[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fenster oder eine Tür oder ein Fassadenelement
mit einem Rahmen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Elemente sind aus dem Stand der Technik bekannt.
[0003] In der
EP 1 744 003 A wird ein Flügel für ein Fenster oder eine Tür mit einem Profilrahmen offenbart, der
einen eine Isolierverglasung aufnehmenden Falz mit einer die Isolierverglasung stirnseitig
aufnehmenden Umfangsfläche bildet. Am Falzgrund ist eine elastische Rippe befestigt,
die an der Isolierverglasung anliegt. Die Rippe ist in einem umlaufenden Spalt zwischen
der Isolierverglasung und dem Profilrahmen zumindest längenabschnittsweise vorhanden.
Die Isolierverglasung wird mit einer vorzugsweise wenigstens abschnittsweise vorgesehenen
Klebstoffschicht am Profilrahmen befestigt. Dabei ist die Rippe als eine weichelastische
und dehnbare Dichtung ausgebildet und mit den Profilholmen des Profilrahmens koextrudiert.
Die Dichtung liegt an der Isolierverglasung stirnseitig an und ist in den Eckbereichen,
in denen die Profilholme aneinanderstoßen, durchgehend verschweißt. An dieser Konstruktion
ist problematisch, dass die Dichtung dazu führt, dass sich Kondensat im Falzbereich
sammeln kann, welches von dort nicht oder nur schwer herausführbar ist.
[0004] In der
EP 1 659 254 A wird ein Flügel für ein Fenster oder eine Tür mit Profilrahmen, der einen eine Isolierverglasung
aufnehmenden Falz bildet. Der Falz weist unter Bildung eines Umfangsspaltes eine die
Isolierverglasung stirnseitig umschließende Umfangsfläche und eine den seitlichen
Rand der Isolierverglasung übergreifende Falzfläche aus. Die Isolierverglasung wird
im Falz durch zumindest eine Kunststoffschicht gehalten. Schräg zur Flügelebene ragt
ein Zentrierelement in den o.g. Umfangsspalt hinein, so dass die Isolierverglasung
beim Einsetzen in den Falz eine etwa zentrale Ausrichtung innerhalb des Flügels einnimmt.
[0005] In einer erfindungsgemäßen Ausführungsvariante weist das elastische Zentrierelement
einzelne, voneinander durch Lücken beabstandete Finger auf, wobei die Lücken etwa
die Breite der Finger aufweisen. Durch die Lücken kann der Klebstoff der Klebstoffschicht
an den Zentrierelementen durch die Lücken vorbeifließen und den Raum jenseits des
Zentrierelementes ausfüllen.
[0006] Problematisch an der Lösung der
EP 1 659 254 ist, dass die Dosierung der erforderlichen Klebstoffmenge erschwert ist, da der Klebstoff
unkontrolliert durch die Lücken in den Zentrierelementen fließen kann.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Rahmenprofil zu schaffen, das
die vorgenannten Nachteile überwindet.
[0008] Die Erfindung löst die Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruch 1.
[0009] Danach ist die Breite der Schlitze so bemessen ist, dass einerseits in nicht dichtender
Weise das Durchtreten von Wasser und insbesondere die Diffusion von Wasserdampf durch
das Sperrelement möglich ist und andererseits die Funktion des Sperrelementes als
(undurchlässiger) Sperrriegel gegenüber der Klebstoffschicht im Falzbereich des Profils
sicher erfüllt ist. Das Sperrelement ist vorzugsweise umlaufend ausgebildet.
[0010] Vorteilhaft ist, dass insbesondere ein Flügelrahmen oder ein Festverglasungsrahmen
in seinem Falzbereich mit einem Sperrelement versehen wird, dass mit entsprechend
bemessenen Schlitzen versehen ist, wobei die Schlitze auf dem Umfang des Rahmens verteilt
sind.
[0011] Vorteilhafterweise weisen die Schlitze im Sperrelement eine Breite "B" auf, für welche
gilt: B < 2 mm, vorzugsweise B < 1,5 mm oder sogar < 1 mm und besonders vorzugsweise
B < 0, 7 mm. Die Schlitze können auch als Schnitt ohne Breite ausgeführt sein, beispielsweise
dadurch, dass das Sperrelement ohne Spananfall teildurchtrennt wird. Bei den genannten
Breiten wird einerseits noch Wasserdampf aber noch kein Kleber durchgelassen.
[0012] In einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung sind die Sperrelemente an
den Stoßstellen der Ecken eines aus auf Gehrung geschnittenen und miteinander verschweißten
Profilen hergestellten Rahmens nicht vollständig oder gar nicht miteinander verbunden,
sondern weisen an der Stoßstelle bevorzugt jedenfalls abschnittsweise einen Schlitz
auf.
[0013] In einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung weist der Falzbereich des
Rahmens bzw. eine darin eingesetzte Klotzprofilanordnung eine dachförmige Kontur auf,
an dessen First das Sperrelement stoffschlüssig -bevorzugt durch Ko-Extrusionverbunden
ist. Das Fenster kann einen beweglichen Flügel aufweisen oder als Festverglasung ausgebildet
sein.
[0014] Weitere vorteilhafte Ausführungen des Rahmenprofils sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0015] Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Rahmenprofils mit diffusionsoffener Konvektionsbremse
sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben, wobei
auch weitere Vorteile erläutert werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- in Fig. 1 a eine Schnittdarstellung eines Fensterflügels mit Blend- und Flügelrahmen
sowie Verglasung im eingebauten Zustand und der diffusionsoffenen Konvektionssperre
und in Fig. 1 b eine Schnittdarstellung einer Festverglasung mit diffusionsoffener
Konvektionssperre;
- Fig. 2
- in Fig. 2a eine perspektivische Darstellung eines ersten erfindungsgemäßen Flügelrahmenprofils,
dass konfektioniert und an den Ecken auf Gehrung geschnitten und zusammengefügt einen
Flügelrahmen bildet, der eine erfindungsgemäße diffusionsoffener Konvektionssperre
aufweist, in Fig. 2b eine Ausschnittsvergrößerung aus Fig. 2a und in Fig. 2c bis 2f
Varianten des als Ausschnittsvergrößerung dargestellten Eckbereiches aus Fig. 2a.
- Fig. 3
- in Fig. 3a eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Festverglasung
und in Fig. 3b eine Ausschnittsvergrößerung aus Fig. 3a.
[0016] Figur 1 zeigt einen Schnitt durch ein Fenster 1 oder eine Tür.
[0017] Das Fenster 1 bzw. die Tür weist einen Blendrahmen aus Blendrahmenprofilen 2 aus
Kunststoff auf. Jedes Blendrahmenprofil 2 ist als einstückiges, in sich vollständig
geschlossenes, hohles Profil ausgebildet und weist einen Grundquerschnitt auf, der
durch ein "L" beschreibbar ist. Das Blendrahmenprofil 2 ist vorzugsweise aus einem
harten Kunststoff, wie z.B. PVC durch Extrusion hergestellt. Das Blendrahmenprofil
2 weist wenigstens einen Hohlraum 3 auf und eine oder mehrere Versteifungstreben 4
durchzogen ist. Darüber hinaus weist das Blendrahmenprofil 2 in seinem Hohlraum 3
vorzugsweise wenigstens ein separates Versteifungsprofil 5 auf. Das Versteifungsprofil
5 ist hier als ein offenes Profil ausgeführt, dessen Grundgeometrie durch ein "C"
beschreibbar ist. Das Versteifungsprofil 5 ist vorzugsweise aus einem metallischen
Werkstoff hergestellt. Es können jedoch auch andere geeignete Werkstoffe für die Herstellung
des Versteifungsprofils 5 verwendet werden.
[0018] Das Fenster 1 bzw. die Tür weist ferner einen Flügelrahmen aus Flügelrahmenprofilen
6 auf. Vorzugsweise jedes Flügelrahmenprofil 6 ist als einstückiges, in sich vollständig
geschlossenes, hohles Profil aus Kunststoff ausgebildet. Die Flügelrahmenprofile 6
sind vorzugsweise an den Ecken des Flügelrahmens auf Gehrung zugeschnitten und miteinander
verschweißt.
[0019] Die nachfolgenden Beschreibungen sind nicht auf einen Flügelrahmen beschränkt sondern
auch auf einen Festverglasungsrahmen anzuwenden bzw. zu übertragen. Eine solche Variante
zeigt Fig. 1 b, wobei aber auch sämtliche Varianten der Diffusionssperre an einer
Festverglasung realisierbar sind.
[0020] Die Flügelrahmenprofile 6 weisen hier einen Grundquerschnitt auf, der durch ein liegendes
"Z" beschreibbar ist. Das Flügelrahmenprofil 6 ist vorzugsweise aus einem harten Kunststoff,
wie z.B. PVC durch Extrusion hergestellt. Das Flügelrahmenprofil 6 weist wenigstens
einen Hohlraum 7 auf, der von einer oder mehreren Versteifungstreben 8 durchzogen
ist. Darüber hinaus weist das Flügelrahmenprofil 6 in seinem Hohlraum 7 wenigstens
ein Versteifungsprofil 9 auf. Das Versteifungsprofil 9 ist beispielsweise ein mehrfach
gefaltetes Profil, dessen Grundgeometrie durch ein "L" beschreibbar ist. Das Versteifungsprofil
9 ist vorzugsweise aus einem metallischen Werkstoff hergestellt. Es können jedoch
auch andere geeignete Werkstoffe für die Herstellung des Versteifungsprofils 9 verwendet
werden.
[0021] Die Blendrahmenprofile 2 und die Flügelrahmenprofile 6 bilden im geschlossenen Zustand
des Fensters 1 bzw. der Tür einen Falzraum 10 aus. Weiterhin weisen das Blendrahmenprofil
2 und die Flügelrahmenprofile 6 vorzugsweise eine oder mehrere hier T-förmige Nuten
11, 14 auf. Die Nut 11 im Blendrahmenprofil 2 nimmt eine Dichtung 12 auf, die einen
Spalt 13 zwischen Blendrahmenprofil 2 und Flügelrahmenprofil 6 abdichtet. Durch diese
Dichtung 12 wird ein Gebäudeinnenraum gegen den Falzraum 10 abgedichtet. Die Nut 14
im Flügelrahmenprofil 6 nimmt eine Dichtung 15 auf, die einen Spalt 16 zwischen Flügelrahmenprofil
6 und Blendrahmenprofil 2 abdichtet. Durch diese Dichtung 15 wird der Falzraum 10
gegen Witterungseinflüsse von außen abgedichtet.
[0022] Das Flügelrahmenprofil 6 weist darüber hinaus einen Falzbereich 17 auf, in das ein
Flächenelement 18, wie z.B. eine Isolierglasscheibe eingestellt ist. Um das Flächenelement
18 in im Bezug auf Figur 1 vertikaler Richtung vorpositionieren zu können, ist in
den Falzbereich 17 eine Klotzprofilanordnung 19 eingesetzt.
[0023] Eine weitere Nut 20 im Bereich der oberen Innenseite des Flügelrahmenprofils 6 nimmt
eine raumseitige Dichtung 21 auf, mit der der innere Spalt zwischen Flächenelement
18 und Flügelrahmenprofils 6 abgedichtet wird. In einer weiteren Nut 22 im Flügelrahmenprofil
6 greift eine Glashalteleiste ein. Die Glashalteleiste 23 ist mit einer äußeren Dichtung
24 versehen, die den äußeren Spalt zwischen Flächenelement 18 und Glashalteleiste
23 abgedichtet wird.
[0024] Die im Falzbereich 17 des Flügelrahmenprofils 6 angeordnete Klotzprofilanordnung
19 greift an der Seite der Glashalteleiste 23 unter einen Befestigungssteg 25 ein.
Raumseitig schließt der Falzbereich 17 mit einem Übergangsradius 26 in Form einer
Hinterschneidung 27, die in die vertikal nach oben führende Erstreckungsrichtung des
Flügelrahmenprofils 6 weitergeführt ist. Derart ergibt sich insgesamt ein Konturzug,
der an einen Freistich erinnert, wie er aus der Zerspanungstechnik bekannt ist.
[0025] Die Klotzprofilanordnung 19 weist ein Federelement 28 auf. Das Federelement 28 schmiegt
sich im montierten Zustand der Klotzprofilanordnung 19 unter Spannung konturkongruent
in die Hinterschneidung 27, so dass die Klotzprofilanordnung 19 im Zusammenspiel mit
dem Befestigungssteg 25 in beiden horizontalen Richtungen translatorisch sowie rotatorisch
um einen gedachten Drehpunkt an der Spitze des Befestigungsstegs 12 festgelegt ist
und somit sicher auf dem Fensterflügelprofil 4 positioniert ist.
[0026] Die Klotzprofilanordnung 19 weist auf der dem Flächenelement 18 zugewandten Seite
eine dachförmige Kontur 29 auf. Am Firstpunkt der dachförmigen Kontur 29 ist ein Sperrelement
30 angeordnet, das mit der Klotzprofilanordnung 19 vorzugsweise stoffschlüssig verbunden
ist.
[0027] Grundsätzlich kann das Sperrelement 30 auch direkt mit dem Falzbereich 17 des Flügelrahmenprofils
6 stoffschlüssig verbunden sein, so dass eine separate Klotzprofilanordnung 19 -wie
in Fig. 1 dargestellt und oben beschrieben- grundsätzlich auch entfallen kann. Insofern
ist die Darstellung in Fig. 1 mit Klotzprofilanordnung 19 lediglich beispielhaft und
im Sinne der Erfindung keinesfalls einschränkend zu sehen.
[0028] Das (vorzugsweise umlaufende) Sperrelement 30 dient u.a. auch als Konvektionssperre
für den Wärmetransport, wobei das Wärmeträgermedium üblicherweise Luft ist. Damit
das Sperrelement 30 seine Funktion erfüllen kann, wird an jeder Seite für das Sperrelement
30 vorzugsweise ein Kunststoffwerkstoff mit elastischen, insbesondere weichelastischen
Eigenschaften gewählt. Es können aber für ein erfindungsgemäßes Sperrelement 30 auch
andere geeignete Werkstoffe gewählt werden, wesentlich sind dabei die elastischen
oder vorzugsweise weichelastischen Eigenschaften. Die stoffschlüssige Verbindung zwischen
Sperrelement 30 und Klotzprofilanordnung 19 kann dabei in besonders vorteilhafter
Weise durch Ko-Extrusion erfolgen. Es sind aber auch andere Fügetechnologien zur Herstellung
einer stoffschlüssigen Verbindung beider Elemente möglich.
[0029] Das Flächenelement 18 wird im Falzbereich 17 des Flügelrahmenprofils 6 durch eine
Klebstoffschicht 31 getragen. Das Sperrelement 30 hat demzufolge auch die Funktion
eines Sperrriegels gegenüber der Klebstoffschicht 31 zu erfüllen. Durch das Sperrelement
30 wird also verhindert, dass der aufgebrachte Klebstoff der Klebstoffschicht 31 beim
Einstellen des Flächenelementes 18 unkontrolliert durchtreten kann, wodurch eine exakte
Positionierung des Flächenelementes 18 in Vertikalrichtung erheblich erschwert wird.
Darüber hinaus dient das Sperrelement 30 der Zentrierung des Flächenelementes 18 bei
dessen Montage in den Falzbereich 17 des Flügelrahmenprofils 6. Insgesamt sind an
einem umlaufenden Rahmen vier der Sperrelemente 30 vorgesehen, die in den Gehrungsbereichen
aneinander zur Anlage kommen. Sie können dann im Gehrungsbereich miteinander verschweißt
sein. Alternativ kann eines der Sperrelemente zum Gehrungsbereich hin auch ganz oder
teilweise einen der Schlitze 32 aufweisen. Schließlich ist denkbar, in dem zuvor verbunden
Gehrungsbereich der Sperrelemente 30 diese miteinander verbundenen Sperrelemente 30
wieder voneinander zu trennen.
[0030] Das Sperrelement 30 ist in Bezug auf den Flügelrahmen mit einem oder mehreren Schlitzen
32 versehen, welche Dampf und vorzugsweise Wasser durchtreten lassen, nicht aber Klebstoff.
[0031] Die Schlitze 32 sind erfindungsgemäß in ihrer Breite so bemessen, dass einerseits
in nicht dichtender Weise die Diffusion von Wasserdampf durch das Sperrelement 30
ermöglicht wird -so dass die Kondensation von Wasserdampf im Falzbereich 17 des Flügelrahmenprofils
6 verhindert wird- und andererseits die Funktion des Sperrelementes 30 als Sperrriegel
gegenüber der Klebstoffschicht 31 im Falzbereich 17 des Flügelrahmenprofils 6 sicher
erfüllt wird, - so dass der Klebstoff der Klebstoffschicht 31 nicht am Sperrelement
30 aus Raumrichtung kommend vorbei fließen kann. Das Sperrelement 30 bildet dementsprechend
funktional eine diffusionsoffene Konvektionssperre, die aber keinen Klebstoff durchtreten
lässt.
[0032] Varianten des Sperrelementes ergeben sich aus den Fig. 2 a bis f und 3a und 3b.
[0033] Nach einer ersten Variante sind die Sperrelemente 30 an den Ecken des Rahmens nicht
miteinander verbunden sind, wenn zur Fertigung des Flügelrahmens die Flügelrahmenprofile
6 und die Klotzprofilanordnung 19 beispielsweise auf Gehrung zugeschnitten werden
und miteinander zu einem Flügelrahmen verschweißt werden.
[0034] Vorzugsweise wird an der Stoßstelle der Sperrelemente 30 einer der Schlitze 32 ausgebildet
(Fig2 und 2a).
[0035] Wenn die Schlitze 32 senkrecht zur Haupterstreckungsrichtung der Profile eingeschnitten
sind, ergibt sich die Ausgestaltung der Fig. 1 a und b. Hier ist im Sperrelement-
Eckbereich das Sperrelement senkrecht zu seiner Haupterstreckungsrichtung eingeschnitten.
[0036] Hierdurch durchsetzt der Schnitt im Sperrelement den Gehrungsbereich nicht ganz von
innen nach außen bis zu den Profilen sondern nur abschnittsweise.
[0037] In Fig. 2a und b sowie e und f sind die beiden zueinander winkligen Sperrelemente
30 im Eckbereich nicht miteinander verschweißt worden, so dass im Sperrelementeckbereich
die beiden zueinander winklig ausgerichteten Sperrelemente 30 nicht miteinander verbunden
sind.
[0038] In Fig. 2c sind die beiden zueinander winkligen Sperrelemente 30 im Eckbereich dagegen
miteinander verschweißt worden, so dass im Sperrelementeckbereich die beiden zueinander
winklig ausgerichteten Sperrelemente abschnittsweise miteinander verbunden sind. Die
Schweißnaht 33 erstreckt sich aber nicht bis in den Bereich des abschnittsweise direkt
im Gehrungsbereich liegenden Schlitzes 32.
[0039] In Fig. 2d sind die beiden zueinander winkligen Sperrelemente 30 im Eckbereich dagegen
miteinander verschweißt worden, so dass im Sperrelement-Eckbereich die beiden zueinander
winklig ausgerichteten Sperrelemente 30 abschnittsweise miteinander verbunden sind.
Die Schweißnaht erstreckt sich auch über den im Gehrungsbereich liegenden Schlitz
32, der derart geschlossen (worden) ist.
[0040] In Fig. 2e liegen die beiden winklig zueinander ausgerichteten Sperrelemente aneinander
an. In die Sperrelemente 30 ist aber kein Schlitz eingeschnitten worden, der teilweise
im Gehrungsbereich liegt. Die Dampf- und Wasserdurchlässigkeit ergibt sich hier direkt
im Gehrungsbereich dadurch, dass die zueinander winkligen Sperrelemente 30 nur aneinander
liegen. Die bei einem rechteckigen Rahmen vier Sperrelemente bilden zusammen ein übergeordnetes
umlaufendes Sperrelement.
[0041] In Fig. 2f wurden die beiden an sich über ihre Längserstreckung in Abständen mit
Schlitzen 32 versehenen Sperrelemente 30 zwar ursprünglich durch im Gehrungsbereich
durch Schweißen miteinander verbunden. Vor dem Einsetzen eines Flächenelementes wie
einer Isolierglasscheibe wurde hier aber der Gehrungsbereich eingeschnitten (bzw.
geräumt) um einen der Schlitze 32 auszubilden.
[0042] Eine ähnliche Lösung zeigt Fig. 3a und 3b. Hier wurden die beiden vor der Montage
nicht geschlitzten Sperrelemente 30 zunächst im Gehrungsbereich durch Schweißen miteinander
verbunden. Vor dem Einsetzen eines Flächenelementes wie einer Isolierglasscheibe wurde
hier aber der Gehrungsbereich eingeschnitten (bzw. geräumt) bzw. wieder geöffnet,
um dort jeweils einen Schlitz 32 auszubilden. Damit ist auch eine wasser- und dampfdurchlässige
Konstruktion gegeben.
[0043] Wenn längsverteilt an den Sperrelementen mehrere Schlitze 32 vorgesehen sind, werden
diese bevorzugt direkt im Anschluss an einen Ko- oder Post-Koextrusionsvorgang mit
einem Schneidwerkzeug vorzugsweise automatisiert beabstandet eingebracht. z.B. mit
Hilfe eines rotierenden Messers, das entsprechend getaktet angehoben und abgesenkt
wird. Es ist aber auch denkbar, sie manuell einzuschneiden oder nachträglich hinein
zu fräsen (Fig. 2f).
[0044] Fig. 1 b zeigt eine Festverglasung mit einem Rahmen bestehend aus mehreren Rahmenprofilen
2 aus Kunststoff, die an den Ecken des Rahmens auf Gehrung zugeschnitten sind und
miteinander verschweißt sind und ferner einen Falzbereich 17 aufweisen, in den ein
Flächenelement 18, insbesondere eine Isolierglasscheibe, eingesetzt ist, wobei der
Falzbereich 17 wenigstens ein Sperrelement 30 aufweist und zwischen Falzbereich 17
und Flächenelement 18 ferner vorzugsweise eine Klebstoffschicht 31 eingebracht ist,
wobei das Sperrelement 30 mit in Längsrichtung der Rahmenprofile jeweils verteilten
Schlitzen versehen ist. Das Rahmenprofil 2 entspricht dem Blendrahmenprofil aus Fig.
1a. Es weist vorteilhaft eine Nut auf, in welche die Glashalteleiste 23 eingreift,
so dass das Flächenelement gehalten werden kann.
[0045] Dabei ist die Breite der Schlitze 32 wiederum so bemessen, dass einerseits in nicht
dichtender Weise die Diffusion von Wasserdampf durch das Sperrelement 30 ermöglicht
ist und andererseits ein Sperrriegel gegenüber der Klebstoffschicht 31 im Falzbereich
17 des Flügelrahmenprofils 6 gegeben ist.
[0046] Sämtliche Varianten der Fig. 2b bis 2f und Fig. 3a des Sperrelementes sind an Fenster
oder Türen mit beweglichen Flügeln, aber auch an Fassadenelementen oder an Festverglasungen
realisierbar.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 1
- Fenster
- 2
- Blendrahmenprofil
- 3
- Hohlraum
- 4
- Versteifungsstrebe
- 5
- Versteifungsprofil
- 6
- Flügelrahmenprofil
- 7
- Hohlraum
- 8
- Versteifungsstrebe
- 9
- Versteifungsprofil
- 10
- Falzraum
- 11
- Nut
- 12
- Dichtung
- 13
- Spalt
- 14
- Nut
- 15
- Dichtung
- 16
- Spalt
- 17
- Falzbereich
- 18
- Flächenelement
- 19
- Klotzprofilanordnung
- 20
- Nut
- 21
- Raumseitige Dichtung
- 22
- Nut
- 23
- Glashalteleiste
- 24
- Äußere Dichtung
- 25
- Befestigungssteg
- 26
- Übergangsradius
- 27
- Hinterschneidung
- 28
- Federelement
- 29
- Dachförmige Kontur
- 30
- Sperrelement
- 31
- Klebstoffschicht
- 32
- Schlitz
- 33
- Schweißnaht
1. Fenster oder Tür oder Fassadenelement (1) mit einem Rahmen bestehend aus mehreren
Rahmenprofilen aus Kunststoff, die an den Ecken des Rahmens auf Gehrung zugeschnitten
sind und miteinander verschweißt sind und ferner einen Falzbereich (17) aufweisen,
in den ein Flächenelement (18), insbesondere eine Isolierglasscheibe, eingesetzt ist,
wobei der Falzbereich (17) wenigstens ein Sperrelement (30) oder eine umlaufende Anordnung
aus den Sperrelementen (30) aufweist, wobei das Sperrelement (30) mit einem oder mehreren
Schlitzen (32) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Schlitze (32) so bemessen ist, dass einerseits in nicht dichtender
Weise die Diffusion von Wasserdampf durch das Sperrelement (30) ermöglicht ist und
andererseits ein Sperrriegel gegenüber der Klebstoffschicht (31) im Falzbereich (17)
des Flügelrahmenprofils (6) gegeben ist.
2. Fenster oder Tür oder Fassadenelement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze (32) im Sperrelement (30) eine Breite "B" aufweisen, für welche gilt:
B < 2 mm, vorzugsweise B < 1,5 mm und besonders vorzugsweise B < 0, 7 mm.
3. Fenster oder Tür oder Fassadenelement (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen ein relativ zu einem Blendrahmen beweglicher Flügelrahmen ist und dass
die Profile Flügelrahmenprofile (6) sind.
4. Fenster oder Tür oder Fassadenelement (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen ein Rahmen für eine Festverglasung ist.
5. Fenster oder Tür oder Fassadenelement (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrelemente (30) an den Ecken des Rahmens nicht miteinander verbunden sind.
6. Fenster oder Tür oder Fassadenelement (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den Falzbereich (17) des Profils (6) eine Klotzprofilanordnung (19) eingesetzt
ist.
7. Fenster oder Tür oder Fassadenelement (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Falzbereich (17) bzw. die Klotzprofilanordnung (19) eine dachförmige Kontur (29)
aufweist, wobei vorzugsweise das Sperrelement (30) mit der dachförmigen Kontur (29)
durch eine stoffschlüssige Verbindung verbunden ist.
8. Fenster oder Tür oder Fassadenelement (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die stoffschlüssige Verbindung zwischen Falzbereich (17) und Haltedichtung (30) durch
Ko- oder Post-Ko-Extrusion des Falzbereiches (17), bzw. der Klotzprofilanordnung (19)
und des Sperrelementes (30) realisiert wird.
9. Fenster oder Tür oder Fassadenelement (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (30) im Glasfalz umlaufend angeordnet ist und dass umlaufend eine
Vielzahl der Schlitze (32) vorgesehen ist, wobei vorzugsweise auch im Gehrungsbereich
des Rahmens Schlitze (32) vorgesehen sind und/oder dass lediglich im Gehrungsbereich
des Rahmens Schlitze (32) vorgesehen sind.
10. Fenster oder Tür oder Fassadenelement (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze (32) mit einem Schneidoder Fräswerkzeug eingebracht sind und/oder dass
die Schlitze (32) im Gehrungsbereich genau in Richtung der Gehrung gerichtet sind.
11. Fenster oder Tür oder Fassadenelement (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze (32) im Gehrungsbereich teilweise im Bereich der Gehrung liegen.
12. Fenster oder Tür oder Fassadenelement (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrelemente in den Eckbereichen des Rahmens durch Verschweißen ganz oder abschnittsweise
miteinander verbunden sind.
13. Fenster oder Tür oder Fassadenelement (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrelemente an den Stoßstellen der Ecken eines aus auf Gehrung geschnittenen
und miteinander verschweißten Profilen hergestellten Rahmens nicht vollständig oder
gar nicht miteinander verbunden sind, sondern dass nur oder auch an der Stoßstelle
jedenfalls abschnittsweise einer der Schlitze (32) vorgesehen ist.
14. Fenster oder Tür oder Fassadenelement (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (30) aus einem elastischen Werkstoff, insbesondere einem gummi-elastischen
Werkstoff hergestellt ist.
15. Fenster oder Tür oder Fassadenelement (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Falzbereich (17) und das Flächenelement (18) ferner wenigstens abschnittsweise
eine Klebstoffschicht (31) eingebracht ist