[0001] Die Erfindung betrifft einen Isolationsaufbau für den Kontaktsatz eines Relais gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Bei derartigen Relais sind die Kontaktreihen des Kontaktsatzes entweder nur durch
Luftstrecken oder durch bewegliche oder feststehende Rippen voneinander getrennt.
Zwischen den Rippen ist meist ein Betätiger angeordnet, welcher T-förmig oder U-förmig
ausgebildet ist und am Anker und den beweglichen Teilen abgestützt ist.
[0003] Die
EP 0 634 767 B1 offenbart ein Relais mit einem Kontaktsatz. Mit der Figur 2 ist das Relais mit einer
Haube und einem Federbock dargestellt.
[0004] An der Haube sind jeweils zwei feste Stege und an dem darunter liegenden Federbock
ebenfalls zwei feste Stege angeordnet. Zwischen diesen Stegen ist ein beweglicher
horizontaler Betätiger angeordnet, welcher einen vertikalen Flügel aufweist. Der vertikale
Flügel ist zwischen den Stegen angeordnet, wobei er die Stege der Haube und des Federbockes
teilweise überdeckt. Dadurch wird eine Isolation zwischen den Kontaktreihen erreicht.
Nach dem Stand der Technik ist daher bekannt, dass sowohl die Haube, als auch der
Federbock feststehende vertikale Stegen aufweisen, wobei dazwischen ein bewegbarer
Betätiger mit mindestens einem vertikalen Flügel angeordnet ist. Die gewünschte Isolationsstrecke
wird somit durch die festen Stege und den bewegbaren, vertikalen Flügel des Betätigers
erreicht.
[0005] Mit dem Gegenstand der
EP 0 192 928 A1 ist ein elektromagnetisches Relais nach dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche
1 bis 3 bekannt geworden, bei dem die haubenseitigen Stege 25 die federbockseitigen
Stege 23 übergreifen. Der Betätiger ist jedoch außerhalb dieses Raumes zwischen den
haubenseitigen und den federbockseitigen Stegen an der Seitenwand der Haube angeordnet.
Damit ergibt sich ein sehr raumgreifender Aufbau, weil die Betätiger außen an den
sich überlappenden Stegen angeordnet sind, wodurch sich ein sehr breiter Gehäuseaufbau
ergibt. Der Antrieb des Betätigers ist zwischen den Stegen im mittleren Innenraum
der Federbock angeordnet, was mit dem Nachteil verbunden ist, dass der Gehäuseaufbau
sehr breit wird. Bei dem an die Kontaktfedern betätigende Betätiger sind die Kontakte
angeordnet. Der Betätiger ist demnach auch Kontaktträger. Der Betätiger vermag deshalb
keine zusätzliche Isolationswirkung zwischen den aktiven und den passiven Kontaktfedern
zu erbringen. Bei einem unerwünschten Kontaktabbrand im Bereich der Kontaktsätze kommt
es zu unerwünschten Fehlfunktionen, z. B. zum Kontaktschluss innerhalb eines Kontaktes.
[0006] Die ein ähnliches elektromagnetisches Relais betreffende
EP 0 954 001 A1 zeigt lediglich einen sehr kurzen in den Innenraum des Relais hineinragenden haubenseitigen
Steg 71, der in eine v-förmig sich nach oben öffnende Nut 49 von zwei kurzen, an der
Oberseite der Federbock angeordneten v-förmigen Stegen 63 eingreift. Damit ist der
Nachteil verbunden, dass es überhaupt zu keiner Schutzwirkung der Kontakte durch den
haubenseitigen und die federbockseitigen Stege kommt.
[0007] Aus der
DE 34 37 544 C2 ist ein Kleinspannungsrelais bekannt geworden, bei dem lediglich zwischen zwei Kontaktkammern
eine mittlere Trennwand 26 angeordnet ist, die mit ihrem unteren freien Ende in eine
zugeordnete, v-förmig nach oben sich öffnende Nut zwischen zwei federbockseitigen
Schenkeln eines Federbocks eingreift.
[0008] In jeder Kontaktkammer ist jeweils ein Kontakt angeordnet. Der Betätiger ist als
galvanisch leitfähiges Element ausgebildet, und die Kontakte in den beiden Kontaktkammern
sind deshalb galvanisch miteinander verbunden. Die mittlere Trennwand 26 hat zwar
auch die Aufgabe, ein Eindringen von Kontaktabbrand von der einen Seite in die andere
zu vermeiden, aber weil die Kontakte der einen Kammer mit den Kontakten der anderen
Kammer galvanisch verbunden sind, kommt es auf eine Isolation zwischen den Kontakten
auf der einen Seite der Kammer und den Kontakten auf der anderen Seite der Kammer
nicht an, weil es sich hierbei um galvanisch miteinander verbundene Kontakte handelt.
[0009] Die Erfindung hingegen geht davon aus, dass in einem Relais auf der Federbockseite
eine Vielzahl von galvanisch zueinander getrennten Kontakten angeordnet sind, die
unterschiedlichste Potentiale führen und die wahlweise als Öffner und/oder Schließer
ausgebildet sind. Wichtig ist demnach, dass bei den unterschiedlichen, als Öffner
oder Schließer ausgebildeten, unterschiedliche Potentiale führenden Kontakten stets
vermieden wird, dass das Potential des einen Kontaktes zum Potential des anderen Kontaktes,
z. B. durch eine Isolationsüberbrückung (Leitfähigkeitsbrücke) verschleppt wird. Eine
solche Leitfähigkeitsbrücke kann z. B. durch einen zwischen den Kontakten entstehenden
Kontaktabbrand entstehen, der unbeabsichtigt und unerwünscht in Richtung auf den anderen
Kontakt verschleppt wird.
[0010] Hier setzt die Erfindung ein, die eine solche Verschleppung von Kontaktabbrand in
den unterschiedlichen Potentialen führenden Kontakten eines Relais verhindert.
[0011] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anordnung auf kleinstem Bauraum zu
erlangen, die insbesondere die Anforderung an die Isolierung auf kleinstem Bauraum
zwischen den Kontaktreihen des Kontaktsatzes eines Relais erfüllt.
[0012] Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch technische Lehre der unabhängigen
Ansprüche 1 bis 3 gekennzeichnet.
[0013] Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, dass die Ausformung des Betätigers mit daran
ansetzenden Flügeln nun dafür sorgt, dass die Isolation zwischen den Kontakten verbessert
wird. Wenn also im Bereich des Betätigers und der vom Betätiger betätigten Kontakte
ein Abbrand erfolgt, sorgen die Flügel für eine Abdeckung der sich gegenseitig überlappenden
Hauben und federbockseitigen Stege von der Seite her, so dass ein Kontaktabbrand an
den Kontaktsätzen nicht in den Isolationszwischenraum eindringen kann, der sich durch
die gegenseitig sich überlappenden Hauben und federbockseitigen Stege ergibt.
[0014] Damit wird dieser Zwischenraum, der durch die sich ineinander eingreifenden haubenseitigen
und federbockseitigen Stege ergibt, nicht mit einem Kontaktabbrand belastet, der zu
einer Verminderung des Isolationsabstandes führen könnte.
[0015] Der Isolationsabstand, der durch die labyrinthartig ineinander greifenden Hauben
und federbockseitigen Stege sich ergibt, wird also nicht durch ein dort eindringenden
Kontaktabbrand vermindert oder sogar überbrückt.
[0016] Dies ist ein wesentlicher Vorteil der Erfindung, denn nunmehr kann auf engstem Raum
ein hoher Isolationsabstand erzeugt werden, weil von vorneherein durch an Betätiger
angeordnete Flügel verhindert wird, dass ein von den Kontaktsätzen auf Seiten des
Betätigers verursachter Kontaktabbrand in den Isolationszwischenraum zwischen den
ineinander greifenden Hauben und federbockseitigen Stegen gelangt.
[0017] Die Erfindung beschreibt in mehreren unabhängigen Patentansprüchen, wie dieser Isolationsaufbau
mit ineinander greifenden Hauben und federbockseitigen Stegen gebildet ist. Im Wesentlichen
handelt es sich um einen labyrinthartigen Aufbau, so dass also jeweils ein oder zwei
Stege an der Haubenseite angeordnet sind und die ein oder zwei haubenseitigen Stege
stets in einen gegenüberliegenden Aufbau von ein oder zwei federbockseitigen Stegen
eingreifen, wobei die Stege sich über einen sehr großen Weg einander überlappen und
praktisch den gesamten Aufbauraum zwischen der Unterseite der Haube und der Oberseite
des Federbocks abdecken.
[0018] Die Flügel des Betätigers sind dann entweder in Verlängerung zu der Flucht der haubenseitigen
oder der federbockseitigen Stege angeordnet, so dass damit eine optimale seitliche
Abdeckung des gesamten Aufbauraums zwischen der Unterseite der Haube und der Oberseite
des Federbocks erreicht wird.
[0019] Statt einer fluchtenden Anordnung der Flügel des Betätigers zu der Ebene der Stege
kann es auch in einer anderen Ausgestaltung möglich sein, dass die Flügel des Betätigers
nicht in einer Ebene angeordnet sind, sondern in einem seitlichen Abstand zu den haubenseitigen
oder federbockseitigen Stegen, diese aber dennoch von der Seite her optimal abdecken.
[0020] Durch alle beschriebenen Ausführungsformen wird somit eine optimale seitliche Abdeckung
der wichtigen Isolationsstrecke zwischen den ineinander greifenden Hauben und federbockseitigen
Stegen erreicht, und zwar durch die erfindungsgemäßen Flügel des Betätigers, die ein
Eindringen von auf der Seite des Betätigers angeordneten Kontakten und einem dort
entstehenden Kontaktabbrand in den Isolationszwischenraum vermeiden.
[0021] Wesentliches Merkmal ist, dass zur Isolation zwischen den Kontaktreihen des Kontaktsatzes
die Haube mindestens einen festen Stege und der Federbock ebenfalls mindestens einen
festen Steg aufweist. Der bewegbare Betätiger ist hierbei außerhalb des Isolationsaufbaues
angeordnet.
[0022] Der Isolationsaufbau besteht demnach in einer ersten Ausführung aus zwei zueinander
parallelen und zueinander beabstandeten haubenseitigen Stegen und einem federbockseitigen
Steg, der zwischen die haubenseitigen Stegen eingreift, und somit eine günstige Isolation
bietet oder in einer zweiten Ausführung besteht der Isolationsaufbau aus zwei, zueinander
parallelen und zueinander beabstandeten federbockseitigen Stegen und einem haubenseitigen
Steg, der zwischen die federbockseitigen Stegen eingreift.
[0023] Wesentlich ist demnach, dass der Betätiger nicht Teil dieses Isolationsaufbaus ist,
sondern außerhalb des Isolationsaufbaus angeordnet ist.
[0024] So weist eine vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung an der Haube
zwei vertikale, beabstandete, feste Stege und am Federbock einen vertikalen, festen
Steg auf. Der einzelne Steg des Federbocks ist hierbei zwischen den vertikalen Stegen
der Haube angeordnet. Die vertikalen Längen der Stege sind so ausgebildet, dass sie
sich gegenseitig, seitlich überdecken.
[0025] Der vertikale Steg des Federbockes taucht somit zwischen die beiden Stege der Haube
ein. Dadurch werden lange Isolationsstrecken zwischen den ineinander greifenden Stegen
der Haube und des Federbocks gebildet, ohne dass der Betätiger an der Isolation teilnimmt.
Es kommt demnach nicht mehr darauf an, dass der Betätiger mit gegebenenfalls angeformten
Flügeln die Isolationsstrecke vergrößern muss, wie dies beim Stand der Technik der
Fall ist.
[0026] Neu bei der Erfindung ist nun, dass der Betätiger nicht mehr zwischen den zwei Stegen
der Haube bzw. des Federbocks geführt wird. Dadurch ergibt sich der wesentliche Vorteil,
dass durch die besondere Anordnung der feststehenden Stege der Haube und des Federbockes,
eine vom Betätiger unabhängige gute Isolierung auf kleinstem Bauraum erreicht wird.
[0027] Selbstverständlich lässt sich die Anordnung auch spiegeln, sodass die beiden Stege
der Haube auch an dem Federbock angeordnet sein können und die Haube den einzelnen
Steg aufweist, welcher zwischen den beiden Stegen angeordnet ist.
[0028] Wichtig bei der Erfindung ist, dass der mindestens eine bewegbare Betätiger nicht
zwischen den Stegen verläuft, sondern durch den einzelnen Steg, welcher entweder an
der Haube oder am Federbock angeordnet ist, getrennt wird.
[0029] Die Eintauchtiefe der einzelnen, entgegen gesetzten Stege muss hierbei so ausgebildet
sein, dass stets eine gute Erfüllung der Anforderung gewährleistet ist. So kann die
Höhe der Stege natürlich variieren.
[0030] Der bewegbare Betätiger ist am Aufbau der Isolation nicht beteiligt. So bilden die
zwei Stege und der von unten hereinragende einzelne Steg eine Isolation aus, wobei
der mindestens eine Betätiger für eine Kontaktreihe außerhalb dieser Isolation bewegbar
angeordnet ist.
[0031] Wichtig ist, dass beim Aufbau der Isolation keine bewegten Teile beteiligt sind,
wie es nach dem Stand der Technik bekannt ist.
[0032] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem
Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen
Patentansprüche untereinander.
[0033] Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und
Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte Ausbildung, werden als
erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
[0034] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
[0035] Es zeigen:
Figur 1: schematische Darstellung eines Isolationsaufbaues nach dem Stand der Technik
mit zwei Stegen
Figur 2: schematische Darstellung eines Isolationsaufbaues nach dem Stand der Technik
mit vier vertikalen Stegen
Figur 3: schematische Darstellung eines Isolationsaufbaues nach der Erfindung nach
einem ersten Ausführungsbeispiel
Figur 4: schematische Darstellung eines Isolationsaufbaues nach der Erfindung nach
einem zweiten Ausführungsbeispiel
Figur 5: schematische Darstellung eines Isolationsaufbaues der Erfindung nach dem
dritten Ausführungsbeispiel
Figur 6: schematische Darstellung eines Isolationsaufbaues der Erfindung nach einem
vierten Ausführungsbeispiel
[0036] Die dargestellten Zeichnungen nach der Erfindung gemäß den Figuren 3 bis 6 zeigen
mögliche erste Ausführungsformen der Anordnung von haubenseitigen und federbockseitigen
Stegen.
[0037] Es ist jedoch nicht zeichnerisch dargestellt, dass die hier dargestellte Steganordnung
genau umgekehrt sein kann. Wenn man nämlich die Zeichnungen nach den Figuren 3 bis
6 auf den Kopf stellt und davon ausgeht, dass bei den auf den Kopf gestellten Zeichnungen
immer oben die Haube 2 angeordnet ist und unten der Federbock 3, so ist dies ein weiteres
Ausführungsbeispiel für alle Zeichnungen nach den Figuren 3 bis 6, dass ebenfalls
von den Patentansprüchen umfasst sein soll.
[0038] Im Ergebnis heißt dies, dass die in den Figuren 3 bis 6 dargestellte zeichnerische
Ausführungsform der Hauben und federbockseitigen Stege umgekehrt werden kann, so dass
die Bezugszeichen 2 und 3 gegeneinander ausgetauscht sind.
[0039] So wie die Figur 3 im Vergleich zur Figur 4 die kinematische Umkehrung der Steganordnung
zeigt, kann dies auch bei den Figuren 5 und 6 durchgeführt werden. Es ist deshalb
in den Figuren 5 und 6 nicht die kinematische Umkehrung dargestellt, die aber unter
den Schutzbereich der Erfindung fallen soll.
[0040] Mit der Figur 1 wird ein Isolationsaufbau für ein Relais nach dem Stand der Technik
gezeigt. Der Isolationsaufbau 1 besteht im Wesentlichen aus einer Haube 2 und einem
gegenüberliegenden Federbock 3.
[0041] An der Haube 2 ist ein vertikal nach unten ragender erster Steg 5 angeordnet. Der
gegenüberliegende Federbock weist einen vertikal nach oben in Richtung der Haube erstreckenden
Steg 6 auf. Zwischen den beiden Bauteilen der Haube 2 und dem Federbock 3 und den
dazugehörigen Stegen 5 und 6 ist ein bewegbarer Betätiger 4 angeordnet. Der Betätiger
4 weist zwei vertikale Flügel 7 auf, die die beiden Stege 5 und 6 umgreifen. Bei der
vorliegenden Ausführungsform wird die Isolation des Kontaktsatzes durch die beiden
Stege 5 und 6, sowie den beiden Flügel 7 des bewegbaren Betätiger 4 erreicht.
[0042] Mit der Figur 2 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel nach dem Stand der Technik
gezeigt. Hierbei sind die Flügel 7 des Betätigers zwischen den vertikalen Stegen 5
und 5' der Haube 2, sowie den Stegen 6 und 6' des Federbockes 3, bewegbar angeordnet
ist. Dies stellt die Umkehrform der Ausführungsform nach Figur 1 dar, denn dort umschließen
die Flügel 7 und 7' die einzelnen Stege 5 und 6.
[0043] Der mindestens eine Betätiger 4 ist Bestandteil des Isolationsaufbaus und wirkt als
isolierende Trennung zwischen den beiden Kontaktreihen 11, 12. Er wird in senkrechter
Richtung zur Zeichenebene der Figuren in den Pfeilrichtungen 10 bewegt. Der Betätiger
4 ist beim Stand der Technik in den Isolationsaufbau mit seinem Flügel 7 nach Figur
2 oder den Flügeln 7, 7' nach Figur 1 in nachteiliger Weise integriert und verschlechtert
die Kriechstrom- und Isolationseigenschaften des Relais, weil die isolierende Überlappung
der ortsfesten, gegeneinander gerichteten hauben- und federbockseitigen Stege durch
den dazwischen bewegbaren Betätiger 4 verschlechtert wird.
[0044] Mit der Figur 3 wird ein erstes Ausführungsbeispiel nach der Erfindung gezeigt. Hierbei
sind die Haube 2 und der Federbock 3 parallel und beabstandet voneinander angeordnet.
[0045] Bei allen Ausführungsbeispielen der Figuren 3 bis 6 ist hingegen dargestellt, dass
die feststehenden hauben- und federbockseitigen Stege eine größere Überlappung bilden,
weil der Betätiger außerhalb dieses Überlappungsbereichs angeordnet ist. Damit können
die Isolationseigenschaften eines solchen Relais wesentlich verbessert werden
[0046] In Figur 3 ist als Ausführungsbeispiel dargestellt, dass auf der rechten Seite des
Isolationsaufbaus eine rechte Kontaktreihe 11 und auf der gegenüberliegenden Seite
des Isolationsaufbaus eine linke Kontaktreihe 12 angeordnet sind. Die Kontakte einer
Kontaktreihe 11, 12 erstrecken sich hierbei senkrecht zur Zeichenebene.
[0047] In einer 1. Ausführungsform der Erfindung ist bei allen Ausführungsformen vorgesehen,
dass die haubenseitigen Stege unmittelbar an die Unterseite der Haube angeformt sind
und mit dieser ein werkstoffeinstückiges Teil bildet. In einer 2. Ausführungsform
der Erfindung ist für alle nachfolgenden Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die
haubenseitigen Stege nicht unmittelbar an der Unterseite der Haube selbst angeformt
sind, sondern dass diese Stege an einem getrennten Träger befestigt sind und die Unterseite
der Haube glatt ist und auf das Relais aufgesteckt wird.
[0048] Die gleichen Ausführungen wie für die haubenseitigen Stege gelten auch für die federbockseitigen
Stege. Auch diese müssen nicht lösungsnotwendig ein werkstoffeinstückiges Teil mit
dem Federbock bilden. Vielmehr können diese an einem getrennten Träger angeordnet
sein und getrennt von Federbock ausgeführt werden.
[0049] Im Mittelpunkt der Erfindung steht demnach die Verbesserung des Isolationsvermögens
zwischen der 1. Kontaktreihe 11 und der gegenüberliegend angeordneten 2. Kontaktreihe
12.
[0050] Die Haube 2 weist zwei vertikal verlaufende Stege 5, 5' auf, welche sich in Richtung
des Federbocks 3 erstrecken. Am gegenüberliegenden Federbock 3 ist ein einzelner vertikal
verlaufender Steg 6 angeordnet, welcher sich zwischen den beiden Stegen 5, 5' der
Haube 2 erstreckt. Der Steg 6 taucht somit zwischen die beiden Stege 5 und 5' ein.
[0051] Mit der vorliegenden Ausführungsform wird die Isolation nur durch die feststehenden
Stege 5 und 5' und den eintauchenden Steg 6 erreicht.
[0052] Der mindestens eine bewegbare Betätiger 4, 4' ist erstmals außerhalb des Isolationsaufbaus,
welcher durch die Stege 5, 5' und 6 gebildet ist, angeordnet. Der bewegbare Betätiger
4, 4' weist vorzugsweise mindestens einen vertikalen Flügel 8, 8' auf.
[0053] Neu bei der vorliegenden Erfindung ist nun erstmals, dass der Isolationsaufbau rein
durch die Stege 5, 5' und den hineintauchenden Steg 6 gebildet wird. Außerhalb dieses
Isolationsaufbaus sind dann die bewegbaren Betätiger 4, 4' mit den Flügeln 8 und 8'
angeordnet.
[0054] Mit der Figur 4 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Das
Ausführungsbeispiel ist eine gespiegelte Variante der Ausführungsform nach Figur 3.
[0055] Ausgehend von der Haube 2 erstreckt sich nun ein vertikaler Steg 5 nach unten in
Richtung des parallel verlaufenden Federbocks 3. Der Federbock 3 weist zwei vertikale
Stege 6, 6' auf, welche sich in Richtung der Haube nach oben hin erstrecken. Die Stege
6, '6 sind so angeordnet, dass sie den Steg 5 umfassen. Der Steg 5 taucht somit zwischen
die beiden Stege 6, 6' ein. Dies gewährleistet die Isolation zwischen den Kontaktreihen.
[0056] Die bewegbaren Betätiger 4, 4' sind bei dem erfindungswesentlichen Aufbau außerhalb
des Isolationsaufbaus, welcher durch die Stege 5, 6 und 6'gebildet wird, angeordnet.
[0057] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der bewegbare Betätiger 4, 4'
einen vertikalen Flügel 8, 8'auf, welcher an dem Betätiger angeformt ist und zur Verbesserung
der Isolation dient.
[0058] Mit der Figur 5 wird eine weitere erfindungswesentliche Ausführungsform gezeigt.
Hierbei weist die Haube 2 zwei vertikal nach unten verlaufende Stege 5, 5' auf, welche
sich in Richtung des parallel zur Haube verlaufenden Federbocks 3 erstrecken. Der
Federbock 3 weist einen einzelnen Steg 6 auf, welcher sich vertikal in Richtung der
Haube erstreckt und zwischen die beiden Stege 5, 5' eintaucht. Das Ausführungsbeispiel
der Figur 3 entspricht dem Ausführungsbeispiel der Figur 5, nur dass nun an dem bewegbaren
Betätiger 4, 4' mindestens ein zusätzlicher Flügel 9, 9' angeformt ist.
[0059] Mit der Figur 6 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel nach der Erfindung gezeigt.
Neu bei der Ausführungsform nach Figur 6 ist, dass der Betätiger 4, 4' neben bzw.
auf der Höhe der Stege 5, 5' angeordnet ist.
[0060] Bei den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 3, 4 und 5 sind bewegbare Betätiger
4, 4' auf der Höhe des jeweils einzelnen Steges 5 oder 6 angeordnet. Bei dem Ausführungsbeispiel
nach der Figur 6 sind die bewegbaren Betätiger 4, 4' jeweils auf der Höhe der zweifach
ausgebildeten Stegen 5, 5' oder 6 und 6' angeordnet.
[0061] Wesentlich bei der Erfindung ist, dass der Isolationsaufbau nur durch feste Stege
erreicht wird. Der bewegbare Betätiger dient generell nicht zur Isolation und ist
außerhalb des erfindungswesentlichen Isolationsaufbau angeordnet.
Zeichnungslegende
[0062]
- 1
- Isolationsaufbau
- 2
- Haube
- 3
- Federbock
- 4
- Betätiger (4, 4')
- 5
- Steg (5, 5')
- 6
- Steg (6, 6')
- 7
- Flügel (7, 7')
- 8
- Flügel (8, 8')
- 9
- Flügel (9, 9')
- 10
- Pfeilrichtung
- 11
- Kontaktreihe
- 12
- Kontaktreihe
1. Relais mit einem Kontaktsatz, welcher in einer Haube (2) und einem Federbock (3) angeordnet
ist, wobei die Kontaktreihen durch einen Isolationsaufbau (1) getrennt sind, welcher
aus mindestens einem feststehenden, haubenseitigen Steg (5, 5') und mindestens einem
entgegen gesetzt gerichteten, feststehenden, federbockseitigen Steg (6, 6') besteht
und ferner mindestens ein beweglicher Betätiger (4, 4') im Zwischenraum zwischen der
Haube (2) und dem Federbock (3) angeordnet ist, wobei der Isolationsaufbau (1) aus
zwei, zueinander parallelen und zueinander beabstandeten haubenseitigen Stegen (5,
5') und einem federbockseitigen Steg (6) besteht, der zwischen die haubenseitigen
Stegen (5, 5') eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass am Betätiger (4, 4') Flügel (8, 8'; 9, 9') angeformt sind, deren Längserstreckung
parallel und fluchtend zur Ebene der Stege (5, 5'; 6, 6') angeordnet ist. (Fig. 3,
5.
2. Relais mit einem Kontaktsatz, welcher in einer Haube (2) und einem Federbock (3) angeordnet
ist, wobei die Kontaktreihen durch einen Isolationsaufbau (1) getrennt sind, welcher
aus mindestens einem feststehenden, haubenseitigen Steg (5, 5') und mindestens einem
entgegen gesetzt gerichteten, feststehenden, federbockseitigen Steg (6, 6') besteht
und ferner mindestens ein beweglicher Betätiger (4, 4') im Zwischenraum zwischen der
Haube (2) und dem Federbock (3) angeordnet ist, wobei der Isolationsaufbau (1) aus
zwei, zueinander parallelen und zueinander beabstandeten federbockseitigen Stegen
(6, 6') und mindestens einem haubenseitigen Steg (5) besteht, der zwischen die federbockseitigen
Stegen (6, 6') eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass am Betätiger (4, 4') Flügel (8, 8) angeformt sind, deren Längserstreckung parallel
und fluchtend zur Ebene der Stege (5, 5'; 6, 6') angeordnet ist, (Fig. 4).
3. Relais mit einem Kontaktsatz, welcher in einer Haube (2) und einem Federbock (3) angeordnet
ist, wobei die Kontaktreihen durch einen Isolationsaufbau (1) getrennt sind, welcher
aus mindestens einem feststehenden, haubenseitigen Steg (5, 5') und mindestens einem
entgegen gesetzt gerichteten, feststehenden, federbockseitigen Steg (6, 6') besteht
und ferner mindestens ein beweglicher Betätiger (4, 4') im Zwischenraum zwischen der
Haube (2) und dem Federbock (3) angeordnet ist, wobei der Isolationsaufbau (1) aus
zwei, zueinander parallelen und zueinander beabstandeten haubenseitigen Stegen (5,
5') und einem federbockseitigen Steg (6) besteht, der zwischen die haubenseitigen
Stegen (5, 5') eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass am Betätiger (4, 4') Flügel (8, 8'; 9, 9') angeformt sind, deren Längserstreckung
parallel zur Ebene der Stege (5, 5'; 6, 6') angeordnet ist, (Fig.6).
4. Relais mit einem Kontaktsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätiger (4, 4') auf der Höhe des mindestens einen Steges (5) oder des mindestens
einen Steges (6) angeordnet ist.
5. Relais mit einem Kontaktsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätiger (4, 4') auf der Höhe der zwei haubenseitigen Stege (5, 5') oder auf
Höhe der zwei federbockseitigen Stege (6, 6') angeordnet ist.
6. Relais mit einem Kontaktsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens ein bewegbarer Betätiger (4, 4') außerhalb des Isolationsaufbaus (1)
angeordnet ist.
7. Relais mit einem Kontaktsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des einen oder der beiden haubenseiten oder federbockseitigen Stege (5,
5'; 6, 6') so gewählt ist, dass sich an deren unteres Ende die Flügel (8, 8') des
Betätigers (4, 4') in Verlängerung anschliessen und die Länge des einen oder der beiden
haubenseitigen oder federbockseitigen Stege (5, 5'; 6, 6') zuzüglich der Länge der
Flügel (8, 8') des Betätigers (4, 4') den Zwischenraum zwischen der Bodenseite der
Haube (2) und der Oberseite des Federbocks (3) annähernd ausfüllen, (Fig. 3).
8. Relais nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich an die Flügel (8, 8') weitere, in gleicher Richtung erstreckende, parallele
Flügel (9, 9') anschliessen, (Fig. 5).
9. Relais nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren Flügel (9, 9') die haubenseitigen Stege (5) und/oder die federbockseitigen
Stege (6, 6') seitlich abdecken, (Fig. 5)
10. Relais mit einem Kontaktsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des einen oder der beiden federbockseitigen Stege (6, 6') so gewählt ist,
dass sich an deren Ende die Flügel (8, 8') des Betätigers (4, 4') in Verlängerung
anschliessen und die Länge des einen oder der beiden federbockseitigen Stege (6. 6')
zuzüglich der Länge der Flügel (8, 8') des Betätigers (4, 4') den Zwischenraum zwischen
der Bodenseite der Haube (2) und der Oberseite des Federbocks annähernd ausfüllen,
(Fig. 4).