[0001] Die Erfindung betrifft einen Mischbehälter, der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten
Art einer Vorrichtung zum Mischen fließfähiger, insbesondere flüssiger oder pastöser
Stoffe.
[0002] Derartige Mischbehälter sind allgemein bekannt, beispielsweise durch
DE 199 23 378 C1, und werden u.a. in der pharmazeutischen, kosmetischen und chemischen Industrie sowie
der Nahrungsmittelindustrie zur Herstellung verschiedener Produkte eingesetzt. Sie
weisen einen Mischbehälter auf, der mit einer Mischeinrichtung, zum Beispiel einem
Rührwerk und/oder Dissolver und/oder Homogenisator, Propeller oder Ähnlichem zum Vermischen
von Produkten versehen ist.
[0003] Durch
DE 20 2004 005 868 U1 ist ein Mischbehälter der betreffenden Art einer Vorrichtung zum Mischen fließfähiger,
insbesondere flüssiger oder pastöser Stoffe bekannt, in dessen Innerem eine Strömungsbrechungseinrichtung
angeordnet ist. Der aus der Druckschrift bekannte Mischbehälter weist eine in der
Druckschrift als aktiver Stromstörer bezeichnete Strömungsbrechungseinrichtung auf,
die einen Antrieb aufweist. Die Strömungsbrechungseinrichtung kann jedoch auch vollständig
oder zumindest teilweise als passive Strömungsbrechungseinrichtung ohne eigenen Antrieb
ausgestaltet sein und beispielsweise einen fest in den Mischbehäter eingebauten Strömungsbrechungskörper
aufweisen, dessen Zweck darin besteht, die beispielsweise von einer Mischeinrichtung
verursachte Strömung zu stören, um insbesondere eine Thrombenbildung oder Ähnliches
zu vermeiden und gleichzeitig die Strömung zur Verbesserung der Durchmischung umzulenken,
bzw. die Strömungsrichtung zu verändern.
[0004] Die Reinigung eines entsprechenden Mischbehälters erfolgt in einem CIP ("Cleaning
in Place")-Reinigungsverfahren, bei dem die zu reinigenden Innenoberflächen ohne Demontage
des Mischbehälters gereinigt werden. Hierzu werden beispielsweise Sprühköpfe verwendet,
die fest in den Mischbehälter eingebaut sind. Nachteilig ist hierbei, dass eine in
dem Mischbehälter angeordnete Strömungsbrechungseinrichtung einen Sprühschatten erzeugt,
so dass die Gefahr besteht, dass die Innenoberflächen des Mischbehälters im Bereich
des Sprühschattens nicht oder zumindest nicht hinreichend gereinigt werden. Zur Vermeidung
dieses Nachteils ist es bekannt, in Umfangsrichtung des Mischbehälters beiderseits
einer Strömungsbrechungseinrichtung jeweils einen Sprühkopf anzuordnen und auf diese
Weise die Bildung eines Sprühschattens zu verhindern oder zu verringern. Die Verwendung
zusätzlicher Sprühköpfe zur Vermeidung oder Verringerung eines Sprühschattens bedingt
einen zusätzlichen apparativen Aufwand und eine zusätzliche Verrohrung sowie zusätzliche
Stutzen bzw. Durchgänge in dem Mischbehälter, der häufig und sogar üblicherweise als
Druckbehälter konstruiert werden muss.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mischbehälter der im Oberbegriff
des Anspruches 1 genannten Art einer Vorrichtung zum Mischen fließfähiger, inbesondere
flüssiger oder pastöser Stoffe anzugeben, bei der mit relativ geringem apparativen
Aufwand eine zuverlässige CIP-Reinigung des Inneren des Mischbehälters ermöglicht
ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
[0007] Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die Strömungsbrechungseinrichtung so
zu gestalten, dass an der Strömungsbrechungseinrichtung wenigstens eine Austrittsöffnung
für Reinigungsflüssigkeit zum Reinigen der Innenwandung des Mischbehälters ausgebilet
ist. Erfindungsgemäß hat die Strömungsbrechungseinrichtung damit eine Doppelfunktion,
in dem sie einerseits eine strömungsbrechende Wirkung hat und andererseits abschnittsweise
wenigstens eine Austrittsöffnung für Reinigungsflüssigkeit bildet. Beispielsweise
und insbesondere kann in einem Strömungsbrechungskörper und/oder einem Verbindungselement,
mittels dessen der Strömungsbrechungskörper mit der Seitenwandung des Mischbehälters
verbunden ist, ein Zuführkanal zur Zuführung von Reinigungsflüssigkeit zu wenigstens
einer Austrittsöffnung gebildet sein. Im einfachsten Falle kann beispielsweise in
dem Strömungsbrechungskörper eine Bohrung gebildet sein, über die Reinigungsflüssigkeit
von einem außerhalb des Mischbehälters angeordneten Reinigungsflüssigkeitsreservoir
zu wenigstens einer Austrittsöffnung geleitet wird.
[0008] Erfindungsgemäß bildet dann die Strömungsbrechungseinrichtung gleichzeitig eine Zuleitung
für die Reinigungsflüssigkeit, so dass zusätzliche Rohrleitungen entfallen und auf
diese Weise gegenüber Mischbehältern, bei denen zu dem genannten Zweck zusätzliche
Rohrleitungen erforderlich sind, der apparative Aufwand verringert ist. Außerdem sind
Stutzen und Durchgänge in dem Mischbehälter eingespart.
[0009] Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Mischbehälters besteht darin, dass ein
Sprühschatten beim Besprühen der Innenwandung des Mischbehälters mit Reinigungsflüssigkeit
vollständig vermieden werden kann. Beispielsweise und insbesondere kann wenigstens
eine Austrittsöffnung für die Reinigungsflüssigkeit in einem der Innenwandung des
Behälters direkt gegenüberliegenden Abschnitt der Strömungsbrechungseinrichtung, beispielsweise
des Strömungsbrechungskörpers, gebildet sein. Bei einer solchen Anordnung der Austrittsöffnung
wird somit die Innenwandung des Behälters direkt besprüht, ohne dass sich zwischen
der Austrittsöffnung und der Innenwandung ein Hindernis befindet.
[0010] Falls ein Strömungsbrechungskörper der Strömungsbrechungseinrichtung von einem Deckel
oder Boden des Mischbehälters her eingebaut ist, so wird der Strömungsbrechungskörper
von dem Deckel bzw. dem Boden gehalten, so dass sich ein separates Verbindungselement
zur Verbindung des Strömungsbrechungskörpers mit der Wandung des Mischbehälters grundsätzlich
erübrigt. Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht insoweit vor, dass der Strömungsbrechungskörper
abschnittsweise so geformt ist, dass wenigstens eine Austrittsöffnung gebildet ist.
[0011] Falls die Strömungsbrechungseinrichtung einen mit der Seitenwandung des Mischbehälters
verbundenen Strömungsbrechungskörper aufweist, sieht eine vorteilhafte Weiterbildung
der Erfindung vor, dass die Strömungsbrechungseinrichtung wenigstens ein Verbindungselement
zur Verbindung des Strömungsbrechungskörpers mit der Seitenwandung des Mischbehälters
aufweist und dass das Verbindungslement abschnittsweise so geformt ist, dass wenigstens
eine Austrittsöffnung gebildet ist.
[0012] Bei den vorgenannten Ausführungsformen kann der Strömungsbrechungskörper bzw. das
Verbindungslement im Bereich der Austrittsöffnung bzw. Austrittsöffnungen einstückig
ausgebildet sein, wobei das Material abschnittsweise so geformt ist, dass wenigstens
eine Austrittsöffnung gebildet ist. Es ist erfindungsgemäß jedoch auch möglich, den
Strömungsbrechungskörper bzw. das Verbindungselement im Bereich der Austrittsöffnung
oder Austrittsöffnungen mehrteilig auszubilden, so dass die Austrittsöffnung beispielsweise
an einem Sprühkopf bzw. einer Sprühdüse angeordnet ist, die mit dem Strömungsbrechungskörper
bzw. Verbindungslement verbunden ist bzw. von demselben getragen wird.
[0013] Eine außerordentlich vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass in
wenigstens einem Strömungsbrechungskörper und/oder wenigstens einem Verbindungslement
ein Zuführkanal zur Zuführung von Reinigungsflüssigkeit zu jeder oder wenigstens einer
Austrittsöffnung gebildet ist. Bei dieser Ausführungsform begrenzt der Strömungsbrechungskörper
bzw. das Verbindungselement den Zuführkanal, so dass sich separate Rohrleitungen zur
Zuführung der Reinigungsflüssigkeit zu der Austrittsöffnung bzw. den Austrittsöffnungen
erübrigen. Auf diese Weise ist der Mischbehälter in seinem Aufbau vereinfacht.
[0014] Eine vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht wenigstens
zwei mit dem Zuführkanal kommunizierende Austrittsöffnungen vor. Bei dieser Ausführungsform
werden über einen gemeinsamen Zuführkanal wenigstens zwei Austrittsöffnungen gespeist.
Die Anzahl der Austrittsöffnungen und ihre Anordnung an dem Strömungsbrechungskörper
bzw. dem Verbindungselement sind entsprechend den jeweiligen Anforderungen innerhalb
weiter Grenzen wählbar. Eine Mehrzahl von Austrittsöffnungen kann beispielsweise durch
einen zentralen Zuführkanal gespeist werden, der mit jeder der Austrittsöffnungen
über einen Zweigkanal verbunden ist. Erfindungsgemäß ist es grundsätzlich ausreichend,
wenn lediglich eine einzelne Austrittsöffnung vorgesehen ist, die beispielsweise einen
Sprühkopf oder einen an der Strömungsbrechungseinrichtung außen angebrachten umlaufenden
Ring speist, in dem Durchbrüche gebildet sind, durch die Reinigungsflüssigkeit austreten
kann. Form, Ausgestaltung und Anzahl der Austrittsöffnungen sind erfindungsgemäß entsprechend
den jeweiligen Anforderungen innerhalb weiter Grenzen wählbar.
[0015] Um die Reinigung der Innenoberflächen des Mischbehälters in Umfangsrichtung des Mischbehälters
besonders gleichmäßig zu gestalten, sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung
wenigstens zwei in Umfangsrichtung des Mischbehälters zueinander beabstandete Austrittsöffnungen
vor.
[0016] Um die Reinigungswirkung in Axialrichtung des Mischbehälters besonders gleichmäßig
zu gestalten, sieht eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung wenigstens
zwei in Axialrichtung des Mischbehälters zueinander beabstandete Austrittsöffnungen
vor.
[0017] Durch entsprechende Kombination von in Umfangsrichtung und in Axialrichtung zueinander
beabstandeten Austrittsöffnungen lässt sich erfindungsgemäß auch im Bereich der Strömungsbrechungseinrichtung
eine gleichmäßige Reinigung der Innenwandung des Behälters erzielen.
[0018] Die Austrittsöffnung oder die Austrittsöffnungen kann bzw. können entsprechend den
jeweiligen Anforderungen und der jeweils gewünschten Art der Aufbringung der Reinigungsflüssigkeit
auf die Innenwandung in beliebiger Art und Weise ausgestaltet sein. Eine vorteilhafte
Weiterbildung der Erfindung sieht insofern vor, dass wenigstens eine Austrittsöffnung
als Sprühdüse zum Besprühen der Innenwandung des Mischbehälters mit Reinigungsflüssigkeit
ausgebildet ist.
[0019] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Mischen fließfähiger, insbesondere flüssiger
oder pastöser Stoffe ist im Anspruch 9 angegeben. Sie weist wenigstens einen Mischbehälter
nach einem der Ansprüche 1 bis 8 auf.
[0020] Bei der Strömungsbrechungseinrichtung des erfindungsgemäßen Mischbehälters kann es
sich um eine aktive Strömungsbrechungseinrichtung handeln, bei der wenigstens einem
Strömungsbrechungskörper ein eigener Antrieb zugeordnet ist, mittels dessen der Strömungsbrechungskörper
im Inneren des Mischbehälters beweglich ist. Erfindungsgemäß kann es sich bei der
Strömungsbrechungseinrichtung jedoch auch um eine passive Strömungsbrechungseinrichtung
handeln, bei der wenigstens ein Strömungsbrechungskörper fest in den Mischbehälter
eingebaut ist und keinen eigenen Antrieb aufweist.
[0021] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert,
in der stark schematisiert Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Mischbehälters
dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen, in der Zeichnung dargestellten
und in den Patentansprüchen beanspruchten Merkmale für sich genommen sowie in beliebiger
geeigneter Kombination miteinander den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer
Zusammenfassung in den Patentansprüchen und deren Rückbeziehung sowie unabhängig von
ihrer Beschreibung bzw. Darstellung in der Zeichnung.
[0022] Es zeigt:
- Fig. 1
- in stark schematisierter, teilweise geschnittener Seitenansicht ein erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Mischbehälters,
- Fig. 2
- in gleicher Darstellung wie Fig. 1 ein Detail eines zweiten Ausführungsbeispieles
im Bereich eines Strömungsbrechungskörpers,
- Fig. 3
- in gleicher Darstellung wie Fig. 1 ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Mischbehälters und
- Fig. 4
- in gleicher Darstellung wie Fig. 1 ein viertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Mischbehälters.
