[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder zum Anschluss eines Gegensteckverbinders,
mit einem rohrförmigen Gehäuseabschnitt, in dem ein elektrischer Steckkontakte tragender
Isolierkörper angeordnet ist, wobei der Gehäuseabschnitt eine Steckseite für den Gegensteckverbinder
sowie eine Anschlussseite für die Steckkontakte aufweist und der Isolierkörper mit
dem Gehäuseabschnitt verrastet und Werkzeug lösbar entrastbar ist, und wobei zwischen
dem Gehäuseabschnitt und dem Isolierkörper mindestens eine Rasteinrichtung angeordnet
ist, die zumindest axial unverrückbar in dem Gehäuseabschnitt gehalten ist und wenigstens
teilweise in eine Aufnahmeausnehmung des Gehäuseabschnittes eingreift, und die mindestens
ein radial federnd auslenkbares Abstützelement für den Isolierkörper aufweist, das
den Isolierkörper mit dem Gehäuseabschnitt verrastet und in axialer Richtung fixiert.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Entriegelungswerkzeug für den Isolierkörper eines
solchen elektrischen Steckverbinders.
[0002] Steckverbinder der eingangs genannten Art sind in vielfältigen Ausführungsformen
aus dem Stand der Technik bekannt. Dabei ist die Rasteinrichtung derart ausgelegt,
dass sie den Isolierkörper mit den darin aufgenommenen Steckkontakten sicher miteinander
verbindet und insbesondere ein unbeabsichtigtes Lösen des Isolierkörpers von dem Steckverbindergehäuse
verhindert. Dies ist notwendig, um einerseits eine Beschädigung der Kontaktierung
der Litzenleiter zu den elektrischen Kontakten durch mechanische Einflüsse zu verhindern
und um andererseits mit dem Steckverbinder in Berührung kommende Personen vor gefährlichen
Spannungen zu schützen.
[0003] Isolierkörper werden bei bekannten Steckverbindern meist von einem hinteren den Anschlussleitungen
zugeordneten Ende in den aufnehmenden Gehäuseabschnitt eingeführt, bis der Isolierkörper
an einem Anschlag des Steckverbindergehäuses anliegt und anschließend beispielsweise
mit einem Sprengring oder dergleichen in dem Gehäuseabschnitt festgelegt, der in eine
dort vorgesehene Ringnut eingreift und den Isolierkörper stützt. Alternativ ist bekannt,
zuerst einen Schnappring in den zur Aufnahme des Isolierkörpers vorgesehenen Gehäuseabschnitt
einzubringen, dort einzurasten und anschließend den Isolierkörper in den Gehäuseabschnitt
einzuführen, wobei der Schnappring den Isolierkörper selbstständig verriegelt. Die
Verriegelung kann dabei unlösbar oder Werkzeug lösbar ausgebildet sein, abhängig davon,
ob der Schnappring zugängig angeordnet ist oder nicht.
[0004] Dabei hat es sich insbesondere bei Flanschsteckverbindern für die Erstmontage oder
für Wartungs-/Reparaturfälle als nachteilig erwiesen, wenn der Isolierkörper von der
Anschlussseite der elektrischen Steckkontakte aus Werkzeug lösbar ist, da in einem
solchen Fall das Steckverbindergehäuse von dem Maschinengehäuse gelöst werden muss,
um die Entrastung des Isolierkörpers vorzunehmen. Dieser zusätzliche Aufwand ist in
der Regel unerwünscht. Zur Vermeidung dieses Nachteils sind Werkzeug lösbare Steckverbinder
aus dem Stand der Technik bekannt, bei denen ein Schnappring in dem aufnehmenden Gehäuseabschnitt
von der Steckseite oder Anschlussseite des Steckverbindergehäuses aus erreichbar ist.
Damit kann der verrastete Isolierkörper mittels eines geeignet ausgebildeten Entriegelungswerkzeuges
problemlos von dem Gehäuseabschnitt gelöst und in axialer Richtung verschoben werden.
Beispielhaft wird auf das Gebrauchsmuster
DE 91 04 985 U1 verwiesen.
[0005] Diese schlägt vor, den in einem Stecker- bzw. Kupplungsgehäuse angeordneten Isolierkörper
mittels eines abschnittsweise in seiner in Einschubrichtung außenliegenden Stirnfläche
angreifenden und in einer Radialnut des jeweiligen Gehäuses abgestützten Schnappringes
zu halten, wobei sich die andere innenliegende Stirnfläche des Isolierkörpers an einem
Ringbund abstützt. Der Schnappring weist wenigstens vier gleichmäßig über seinen Umfang
verteilt angeordnete, an einer in Einschubrichtung ausliegenden Stirnfläche des Isolierkörpers
anliegende Stützschultern auf. Er ist insbesondere insgesamt als in Umfangsrichtung
stufenförmig zylindrischer Ringkörper ausgebildet. Die Schrift lässt offen, ob der
Isolierkörper dabei von der Steckseite oder der Anschlussseite des Steckverbinders
entrastbar und welche in Richtung bezüglich des aufnehmenden Gehäuseabschnitts der
Isolierkörper danach verschiebbar ist.
[0006] Ein Nachteil dieses Standes der Technik ist darin begründet, dass das Steckverbindergehäuse
eine innenliegende umlaufende Ringnut für den Schnappring benötigt, die insbesondere
bei Flanschsteckverbindern, die als im wesentlichen zylinderförmig gestaltetes Druckgussteil
ausgeführt sind, durch Nacharbeit hergestellt werden muss. Außerdem ist die darin
vorgeschlagene Lösung insbesondere bei Steckverbindern mit geringem Innendurchmesser
und mehreren elektrischen Steckkontakten kaum anwendbar.
[0007] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit vorzuschlagen,
die die vorstehend genannten Nachteile des Standes der Technik ausräumt, wobei das
Steckverbindergehäuse und auch die Rasteinrichtung für den Isolierkörper in einem
einzigen Arbeitsgang einfach und kostengünstig herstellbar und montierbar sein sollen
und insbesondere ohne Änderung bestehender Isolierkörper mit diesem kombiniert werden
können.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen elektrischen Steckverbinder und ein
Entriegelungswerkzeug mit den Merkmalen der nebengeordneten Patentansprüche 1, 11
gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den jeweiligen rückbezogenen Patentansprüchen
zu entnehmen.
[0009] Bei dem erfindungsgemäßen elektrischen Steckverbinder ist der Isolierkörper von der
Steckseite des rohrförmigen Gehäuseabschnitts aus Werkzeug lösbar. Der Steckverbinder
weist erfindungsgemäß eine Rasteinrichtung für den Isolierkörper und eine in dem Gehäuseabschnitt
angeordnete Aufnahmeausnehmung für die Rasteinrichtung auf, die in Umfangsrichtung
des Gehäuseabschnittes in dem der Isolierkörper angeordnet ist, geteilt ausgeführt
sind. Dabei weist die Rasteinrichtung mindestens zwei voneinander getrennte schalenförmige
Rastteile und die Aufnahmeausnehmung eine entsprechende Anzahl von voneinander getrennten
Rastteileaufnahmen für die Rastteile auf, die an der Innenwand des Gehäuseabschnitts
in Umfangsrichtung beabstandet voneinander angeordnet sind, wobei die Rastteile außen
in der Form an die Rastteileaufnahmen angepasst sind und jeweils mindestens ein seitlich
abstehendes Abstützelement für den Isolierkörper aufweisen.
[0010] Die Rastteile und die Rastteileaufnahmen sind in Umfangsrichtung so dimensioniert,
dass sich direkt ohne Abstand aneinander gereiht in Umfangsrichtung nur entlang einem
Teil der Innenwand des Gehäuseabschnittes des Steckverbinders erstrecken würden. Sie
benötigen somit in der Umfangsrichtung des Gehäuseabschnittes deutlich weniger Raum
als eine ringförmig geschlossen ausgebildete Rasteinrichtung und eine entsprechend
ausgeführte Aufnahmeausnehmung für eine solche Rasteinrichtung. Die Erfindung ermöglicht
auch bei Steckverbindern, die ein Steckverbindergehäuse mit einem relativ geringen
Innendurchmesser und einer verhältnismäßig dünnen Wandstärke aufweisen, ein sicheres
lösbares Verrasten des Isolierkörpers mit dem Gehäuseabschnitt von der Steckseite
aus, und zwar ohne Stabilität des Steckverbindergehäuses wesentlich zu mindern. Das
mindestens eine an den Rastteilen vorgesehene Abstützelement kann beim Verriegeln
des Isolierkörpers in dem Gehäuseabschnitt in eine Ringnut des Isolierkörpers einrasten
und/oder einen Hinterschnitt des Isolierkörpers hinterrasten. Es kann auf der dem
Isolierkörper zugeordneten Umfangsseite mit oder ohne seitlichen Rasthaken ausgebildet
sein.
[0011] Zur axialen, radialen und/oder tangentialen Fixierung der Rastteile an der Innenwand
des Gehäuseabschnittes weisen die Rastteilaufnahmen vorzugsweise Hinterschnitte und
die Rastteile vorzugsweise den Hinterschnitten zugeordnete Rastmittel auf. Die Hinterschnitte
können sich dabei in Umfangsrichtung, in axialer und/oder in radialer Richtung der
Innenwand erstrecken. Die jeweiligen mit den Hinterschnitten zusammenwirkenden Rastmittel
verlaufen an den Rastteilen vorzugsweise in entsprechender Richtung. Die Rastmittel
verbinden das jeweilige Rastteil lagestabil ohne oder mit geringem Spiel mit dem Gehäuseabschnitt
des Steckverbinders.
[0012] Bei einer besonders begünstigten Ausführungsform der Erfindung sind die Hinterschnitte
an der Innenwand des Gehäuseabschnittes in Umfangsrichtung der Rastaufnahmen seitlich
angeordnet. Sie erstrecken sich dabei im wesentlichen in axialer Richtung der Innenwand
des Gehäuseabschnittes. Die Verbindung mit den Rastteilen erfolgt dementsprechend
nur an oder entlang den axialen Seitenrändern der Rastteile. Indem die Rastteile schalenförmig
ausgebildet sind, sind diese orthogonal zu ihren Seitenrändern einfach rückfedernd
deformierbar, sodass die Rastmittel leicht in die Hinterschnitte eingeführt bzw. eingerastet
werden können. Um das Einführen zusätzlich zu vereinfachen, können die in Umfangsrichtung
seitlichen sich axial erstreckenden Seitenränder der Rastteile selbst noch in radialer
Richtung federnd ausgebildet sein.
[0013] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen elektrischen Steckverbinders
liegen die Rastteile derart vertieft in den Rastteileaufnahmen ein, dass nur die Abstützelemente
der Rastteile über die Innenwand des Gehäuseabschnittes vorstehen. Damit kann sich
der Isolierkörper radial beidseitig neben jeder der Rastteileaufnahmen und den Rasteteilen
an der Innenwand des Gehäuseabschnittes direkt abstützen, ohne Kräfte auf die Rastteile,
insbesondere auf deren Abstützelemente zu übertragen. Damit ist ein unbeabsichtigtes
Lösen der Verrastung zwischen dem Isolierkörper und dem aufnehmenden Gehäuseabschnitt
sicher ausgeschlossen.
[0014] Bei einer Ausführungsform der Erfindung erstrecken sich die mindestens zwei Rastteileaufnahmen
ausgehend von der Steckseite des Gehäuseabschnittes in axialer Richtung des Gehäuseabschnittes
und enden vor dessen Anschlussseite. Sie sind vorzugsweise zur Steckseite des Gehäuseabschnittes
hin offen ausgebildet. Damit können die Rastteile schnell und besonders einfach von
vorne in den Gehäuseabschnitt und in die Rastteileaufnahmen der Innenwand eingeführt
und dort festgelegt beispielsweise verrastet werden. Um das Einbringen in die Rastteileaufnahmen
weiter zu erleichtern und um eine besonders kostengünstige Herstellung des Gehäuses
des Steckverbinders zu ermöglichen, sind die Rastteileaufnahmen zur Steckseite des
Gehäuseabschnittes hin vorzugsweise offen ausgebildet. Dadurch können die Rastteile
insbesondere mit ihren axialen Seitenrändern hinter die axialen seitlichen Hinterschnitte
der Rastteileaufnahmen mit minimalem Kraftaufwand direkt eingeschoben werden, bis
sie an dem der Anschlussseite des Gehäuseabschnittes zugeordneten Ende der Rastteilaufnahmen
anstehen und die Rastmittel einrasten.
[0015] Dabei hat es sich als besonders günstig erwiesen, die Rastteileaufnahmen mit in Umfangsrichtung
seitlich angeformten Einschubschienen für die Rastteile auszubilden. Die angeformten
Einschubschienen erstrecken sich von der Steckseite des Gehäuseabschnittes bis nahezu
zu der Anschlussseite. Sie weisen dabei vorzugsweise eine Länge auf, die den axialen
Seitenrändern der Rastteile entspricht.
[0016] Bei einer begünstigten Ausführungsform der Erfindung sind die Rastteile in Richtung
der Steckseite des Gehäuseabschnittes zumindest bereichsweise dünnwandiger ausgeführt
als in Richtung der Anschlussseite des Gehäuseabschnittes. Der dünnwandigere Bereich
grenzt dabei zumindest an die Abstützelemente an und erstreckt sich axial in Richtung
der Steckseite des Gehäuseabschnittes. Vorteilhafterweise reicht der dünnwandigere
Bereich dabei bis an die Steckseite des Gehäuseabschnittes heran. Bevorzugt wird eine
Ausführungsform, bei der die Rastteile mindestens einen dünnwandigen Umfangsabschnitt
aufweisen, der in Richtung der Steckseite des Gehäuseabschnittes offen ausgebildet
ist und sich als Axialausnehmung wenigstens bis zu dem Abstützelement erstreckt. Auf
diese Weise wird ein Freiraum zwischen dem jeweiligen Rastteil und dem Isolierkörper
geschaffen, der einen Zugang zu dem mindestens einen Abstützelement des jeweiligen
Rastteils mit einem geeignet ausgebildeten Entriegelungswerkzeug für den Isolierkörper
gebildet.
[0017] Bei allen möglichen Ausführungsformen der Erfindung können die mindestens zwei Rastteile
in der Form identisch oder unterschiedlich ausgebildet sein, einen einheitlichen und/oder
uneinheitlichen Seitenabstand zueinander aufweisen, wobei der Gehäuseabschnitt eine
der Anzahl der Rastteile entsprechende oder auch eine größere Anzahl von Rastteileaufnahmen
aufweisen kann. Vorzugsweise werden identisch ausgebildete Rastteile verwendet und
in einem einheitlichen Seitenabstand zueinander angeordnet, wobei nicht mehr Rastteileaufnahmen
als Rastteile vorgesehen sind.
[0018] Das erfindungsgemäße Entriegelungswerkzeug für den Isolierkörper eines vorstehend
beschriebenen erfindungsgemäßen elektrischen Steckverbinders weist mindestens eine
an einem Handgriff angeordnete, starr mit dem Handgriff verbundene Entriegelungshülse,
die in die Steckseite des Gehäuseabschnittes des Steckverbinders mit einem vorderen
Führungsbereich teilweise einführbar ist und sich dabei an der Innenwand des Gehäuseabschnittes
seitlich abstützt, und eine in der Entriegelungshülse längs verschiebbar geführte,
in die Steckseite des Gehäuseabschnittes mit einem vorderen Einführbereich einführbare
und auf den Isolierkörper stirnseitig aufsetzbare Verschiebehülse auf, wobei sich
die Verschiebehülse mit ihrer Außenwand an der Innenwand der Entriegelungshülse seitlich
abstützt. Dabei weist die Entriegelungshülse mindestens zwei an dem Führungsbereich
vorne angeordnete angeformte Entriegelungsklingen zum radialen Entrasten der Abstützelemente
der mindestens zwei Rastteile von dem Isolierkörper auf. Die Verschiebehülse weist
außen einen nahe dem vorderen Führungsbereich der Entriegelungshülse angeordneten
radial nach außen vorstehenden umlaufenden Abstützbund auf, der eine seitliche Abstützung
der Verschiebehülse an der Innenwand des Gehäuseabschnittes ermöglicht, wobei an dem
Abstützbund sich axial erstreckende Durchtritte für die Entriegelungsklingen der Entwicklungshülsen
vorgesehen sind.
[0019] Die Verschiebehülse und die Entriegelungshülse sind in der Form aneinander und an
die Innenwand des Gehäuseabschnittes, in dem der Isolierkörper angeordnet ist, angepasst.
Die Anzahl und die Anordnung der Entriegelungsklingen entspricht dabei der der Abstützelemente
der vorgesehenen Rastteile. Zum Entriegeln des Isolierkörpers wird zuerst die Verschiebehülse
in den Gehäuseabschnitt mit ihrem Einführbereich eingeschoben, bis sie auf dem Isolierkörper
aufsitzt. Dabei stützt sich die Verschiebehülse vorne über ihren Abstützbund an der
Innenwand des rohrförmigen Gehäuseabschnittes ab. Anschließend wird die Entriegelungshülse
gegenüber der Verschiebehülse in Richtung des Isolierkörpers verschoben, bis der Führungsbereich
der Entriegelungshülse sich mit dem Einführbereich der Verschiebehülse deckt. Dabei
erreichen die Entriegelungsklingen der Entriegelungshülse die Abstützelemente der
Rastteile und verrücken diese am freien Ende seitlich radial in Richtung der Innenwand
des Gehäuseabschnittes soweit, dass der Isolierkörper freigegeben ist. Jetzt genügt
eine geringe axiale Kraft auf den Isolierkörper in Steckrichtung, der mittels der
Verschiebehülse einwirkt, um diesen in dem Gehäuseabschnitt in Richtung der Anschlussseite
zu verschieben bzw. diesen vollständig aus dem Gehäuseabschnitt herauszuschieben.
[0020] Vorzugsweise weist der Handgriff eine Druckfeder auf, die die Verschiebehülse in
Richtung des Einführbereiches der Entriegelungshülse Federkraft beaufschlagt. Sobald
bei dieser Ausführungsform die Entriegelungsklingen der Entriegelungshülse den Isolierkörper
von den Abstützelementen entriegelt haben, verschiebt die Federkraft die auf den Isolierkörper
aufsitzende Verschiebehülse gegenüber der Entriegelungshülse und dem Handgriff und
damit den Isolierkörper selbstständig in Richtung der Anschlussseite des Gehäuseabschnittes.
[0021] Der Vorteil der Erfindung liegt insbesondere darin, dass aufgrund der konstruktiven
Ausbildung der Befestigung des Isolierkörpers in dem Gehäuseabschnitt vorhandene Isolierkörper
bei einer neuen Steckergeneration verwendet werden können. Die Einbringung der Isolierkörper
kann dabei sogar im angeschlossenen Zustand in dem neuen Stecker vorgenommen werden.
[0022] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
des Ausführungsbeispiels der Erfindung in Verbindung mit den Ansprüchen und der beigefügten
Zeichnung. Die einzelnen Merkmale der Erfindung können für sich allein oder zu mehreren
bei unterschiedlichen Ausführungsformen der Erfindung verwirklicht sein. Es zeigen:
- Figur 1
- einen erfindungsgemäßen elektrischen Steckverbinder mit im Gehäuse aufgenommen Isolierkörper
und mit den Isolierkörper in einem Gehäuseabschnitt verrastenden Rastteilen, in perspektivischer
Längsschnittdarstellung;
- Figur 2
- den Steckverbinder aus Figur 1 ohne Isolierkörper, in Längsschnittdarstellung;
- Figur 3
- den Steckverbinder aus Figur 1 ohne Isolierkörper, in Querschnittsdarstellung;
- Figur 4
- die Rastteile aus Figur 1, in perspektivischer Darstellung; und
- Figur 5
- den elektrischen Steckverbinder aus Figur 1 mit aufgesetztem erfindungsgemäßen Entriegelungswerkzeug,
in einer Längsschnittdarstellung, im verriegelnden Zustand (Figur 5a) und im entriegelnden
Zustand (Figur 5b) des Isolierkörpers.
[0023] Die Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen elektrischen Steckverbinder 1 mit einem
in einem Gehäuse 2 aufgenommenen Isolierkörper 3. Der Isolierkörper 3 ist mittels
Rastteilen 4 in einem rohrförmigen Gehäuseabschnitt 5 des Gehäuses 2 verrastet. Der
Isolierkörper 3 trägt elektrische Steckkontakte 6, die sich von einer Steckseite 7
axial bis zu einer Anschlussseite 8 des Gehäuseabschnittes 5 erstrecken. Der Isolierkörper
3 ist von der Steckseite 7 des Gehäuseabschnittes 5 mittels des in der Figur 5 dargestellten
Entriegelungswerkzeuges 9 entrastbar und dann in Richtung der Anschlussseite 8 des
Gehäuseabschnittes 5 axial verschiebbar. Die Rastteile 4, die eine Rasteinrichtung
10 für den Isolierkörper 3 bilden, sind zwischen dem Gehäuseabschnitt 5 und dem Isolierkörper
3 angeordnet und axial sowie radial unverrückbar in dem Gehäuseabschnitt gehalten.
Sie liegen oder greifen jeweils zumindest teilweise in Rastteilaufnahmen 11 ein, die
zusammengenommen eine Aufnahmeausnehmung 12 für die Rasteinrichtung 10 darstellen.
[0024] Wie der Figur 3 zu entnehmen ist, die den Steckverbinder 1 in einer Querschnittsdarstellung
durch die Rastteile 4 zeigt, weist der erfindungsgemäße Steckverbinder 1 in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel in Umfangsrichtung der Innenwand 13 drei mit gleichmäßigem Abstand
zueinander angeordnete Rastteile 4 auf. Deutlich zu erkennen sind in dieser Figur
auch die drei Rastteileaufnahmen 11, in denen die Rastteile 4 angeordnet sind. Ein
solches Rastteil 4 ist in der Figur 4 vergrößert alleine dargestellt. Es weist ein
zentrales Abstützelement 14 auf, das wie in der Figur 1 sichtbar, den Isolierkörper
3 in dem Gehäuseabschnitt 5 verrastet und in axialer Richtung fixiert. Das Abstützelement
14 ist als Rasthaken ausgebildet. Wie die Figur 3 außerdem zeigt, sind die Rastteile
4 schalenförmig ausgeführt und erstrecken sich in axialer Richtung des Gehäuseabschnittes
5 geradlinig und in Umfangsrichtung des Gehäuseabschnittes 5 gekrümmt. Dies gilt ebenso
für das Abstützelement 14. Wie der Figur 4 zu entnehmen ist, entspricht die Krümmung
der Rastteile 4 der gewölbten Kontur der Innenwand 13 des Gehäuseabschnittes 5. Die
Figur 4 zeigt auch, dass die Rastteileaufnahmen 11 entsprechend geformt und gegenüber
der Innenwand 13 zurückgesetzt sind.
[0025] Deutlich zu erkennen sind in der Figur 3 zudem, dass die Rastteilaufnahmen 11 in
Umfangsrichtung seitlich sich axial erstreckende Hinterschnitte 15 aufweisen sowie
Einschubschienen 16 für die Rastteile 4. Die Rastteileaufnahmen 11 sind zu der Steckseite
7 des Gehäuseabschnittes 5 hin offen ausgebildet und erstrecken sich gemäß den Figuren
1, 2 von der Steckseite 7 bis kurz vor die Anschlussseite 8 des Gehäuseabschnittes
5. Die Rastteile 4 sind mit ihren axialen Seitenrändern 17 mit den Einschubschienen
16 in Eingriff, wobei die Rastteile 4 an den Seitenrändern 17 in der Figur 4 sichtbare
Rastmittel 29 zum Verrasten der Rastteile 4 mit den Rastteileaufnahmen 11 aufweisen,
die insbesondere mit den Hinterschnitten 15 zusammen wirken. Um das Verrasten zu ermöglichen,
sind die Seitenränder 17 in radialer Richtung federnd ausgebildet. Die Rastteile 4
liegen dabei derart vertieft in den Rastteileaufnahmen 11 ein, dass nur die Abstützelemente
14 über die Innenwand 13 des Gehäuseabschnittes 5 vorstehen.
[0026] Die Rastteile 4 sind, wie der Figur 4 zu entnehmen ist, an dem der Steckseite 7 des
Gehäuseabschnittes 5 zugeordneten vorderen Ende an zwei Umfangsabschnitten 18 dünnwandiger
als an dem der Anschlussseite 8 zugeordneten hinteren Ende ausgebildet. Dabei ist
das vordere Ende des jeweiligen Umfangsabschnitts 18 nach vorne offen ausgebildet,
so dass eine Axialausnehmung 19 vorhanden ist, die sich bis zu dem jeweiligen Abstützelement
14 von außen zugänglich erstreckt. Durch die Axialausnehmung 19 hindurch kann der
Isolierkörper 3, gemäß der Figur 5b, von dem Gehäuseabschnitt 5 mittels des in der
Figur 5 dargestellten Entriegelungswerkzeuges 9 gelöst werden.
[0027] Die Figur 5 zeigt den im Ausführungsbeispiel dargestellten Steckverbinder 1 mit aufgesetztem
erfindungsgemäßen Entriegelungswerkzeug 9, in der Figur 5a im verriegelten und in
der Figur 5b im entriegelten Zustand. Das Entriegelungswerkzeug 9 weist einen Handgriff
20 und eine am Handgriff 20 angeordnete starr mit dem Handgriff 20 verbundene Entriegelungshülse
21 auf, die in die Steckseite 7 des Gehäuseabschnittes 5 mit einem vorderen Führungsbereich
22 einführbar ist und sich dabei an der Innenwand 11 des Gehäuseabschnittes 5 seitlich
abstützt. Die Entriegelungshülse 21 weist im Führungsbereich 22 drei an die Entriegelungshülse
21 angeformte Entriegelungsklingen 23 auf, die zum radialen Entrasten der Abstützelemente
14 der Rastteile 4 von dem Isolierkörper 3 vorgesehen sind.
[0028] Das Entriegelungswerkzeug 9 weist außerdem eine in der Entriegelungshülse 21 längs
verschiebbar geführte, in die Steckseite 7 des Gehäuseabschnittes 5 mit einem vorderen
Einführbereich 24 einführbare und auf den Isolierkörper 3 stirnseitig aufsetzbare
Verschiebehülse 25 auf. Die Verschiebehülse 25 stützt sich außen, innen an der Entriegelungshülse
21 ab. Die Verschiebehülse 25 weist nahe dem vorderen Führungsbereich 22 der Entriegelungshülse
21 einen radial nach außen vorstehenden Abstützbund 26 auf, der eine seitliche Abstützung
der Verschiebehülse 25 an der Innenwand 13 des Gehäuseabschnittes 5 ermöglicht. Am
Abstützbund 26 sind sich axial erstreckende Durchtritte 27 für die Entriegelungsklingen
23 der Entriegelungshülse 21 vorgesehen.
[0029] Der Handgriff 20 weist zudem eine Druckfeder 28 auf, die die Verschiebehülse 25 in
Richtung des Führungsbereiches 22 der Entriegelungshülse 21 Federkraft beaufschlagt.
Für die Entriegelung des Isolierkörpers 3 wird das Entriegelungswerkzeug 9, wie in
der Figur 5a dargestellt, in die Steckseite 7 des Gehäuseabschnittes 5 mit dem Einführbereich
24 der Verschiebehülse 25 eingeführt. Anschließend wird der Handgriff 20 in Richtung
des Isolierkörpers 3 gegen den Steckverbinder 1 gedrückt, so dass die Entriegelungsklingen
23 durch die Durchtritte 27 des Abstützbundes 26 der Verschiebehülse 25 hindurchtreten
und die Abstützelemente 14 vom Isolierkörper 3 weg radial ausschwenken. In der in
der Figur 5b gezeigten Entriegelungsstellung hat die Verschiebehülse 25 bedingt durch
die Federkraft der Druckfeder 28 den Isolierkörper 3 im Gehäuseabschnitt 5 in Richtung
der Anschlussseite 8 des Gehäuseabschnittes 5 verschoben, wobei sich die an der Entriegelungshülse
21 angeformten Entriegelungsklingen 23 zwischen den Abstützelemente 14 der Rastteile
4 und dem Isolierkörper 3 erstrecken.
1. Elektrischer Steckverbinder (1) zum Anschluss eines Gegensteckverbinders, mit einem
Gehäuse (2), das einen rohrförmigen Gehäuseabschnitt (5) aufweist, in dem ein elektrische
Steckkontakte (6) tragender Isolierkörper (3) angeordnet ist, wobei der Gehäuseabschnitt
(5) eine Steckseite (7) für den Gegensteckverbinder sowie eine Anschlussseite (8)
für die Steckkontakte (6) aufweist und der Isolierkörper (3) mit dem Gehäuseabschnitt
(5) verrastet und Werkzeug lösbar entrastbar ist, und wobei zwischen dem Gehäuseabschnitt
(5) und dem Isolierkörper (3) mindestens eine Rasteinrichtung (10) angeordnet ist,
die zumindest axial unverrückbar in dem Gehäuseabschnitt (5) gehalten und wenigstens
teilweise in eine Aufnahmeausnehmung (12) des Gehäuseabschnittes (5) eingreift und
die mindestens ein radial federnd auslenkbares Abstützelement (14) für den Isolierkörper
(3) aufweist, das den Isolierkörper (3) mit dem Gehäuseabschnitt (5) verrastet und
in axialer Richtung fixiert, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolierkörper von der Steckseite (7) des Gehäuseabschnittes her Werkzeug lösbar
ist und dass die Rasteinrichtung (10) und die Aufnahmeausnehmung (12) in Umfangsrichtung
des Gehäuseabschnittes (5) geteilt ausgeführt sind, wobei die Rasteinrichtung (10)
mindestens zwei voneinander getrennte schalenförmige Rastteile (4) und die Aufnahmeausnehmung
(12) eine entsprechende Anzahl von voneinander getrennten Rastteileaufnahmen (11)
für die Rastteile (4) aufweist, die an der Innenwand (13) des Gehäuseabschnitts (5)
in Umfangsrichtung beabstandet voneinander angeordnet sind, wobei die Rastteile (4)
an die Rastteileaufnahmen (11) angepasst sind und jeweils mindestens ein seitlich
abstehendes Abstützelement (14) für den Isolierkörper (3) aufweisen.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastteileaufnahmen (11) Hinterschnitte (15) und die Rastteile (4) zugeordnete
Rastmittel (29) aufweisen, die die Rastteile (4) an dem Gehäuseabschnitt (5) fixieren.
3. Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterschnitte (15) in Umfangsrichtung der Rastteileaufnahmen (11) seitlich angeordnet
sind.
4. Steckverbinder nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die quer zur Umfangsrichtung verlaufenden axialen Seitenränder (17) der Rastteile
(4) in radialer Richtung federnd ausgebildet sind.
5. Steckverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastteile (4) derart vertieft in den Rastteileaufnahmen (11) einliegen, das nur
die Abstützelemente (14) über die Innenwand (13) des Gehäuseabschnittes (5) vorstehen.
6. Steckverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die mindestens zwei Rastteileaufnahmen (11) ausgehend von der Steckseite (7)
des Gehäuseabschnittes (5) in axialer Richtung des Gehäuseabschnittes (5) erstrecken
und vor der Anschlussseite (8) enden.
7. Steckverbinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastteileaufnahmen (11) zur Steckseite (7) des Gehäuseabschnittes (5) hin offen
ausgebildet sind.
8. Steckverbinder nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastteileaufnahmen (11) in Umfangsrichtung seitlich angeformte Einschubschienen
(16) zur Aufnahme der Seitenränder (17) der Rastteile (4) aufweisen.
9. Steckverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastteile (4) in Richtung der Steckseite (7) zumindest bereichsweise dünnwandiger
ausgeführt sind als in Richtung der Anschlussseite (8)
10. Steckverbinder nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastteile (4) mindestens einen dünnwandigen Umfangsabschnitt (18) aufweisen,
der in Richtung der Steckseite (7) offen ausgebildet ist und sich als Axialausnehmung
(19) wenigstens bis zu dem Abstützelement (14) erstreckt.
11. Entriegelungswerkzeug (9) für den Isolierkörper (3) eines elektrischen Steckverbinders
(1) mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1,
gekennzeichnet durch
- eine an einem Handgriff (20) angeordnete, starr mit dem Handgriff (20) verbundene
Entriegelungshülse (21), die in die Steckseite (7) des Gehäuseabschnittes (5) des
elektrischen Steckverbinders (1) teilweise mit einem vorderen Führungsbereich (22)
einführbar ist und sich dabei an der Innenwand (13) des Gehäuseabschnittes (5) seitlich
abstützt,
- an dem Führungsbereich (22) stirnseitig angeordnete an die Entriegelungshülse (21)
angeformte Entriegelungsklingen (23) zum radialen Entrasten der Abstützelemente (14)
der mindestens zwei Rastteile (4) von dem Isolierkörper (3),
- eine in der Entriegelungshülse (21) längs verschiebbar geführte, in die Steckseite
(7) des Gehäuseabschnittes (5) mit einem vorderen Einführbereich (24) einführbare
und auf dem Isolierkörper (3) stirnseitig aufsetzbare Verschiebehülse (25), wobei
sich die Verschiebehülse (25) außen innen an der Entriegelungshülse (21) abstützt,
und
- einen nahe dem vorderen Führungsbereich (22) der Entriegelungshülse (21) an der
Verschiebehülse (21) angeordneten radial nach außen abstehenden Abstützbund (26),
der eine seitliche Abstützung der Verschiebehülse (25) an der Innenwand (13) des Gehäuseabschnittes
(5) ermöglicht, wobei der Abstützbund (26) sich axial erstreckende Durchtritte (27)
für die Entriegelungsklingen (23) der Entriegelungshülse (21) aufweist.
12. Entriegelungswerkzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (20) eine Druckfeder (28) aufweist, die die Verschiebehülse (25) in
Richtung des Einführbereiches (24) der Entriegelungshülse (21) Federkraft beaufschlagt.