(19) |
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(11) |
EP 2 740 673 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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11.06.2014 Patentblatt 2014/24 |
(22) |
Anmeldetag: 06.12.2012 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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BA ME |
(71) |
Anmelder: MSK - Verpackungs-Systeme GmbH |
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47533 Kleve (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Reiner Hannen
KalkAr-Wissel 47546 (DE)
- Norbert Vermeulen
47533 Kleve-Warbeyen (DE)
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(74) |
Vertreter: Rohmann, Michael |
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Andrejewski - Honke
Patent- und Rechtsanwälte
An der Reichsbank 8 45127 Essen 45127 Essen (DE) |
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Bemerkungen: |
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Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ. |
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(54) |
Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen einer Folie auf einen Gutstapel |
(57) Verfahren zum Aufbringen bzw. Aufschrumpfen einer Folie (1) auf einen Gutstapel (2),
wobei zunächst eine Folienbanderole (4) um über den Umfang des Gutstapels (2) aneinander
anschließende Seiten des Gutstapels (2) gelegt wird. An den Oberkanten (5) des Gutstapels
(2) überstehende Überstandsabschnitte (6) der Folienbanderole (4) werden auf die Oberseite
des Gutstapels umgefaltet und bevorzugt dort fixiert. Anschließend wird ein Foliendeckblatt
(7) auf die Oberseite des Gutstapels aufgelegt, wobei das Foliendeckblatt (7) mit
Folienabschnitten über die Oberkanten des Gutstapels vorsteht. Daraufhin wird eine
Pressplatte (10) auf die Oberseite des Gutstapels bzw. auf das darauf aufliegende
Foliendeckblatt aufgepresst. An den Seiten des Gutstapels wird Heißluft erzeugt, wobei
die Heißluft entlang der Seiten des Gutstapels aufsteigt und die vorstehenden Folienabschnitte
des Foliendeckblattes mit der Maßgabe erwärmt, dass die Folienabschnitte mit der an
den Seiten des Gutstapels anliegenden Folienbanderole verschweißt werden.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen einer Folie auf einen Gutstapel,
insbesondere zum Aufschrumpfen einer Folie auf einen Gutstapel. Fernerhin betrifft
die Erfindung auch eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
[0002] Mit dem Begriff Gutstapel ist insbesondere eine Mehrzahl von Packungen, Paketen,
Säcken oder dergleichen Einheiten gemeint, die vorzugsweise zu einem quaderförmigen
Gutstapel kombiniert bzw. gestapelt sind. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der
Gutstapel auf einer Palette aufgenommen ist. Grundsätzlich können aber auch Gutstapel
ohne Palette eingesetzt werden. Bei dem Gutstapel kann es sich prinzipiell auch nur
um wenige gestapelte Einheiten handeln oder aber auch um eine einzelne größere Einheit,
beispielsweise aus dem Weißwarenbereich (Waschmaschinen, Kühlschränke, Spülmaschinen
und dergleichen). Es liegt fernerhin im Rahmen der Erfindung, dass es sich bei der
Folie um eine Folie aus Kunststoff und vorzugsweise um eine Schrumpffolie aus Kunststoff
handelt, die unter dem Einfluss von Wärme auf den Gutstapel aufschrumpfbar ist. Auf
diese Weise werden die in den Gutstapel gestapelten Einheiten fest zusammengehalten
und insbesondere gegen ein Verrutschen oder dergleichen gesichert.
[0003] Aus der Praxis sind Verfahren der eingangs genannten Art in unterschiedlichen Ausführungsformen
bekannt. So ist es unter anderem in der Papierindustrie bekannt aufgrund der unterschiedlichen
Ladungsformate des Gutstapels die Verpackung wie folgt vorzunehmen. Zunächst wird
ein Foliendeckblatt auf die Oberseite des Gutstapels gelegt und dieses Foliendeckblatt
steht über die Oberkanten des Gutstapels um 100 bis ca. 300 mm über. Anschließend
wird eine Folienbanderole um die Seiten des Gutstapels gelegt, die die überstehenden
Folienabschnitte des Foliendeckblattes umschließt. Die Folienbanderole steht in der
Regel mit Überstandsabschnitten mit einer Breite von 50 bis 400 mm über die Oberkanten
des Gutstapels über. In einem weiteren Schritt werden dann die Überstandsabschnitte
der Folienbanderole mit dem Foliendeckblatt verschweißt. Gemäß einer anderen bekannten
Verfahrensweise wird zuerst die Folienbanderole um den Gutstapel gelegt und mit den
genannten Überstandsabschnitten auf die Oberseite des Gutstapels gefaltet und dort
fixiert. Anschließend wird dann das Foliendeckblatt aufgelegt und in einem weiteren
Schritt mit den Überstandsabschnitten der Folienbanderole verschweißt.
[0004] Beide vorstehend beschriebenen Verfahrensweisen zeichnen sich durch Nachteile aus.
Die umgefalteten Überstandsabschnitte der Folienbanderole sind insbesondere an den
Ecken des Gutstapels dreilagig gefaltet und können sich deshalb beim Schweißvorgang
nur langsam bzw. unvollständig aufheizen. Dadurch entstehen undichte Falten und Kapillare
und das hat zur Folge, dass Wasser von der Seite her unter das Foliendeckblatt gelangen
kann. Vor allem verpackte Papierprodukte können dadurch mit Schimmel beaufschlagt
werden. Fernerhin wird zwischen dem Foliendeckblatt und den umgefalteten Überstandsabschnitten
der Folienbanderole auch Luft eingeschlossen, so dass eine Bildung von Blasen stattfindet,
die beim Stapeln aufreißen können, so dass auch dann Wasser eindringen kann.
[0005] Demgegenüber liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art anzugeben, mit dem die vorstehend beschriebenen Nachteile funktionssicher
und effektiv vermieden werden können. Weiterhin liegt der Erfindung das technische
Problem zugrunde, eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens anzugeben.
[0006] Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung ein Verfahren zum Aufbringen
einer Folie auf einen Gutstapel, insbesondere zum Aufschrumpfen einer Folie bzw. einer
Schrumpffolie auf einen Gutstapel, wobei zunächst eine Folienbanderole um über den
Umfang des Gutstapels aneinander anschließende Seiten des Gutstapels gelegt wird,
wobei an den Oberkanten des Gutstapels überstehende Überstandsabschnitte der Folienbanderole
auf die Oberseite des Gutstapels umgefaltet werden und bevorzugt dort fixiert werden,
wobei anschließend ein Foliendeckblatt auf die Oberseite des Gutstapels und auf die
umgefalteten Überstandsabschnitte der Folienbanderole aufgelegt wird, wobei das Foliendeckblatt
mit Folienabschnitten über die Oberkanten des Gutstapels vorsteht bzw. übersteht,
wobei daraufhin eine Pressplatte auf die Oberseite des Gutstapels bzw. auf das darauf
aufliegende Foliendeckblatt aufgepresst wird,
wobei anschließend an den Seiten des Gutstapels Heißluft erzeugt wird, wobei die Heißluft
entlang der Seiten des Gutstapels aufsteigt und die vorstehenden Folienabschnitte
des Foliendeckblattes mit der Maßgabe erwärmt, dass die Folienabschnitte mit der an
den Seiten des Gutstapels bzw. im Bereich der Oberseite des Gutstapels anliegenden
Folienbanderole verschweißt werden. - Vorzugsweise ist der Gutstapel ein quaderförmiger
Gutstapel mit vier Seiten, einer Oberseite und einem Boden. Die Folienbanderole wird
dann um die vier Seiten des quaderförmigen Gutstapels gelegt.
[0007] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Folienbanderole und das Foliendeckblatt
aus thermoplastischem Kunststoff bestehen. Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung,
dass ein Aufschrumpfen der Folienbanderole auf den Gutstapel unter Wärmeeinwirkung
stattfindet. Bei der Folienbanderole kann es sich um einen Folienabschnitt handeln,
der um die Seiten des Gutstapels gelegt wird und an seinen beiden Enden miteinander
verbunden, bevorzugt verschweißt wird. Gemäß einer anderen Ausführungsform kann es
sich bei der Folienbanderole aber auch um einen Folienschlauch oder um eine Folienhaube
handeln, der bzw. die über den Gutstapel übergezogen wird.
[0008] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Überstandsabschnitte der Folienbanderole
und/oder die Folienabschnitte des Foliendeckblattes über den Umfang des Gutstapels
vorhanden sind bzw. über den Umfang des Gutstapels umlaufen. Zweckmäßigerweise beträgt
die Breite b der Überstandsabschnitte 50 bis 400 mm und bevorzugt beträgt die Breite
B der vorstehenden Folienabschnitte des Foliendeckblattes 100 bis 300 mm. Soweit bezüglich
des Foliendeckblattes von vorstehenden Folienabschnitten die Rede ist, meint dies
im Rahmen der Erfindung auch, dass die Folienabschnitte an den Seiten des Gutstapels
herunterhängen können.
[0009] Vorzugsweise wird im Rahmen der Erfindung mit einer erwärmten bzw. temperierten Pressplatte
gearbeitet. Es empfiehlt sich, dass die Pressplatte auf eine Temperatur erwärmt bzw.
temperiert wird, die unterhalb der Schmelztemperatur des Materials bzw. des Kunststoffes
des Foliendeckblattes liegt. Zweckmäßigerweise soll mit Hilfe der aufgepressten Pressplatte
lediglich eine Vorwärmung des Foliendeckblattes realisiert werden. - Gemäß bevorzugter
Ausführungsform der Erfindung wird die Pressplatte mit der Maßgabe auf das Foliendeckblatt
aufgepresst, dass Luft aus den umgefalteten Überstandsabschnitten der Folienbanderole
und/oder Luft zwischen den Überstandsabschnitten und dem Foliendeckblatt herausgedrückt
bzw. herausgepresst wird. Auf diese Weise können die eingangs beschriebenen nachteilhaften
Lufteinschlüsse an der Oberseite des Gutstapels vermieden werden. Solche Lufteinschlüsse
können vor allem an den Ecken des Gutstapels vorkommen, an denen die Überstandsabschnitte
in der Regel dreilagig gefaltet sind bzw. auf die Oberseite gefaltet sind.
[0010] Empfohlenermaßen wird mit einer Pressplatte gearbeitet, die mit Pressplattenabschnitten
über die Oberkanten des Gutstapels vorsteht. Zweckmäßigerweise handelt es sich um
horizontale bzw. im Wesentlichen horizontale Überstände bzw. vorstehende Pressplattenabschnitte.
Die Pressplatte hat dann also eine größere Fläche als die Oberseite des Gutstapels.
Es empfiehlt sich, dass die Pressplatte eine größere Fläche aufweist als das auf der
Oberseite des Gutstapels aufliegende Foliendeckblatt. Grundsätzlich kann die Fläche
der Pressplatte auch der Fläche des Foliendeckblattes entsprechen. - Eine besonders
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Pressplatte
die Oberseite bzw. die Decke einer Schrumpfkammer bildet, wobei die Schrumpfkammer
sich entlang der Seiten bzw. entlang der seitlichen Flächen des Gutstapels erstreckende
Seitenwände aufweist und wobei die Heißluft durch die Schrumpfkammer in Richtung der
Oberseite des Gutstapels bzw. in Richtung Pressplatte geleitet wird. Es liegt im Rahmen
der Erfindung, dass die Pressplatte im auf die Oberseite des Gutstapels aufgepressten
Zustand den oberen Abschluss der Schrumpfkammer bildet. Es liegt fernerhin im Rahmen
der Erfindung, dass Schrumpfkammerabschnitte der Schrumpfkammer über den Umfang des
Gutstapels verteilt angeordnet sind. Nach einer empfohlenen Ausführungsform der Erfindung
bestehen die Seitenwände der Schrumpfkammer aus vertikal teleskopierbaren Seitenwandabschnitten.
Dann kann die vertikale Erstreckung der Seitenwände auf einfache Weise an die Höhe
des Gutstapels angepasst werden. Zweckmäßigerweise grenzen obere Seitenwandabschnitte
der vertikal teleskopierbaren Seitenwandabschnitte an die Pressplatte an.
[0011] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass mit der aufsteigenden Heißluft obere Banderolenabschnitte
der Folienbanderole erwärmt werden, so dass diese erwärmten Banderolenabschnitte mit
den erwärmten Folienabschnitten des Foliendeckblattes verschweißt werden können. Zweckmäßigerweise
findet also ein gleichzeitiges Erwärmen bzw. Aufheizen sowohl der Folienabschnitte
des Foliendeckblattes als auch der Banderolenabschnitte im oberen Bereich des Gutstapels
statt. Auf diese Weise kann eine optimal dichte bzw. wasserdichte Verschweißung zwischen
Foliendeckblatt und Folienbanderole erreicht werden.
[0012] Eine empfohlene Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
dass die zunächst an den Oberkanten des Gutstapels herunterhängenden Folienabschnitte
mittels der aufsteigenden Heißluft angehoben werden und als Folge der dadurch stattfindenden
Aufheizung wieder an die Seiten des Gutstapels zurückfallen und dort zweckmäßigerweise
mit den erwärmten Banderolenabschnitten verschweißt werden. Die angehobenen Folienabschnitte
verlieren also aufgrund der Aufheizung an Stabilität und fallen deshalb an die Seiten
des Gutstapels zurück, wo sie mit den erwärmten oberen Banderolenabschnitten verschweißt
werden können. - Der Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass durch die
aufsteigende Heißluft ein Unterdruck an der Oberseite der Ränder des angehobenen Foliendeckblattes
erzeugt wird. Dieser Unterdruck bewirkt, dass die Folienabschnitte relativ lange in
der angehobenen Position bleiben und dort effektiv aufgeheizt werden können. Beim
Erwärmen bzw. Aufheizen der Folienabschnitte ziehen sich die Abschnitte in Richtung
Gutstapel zusammen. Aufgrund dieses Schrumpfeffektes verändert sich das Flächen/GewichtsVerhältnis
der Abschnitte. Nichtsdestoweniger bleiben die Folienabschnitte wegen des erzeugten
Unterdruckes noch in der angehobenen Position bis sie gleichsam "teigig" werden und
aufgrund mangelnde Stabilität an die Seiten des Gutstapels zurückfallen und dort mit
den ebenfalls erwärmten Banderolenabschnitten verschweißen.
[0013] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die an den Seiten des Gutstapels aufsteigende
Heißluft mit einem die Seiten des Gutstapels umgebenden Heißluft-Schrumpfrahmen erzeugt
wird. Zweckmäßigerweise wird der Heißluft-Schrumpfrahmen bevorzugt vertikal in eine
Position verfahren, in der die von dem Heißluft-Schrumpfrahmen aufsteigende Heißluft
die Folienabschnitte des Foliendeckblattes bzw. die oberen Banderolenabschnitte effektiv
für eine Verschweißung aufheizen kann. Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung,
dass der Heißluft-Schrumpfrahmen mit ausreichendem horizontalen Abstand bzw. horizontalen
Sicherheitsabstand zu den Seiten des Gutstapels angeordnet ist. Es liegt fernerhin
im Rahmen der Erfindung, dass die Folienbanderole mit dem Heißluft-Schrumpfrahmen
auf den Gutstapel bzw. auf die Seiten des Gutstapels aufgeschrumpft wird. Bei diesem
Aufschrumpfen auf die Seiten des Gutstapels spricht man auch von dem sogenannten "Seitenschrumpf".
[0014] Empfohlenermaßen wird der Heißluft-Schrumpfrahmen nach der Erwärmung der vorstehenden
Folienabschnitte des Foliendeckblattes bzw. nach der Erwärmung der oberen Banderolenabschnitte
entlang der Seiten des Gutstapels nach unten verfahren. Zweckmäßigerweise wird der
Heißluft-Schrumpfrahmen dabei so schnell heruntergefahren, dass verbleibende Luft
aus dem Zwischenraum zwischen Folienbanderole und Gutstapel nach unten hin herausgedrückt
wird. Es empfiehlt sich, dass im Anschluss daran eine Bodenfolie des Gutstapels mit
Hilfe des Heißluft-Schrumpfrahmens mit der Folienbanderole verschweißt wird. Es liegt
im Rahmen der Erfindung, dass diese Bodenfolie zwischen der Palette und dem Gutstapel
angeordnet ist. Das Verschweißen der Folienbanderole mit der Bodenfolie bezeichnet
man auch als "Unterschrumpf'.
[0015] Eine alternative Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Position des Heißluft-Schrumpfrahmens
für den "Unterschrumpf' bzw. für das Verschweißen der Bodenfolie mit der Folienbanderole
auch der Position des Schrumpfrahmens für die Erzeugung der Heißluft zum Anheben des
Foliendeckblattes bzw. zum Verschweißen der Folienabschnitte des Foliendeckblattes
mit den Banderolenabschnitten entspricht. Diese Ausführungsform empfiehlt sich insbesondere
für Gutstapel mit geringer Höhe.
[0016] Eine besonders bewährte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Pressplatte während des Aufschrumpfens der Folienbanderole an die Seiten
des Gutstapels (Seitenschrumpf) bzw. während des Verschweißens der Folienbanderole
mit der Bodenfolie (Unterschrumpf) angehoben wird, so dass das Foliendeckblatt bzw.
die Oberseite des Foliendeckblattes von der aufsteigenden Heißluft erwärmt wird. Durch
das Anheben der Pressplatte wird also gleichsam ein Aufheizungsraum über dem Gutstapel
bzw. über dem Foliendeckblatt erzeugt. Vorzugsweise erfolgt die beschriebene Erwärmung
des Foliendeckblattes bzw. der Oberseite des Foliendeckblattes mit der Maßgabe, dass
keine Verschweißung des Foliendeckblattes mit den umgefalteten Überstandsabschnitten
der Folienbanderole stattfindet. In Abhängigkeit davon wird der Zeitpunkt des Anhebens
der Pressplatte während des Verfahrens ausgewählt. Vorzugsweise wird das Foliendeckblatt
dann mit der Maßgabe abgekühlt, dass es sich stramm und ohne Verschweißung über die
umgefalteten Überstandsabschnitte der Folienbanderole auflegt. Dann entsteht eine
plane Oberfläche auf dem Gutstapel, so dass sich hier Wasser oder dergleichen Flüssigkeit
nicht ohne Weiteres ansammeln kann. Insoweit zeichnet sich diese Ausführungsform im
Vergleich zu den eingangs beschriebenen bekannten Verfahren durch einen beachtlichen
Vorteil aus. Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung zum Aufbringen einer
Folie auf einen Gutstapel, insbesondere zum Aufschrumpfen einer Folie bzw. Schrumpffolie
auf einen Gutstapel, wobei eine Einrichtung zum Aufbringen einer Folienbanderole auf
die Seiten des Gutstapels vorgesehen ist, wobei weiterhin eine Pressplatte zum Aufdrücken
eines Foliendeckblattes auf die Oberseite des Gutstapels und auf umgefaltete Überstandsabschnitte
der Folienbanderole vorhanden ist und wobei fernerhin eine Einrichtung zur Erzeugung
von an den Seiten des Gutstapels aufsteigender Heißluft zur Verschweißung von vorstehenden
Folienabschnitten des Foliendeckblattes mit oberen Banderolenabschnitten vorgesehen
ist.
[0017] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
und mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung die eingangs beschriebenen Nachteile effektiv
und funktionssicher vermieden werden können. Insbesondere können Undichtigkeiten im
Bereich der Oberseite des Gutstapels bzw. zwischen Foliendeckblatt und Überstandsabschnitten
der Folienbanderole wirksam reduziert werden. Auf diese Weise kann vermieden werden,
dass Wasser von der Seite unterhalb der Folie zu dem Stapelgut gelangt und dort Produktschäden,
wie beispielsweise Schimmel erzeugt. Fernerhin können auch nachteilhafte Lufteinschlüsse
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren vermieden bzw. weitgehend reduziert werden. Das
erfindungsgemäße Verfahren lässt sich auch auf wenig aufwendige bzw. wenig kostenaufwendige
Weise realisieren. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch einen einfachen
bzw. wenig komplexen Aufbau aus.
[0018] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 2
- eine perspektivische Draufsicht auf den Gegenstand gemäß Fig. 1 und
- Fig. 3
- den Gegenstand nach Fig. 1 in einer zweiten Funktionsstellung.
[0019] Die Figuren zeigen eine Vorrichtung zum Aufschrumpfen einer Folie 1 auf einem Gutstapel
2, wobei der Gutstapel 2 bevorzugt und im Ausführungsbeispiel quaderförmig mit vier
Seiten, Boden und Oberseite 3 ausgebildet ist. Zunächst wird eine aufschrumpfbare
Folienbanderole 4 um die über den Umfang des Gutstapels 2 aneinander anschließenden
Seiten gelegt. An den Oberkanten 5 des Gutstapels 2 weist die Folienbanderole 4 überstehende
Überstandsabschnitte 6 auf, die auf die Oberseite 3 des Gutstapels 2 umgefaltet werden
und dort bevorzugt fixiert werden. Anschließend wird ein Foliendeckblatt 7 auf die
Oberseite 3 des Gutstapels 2 und auf die umgefalteten Überstandsabschnitte 6 der Folienbanderole
4 aufgelegt. Dabei steht das Foliendeckblatt 7 mit Folienabschnitten 8 über die Oberkanten
5 des Gutstapels 2 vor. Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel wird die Folienbanderole
4 mit Hilfe eines Schrumpfrahmens bzw. Heißluft-Schrumpfrahmens 9 auf den Gutstapel
2 bzw. auf die Seiten des Gutstapels 2 aufgeschrumpft. Der Heißluft-Schrumpfrahmen
9 mag im Ausführungsbeispiel nach den Figuren eine Mehrzahl von über seinen Umfang
verteilten und nicht näher dargestellten Heizeinrichtungen zur Erwärmung der Folienbanderole
4 für den Schrumpfvorgang aufweisen.
[0020] Zunächst wird im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens der Heißluft-Schrumpfrahmen
9 bevorzugt und im Ausführungsbeispiel in eine in der Fig. 1 dargestellte mittlere
Position vertikal verfahren. Dabei wird eine vorzugsweise temperierte Pressplatte
10 auf die Oberseite 3 des Gutstapels 2 bzw. auf das darauf aufliegende Foliendeckblatt
7 aufgepresst. Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel wird die Pressplatte 10
auf eine Temperatur erwärmt bzw. temperiert, die unterhalb der Schmelztemperatur des
Kunststoffes des Foliendeckblattes 7 liegt. Empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel
wird die Pressplatte 10 mit der Maßgabe auf das Foliendeckblatt 7 aufgepresst, dass
Luft aus den umgefalteten Überstandsabschnitten 6 der Folienbanderole 4 bzw. Luft
zwischen den Überstandsabschnitten 6 und dem Foliendeckblatt 7 seitlich an der Oberseite
des Gutstapels 2 herausgedrückt wird. Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel wird
mit einer Pressplatte 10 gearbeitet, die mit Pressplattenabschnitten 11 an allen vier
Seiten des Gutstapels 2 über die Oberkanten 5 des Gutstapels 2 vorsteht. Zweckmäßigerweise
und im Ausführungsbeispiel bildet die Pressplatte 10 bzw. bilden die Pressplattenabschnitte
11 der Pressplatte 10 die Decke einer Schrumpfkammer 12. Empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel
weist die Schrumpfkammer 12 sich entlang der vier Seiten des Gutstapels 2 erstreckende
Seitenwände 13 auf. Bevorzugt und im Ausführungsbeispiel bestehen diese Seitenwände
13 aus vertikal teleskopierbaren Seitenwandabschnitten 14, 15. Dabei grenzen obere
Seitenwandabschnitte 14 zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel an die Pressplatte
10 an und bevorzugt und im Ausführungsbeispiel sind untere Seitenwandabschnitte 15
der Seitenwände 13 an den Heißluft-Schrumpfrahmen 9 angeschlossen und mit dem Heißluft-Schrumpfrahmen
9 verfahrbar. Dadurch kann die Schrumpfkammer 12 variabel an verschiedene Größen von
Gutstapeln 2 angepasst werden.
[0021] In der in der Fig. 1 dargestellten mittleren Position des Heißluft-Schrumpfrahmens
9 wird Heißluft erzeugt, die entlang der vier Seiten des Gutstapels 2 aufsteigt. Dabei
wird die Position des Heißluft-Schrumpfrahmens 9 so eingestellt, dass mit der aufsteigenden
Heißluft die vorstehenden Folienabschnitte 8 des Foliendeckblattes 7 ebenso erwärmt
werden wie an den Seiten des Gutstapels 2 anliegende obere Banderolenabschnitte 16
der Folienbanderole 4, so dass die Folienabschnitte 8 an den Seiten des Gutstapels
2 mit den oberen Banderolenabschnitten 16 verschweißen bzw. verschweißt werden. Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass diese Verschweißung über den gesamten Umfang des
Gutstapels 2 erfolgt. Auf diese Weise ergibt sich eine sehr dichte bzw. wasserdichte
Verbindung zwischen Folienbanderole 4 und Foliendeckblatt 7.
[0022] Vorzugsweise wird anschließend und im Ausführungsbeispiel der Heißluft-Schrumpfrahmen
9 an dem Gutstapel 2 nach unten verfahren. Zweckmäßigerweise wird der Heißluft-Schrumpfrahmen
9 dabei so schnell heruntergefahren, dass Luft in den Zwischenräumen zwischen Folienbanderole
4 und Gutstapel 2 nach unten gedrückt wird bzw. unten aus der Folienbanderole herausgedrückt
wird. - In den Figuren ist erkennbar, dass der Gutstapel 2 vorzugsweise auf einer
Palette 17 angeordnet ist. In der in Fig. 3 dargestellten unteren Position des Heißluft-Schrumpfrahmens
9 erfolgt bevorzugt und im Ausführungsbeispiel eine Verschweißung zwischen der Folienbanderole
4 und einer zwischen Palette 17 und Gutstapel 2 angeordneten Bodenfolie 19 (sogenannter
Unterschrumpf). Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Heißluft-Schrumpfrahmen
9 anschließend wieder zum Aufschrumpfen bzw. zum weiteren Aufschrumpfen der Folienbanderole
4 an die Seiten des Gutstapels 2 nach oben fährt. Das Aufschrumpfen der Folienbanderole
4 kann aber auch schon beim Herunterfahren des Heißluft-Schrumpfrahmens 9 am Gutstapel
2 stattfinden. Das Aufschrumpfen der Folienbanderole 4 auf die Seiten des Gutstapels
2 wird auch als Seitenschrumpf bezeichnet.
[0023] Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel wird während des Unterschrumpfes die auf
die Oberseite 3 des Gutstapels 2 aufgepresste Pressplatte 10 nach oben verfahren (Fig.
3). Dabei entsteht zwischen der Pressplatte 10 und dem durch die Pressplatte 10 vortemperierten
Foliendeckblatt 7 ein Heizraum 18, in den die aufsteigende erwärmte Luft eindringen
kann. Dadurch wird das Foliendeckblatt 7 weiter erwärmt. Zweckmäßigerweise erfolgt
die Erwärmung des Foliendeckblattes 7 mit der Maßgabe, dass keine Verschweißung des
Foliendeckblattes 7 mit den umgefalteten Überstandsabschnitten 6 der Folienbanderole
4 stattfindet. Beim anschließenden Abkühlen des Foliendeckblattes 7 wird dieses relativ
stramm auf der Oberseite 3 des Gutstapels 2 gespannt, so dass sich eine vorteilhafte
plane Oberfläche bildet, auf der sich nachteilhafte Wasserablagerungen bzw. Wasserpfützen
nicht bilden können.
[0024] Die Breite b der Überstandsabschnitte 6 der Folienbanderole 4 mag vorzugsweise 50
bis 400 mm betragen. Die Breite B der Folienabschnitte 8 des Foliendeckblattes 7 mag
bevorzugt 100 bis 300 mm betragen.
1. Verfahren zum Aufbringen einer Folie (1) auf einen Gutstapel (2) insbesondere zum
Aufschrumpfen einer Folie (1) auf einen Gutstapel (2) wobei zunächst eine Folienbanderole
(4) um über den Umfang des Gutstapels (2) aneinander anschließende Seiten des Gutstapels
(2) gelegt wird, wobei an den Oberkanten (5) des Gutstapels (2) überstehende Überstandsabschnitte
(6) der Folienbanderole (4) auf die Oberseite (3) des Gutstapels (2) umgefaltet werden
und bevorzugt dort fixiert werden,
wobei anschließend ein Foliendeckblatt (7) auf die Oberseite (3) des Gutstapels (2)
aufgelegt wird, wobei das Foliendeckblatt (7) mit Folienabschnitten (8) über die Oberkanten
(5) des Gutstapels (2) vorsteht, wobei daraufhin eine Pressplatte (10) auf die Oberseite
(3) des Gutstapels (2) bzw. auf das darauf aufliegende Foliendeckblatt (7) aufgepresst
wird, wobei Heißluft erzeugt wird, die entlang der Seiten des Gutstapels aufsteigt
und die vorstehenden Folienabschnitte (8) des Foliendeckblattes (7) mit der Maßgabe
erwärmt, dass die Folienabschnitte (8) mit der an den Seiten des Gutstapels anliegenden
Folienbanderole (4) verschweißt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Pressplatte (10) auf eine Temperatur erwärmt
bzw. temperiert wird, die unterhalb der Schmelztemperatur des Materials bzw. des Kunststoffes
des Foliendeckblattes (7) liegt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Pressplatte (10) mit der Maßgabe
auf das Foliendeckblatt (7) aufgepresst wird, das Luft aus den umgefalteten Überstandsabschnitten
(6) der Folienbanderole (4) und/oder Luft zwischen den Überstandsabschnitten (6) und
dem Foliendeckblatt (7) und/oder Luft zwischen den Überstandsabschnitten (6) und der
Oberseite (3) des Gutstapels (2) herausgedrückt bzw. herausgepresst wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei mit einer Pressplatte (10) gearbeitet
wird, die mit Pressplattenabschnitten (11) über die Oberkanten (5) des Gutstapels
(2) und bevorzugt über die Ränder des Foliendeckblattes (7) vorsteht.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Pressplatte (10) die Decke einer
Schrumpfkammer (12) bildet, wobei die Schrumpfkammer (12) sich entlang der Seiten
bzw. entlang der seitlichen Flächen des Gutstapels (2) erstreckende Seitenwände (14)
aufweist und wobei die Heißluft durch die Schrumpfkammer (12) in Richtung der Oberseite
(3) des Gutstapels (2) geleitet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei mit der aufsteigenden Heißluft zumindest
obere Banderolenabschnitte (16) der Folienbanderole (4) erwärmt werden, so dass diese
oberen Banderolenabschnitte (16) mit den erwärmten Folienabschnitten (8) verschweißt
werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die zunächst an den Oberkanten (5)
des Gutstapels (2) herunterhängenden Folienabschnitte (8) mittels der Heißluft angehoben
werden und als Folge der dadurch stattfindenden Aufheizung wieder an die Seiten des
Gutstapels (2) zurückfallen und dort mit erwärmten Banderolenabschnitten (16) verschweißt
werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die aufsteigende Heißluft mit einem
die Seiten des Gutstapels (2) umgebenden Heißluft-Schrumpfrahmen (9) erzeugt wird,
wobei die Position des Heißluft-Schrumpfrahmens (9) mit der Maßgabe ausgewählt wird,
dass mittels der aufsteigenden Heißluft ein Anheben des Foliendeckblattes (7) und
ein Verschweißen der Folienabschnitte (8) mit den Banderolenabschnitten (16) stattfindet.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die Folienbanderole (4) mit dem Heißluft-Schrumpfrahmen
(9) auf den Gutstapel (2) aufgeschrumpft wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, wobei der Heißluft-Schrumpfrahmen (9)
nach der Erwärmung der vorstehenden Folienabschnitte (8) entlang der Seiten des Gutstapels
(2) nach unten verfahren wird und wobei vorzugsweise eine Bodenfolie (19) des Gutstapels
(2) mit Hilfe des Heißluft-Schrumpfrahmens (9) mit der Folienbanderole (4) verschweißt
wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Pressplatte (10) während des
Aufschrumpfens der Folienbanderole (4) bzw. während des Verschweißens der Folienbanderole
(4) mit der Bodenfolie (19) angehoben wird, so dass das Foliendeckblatt (7) bzw. die
Oberseite des Foliendeckblattes (7) von der aufsteigenden Heißluft erwärmt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei die Erwärmung des Foliendeckblattes (7) bzw. der
Oberseite des Foliendeckblattes (7) mit der Maßgabe erfolgt, dass keine Verschweißung
des Foliendeckblattes (7) mit den umgefalteten Überstandsabschnitten (6) der Folienbanderole
(4) stattfindet.
13. Vorrichtung zum Aufbringen einer Folie (1) auf einen Gutstapel (2), insbesondere zum
Aufschrumpfen einer Folie (1) auf einen Gutstapel (2), insbesondere zur Durchführung
eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei eine Einrichtung zum Aufbringen
einer Folienbanderole (4) auf die Seiten des Gutstapels vorgesehen ist, wobei fernerhin
eine Pressplatte (10) zum Aufdrücken eines Foliendeckblattes (7) auf die Oberseite
(3) des Gutstapels (2) und auf umgefaltete Überstandsabschnitte (6) der Folienbanderole
(4) vorhanden ist, wobei weiterhin eine Einrichtung zur Erzeugung von an den Seiten
des Gutstapels (2) aufsteigender Heizluft vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, wobei die Pressplatte (10) eine größere Fläche aufweist
als das Foliendeckblatt (7) oder eine gleich große Fläche aufweist wie das Foliendeckblatt
(7).
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Verfahren zum Aufbringen einer Folie (1) auf einen Gutstapel (2), insbesondere zum
Aufschrumpfen einer Folie (1) auf einen Gutstapel (2), wobei der Gutstapel (2) wenigstens
eine Einheit umfasst,
wobei zunächst eine Folienbanderole (4) um über den Umfang des Gutstapels (2) aneinander
anschließende Seiten des Gutstapels (2) gelegt wird,
wobei an den Oberkanten (5) des Gutstapels (2) überstehende Überstandsabschnitte (6)
der Folienbanderole (4) auf die Oberseite (3) des Gutstapels (2) umgefaltet werden
und bevorzugt dort fixiert werden,
wobei anschließend ein Foliendeckblatt (7) auf die Oberseite (3) des Gutstapels (2)
aufgelegt wird, wobei das Foliendeckblatt (7) mit Folienabschnitten (8) über die Oberkanten
(5) des Gutstapels (2) vorsteht,
wobei daraufhin eine Pressplatte (10) auf die Oberseite (3) des Gutstapels (2) bzw.
auf das darauf aufliegende Foliendeckblatt (7) aufgepresst wird,
wobei anschließend Heißluft erzeugt wird, die entlang der Seiten des Gutstapels aufsteigt
und die vorstehenden Folienabschnitte (8) des Foliendeckblattes (7) dergestalt erwärmt,
dass die Folienabschnitte (8) mit der an den Seiten des Gutstapels anliegenden Folienbanderole
(4) verschweißt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Pressplatte (10) auf eine Temperatur erwärmt
bzw. temperiert wird, die unterhalb der Schmelztemperatur des Materials bzw. des Kunststoffes
des Foliendeckblattes (7) liegt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Pressplatte (10) dergestalt
auf das Foliendeckblatt (7) aufgepresst wird, dass Luft aus den umgefalteten Überstandsabschnitten
(6) der Folienbanderole (4) und/oder Luft zwischen den Überstandsabschnitten (6) und
dem Foliendeckblatt (7) und/oder Luft zwischen den Überstandsabschnitten (6) und der
Oberseite (3) des Gutstapels (2) herausgedrückt bzw. herausgepresst wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei mit einer Pressplatte (10) gearbeitet
wird, die mit Pressplattenabschnitten (11) über die Oberkanten (5) des Gutstapels
(2) und bevorzugt über die Ränder des Foliendeckblattes (7) vorsteht.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Pressplatte (10) die Decke
einer Schrumpfkammer (12) bildet, wobei die Schrumpfkammer (12) sich entlang der Seiten
bzw. entlang der seitlichen Flächen des Gutstapels (2) erstreckende Seitenwände (14)
aufweist und wobei die Heißluft durch die Schrumpfkammer (12) in Richtung der Oberseite
(3) des Gutstapels (2) geleitet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei mit der aufsteigenden Heißluft
zumindest obere Banderolenabschnitte (16) der Folienbanderole (4) erwärmt werden,
so dass diese oberen Banderolenabschnitte (16) mit den erwärmten Folienabschnitten
(8) verschweißt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die zunächst an den Oberkanten
(5) des Gutstapels (2) herunterhängenden Folienabschnitte (8) mittels der Heißluft
angehoben werden und als Folge der dadurch stattfindenden Aufheizung wieder an die
Seiten des Gutstapels (2) zurückfallen und dort mit erwärmten Banderolenabschnitten
(16) verschweißt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die aufsteigende Heißluft mit einem
die Seiten des Gutstapels (2) umgebenden Heißluft-Schrumpfrahmen (9) erzeugt wird,
wobei die Position des Heißluft-Schrumpfrahmens (9) mit der Maßgabe ausgewählt wird,
dass mittels der aufsteigenden Heißluft ein Anheben des Foliendeckblattes (7) und
ein Verschweißen der Folienabschnitte (8) mit den Banderolenabschnitten (16) stattfindet.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die Folienbanderole (4) mit dem Heißluft-Schrumpfrahmen
(9) auf den Gutstapel (2) aufgeschrumpft wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, wobei der Heißluft-Schrumpfrahmen (9)
nach der Erwärmung der vorstehenden Folienabschnitte (8) entlang der Seiten des Gutstapels
(2) nach unten verfahren wird und wobei vorzugsweise eine Bodenfolie (19) des Gutstapels
(2) mit Hilfe des Heißluft-Schrumpfrahmens (9) mit der Folienbanderole (4) verschweißt
wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Pressplatte (10) während des
Aufschrumpfens der Folienbanderole (4) bzw. während des Verschweißens der Folienbanderole
(4) mit der Bodenfolie (19) angehoben wird, so dass das Foliendeckblatt (7) bzw. die
Oberseite des Foliendeckblattes (7) von der aufsteigenden Heißluft erwärmt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei die Erwärmung des Foliendeckblattes (7) bzw. der
Oberseite des Foliendeckblattes (7) dergestalt erfolgt, dass keine Verschweißung des
Foliendeckblattes (7) mit den umgefalteten Überstandsabschnitten (6) der Folienbanderole
(4) stattfindet.