(19)
(11) EP 2 737 819 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.06.2014  Patentblatt  2014/23

(21) Anmeldenummer: 12195080.2

(22) Anmeldetag:  30.11.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A45B 25/14(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder: Czak, Rainer Andreas
72555 Metzingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Czak, Rainer Andreas
    72555 Metzingen (DE)

(74) Vertreter: Kohler Schmid Möbus 
Patentanwälte Kaiserstrasse 85
72764 Reutlingen
72764 Reutlingen (DE)

   


(54) Mastanordnung für ein Schirmsystem und Schirmsystem


(57) Eine Mastanordnung (2) für ein Schirmsystem (1), wobei die Mastanordnung (2) einen ersten zumindest abschnittsweise hohlen Mastabschnitt (3) und einen damit verbundenen zweiten zumindest abschnittsweise hohlen Mastabschnitt (4) mit einem Längsschlitz (15) umfasst, in dem ein den Schlitz (15) durchragender Mitnehmer (16) bewegbar ist, sind der erste und zweite Mastabschnitt (3, 4) über einen Adapter (20) miteinander verbunden, der einen ersten in den ersten Mastabschnitt (3) ragenden Abschnitt (22) und zumindest einen zweiten in den zweiten Mastabschnitt (4) ragenden Abschnitt (24) aufweist, wobei der Adapter (20) sowohl mit dem ersten Mastabschnitt (3) als auch mit dem zweiten Mastabschnitt (4) drehfest verbunden ist. (Fig. 1)




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Mastanordnung für ein Schirmsystem, wobei die Mastanordnung einen ersten zumindest abschnittsweise hohlen Mastabschnitt und einen damit verbundenen zweiten zumindest abschnittsweise hohlen Mastabschnitt mit einem Längsschlitz umfasst, in dem ein den Schlitz durchragender Mitnehmer bewegbar ist.

[0002] Aus der DE 100 02 111 C2 ist eine Tragevorrichtung bekannt, die einen Mast aufweist. Der Mast ist durch ein Gehäuse unterbrochen, in dem ein Motor, ein Getriebe und ein Akkumulator angeordnet sind. Mastabschnitte müssen an das Gehäuse mittels Schweißen angebunden werden, wodurch sich die Herstellung des Masts insgesamt relativ aufwändig erweist.

[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, zum einen eine optisch ansprechendere Mastanordnung bereitzustellen und zum anderen die Montage der Mastanordnung zu vereinfachen.

[0004] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine Mastanordnung für ein Schirmsystem, wobei die Mastanordnung einen ersten zumindest abschnittsweise hohlen Mastabschnitt und einen damit verbundenen zweiten zumindest abschnittsweise hohlen Mastabschnitt mit einem Längsschlitz umfasst, in dem ein den Schlitz durchragender Mitnehmer bewegbar ist, wobei der erste und zweite Mastabschnitt über einen Adapter miteinander verbunden sind, der einen ersten in den ersten Mastabschnitt ragenden Abschnitt und zumindest einen zweiten in den zweiten Mastabschnitt ragenden Abschnitt aufweist, wobei der Adapter sowohl mit dem ersten Mastabschnitt als auch mit dem zweiten Mastabschnitt drehfest verbunden ist.

[0005] Eine solche Mastanordnung ist insbesondere für ein Schirmsystem, wie einen Sonnenschirm oder eine Wäschespinne, geeignet. Die beiden Mastabschnitte werden über einen Adapter miteinander verbunden, wobei die Abschnitte des Adapters jeweils formschlüssig in entsprechenden Hohlräumen der Mastabschnitte angeordnet sein können. Der Adapter kann einen Ringbund aufweisen, an dem sich die beiden Mastabschnitte von beiden Seiten her anlegen. Dabei kann der Außendurchmesser des Ringbunds dem Durchmesser der beiden Mastabschnitte entsprechen, sodass sich insgesamt eine durchgängige stufenfreie Außenkontur der Mastanordnung ergibt.

[0006] Der Adapter kann auf besonders kostengünstige Art und Weise als Spritzgussteil, insbesondere aus Kunststoff, hergestellt werden.

[0007] Der Adapter kann mehrere Abschnitte aufweisen, die in zugeordnete Kammern des zweiten Mastabschnitts ragen. Insbesondere können die Abschnitte als in Längsrichtung weisende Vorsprünge ausgebildet sein, deren Kontur an die Kontur von Kammern, insbesondere Hohlkammern, angepasst ist, die im zweiten Mastabschnitt vorhanden sein können. Dabei kann der zweite Mastabschnitt vorzugsweise als Hohlprofil ausgebildet sein. Der zweite Mastabschnitt kann insbesondere ein Strangpressprofil sein. Wenn der Adapter mehrere Abschnitte aufweist, die in entsprechende mehrere Kammern des zweiten Mastabschnitts ragen, kann allein durch das Eingreifen der Abschnitte in die Kammern eine drehfeste Verbindung von Adapter und zweitem Mastabschnitt realisiert werden. Zusätzliche Befestigungsmittel, die den Adapter bezüglich des zweiten Mastabschnitts festlegen, sind nicht zwingend notwendig. Vorteilhaft ist es jedoch, wenn in dem zweiten Mastabschnitt in Längsrichtung weisende Gewinde vorgesehen sind, in die entsprechende Schrauben, die den Adapter durchragen, eingeschraubt werden können. Der erste Mastabschnitt kann mit dem Adapter beispielsweise verbunden werden, indem eine oder mehrere Schrauben radial durch den ersten Mastabschnitt hindurch in den Abschnitt des Adapters eingeschraubt werden.

[0008] Besondere Vorteile ergeben sich, wenn die Abschnitte des Adapters hohl ausgebildet sind. Insbesondere sind zumindest einige Abschnitte des Adapters hohl ausgebildet. Dadurch ist es möglich, beispielsweise Kabel durch den Adapter hindurchzuführen und somit Komponenten, die im ersten Mastabschnitt angeordnet sind und Komponenten, die im zweiten Mastabschnitt angeordnet sind, elektrisch miteinander zu verbinden.

[0009] Besonders vorteilhaft ist es, wenn in dem ersten Mastabschnitt ein Elektromotor angeordnet ist, der eine in dem zweiten Mastabschnitt angeordnete Spindel antreibt, wobei der Adapter eine Durchgangsöffnung aufweist, in der eine Lagerung der Spindel angeordnet ist. Dadurch, dass der Elektromotor im ersten Mastabschnitt angeordnet ist, ist kein zusätzliches Gehäuse für den Elektromotor notwendig. Durch die Spindel kann eine Mutter angetrieben werden, die den Mitnehmer im Schlitz des zweiten Mastabschnitts bewegt. Es ist einfacher, eine Lagerung für die Spindel im Adapter zu realisieren, als die Spindel im ersten oder zweiten Mastabschnitt zu lagern. Somit kann die Lagerung der Spindel kostengünstiger realisiert werden. Auch der Montageaufwand lässt sich dadurch reduzieren.

[0010] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der zweite Mastabschnitt als Profil ausgebildet ist, das eine Endschalterprofilaufnahme aufweist, in der ein Endschalterprofil angeordnet ist, das einen Endschalter zur Detektion einer oberen Endstellung und einen Endschalter zur Detektion einer unteren Endstellung aufweist. Im Stand der Technik der DE 100 02 111 C2 ist bereits vorgeschlagen, Endschalter vorzusehen, die mit der von der Spindel angetriebenen Mutter zusammenwirken und dadurch ein Abschalten des Elektromotors bewirken, wenn sich die Mutter auf der Spindel in einer oberen oder unteren Endstellung befindet, die beispielsweise einem geöffneten oder geschlossenen Sonnenschirm entspricht. Allerdings hat es sich als schwierig erwiesen, diese Endschalter korrekt zu positionieren. Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, ein Endschalterprofil vorzusehen, welches vorkonfektioniert werden kann. Dies bedeutet, dass bereits vor der Montage des Endschalterprofils in dem zweiten Mastabschnitt die Endschalter an dem Endschalterprofil positioniert werden können. Anschließend muss das Endschalterprofil nur noch in die Endschalterprofilaufnahme eingesteckt werden. Die Endschalter werden dadurch automatisch in der richtigen Stellung positioniert. Bei den Endschaltern kann es sich um Mikroschalter handeln.

[0011] Dabei kann vorgesehen sein, dass sich das Endschalterprofil auf dem Adapter abstützt. Die Position des Endschalterprofils ist somit ebenfalls festgelegt, was die richtige Positionierung der Endschalter im zweiten Mastabschnitt erleichtert.

[0012] Die Endschalterprofilaufnahme kann Verankerungsmittel aufweisen, die mit entsprechenden Verankerungsmitteln des Endschalterprofils zusammenwirken. Dies dient zum einen der unverrückbaren Lagerung des Endschalterprofils in der Endschalterprofilaufnahme. Andererseits kann durch die Verankerungsmittel verhindert werden, dass sich der zweite Mastabschnitt im Bereich des Schlitzes unbeabsichtigt aufweitet. Zu diesem Zweck ist es besonders vorteilhaft, wenn zumindest ein Verankerungsmittel als hinterschnittene Nut oder im Schnitt schwalbenschwanzförmig ausgebildet ist.

[0013] Weitere Vorteile ergeben sich, wenn im Bereich des Schlitzes zumindest eine Dichtlippenhalterung vorgesehen ist, in der eine Dichtlippe gehalten ist. Vorzugsweise sind zwei Dichtlippenhalterungen mit jeweils zumindest einer Dichtlippe vorgesehen. Somit kann verhindert werden, dass Feuchtigkeit in das Innere des zweiten Mastabschnitts eindringt. Elektronische Komponenten können so vor Feuchtigkeit und Schmutz geschützt werden.

[0014] In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn der Mitnehmer einen Dichtlippenberührungsabschnitt aufweist, der sich in Längsrichtung zumindest zu einem Ende des Mitnehmers hin verjüngt. Der Mitnehmer kann somit in einem Bereich keilförmig ausgestaltet sein. Somit kann der Mitnehmer bei einer Bewegung in Längsrichtung des zweiten Mastabschnitts die Dichtlippen nach außen verdrängen, sodass die Dichtlippen die Bewegung des Mitnehmers nicht behindern. Andererseits können die Dichtlippen dann so angeordnet werden, dass sie den Mitnehmer umschließen und insbesondere den Schlitz oberhalb und unterhalb des Mitnehmers vollständig verschließen.

[0015] Weitere Vorteile ergeben sich, wenn in dem ersten Mastabschnitt ein Akkumulator angeordnet ist. Dieser Akkumulator ist mit dem Elektromotor verbunden und kann diesen mit Energie versorgen. Bei dem Akkumulator kann es sich um einen Akkumulator handeln, der eine geringe Selbstentladung aufweist und mit dem eine hohe Zyklenzahl gefahren werden kann. Weiterhin kann der Akkumulator eigensicher sein, was eine Explosionsgefahr ausschließt. Es kann eine automatische Laderegelung und eine Ladezustandsanzeige vorgesehen sein. Weiterhin kann ein Netzteil vorgesehen sein, um den Akkumulator an ein Spannungsnetz anschließen zu können. Alternativ oder zusätzlich können eine oder mehrere mit dem Akkumulator elektrisch verbundene Solarzellen vorgesehen sein. Beispielsweise kann eine Solarzelle am oberen Ende der Mastanordnung vorgesehen sein.

[0016] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann eine Überlastabschaltung für den Elektromotor vorgesehen sein. Somit kann der Elektromotor abgeschaltet werden, sollten Hindernisse das Öffnen oder Schließen des Schirms behindern. Weiterhin könnte die Überlastabschaltung verwendet werden, um die Endpunkte des Öffnens und Schließens des Schirms zu detektieren. In diesem Fall könnte auf die Endschalter und das Endschalterprofil verzichtet werden.

[0017] In den Rahmen der Erfindung fällt außerdem ein Sonnenschirmsystem mit einer erfindungsgemäßen Mastanordnung.

[0018] An der Mastanordnung kann ein Ablagetisch vorgesehen sein. Der Ablagetisch kann insbesondere rund ausgestaltet sein. Weiterhin können eine LED-Beleuchtung und eine Fernbedienung vorgesehen sein.

[0019] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigen, sowie aus den Ansprüchen. Die dort gezeigten Merkmale sind nicht notwendig maßstäblich zu verstehen und derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können. Die verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein.

[0020] In der schematischen Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

[0021] Es zeigen:
Fig. 1
eine schematische Darstellung eines Sonnenschirmsystems bei geöffnetem Schirm;
Fig. 2
eine schematische Darstellung des Sonnenschirmsystems bei geschlossenem Schirm;
Fig. 3
eine Vergrößerung eines Details der Fig. 1 und 2;
Fig. 4
eine Explosionsdarstellung einer Mastanordnung;
Fig. 5
die Mastanordnung in zusammengebautem Zustand;
Fig. 6
eine Explosionsdarstellung eines Teils der Mastanordnung;
Fig. 7
eine Längsschnittdarstellung durch eine Mastanordnung;
Fig. 8
eine Draufsicht auf ein Ende eines zweiten Mastabschnitts;
Fig. 9
eine vergrößerte Darstellung eines Teils der Mastanordnung.


[0022] Die Fig. 1 zeigt ein Schirmsystem 1 mit einer Mastanordnung 2. Im gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Mastanordnung 2 einen ersten Mastabschnitt 3, einen zweiten Mastabschnitt 4 und einen dritten Mastabschnitt 5. Eine Trägerhülse 6 ist in Längsrichtung entlang des zweiten Mastabschnitts 4 bewegbar. Mit der Trägerhülse 6 sind gelenkig Tragarme 7 verbunden, die wiederum gelenkig mit Schirmarmen 8 verbunden sind. Durch Bewegen der Trägerhülse 6 in Längsrichtung der Mastanordnung 2 kann somit der Schirm 9 geöffnet und geschlossen werden. Die Fig. 1 zeigt die geöffnete Stellung. Im unteren Bereich der Mastanordnung 2 ist ein Ablagetisch 10 vorgesehen. Am oberen Ende des Schirmsystems 1 ist eine Solarzellenanordnung 11 gezeigt. Diese kann verwendet werden, um einen Antrieb direkt anzutreiben oder einen Akkumulator aufzuladen. Das Schirmsystem 1 kann demnach netzunabhängig als Insellösung betrieben werden. In der gezeigten Darstellung weist das Schirmsystem 1 einen Schirmständer 12 auf. Es ist jedoch auch denkbar, die Mastanordnung 2 fest am Boden zu verankern.

[0023] Während die Fig. 1 die Traghülse 6 in einer oberen Endstellung zeigt, zeigt die Fig. 2 die Traghülse 6 in einer unteren Endstellung und somit einen geschlossenen Schirm 9.

[0024] Dem Detail der Fig. 3 kann man entnehmen, dass der zweite Mastabschnitt 4 einen Schlitz 15 aufweist, der durch einen Mitnehmer 16 durchragt wird. Der Mitnehmer 16 ist mit der Traghülse 6 gekoppelt. Durch Auf- und Abbewegen des Mitnehmers 16 kann somit die Traghülse 6 nach oben und nach unten bewegt werden. Der Mitnehmer 16 ist über einen Bolzen 17 mit der Traghülse 6 gekoppelt, Diese Koppelung ist lösbar. Dies ist in dem Fall sinnvoll, wenn beispielsweise ein Elektroantrieb ausfällt und der Schirm 9 manuell geöffnet oder geschlossen werden soll.

[0025] Die Fig. 4 zeigt eine Explosionsdarstellung der Mastanordnung 2. Der erste Mastabschnitt 3 und der zweite Mastabschnitt 4 sind über einen Adapter 20 miteinander verbunden, während der zweite Mastabschnitt 4 und der dritte Mastabschnitt 5 über einen Adapter 21 miteinander verbunden sind. Die Adapter 20, 21 weisen jeweils einen Abschnitt 22, 23 auf, mit dem sie in den ersten Mastabschnitt 3 bzw. dritten Mastabschnitt 5 einsteckbar sind. Weiterhin weisen sie Abschnitte 24, 25 auf, mit denen sie in den zweiten Mastabschnitt 4, insbesondere in Kammern des Mastabschnitts 4, einführbar sind. Die Adapter 20, 21 weisen weiterhin einen Ringbund 26, 27 auf, an den die Mastabschnitte 3, 4, 5 anstoßen können. Der Außendurchmesser des Ringbunds 26, 27 entspricht dem Außendurchmesser der Mastabschnitte 3, 4, 5.

[0026] Eine drehfeste Anordnung der Adapter 20, 21 im zweiten Mastabschnitt 4 ergibt sich bereits durch die Abschnitte 24, 25, die in entsprechende Kammern des zweiten Mastabschnitts 4 ragen. Zusätzlich können die Adapter 20, 21 jedoch auch durch sich axial erstreckende Schrauben 28, 29 im zweiten Mastabschnitt 4 fixiert werden. An den Mastabschnitten 3, 5 können die Adapter 20, 21 mittels Schrauben 30, die radial eingeschraubt werden, fixiert werden.

[0027] Der Fig. 4 ist weiterhin zu entnehmen, dass der Mitnehmer 16 den Schlitz 15 durchragt. In dem Mastabschnitt 4 ist eine Spindel 31 angeordnet, die über eine Konterschraube 32 und eine Einstellmutter 33 in ihrer Lage fixiert und ausgerichtet werden kann.

[0028] Weiterhin ist der Fig. 4 zu entnehmen, dass in dem ersten Mastabschnitt 3 ein Elektromotor 34 angeordnet ist.

[0029] Die Fig. 5 zeigt die Mastanordnung 2 in zusammengebautem Zustand. Hier ist zu erkennen, dass die Mastanordnung 2 eine schlanke, stufenfreie Kontur aufweist. Von den Adaptern sind lediglich der Ringbund 26 und der Ringbund 27 zu sehen.

[0030] Fig. 6 zeigt eine weitere Explosionsdarstellung im Bereich der Verbindung des ersten Mastabschnitts 3 und des zweiten Mastabschnitts 4. Hier ist zu erkennen, dass sich an dem Motor 34 ein Motorflansch 35 anschließt. Über den Motorflansch 35 ist der Motor 34 drehfest in dem ersten Mastabschnitt 3 angeordnet. Zwischen dem Motor 34 und der Spindel 31 ist eine Kupplung 36 vorgesehen. Eine Lagerung 37 der Spindel 31 ist im Adapter 20 angeordnet, wenn die Mastanordnung 2 zusammengebaut ist. Zu diesem Zweck weist der Adapter 20 eine Durchgangsöffnung 38 auf. Außerdem ist zu erkennen, dass die Abschnitte 24 des Adapters 20 hohl ausgebildet sind. Sie können daher als Kabeldurchführung verwendet werden. Der Motorflansch 35 weist seitliche, insbesondere nutartige, Ausnehmungen 39 auf, die ebenfalls als Kabeldurchführung dienen.

[0031] Die Fig. 7 zeigt eine Längsschnittdarstellung durch einen Teil der Mastanordnung 2. Hier ist zu erkennen, dass der Mitnehmer 16 mit einer Mutter 40 verbunden ist, die durch die Spindel 31 angetrieben wird. Wenn der Mitnehmer 16 nach oben bewegt wird, gelangt die Mutter 40 in den Bereich des Endschalters 41, der an einem Endschalterprofil 42 angeordnet ist. Wird der Mitnehmer über die Mutter 40 in die andere Richtung bewegt, gelangt er in Berührung mit dem Endschalter 43, der ebenfalls am Endschalterprofil 42 angeordnet ist. Die Endschalter 43 stehen mit dem Motor 34 in Verbindung. Wenn sie durch die Mutter 40 ausgelöst werden, führt dies zu einer Abschaltung des Motors 34. Zu erkennen ist weiterhin, dass das Endschalterprofil 42 sich an den Adaptern 20, 21 abstützt, wodurch die Lage des Endschalterprofils 42 im Mastabschnitt 4 festgelegt wird.

[0032] Die Fig. 8 zeigt einen Endabschnitt des zweiten Mastabschnitts 4. Hier ist zu erkennen, dass zum einen Kammern 50 vorgesehen sind, in die die Abschnitte 24 des Adapters 20 bzw. die Abschnitte 25 des Adapters 21 ragen können. Weiterhin ist eine Endschalterprofilaufnahme 51 zu erkennen, in die ein Endschalterprofil 42 eingeführt werden kann. Die Endschalterprofilaufnahme 51 weist im Querschnitt schwalbenschwanzförmig ausgebildete Verankerungsmittel 52 auf, die mit entsprechenden Verankerungsmitteln des Endschalterprofils 42 zusammenwirken. Durch die Zusammenwirkung der Verankerungsmittel 52 wird verhindert, dass sich der zweite Mastabschnitt 4 im Bereich des Schlitzes 15 aufweitet. Insbesondere kann es erforderlich sein, dass der zweite Mastabschnitt 4 als Strangpressprofil ausgebildet wird. In diesem Fall kann der Schlitz 15 unmittelbar nach der Herstellung mit einem Materialfilm verschlossen sein. Wird nun der Materialfilm entfernt, könnte es zu einer Aufweitung des Schlitzes 15 kommen. Um dies zu verhindern, wird zweckmäßigerweise zunächst das Endschalterprofil eingeführt. Bei einem Abziehen des den Schlitz 15 verschließenden Films kommt es somit allenfalls zu einer geringfügigen Aufweitung des Schlitzes 15.

[0033] Eine zentrale Öffnung 53 des zweiten Mastabschnitts 4 weist eine Kontur auf, die an die Außenkontur der Mutter 40 angepasst ist. Insbesondere sind Auf- bzw. Anlageflächen 57 für die Mutter 40 vorgesehen. Somit wird die Mutter 40 verdrehsicher in dem zweiten Mastabschnitt 4 angeordnet.

[0034] Im Bereich des Schlitzes 15 ist ein Dichtungsraum 54 vorgesehen, der Dichtlippenaufnahmen 55, 56 aufweist. Sie dienen der Befestigung von Dichtlippen. Der Schlitz 15 wird von Abstützflächen 58, 59 begrenzt, an denen sich der Mitnehmer 16 abstützen kann, wenn z. B. eine Windlast auf den Schirm wirkt. Die Abstützflächen 58, 59 verhindern somit, dass der Schirm in Drehung versetzt wird.

[0035] Die Fig. 9 zeigt eine Explosionsdarstellung im Bereich eines Endes des zweiten Mastabschnitts 4. Hier sind insbesondere Dichtlippen 60, 61 zu erkennen, die seitlich an Dichtlippenberührungsflächen 62 des Mitnehmers 16 anliegen. Die Dichtlippenberührungsflächen 62 bilden einen Dichtlippenberührungsabschnitt, der sich zu einem Ende des Mitnehmers 16 hin verjüngt. Dadurch werden bei einer Bewegung des Mitnehmers 16 die Dichtlippen 60, 61 allmählich aufgeweitet.

[0036] Zu erkennen ist auch noch der Verankerungsabschnitt 63 des Endschalterprofils 42, der im Querschnitt ebenfalls schwalbenschwanzförmig ausgebildet ist und insbesondere an die Kontur des Verankerungsabschnitts 52 angepasst ist. Zu erkennen ist weiterhin ein Teil eines als Mikroschalter ausgebildeten Endschalters 43, der mit der Mutter 40 zusammenwirkt, wenn diese den Endschalter 43 überfährt.


Ansprüche

1. Mastanordnung (2) für ein Schirmsystem (1), wobei die Mastanordnung (2) einen ersten zumindest abschnittsweise hohlen Mastabschnitt (3) und einen damit verbundenen zweiten zumindest abschnittsweise hohlen Mastabschnitt (4) mit einem Längsschlitz (15) umfasst, in dem ein den Schlitz (15) durchragender Mitnehmer (16) bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und zweite Mastabschnitt (3, 4) über einen Adapter (20) miteinander verbunden sind, der einen ersten in den ersten Mastabschnitt (3) ragenden Abschnitt (22) und zumindest einen zweiten in den zweiten Mastabschnitt (4) ragenden Abschnitt (24) aufweist, wobei der Adapter (20) sowohl mit dem ersten Mastabschnitt (3) als auch mit dem zweiten Mastabschnitt (4) drehfest verbunden ist.
 
2. Mastanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (20) mehrere Abschnitte (24) aufweist, die in zugeordnete Kammern des zweiten Mastabschnitts (4) ragen.
 
3. Mastanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschnitte (22, 24) des Adapters (20) hohl ausgebildet sind.
 
4. Mastanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem ersten Mastabschnitt (3) ein Elektromotor (34) angeordnet ist, der eine in dem zweiten Mastabschnitt (4) angeordnete Spindel (31) antreibt, wobei der Adapter (20) eine Durchgangsöffnung (38) aufweist, in der eine Lagerung (37) der Spindel (31) angeordnet ist.
 
5. Mastanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Mastabschnitt (4) als Profil ausgebildet ist, das eine Endschalterprofilaufnahme (51) aufweist, in der ein Endschalterprofil (42) angeordnet ist, das einen Endschalter (41) zur Detektion einer oberen Endstellung und einen Endschalter (43) zur Detektion einer unteren Endstellung aufweist.
 
6. Mastanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Endschalterprofilaufnahme (51) Verankerungsmittel (52) aufweist, die mit entsprechenden Verankerungsmitteln (63) des Endschalterprofils (42) zusammenwirken.
 
7. Mastanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Verankerungsmittel (52) als hinterschnittene Nut oder im Schnitt schwalbenschwanzförmig ausgebildet ist.
 
8. Mastanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Endschalterprofil (42) auf dem Adapter (20) abstützt.
 
9. Mastanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Schlitzes (15) zumindest eine Dichtlippenhalterung (55, 56) vorgesehen ist, in der eine Dichtlippe (60, 61) gehalten ist.
 
10. Mastanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (16) einen Dichtlippenberührungsabschnitt aufweist, der sich in Längsrichtung zumindest zu einem Ende des Mitnehmers (16) hin verjüngt.
 
11. Mastanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem ersten Mastabschnitt (3) ein Akkumulator angeordnet ist.
 
12. Mastanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere mit dem Akkumulator elektrisch verbundene Solarzellen (11) vorgesehen sind.
 
13. Mastanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Überlastabschaltung für den Elektromotor (34) vorgesehen ist.
 
14. Sonnenschirmsystem (1) mit einer Mastanordnung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
 
15. Sonnenschirmsystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass an der Mastanordnung (2) ein Ablagetisch (10) angeordnet ist.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente