[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Entwässerungseinrichtung zum Ableiten von
Flüssigkeit in einem Verbindungsbereich eines Pfostenprofils und eines Riegelprofils.
Die Erfindung betrifft ferner eine Pfosten-Riegel-Profilanordnung für eine Fassade
mit mindestens einer Entwässerungseinrichtung.
[0002] Im Fassadenbau insbesondere von Gebäudefassaden ist es üblich, zumeist aus Leichtmetallen
hergestellte Profilhalbschalen mittels Isolierstegen zu Profilen zusammenzufügen und
diese Profile fachwerkartig zu tragenden Strukturen zusammenzusetzen, wobei in die
Fächer zumeist Flächenelemente wie beispielsweise Verglasungen oder dergleichen eingesetzt
werden können. Senkrecht verlaufende sogenannte Pfostenprofile verlaufen hierbei in
der Regel durchgehend, während jedes Fach des Fassadenfachwerkes an der Ober- und
an der Unterseite durch jeweils ein an den durchgehenden Pfosten angefügtes waagerecht
verlaufendes Riegelprofil begrenzt wird.
[0003] Um die Riegelprofile jeweils an den durchgehenden Pfostenprofilen zu befestigen,
sind unterschiedliche Verbindungsverfahren bekannt, wobei jedoch bei sämtlichen bekannten
Verbindungsverfahren das Problem auftritt, dass an der der Wetterseite zugewandeten
Außenfläche der jeweiligen Profile ablaufendes Regenwasser in diese Verbindungsbereiche
eindringen kann.
[0004] Neben verschiedenen, in der Regel an der Oberseite der jeweiligen Verbindungsbereiche
vorgesehenen herkömmlichen Dichtungselementen ist es auch bekannt, auf der Außenseite
(Wetterseite) jede einzelne dieser Verbindungsstellen zwischen Pfosten- und Riegelprofilen
mit einem geeigneten verarbeitungsfähigen Dichtmittel wie beispielsweise Silikon oder
dergleichen abzudichten.
[0005] Die herkömmlichen Lösungen weisen hierbei den Nachteil auf, dass in Richtung dieses
Verbindungsbereiches laufendes Regenwasser oder sonstige Flüssigkeiten anderweitig
abgeleitet werden müssen. Zudem ergibt sich der Nachteil, dass bei nicht ausreichender
Dichtigkeit der Dichtungselemente, beispielsweise in Folge von Materialalterung, Verformungen
oder dergleichen, diese Flüssigkeit in den Bereich der Flächenelemente, insbesondere
in den Verglasungsbereich laufen kann, was zu unerwünschten Effekten führt.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Entwässerungseinrichtung
zum Ableiten von Flüssigkeit in einem Verbindungsbereich eines Pfostenprofils und
eines Riegelprofils anzugeben, die bei einfachem, kostengünstigem Aufbau ein zuverlässiges
Ableiten von Flüssigkeit gewährleistet und insbesondere die Flächenelemente in den
von der Pfosten-Riegel-Anordnung ausgebildeten Fächern weitgehend frei von Flüssigkeit
zu halten.
[0007] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Entwässerungseinrichtung mit den Merkmalen des
unabhängigen Patentanspruches 1.
[0008] Insbesondere wird die Aufgabe gelöst durch eine Entwässerungseinrichtung zum Ableiten
von Flüssigkeit in einem Verbindungsbereich eines Pfostenprofils eines Riegelprofils,
wobei die Entwässerungseinrichtung im Einbauzustand mindestens ein senkrechtes Teilstück
und mindestens ein waagerechtes Teilstück aufweist, wobei ein im Einbauzustand mindestens
einer Innenfläche des Riegelprofils zugewandter Bereich der Entwässerungseinrichtung
mindestens ein Dichtungselement aufweist.
[0009] Die Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung liegen auf der Hand. So dichtet das Dichtungselement
möglicherweise in den Verbindungsbereich eintretendes Regenwasser oder dergleichen
in waagerechter Richtung ab und hindert diese Flüssigkeit daran, in waagerechter Richtung
entlang des Riegelprofils in Richtung des Flächenelements zu laufen. Hierbei ist zu
beachten, dass eine Innenfläche des Riegelprofils im Einbauzustand eine solche Fläche
bezeichnet, welche in Richtung der die Profilhalbschalen verbindenden Isolierstege
gerichtet ist, während im Gegensatz dazu eine Außenfläche des Riegelprofils der Wetterseite
der Fassade zugewandt ist. Durch die erfindungsgemäße Entwässerungseinrichtung mit
dem Dichtungselement ist gewährleistet, dass selbst dann, wenn Flüssigkeit beispielsweise
in Form von Regenwasser in den Verbindungsbereich zwischen Pfosten- und Riegelprofil
eindringt, dieses in den Spalt der aneinanderstoßenden Profile laufende Regenwasser
nicht in unerwünschter Weise in waagerechter Richtung ausbreiten kann.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Lösung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
[0011] So ist es beispielsweise vorgesehen, dass der mindestens eine im Einbauzustand der
mindestens einen Innenfläche des Riegelprofils zugewandte Bereich der Entwässerungseinrichtung
eine äußere Fläche aufweist. Diese äußere Fläche ist weitgehend parallel zur senkrecht
zum Boden und senkrecht zum Pfostenprofil verlaufenden Innenfläche des Riegelprofils.
Weiterhin weist der mindestens eine im Einbauzustand der mindestens einen Innenfläche
des Riegelprofils zugewandte Bereich der Entwässerungseinrichtung eine obere Fläche
auf, die weitgehend parallel zur parallel zum Boden und senkrecht zum Pfostenprofil
verlaufenden Innenfläche des Riegelprofils verläuft.
[0012] Hierdurch ist sichergestellt, dass auch eindringende Flüssigkeit, die sich flächig
entlang der Innenseite des Riegelprofils in waagerechter Richtung ausbreiten könnte,
durch die im Wesentlichen im 90-Grad-Winkel aneinanderstoßenden äußeren Fläche und
oberen Fläche an diesem Vorgang wirkungsvoll gehindert wird.
[0013] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, dass das mindestens eine
Dichtungselement dazu ausgelegt ist, Flüssigkeit weitgehend vollständig an einem Verlassen
des Verbindungsbereiches in waagerechter Richtung zu hindern. Mit anderen Worten,
das Dichtungselement dichtet weitgehend vollständig den Stoßbereich, in welchem ablaufendes
Regenwasser unter das Riegelprofil gelangen könnte, gegen dieses eindringende Wasser
ab. Hierdurch ist die Dichtigkeit abermals verbessert.
[0014] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, dass die Entwässerungseinrichtung
zumindest bereichsweise im Wesentlichen direkt entlang der in Einbaulage nach unten
weisenden parallel zum Boden und senkrecht zum Pfostenprofil verlaufenden Innenfläche
des Riegelprofils angeordnet ist. Hierbei ist zu beachten, dass in den genannten Bereichen
unter "direktem Anordnen" ein Vorgang verstanden wird, bei welchem gerade noch ausreichend
Raum für das zwischen der Innenfläche bzw. den Innenflächen des Riegelprofils und
der oberen Fläche bzw. der äußeren Fläche der Entwässerungseinrichtung vorgesehene
Dichtungselement verbleibt. Durch das Anordnen entlang der in Einbaulage nach unten
weisenden parallel zum Boden und senkrecht zum Pfostenprofil verlaufenden Innenfläche
des Riegelprofils ist vorteilhaft ein Zurückhalten der ablaufenden Flüssigkeit in
waagerechter Richtung genau an dem Ort gewährleistet, an welchem eine solche Ausbreitung
in waagerechter Richtung besonders schädlich ist. Mit anderen Worten, es wird wirkungsvoll
das eintretende ablaufende Regenwasser oder dergleichen daran gehindert, von oben
in einen Verglasungsbereich oder dergleichen hineinzulaufen.
[0015] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, dass das mindestens eine
Dichtungselement zumindest bereichsweise sowohl zwischen der äußeren Fläche der Entwässerungseinrichtung
und der senkrecht zum Boden und senkrecht zum Pfostenprofil verlaufenden Innenfläche
des Riegelprofils als auch zwischen der oberen Fläche der Entwässerungseinrichtung
und der parallel zum Boden und senkrecht zum Pfostenprofil verlaufenden Innenfläche
des Riegelprofils angeordnet ist. Hierdurch ist die Dichtigkeit in waagerechter Richtung
entlang aller für eine derartige unerwünschte Ausbreitung von Regenwasser oder dergleichen
in Frage kommenden Flächen des Riegelprofils, d.h. sowohl entlang der in Ausbreitungsrichtung
des Riegelprofils waagerecht verlaufenden Fläche als auch in Ausbreitungsrichtung
des Riegelprofils senkrecht verlaufenden Fläche, nochmals vermindert.
[0016] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, dass ein im Einbauzustand
einer Innenfläche des Pfostenprofils zugewandter Bereich der Entwässerungseinrichtung
von dem Pfostenprofil beabstandet verläuft. Alternativ oder zusätzlich kann ein dem
Stoß von Pfosten- und Riegelprofil benachbarter Bereich der äußeren Fläche der Entwässerungseinrichtung
von dem Riegelprofil beabstandet verlaufen. Hierdurch wird ein im Wesentlichen senkrechter
Entwässerungskanal zwischen der Entwässerungseinrichtung und dem Pfostenprofil, zwischen
der Entwässerungseinrichtung und dem Riegelprofil oder sowohl zwischen der Entwässerungseinrichtung
und dem Pfostenprofil als auch zwischen der Entwässerungseinrichtung und dem Riegelprofil
in einem Stoßbereich zwischen Pfosten- und Riegelprofil ausgebildet. Hierbei ist zu
beachten, dass ein derartiger Ablaufkanal für Flüssigkeit durch die sich jeweils gegenüberliegenden
Flächen von Pfosten- bzw. Riegelprofil und den Flächen der Entwässerungseinrichtung
begrenzt wird. Eine weitere Begrenzung kann beispielsweise durch Befestigungsvorsprünge
oder dergleichen der Entwässerungseinrichtung an dem Pfostenprofil bzw. an dem Riegelprofil
gegeben sein. Durch einen derartigen auf einfachste Weise ausgebildeten Entwässerungskanal
kann auftreffende Flüssigkeit wie beispielsweise Regenwasser sicher in senkrechter
Richtung abgeleitet werden; zugleich hindert die Entwässerungseinrichtung dieses Wasser
daran, sich in waagerechter Richtung entlang der Ausdehnungsrichtung des Riegelprofils
auszubreiten.
[0017] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das Dichtungselement in einem von dem
Stoß von Pfosten- und Riegelprofil beabstandeten Bereich der äußeren Fläche und/oder
der oberen Fläche der Entwässerungseinrichtung angeordnet. Hierdurch verbleibt der
im Wesentlichen senkrechte Entwässerungskanal zwischen der Entwässerungseinrichtung
und dem Pfostenprofil und/oder zwischen der Entwässerungseinrichtung und dem Riegelprofil
in Bezug auf die ablaufende Flüssigkeit behindernde Elemente einbautenfrei. Mit anderen
Worten, das Dichtungselement ist in einem Bereich vorgesehen, in welchem es wirkungsvoll
die Abdichtung gegen in waagerechter Richtung entlang des Riegelprofils laufendes
Regenwasser verhindert, gleichzeitig aber den Ablauf dieses Regenwassers in senkrechter
Richtung in dem Kanal zwischen der Entwässerungseinrichtung und der jeweiligen Profilinnenfläche
nicht behindert. Hierdurch ist ein schnelles und weitgehend ungehindertes Ablaufen
des Regenwassers in Richtung Boden möglich.
[0018] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung hat die äußere Fläche der Entwässerungseinrichtung,
die obere Fläche der Entwässerungseinrichtung und/oder diejenige Fläche, die im Einbauzustand
entlang der Innenfläche des Pfostenprofils verläuft, von einem gemeinsamen Eckbereich
dieser Flächen aus gesehen eine längste Ausdehnungsrichtung von jeweils nicht mehr
als 50 mm. Insbesondere dann, wenn die Entwässerungseinrichtung aus einem geeigneten
Kunststoff wie beispielsweise EPDM oder dergleichen ausgebildet ist, ist hierdurch
neben einer wünschenswerten Materialersparnis eine thermische Verbesserung erzielt.
Weiterhin ist es bei den genannten Ausmaßen möglich, eine derartige Entwässerungseinrichtung
auch in Pfosten-Riegel-Fachwerken mit erhöhten brandschutztechnischen Anforderungen
einzusetzen.
[0019] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, dass die Entwässerungseinrichtung
mittels einer Fügeverbindung in dem Verbindungsbereich befestigt ist. Hierdurch ist
eine besonders einfache Befestigung direkt am Einbauort möglich, wobei insbesondere
dann, wenn die Fügeverbindung durch Einstecken in vorbereitete Befestigungselemente
an dem Profil bzw. den Profilen erfolgt, ein einfacher werkzeugloser Aufbau gegeben.
[0020] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, dass die Entwässerungseinrichtung
einstückig ausgebildet ist und vorzugsweise durch einen Vulkanisationsprozess erhalten
wird.
[0021] Durch eine einstückige Ausbildung ist eine hervorragende Dichtigkeit gewährleistet,
wobei die Entwässerungseinrichtung sehr kostengünstig hergestellt werden kann.
[0022] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, eine Pfosten-Riegel-Profilanordnung
für eine Fassade in mindestens einem Verbindungsbereich zwischen einem der Pfostenprofile
mit einem der Riegelprofile mit einer oben beschriebenen erfindungsgemäßen Entwässerungseinrichtung
zu versehen. Vorzugsweise ist eine Vielzahl von Verbindungsbereichen zwischen den
Pfostenprofilen und den Riegelprofilen mit einer erfindungsgemäßen Entwässerungseinrichtung
versehen. Besonders vorzugsweise ist in sämtlichen möglichen Verbindungsbereichen
eine erfindungsgemäße Entwässerungseinrichtung vorgesehen. Hierdurch ergibt sich eine
sichere und zuverlässige Entwässerung großer Teile oder der gesamten Pfosten-Riegel-Profilanordnung,
wobei insbesondere dann, wenn die Pfosten-Riegel-Profilanordnung für eine Gebäudefassade
mit Flächenelementen zum Einsatz kommt, durch die Entwässerungseinrichtung bzw. durch
die Entwässerungseinrichtungen gewährleistet ist, dass kein oder nur eine sehr geringe
Menge an in waagerechter Richtung entlang der Riegelprofile laufendes Regenwasser
in Bereiche zwischen den Flächenelementen eindringt und hier zu unerwünschten Effekten
führt.
[0023] Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Entwässerungseinrichtung
anhand einer Zeichnung näher erläutert.
[0024] Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Ansicht auf die Unterseite eines Verbindungsbereiches eines waagerecht
laufenden Riegelprofils mit einem senkrecht verlaufenden Pfostenprofil einer Pfosten-Riegel-Profilanordnung
mit einer erfindungsgemäßen Entwässerungseinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel
in dem Verbindungsbereich;
- Fig. 2:
- eine Schnittansicht der Pfosten-Riegel-Profilanordnung aus Fig. 1 entlang der Ausdehnungsrichtung
des Riegelprofils (Richtung A); und
- Fig. 3:
- eine Schnittansicht auf die Pfosten-Riegel-Profilanordnung aus Fig. 1 entlang der
Ausdehnungsrichtung des Pfostenprofils (Richtung B).
[0025] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Ausschnittes einer Pfosten-Riegel-Profilanordnung
200, in welcher ein Pfostenprofil 10 mit einem Riegelprofil 20 in einem Stoßbereich
S aneinanderstoßen und miteinander verbunden sind. In dem Stoßbereich S ist ein Verbindungsbereich
V ausgebildet. Das Pfostenprofil 10 verläuft innerhalb der Pfosten-Riegel-Profilanordnung
200 gemäß Fig. 1 durchgehend senkrecht, wobei das Riegelprofil 20 waagerecht verlaufend
mittels eines (in Fig. 1 nicht dargestellten) Passstückes daran angesetzt ist, wodurch
in dem Verbindungsbereich V zwischen Pfostenprofil 10 und Riegelprofil 20 ein Spalt
ausgebildet ist.
[0026] Das Pfostenprofil 10 ist hierbei aus einer Außenschale 15 und einer Innenschale 16
aufgebaut, die jeweils mittels zweier Isolierstege 17 miteinander verbunden sind.
Entsprechend ist das Riegelprofil 20 aus einer Außenschale 25 und einer Innenschale
26 aufgebaut, die ebenfalls jeweils mittels zweier Isolierstege 27 miteinander verbunden
sind. Die Isolierstege 17, 27 dienen hierbei der thermischen Trennung der aus einem
Leichtmetall wie Aluminium bestehenden Außenschalen 15, 25 und Innenschalen 16, 26.
Die Lagebezeichnungen "außen" und "innen" beziehen sich hierbei auf die jeweilige
Lage der Profile 10, 20 im Aufbauzustand der Pfosten-Riegel-Profilanordnung 200, wobei
die Außenschalen 15, 25 jeweils der Wetterseite der mit Hilfe der Pfosten-Riegel-Profilanordnung
gebildeten Gebäudefassade zugewandt sind; entsprechend sind die jeweiligen Innenschalen
16, 26 der Profile 10, 20 der Gebäudeinnenseite zugewandt.
[0027] Entsprechend ist an der Außenschale 25 des Riegelprofils 20 im Aufbauzustand der
Pfosten-Riegel-Profilanordnung 200 im Wesentlichen in Verlängerung des die Außenschale
25 mit der Innenschale 26 des Riegelprofils 20 verbindenden unten liegenden Isoliersteges
27 eine parallel zum Boden und senkrecht zum Pfostenprofil 10 verlaufende Innenfläche
22 ausgebildet. Unter Ausbildung eines Eckbereiches trifft diese Innenfläche 21 auf
eine senkrecht zum Boden und senkrecht zum Pfostenprofil 10 verlaufende Innenfläche
21 des Riegelprofils 20.
[0028] Entlang dieser beiden Innenflächen 21, 22 des Riegelprofils 20 in waagerechter Richtung
laufende Flüssigkeit wie beispielsweise Regenwasser oder dergleichen ist unerwünscht,
da es beim Eintreten in die (in Fig. 1 nicht dargestellten) Bereiche der Flächenelemente,
die zwischen den Riegelprofilen 20 und den Pfostenprofilen 10 der Pfosten-Riegel-Profilanordnung
200 vorgesehen sind, zu unerwünschten Effekten wie optischer Beeinträchtigung oder
Korrosion und dergleichen führen kann.
[0029] Gemäß dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist zu diesem Zweck eine Entwässerungseinrichtung
100 vorgesehen, welche eckförmig ausgebildet ist und eine der parallel zum Boden und
senkrecht zum Pfostenprofil verlaufenden Innenfläche 22 des Riegelprofils 20 verlaufende
obere Fläche 112 sowie eine im Wesentlichen parallel gegenüber der senkrecht zum Boden
und senkrecht zum Pfostenprofil verlaufenden Innenfläche 21 des Riegelprofils 20 verlaufende
äußere Fläche 111 aufweist.
[0030] Zwischen der äußeren Fläche 111 der Entwässerungseinrichtung und der senkrecht zum
Boden und senkrecht zum Pfostenprofil verlaufenden Innenfläche 21 des Riegelprofils
20 sowie zwischen der oberen Fläche der Entwässerungseinrichtung 112 und der parallel
zum Boden und senkrecht zum Pfostenprofil verlaufenden Innenfläche 22 des Riegelprofils
20 ist ein im Querschnitt eckförmiges Dichtungselement 150 angeordnet, und zwar in
einem Bereich des Verbindungsbereiches V, der ausreichend vom Stoß S des Pfostenprofils
10 und des Riegelprofils 20 beabstandet ist. Mit anderen Worten, das im Querschnitt
eckförmige Dichtungselement 150 ist nicht bis vollständig an den Stoß S zwischen Pfostenprofil
10 und Riegelprofil 20 ausgedehnt. Wie unter Bezugnahme auf die Schnittansicht aus
Fig. 2 in Blickrichtung auf das waagerecht verlaufende Riegelprofil 20 zu erkennen
ist, dichtet das Dichtungselement 150 den Verbindungsbereich V gegenüber dem größten
Teil des waagerechten Innenbereiches des Riegelprofils 20 weitestgehend vollständig
gegen sich in Ausdehnungsrichtung des Riegelprofils 20 ausbreitende Flüssigkeit, die
über den Stoß S in den Verbindungsbereich V gelangt ist, ab. Hierzu liegt das Dichtungselement
150, das aus einem geeigneten vorzugsweise flexiblen Material gefertigt ist, vollständig
und weitestgehend ohne einen Zwischenraum auszubilden an den Flächen 111, 112 der
Entwässerungseinrichtung und den Flächen 21, 22 des Riegelprofils 20 an.
[0031] Wie aus der Schnittansicht in Fig. 3 in Blickrichtung auf das Pfostenprofil 10 zu
erkennen ist, ist die Entwässerungseinrichtung 100 durch entsprechende Ausgestaltung
von Befestigungselementen 40 an den Profilen bzw. Isolierstegen einerseits und entsprechender
komplementärer Befestigungsbereiche 140 an der Entwässerungseinrichtung 100 andererseits
in Bezug auf die senkrechte Verlaufsrichtung derart beabstandet von einer Innenfläche
11 des Pfostenprofils 10 bzw. von einer Innenfläche des Riegelprofils 20 angeordnet,
dass ein Entwässerungskanal 30 ausgebildet wird, welcher das Ablaufen in senkrechter
Richtung von in den Verbindungsbereich V eingedrungenem Wasser oder anderer Flüssigkeiten
erlaubt. Mit anderen Worten, der Entwässerungskanal 30 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
im Querschnitt ebenfalls eckförmig ausgebildet und wird durch eine Innenfläche des
Riegelprofils 20, eine Innenfläche 11 des Pfostenprofils 10, die äußere Fläche 111
der Entwässerungseinrichtung 100 sowie eine hintere Fläche 113 der Entwässerungseinrichtung
100 begrenzt. Weitere stirnseitige Begrenzungen sind durch Teile der jeweiligen Befestigungselemente
40 gegeben.
[0032] Hierdurch ist es möglich, das in den Stoßbereich S eintretende Flüssigkeit wie beispielsweise
Regenwasser wirkungsvoll in senkrechter Richtung abgeführt werden kann, wobei gleichzeitig
eine Ausbreitung in waagerechter Richtung auf einfache Weise verhindert wird.
[0033] Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Teile für
sich alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in den Zeichnungen
dargestellten Details als erfindungswesentlichen beansprucht werden. Abänderungen
hiervon sind dem Fachmann geläufig.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 10
- Pfostenprofil
- 11
- Innenfläche des Pfostenprofils
- 15
- Außenschale des Pfostenprofils
- 16
- Innenschale des Pfostenprofils
- 17
- Isoliersteg des Pfostenprofils
- 20
- Riegelprofil
- 21
- senkrecht zum Boden und senkrecht zum Pfostenprofil verlaufende Innenfläche des Riegelprofils
- 22
- parallel zum Boden und senkrecht zum Pfostenprofil verlaufende Innenfläche des Riegelprofils
- 25
- Außenschale des Riegelprofils
- 26
- Innenschale des Riegelprofils
- 27
- Isoliersteg des Riegelprofils
- 30
- Entwässerungskanal
- 40
- Befestigungselement
- 100
- Entwässerungseinrichtung
- 110
- waagerechtes Teilstück
- 111
- äußere Fläche der Entwässerungseinrichtung
- 112
- obere Fläche der Entwässerungseinrichtung
- 113
- hintere Fläche der Entwässerungseinrichtung
- 120
- senkrechtes Teilstück
- 140
- Befestigungsbereich
- 150
- Dichtungselement
- 200
- Pfosten-Riegel-Profilanordnung
- S
- Stoß
- V
- Verbindungsbereich
1. Entwässerungseinrichtung (100) zum Ableiten von Flüssigkeit in einem Verbindungsbereich
eines Pfostenprofils (10) und eines Regelprofils (20), insbesondere eines Leichtmetall-Fassadenpfostenprofils
und eines Leichtmetall-Fassadenriegelprofils, wobei die Entwässerungseinrichtung (100)
im Einbauzustand mindestens ein senkrechtes Teilstück (120) und mindestens ein waagerechtes
Teilstück (110) aufweist, wobei ein im Einbauzustand mindestens einer Innenfläche
(21, 22) des Riegelprofils (20) zugewandter Bereich der Entwässerungseinrichtung mindestens
ein Dichtungselement (150) aufweist.
2. Entwässerungseinrichtung (100) nach Anspruch 1,
wobei der mindestens eine im Einbauzustand der mindestens einen Innenfläche (21, 22)
des Riegelprofils (20) zugewandte Bereich der Entwässerungseinrichtung (100) eine
äußere Fläche (111) aufweist, die weitgehend parallel zur senkrecht zum Boden und
senkrecht zum Pfostenprofil verlaufenden Innenfläche (21) des Riegelprofils (20) verläuft
und eine obere Fläche (112) aufweist, die weitgehend parallel zur parallel zum Boden
und senkrecht zum Pfostenprofil verlaufenden Innenfläche (22) des Riegelprofils (20)
verläuft.
3. Entwässerungseinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das mindestens eine Dichtungselement (150) dazu ausgelegt ist, Flüssigkeit weitgehend
vollständig an einem Verlassen des Verbindungsbereiches (V) in waagerechter Richtung
zu hindern.
4. Entwässerungseinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Entwässerungseinrichtung (100) zumindest bereichsweise im Wesentlichen direkt
entlang der in Einbaulage nach unten weisenden parallel zum Boden und senkrecht zum
Pfostenprofil verlaufenden Innenfläche (22) des Riegelprofils (20) angeordnet ist.
5. Entwässerungseinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das mindestens eine Dichtungselement (150) zumindest bereichsweise sowohl zwischen
der äußeren Fläche (111) der Entwässerungseinrichtung (100) und der senkrecht zum
Boden und senkrecht zum Pfostenprofil verlaufenden Innenfläche (21) des Riegelprofils
(20) als auch zwischen der oberen Fläche (112) der Entwässerungseinrichtung (100)
und der parallel zum Boden und senkrecht zum Pfostenprofil verlaufenden Innenfläche
(22) des Riegelprofils (20) angeordnet ist.
6. Entwässerungseinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei ein im Einbauzustand einer Innenfläche (11) des Pfostenprofils (10) zugewandter
Bereich der Entwässerungseinrichtung (100) von dem Pfostenprofil (10) beabstandet
verläuft und/oder wobei ein dem Stoß (S) von Pfosten- (10) und Riegelprofil (20) benachbarter
Bereich der äußeren Fläche (111) der Entwässerungseinrichtung (100) von dem Riegelprofil
(20) beabstandet verläuft, so dass ein im Wesentlichen senkrechter Entwässerungskanal
(30) zwischen der Entwässerungseinrichtung (100) und dem Pfostenprofil (10) und bzw.
oder zwischen der Entwässerungseinrichtung (100) und dem Riegelprofil (20) in einem
Stoßbereich zwischen Pfosten- (10) und Riegelprofil (20) ausgebildet wird.
7. Entwässerungseinrichtung (100) nach Anspruch 6,
wobei das mindestens eine Dichtungselement (150) in einem von dem Stoß (S) von Pfosten-
(10) und Riegelprofil (20) beabstandeten Bereich der äußeren Fläche (111) und/oder
der oberen Fläche 112 der Entwässerungseinrichtung (100) angeordnet ist, so dass der
im Wesentlichen senkrechte Entwässerungskanal (30) zwischen der Entwässerungseinrichtung
(100) und dem Pfostenprofil (10) und/oder zwischen der Entwässerungseinrichtung (100)
und dem Riegelprofil (20) einbautenfrei bleibt.
8. Entwässerungseinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die äußere (111) und/oder die obere Fläche (112) im Einbauzustand entlang des
Riegelprofils (20) eine Ausdehnung von nicht mehr als 50 mm hat bzw. haben, und wobei
diejenige Fläche, die entlang der Innenfläche (11) des Pfostenprofils (10) verläuft,
entlang des Pfostenprofils (10) eine Ausdehnung von nicht mehr als 50 mm hat.
9. Entwässerungseinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Entwässerungseinrichtung (100) mittels einer Fügeverbindung in dem Verbindungsbereich
(V) befestigt ist.
10. Entwässerungseinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Entwässerungseinrichtung (100) einstückig ausgebildet ist und vorzugsweise
durch einen Vulkanisationsprozess erhalten wird.
11. Pfosten-Riegel-Profilanordnung (200) für eine Fassade, insbesondere für eine Gebäudefassade
mit Flächenelementen, wobei die Profilanordnung (200) in mindestens einem Verbindungsbereich
zwischen einem der Pfostenprofile (10) mit einem der Riegelprofile (20), vorzugsweise
in einer Vielzahl von Verbindungsbereichen (V) und besonders vorzugsweise in sämtlichen
möglichen Verbindungsbereichen (V) mit Ausnahme der Verbindungsbereiche unmittelbar
in oder unterhalb der Bodenebene - sofern diese dem Flüssigkeitsablauf dienen - jeweils
eine Entwässerungseinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist.