Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Füllorgan zum Befüllen eines Behälters mit
einem Füllprodukt, bevorzugt einen Kolbenfüller, einen Freistrahlfüller oder eine
Dosiereinheit zum Abfüllen viskoser, pastöser oder flüssiger Lebensmittelprodukte,
besonders bevorzugt zur Abfüllung von Getränken.
Stand der Technik
[0002] Zum Abfüllen von Füllprodukten, besonders von flüssigen, pastösen oder eine hohe
Viskosität aufweisenden Füllprodukten, sind unterschiedliche Füllorgane bekannt. Beispielsweise
werden zum Abfüllen von Milchprodukten und Säften häufig so genannte Freistrahlfüller
verwendet, bei welchen das Füllprodukt aus einem Füllproduktauslauf des entsprechenden
Füllorgans im freien Fall, also unbeeinflusst durch etwaige Führungsvorrichtungen,
in den zu befüllenden Behälter einfließt. Der Durchfluss des jeweiligen Füllprodukts
durch einen solchen Freistrahlfüller wird üblicherweise durch ein Ventil gesteuert,
welches einen Ventilkegel umfasst, der in einer zu dem Ventilkegel komplementär geformten
Ventilaufnahme sitzt. Durch Anheben des Ventilkegels aus der Ventilaufnahme wird so
der Füllvorgang gestartet und durch anschließendes Absenken des Ventilkegels auf den
Ventilsitz wird der Füllvorgang wieder beendet. Das Füllprodukt umströmt während des
Füllens den Ventilkegel, so dass auch nach Abschluss des Füllvorganges Füllprodukt
an der Unterseite des Ventilkegels anhaften kann, welches dann unkontrolliert durch
den Füllproduktauslauf hindurch nachtropfen kann.
[0003] Weiterhin ist es bekannt, zum Abfüllen von pastösen Füllprodukten oder Füllprodukten
mit einer hohen Viskosität, wie beispielsweise Ketchup, Sirup, Babybrei, Apfelmus
oder ähnliches, Kolbenfüller zu verwenden, in welchen ein Ausstoßen des jeweiligen
Füllproduktes über einen entsprechenden Dosierkolben erreicht wird. Kolbenfüller umfassen
üblicherweise einen Füllproduktauslauf in Form einer Auslaufbohrung, welche am Ende
eines Füllzyklus über einen entsprechend geschalteten Plunger, welcher üblicherweise
als Zylinderstange ausgebildet ist, frei geschoben wird. Bei der Verwendung eines
solchen Plungers zum vollständigen Entleeren der Auslaufbohrung kann es dazu kommen,
dass Reste des Füllproduktes an der Stirnfläche des Plungers anhaften, welche ebenfalls
unkontrolliert nachtropfen können.
[0004] Bei der Abfüllung von Füllprodukten in Behälter, und insbesondere bei der Abfüllung
von Lebensmittelprodukten und Getränken, ist ein hygienischer Betrieb der jeweiligen
Abfüllvorrichtungen wesentlich und daher ist ein Nachtropfen des Füllproduktes beispielsweise
auf zu befüllende beziehungsweise fertig befüllte Behälter zu verhindern, um eine
nachfolgende Keimoder Schimmelbildung beispielsweise auf der Außenseite der abgefüllten
Behälter beziehungsweise im Bereich der jeweiligen Schraubverschlüsse zu vermeiden.
[0005] Weiterhin ist es für das nachfolgende Verschließen von fertig befüllten Behältern
in manchen Verschließvorgängen wesentlich, dass auch der Mündungsbereich des befüllten
Behälters vollständig sauber und frei von Füllprodukt ist. Dies ist insbesondere dann
der Fall, wenn beispielsweise ein Foliendeckel als Hygieneverschluss auf den Mündungsrand
aufgeklebt werden soll, so wie es beispielsweise im Bereich der Abfüllung von Milchprodukten
oder der Abfüllung von Säuglingsnahrungsprodukten üblich ist.
[0006] Aus der
US 7,743,798 B2 ist eine Fülldüse bekannt, bei welcher unterhalb der jeweiligen Ausstoßöffnung für
das abzufüllende Produkt ein Netz angeordnet ist, durch welches hindurch die Flüssigkeit
ausgegeben wird. Nach Abschluss des Füllvorganges wird das Füllprodukt durch leichtes
Zurückziehen des Füllkolbens so zurück gesaugt, dass ein Nachtropfen reduziert wird
und die Füllflüssigkeit fest an dem Netz gehalten wird. Mit anderen Worten wird versucht,
ein Nachtropfen dadurch zu vermeiden, dass das Füllprodukt zurückgesaugt wird.
[0007] Aus der
US 7,011,117 B1 ist ein Füllventil mit einem Plunger-Mechanismus bekannt.
Darstellung der Erfindung
[0008] Ausgehend von dem genannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Füllorgan zum Befüllen von Behältern mit einem Füllprodukt anzugeben,
bei welchem das unkontrollierte Nachtropfen weiter reduziert wird.
[0009] Diese Aufgabe wird durch ein Füllorgan mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0010] Entsprechend wird ein Füllorgan zum Befüllen eines Behälters mit einem Füllprodukt,
bevorzugt ein Freistrahlfüllventil, eine Dosiereinheit oder ein Kolbenfüller in einer
Abfüllanlage für flüssige, pastöse oder viskose Lebensmittel, vorgeschlagen, wobei
das Füllorgan einen Füllproduktauslauf und ein mit dem Füllproduktauslauf in direktem
Kontakt stehendes Betätigungselement zur Beeinflussung des Auslaufs des Füllprodukts
aus dem Füllproduktauslauf aufweist. Erfindungsgemäß ist an dem Betätigungselement
eine Abstoßvorrichtung zum Abstoßen eines Füllproduktrests in Auslaufrichtung vorgesehen.
[0011] Durch die Bereitstellung der Abstoßvorrichtung am Betätigungselement, welche zum
Abstoßen eines Füllproduktrests in Auslaufrichtung bei Beendigung des Befüllens, besonders
bevorzugt unmittelbar bei Beendigung des Befüllens vorgesehen ist, kann entsprechend
noch an dem Betätigungselement, also beispielsweise dem Plunger eines Kolbenfüllers
oder dem Ventilkegel eines Füllventils, anhaftendes Füllprodukt kontrolliert in Auslaufrichtung
abgestoßen werden. Entsprechend werden Füllproduktreste, welche noch an dem Betätigungselement
anhaften, nach Beendigung des Füllvorganges direkt in den zu befüllenden Behälter
abgestoßen, so dass die Tendenz zum Nachtropfen wirkungsvoll verringert werden kann,
oder ein Nachtropfen gar vollständig vermieden werden kann.
[0012] Unter "Abstoßen in Auslaufrichtung" wird hier nicht nur ein Abstoßen der Füllproduktreste
in Richtung der Füllorganachse verstanden, sondern generell ein Abstoßen der Füllproduktreste
in Richtung des zu befüllenden beziehungsweise befüllten Behälters.
[0013] Auf die beschriebene Weise wird erreicht, dass der Füllproduktrest, welcher nach
Beendigung des eigentlichen Füllvorganges, also beispielsweise nach dem Verschließen
des Füllventils eines Füllorgans, noch an dem Betätigungselement anhaftet, entsprechend
abgestoßen werden kann. Vorteilhaft erfolgt dies in genau dem Moment, an dem das Ende
des Füllproduktstrahls das Füllorgan verlässt.
[0014] Weiterhin kann beispielsweise im Falle einer Dosiereinheit oder eines Kolbenfüllers
erreicht werden, dass nach dem Ausschieben des Füllproduktes aus der entsprechenden
Auslaufbohrung mittels des Plungers eventuell noch an der Stirnseite des Plungers
anhaftende Füllproduktreste mittels der Abstoßvorrichtung ebenfalls in Auslaufrichtung
abgestoßen werden können, so dass die Füllproduktreste in dem befüllten Behälter aufgenommen
werden und auf diese Weise ein Nachtropfen verhindert werden kann.
[0015] Das Abstoßen mittels der Abstoßvorrichtung findet dabei bevorzugt so statt, dass
ein Spritzen nicht auftritt und auch die mittels der Abstoßvorrichtung in Auslaufrichtung
abgestoßenen Füllproduktreste nicht zu einer Verschmutzung des dann bereits befüllten
Behälters führen. Durch eine symmetrische Ausgestaltung der Abstoßvorrichtung beziehungsweise
der entsprechend aufgebrachten Abstoßkräfte kann dies bevorzugt erreicht werden.
[0016] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Betätigungselement der Ventilkegel
eines Füllventils, welches bevorzugt in einem entsprechend komplementär geformten
Ventilsitz aufgenommen ist.
[0017] In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Betätigungselement ein
Plunger einer Dosiereinheit, wobei die Abstoßvorrichtung bevorzugt an der in Auslaufrichtung
orientierten Stirnfläche des Plungers angeordnet ist.
[0018] Bevorzugt umfasst die Abstoßvorrichtung eine gasdurchlässige Membran zum Aufbringen
eines in Auslaufrichtung gerichteten Gasstroms. Besonders bevorzugt ist hierzu eine
im Betätigungselement selbst angeordnete Gasführung zum Aufbringen des Gasstroms auf
die Membran und durch diese hindurch in Auslaufrichtung vorgesehen. Die gasdurchlässige
Membran ist besonders bevorzugt so ausgestaltet, dass sie zwar für den Gasstrom durchlässig
ist, aber für das Füllprodukt selbst undurchlässig ist und damit bevorzugt flüssigkeitsundurchlässig
und besonders bevorzugt wasserundurchlässig ausgebildet ist. Als Material für die
Membran kann beispielsweise ein PTFE Material verwendet werden, welches in einer zwar
gasdurchlässigen, aber nicht flüssigkeitsdurchlässigen Membran resultiert.
[0019] Bevorzugt wird der Gasstrom so ausgebildet, dass zum Ende des jeweiligen Abfüllvorganges
hin, beispielsweise also nach dem vollständigen Absenken eines Ventilkegels in den
jeweiligen Ventilsitz zum Beendigen des Füllproduktstroms, oder nach dem vollständigen
Vorschieben des Plungers in einer Ausschubbohrung eines Kolbenfüllers oder eines Dosiersystems
beim Erreichen der Stirnfläche des Plungers am unteren Totpunkt, der entsprechende
Gasstrom aufgebracht wird, so dass die dann noch an dem Ventilkegel beziehungsweise
an dem Plunger anhaftenden Füllproduktreste durch den Gasstrom abgespült beziehungsweise
abgestoßen werden.
[0020] Um ein möglichst gleichmäßiges Abstoßen zu erreichen, ist bevorzugt im Gasstrom vor
der Membran ein entsprechender Diffusor oder Strömungsgleichrichter vorgesehen, um
den Gasstrom über die gesamte Membranfläche hinweg weitgehend zu vereinheitlichen.
Auf diese Weise kann ein gleichmäßiges Abstoßen der Füllproduktreste so erreicht werden,
dass ein Verspritzen der Füllproduktreste verringert beziehungsweise vollständig vermieden
wird.
[0021] Als Diffusoren beziehungsweise Stromgleichrichter für den Gasstrom vor der gasdurchlässigen
Membran könnten beispielsweise Siebe, Siebpakete, poröse Füllungen oder Gleichrichter
verwendet werden.
[0022] Bei Verwendung einer entsprechenden, eine gasdurchlässige Membran zum Aufbringen
eines in Auslaufrichtung gerichteten Gasstromes umfassenden Abstoßvorrichtung in einer
Dosiereinheit mit einem Plunger ist die Plungerstange bevorzugt hohl ausgebildet.
Diese hohle Ausbildung der Plungerstange steht eigentlich im Widerspruch zu der üblicherweise
aus dem Stand der Technik bekannten Ausgestaltung solcher Plungerstangen, da die herkömmlichen
Plungerstangen eine geschlossene Stirnfläche benötigen, um ihre Funktion ausüben zu
können. Durch den hohlen Plunger wird aber die Zuführung des Gasstroms zu der gasdurchlässigen
Membran möglich.
[0023] Besonders bevorzugt ist es, bei der Verwendung einer Abstoßvorrichtung, welche eine
gasdurchlässige Membran umfasst, den entsprechenden Gasstrom mittels eines sterilen
Gases und besonders bevorzugt mittels eines Inertgases vorzunehmen, so dass über den
entsprechenden Gasstrom gleichzeitig eine Kopfraumbegasung des befüllten Behälters
stattfinden kann, derart, dass das Inertgas im Kopfraum und entsprechend sauerstoffhaltiges
Gas verdrängt, um die Haltbarkeit des Füllproduktes in dem Behälter zu verbessern.
Auf diese Weise kann durch eine entsprechende Kopfraumbegasung erreicht werden, dass
das Füllprodukt nicht mit Sauerstoff reagiert und entsprechend seine ursprünglichen
Eigenschaften behält. Als Inertgas wird bevorzugt N
2, CO
2, Argon oder ähnliches verwendet, welches zum Spülen des Kopfraums der befüllten Behälter
dienen kann.
[0024] In einer weiteren bevorzugen Ausführungsform umfasst die Abstoßvorrichtung Vibrationsmittel
zum Vibrieren eines mit dem Füllprodukt in Kontakt bringbaren Bereichs des Betätigungselementes.
Entsprechend kann durch das Aufbringen einer entsprechenden Vibration des entsprechenden
Kontaktbereichs des Betätigungselements ein Abstoßen von eventuell vorliegenden Füllproduktresten
in Auslaufrichtung erreicht werden, nachdem der Füllprozess abgeschlossen ist und
insbesondere eine Plungerstange ihren unteren Totpunkt erreicht hat oder ein Ventilkegel
in dem entsprechenden Ventilsitz aufgenommen ist.
[0025] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Abstoßvorrichtung eine
in Auslaufrichtung expandierbare Membran, welche bevorzugt durch das Beaufschlagen
mit Druck expandierbar ist, oder durch ein entsprechend antreibbares mechanisches
Expansionselement expandierbar ist. Besonders bevorzugt ist die Membran in die nicht-expandierte
Grundstellung vorgespannt, so dass die Membran in die Grundstellung zurückgeführt
wird, wenn beispielsweise die Einwirkung eines Druckes beziehungsweise eines mechanischen
Expansionselementes ausgesetzt wird.
[0026] Durch die Verwendung einer entsprechend in Auslaufrichtung expandierbaren Membran
ist es ebenfalls möglich, Füllproduktreste, welche an dem Betätigungselement, beispielsweise
einem Ventilkonus oder der Stirnseite eines Plungers, anhaften, durch ein entsprechend
schlagartiges Expandieren der expandierbaren Membran in Auslaufrichtung abzustoßen,
derart, dass nach Beendigung des Füllvorganges die entsprechenden Füllproduktreste
ebenfalls in den befüllten Behälter eingebracht werden und ein nachfolgendes Nachtropfen
vermieden werden kann.
[0027] Somit dient eine hohle Plungerstange oder eine hohle Ventilstange vorteilhaft als
Aufnahme für Betätigungsmittel für die Abstoßvorrichtung.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0028] Bevorzugte weitere Ausführungsformen und Aspekte der vorliegenden Erfindung werden
durch die nachfolgende Beschreibung der Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine herkömmlicher Kolbenfüller mit einem Dosierkolben und einem Plunger;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung eines Plungers eines Kolbenfüllers gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Figur 3
- einen Plunger eines Kolbenfüllers in einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- Figur 4
- ein Füllventil mit einem Ventilkegel gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung;
- Figur 5
- einen schematischen Aufbau einer Plunger-Stirnfläche mit einem Vibrationsmittel; und
- Figur 6
- eine schematische perspektivische Darstellung eines Ventilkegels mit einer expandierbaren
Membran.
Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
[0029] Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der Figuren beschrieben.
Dabei werden gleiche, ähnliche oder gleichwirkende Elemente in den unterschiedlichen
Figuren mit identischen Bezugszeichen bezeichnet und auf eine wiederholte Beschreibung
dieser Elemente wird in der nachfolgenden Beschreibung teilweise verzichtet, um Redundanzen
zu vermeiden.
[0030] In Figur 1 ist schematisch eine Schnittdarstellung eines Füllorgans 1 in Form eines
herkömmlichen Kolbenfüllers mit einem Dosierkolben 3 gezeigt, welcher ein zu dosierendes,
beispielsweise pastöses oder eine hohe Viskosität aufweisendes Füllprodukt durch eine
Auslaufbohrung 20 zu einem Füllproduktauslauf 200 befördert, indem der Dosierkolben
3 entsprechend abgesenkt wird. Das Füllprodukt wird dann entsprechend durch den Füllproduktauslauf
200 in Auslaufrichtung A ausgegeben.
[0031] Ein Betätigungselement 2 in Form einer Plungerstange 26 zum Ausschieben der Füllproduktreste
nach Abschluss des Füllvorganges ist in der Auslaufbohrung 20 verschiebbar angeordnet.
Entsprechend wird nach dem eigentlichen, durch das Absenken des Dosierkolbens 3 ausgeführten,
Dosiervorgang, das sich noch in der Auslaufbohrung 20 befindliche Füllprodukt durch
das Absenken der Plungerstange 26 in Auslaufrichtung A ausgestoßen. Hierbei verbleibt
jedoch häufig an der Stirnfläche 24 der Plungerstange 26 ein Füllproduktrest, welcher
an der Stirnfläche 24 der Plungerstange 26 anhaftet. Entsprechend kann ein Nachtropfen
in unkontrollierter Weise stattfinden, wenn die an der Stirnfläche 24 des Plungers
2 anhaftenden Füllproduktreste nach Ende des Füllvorganges abfallen.
[0032] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird der Dosierkolben 3 mechanisch über eine
Rolle 30 betätigt, welche auf einer nicht gezeigten Zwangskurve geführt wird. Die
Plungerstange 26 wird in dem gezeigten Ausführungsbeispiel ebenfalls über eine mechanisch
zwangsgeführte Rolle 22 gesteuert. Weiterhin ist ein Steuerventil 4 vorgesehen, welches
dazu eingerichtet ist, das Füllprodukt dem Dosierkolben 3 wieder zuzuführen, nachdem
er vollständig abgesenkt war. Durch ein nachfolgendes Anheben des Dosierkolbens 3
wird bei einer entsprechenden Ventilstellung des Steuerventils 4 Füllprodukt wieder
in den Dosierzylinder 32 eingezogen. Danach wird das Ventil 4 wieder auf Ausstoßrichtung
umgeschaltet, so dass der Befüllvorgang erneut durchgeführt werden kann und insbesondere
das sich in dem Dosierzylinder 32 befindliche Füllprodukt durch Absenken des Dosierkolbens
3 wieder über die Auslaufbohrung 20 ausgestoßen werden kann und in das zu befüllende
Behältnis abgegeben werden kann.
[0033] In Figur 2 ist schematisch ein Plunger 2 mit einer Plungerstange 26 nach einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der vorgeschlagenen Erfindung gezeigt, wobei der Plunger 2 an
der Stirnfläche 24 der Plungerstange 26 eine Abstoßvorrichtung 5 aufweist, mittels
welcher anhaftende Füllproduktreste in Auslaufrichtung A abgestoßen werden können.
[0034] Die Abstoßvorrichtung 5 ist in Form einer gasdurchlässigen Membran 50 ausgebildet,
welche hier lediglich schematisch angedeutet ist. Der Plunger 2 beziehungsweise die
Plungerstange 26 ist hohl ausgebildet und weist eine Gasführung 28 auf, durch welche
hindurch ein Gas unter Druck auf die gasfurchlässige Membran 50 aufgebracht werden
kann. Durch das Bereitstellen des Gases über die Gasführung 28 wird ein Gasstrom in
Auslaufrichtung A auf die Abstoßvorrichtung 5 aufgebracht. Der Gasstrom tritt durch
die Membran 50 hindurch und stellt damit einen Gasstrom in Auslaufrichtung A von der
Membran 50 ausgehend bereit. Durch den Gasstrom werden Füllproduktreste, welche an
der Stirnfläche 24 und insbesondere auch an der Membran 50 des Plungers 2 anhaften,
in Auslaufrichtung A von der Membran abgestoßen. Dadurch, dass der Gasstrom zu einem
beliebigen Zeitpunkt auf die Membran 50 aufgebracht werden kann, kann auch der an
der Stirnfläche 24 des Plungers 2 anhaftende Füllproduktrest kontrolliert zu einem
vorgegebenen und/oder gesteuerten Zeitpunkt abgestoßen werden.
[0035] Besonders bevorzugt ist es, den entsprechenden Gasstrom genau dann aufzubringen,
wenn der Füllvorgang vollständig abgeschlossen ist, sich der Plunger 2 an seinem unteren
Totpunkt befindet und sich der befüllte Behälter noch unterhalb des Füllproduktauslaufs
200 befindet. Auf diese Weise ist es möglich, das an dem Betätigungselement in Form
der Plungerstange 26 anhaftende Füllprodukt in diesen darunter angeordneten, befüllten
Behälter abzustoßen. So kann sichergestellt werden, dass das Füllprodukt nicht unkontrolliert
nachtropft beziehungsweise kann auf diese Weise die Nachtropfneigung deutlich reduziert
werden, da am Plunger anhaftende Füllproduktreste entsprechend abgestoßen wurden.
[0036] Damit kann auch erreicht werden, dass weder eine Verschmutzung der zu befüllenden
beziehungsweise befüllten Behälter auf der Außenseite stattfindet, noch eine Verschmutzung
des jeweiligen Mündungsbereiches auftritt, so dass das nachfolgende Verschließen zuverlässig
durchgeführt werden kann. So kann verhindert werden, dass Keimbildung beziehungsweise
Schimmelbildung auf der Außenseite eines Behälters oder in einem Mündungsbereich des
Behälters stattfinden. Weiterhin kann beispielsweise das Aufbringen eines Folienverschlusses
auf den Mündungsrand zuverlässig durchgeführt werden.
[0037] Bei dem Gas, welches durch die Gasführung 28 des Plungers 2, also insbesondere der
hohlen Plungerstange 26, hindurchgeführt wird, handelt es sich besonders bevorzugt
um ein Inertgas, welches gleichzeitig auch zur Spülung des Kopfraums des befüllten
Behälters verwendet werden kann. Als zu verwendende Gase bieten sich dabei beispielsweise
N
2, CO
2 oder Argon an.
[0038] Die Membran 50 ist besonders bevorzugt zwar gasdurchlässig ausgebildet, ist aber
für das eigentliche Füllprodukt selbst nicht durchlässig. Entsprechend kann der Plunger
2 bei der Abwärtsbewegung zum Ende des Befüllvorganges hin das Füllprodukt problemlos
aus der Auslaufbohrung 20 ausschieben, ohne dass das Füllprodukt aber durch die Membran
50 hindurch in den dahinterliegenden hohlen Raum, insbesondere die Gasführung 28 des
Plungers 2, treten könnte. Eine solche gasdurchlässige, aber für ein Füllprodukt,
beispielsweise eine hochviskose Flüssigkeit, undurchlässige Membran kann beispielsweise
aus PTFE gefertigt sein.
[0039] Um ein Spritzen beziehungsweise ein nicht-symmetrisches Abstoßen der Füllproduktreste
zu verhindern, beziehungsweise die Tendenz zu einem solchen nicht-symmetrischen Abstoßen
zumindest zu reduzieren, ist in dem in Figur 3 gezeigten Ausführungsbeispiel vor der
Membran 50 ein entsprechender Diffusor beziehungsweise Strömungsgleichrichter 6 vorgesehen,
mittels welchem der über die Gasführung 28 bereitgestellte Luftstrom vergleichmäßigt
werden kann. Ziel der Anwendung des Diffusors beziehungsweise Strömungsgleichrichters
6 ist, einen Strömungsquerschnitt des Gasstromes durch die gasdurchlässige Membran
50 so bereitzustellen, dass über die gesamte Fläche der gasdurchlässigen Membran 50
hinweg im Wesentlichen ein gleichmäßiger oder nahezu gleichmäßiger Gasstrom aus der
Membran 50 in Auslaufrichtung A austritt. Auf diese Weise kann einem asymmetrischen
Abstoßen von Füllproduktresten entgegengewirkt werden. Entsprechend lässt sich so
erreichen, dass Füllproduktreste im Wesentlichen gezielt in Auslaufrichtung A abgestoßen
werden, um eine Verunreinigung des Mündungsbereiches des zu befüllenden Behälters
oder der Außenseite des befüllten Behälters zu vermeiden.
[0040] Mit anderen Worten wird über die vorgeschlagene Abstoßvorrichtung nicht, wie aus
dem Stand der Technik bekannt, ein Nachtropfen durch das Zurückhalten oder Absaugen
von Füllproduktresten verhindert, sondern im Gegenteil ein aktives und kontrolliertes
Abstoßen der Füllproduktreste erreicht.
[0041] In Figur 4 ist ein weiteres Füllorgan 1 in Form eines Füllventils eines Freistrahlfüllers
gezeigt. Ein Betätigungselement 7 ist in Form eines Ventilkegels 72 vorgesehen, welcher
in bekannter Weise in einem Ventilsitz 70 aufgenommen wird. Der Ventilkegel 72 weist
entsprechend eine komplementäre Form zu dem Ventilsitz 70 auf. Zu Beginn des Abfüllvorganges
wird der Ventilkegel 72 entsprechend aus dem Ventilsitz 70 abgehoben, derart, dass
Füllprodukt zum Füllproduktauslauf 200 gelangen kann und durch diesen entsprechend
in Auslaufrichtung A auslaufen kann. Es ergibt sich ein ringförmiger Kanal zwischen
dem Ventilsitz 70 und dem Ventilkegel 72, durch welchen hindurch das Füllprodukt strömt.
[0042] Zum Beendigen des Füllvorganges wird der Ventilkegel 72 wieder so abgesenkt, dass
er in dem Ventilsitz 70 zur Anlage kommt und den Kanal für das Füllprodukt verschließt.
Wie sich aus der Figur 4 sofort ergibt, ist ein unterer Teil des Ventilkegels 72 auch
nach Abschluss des eigentlichen Befüllvorganges durch den Füllproduktauslauf 200 hindurch
exponiert. Füllproduktreste, welche in diesem unteren Bereich des Ventilkegels 72
anhaften, können daher durch den Füllproduktauslauf 200 unkontrolliert nachtropfen.
[0043] Entsprechend ist eine Abstoßvorrichtung 5 an dem Ventilkegel 72 vorgesehen, wobei
die Abstoßvorrichtung 5 in Form einer Membran 50 bereitgestellt wird, welche in etwa
die Charakteristika der Membran 50 aus den Figuren 2 und 3 aufweist. Ein unterer Teil
des Ventilkegels 72 ist durch diese Membran 50 ausgebildet, welche zum Abstoßen von
Füllproduktresten in Auslaufrichtung A vorgesehen ist.
[0044] Um das Abstoßen der Füllproduktreste in Auslaufrichtung A zu ermöglichen, ist die
Ventilstange 74 mit einer Gasführung 76 ausgebildet, durch welche hindurch ein Gas
unter Druck so auf die Membran 50 aufgebracht werden kann, dass es die Membran 50
durchströmt. Mittels des die Membran 50 durchströmenden Gasstroms werden so anhaftende
Füllproduktreste in Auslaufrichtung A abgestoßen.
[0045] Der entsprechende Füllvorgang findet dann derart statt, dass zunächst der Ventilkegel
72 aus dem Ventilsitz 70 herausgehoben wird, so dass ein Herauslaufen des Füllproduktes
in Auslaufrichtung A durch den Füllproduktauslauf 200 in den zu befüllenden Behälter
möglich ist. Nach Abschluss dieses Füllvorganges wird entsprechend der Ventilkegel
72 wieder auf den Ventilsitz 70 abgesenkt, so dass der Füllproduktstrom unterbrochen
wird.
[0046] Nach dem vollständigen Absenken des Ventilkegels 72 in den Ventilsitz 70 wird dann
über die Gasführung 76 ein Gas durch die Membran 50 hindurch geleitet, welche eventuell
an der Membran 50 anhaftende Füllproduktreste in den darunter angeordneten, bereits
befüllten Behälter abstößt.
[0047] Auf diese Weise wird wiederum ein zuverlässiges aktives Unterstützen des Abtropfens
und Abstoßens der Füllproduktreste erreicht. Damit lässt sich eine Verschmutzung der
Behälteraußenseite sowie des Mündungsbereiches reduzieren beziehungsweise vollständig
vermeiden.
[0048] In Figur 5 ist eine alternative Abstoßvorrichtung 5 zu der mit einem Gasstrom durchströmten,
gasdurchlässigen Membran 50 der vorhergehenden Ausführungsbeispiele gezeigt. In Figur
5 umfasst die Abstoßvorrichtung 5 ein Vibrationsmittel 52, welches zum Abstoßen von
Füllproduktresten in Auslaufrichtung A dient. Das Vibrationsmittel 52 ist als Vibrationsmotor
ausgebildet, welcher beispielsweise im Bereich der Stirnfläche 24 eines Plungers 2
vorgesehen ist. Das Vibrationsmittel 52 wirkt hier auf einen Aufsatz 54, welcher dann
die eigentlich aktive Stirnfläche 24 des Plungers 2 ausbildet.
[0049] In dem in Figur 5 gezeigten Ausführungsbeispiel wird der Plunger 2 an dessen Stirnfläche
24 beziehungsweise dessen unterem Ende so ausgestattet, dass er mit der entsprechenden
Vibrationsvorrichtung 52 versehen ist. Durch das Vibrationsmittel 52 kann der Aufsatz
54 entsprechend in Vibration versetzt werden und die an dem Aufsatz 54 anhaftenden
Füllproduktreste in Auslaufrichtung A abgestoßen werden. Gegebenenfalls benötigte
elektrische Zuleitungen zur Vibrationsvorrichtung können innerhalb der hohlen Plungerstange
angeordnet sein.
[0050] Nach dem Erreichen des unteren Totpunkts des Plungers 2 eines Kolbenfüllers wird
nach dem Ausschieben der Füllproduktreste entsprechend das Vibrationsmittel 52 betätigt,
so dass möglicherweise am Aufsatz 54 anhaftende Füllproduktreste, insbesondere im
Bereich der Stirnfläche 24 anhaftende Füllproduktreste, durch die Vibration in Auslaufrichtung
A abgestoßen werden.
[0051] In einem weiteren Ausführungsbeispiel, welches in der Figur 6 schematisch gezeigt
ist, ist an der Stirnfläche eines Plungers eines Kolbenfüllers beziehungsweise am
ventilförmigen Verschließbereich des Ventilkegels eines Freistrahlfüllers eine expandierbare
Membran 56 vorgesehen, welche als Abstoßvorrichtung 5 dient. Die Membran 56 kann entweder
durch das Aufbringen eines Gasdruckes oder aber durch die Einwirkung eines mechanischen
Expansionselements 58 in Auslaufrichtung A expandiert werden. Das Expansionselement
58 ist hier in der hohlen Plungerstange angeordnet. Ebenso wird das zum Aufbringen
des Gasdruckes verwendete Gas innerhalb der hohlen Plungerstange geführt.
[0052] Wenn eine solche Expansion in Auslaufrichtung A durchgeführt wird, bevorzugt eine
schlagartige Expansion, erhalten die möglicherweise an der Membran 56 noch anhaftenden
Füllproduktreste einen Impuls in Auslaufrichtung A und werden entsprechend abgestoßen.
Die expandierbare Membran 56 ist, wenn sie mit einem Gas beaufschlagt werden soll,
bevorzugt gasdicht ausgebildet, so dass die Membran entsprechend expandieren kann.
[0053] Die Membran 56 ist dabei bevorzugt in die Ausgangsposition, also die nicht-expandierte
Position, vorgespannt. Entsprechend kehrt sie nach Beendigung der Beaufschlagung mit
dem Gasdruck beziehungsweise der mechanischen Energie mittels des mechanischen Expansionselementes
58 wieder in die Ausgangsposition zurück, um dann nach dem nächsten Füllzyklus wieder
voll einsatzfähig zu sein.
[0054] Soweit anwendbar, können alle einzelnen Merkmale, die in den einzelnen Ausführungsbeispielen
dargestellt sind, miteinander kombiniert und/oder ausgetauscht werden, ohne den Bereich
der Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0055]
- 1
- Füllorgan
- 2
- Betätigungselement
- 20
- Auslaufbohrung
- 22
- Rolle
- 24
- Stirnfläche der Plungerstange
- 26
- Plungerstange
- 28
- Gasführung
- 200
- Füllproduktauslauf
- 3
- Dosierkolben
- 30
- Rolle
- 32
- Dosierzylinder
- 4
- Steuerventil
- 5
- Abstoßvorrichtung
- 50
- gasdurchlässige Membran
- 52
- Vibrationsmittel
- 54
- Aufsatz
- 56
- expandierbare Membran
- 58
- mechanisches Expansionselement
- 6
- Strömungsgleichrichter
- 7
- Betätigungselement
- 70
- Ventilsitz
- 72
- Ventilkegel
- 74
- Ventilstange
- 76
- Gasführung
- A
- Auslaufrichtung
1. Füllorgan (1) zum Befüllen eines Behälters mit einem Füllprodukt, bevorzugt Freistrahlfüllventil,
Dosiereinheit oder Kolbenfüller in einer Abfüllanlage für flüssige, pastöse oder viskose
Lebensmittel, wobei das Füllorgan (1) einen Füllproduktauslauf (200) und ein mit dem
Füllproduktauslauf (200) in direktem Kontakt stehendes Betätigungselement (2, 7) zur
Beeinflussung des Auslaufs des Füllprodukts aus dem Füllproduktauslauf (200) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Betätigungselement (2, 7) eine Abstoßvorrichtung (5) zum Abstoßen eines Füllproduktrests
in Auslaufrichtung (A) vorgesehen ist.
2. Füllorgan (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement ein Ventilkegel (72) eines Füllventils ist.
3. Füllorgan (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement eine Plungerstange (26) einer Dosiereinheit und/oder eines
Kolbenfüllers ist.
4. Füllorgan (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstoßvorrichtung (5) eine gasdurchlässige Membran (50) zum Aufbringen eines
in Auslaufrichtung (A) gerichteten Gasstromes umfasst.
5. Füllorgan (1) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Betätigungselement (2, 7) eine Gaszuführleitung (28, 76) vorgesehen ist, welche
der gasdurchlässigen Membran (50) ein Gas zuführt.
6. Füllorgan (1) gemäß Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass vor der gasdurchlässigen Membran (50) ein Diffusor und/oder Strömungsgleichrichter
(6) zum Vergleichmäßigen des Gasstromes durch die Membran (50) vorgesehen ist, bevorzugt
in Form eines Siebes, eines Siebpaketes und/oder einer porösen Füllung.
7. Füllorgan (1) gemäß Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die gasdurchlässige Membran (50) für das Füllprodukt undurchlässig ist, bevorzugt
flüssigkeitsundurchlässig ist und besonders bevorzugt wasserundurchlässig ist und
besonders bevorzugt PTFE umfasst.
8. Füllorgan (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Betätigungselement in Form einer Plungerstange (26) im Wesentlichen hohl ist,
bevorzugt zur Ausbildung einer Gasführung (28).
9. Füllorgan (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstoßvorrichtung (5) ein Vibrationsmittel (52) zum Vibrieren eines mit dem Füllprodukt
in Kontakt bringbaren Bereiches (54, 24) des Betätigungselementes (2) umfasst.
10. Füllorgan (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstoßvorrichtung (5) eine in Auslaufrichtung (A) expandierbare Membran (56)
umfasst, um durch Expansion der Membran (56) einem Füllproduktrest einen Impuls in
Auslaufrichtung (A) aufzuprägen.
11. Füllorgan (1) gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zum Expandieren der Membran, bevorzugt durch Beaufschlagen der expandierbaren
Membran (56) mit Gasdruck oder durch Betätigen der expandierbaren Membran (56) mittels
eines mechanischen Expansionselements (58), vorgesehen sind.
12. Füllorgan (1) gemäß Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (56) in die Grundstellung, bevorzugt in die nicht-expandierte Position,
vorgespannt ist.
13. Füllorgan (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über das Betätigungselement (2, 7) eine Kopfraumspülung mit einem Spülgas, bevorzugt
mit einem Inertgas, eines zu befüllenden beziehungsweise befüllten Behälters durchführbar
ist.