Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft einen Kaminaufsatz zur Aufnahme wenigstens eines Kaminrohrs
einer Heizungsanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein derartiger Kaminaufsatz ist aus der
EP 2 365 248 A1 der Anmelderin bekannt. Er wird insbesondere bei Abgaskaminen verwendet, wie sie
in Frankreich bei mehrgeschossigen Wohngebäuden zur Anwendung kommen. Die dort gebauten
Abgaskamine weisen für jedes Stockwerk eine Anschlussstelle zum Verbinden des Abgasschachts
des Abgaskamins mit einer Anschlussstelle einer Heizeinrichtung auf. Die Anschlussstelle
dient zum Ableiten der Abgase der Heizeinrichtung in den Abgasschacht. Dadurch wird
es ermöglicht, dass die auf unterschiedlichen Stockwerken eines Wohngebäudes befindlichen
Wohnungen bzw. Wohneinheiten einen gemeinsamen Abgaskamin bzw. einen gemeinsamen Abgasschacht
nutzen können. Die bisher üblicherweise verwendeten Heizeinrichtungen der Wohneinheiten
sind in der Regel als gasbefeuerte Heizanlagen konventioneller Technik ausgelegt.
Das bedeutet, dass deren in den Abgasschacht eingeleiteten Abgase eine relativ hohe
Temperatur von beispielsweise 160°C aufweisen. Diese hohe Temperatur ist erforderlich,
damit die in den Abgasen befindlichen aggressiven Bestandteile in Form von Säuren
nicht im Abgasschacht kondensieren können und den Abgaskamin beschädigen. Heutige,
insbesondere als Niedertemperatur- bzw. Kondensationsheizungen ausgebildete Heizeinrichtungen
weisen gegenüber den oben erwähnten, konventionellen Heizeinrichtungen einen wesentlich
geringeren Energiebedarf auf. Dabei ist es grundsätzlich wünschenswert, die aus dem
Stand der Technik bekannten konventionellen Abgaskamine mit ihren Abgasschächten auch
im Falle einer Modernisierung von zumindest einzelnen Wohnungen bzw. Wohneinheiten
in dem Wohngebäude weiterhin nutzen zu können.
[0003] Aus dem oben genannten Stand der Technik ist es daher bekannt, einen Kaminaufsatz
zur Aufnahme wenigstens eines Kaminrohrs einer Heizungsanlage derart auszubilden,
dass dieser aus mehreren, jeweils plattenförmigen Elementen zusammengesetzt ist. Je
nach Anzahl der benötigten Aufnahmestellen für die Kaminrohre, d.h., je nachdem, wie
viele Heizungsanlagen modernisiert sind, kommt eine entsprechende Anzahl von plattenförmigen
Aufnahmeelementen zur Anwendung. Ein derartiger Abgaskamin ist üblicherweise mit Blick
auf den Querschnitt des Abgaskamins auf maximal sechs konventionelle Heizungsanlagen
ausgelegt bzw. beschränkt. Bei dem Stand der Technik ist es daher vorgesehen, dass
maximal drei plattenförmige Aufnahmeelemente verwendet werden können, wobei jedes
der Aufnahmeelemente zwei Durchgangsöffnungen für jeweils ein Kaminrohr aufweist.
Durch den modularen Aufbau ist es erforderlich, den Kaminaufsatz bei einer zu einem
späteren Zeitpunkt durchgeführten Modernisierung von einzelnen Wohneinheiten bzw.
Heizungsanlagen stets anzupassen bzw. zusätzliche plattenförmige Aufnahmeelemente
zu verbauen. Ein derartiges Vorgehen ist insofern aufwendig, als dass jegliche nachträgliche
bauliche Maßnahme mit einem gewissen Aufwand verbunden ist.
Offenbarung der Erfindung
[0004] Ausgehend von dem dargestellten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen Kaminaufsatz zur Aufnahme wenigstens eines Kaminrohrs einer Heizungsanlage
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart weiterzubilden, dass dieser von vornherein
dazu geeignet ist, die maximale Anzahl von Kaminrohren aufzunehmen, wobei durch eine
entsprechende Anordnung der Durchgangsöffnungen zum Durchführen der Kaminrohre durch
den Kaminaufsatz eine optimale Platzausnutzung (mit Blick auf den beschränkten Querschnitt
des Abgaskamins) ermöglicht werden soll. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem
Kaminaufsatz zur Aufnahme wenigstens eines Kaminrohrs einer Heizungsanlage mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass das Aufnahmeelement einen ersten Aufnahmebereich
mit fünf, in X-Form angeordneten Durchgangsöffnungen und einem zweiten Aufnahmebereich
mit einer einzigen Durchgangsöffnung aufweist, die seitlich beabstandet zu den fünf
Durchgangsöffnungen angeordnet ist. Es hat sich in der Praxis herausgestellt, dass
die üblicherweise vorhandenen Querschnitte der Abgaskamine lediglich die Aufnahme
von maximal fünf Kaminrohren von modernisierten Heizungsanlagen ermöglichen, und dass
das sechste Kaminrohr, welches üblicherweise die Wohnung bzw. Wohneinheit betrifft,
die im Wohngebäude am höchsten angeordnet ist bzw. den geringsten Abstand zum Kaminaufsatz
auf dem Dach des Wohngebäudes aufweist, mittels einer separaten baulichen Maßnahme
versehen werden muss. Der erfindungsgemäße Kaminaufsatz macht sich diese Erkenntnis
zunutze und weist daher einen ersten Aufnahmebereich für fünf Kaminrohre auf, die
aufgrund ihrer Anordnung X-Form einen minimalen Querschnitt im Abgaskamin benötigen.
Mit anderen Worten gesagt bedeutet dies, dass aufgrund der Anordnung der Durchgangsöffnung
in X-Form der zur Verfügung stehende Querschnitt im Abgaskamin, der beispielsweise
eine quadratische Grundfläche von etwa 20cm x 20cm bis 40cm x 40cm aufweist, optimal
genutzt wird. Demgegenüber findet der zweite Aufnahmebereich mit der einzigen Durchgangsöffnung
für die oberste Wohneinheit Verwendung, die einer separaten Führung des Kaminrohrs
bedarf, wobei es nichtsdestotrotz wünschenswert ist, dieses Kaminrohr ebenfalls über
den Kaminaufsatz mit der Atmosphäre zu verbinden. Erfindungsgemäß ist es daher bei
einer schrittweise stattfindenden Modernisierung von einzelnen Wohneinheiten bzw.
Heizungsanlagen nicht erforderlich, den Kaminaufsatz in irgendeiner Art und Weise
baulich zu verändern.
[0005] Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kaminaufsatzes sind in den Unteransprüchen
aufgeführt.
[0006] In bevorzugter konstruktiver Anordnung der Durchgangsöffnungen und geometrischer
Abmessung des Kaminaufsatzes wird vorgeschlagen, dass das Aufnahmeelement eine rechteckförmige
Grundfläche mit einer parallel zu den Längsseiten verlaufenden Symmetrieachse aufweist,
dass die fünf, im ersten Aufnahmebereich angeordneten Durchgangsöffnungen auf zwei,
senkrecht zueinander angeordneten Achsen angeordnet sind, dass die beiden Achsen jeweils
unter einem Winkel von 45° zu der Symmetrieachse des Aufnahmeelements angeordnet sind,
dass der Schnittpunkt der beiden Achsen auf der Symmetrieachse liegt, und dass der
Mittelpunkt der sechsten Durchgangsöffnung im zweiten Aufnahmebereich ebenfalls auf
der Symmetrieachse angeordnet ist.
[0007] Das erfindungsgemäße Aufnahmeelement besteht üblicherweise aus einem korrosionsbeständigen
Blech und weist daher eine relativ geringe Dicke auf. Die verwendeten Kaminrohre für
die modernisierten Heizungsanlagen bestehen zumindest teilweise aus PVDF (Polyvinylidenfluorid),
wobei dieses zähe UV- und hochtemperaturbeständige Material nicht nur für relativ
hohe Abgastemperaturen geeignet ist, sondern auch eine hohe Beständigkeit insbesondere
gegen in Kondensations- bzw. Nasskaminen auftretendes, aggressives Kondensat aufweist.
Ein derartiges Kaminrohr besitzt darüber hinaus eine gewisse Flexibilität, die es
ermöglicht, das Kaminrohr innerhalb des Abgaskamins problemlos installieren und führen
zu können. Das der Heizungsanlage abgewandte Ende des Kaminrohrs überragt dabei das
Aufnahmeelement auf dem Dach des Wohngebäudes um ein gewisses Maß, z.B. um 30cm. Um
es zu ermöglichen, dass der Auslassbereich des Kaminrohrs in die Atmosphäre möglichst
senkrecht zum Aufnahmeelement endet, ist es in einer weiteren konstruktiven Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Kaminaufsatzes vorgesehen, dass auf der dem Abgaskamin des Wohngebäudes
abgewandten Oberseite des Aufnahmeelements axial beabstandet zu dem Aufnahmeelement
ein Führungselement, vorzugsweise in Form eines Führungsrahmens für die im ersten
Aufnahmebereich angeordneten Kaminrohre angeordnet ist. Mittels eines derartigen Führungsrahmens
werden somit die Kaminrohrenden zum Aufnahmeelement ausgerichtet, insbesondere in
einer senkrechten Ebene.
[0008] Um auch für das im zweiten Aufnahmebereich befindliche, separate Kaminrohr eine entsprechende
Ausrichtung bzw. Führung zu ermöglichen, ist es in einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung vorgesehen, dass auf der Oberseite des Aufnahmeelements axial beabstandet
zu dem Aufnahmeelement ein Halteelement für das im zweiten Aufnahmebereich angeordnete
Kaminrohr vorgesehen ist. Ganz besonders bevorzugt ist es dabei, dass das Halteelement
mittels eines am Führungsrahmen befestigten Trägerstücks am Führungsrahmen befestigt
ist, und dass der Führungsrahmen mittels vorzugsweise mehrerer Distanzstreben mit
dem Aufnahmeelement verbunden ist.
[0009] Eine noch bessere Führung bzw. parallele Ausrichtung der Kaminrohre im Bereich des
Kaminaufsatzes wird erzielt, wenn auf der dem Abgaskamin des Wohngebäudes zugewanden
Unterseite des Aufnahmeelements erste Führungsmittel für die Kaminrohre des ersten
Aufnahmebereichs und zweite Führungsmittel für das Kaminrohr im zweiten Aufnahmebereich
vorgesehen sind. Dadurch wird, insbesondere in Verbindung mit dem bereits beschriebenen
Führungsrahmen sowie dem Halteelement auf der dem Abgaskamin abgewanden Oberseite,
eine parallele Führung der Kaminrohre ober- und unterhalb des Kaminaufsatzes bzw.
des Aufnahmeelements ermöglicht.
[0010] Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn das zweite Führungsmittel in einer zur Ebene
des Aufnahmeelements parallelen Ebene verstellbar angeordnet ist. Dadurch wird eine
bessere Anpassung bzw. Führung des im zweiten Aufnahmebereich angeordneten, separaten
Kaminrohrs ermöglicht, so dass das Kaminrohr beispielsweise unterhalb des zweiten
Führungsmittels in einem Bogen oder Ähnliches angeordnet werden kann und über das
verstellbare zweite Führungsmittel ein harmonischer Übergang bzw. mechanisch wenig
belastete Aufnahme in der Durchgangsöffnung des Aufnahmeelements ermöglicht wird.
In diesem Fall fluchtet die Aufnahme des zweiten Führungsmittels nicht mit der Durchgangsöffnung
bzw. dem Halteelement für das separate Kaminrohr.
[0011] Eine technisch sinnvolle und wirtschaftlich vorteilhafte Herstellung des Aufnahmeelements
besteht darin, wenn dieses aus Metall, insbesondere aus korrosionsbeständigem Metall,
gefertigt wird.
[0012] Eine einfache Befestigung und Ausrichtung des Aufnahmeelements wird ermöglicht, wenn
das Aufnahmeelement einen in Richtung zum Abgaskamin des Wohngebäudes hin umgebogenen,
umlaufenden Randbereich aufweist. Dieser Randbereich kann dann den Außenumfang des
Abgaskamins umgreifen bzw. umfassen und muss gegebenenfalls nicht mittels zusätzlicher
Halte- bzw. Befestigungselemente am Abgaskamin fixiert werden.
[0013] Je nach Länge des Kaminrohrs sowie verwendetem Material kann es vorgesehen sein,
dass das Kaminrohr unterschiedliche Abmessungen bzw. Durchmesser aufweist. Um unabhängig
von dem spezifisch verwendeten Kaminrohr stets ein und denselben Kaminaufsatz mit
Durchgangsöffnungen verwenden zu können, die denselben Durchmesser aufweisen, ist
es darüber hinaus bevorzugt vorgesehen, dass die Durchgangsöffnungen im ersten Aufnahmebereich
alle denselben Durchmesser aufweisen, und dass eine Anpassung an unterschiedliche
Durchmesser der Kaminrohre über unterschiedlich ausgebildete Kaminführungselemente
erfolgt. Ein derartiges Kaminführungselement ist dabei in der Praxis als ringförmiges
Teil aus Kunststoff ausgebildet und weist eine konische Aufnahme für das Abgasrohr
auf, so dass dieses in Verbindung mit entsprechenden Klemmmitteln, die am Außenumfang
des Abgasrohrs befestigt sind, durch Klemm- bzw. Formschluss in dem Kaminführungselement
und dadurch am Aufnahmeelement gehalten werden.
[0014] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung.
[0015] Diese zeigt in:
- Fig. 1
- in perspektivischer Draufsicht einen erfindungsgemäßen Kaminaufsatz zur Aufnahme von
maximal sechs Kaminrohren von modernisierten Heizungsanlagen und
- Fig. 2
- eine perspektivische Unteransicht auf den Kaminaufsatz gemäß Fig. 1.
[0016] Gleiche Elemente und Elemente mit der gleichen Funktion sind in den Figuren mit den
gleichen Bezugsziffern versehen.
[0017] In den Figuren ist ein erfindungsgemäßer Kaminaufsatz 10 zur Aufnahme von maximal
sechs, in den Figuren nicht dargestellten Kaminrohren von Brennwert-Heizungsanlagen
dargestellt. Ein derartiger Kaminaufsatz 10 findet Verwendung bei der Modernisierung
von üblicherweise mehrstöckigen Wohngebäuden, wobei innerhalb des Wohngebäudes jede
Wohneinheit eine eigene, gasbetriebene Heizungsanlage aufweist, deren Abgase in einen
gemeinsamen Abgaskamin des Wohngebäudes eingeleitet werden. Ein derartiger Abgaskamin
hat üblicherweise einen Querschnitt von beispielsweise etwa 20cm x 20cm bis 40cm x
40cm. Bei der Modernisierung der Heizungsanlagen finden (flexible) Kaminrohre Verwendung,
die entsprechend der
EP 2 365 248 A1 der Anmelderin innerhalb des Abgaskamins angeordnet bzw. montiert werden können.
Bezüglich der Ausgestaltung bzw. Ausbildung derartiger Kaminrohre wird zusätzlich
auf die genannte Patentanmeldung verwiesen, die insofern Bestandteil der vorliegenden
Anmeldung sein soll. Aufgrund des limitierten Querschnitts des Abgaskamins ist es
oftmals erforderlich, im Falle einer Modernisierung für die in Bezug auf das Wohngebäude
höchste Heizungsanlage ein separate bauliche Lösung zu finden, wobei jedoch das dort
verwendete Kaminrohr ebenfalls in dem erfindungsgemäßen Kaminaufsatz 10 angeordnet
werden soll.
[0018] Der Kaminaufsatz 10 weist ein plattenförmiges, eine rechteckförmige Grundfläche aufweisendes
Aufnahmeelement 11 auf. Das Aufnahmeelement 11 besteht vorzugsweise aus einem korrosionsbeständigen
Metall in Form einer Blechplatte, vorzugsweise aus Edelstahl, und hat einen umlaufenden
Randbereich 12, der durch Umbiegen der Randabschnitte des Aufnahmeelements 11 in Richtung
zu dem nicht dargestellten Abgaskamin des Wohngebäudes gebildet ist. Das Aufnahmeelement
11 weist eine Symmetrieachse 13 auf, die in der Mitte der Schmalseite des Aufnahmeelements
11 verläuft. In dem Aufnahmeelement 11 sind insgesamt sechs Durchgangsöffnungen 14,
15 (Fig. 2) ausgebildet, wovon fünf Durchgangsöffnungen 14 innerhalb eines ersten
Aufnahmebereichs 16, und eine Durchgangsöffnung 15 innerhalb eines zweiten Aufnahmebereichs
17 des Aufnahmeelements 11 angeordnet sind. Insbesondere sind die innerhalb des ersten
Aufnahmebereichs 16 angeordneten (ersten) Durchgangsöffnungen 14 in Überdeckung mit
dem Öffnungsquerschnitt des im Dachbereich aus dem Wohngebäude herausragenden Abgaskamin
angeordnet. Wesentlich ist, dass die fünf ersten Durchgangsöffnungen 14 in Form eines
"X" angeordnet sind. Sie weisen daher eine zentral angeordnete Durchgangsöffnung 14
auf, sowie vier die zentrale Durchgangsöffnung 14 umgebende Durchgangsöffnungen 14,
wobei jeweils zwei der die zentrale Durchgangsöffnung 14 umgebenden, auf gegenüberliegenden
Seiten der zentralen Durchgangsöffnung 14 angeordneten Durchgangsöffnungen 14 auf
einer ersten bzw. einer zweiten Achse 19, 20 angeordnet sind, die in einem Winkel
von 90° zueinander verlaufen, und wobei die Achsen 19, 20 wiederum in einem Winkel
von 45° zur Symmetrieachse 13 angeordnet sind. Der Schnittpunkt 21 der beiden Achsen
19, 20 ist auf der Symmetrieachse 13 angeordnet, ebenso wie der Mittelpunkt 22 der
Durchgangsöffnung 15, die seitlich beabstandet zu einer durch eine Linie 23 gekennzeichneten
Begrenzung zwischen den beiden Aufnahmebereichen 16, 17 angeordnet ist.
[0019] Jeder der Durchgangsöffnungen 14, 15 ist ein insbesondere aus Kunststoff bestehendes
Kaminführungselement 24 zugeordnet. Das Kaminführungselement 24 weist einen quadratischen
Halterahmen 25 auf, der über entsprechende Durchgangsbohrungen mittels Schraubverbindungen
mit dem Aufnahmeelement 11 verbindbar ist. Die innerhalb des ersten Aufnahmebereichs
19 angeordneten Kaminführungselemente 24 weisen an ihren Seiten zumindest nahezu keinen
gegenseitigen Abstand zueinander auf, bzw. liegen nahezu aneinander an. Auf der dem
nicht dargestellten Abgaskamin abgewandten Oberseite des Kaminführungselements 24
weist dieses einen nach oben ragenden, radial umlaufenden Rand 26 auf. Radial innerhalb
des Rands 26 ist eine Stufe 27 erkennbar, über die sich ein innerhalb des Kaminführungselements
24 angeordnetes Kaminrohr axial abstützen kann, insbesondere über ein über das Kaminrohr
übergestülptes und an diesem festgelegten Halteelement. Der Innendurchmesser des Kaminführungselements
24 ist dem jeweiligen Außendurchmesser des durch die Durchgangsöffnung 14 hindurchgeführten
Kaminrohrs angepasst. Das bedeutet, dass innerhalb einer bestimmten Durchgangsöffnung
14 unterschiedliche Kaminführungselemente 24 mit unterschiedlichen Innendurchmessern
zur Aufnahme von Kaminrohren mit unterschiedlichen Außendurchmessern angeordnet werden
können. Wie anhand eines Kaminführungselements 24 dargestellt ist, kann auf dessen
Oberseite eine Abdeckkappe 28 aufgesetzt sein, für den Fall, dass das Kaminführungselement
24 zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht zur Durchführung eines Kaminrohrs dienen soll.
Eine derartige Abdeckkappe 28 kann beispielsweise durch Klemmschluss auf dem Rand
26 gehalten sein, so dass sie sich einfach und ohne Werkzeug im Falle einer Verwendung
des Kaminführungselements 24 abnehmen lässt.
[0020] Zur Führung der aus dem Aufnahmeelement 11 auf der dem Abgaskamin abgewandten Seite
heraustretenden Kaminrohre ist an der Oberseite des Aufnahmeelements 11 mittels einer
Schraubverbindung ein Führungselement 29 in Form eines eine quadratischen Führungsrahmens
30 angeordnet. Der Führungsrahmen 30 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel mittels
vier Distanzstreben 31 mit dem Aufnahmeelement 11 verbunden, wobei in den Figuren
der besseren Übersichtlichkeit halber lediglich drei Distanzstreben 31 dargestellt
sind. Die Distanzstreben 31 befinden sich dabei jeweils im mittleren Bereich der jeweiligen
Seite des Führungsrahmens 30. An der einen Seite des Führungsrahmens 30 ist darüber
hinaus mittels eines Trägerstücks 32, insbesondere in Form einer Gewindestange, ein
weiteres Halteelement 33 zur Führung des für die Durchgangsöffnung 15 vorgesehenen
Kaminrohrs in Form einer Schlauchschelle angeordnet.
[0021] Wie insbesondere anhand der Fig. 2 erkennbar ist, ist auch an der Unterseite des
Aufnahmeelements 11 axial beabstandet zu diesem ein erstes Führungsmittel 34 in Form
eines Rahmens 35 für die innerhalb des ersten Aufnahmebereichs 16 befindlichen Kaminrohre
angeordnet bzw. am Aufnahmeelement 11 befestigt. Dies erfolgt ebenfalls mittels mit
dem Rahmen 35 und dem Aufnahmeelement 11 über Schraubverbindungen verbundenen Streben
36. Darüber hinaus ist ein zweites Führungsmittel 37 für das in der Durchgangsöffnung
15 angeordnete Kaminrohr vorgesehen, das zwei Längsstreben 38, 39 sowie Distanzhalter
40 ,41 aufweist, die über Langlöcher 42, 43, die an den Längsstreben 38, 39 bzw. in
dem Aufnahmeelement 11 ausgebildet sind in einer Ebene parallel zum Aufnahmeelement
11 verstellbar sind.
[0022] Sämtliche Einzelteile des Kaminaufsatzes 11 bestehen, mit Ausnahme der Kaminführungselemente
24, aus Metall- bzw. Blechteilen, wobei die Verbindung der einzelnen Teile untereinander
mittels Schraubverbindungen oder Schweißverbindungen erfolgt.
[0023] Der soweit beschriebene Kaminaufsatz 10 kann in vielfältiger Art und Weise abgewandelt
bzw. modifiziert werden, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen.
Bezugszeichenliste
[0024]
- 10
- Kaminaufsatz
- 11
- Aufnahmeelement
- 12
- Randbereich
- 13
- Symmetrieachse
- 14
- Durchgangsöffnung
- 15
- Durchgangsöffnung
- 16
- erster Aufnahmebereich
- 17
- zweiter Aufnahmebereich
- 19
- Achse
- 20
- Achse
- 21
- Schnittpunkt
- 22
- Mittelpunkt
- 23
- Linie
- 24
- Kaminführungselement
- 25
- Halterahmen
- 26
- Rand
- 27
- Stufe
- 28
- Abdeckkappe
- 29
- Führungselement
- 30
- Führungsrahmen
- 31
- Distanzstrebe
- 32
- Trägerstück
- 33
- Halteelement
- 34
- erstes Führungsmittel
- 35
- Rahmen
- 36
- Strebe
- 37
- zweites Führungsmittel
- 38
- Längsstrebe
- 39
- Längsstrebe
- 40
- Distanzhalter
- 41
- Distanzhalter
- 42
- Langloch
- 43
- Langloch
1. Kaminaufsatz (10) zur Aufnahme wenigstens eines Kaminrohrs einer Heizungsanlage, mit
einem plattenförmigen Aufnahmeelement (11) mit wenigstens einer Durchgangsöffnung
(14, 15) zum Durchführen des Kaminrohrs, wobei in die Durchgangsöffnung (14, 15) ein
Kamindurchführungselement (24) zum axialen Halten des Kaminrohrs einsetzbar ist, und
wobei das Aufnahmeelement (11) auf einem oberen Abschlussbereich eines Abgaskamins
aufsetzbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Aufnahmeelement (11) einen ersten Aufnahmebereich (16) mit fünf, in X-Form angeordneten
Durchgangsöffnungen (14) und einen zweiten Aufnahmebereich (17) mit einer einzigen
Durchgangsöffnung (15) aufweist, die seitlich beabstandet zu den fünf Durchgangsöffnungen
(14) im ersten Aufnahmebereich (16) angeordnet ist.
2. Kaminaufsatz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Aufnahmeelement (11) eine rechteckförmige Grundfläche mit einer parallel zu den
Längsseiten verlaufenden Symmetrieachse (13) aufweist, dass die fünf, im ersten Aufnahmebereich
(16) angeordneten Durchgangsöffnungen (14) auf zwei, senkrecht zueinander angeordneten
Achsen (19, 20) angeordnet sind, dass die beiden Achsen (19, 20) jeweils unter einem
Winkel von 45° zu der Symmetrieachse (13) angeordnet sind, dass der Schnittpunkt (21)
der Achsen (19, 20) auf der Symmetrieachse (13) liegt, und dass der Mittelpunkt (22)
der sechsten Durchgangsöffnung (15) im zweiten Aufnahmebereich (17) auf der Symmetrieachse
(13) angeordnet ist.
3. Kaminaufsatz nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der dem Abgaskamin abgewandten Oberseite des Aufnahmeelements (11) axial beabstandet
zu dem Aufnahmeelement (11) ein Führungselement (29), vorzugsweise in Form eines Führungsrahmens
(30) für die im ersten Aufnahmebereich (16) angeordneten Kaminrohre angeordnet ist.
4. Kaminaufsatz nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der Oberseite des Aufnahmeelements (11) axial beabstandet zu dem Aufnahmeelement
(11) ein Halteelement (33) für das im zweiten Aufnahmebereich (17) angeordnete Kaminrohr
angeordnet ist.
5. Kaminaufsatz nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Halteelement (33) mittels eines am Führungsrahmen (30) befestigten Trägerstücks
(32) am Führungsrahmen (30) befestigt ist, und dass der Führungsrahmen (30) mittels
vorzugsweise mehrerer Distanzstreben (31) mit dem Aufnahmeelement (11) verbunden ist.
6. Kaminaufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der dem Abgaskamin zugewandten Unterseite des Aufnahmeelements (11) erste Führungsmittel
(34) für die Kaminrohre des ersten Aufnahmebereichs (16) und zweite Führungsmittel
(37) für das Kaminrohr im zweiten Aufnahmebereich (17) vorgesehen sind.
7. Kaminaufsatz nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zweite Führungsmittel (37) in einer zur Ebene des Aufnahmeelements (11) parallelen
Ebene verstellbar angeordnet ist.
8. Kaminaufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest das Aufnahmeelement (11) aus Metall, insbesondere aus korrosionsbeständigem
Metall besteht.
9. Kaminaufsatz nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Aufnahmeelement (11) einen in Richtung zum Abgaskamin hin umgebogenen, umlaufenden
Randbereich (12) aufweist.
10. Kaminaufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest die Durchgangsöffnungen (14) im ersten Aufnahmebereich (16) alle denselben
Durchmesser aufweisen, und dass eine Anpassung an unterschiedliche Durchmesser der
Kaminrohre über unterschiedlich ausgebildete Kaminführungselemente (24) erfolgt.