[0001] Die Erfindung betrifft eine Hausgerätetür nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei Türen von Gargeräten es von hoher Wichtigkeit, dass ihre Verglasung die in der
Gargerätemuffel befindliche Wärme gut nach außen isoliert. Dies wird durch eine Mehrfachverglasung
erreicht, wobei der zwischen den Scheiben befindliche Luftspalt bspw. durch Konvektion
belüftet wird und so wird die Temperatur der Außenscheibe im Bereich des Luftspalts
effektiv reduziert. Aus Gründen der Festigkeit werden häufig Trägerprofile aus einem
metallischen Werkstoff verwendet, um die Innenscheibe und die Mittelscheibe(n) gegen
die Außenscheibe zu lagern. Da Metall ein guter Wärmeleiter ist, wird die Wärme innerhalb
des Metals in Richtung der Außenscheibe geleitet und an den Punkten, an dem das Trägerprofil
oder ein Klebeteil mit der Außenscheibe verklebt ist, können sich lokale heiße Punkte
ergeben, an denen sich ein Anwender auch dann verbrennen kann, wenn die Temperatur
der Außenscheibe als Ganzes einen kritischen Grenzwert nicht überschreitet.
[0003] Ein prinzipieller Aufbau einer Hausgerätetür ist aus
DE 10 2005 033 225 A1 bekannt, wo eingehend die Verklebung der Halteteile für die Innenscheibe erläutert
wird. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine bekannte Hausgerätetür dahingehend
zu verbessern, die Entstehung von unzulässig hohen Temperaturen auf der gesamten Außenseite
der Außenscheibe zu verhindern. Dabei soll ein einfacher und kostengünstiger Aufbau
der Verbindung erreicht werden und dabei eine hohe Festigkeit realisiert werden.
[0004] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Insbesondere wurde bei
der Lösung der Aufgabe erkannt, dass aufgrund der Eigenschaft von Wärme nach oben
zu steigen, gerade bei den Befestigungselementen im oberen Bereich das genannte Wärmeproblem
auftritt und aus diesem Grund wird mit der nachfolgend erläuterten Struktur der Aufbau
in diesem Bereich verbessert.
[0005] Bei einer Hausgerätetür mit einer Außenscheibe und zumindest einer Innenscheibe ist
im oberen Bereich der Hausgerätetür ein Klebebereich eines Befestigungswinkels mit
der Außenscheibe verklebt und die zumindest eine Innenscheibe ist mit einem Trägerprofil
gelagert und das Trägerprofil ist an einem Versatzbereich des Befestigungswinkels
befestigt. Dabei ist der Versatzbereich mit Hilfe von zumindest zwei Abstandsstegen
gegenüber dem Klebebereich beabstandet. Durch diese Mehrzahl der Abstandsstege kann
das Material, welches für den Abstand des Versatzbereichs sorgt, besser mit Luft umströmt
werden und somit kann Wärme die über den Versatzbereich auf die Stege geleitet wird
besser abgeleitet werden, als dies bei einem geschlossenen Profil möglich wäre. Auch
ergibt sich durch mehrere Abstandsstege die Möglichkeit, sie derartig auszurichten
und zu dimensionieren, dass eine möglichst hohe Steifigkeit des Versatzbereichs relativ
zur Klebefläche bei einem reduzierten Materialeinsatz ermöglicht wird. Diese Reduzierung
des Materials reduziert die Wärmebrücken.
[0006] Insbesondere ist dabei die Befestigung von dem Trägerprofil mit dem Befestigungswinkel
lösbar, bevorzugt reversibel lösbar, d.h. wieder befestigbar. Hierdurch kann für Servicezwecke
das Trägerprofil entnommen werden und die Möglichkeit der Reinigung wird verbessert.
[0007] Weiterführend weist zumindest ein Abstandssteg und bevorzugt alle Abstandsstege eine
das Flächenträgheitsmoment erhöhende Prägung auf. Diese kann sich über einen Großteil
von mindestens 70% der Länge der Abstandsstege erstrecken und sich insbesondere über
die gesamte Länge der Abstandsstege erstrecken. Dadurch wird die Steifigkeit des Versatzbereichs
relativ zu dem Klebebereich verbessert und zusätzlich wird aufgrund der (Kalt-)Verformung
des Materials während des Prägevorgangs auch die Materialfestigkeit selbst erhöht.
[0008] Weiterführend weist der Befestigungswinkel von dem Klebebereich ausgehend in unterschiedliche
Richtungen abzweigend zwei Abwinklungen auf, die jeweils zumindest einen Abstandssteg
umfassen und deren Endabschnitte zur Bildung des Versatzbereichs dauerhaft miteinander
verbunden sind, wobei die dauerhafte Verbindung insbesondere eine Verclinchung, eine
Vernietung oder eine Verschweißung aufweist, wodurch eine stoffschlüssige Verbindung
erreicht wird, die eine hohe Verwindungsfestigkeit ergibt. Eine alternative Ausführungsform,
bei der von einem einlagigen Material des Versatzbereichs in zwei Richtungen Abwinklungen
ausgehen, die in einem Bereich, der als Klebebereich genutzt wird, mit z.B. einer
Verclinchung miteinander verbunden sind, wird als äquivalent angesehen.
[0009] Insbesondere weist der Versatzbereich einen Verbindungsabschnitt zur Verbindung mit
dem Trägerprofil auf und das Material des Befestigungswinkels ist im Verbindungsabschnitt
einlagig, wodurch der Temperatureintrag in den Befestigungswinkel reduziert wird.
Vor allem in der Kombination von Abschnitten doppelter Materialstärke zur Verbesserung
der Steifigkeit und einem einlagigen Abschnitt kann das Zusammenspiel von hoher Festigkeit
mit geringem Wärmeübergang optimiert werden.
[0010] Vorteilhafter Weise umfasst der Versatzbereich einen Verbindungsabschnitt mit einer
Verschraubung und um die Verschraubung sind entweder umlaufend eine in Richtung des
Trägerprofils vorstehende Topfprägung oder mehrere lokale Erhöhungen angeordnet, wodurch
aufgrund der Reduzierung der Kontaktfläche von dem Befestigungswinkel zu dem Trägerprofil
der Temperaturübergang weiter reduziert wird. Die Topfprägung oder die, die Verschraubung
umgebenden Erhöhungen bewirken, dass auf die Verschraubung bevorzugt axiale Haltekräfte
auftreten.
[0011] Insbesondere weist eine Abwinklung zwei voneinander beabstandete Abstandsstege auf,
wobei zumindest ein Teil des Blechmaterials, welches vor dem Biegevorgang der Abstandsstege
zwischen den Abstandsstegen liegt, einen Teil des Klebebereichs bildet, so dass materialsparend
sowohl der Klebebereich vergrößert, wie auch ein für die Luftführung vorteilhafter
Abstand realisiert wird.
[0012] Insbesondere liegt der Abschnitt der dauerhaften Verbindung und/oder der Verbindungsabschnitt
lotrecht über dem Klebebereich. Durch diese Lage des Verbindungabschnitts werden die
Drehmomente und somit die Biegekräfte auf den Klebebereich reduziert und die Gesamtbaugröße
wird verringert.
[0013] Weiterführend weist der Zwischenraum zwischen dem Klebebereich und dem Versatzbereich
zur Bildung eines Warmluftlaufs zumindest einen sich nach oben erstreckenden Auslass
und zumindest einen nach unten und/oder zu den Seiten erstreckenden Einlass auf, so
dass die Abstandsstege mit Luft umströmt werden und so die Wärme aus dem Befestigungswinkel
abgeführt werden kann.
[0014] Bevorzugt weist jeder der Abstandsstege eine Breite von höchstens 10 mm auf, insbesondere
höchstens 7 mm, wodurch die Umströmbarkeit mit der Luft verbessert wird.
[0015] Auch können bevorzugt zur Übertragung der Trägerprofilkräfte des Verbindungsabschnitts
auf den Klebebereich über die genannten Abstandsstege hinausgehend keine Abschnitte
oder Bereiche des Befestigungswinkels vorgesehen sein, so dass ausschließlich die
schmalen Abstandsstege die Kräfte aufnehmen können, die von der Innenscheibe oder
den Innenscheiben zusammen mit deren Haltekonstruktion ausgeübt werden können.
[0016] Weiterführend ist der Befestigungswinkel aus einem Edelstahlblech hergestellt ist,
was ein Material geringer Wärmeleitfähigkeit ist und das eine hohe Festigkeit aufweist,
die die Verwendung geringer Blechdicken und Stegbreiten erlaubt.
[0017] Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand von Figuren
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine frontale Ansicht eines Gargeräts,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht einer ausgebauten Gargerätetür von hinten mit montierter
Innenscheibe,
- Fig. 3
- die Ansicht gemäß Fig. 2 nach Entnahme der Topblende, der Bodenblende, und der Innenscheibe,
- Fig.4
- die Ansicht gemäß Fig. 3 nach Entnahme der Trägerprofile,
- Fig. 5
- eine Detailansicht des Befestigungswinkels und
- Fig. 6
- einen vertikal ausgerichteten Schnitt durch die Gargerätetür im Bereich des Befestigungswinkels.
[0018] Fig. 1 zeigt ein als Backofen ausgestaltetes Gargerät 1, welches eine Gargerätetür
10 umfasst, die mit dem Griff 12 nach unten schwenkend geöffnet werden kann. Zum Schwenken
sind an den beiden unteren Ecken der Gargerätetür 10 Scharniere 17 vorgesehen, die
an unteren Halteprofilen 70 (siehe Fig. 4) befestigt sind, die wiederum mit der Außenscheibe
15 verklebt sind.
[0019] Aus Fig. 4 ergibt sich ferner, dass im Bereich der oberen Ecken der Außenscheibe
15 Befestigungswinkel 30 verklebt sind. Jeweils ein oberer Befestigungswinkel 30 und
ein unteres Halteprofil 70 dienen zur Lagerung eines Trägerprofils 50. Dabei wird
das Halteprofil 70 mit dem unteren Bereich in entsprechende Führungsabschnitte des
Halteprofils 70 gesteckt und im Anschluss mit einer Verschraubung 47 gegen den Befestigungswinkel
30 gesichert. Die Trägerprofile 50 dienen zur Lagerung und Befestigung der Innenscheibe
60 relativ zu der Außenscheibe 15. Dazu ist an dem unteren Halteprofil 70 eine untere
Bodenblende 25 angebracht, die zusammen mit dem unteren Abschnitt des Trägerprofils
50 einen U-förmigen Schlitz bildet, in den die untere Kante der Innenscheibe 60 eingesteckt
werden kann.
[0020] Das obere Ende der Innenscheibe 60 liegt an dem Trägerprofil 60 an und wird dort
mit der Topblende 20 gehalten. Diese umfasst Führungsvorsprünge und Haltehaken zur
Befestigung an dem Trägerprofil. Ein Überstand 24 der Topblende umgreift die obere
Kante der Innenscheibe. Dabei ist die Innenscheibe 60 mit ausreichend Spiel gelagert,
dass Ausdehnungen aufgrund der Erwärmung der Innenscheibe aufgenommen werden können.
[0021] Zum Reinigen des Zwischenraums der Scheiben wird zuerst die Topblende entfernt, indem
vom Anwender entsprechende Verrastungen gelöst werden und im Anschluss kann die Innenscheibe
entnommen werden.
[0022] Fig. 5 zeigt den Befestigungswinkel 30, der eine ebene Grundfläche umfasst, die als
Klebebereich 32 mit der Außenscheibe 15 verklebt ist. Zur Sicherstellung des definierten
Klebespalts sind von der Klebefläche in Richtung der Außenscheibe eine Mehrzahl lokaler
Prägungen 16 angebracht. Im oberen Bereich des Befestigungswinkels 30 ist eine erste
Abwinklung vorgesehen, die im Winkel von 90° zum Klebebereich 32 in Richtung des Geräteinneren
zeigt und zwei Abstandsstege 34 und 35 umfasst. Im Abstand von ca 12 mm zum Klebebereich
32 ist eine zweite 90°-Biegung 34b derart vorgesehen, so dass ein Versatzbereich 40
gebildet wird, in welchem das Material des Befestigungswinkels 30 parallel zum Klebebereich
32 liegt. Ferner ist an einer um 90° gedrehten Lage des Klebebereichs 32 eine weitere
Abwinklung vorgesehen, die die Abstandsstege 36 und 37 umfasst und ebenfalls mit einer
weiteren 90° Biegung einen Abschnitt 36b aufweist, der parallel zum Klebebereich 32
liegt. Diese beiden genannten parallelen Bereiche 34b und 36b sind mittels einer Verclinchung
42 dauerhaft miteinander verbunden. Eine Verclinchung ist eine materialumformende
formschlüssige Verbindung der beiden Bleche, bei der ein Teil des Blechs 36b so verformt
wird, dass als ein Hinterschnitt ein Teil des Blechs 34b umfasst wird. Alternativ
hierzu sind an dieser Stelle Verbindungen in Form von Verschweißungen oder Nietungen
vorteilhaft. Vorteilhaft ist die Verclinchung bei der vorliegenden Ausgestaltung der
Erfindung, da sie ohne einen weiteren Bearbeitungsschritt in das Biegen des Befestigungswinkels
integriert werden kann.
[0023] Da die Abwinklungen im genannten 90° Winkel zueinander von dem Klebebereich ausgehen,
ist der Versatzbereich 40, der aus den Abschnitten 34b und 36b gebildet wird, relativ
verwindungssteif gegenüber dem Klebebereich 32. In diesem Sinn nehmen die Abstandsstege
34 und 35 ein Großteil der Kräfte einer Belastung in X-Richtung (siehe Fig. 5) auf
und die Abstandsstege 36 und 37 entsprechend Kräfte in Z-Richtung.
[0024] Die Steifigkeit des Befestigungswinkels 30 wird ferner durch Prägungen 34a erhöht,
die an jedem der vier Abstandsstege 34, 35, 36 und 37 angebracht sind. Die Prägungstiefe
beträgt mindestens 100% der Materialstärke und bewirkt zum einen eine Erhöhung des
Flächenträgheitsmoments eines jeden einzelnen der Abstandsstege und ferner eine Erhöhung
der Materialfestigkeit aufgrund der Kaltverformung während des Prägevorgangs. Während
diese Prägungen die Festigkeit in X- und Z-Richtungen erhöhen, ist ihre Hauptaufgabe
die Stege bei Belastungen in Y-Richtung zu erhöhen, da ohne sie eine Knickung der
Abstandsstege nicht sicher ausgeschlossen werden kann. Da die Breite der vier Abstandsstege
zweimal 5mm und zweimal 6mm betragen, ergibt sich bei einer Blechdicke von 0,8 mm
eine Gesamtquerschnittsfläche der Wärmeleitung durch den Befestigungswinkel 30 von
17,6mm
2. Wesentliche Vorteile treten insbesondere auf, wenn der Gesamtmaterialquerschnitt
weniger als 30 mm
2 und bevorzugt weniger als 22 mm
2 beträgt. Zusätzlich ist dabei die Tragfähigkeit des Befestigungswinkels sehr hoch,
so dass für die Befestigung der Innenscheibe oder Innenscheiben nur vier Teile mit
der Außenscheibe verklebt werden müssen, während bei der oben zitierten Ausführungsform
des Standes der Technik hierfür sechs Klebeteile notwendig waren.
[0025] Die Materialmenge der Abwinklung 34b ist dahingehend minimiert, dass sie nur ausreicht,
in ihr die Verclinchung auszugestalten. Die Fläche der Abwinklung 36b ist hingegen
deutlich größer und umfasst ferner den Bereich der Verschraubung 46 und die Topfprägung
47. Über die Verschraubung 46 ist das Trägerprofil 50 lösbar mit dem Befestigungswinkel
30 verbunden. So kann das Befestigungsprofil bei Beschädigungen und zu Servicezwecken
entfernt und ausgetauscht werden.
[0026] Zwischen jeweils den Abstandsstegen 34 und 35 bzw. 37 und 38 liegt ein Abstand. Das
Material, welches bei dem Blech des Befestigungswinkels 30 vor seinem Biegen in diesem
Abstand gelegen hat, formt einen Teil des Klebebereichs, der dadurch mit einfachen
Mitteln vergrößert wird und so kann die Wirkung der Verklebung verbessert werden.
[0027] Ein Ergebnis des vorstehend beschriebenen Aufbaus des Befestigungswinkels liegt in
der Bereitstellung einer hohen Festigkeit der Lagerung des Trägerprofils relativ zum
oberen Bereich der Außenscheibe in der Verbindung der Reduzierung von Wärmebrücken.
Dies wird durch eine Mehrzahl von Eigenschaften bewirkt. Zunächst ist das Trägerprofil
50 mit dem Verbindungsabschnitt 44 verschraubt, wobei die Verschraubung einen geringeren
Wärmeübergang als eine z.B. Verschweißung aufweist. Ferner wird aufgrund der Topfprägung
47 die Anlagefläche des Abschnitts 36b mit dem Trägerprofil 50 reduziert. Des Weiteren
liegt das Material des Befestigungswinkels im Bereich der Verschraubung 46 einlagig,
was die Weiterleitung von Wärme, die über den Oberflächenkontakt in den Bereich 36b
eingebracht wurde, reduziert. Sehr wesentlich wird die Wärmeübertragung durch die
Abstandsstege 34 bis 37 reduziert, die dahingehend optimiert sind, dass bei einem
minimalen Gesamtmaterialquerschnitt eine hohe Steifigkeit von dem Versatzbereich 40
relativ zu dem Klebebereich 32 realisiert wird.
[0028] Zudem bietet die Mehrzahl dünner Abstandsstege eine verbesserte Kühlung durch Konvektion
als durchbruchsfreie Materialflächen. So ergibt sich für den Quader, der zwischen
dem Versatzbereich 40 und dem Klebebereich 32 aufgespannt wird, eine unten gelegene
offene Seite, über die Luft gemäß dem Pfeil 31 einströmen kann. Diese Luft kommt durch
die Schlitze 52 des Trägerprofils 50 aus dem Zwischenscheibenbereichs. Ferner kann
über den Abstand der Stege 36 und 37 Luft in die Richtung 38 aus dem Zwischenscheibenbereich
einströmen. Aufgrund der Wärmekonvektion strömt die erwärmte Luft durch den Auslass
33 nach oben in den Bereich unterhalb der Topblende 20 und kann über deren Lüftungsschlitze
22 nach oben abgeführt werden. Bei Bedarf kann die sich automatisch ergebende Konvektion
durch eine ventilatorgestützte Zwangsluftführung unterstützt werden.
[0029] Figuren 5 und 6 zeigen ferner einen mit einem Flansch versehenen Durchzug 29 durch
den Klebebereich 32, der als Positionierungsbezug für die automatische Fertigung benötigt
wird und unter Verwendung von zwei weiteren Bezugsflächen kann der Befestigungswinkel
für die Verklebung exakt positioniert werden.
[0030] Der Befestigungswinkel ist aus einem einstückigen Blechmaterial hergestellt. Dabei
wird ein Edelstahl verwendet, wie insbesondere 1.4016 oder 1.4301, da diese Werkstoffe
zum einen eine verringerte Wärmeleitzahl als sonstige Stahlbleche aufweisen. Ferner
ergibt sich aufgrund ihrer hohen Festigkeit die Möglichkeit geringere Blechdicken
zu verwenden. Bevorzugt wird ein Blech von 1 mm Dicke verwendet.
[0031] Während vorstehend eine Ausführungsform mit zwei Scheiben, nämlich der Außenscheibe
15 und der Innenscheibe 60 beschrieben wurde, eignet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch für eine größere Scheibenanzahl. Dabei wird bevorzugt das Trägerprofil 50 derart
ausgestaltet, dass es mehrere Scheiben tragen kann. Für die Verwendung einer Zwischenscheibe
(nicht dargestellt), die zwischen der Außenscheibe 15 und der Innenscheibe 60 angeordnet
ist, weist das Trägerprofil 50 entsprechende Aufnahmen auf. Diese umfassen eine Auflagefläche
54, auf die das Gewicht der Zwischenscheibe sich in Z-Richtung abstützt. Zur Führung
in Y-Richtung dienen die Führungsstege 56, zwischen denen die Scheibe steckt und für
die Führung in die X-Richtung dient der Körper des Trägerprofils 50 selbst. Entsprechende
Führungsmittel für die Zwischenscheibe sind in der Topblende 20 integriert. Ferner
zeigt Fig. 3 Öffnungen 58, in die Silikonstopfen gesteckt werden, um die Lagerung
der Innenscheibe zu verbessern.
[0032] Die vorstehend verwendeten Bezeichnungen "oben", "unten" oder "in Richtung des Geräteinneren"
oder dergleichen, beziehen sich die Lage der entsprechenden Komponente bei geschlossener
Gargerätetür.
1. Hausgerätetür (10) mit einer Außenscheibe (15) und zumindest einer Innenscheibe (60),
wobei ein Klebebereich (32) eines Befestigungswinkels (30) mit der Außenscheibe (15)
verklebt ist und die zumindest eine Innenscheibe (60) mit einem Trägerprofil (50)
gelagert ist und das Trägerprofil (50) an einem Versatzbereich (40) des Befestigungswinkels
(30) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Versatzbereich (40) mit Hilfe von zumindest zwei Abstandsstegen (34, 35, 36,
37) gegenüber dem Klebebereich (32) beabstandet ist.
2. Hausgerätetür (10) gemäß Anspruch 1, wobei die Befestigung von dem Trägerprofil (50)
mit dem Befestigungswinkel (30) lösbar ist.
3. Hausgerätetür gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei zumindest ein Abstandssteg
(34, 35, 36, 37) und bevorzugt alle Abstandsstege eine das Flächenträgheitsmoment
erhöhende Prägung (34a) aufweist, die sich über einen Großteil von mindestens 70%
der Länge der Abstandsstege erstreckt und sich insbesondere über die gesamte Länge
der Abstandsstege erstreckt.
4. Hausgerätetür gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Befestigungswinkel
(30) von dem Klebebereich (32) ausgehend in unterschiedliche Richtungen abzweigend
zwei Abwinklungen aufweist, die jeweils zumindest einen Abstandssteg umfassen und
deren Endabschnitte (34b, 36b) zur Bildung des Versatzbereichs (40) dauerhaft miteinander
verbunden sind, wobei die dauerhafte Verbindung (42) insbesondere eine Verclinchung,
eine Vernietung oder eine Verschweißung aufweist.
5. Hausgerätetür gemäß Anspruch 4, wobei der Versatzbereich (40) einen Verbindungsabschnitt
(44) zur Verbindung mit dem Trägerprofil (50) aufweist und das Material des Befestigungswinkels
(30) im Verbindungsabschnitt (44) einlagig ist.
6. Hausgerätetür gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Versatzbereich
(40) einen Verbindungsabschnitt (44) mit einer Verschraubung (46) umfasst und um die
Verschraubung (46) entweder umlaufend eine in Richtung des Trägerprofils vorstehende
Topfprägung (47) oder mehrere lokale Erhöhungen angeordnet sind.
7. Hausgerätetür gemäß einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei zumindest eine Abwinklung zwei
voneinander beabstandete Abstandsstege (34, 35; 36,37) aufweist, wobei zumindest ein
Teil des Blechmaterials (39), welches vor dem Biegevorgang der Abstandsstege (34,35;
36,37) zwischen den Abstandsstegen liegt, einen Teil des Klebebereichs (32) bildet.
8. Hausgerätetür gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei der Abschnitt der dauerhaften
Verbindung (42) und/oder der Verbindungsabschnitt (44) lotrecht über dem Klebebereich
liegt.
9. Hausgerätetür gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Zwischenraum zwischen
dem Klebebereich (32) und dem Versatzbereich (40) zur Bildung eines Warmluftlaufs
zumindest einen sich nach oben erstreckenden Auslass (33) und zumindest einen nach
unten und/oder zu den Seiten (31,38) erstreckenden Einlass aufweist.
10. Hausgerätetür gemäß einem der Ansprüche 3 bis 9, wobei jeder der Abstandsstege (34,35;
36,37) eine Breite von höchstens 10 mm aufweist.
11. Hausgerätetür gemäß einem der Ansprüche 4 bis 10, wobei zur Übertragung der Trägerprofilkräfte
des Verbindungsabschnitts (44) auf den Klebebereich (32) über die genannten Abstandsstege
(34,35,36,37) hinausgehend keine Abschnitte oder Bereiche des Befestigungswinkels
vorgesehen sind.
12. Hausgerätetür gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Befestigungswinkel
(30) aus einem Edelstahlblech hergestellt ist.