[0023] In den Fig. der Zeichnungen sind gleiche bzw. entsprechende Bauteile mit den gleichen
Bezugszeichen versehen. Die Zeichnung ist detailreduziert und zeigt die für das Verständnis
der Erfindung erforderlichen oder förderlichen Bestandteile. Der Aufbau einer Vorrichtung
zum Mischen fließfähiger, insbesondere flüssiger oder pastöser Stoffe und des dazugehörigen
Mischbehälters im Allgemeinen ist dem Fachmann bekannt und wird daher ausschließlich
mit Bezug zu der Erfindung erläutert.
[0024] In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Mischbehälters
2 dargestellt, in dessen Inneren eine Mischeinrichtung angeordnet ist, die bei diesem
Ausführungsbeispiel als Rührwerk 4 ausgebildet ist, das ein um eine Drehachse 6 drehbar
gelagertes und ein elektromotorisch drehantreibbares Rührelement 8 aufweist. Der Mischbehälter
2 ist bei diesem Ausführungsbeispiel zu einer Rotationssymmetrieachse, die mit der
Drehachse 6 zusammenfällt, rotationssymmetrisch aufgebaut, und sein Inneres ist durch
einen Dekkel 10, einen Boden 12 sowie eine Seitenwandung 14 begrenzt.
[0025] Im Inneren des Mischbehälters 2 ist eine Strömungsbrechungseinrichtung 16 angeordnet,
die bei diesem Ausführungsbeispiel vom Deckel 10 her eingebaut ist und einen Strömungsbrechungskörper
18 aufweist. Bei Betrieb des Mischbehälters 2 wird sein Inhalt, beispielsweise zur
Herstellung eines im Wesentlichen homogenen fließfähigen Stoffes, mittels des Rührelementes
8 durchgerührt, wobei der Strömungsbrechungskörper 18 die von dem Rührwerk 4 verursachte
Strömung stört, um beispielsweise eine Thrombenbildung oder dergleichen zu vermeiden
und gleichzeitig die Strömung zur Verbesserung der Durchmischung umzulenken bzw. ihre
Richtung zu verändern.
[0026] Um eine CIP-Reinigung des Mischbehälters 2 auszuführen, sind im Inneren des Mischbehälters
2 Sprühköpfe angeordnet, von denen in Fig. 1 ein Sprühkopf dargestellt und mit dem
Bezugszeichen 20 versehen ist. Mittels des Sprühkopfes 20 und weiterer Sprühköpfe
wird zur Reinigung die Innenoberfläche, insbesondere die Innenwandung des Mischbehälters
2 mit einer Reinigungsflüssigkeit besprüht.
[0027] Erfindungsgemäß ist an der Strömungsbrechnungseinrichtung 16 wenigstens eine Austrittsöffnung
für eine Reinigungsflüssigkeit zum Reinigen der Innenoberflächen, insbesondere der
Innenwandung, des Mischbehälters 2 ausgebildet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Strömungsbrechungskörper 18 abschnittsweise so geformt, dass wenigstens eine
Austrittsöffnung gebildet ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Strömungsbrechungskörper
18 so geformt, dass Sprühköpfe 22,24 gebildet sind, die jeweils eine Mehrzahl von
Austrittsöffnungen für die Reinigungsflüssigkeit aufweisen, wobei in Fig. 1 lediglich
zwei Austrittsöffnungen exemplarisch mit dem Bezugszeichen 26,28 bezeichnet sind.
[0028] Zur Zuführung von Reinigungsflüssigkeit zu den Sprühköpfen 20,22 ist in dem Strömungsbrechungskörper
18 ein Zuführkanal 30 gebildet, dessen einlassseitiges Ende bei Betrieb des Mischbehälters
2 während einer CIP-Reinigung mit einem Reinigungsflüssigkeitsreservoir verbunden
wird. Der Zuführkanal 30 erstreckt sich von dem einlassseitigen Ende 32 axial durch
den Strömungsbrechungskörper 18 und führt an seinem dem einlassseitigen Ende 32 abgewandten
Ende zu Zweigkanälen, die ihrerseits zu den Sprühköpfen 20,22 führen. Wie aus Fig.
1 ersichtlich ist, verlaufen die Zweigkanäle im Wesentlichen senkrecht zu dem Zuführkanal
30 und damit in Radialrichtung des Strömungsbrechungskörpers 18.
[0029] Bei einer CIP-Reinigung des Mischbehälters 2 strömt Reinigungsflüssigkeit aus dem
Reinigungsflüssigkeitsreservoir durch den Zuführkanal 30 zu den Sprühköpfen 20,22
und tritt durch die in den Sprühköpfen 20,22 gebildeten Austrittsöffnungen aus, die
so orientiert sind, dass die Innenwandung des Mischbehälters 2 mit der Reinigungsflüssigkeit
besprüht und dadurch gereinigt wird. Die Austrittsöffnungen der Sprühköpfe 22,24 sind
dabei so orientiert, dass die Innenwandung des Mischbehälters 2 auch in einem dem
Strömungsbrechungskörper 18 gegenüberliegenden Bereich besprüht wird. Damit ist auch
in diesem Bereich eine gründliche Reinigung der Innenwandung des Mischbehälters 2
erzielt.
[0030] Dadurch, dass der Zuführkanal 30 des Strömungsbrechungskörpers 18 eine Zuleitung
für die Reinigungsflüssigkeit bildet und der Strömungsbrechungskörper 18 damit gleichzeitig
als Reinigungsanschluss und Sprühverteiler fungiert, erübrigen sich hierfür zusätzliche
Rohrleitungen und zusätzliche Stutzen im Mischbehälter 2.
[0031] Durch entsprechende Wahl der Anzahl, Form und Anordnung der Austrittsöffnungen, insbesondere
durch Verwendung von wenigstens zwei in Umfangsrichtung des Mischbehälters 2 zueinander
beabstandeten Austrittsöffnungen und/oder wenigstens zwei in Axialrichtung des Mischbehälters
zueinander beabstandeten Austrittsöffnungen ist eine besonders gründliche Reinigung
der Innenwandung des Mischbehälters 2 ermöglicht, ohne dass im Bereich des Strömungsbrechungskörpers
18 ein Sprühschatten auftritt.
[0032] Die Erfindung stellt damit einen Mischbehälter 2 zur Verfügung, der bei relativ einfachem
Aufbau eine gründliche CIP-Reinigung seiner Innenandung ermöglicht.
[0033] Fig. 2 zeigt eine Einzelheit eines zweiten Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen
Mischbehälters 2, das sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 dadurch unterscheidet,
dass anstelle zweier zu der Längsachse des Strömungsbrechungskörpers 18 diametral
gegenüberliegender Sprühköpfe 22,24 eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung des Strömungsbrechungskörpers
18 und damit auch in Umfangsrichtung der Innenwandung des Mischbehälters 2 nebeneinanderliegende
Sprühdüsen vorgesehen sind, von denen in Fig. 2 zwei Sprühdüsen mit dem Bezugszeichen
34,36 versehen sind.
[0034] Fig. 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Mischbehälters
2, das sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 dadurch unterscheidet, dass das
Rührwerk 4 eine zu der in Fig. 3 mit dem Bezugszeichen 38 bezeichneten Rotationssymmetrieachse
des Mischbehälters 2 exzentrisch und schräg verlaufende Drehachse 6 aufweist.
[0035] Die Fig. 1 bis 3 zeigen Ausführungsbeispiele, bei denen der Strömungsbrechungskörper
18 vom Deckel 10 des Mischbehälters 2 her eingebaut ist. Unter Beibehaltung des erfindungsgemäßen
Grundprinzips kann der Strömungsbrechungskörper 18 auch vom Boden 12 her eingebaut
sein. In beiden Fällen erübrigen sich Verbindungselemente zur Verbindung des Strömungsbrechungskörpers
18 mit der Seitenwandung 14 des Mischbehälters 2.
[0036] In Fig. 4 ist demgegenüber ein viertes Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem die
Strömungsbrechungseinrichtung 16 zusätzlich zu dem Strömungsbrechungskörper 18 Verbindungselemente
40,42 aufweist, über die der Strömungsbrechungskörper 18 mit der Seitenwandung 14
des Mischbehälters 2 verbunden ist. In Analogie zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
1 ist in dem Verbindungselement 40 ein Zuführkanal 30' gebildet, der zur Zuführung
von Reinigungsflüssigkeit aus einem außerhalb des Mischbehälters 2 angeordneten Reinigungsflüssigkeitsreservoir
zu Sprühköpfen 26',28' dient. Das Verbindungselement 40 ist also abschnittsweise so
geformt, dass die Sprühköpfe 26',28' mit ihren zugehörigen Austrittsöffnungen gebildet
sind. Das Verbindungselement 42 ist in entsprechender Weise aufgebaut und wird daher
nicht näher erläutert. Im Übrigen entspricht die Funktionsweise des Ausführungsbeispieles
gemäß Fig. 4 hinsichtlich der Doppelfunktion der Strömungsbrechungseinrichtung 16
einerseits zur Strömungsbrechung und andererseits als Reinigungsanschluss und Sprühverteiler
derjenigen der Ausführungsbeispiele gemäß den Fig. 1 bis 3.
[0037] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 unterscheidet sich von den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
auch hinsichtlich seiner Mischeinrichtung. Die Mischeinrichtung ist bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 4 dadurch gebildet, dass über einen im Boden 12 des Mischbehälters 2 angeordneten
Ablauf 44 das zu mischende Gut über eine Rohrleitung 46 in den Mischbehälter zurückgeführt
wird. Von der Rohrleitung 46 zweigt zu diesem Zweck eine Rohrleitung 48 ab, die in
der oberen Hälfte des Mischbehälters 2 in denselben mündet, beispielsweise tangential
zur Umfangsrichtung des Mischbehälters 2. Eine Zuleitung 50 zum Zuführen von Reinigungsflüssigkeit
zu den Sprühköpfen 26',28' ist mit der Rohrleitung 46 über ein Ventil 52 verbunden.
Im Mischbetrieb des Mischbehälters 2 ist das Ventil 52 geschlossen, so dass Mischgut
über die Rohrleitungen 46,48 in den Mischbehälter 2 zurückgeführt wird und auf diese
Weise eine Mischeinrichtung gebildet ist. Im Reinigungsbetrieb des Mischbehälters
2 wird das Ventil 52 geöffnet, so dass den Sprühköpfen 20,26',28' und ggf. weiteren
Sprühköpfen Reinigungsflüssigkeit zugeführt werden kann. Die bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 4 verwendete Mischeinrichtung kann auch bei den Ausführungsbeispielen gemäß
den Fig. 1 bis 3 verwendet werden.
1. Mischbehälter (2) einer Vorrichtung zum Mischen fließfähiger, insbesondere flüssiger
oder pastöser Stoffe,
mit einer im Inneren des Mischbehälters (2) angeordneten Strömungsbrechungseinrichtung
(16), die wenigstens einen Strömungsbrechungskörper (18) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Strömungsbrechungseinrichtung (16) wenigstens eine Austrittsöffnung (26,28)
für eine Reinigungsflüssigung zum Reinigen der Innenoberflächen ausgebildet ist.
2. Mischbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungsbrechungskörper (18) abschnittsweise so geformt ist, dass wenigstens
eine Austrittsöffnung (26,28) gebildet ist.
3. Mischbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsbrechungseinrichtung (16) wenigstens ein Verbindungselement (40,42)
zur Verbindung des Strömungsbrechungskörpers (18) mit einer Seitenwandung des Mischbehälters
(2) aufweist und dass wenigstens ein Verbindungselement (40,42) abschnittsweise so
geformt ist, dass wenigstens eine Austrittsöffnung (26,28) gebildet ist.
4. Mischbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens einem Strömungsbrechungskörper (18) und/oder wenigstens einem Verbindungselement
(40) ein Zuführkanal (30 bzw. 30') zur Zuführung von Reinigungsflüssigkeit zu der
oder wenigstens einer Austrittsöffnung (26,28 bzw. 26',28') gebildet ist.
5. Mischbehälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei mit dem Zuführkanal (30) kommunizierende Austrittsöffnungen (26,28)
vorgesehen sind.
6. Mischbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei in Umfangsrichtung des Mischbehälters (2) zueinander beabstandete
Ausstrittsöffnungen vorgesehen sind.
7. Mischbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei in Axialrichtung des Mischbehälters (2) zueinander beabstandete Austrittsöffnungen
vorgesehen sind.
8. Mischbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Austrittsöffnung als Sprühdüse zum Besprühen der Innenwannung des
Mischbehälters (2) mit Reinigungsflüssigkeit ausgebildet ist.
9. Vorrichtung zum Mischen fließfähiger, insbesondere flüssiger oder pastöser Stoffe,
dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens einen Mischbehälter (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist.