[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fenster, eine Tür oder ein Fassadenelement
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Elemente sind aus dem Stand der Technik bekannt.
[0003] Darüber hinaus sind Leuchtmittel verschiedener Art und Größe, die an oder in der
Nähe der Fensterkonstruktionen angeordnet sind, um die Flächenelemente zu beleuchten
(z.B. aufgesetzte Lampen), bekannt.
[0004] Unter dem Begriff "emdelight Glas" sind Glasscheiben bekannt, die auch als Lichtglas
bezeichnet werden. Hierbei werden LED Lampen am Scheibenrand montiert, die ihr Licht
durch Brechung im Glas an den Scheibenflächen wieder abgeben.
[0005] Die bekannten Produkte sind jedoch relativ teuer und schwierig in der Montage. Bei
dem bekannten Lichtglas müssen die Scheibenränder aufwändig bearbeitet werden. Da
die Lastabtragung der Gläser / Scheiben ebenfalls am Scheibenrand stattfindet, ergeben
sich hier konstruktive Probleme. In der Regel müssen Elektriker Anschlüsse in den
Fensterkonstruktionen herstellen, so dass für die Montage der Fensterkonstruktionen
und für die Flächenelemente die Mitwirkung von Fachleuten aus unterschiedlichen Fachrichtungen
erforderlich ist und deshalb die Montage solcher Produkte entsprechend teuer ist.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Fenster-, Tür- oder Fassadenelement
zu schaffen, das die vorgenannten Nachteile überwindet.
[0007] Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, dass die wenigstens eine Glasbrücke zumindest
ein Leuchtmittel aufweist.
[0008] Der Erfindung liegt also der Gedanke zu Grunde, eine Glasbrücke zur Verklotzung eines
Flächenelementes, wie z.B. einer Isolierglasscheibe eines Fensters, einer Tür oder
eines Fassadenelementes für Gebäude, in einem Rahmen zu schaffen, die mindestens ein
Leuchtmittel aufweist.
[0009] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Glasbrücke ergibt
sich, wenn als Leuchtmittel LEDs, insbesondere SMD-LEDs verwendet werden und die Leuchtmittel
so in die Glasbrücke integriert werden, dass sie im montierten Zustand der Glasbrücke
nicht sichtbar und damit vor Umwelteinflüssen bzw. vor Beschädigung geschützt sind.
[0010] Um die optischen Eigenschaften eine erfindungsgemäßen Glasbrücke in besonders vorteilhafter
Weise weiter zu verbessern, kann in der Glasbrücke ein Gelreservoir vorhanden sein,
das bei Montage der Glasbrücke aufplatzt, so dass sich das Gel zwischen das Leuchtmittel
und dem Flächenelement legt bzw. dorthin fließt. Dadurch wird der Brechungsindexsprung
zwischen Luft und z.B. dem Glas des Flächenelementes reduziert bzw. vermieden.
[0011] Die Erfindung schafft ferner die Glasbrücke (als Brücke für ein Flächenelement, das
insbesondere aber nicht zwingend aus Glas besteht) des Anspruchs 17.
[0012] Weitere vorteilhafte Ausführungen des Fenster-, Tür oder Fassadenelementes sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0013] Ausführungsbeispiele eines Fensters, einer Tür oder eines Fassadenelementes mit einer
Glasbrücke mit integriertem Leuchtmittel sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine Schnittdarstellung des prinzipiellen Aufbaus eines Fensters mit eingebautem Flächenelement
und einer Glasbrücke mit integriertem Leuchtmittel;
- Figur 2:
- einer räumlichen Darstellung einer Glasbrücke mit integriertem Leuchtmittel;
- Figur 3:
- eine räumliche Ausschnittsvergrößerung aus Fig. 1 in der Anordnung der bzw. des Leuchtmittels
in der Glasbrücke vergrößert dargestellt ist;
- Figur 4:
- eine Draufsicht einer Glasbrücke mit integriertem Leuchtmittel, in der insbesondere
die Topologie der Anordnung der bzw. des Leuchtmittels und der die Leuchtmittel verbindenden
Leiter in der Glasbrücke dargestellt ist;
[0014] In Fig. 1 ist ein prinzipieller Aufbau eines Fensters 1 mit einer Glasbrücke 49 mit
integriertem Leuchtmittel 43 dargestellt.
[0015] Im Folgenden wird der Einfachheit halber ein Fenster 1 beschrieben. Dies ist jedoch
lediglich rein beispielhaft zu verstehen. Grundsätzlich kann die Erfindung auch an
entsprechend gestalteten Türen oder Fassadenelementen zum Einsatz kommen.
[0016] Das Fenster 1 weist einen Blendrahmen 2 und einen Flügelrahmen 3 auf. Die Rahmen
2, 3 werden aus Blendrahmenprofilen 4 bzw. Flügelrahmenprofilen 5 gebildet. Dazu werden
die Profile 4, 5 den Anforderungen entsprechend abgelängt und zu entsprechenden Rahmen
2, 3 zusammengefügt, so dass sich für die Rahmen 2, 3 ein geschlossener Umfangskonturzug
aus den entsprechenden Rahmenprofilen 4, 5 ergibt.
[0017] Das Blendrahmenprofil 4 weist jeweils eine separate Innenschale 6, die einem Innenraum
eines Gebäudes zugeordnet ist und eine separate Außenschale 7, die in der Regel der
witterungsbeaufschlagten Seite eines Gebäudes zugeordnet ist, auf. Die Innenschale
6 und die Außenschale 7 weisen jeweils hier zumindest einen Hohlraum 8, 9 auf, der
jeweils von mehreren Streben 10 durchzogen ist.
[0018] Die Innenschale 6 und die Außenschale 7 sind jeweils im in Fig. 1 dargestellten Beispiel
aus einem Leichtmetall durch Strangpressen hergestellt. Das Blendrahmenprofil 4 kann
aber grundsätzlich auch aus anderen geeigneten Werkstoffen für Fensterprofile -wie
z.B. Kunststoff oder Holz- durch entsprechend geeignete Fertigungsverfahren -wie z.B.
Extrusion oder einem Zerspanungsprozess- hergestellt sein.
[0019] Die Innenschale 6 und die Außenschale 7 sind durch eine erste Isolierleiste 11 und
vorzugsweise eine zweiten Isolierleiste 12 formschlüssig miteinander verbunden. Die
erste Isolierleiste 11 und die zweite Isolierleiste 12 sind bevorzugt aus einem Kunststoffwerkstoff
z.B. durch Extrusion hergestellt. Die erste Isolierleiste 11 und die zweite Isolierleiste
12 werden jeweils in zwei Nuten 13, 14, bzw. 15, 16, die in der Innenschale 6 bzw.
in der Außenschale 7 angeordnet sind, gehalten.
[0020] Zwischen der erster Isolierleiste 11 und der zweiter Isolierleiste 12 bildet sich
ein Hohlraum 20 aus, der zur Verbesserung der Wärmedämmeigenschaften des Blendrahmenprofils
4 ein Wärmedämmschaumprofil 21 aufweist, das durch entsprechende geometrische Ausprägung
der ersten Isolierleiste 11 positioniert und gehalten ist. Mit der ersten Isolierleiste
11 ist eine Dichtung 19 durch eine Schnappverbindung 22 verbunden.
[0021] Das Blendrahmenprofil 4 weist insgesamt hier einen Grundquerschnitt auf, der durch
ein "L" beschreibbar ist.
[0022] Das Flügelrahmenprofil 5 weist vorteilhaft ebenfalls jeweils eine separate Innenschale
23, die einem Innenraum eines Gebäudes zugeordnet ist und eine separate Außenschale
24, die in der Regel der witterungsbeaufschlagten Seite eines Gebäudes zugeordnet
ist, auf. Die Innenschale 23 und die Außenschale 24 weisen jeweils zumindest einen
Hohlraum 25, 26 auf, der von mehreren Streben 27 durchzogen ist. Die Innenschale 23
und die Außenschale 24 sind jeweils im in Fig. 1 dargestellten Beispiel aus einem
Leichtmetall durch Strangpressen hergestellt. Das Flügelrahmenprofil 5 kann aber grundsätzlich
auch aus anderen geeigneten Werkstoffen für Fensterprofile -wie z.B. Kunststoff oder
Holz- durch entsprechend geeignete Fertigungsverfahren -wie z.B. Extrusion oder einen
Zerspanungsprozess- hergestellt sein.
[0023] Die Innenschale 23 und die Außenschale 24 sind vorteilhaft wiederum durch eine erste
Isolierleiste 28 und vorzugsweise eine zweite Isolierleiste 29 formschlüssig miteinander
verbunden. Die erste Isolierleiste 28 und die zweite Isolierleiste 29 sind bevorzugt
aus einem Kunststoffwerkstoff durch z.B. Extrusion hergestellt. Die erste Isolierleiste
28 und die zweite Isolierleiste 29 werden jeweils in zwei Nuten 30, 31, bzw. 32, 33,
die in der Innenschale 23 bzw. in der Außenschale 24 angeordnet sind, gehalten.
[0024] Durch Fügen der Innenschale 23, der Außenschale 24 und der beiden Isolierleisten
28, 29 wird ein Glasfalz 17 gebildet, in dem ein Flächenelement 18, wie z.B. eine
Isolierglasscheibe mit dreischeibigem Aufbau, gehalten ist. Die zweite Isolierleiste
29 bildet ferner einen Dichtungsanschlag 34 aus. Zwischen der ersten Isolierleiste
28 und der zweiten Isolierleiste 29 bildet vorteilhaft sich dementsprechend ein Hohlraum
35 aus, der zur Verbesserung der Wärmedämmeigenschaften des Flügelrahmenprofils 5
ein Wärmedämmschaumprofil 36 aufweist, das durch entsprechende geometrische Ausprägung
der zweiten Isolierleiste 29 positioniert und gehalten wird.
[0025] Das Flügelrahmenprofil 5 weist insgesamt hier einen Grundquerschnitt auf, der durch
ein "Z" beschreibbar ist.
[0026] Das Blendrahmenprofil 4 und das Flügelrahmenprofil 5 bilden im geschlossenen Zustand
des Fensters 1 einen Falzraum 37. Weiterhin weisen das Blendrahmenprofil 4 und das
Flügelrahmenprofil 5 mehrere T-förmige Nuten auf, die jeweils in der jeweiligen Innenschale
6, 23 bzw. Außenschale 7, 24 angeordnet sind. Die Nut 38 in der Innenschale 23 des
Flügelrahmenprofils 5 nimmt eine Dichtung 39 auf, die einen Spalt 40 zwischen der
Innenschale 23 des Flügelrahmenprofils 5 und der Innenschale 6 des Blendrahmenprofils
4 abdichtet. Durch diese Dichtung 39 wird der Falzraum 37 gegen die Raumseite des
Fensters 1 abgedichtet.
[0027] Eine weitere Dichtungsebene befindet sich im Falzraum 37 zwischen den beiden Wärmedämmschaumprofilen
21 und 36. Durch die Dichtungen 19 und dem Dichtungsanschlag 34 wird vorteilhaft die
witterungsbeaufschlagte Außenseite des Fensters 1 gegen den Falzraum 37 abgedichtet.
[0028] Eine weitere Nut 41 im Bereich der Außenschale 24 des Flügelrahmenprofils 5 nimmt
ein außenseitiges Dichtungsprofil 42 auf, mit dem der äußere Spalt zwischen Flächenelement
18 und Außenschale 24 des Flügelrahmenprofils 5 abgedichtet wird. Das außenseitige
Dichtungsprofil 42 ist als sogenannte Anlagedichtung gestaltet.
[0029] In einer weiteren Nut 44 in der Innenschale 23 des Flügelrahmenprofils 5 greift eine
Glashalteleiste 45 ein, die ein Teil der Innenschale 23 des Flügelrahmenprofils 5
ist. Die Glashalteleiste 45 ist mit einem raumseitigen Dichtungsprofil 46 versehen,
die den raumseitigen Spalt zwischen Flächenelement 18 und Glashalteleiste 45 abdichtet.
Das raumseitige Dichtungsprofil 46 ist als vorteilhaft Steckdichtung gestaltet und
weist eine Nut 47 auf, über die sich das raumseitiges Dichtungsprofil 46 an einem
Steg 48 der Glashalteleiste 45 abstützt.
[0030] Das Flächenelement 18, in Fig. 1 beispielhaft als Isolierglasscheibe mit dreischeigigem
Aufbau ausgeführt, stützt sich auf einer Glasbrücke 49 ab, die im Glasfalz 17 des
Flügelrahmenprofils 5 angeordnet ist. Die Glasbrücke 49 liegt auf der ersten Isolierleiste
11 bzw. auf Stegen 50, 51 des Flügelrahmenprofils 5 auf. Wenigstens ein Leuchtmittel
43 der erfindungsgemäßen Glasbrücke 49 mit integrierten Leuchtmittel 43 ist in der
Glasbrücke 49 in einer Vertiefung 52 eingelassen und derart angeordnet, dass dessen
Hauptstrahlungsrichtung so eingestellt ist, das sich an einem als Isolierglasscheibe
ausgeführten Flächenelement 18 unter Berücksichtigung des Brechungsindex von Fensterglas
gegenüber Luft durch Überschreiten des Grenzwinkels der Totalreflexion vorzugsweise
eine Totalreflexion des Lichtes ergibt und dadurch ein wesentlicher Teil oder gar
die gesamte Fläche des Flächenelements 18 beleuchtet wird.
[0031] Die Vertiefung 52 ist nach dem Einsetzen des Leuchtmittels 43 mit einem transparenten
Gel 53 gefüllt, so dass das Leuchtmittel 43 vollständig vom Gel 53 umschlossen ist.
Durch Reaktion mit der umgebenden Luft bildet das Gel 53 eine dünne Haut, die bei
der Montage des Flächenelementes 18 auf die Glasbrücke 49 zerstört wird. Alternativ
kann das Gelreservoir vorteilhaft auch mit einem Klebestreifen (nicht dargestellt)
vor Beschädigung geschützt werden. Der Klebestreifen wird dementsprechend vor der
Montage vom Gelreservoir abgezogen bzw. entfernt. Das Gel 53 fließt vorteilhaft bzw.
legt sich dadurch zwischen das Leuchtmittel 43 und dem Flächenelement 18, insbesondere
an die mittlere Glasscheibe 54, sofern -wie hier beispielhaft gezeigt- als Flächenelement
18 eine Isolierglasscheibe mit dreischeibigen Aufbau verwendet wird. Dadurch wird
der Brechungsindexsprung zwischen Luft und z.B. dem Glas des Flächenelementes 18 reduziert
bzw. vermieden.
[0032] Alternativ kann das bzw. die Leuchtmittel 43 so angeordnet werden, das die äußere
Glasscheibe oder die innere Glasscheibe einer Isolierverglasung oder eine Kombination
von Glasscheiben oder alle Glasscheiben einer Isolierglasscheibe mit Licht beaufschlag
werden, sofern als Flächenelement 18 -wie in Fig. 1 beispielhaft gezeigteine Isolierverglasung
mit mehrscheibigem Aufbau gewählt wird.
[0033] Durch die gewählte Anordnung des Leuchtmittels 43 in der Glasbrücke 49 ist das Leuchtmittel
43 gegen Umwelteinflüsse aber auch gegen Beschädigung vorteilhaft geschützt und darüber
hinaus von außen nicht sichtbar.
[0034] Die Glasbrücke 49 ist vorteilhaft vorzugsweise aus einem Kunststoffwerkstoff oder
bezogen auf ihren Querschnitt ganz oder abschnittsweise aus einem elektrisch leitenden
Kunststoffwerkstoff hergestellt. Die die Herstellung der Glasbrücke 49 aus einem ganz
oder abschnittsweise elektrisch leitenden Kunststoffwerkstoff ermöglicht eine besonders
vorteilhafte und einfache elektrische Spannungsversorgung des Leuchtmittels 43.
[0035] Alternativ kann die Glasbrücke 49 auch aus einem Leichtmetallwerkstoff -wie z.B.
Aluminium- durch Strangpressen hergestellt sein.
[0036] Vorzugsweise ist das Leuchtmittel 43 durch eine LED-Kette realisiert, die sich über
die gesamte Länge der Glasbrücke 49 erstreckt. Besonders bevorzugt sind als LEDs SMD-LEDs
vorgesehen. Dadurch kann das Leuchtmittel 43 über die gesamte Länge der Glasbrücke
49 angeordnet werden. Grundsätzlich sind aber auch andere geeignete Leuchtmittel 43
einsetzbar.
[0037] Durch die Anordnung diskreter Leuchtmittel 43 -wie beispielsweise LEDs- mit konstanten
Abstand zueinander über die gesamte Länge der Glasbrücke 49, bzw. am Umfang des Flächenelements
18, bei Einbau von je zwei Glasbrücken pro Seite des Flächenelementes 18, können durch
Variation der Menge von Leuchtmittel 43 pro Längeneinheit vorteilhaft lokal unterschiedliche
Lichtintensitäten am Flächenelement 18 erzeugt werden.
[0038] Alternativ ist es auch möglich, die Leuchtmittel 43 mit variablem Abstand zueinander
über die gesamte Länge der Glasbrücke anzuordnen.
[0039] Darüber hinaus ist es ebenso möglich, LEDs mit unterschiedlichen Lichtfarben anzuordnen
oder RGB-SMD-LEDs zu verwenden, so dass die Lichtfarben z.B. durch ein Steuergerät
veränderbar sind und somit auch dynamische Lichteffekte am Flächenelement 18 realisierbar
sind.
[0040] Die Größe der LEDs beträgt erfindungsgemäß höchstens 6 x 6 mm, vorzugsweise 5 x 5
mm, bevorzugt 4 x 4 mm und besonders bevorzugt 3 x 3,5 mm.
[0041] Die Verwendung einer erfindungsgemäßen Glasbrücke 49 mit Leuchtmittel 43 in einem
Flügelrahmen 3 ist lediglich beispielhaft zu verstehen. Grundsätzlich ist die Erfindung
auch für ein Fenster 1 ohne Flügelrahmen, also einen feststehenden Rahmen, wie dem
Blendrahmen 2, nutzbar, in den dann das Flächenelement und das mit dem Leuchtmittel
versehene Element eingesetzt ist.
[0042] In Fig. 2 ist eine erfindungsgemäße Glasbrücke 49 mit integriertem Leuchtmittel 43
dargestellt. Die erfindungsgemäße Glasbrücke 49 weist vorteilhaft eine über die gesamte
Länge der Glasbrücke 49 verlaufende, durchgehende, mäanderförmige Vertiefung 52 auf.
Die mäanderförmige Geometrie der Vertiefung 52 wird durch in gleichmäßigen Abständen
wechselseitig angeordnete Vorsprünge 57, 58 gebildet, die in die Vertiefung 52 flankenseitig
hineinragen und die der sicheren Lastabtragung des Flächenelements 18 dienen. Darüber
hinaus kann eine vorkonfektionierte Anordnung von mehreren Leuchtmitteln 43 -beispielsweise
LEDs- inkl. eines Leiters 55 in die Vertiefung 52 eingebracht werden. Der Montageaufwand
zum Einbringen der Leuchtmittel 43 in die Vertiefung 52 in der Glasbrücke 49 wird
dadurch reduziert. Die Befestigung von vorkonfektionierten Leuchtmittel 43 inkl. des
Leiters 55 am Grund der Vertiefung 52 der Glasbrücke 49 kann stoffschlüssig, z.B.
durch Kleben oder formschlüssig durch Einclipsen bzw. durch eine Schnappverbindung
erfolgen.
[0043] Der Leiter 55 ist vorteilhaft seitlich aus der Vertiefung 52 herausgeführt und bildet
jeweils einen Kabelanschluss 56 bzw. Steckeranschluss, mit dem der Leiter 55 mit einem
Anschlusskabel (nicht dargestellt) bzw. mit einem Stecker versehen werden kann, über
den weitere Glasbrücken 49 mit integriertem Leuchtmittel 43 anschließbar sind.
[0044] In Fig. 3 ist insbesondere der Randbereich einer erfindungsgemäßen Glasbrücke 49
mit integriertem Leuchtmittel 43 dargestellt. Der verbleibende Raum der Vertiefung
52 nach Einsetzen der vorkonfektionierten Leuchtmittel 43 -hier beispielhaft LEDs-inklusive
des Leiters 55 auf dem Grund der Vertiefung 52 ist mit einem Gel 53 aufgefüllt. so
dass das Leuchtmittel 43 vollständig vom Gel 53 umschlossen ist. Durch Reaktion mit
der umgebenden Luft bildet das Gel 53 eine dünne Haut, die bei der Montage des Flächenelementes
18 auf die Glasbrücke 49 zerstört wird. Alternativ kann das Gelreservoir auch mit
einem Klebestreifen (nicht dargestellt) vor Beschädigung geschützt werden. Der Klebestreifen
wird dementsprechend vor der Montage vom Gelreservoir abgezogen bzw. entfernt. Das
Gel 53 fließt bzw. legt sich dadurch zwischen das Leuchtmittel 43 und dem Flächenelement
18, insbesondere an die mittlere Glasscheibe 54, sofern -wie hier beispielhaft dargestellt-
als Flächenelement 18 eine Isolierglasscheibe mit vorteilhaft dreischeibigem Aufbau
verwendet wird. Dadurch wird der Brechungsindexsprung zwischen Luft und z.B. dem Glas
des Flächenelementes 18 reduziert bzw. vermieden.
[0045] In Fig. 4 ist die Glasbrücke 49 und die über die gesamte Länge der Glasbrücke 49
vorteilhaft verlaufende, durchgehende, mäanderförmige Vertiefung 52 gut erkennbar.
Die mäanderförmige Geometrie der Vertiefung 52 wird durch in gleichmäßigen Abständen
wechselseitig angeordnete Vorsprünge 57, 58 gebildet, die in die Vertiefung 52 flankenseitig
hineinragen und die der sicheren Auflage des Flächenelements 18 dienen. Darüber hinaus
kann eine vorkonfektionierte Anordnung von mehreren Leuchtmitteln 43 -beispielsweise
LEDs- inkl. des Leiters 55 in die Vertiefung 52 eingebracht werden. Die Befestigung
der vorkonfektionierten Leuchtmittel 43 inkl. des Leiters 55 am Grund der Vertiefung
52 der Glasbrücke 49 kann stoffschlüssig, z.B. durch Kleben oder formschlüssig durch
Einclipsen bzw. durch eine Schnappverbindung erfolgen.
[0046] Der Leiter 55 ist vorteilhaft seitlich aus der Vertiefung 52 herausgeführt und bildet
jeweils einen Kabelanschluss 56 bzw. Steckeranschluss, mit dem der Leiter 55 mit einem
Anschlusskabel (nicht dargestellt) bzw. mit einem Stecker versehen werden kann, über
den weitere Glasbrücken 49 mit integriertem Leuchtmittel 43 anschließbar sind.
[0047] Bevorzugt kommen als Flächenelemente 18 Isolierglasscheiben zum Einsatz, die mit
reflektierenden Nanopartikeln bzw. Streupartikeln versehen sind. Hierdurch werden
die Leuchteffekte vorteilhaft verbessert bzw. gezielt verortet.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 1
- Fenster
- 2
- Blendrahmen
- 3
- Flügelrahmen
- 4
- Blendrahmenprofil
- 5
- Flügelrahmenprofil
- 6
- Innenschale
- 7
- Außenschale
- 8
- Hohlraum
- 9
- Hohlraum
- 10
- Strebe
- 11
- Isolierleiste
- 12
- Isolierleiste
- 13
- Nut
- 14
- Nut
- 15
- Nut
- 16
- Nut
- 17
- Glasfalz
- 18
- Flächenelement
- 19
- Dichtung
- 20
- Hohlraum
- 21
- Wärmedämmschaumprofil
- 22
- Schnappverbindung
- 23
- Innenschale
- 24
- Außenschale
- 25
- Hohlraum
- 26
- Hohlraum
- 27
- Strebe
- 28
- Isolierleiste
- 29
- Isolierleiste
- 30
- Nut
- 31
- Nut
- 32
- Nut
- 33
- Nut
- 34
- Dichtungsanschlag
- 35
- Hohlraum
- 36
- Wärmedämmschaumprofil
- 37
- Falzraum
- 38
- Nut
- 39
- Dichtung
- 40
- Spalt
- 41
- Nut
- 42
- Außenseitiges Dichtungsprofil
- 43
- Leuchtmittel
- 44
- Nut
- 45
- Glashalteleiste
- 46
- Raumseitiges Dichtungsprofil
- 47
- Nut
- 48
- Steg
- 49
- Glasbrücke
- 50
- Steg
- 51
- Steg
- 52
- Vertiefung
- 53
- Gel
- 54
- Mittlere Glasscheibe
- 55
- Leiter
- 56
- Kabelanschluss
- 57
- Vorsprung
- 58
- Vorsprung
1. Fenster (1), Tür oder Fassadenelement mit einem Rahmen (2, 3) aus Profilen (4, 5),
die ein Flächenelement (18) aufnehmen, wobei die Profile (4, 5) einen Glasfalz (17)
aufweisen, in dem wenigstens eine oder mehrere Glasbrücken (49) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine oder die mehreren Glasbrücke(n) (49) zumindest ein Leuchtmittel
(43) aufweist/aufweisen.
2. Fenster (1), Tür oder Fassadenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel (43) sich nach der Montage der Glasbrücke (49) in das Rahmenprofil
(4, 5) in einem nicht sichtbaren Bereich des Fensters (1), der Tür oder des Fassadenelementes
befindet.
3. Fenster (1), Tür oder Fassadenelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptstrahlrichtung des Lichts des Leuchtmittels (43) parallel zur Außenfläche
des Flächenelementes (18) verläuft.
4. Fenster (1), Tür oder Fassadenelement nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Leuchtmittel (43) eine LED ist, insbesondere eine SMD-LED ist,
besonders vorzugweise eine RGB-SMD-LED ist, wobei die LED eine Größe von höchstens
6 x 6 mm, vorzugsweise höchstens 5 x 5 mm, bevorzugt höchstens 4 x 4 mm und besonders
bevorzugt höchstens 3 x 3,5 mm aufweist.
5. Fenster (1), Tür oder Fassadenelement nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass umlaufend am Rahmen (2, 3) eine Mehrzahl der Leuchtmittel (43) mit einem Abstand
zueinander angeordnet sind, wobei der der Abstand der Leuchtmittel (43) zueinander
konstant oder variabel ist.
6. Fenster (1), Tür oder Fassadenelement nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel (43) in der Glasbrücke (49) so angeordnet ist, dass sich in Hauptstrahlrichtung
des Leuchtmittels (43) an einem als Isolierglasscheibe ausgeführten Flächenelement
(18) eine Totalreflexion des Lichts ergibt.
7. Fenster (1), Tür oder Fassadenelement nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. das Leuchtmittel (43) mit der Glasbrücke (49) stoffschlüssig verbunden ist, insbesondere
durch Kleben, und/oder
b. dass das Leuchtmittel (43) mit der Glasbrücke (49) formschlüssig verbunden ist,
insbesondere durch eine Clipsverbindung.
8. Fenster (1), Tür oder Fassadenelement nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannungsversorgung des Leuchtmittels (43) über einen Leiter (55) sowie über
Kabelanschluss (56) erfolgt.
9. Fenster (1), Tür oder Fassadenelement nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasbrücke (49) aus einem Kunststoffwerkstoff hergestellt ist oder dass die Glasbrücke
(49) aus einem Leichtmetallwerkstoff hergestellt ist.
10. Fenster (1), Tür oder Fassadenelement nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasbrücke (49) bezogen auf ihren Querschnitt ganz oder abschnittsweise aus einem
elektrisch leitenden Kunststoffwerkstoff hergestellt ist.
11. Fenster (1), Tür oder Fassadenelement nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Glasbrücken (49) über den Kabelanschluss (56) elektrisch miteinander verkettbar
sind.
12. Fenster (1), Tür oder Fassadenelement nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die eine oder mehreren am Umfang des Rahmens (2, 3) angeordneten Glasbrücken (49)
eine oder mehrere Vertiefungen (52) aufweisen.
13. Fenster (1), Tür oder Fassadenelement nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die eine oder mehrere Vertiefungen (52) über die gesamte Länge der Glasbrücke (49)
mäanderförmig verläuft, vorzugsweise derart, dass die mäanderförmige Geometrie der
Vertiefung (52) durch in gleichmäßigen Abständen wechselseitig angeordnete Vorsprünge
(57, 58) gebildet wird, die in die Vertiefung (52) flankenseitig hineinragen, wobei
das zumindest eine Leuchtmittel (43) oder die Leuchtmittel in die zumindest eine Vertiefung
(52) eingesetzt ist/sind.
14. Fenster (1), Tür oder Fassadenelement nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächenelement (18) als Isolierverglasung mit mehrscheibigem Aufbau ausgeführt
ist und das zumindest eine Leuchtmittel (43) fluchtend zu einer oder mehreren Glasscheiben
angeordnet ist und/oder dass das Flächenelement (18) eine Isolierglasscheibe ist,
die mit reflektierenden Nanopartikeln bzw. Streupartikeln versehen ist.
15. Fenster (1), Tür oder Fassadenelement nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel (43) vollständig mit einem Gel (53) umschlossen ist, vorzugsweise
derart, dass das Gel (53) im unmontierten Zustand der Glasbrücke (49) eine Haut bildet,
die das Gel (53) in der Vertiefung (52) des Glasbrücke (49) festhält und so ein Gelreservoir
gebildet wird, wobei weiter vorzugsweise das Gel (60) im unmontierten Zustand der
Glasbrücke (49) von einem Klebestreifen abgedeckt wird, der das Gel (60) in der Vertiefung
(56) des Glasfalzdämmung (49) festhält und so ein Gelreservoir gebildet wird.
16. Fenster (1), Tür oder Fassadenelement nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelreservoir bei Montage des Flächenelementes (18) auf die Glasbrücke (49) zerstört
wird und das Gel (41) sich dadurch zwischen das Leuchtmittel (43) und dem Flächenelement
(18) legt und dadurch der Brechungsindexsprung zwischen Luft und z.B. dem Glas des
Flächenelementes (18) reduziert bzw. vermieden wird und/oder dass der Klebestreifen
bei Montage des Flächenelementes (18) auf die Glasbrücke (49) entfernt wird und das
Gel (60) sich dadurch zwischen das Leuchtmittel (43) und dem Flächenelement (18) legt
und dadurch der Brechungsindexsprung zwischen Luft und z.B. dem Glas des Flächenelementes
(18) reduziert bzw. vermieden wird.
17. Glasbrücke (49) für ein Fenster (1), eine Tür oder ein Fassadenelement, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasbrücke (49) zumindest ein Leuchtmittel (43) aufweist.