[0001] Die Erfindung betrifft einen Klebebanddispenser mit den Merkmalen des Oberbegriffs
von Anspruch 1.
[0002] Klebebanddispenser der gattungsgemäßen Art weisen grundsätzlich eine Standfläche,
eine Schnittkante und eine Aufnahme für eine Rolle eines aufgewickelten Klebebandes
auf und dienen dazu, das Abrollen und Abschneiden des auf einer Rolle aufgewickelten
Klebebandes zu erleichtern. Die Rolle des aufgewickelten Klebebandes ist drehbar und
austauschbar an dem Klebebanddispenser gehaltert, wozu an dem Klebebanddispenser spezielle
Einsätze und/oder Aufnahmen vorgesehen sind. Ferner weist der Klebebanddispenser eine
von der gehalterten Rolle beabstandete Schnittkante auf, an welcher das von der Rolle
abgezogene Klebeband abgeschnitten und für einen nachfolgenden Abzugs- und Schnittvorgang
anhaftet. Die Schnittkante ist dabei Teil einer Fläche, an der ein Endabschnitt des
auf der Rolle verbleibenden Klebebandes nach dem Schnittvorganges selbsttätig festklebt,
so dass das Klebeband für den nachfolgenden Abzugsvorgang manuell in dem zwischen
der Rolle und der Schnittkante frei zugänglichen Abschnitt ergriffen werden kann.
Ferner ist das Klebeband dadurch während des Schnittvorganges durch Festkleben an
der Fläche fixiert, wodurch die für das Abtrennen erforderliche auf das Klebeband
wirkende Haltekraft erzeugt wird.
[0003] Die Klebebanddispenser sollen dabei verschiedenen Anforderungen genügen. Erstens
müssen sie mobil sein, d.h. sie sollten möglichst klein, leicht und handlich sein,
damit sie ohne größeren Aufwand von einem Ort zu einem anderen Ort mitgenommen werden
können. Ferner sollte der Klebebanddispenser so ausgebildet sein, dass er für eine
Einhand-Handhabung während des Abzugs- und Schnittvorganges des Klebebandes mit der
Standfläche ortsfest auf der Untergrundfläche verbleibt. Dies kann z.B. durch ein
entsprechend hohes Eigengewicht des Klebebanddispensers ermöglicht werden, was aber
für die erstgenannte Anforderung des leichten Transportes ungünstig ist. Außerdem
erfordert ein hohes Eigengewicht des Klebebanddispensers oft eine aufwendige und stabile
Verpackung. Ferner ist das hohe Eigengewicht des Klebebanddispensers insofern ungünstig,
da sich die handhabenden Personen beim Herunterfallen des Klebebanddispensers verletzen
können, wenn der Klebebanddispenser der Person z.B. auf den Fuß fällt. Die Standfestigkeit
des Klebebanddispensers kann weiter durch die Ausbildung der Standfläche als rutschhemmende
Oberfläche verbessert werden, welche ein Verschieben des Klebebanddispensers hemmen
kann. Da jedoch bei dem Abziehen des Klebebandes verhältnismäßig hohe Kippmomente
auf den Klebebanddispenser wirken, ist bei den im Stand der Technik bekannten Klebebanddispensern
trotzdem ein gewisses Eigengewicht für die erforderliche Standfestigkeit zwingend
erforderlich. Das hohe Eigengewicht kann z.B. durch eine entsprechende Größe des Klebebanddispensers
und z.B. durch eine Befüllung des Klebebanddispenser mit Metallkörnern erreicht werden.
Dieses hohe Eigengewicht hat dann aber den Nachteil, dass der Klebebanddispenser entsprechend
stabil ausgeführt werden muss, damit er bei einem Herunterfallen nicht durch sein
hohes Eigengewicht zerbricht. Ferner wirken bei qualitativ hochwertigen Klebebändern
hohe Abzugs- und Schneidkräfte, so dass der Klebebanddispenser für das Schneiden dieser
Klebebänder besonders standfest ausgebildet werden muss.
[0004] Sofern die Standhaftigkeit trotz des Eigengewichts und der rutschhemmenden Unterlage
nicht ausreichend ist, ist es oft trotzdem erforderlich, den Klebebanddispenser während
des Abziehens des Klebebandes mit einer zweiten Hand festzuhalten.
[0005] Aus der
DE 102004018618 ist ein Klebebanddispenser mit einer Saugplatte oder einer Klemmvorrichtung bekannt.
Die Befestigung über die Saugplatte setzt allerdings einen sehr ebenen und sauberen
Untergrund voraus, da ansonsten die für die Befestigung erforderliche Dichtwirkung
nicht eintritt. Die Befestigung über die Klemmvorrichtung setzt dagegen einen Klemmansatz
wie z.B. den Rand einer Tischplatte voraus, so dass der Klebebanddispenser nur an
bestimmten Orten aufgestellt werden kann.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen gattungsgemäßen Klebebanddispenser mit
einer hohen Standfestigkeit und einem gleichzeitig möglichst geringen Eigengewicht
zu schaffen, welcher an möglichst beliebigen Orten aufgestellt werden kann. Ferner
sollte der Klebebanddispenser möglichst einfach fixiert und wieder gelöst werden können.
[0007] Zur Lösung der Aufgabe wird ein Klebebanddispenser mit den Merkmalen des Anspruch
1 vorgeschlagen. Weitere bevorzugte Weiterentwicklungen der Erfindung sind den Unteransprüchen,
den Figuren und der zugehörigen Beschreibung zu entnehmen.
[0008] Gemäß dem Grundgedanken der Erfindung wird vorgeschlagen, dass auf der Oberfläche
der Standfläche des Klebebanddispensers ein reversibel haftendes Klebepad vorgesehen
ist und das Klebepad eine erste Klebefläche aufweist, mit der es an der Standfläche
gehalten ist, und eine zweite nach außen gerichtete Klebefläche aufweist, mit welcher
der Klebebanddispenser an einer externen Oberfläche festlegbar ist, wobei die zweite
wirksame Klebefläche kleiner als die erste Klebefläche ist.
[0009] Der Vorteil der vorgeschlagenen Lösung ist darin zu sehen, dass der Klebebanddispenser
mit dem Klebepad an verschiedenen Oberflächen ortsfest befestigt werden kann, ohne
dass die Oberfläche bestimmten besonderen Anforderungen genügen muss. Dabei muss der
Klebebanddispenser für eine ortsfeste Befestigung kein besonders hohes Eigengewicht
aufweisen, und er kann an beliebigen Oberflächen befestigt werden, die keine besondere
Oberflächenbeschaffenheit aufweisen müssen, soweit nur das Klebepad daran haftet.
Ferner kann der Klebebanddispenser aufgrund der vorgeschlagenen Bemessung der Klebeflächen
sehr einfach wieder von der Oberfläche gelöst werden, ohne dass dabei die Gefahr besteht,
dass sich das Klebepad beim Lösen des Klebebanddispensers von der Oberfläche der Standfläche
löst. Unter dem Begriff der wirksamen Klebefläche soll die Fläche des Klebepads verstanden
werden, mit welcher das Klebepad schließlich an der Unterlage anhaftet. Sofern als
selbsthaftende Oberfläche eine Klebefläche vorgesehen ist, ist es wichtig, dass die
Kohäsionskräfte in dem Material der Oberfläche deutlich größer als die bei der Verklebung
entstehenden Adhäsionskräfte sind. Außerdem dürfen die Adhäsionskräfte nicht zu stark
sein, da sonst der jeweilige Untergrund auf dem der Klebebanddispenser gehalten ist,
beim Lösen des Klebebanddispensers beschädigt werden kann.
[0010] Dabei hat sich herausgestellt, dass die erste Klebefläche des Klebepads um mindestens
20% größer als die zweite Klebefläche sein sollte, damit sich das Klebepad beim Lösen
des Klebebanddispensers von der Oberfläche nicht von der Standfläche löst.
[0011] Ferner sollten sich die erste und die zweite Klebefläche zumindest teilweise in einer
Richtung normal zur Standfläche überdecken. Durch die Überdeckung der Klebeflächen
gleichen sich die Haftkräfte zu einem Großteil aus, so dass der zwischen dem Klebepad
und der Unterlage wirkenden Haftkraft immer eine ausreichende zwischen der Standfläche
und dem Klebepad wirkenden Haftkraft entgegengesetzt wird, und das Klebepad beim Ablösen
nicht von der Standfläche abgerissen wird.
[0012] Dabei sollte die Überdeckung mindestens 5% und maximal 80% der Fläche der ersten
Klebefläche betragen. Da die zweite wirksame Klebefläche erfindungsgemäß kleiner als
die erste Klebefläche ist, ergibt sich dadurch in jedem Fall eine größere Haftkraft
zwischen der Standfläche und dem Klebepad als zwischen der Unterlage und dem Klebepad.
[0013] Eine besonders einfache Verwirklichung des Erfindungsgedankens kann dadurch erzielt
werden, indem die Standfläche uneben ist, und das Klebepad mit der ersten Klebefläche
vollflächig an der Standfläche verklebt ist. Durch die Unebenheit der Standfläche
ergeben sich Mulden bzw. Ebenen unterschiedlichen Niveaus in der Standfläche, welche
sich durch die vollflächige Verklebung des in diesem Fall eine konstante dicke aufweisenden
Klebepads in der zweiten Klebefläche abbilden. Dadurch haftet die zweite Klebefläche
in der befestigten Stellung automatisch mit einer kleineren wirksamen Fläche an der
externen Oberfläche an als mit der ersten Klebefläche an der Standfläche.
[0014] Dabei sollte die Unebenheit derart ausgebildet sein, dass die wirksam klebende Fläche
der zweiten Klebefläche maximal 80% der zur Verfügung stehenden Gesamtfläche der zweiten
Klebefläche beträgt.
[0015] Diese vorteilhafte Unebenheit der Standfläche kann besonders einfach dadurch erzielt
werden, indem die Standfläche ein Abschnitt einer ungleich geschrumpften Oberfläche
eines Kunststoffspritzgussteils ist. Grundsätzlich schrumpft der Kunststoff des Spritzgussteiles
beim Erkalten und zwar je dicker die Wandstärke des Kunststoffteils desto größer ist
der Schrumpfungseffekt. Dieser zur Schaffung von ebenen hochwertigen Oberflächen eigentlich
zu vermeidende Effekt wird hier bewusst in Kauf genommen und sogar zu einem Vorteil
genutzt, da das Klebepad mit einer konstanten Dicke dadurch bei einer vollflächigen
Verklebung ebenfalls eine entsprechend unebene Oberfläche aufweist, welche dazu führt,
dass die zweite Klebefläche automatisch kleiner als die erste Klebefläche ist. Die
Form der Unebenheit und die sich daraus ergebende Form der wirksamen zweiten Klebfläche
ist dabei für den zu erreichenden Effekt unerheblich, da es nur wichtig ist, dass
die Klebeflächen unterschiedlich groß sind, damit das Klebepad mit einer größeren
Haftkraft an der Standfläche als an der externen Oberfläche anhaftet und dadurch beim
Lösen des Klebebanddispensers sicher mit von der Oberfläche abgezogen wird.
[0016] Ferner wird vorgeschlagen, dass das Klebepad in einem ersten Randabschnitt in einer
Breite von wenigstens 3 mm mit der ersten Klebefläche an der Standfläche verklebt
ist, und die zweite Klebefläche derart ausgebildet ist, dass sie auf der zu dem ersten
Randabschnitt gegenüberliegenden Seite des Klebepads (17) angeordneten Randabschnitt
nicht an der Oberfläche des Untergrundes haftend zur Anlage gelangt. Die Klebeverbindung,
welche sich gerade löst, stellt erfahrungsgemäß immer die Schwachstelle dar und reißt
bei einer fortschreitenden Lösebewegung bevorzugt auf. Es ist daher für die Lösebewegung
entscheidend welche der Klebeverbindungen zuerst aufreißt. Durch die vorgeschlagene
ausschließliche Verklebung des Klebepads in dem Randabschnitt über die erste Klebfläche,
ist die Verbindung des Klebepads in diesem Randabschnitt zu der Standfläche bewusst
fester ausgebildet. Da das Klebepad beim Lösen von der Oberfläche immer ausgehend
von dem Randabschnitt abgezogen wird, ist es wichtig, dass das Klebepad insbesondere
zu Beginn der Lösebewegung immer fest an der Standfläche anhaftet, was durch die bewusste
Nichtverklebung der zweiten Klebefläche an der externen Oberfläche erreicht werden
kann. Dadurch wird die erste Klebefläche durch die größere Haftfläche zu Beginn der
Lösebewegung bewusst weniger als die zweite Klebeverbindung belastet. Insbesondere
wird die zweite Klebeverbindung bewusst während der Lösebewegung ausgehend von einem
sehr schmalen Rand mit einer wesentlich größeren Zugkraft als die erste Klebeverbindung
belastet, so dass bei dem Lösevorgang immer die zweite Klebeverbindung zuerst aufreißt.
Dabei kann die Nicht-Haftung der zweiten Klebefläche z.B. durch die Form des Klebepads
oder auch durch eine bewusst gestaltete Verteilung der Klebeeigenschaften erzielt
werden.
[0017] Insbesondere kann die Nicht-Haftung der zweiten Klebefläche dadurch erzielt werden,
indem die Standfläche gewölbt, vorzugsweise konvex, ausgebildet ist. Dadurch kann
bei einer Verwendung eines Klebepads mit einer im Wesentlichen konstanten Dicke die
Nicht-Verklebung des Klebepads im Bereich des zweiten Randbereichs allein durch die
Form der Standfläche erzielt werden. Die Wölbung kann dabei z.B. auch einen umlaufenden
Absatz umfassen, welcher von dem Klebepad bedeckt ist.
[0018] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Länge der zweiten Klebefläche des Klebepads in
Abzugsrichtung des Klebebandes größer als die Breite der zweiten Klebefläche quer
zur Abzugsrichtung des Klebebandes ist. Durch die vorgeschlagene Bemessung des Klebepads
wird die von dem Klebepad ausgeübte Haftkraft besonders wirkungsvoll zum Halten des
Klebebanddispensers bei dem Abzug des Klebebandes ausgenutzt. Beim Abzug des Klebebandes
werden im Bereich der Klebeflächen unter der Aufnahme Zugkräfte und im Bereich der
Klebeflächen unterhalb der Schnittkante Druckkräfte erzeugt, deren Aufnahme entscheidend
für die ortsfeste Fixierung des Klebebanddispensers während des Abzugsvorganges des
Klebebandes ist. Aufgrund der vorgeschlagenen Bemessung des Klebepads wird der Klebebanddispenser
insbesondere im Bereich der Aufnahme mit einer besonders großen Haftkraft an der Oberfläche
gehalten.
[0019] Dabei sollte die Länge der zweiten Klebefläche des Klebepads in Abzugsrichtung des
Klebebandes größer als der Abstand der Aufnahme zu der Standfläche und/oder als der
Abstand der Schnittkante zu der Standfläche sein. Durch den Abstand der Aufnahme von
der Standfläche und den Abstand der Schnittkante von der Standfläche wird das wirkende
Drehmoment beim Abziehen des Klebebandes und damit auch die in den Klebeflächen wirkenden
Zug- und Druckkräfte bestimmt. Durch die vorgeschlagene Bemessung der zweiten Klebefläche
wird der Klebebanddispenser besonders fest auch gegenüber den wirkenden Zug- und Druckkräften
in den Klebeflächen des Klebepads an der Oberfläche gehalten.
[0020] Ferner wird vorgeschlagen, dass das Klebepad aus einem polyurethan- oder silikonhaltigen
Elastomer gebildet ist. Polyurethan- oder silikonhaltige Elastomere weisen eine besonders
gute Selbsthaftung auf und können mit Wasser besonders einfach gereinigt werden, ohne
dabei ihre selbsthaftenden Eigenschaften zu verlieren. Ferner ist das Klebepad dadurch
leicht elastisch ausgebildet, so dass geringfügige Unebenheiten der Unterlage ausgeglichen
werden können. Außerdem ergibt sich dadurch eine angenehme Handhabung mit einem weichen
Andruckvorgang. Ferner kann dadurch die Oberfläche der Unterlage vor Beschädigungen
geschützt werden. Ein Beispiel eines möglichen polyurethanhaltigen Elastomers ist
aus der
EP 2 046 855 B1 und ein Beispiel eines silikonhaltigen Elastomers ist aus der
US 6,200,195 B1 bekannt. Beide Druckschriften sind hinsichtlich der Zusammensetzung und der Eigenschaften
des Elastomers zur Vermeidung von Wiederholungen ausdrücklich zum Offenbarungsgehalt
dieser Anmeldung hinzuzurechnen. Außerdem können aufgrund der Elastizität geringfügige
Unebenheiten auf der Untergrundfläche zur Schaffung einer dichten Anlage des Klebepads
ausgeglichen werden. Ferner kann das Klebepad dadurch während des Anpressvorganges
komprimiert werden, wodurch eine gleichmäßige Anpresskraft über die Fläche erreicht
werden kann, da die Anpresskraft in diesem Fall nicht durch einen unebenen Untergrund
verungleichmäßigt wird. Das Klebepad sollte dabei bevorzugt eine Shore-A-Härte von
weniger als 40 aufweisen.
[0021] Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren erläutert. Dabei zeigen die:
- Fig. 1 bis 3:
- einen erfindungsgemäßen Klebebanddispenser in verschiedenen Ansichten;
- Fig. 4:
- verschiedene Formen der zweiten und der ersten Klebefläche des Klebepads in schematischer
Darstellung; und
- Fig. 5:
- eine konvex gewölbte Standfläche des Klebebanddispensers in schematischer Darstellung.
[0022] In der Figur 1 ist der erfindungsgemäße Klebebanddispenser mit einem plattenförmigen
Grundkörper 1 und zwei nach oben abragenden säulenartigen Armen 2 und 3 zu erkennen.
Die Arme 2 und 3 sind in Bezug zu einer in Längsrichtung des Grundkörpers 1 verlaufenden
Mittellinie 21 in gegenüberliegenden Randabschnitten 22 und 20 diagonal gegenüberliegend
angeordnet und weisen jeweils einen in Richtung des jeweils anderen Randabschnittes
22 oder 20, bzw. in Richtung der Mittellinie 21 abragenden Schenkel 4 und 5 auf, so
dass die Arme 2 und 3 insgesamt die Form eines auf dem Kopf stehenden L's aufweisen.
[0023] An dem Schenkel 4 des in dem Randabschnitt 20 angeordneten Armes 2 ist eine Aufnahme
7 vorgesehen, auf der eine Rolle eines Klebebandes gehalten werden kann, wie in der
Figur 5 besonders gut zu erkennen ist. Die Aufnahme 7 ist durch eine an der dem Betrachter
der Figur 2 zugewandten Kante des Schenkels 4 vorgesehene gerundete Lauffläche 12
und zwei die Lauffläche 12 seitlich begrenzende, vorstehende Körperkanten 13 und 14
gebildet. Der Schenkel 4 ist an der Stirnseite 15 rechteckig geformt und erweitert
sich in Aufschieberichtung, d.h. in Richtung der Aufnahme 7, leicht konisch, so dass
die Rolle des Klebebandes vereinfacht aufgeschoben werden kann. Spätestens im Bereich
der Körperkante 13, weist der Rechteckquerschnitt des Schenkels 4 schließlich einen
Abstand der diagonal gegenüberliegend angeordneten Körperkanten auf, welcher größer
als der Innendurchmesser der auf der Aufnahme gehaltenen Rolle ist. Dadurch muss die
Rolle 18 zum weiteren Aufschieben geringfügig zu einem Oval zusammengedrückt werden,
damit die innere Öffnung der Rolle 18 in den Erstreckungsrichtungen der Diagonalen
des Rechteckquerschnitts auf eine Maß vergrößert wird, welches größer als der Abstand
der Körperkanten des Schenkels 4 ist. Alternativ kann die Rolle auch durch die Konizität
des Schenkels 4 beim Aufschieben selbsttätig in die Ovalform überführt werden. Wenn
die Rolle soweit auf den Schenkel 4 aufgeschoben ist, dass sie zwischen den Körperkanten
13 und 14 angeordnet ist, wird sie wieder entspannt, bzw. sie entspannt sich selbsttätig
und nimmt dabei wieder ihre Kreisform ein, wodurch sie seitlich von den Körperkanten
13 und 14 überdeckt wird und verschiebesicher auf der Lauffläche 12 der Aufnahme 7
gehalten ist.
[0024] In dem diagonal gegenüberliegenden Randabschnitt 22 steht der Arm 3 säulenartig von
dem Grundkörper 1 vor und ist an seinem Ende mit einem seitlich abragenden Schenkel
5 versehen, an dem eine gezackte Schnittkante 6 und eine Anlagefläche 8 vorgesehen
sind. Die Schenkel 4 und 5 stehen von den in den diagonal gegenüberliegend angeordneten
äußeren Randabschnitten 22 und 20 angeordneten Armen 2 und 3 jeweils in Richtung der
Mittellinie 21 vor und sind in der Länge so bemessen, dass sie sich quer zu der Mittellinie
21 überlappen und zwar soweit, dass das von der Rolle abgezogene Klebeband in einem
geraden Verlauf an der Anlagefläche 8 anhaftet bzw. in einem geraden Verlauf an der
senkrecht zu der Mittelinie 21 angeordneten Schnittkante 6 abgeschnitten werden kann.
Der Arm 3 ragt praktisch mit dem Schenkel 5 in eine Ebene, welche durch gedachte Radialstrahlen
aufgespannt wird, die durch die Drehachse der auf der Aufnahme 7 gehaltenen Rolle
18 und durch die Rolle 18 selbst verlaufen, so dass das von der Rolle 18 abgezogene
Klebeband in einer geraden Linie zu der Schnittkante 6 hin geführt werden kann, ohne
dass es dabei verwunden oder schräg von der Rolle 18 abgezogen wird.
[0025] An der Unterseite des Grundkörpers 1 ist eine Standfläche 16 vorgesehen, an der eine
reversibel selbsthaftende Oberfläche in Form eines Klebepads 17 vorgesehen ist. Das
Klebebad 17 ist trapezförmig ausgebildet und so ausgerichtet, dass der Abschnitt mit
der größeren Breite B1 dem Arm 2 mit der Aufnahme 7 und der Abschnitt mit der kleineren
Breite B2 dem Arm 3 mit der Schnittkante 6 zugeordnet ist. Durch die vorgeschlagene
Formgebung und Ausrichtung des Klebepads 17 wird der Klebebanddispenser an der Seite
des Armes 2 mit der Aufnahme 7 und der darauf gehaltenen Rolle mit einer größeren
Haftkraft auf der Unterlage gehalten, als an der Seite des Armes 3. Dies ist insofern
vorteilhaft, da in dem Bereich des Armes 2 während des Abziehens des Klebebandes die
wesentlich kritischeren Zugkräfte auf die selbsthaftende Oberfläche des Klebepads
17 wirken, so dass die durch die Form und Ausrichtung des Klebepads 17 erreichte höhere
Haftkraft besonders vorteilhaft für die Standfestigkeit des Klebebanddispensers während
des Abziehvorganges des Klebebandes ist. Außerdem ist das Klebepad 17 elastisch ausgebildet,
so dass es beim Aufsetzen auf eine Untergrundfläche komprimiert werden kann. Dadurch
können Unebenheiten mit den oben beschriebenen Vorteilen ausgeglichen und der Untergrund
geschont werden.
[0026] In der Figur 4 sind verschiedene Klebepads 17 mit verschieden geformten ersten Klebeflächen
18 und zweiten Klebeflächen 19 zu erkennen, wobei die Abzugsrichtung des Klebebanddispenser
in der linken Gruppe der Klebepads 17 von oben nach unten ist, d.h. die Aufnahme 7
wäre jeweils in dem oberen Abschnitt des Klebepads 17 und die Schnittkante 6 in dem
unteren Abschnitt angeordnet. In der rechten äußeren Darstellung ist die Abzugsrichtung
entgegengesetzt von unten nach oben gerichtet. Die gepunktete Linie kennzeichnet jeweils
die Form der zweiten Klebefläche 19 und die durchgezogene Linie die Begrenzung der
jeweils rückwärtigen an der Standfläche 16 anhaftenden ersten Klebefläche 18.
[0027] Das Klebepad 17 kann z.B. rechtwinklig oder auch oval geformt sein (siehe rechte
äußere Darstellung) und ist vollflächig mit der rückwärtigen ersten Klebefläche 18
an der Standfläche 16 verklebt. Die zweite dem Betrachter der Darstellung zugewandte
Klebefläche 19 ist dagegen in der Fläche kleiner als die erste Klebefläche 18 und
kann z.B. durch Erhebungen der Standfläche 16, durch eine entsprechende Profilierung
der Oberfläche des Klebepads 17 oder auch durch eine über die Oberfläche des Klebepads
17 unterschiedliche Ausbildung der Klebeeigenschaften verwirklicht werden.
[0028] Das Klebepad 17 kann auch kleiner als die Standfläche 16 ausgebildet sein, so dass
die Standfläche 16 in einem Randabschnitt nicht von dem Klebepad 17 abgedeckt ist.
Ferner können auch zwei kleinere Klebepads 17 vorgesehen sein, wie in der unteren
rechten Darstellung zu erkennen ist, welche jeweils in einem Abstand zueinander in
dem oberen Abschnitt und dem unteren Abschnitt der Standfläche 16 aufgeklebt sind.
[0029] Die zweite Klebefläche 19 kann grundsätzlich eine unregelmäßige Form auch mit nicht
zusammenhängenden Klebeabschnitten aufweisen, welche z.B. durch eine unebene Oberfläche
der Standfläche 16 erzeugt wird.
[0030] In der rechten äußeren Darstellung sind das Klebepad 17 und die erste Klebefläche
18 ovalförmig ausgebildet, und die zweite Klebefläche 19 trapezförmig ausgebildet,
wobei die zweite Klebefläche 19 so ausgerichtet ist, dass die breitere Seite des Trapezes
mit der größeren Haftfläche an der Seite der Standfläche 16 angeordnet ist, an der
an der Oberseite des Grundkörpers 1 die Aufnahme 7 für die Rolle des Klebebandes angeordnet
ist.
[0031] In der Figur 5 ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zu erkennen,
bei der die Standfläche 16 leicht gewölbt oder sogar konvex gekrümmt ausgebildet ist.
Die Standfläche 16 weist eine Wölbung von vorzugsweise 0,1 bis 0,5 mm auf, so dass
der Klebebanddispenser mit dem vollflächig und insbesondere in den ersten Randabschnitten
23 verklebten Klebepad 17 beim Aufsetzen auf eine externe Oberfläche an den zweiten
Randabschnitten 24 nicht oder nur mit einer sehr viel geringeren Haftkraft an der
Oberfläche anhaftet. Dadurch kann sichergestellt werden, dass der Klebebanddispenser
beim Abziehen von der Oberfläche sehr leicht gelöst werden kann, ohne dass dabei die
Gefahr besteht, dass das Klebepad 17 von der Standfläche 16 abgerissen wird. Bei einer
konvexen Wölbung, d.h. einer Krümmung der Standfläche 16 sowohl in Längsrichtung als
auch quer zur Längsrichtung kann der Klebebanddispenser ferner auch besonders leicht
quer zu der Abzugsrichtung des Klebebandes von der Oberfläche gelöst werden. Dies
ist insbesondere daher von Vorteil, da der Klebebanddispenser nicht immer in Richtung
des Klebebandes abgezogen wird sondern sehr oft auch unbewusst quer zu seiner Längsersteckung.
Damit das Klebepad 17 auch in diesem Fall nicht von der Standfläche 16 abgerissen
wird, ist das Klebepad 17 durch die konvexe Formgebung der Standfläche 16 auch in
den Abschnitten des zweiten umlaufenden Randabschnitts 24 mit der zweiten Klebefläche
19 schwächer an der externen Oberfläche verklebt, welche parallel zu der Mittellinie
21 verlaufen.
[0032] Die unregelmäßige in der Fläche kleinere zweite Klebefläche 19 kann durch eine Unebenheit
der Standfläche 16 und ein vollflächig verklebtes Klebepad 17 mit einer konstanten
Dicke sehr einfach erreicht werden. Aufgrund der vollflächigen Verklebung des Klebepads
17 und der sich durch das Klebepad 17 durchzeichnenden Unebenheit der Standfläche
16 wird in jedem Fall sichergestellt, dass die zweite Klebefläche 19 immer kleiner
als die erste Klebefläche 19 ist, ohne dass dazu besondere Maßnahmen erforderlich
sind. Die Unebenheit der Standfläche 16 wiederum kann sehr leicht durch die Verwendung
eines Spritzgussteils mit einer Oberfläche verwirklicht werden, welche während des
Erkaltens unregelmäßig geschrumpft ist.
1. Klebebanddispenser mit
- einer Standfläche (16),
- einer Schnittkante (6) und
- einer Aufnahme (7) für eine Rolle eines aufgewickelten Klebebandes,
dadurch gekennzeichnet, dass
- auf der Oberfläche der Standfläche (16) ein reversibel haftendes Klebepad (17) vorgesehen
ist und
- das Klebepad (17) eine erste Klebefläche (18) aufweist, mit der es an der Standfläche
(16) gehalten ist, und eine zweite nach außen gerichtete Klebefläche (19) aufweist,
mit welcher der Klebebanddispenser an einer externen Oberfläche festlegbar ist, wobei
die zweite wirksame Klebefläche (19) kleiner als die erste Klebefläche (18) ist.
2. Klebebanddispenser nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die erste Klebefläche (18) um mindestens 20% größer als die zweite Klebefläche (19)
ist.
3. Klebebanddispenser nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die zweite Klebefläche (19) die erste Klebefläche (18) zumindest teilweise in einer
Richtung normal zur Standfläche (16) überdeckt.
4. Klebebanddispenser nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Überdeckung mindestens 5% und maximal 80% der Fläche der ersten Klebefläche
(18) beträgt.
5. Klebebanddispenser nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Standfläche (16) uneben ist, und
- das Klebepad (17) mit der ersten Klebefläche (18) vollflächig an der Standfläche
(16) verklebt ist.
6. Klebebanddispenser nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die wirksam klebende Fläche der zweiten Klebefläche (19) maximal 80% der Gesamtfläche
der zweiten Klebefläche (19) beträgt.
7. Klebebanddispenser nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Standfläche (16) ein Abschnitt eines zu einer unebenen Oberfläche geschrumpften
Kunststoffspritzgussteils ist.
8. Klebebanddispenser nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Klebepad (17) in einem ersten Randabschnitt (23) in einer Breite von wenigstens
3 mm mit der ersten Klebefläche (18) an der Standfläche (16) verklebt ist, und die
zweite Klebefläche (19) derart ausgebildet ist, dass sie in einem zweiten auf der
zu dem ersten Randabschnitt (23) gegenüberliegenden Seite des Klebepads (17) angeordneten
Randabschnitt (24) nicht an der Oberfläche des Untergrundes haftend zur Anlage gelangt.
9. Klebebanddispenser nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Standfläche (16) gewölbt, vorzugsweise konvex, ausgebildet ist.
10. Klebebanddispenser nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Länge der zweiten Klebefläche (19) des Klebepads (17) in Abzugsrichtung des
Klebebandes größer als die Breite der zweiten Klebefläche (19) des Klebepads (17)
quer zur Abzugsrichtung des Klebebandes ist.
11. Klebebanddispenser nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Länge der zweiten Klebefläche (19) des Klebepads (17) in Abzugsrichtung des
Klebebandes größer als der Abstand der Aufnahme (7) zu der Standfläche (16) und/oder
als der Abstand der Schnittkante (6) zu der Standfläche (16) ist.
12. Klebebanddispenser nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Klebepad (17) aus einem ein polyurethan- oder silikonhaltigen Elastomer gebildet
ist.