[0001] Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung, umfassend ein Transportfahrzeug
mit einem Antrieb und ein an mindestens zwei Punkten gelagertes Seil, wobei das Transportfahrzeug
mittels des Antriebes entlang des Seiles bewegbar ist.
[0002] Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Bewegen eines Transportfahrzeuges
entlang eines zwischen zwei Punkten gelagerten Seiles, insbesondere mit einer Transportvorrichtung
der eingangs genannten Art.
[0003] Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Verwendung einer derartigen Vorrichtung.
[0004] Gemäß dem Stand der Technik sind verschiedene Transportvorrichtungen bekannt geworden.
Aus der
DE 198 50 598 A1 ist eine verfahrbare Vorrichtung zur Holzbringung bekannt, die mittels zweier Seiltrommeln
entlang zweier Seile verfahrbar ist, wobei ein Seil vor und das andere Seil hinter
der Vorrichtung an einem ortsfesten Punkt befestigt ist. Dies hat sich jedoch nur
bei Anwendungen im ebenen Gelände als zielführend erwiesen. Bei einer Anwendung im
unebenen Gelände, beispielsweise beim Führen eines Transportfahrzeuges an steilen
Waldhängen, erweist sich eine derartige Vorrichtung insofern als nachteilig, als sich
eine Auslenkung des Seiles aufgrund eines ständigen Bodenkontaktes des Transportfahrzeuges
entsprechend einer Bodenunebenheit ändert und eine Seilspannung starken Schwankungen
unterliegt. Die Seilspannung hängt zum einen im Bereich zwischen einem oberen ortsfesten
Punkt und dem Transportfahrzeug von der Gewichtskraft des Transportfahrzeuges und
einer Geländesteigung ab. Zum anderen wird diese bestimmt von einer Auslenkung des
Seiles aus einer direkten Verbindung zwischen den beiden ortsfesten Punkten und einer
Elastizität des Seiles. Da üblicherweise Stahlseile mit einer hohen Steifigkeit verwendet
werden, führen geringfügige Änderungen der Auslenkung zu großen Änderungen der Seilspannung.
Dies kann eine Lebensdauer des Seiles beeinträchtigen und im Extremfall zu einem Reißen
des Seiles führen. Darüber hinaus wird eine kontinuierliche Bewegung des Transportfahrzeuges
wegen der diskontinuierlichen Seilspannung erschwert. Die Auslenkung des Stahlseiles
wird bestimmt durch eine vertikale Auslenkung aufgrund von lokalen Bodenerhebungen
oder -vertiefungen und eine Ablenkung aufgrund einer Fehlausrichtung des Transportfahrzeuges,
mit einem Fehlerwinkel, der größer als Null ist, zu einer Seilrichtung. Die Seilrichtung
ist dabei durch die Richtung des gespannten Seiles zwischen den beiden ortsfesten
Punkten definiert.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Transportvorrichtung anzugeben, welche die Nachteile
des Standes der Technik behebt oder zumindest reduziert. Insbesondere soll dabei eine
Seilkraft bzw. Seilspannung auch im unebenen Gelände nicht unzulässig hoch werden.
Weiter soll die Transportvorrichtung konstruktiv einfach ausgestaltet sein.
[0006] Darüber hinaus soll ein Verfahren der eingangs genannten Art angegeben werden, mit
dem ein Transportfahrzeug auch im unebenen Gelände bewegbar ist.
[0007] Des Weiteren soll eine Verwendung einer entsprechenden Transportvorrichtung angegeben
werden.
[0008] Die erste Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei einer Vorrichtung
der eingangs genannten Art das Seil an einem Punkt mittels einer bewegbaren Lagerstelle
flexibel eingespannt ist und/oder ein Regelmechanismus vorgesehen ist, der eine Ablenkung
vom Seil automatisch korrigiert.
[0009] Mittels der bewegbaren Lagerstelle, die einerseits starr mit einem Untergrund und
andererseits starr mit dem Seil verbunden ist und mittels einer Flexibilität eine
Bewegung zwischen dem Seil und dem Untergrund in mindestens einer Richtung ermöglicht,
wird eine Seilauslenkung ermöglicht, die nicht gleichzeitig zu einem starken Ansteigen
der Seilspannung führt. Dadurch ist es möglich, das Transportfahrzeug auch im unebenen
Gelände mit etwa gleichmäßiger Geschwindigkeit am Seil geführt zu bewegen und die
Lebensdauer des Seiles zu erhöhen. Dabei ist die Lagerstelle bevorzugt in Richtung
des gespannten Seiles flexibel bewegbar und in allen anderen Richtungen im Wesentlichen
steif ausgebildet, um eine Transportrichtung des Transportfahrzeuges auch bei unebenem
Gelände konstant zu halten. Die bewegbare Lagerstelle kann dabei als Feder, insbesondere
umfassend einen gas- oder flüssigkeitsgefüllten Kolben oder ein Gummielement, ausgebildet
sein, bei der eine Seilkraft mit der Auslenkung steigt. Alternativ ist auch eine Ausbildung
als ein die Seilkraft bei einer Seilauslenkung konstanthaltendes Element möglich,
wie beispielsweise eine reine Gewichtsbelastung des Seiles, insbesondere an einem
Ende. Auch die Integration eines Dämpferelementes, das eine Seilkraft abhängig von
einer Geschwindigkeit der Auslenkung aufbringt, ist eine weitere Möglichkeit. Darüber
hinaus können oben beschriebene Elemente miteinander kombiniert sein, um eine den
jeweiligen Bedingungen optimal angepasste Lagerstelle zu realisieren.
[0010] Mit dem Regelmechanismus, der eine Ablenkung vom Seil automatisch korrigiert, kann
eine Seilspannung aufgrund fehlerhafter Ausrichtung des Transportfahrzeuges automatisch
reduziert werden. Da die Ausrichtung des Transportfahrzeuges im unebenen, insbesondere
im steilen, Gelände während einer Bewegung schwerkraftbedingt ständigen Änderungen
unterliegt, ist ein ständiges korrigierendes Eingreifen erforderlich, um das Transportfahrzeug
entlang der durch das gespannte Seil definierten Strecke zu halten. Nur durch den
automatischen Regelmechanismus kann beispielsweise ein fahrerloser Betrieb ermöglicht
werden. Der Regelmechanismus kann einen Lenksensor, eine Regeleinheit und eine Lenkung,
insbesondere eine Knick- oder Schemellenkung, umfassen, wobei der Lenksensor die Ausrichtung
des Transportfahrzeuges relativ zum Seil ständig misst und bei abweichender Ausrichtung
von Transportfahrzeug und Seil über die Lenkung regelnd eingreift, bis das Transportfahrzeug
wieder in Richtung des Seiles ausgerichtet ist. Alternativ kann der Regelmechanismus
auch GPS-Sensoren aufweisen, wobei die Regeleinheit die Daten der GPS-Sensoren als
Basis für Korrekturmaßnahmen heranzieht. So kann mittels der GPS-Sensoren auch ein
programmiertes Fahrziel und eine Fahrstrecke automatisiert und kontrolliert abgefahren
werden. Mit einer derartigen Ausbildung sind Fahrstrecken mit einer Länge von etwa
500 Metern und weniger als 10 Metern Breite auch im unwegsamen Gelände möglich.
[0011] Es ist von Vorteil, dass das Transportfahrzeug automatisch und/oder fahrerlos verfahrbar
ist. Eine automatische Verfahrbarkeit kann dabei mittels Sensoren, insbesondere Abstands-
und Geschwindigkeitssensoren, realisiert werden. Weiter ist auch eine automatische
Verfahrbarkeit möglich, bei welcher eine Steuerung und Regelung über GPS-Signale erfolgt.
Daneben ist eine manuelle oder automatische Fernsteuerung des Transportfahrzeuges
mittels einer Funkfernsteuerung möglich. Vorteil der Ausbildung, bei der ein fahrerloser
Betrieb möglich ist, ist insbesondere, dass ein Verletzungsrisiko für ein Bedienpersonal
ausgeschlossen werden kann. Bei einer voll- oder teilautomatischen Ausbildung des
Transportfahrzeuges können Personalkosten gespart werden.
[0012] Es hat sich bewährt, dass das Seil an einem ersten Ende an einem Fixanker und an
einem zweiten Ende an der bewegbaren Lagerstelle befestigt ist. Damit ist lediglich
eine bewegbare Lagerstelle erforderlich, um den gewünschten Effekt einer Auslenkbarkeit
des Seiles zu erreichen. Wird die Transportvorrichtung im steilen Gelände eingesetzt,
um Material über eine Höhendifferenz zu transportieren, so hat sich eine Ausbildung
einer unteren Lagerstelle als bewegbare Lagerstelle als nützlich erwiesen, da an dieser
eine Gewichtsbelastung, welche das Transportfahrzeug in das Seil einbringt, nicht
auftritt und dadurch die Lagerstelle konstruktiv einfacher ausgebildet werden kann.
An einer oberen Lagerstelle wird das Seil bevorzugt an einem als Fixanker dienenden
ortsfesten Punkt, beispielsweise einem im Gelände verankerten Träger, Betonsockel
oder einem stabilen Baum, befestigt. Alternativ kann das Seil an der oberen Lagerstelle
auch bewegbar, insbesondere umgelenkt, gelagert sein.
[0013] Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, dass das Transportfahrzeug eine Knicklenkung aufweist.
Eine derartige Lenkung hat sich bei Fahrzeugen für unwegsames Gelände und bei hohen
auftretenden Kräften als besonders vorteilhaft erwiesen.
[0014] Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass der Antrieb zwei Seilscheiben umfasst. Mit
einem derartigen Antrieb kann sich das Transportfahrzeug stabil gut geführt entlang
des Seiles bewegen, wobei der Antrieb auch konstruktiv einfach ausgebildet ist. Auch
ist über einen großen Umschlingungswinkel eine besonders gute Kraftübertragung möglich.
[0015] Es kann auch vorgesehen sein, dass eine Seilspannung mittels der bewegbaren Lagerstelle
während des Bewegens des Transportfahrzeuges entlang des Seiles in etwa konstant haltbar
ist. Einrichtungen bei denen eine Kraft über eine Auslenkung konstant gehalten werden
kann, sind aus dem Stand der Technik bekannt, beispielsweise zum Aufhängen von Rohrleitungen.
Die Integration einer derartigen Einrichtung als bewegbare Lagerstelle hat insbesondere
den Vorteil, dass eine Seilkraft keinen Schwankungen mehr unterliegt und damit die
Lebensdauer des Seiles erhöht wird.
[0016] Die zweite Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei einem Verfahren
der eingangs genannten Art das Seil an einem Punkt mittels einer bewegbaren Lagerstelle
flexibel eingespannt wird und/oder eine Ablenkung des Transportfahrzeuges vom Seil
automatisch korrigiert wird.
[0017] Dadurch kann eine Seilauslenkung, wie dies beispielsweise beim Verfahren des Transportfahrzeuges
entlang eines unebenen Geländes erforderlich ist, ermöglicht werden, ohne dass es
zu unzulässig hohen mechanischen Beanspruchungen des Seiles kommt.
[0018] Dadurch, dass eine Ablenkung des Transportfahrzeuges vom Seil automatisch korrigiert
wird, kann die mechanische Beanspruchung des Seiles weiter reduziert werden.
[0019] Bevorzugt kann es auch sein, dass eine Kraft im Seil während einer Bewegung des Transportfahrzeuges
etwa konstant gehalten wird. Dadurch wird die Lebensdauer des Seiles wesentlich erhöht.
[0020] Die dritte Aufgabe wird dadurch gelöst, dass eine erfindungsgemäße Transportvorrichtung
zum Transportieren von Holz im unwegsamen Gelände verwendet wird.
[0021] Dadurch kann ein Abtransport von Holz aus schwer erreichbarem Gelände, insbesondere
über große Höhendifferenzen, stark vereinfacht werden.
[0022] Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich anhand des nachfolgend
dargestellten Ausführungsbeispiels. In den Zeichnungen, auf welche dabei Bezug genommen
wird, zeigen:
Fig. 1 ein Transportfahrzeug einer erfindungsgemäßen Transportvorrichtung;
Fig. 2 ein Transportfahrzeug einer erfindungsgemäßen Transportvorrichtung in Seitenansicht;
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Transportvorrichtung.
[0023] Fig. 1 zeigt schematisch ein Transportfahrzeug 1 einer erfindungsgemäßen Transportvorrichtung,
wobei auch ein Seil 5 und eine Seilführung mit einem Lenksensor 4 dargestellt ist.
Das Fahrzeug weist einen Transportkorb 10 auf, in dem beispielsweise Holz transportiert
werden kann. Um einen besonders guten Bodenkontakt herzustellen, ist dieses Transportfahrzeug
1 mit acht Rädern ausgestattet. Um das Transportfahrzeug 1 zu beladen, kann zusätzlich
ein mit dem Transportfahrzeug 1 verbundener Kran oder ein Greifarm vorgesehen sein,
wie dies beispielsweise bei Maschinen der Land- und Forstwirtschaft bekannt ist.
[0024] Fig. 2 zeigt das Transportfahrzeug 1 mit dem Seil 5 in Seitenansicht, wobei neben
dem Transportkorb 10 und dem Rahmen 2 auch ein Antrieb 3 mit zwei Seilscheiben dargestellt
ist. Weiter sind ein lenkbarer Achsträger 7 sowie ein Lenkzylinder 9 zum Betätigen
einer nicht gesondert dargestellten Knicklenkung erkennbar. Schematisch dargestellt
ist ein Motor 8, mit dem die Seilscheiben des Antriebes 3 angetrieben werden. Die
Funktion des Transportfahrzeuges 1 ist derart gegeben, dass eine Gewichtskraft eines
Ladegutes, wie beispielsweise Holz, über den Transportkorb 10 und den Rahmen 2 auf
die acht Räder abgeleitet wird, sodass eine annähernd gleichmäßige Verteilung der
Kraft erreicht werden kann. Zum Antrieb des Transportfahrzeuges 1 werden die Seilscheiben
mittels des Motors 8 angetrieben, wobei Verbrennungs-, Elektro- oder Hydraulikmotoren
einsetzbar sind. Über den großen Umschlingungswinkel der beiden Seilscheiben, wie
dargestellt jeweils etwa 180°, wird eine besonders gute Kraftübertragung gewährleistet,
sodass damit das Transportfahrzeug 1 auch im steilen Gelände mit schwerer Beladung
sicher bergauf bewegt werden kann. Über die Seilführung mit dem Lenksensor 4 wird
kontinuierlich eine Ausrichtung des Transportfahrzeuges 1 relativ zu einer Richtung
des Seiles 5 ermittelt, wodurch Lenkkorrekturen bereits bei geringen Abweichungen
ermöglicht werden. Aufgrund von Geländeunebenheiten kann es vorkommen, dass das Transportfahrzeug
1 temporär eine Ausrichtung aufweist, die nicht der direkten Verbindung der beiden
Einspannstellen des Seiles 5 entspricht. Es kommt dabei zu einer Ablenkung des Transportfahrzeuges
1 gegenüber dem Seil 5. In einem derartigen Fall ist eine Korrektur über einen Lenkeingriff
möglich, der über den Lenksensor 4 geregelt auch automatisch besonders einfach ausgeführt
werden kann. Darüber hinaus ist auch eine Positionsbestimmung des Transportfahrzeuges
1 und damit eine Messung der Ablenkung mittels GPS-Daten möglich, die dann zur Regelung
und/oder Steuerung der Bewegung verwendet werden können. Weiter ist eine Fernsteuerung
des Transportfahrzeuges 1, beispielsweise mittels einer Funkfernsteuerung, eine geeignete
Alternative. Dieser gesteuerte, insbesondere ferngesteuerte, und/oder geregelte teil-
oder vollautomatische Betrieb ermöglicht es, dass das Transportfahrzeug 1 fahrerlos
betrieben werden kann. Dadurch kann eine Ladekapazität erhöht und ein Verletzungsrisiko
für ein Bedienpersonal ausgeschlossen werden. Die Lenkung des Fahrzeuges ist dabei
bevorzugt als Knick- oder Schemellenkung ausgeführt um ausreichende Stabilität bei
großer Ladekapazität zu ermöglichen.
[0025] Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung
an einem unebenen steilen Gelände wie beispielsweise einem bewaldeten Berghang. Dargestellt
ist das Transportfahrzeug 1, das wie in Fig. 2 dargestellt mit dem Seil 5 verbunden
ist, und das Seil 5 in zwei unterschiedlichen Positionen des Transportfahrzeuges 1.
Das Seil 5 ist dabei an einem starr mit einem Untergrund verbundenen Fixanker 6 und
einer bewegbaren Lagerstelle 11 gelagert. Erkennbar ist, dass das Transportfahrzeug
1 in der mit durchgezogenen Strichen ausgeführten Darstellung auf einer direkten Verbindung
zwischen dem Fixanker 6 und der bewegbaren Lagerstelle 11 befindlich ist und somit
eine Auslenkung des Seiles 5 aus einer direkten Verbindung dieser beiden Punkte vernachlässigbar
klein ist. Bei einem Verfahren des Transportfahrzeuges 1 entlang des unebenen Geländes
bis in eine Position, die mittels der strichlierten Darstellung schematisch abgebildet
ist, ergibt sich eine beachtliche Auslenkung des Seiles 5 aus der direkten Verbindung
der beiden Punkte. Wären beide Lagerstellen als starre Lagerstellen ausgebildet, so
würde aufgrund einer erzwungenen Auslenkung des Seiles 5 eine Spannung im Seil 5,
das üblicherweise aus Stahl besteht, stark zunehmen und eine Lebensdauer des Seiles
5 beeinträchtigen oder sogar zum Reißen des Seiles 5 führen. Weiter würden auch Bauteile
des Transportfahrzeuges 1 mit dieser zusätzlichen, von der Auslenkung des Seiles 5
hervorgerufenen, Kraft belastet werden. Die bewegbare Lagerstelle 11 ermöglicht es,
dass eine Auslenkung des Seiles 5 nicht zu unzulässig hohen Kräften im Seil 5 führt.
Dabei kann die bewegbare Lagerstelle 11 über Federn, Dämpfer oder Elemente realisiert
sein, die eine Kraft unabhängig von einer Auslenkung konstant halten. Weiter ist auch
eine Kombination der einzelnen Elemente möglich. Dadurch wird es möglich, das Seil
5 an der bewegbaren Lagerstelle 11 in Richtung des Fixankers 6 auszulenken, ohne dass
daraus eine zusätzliche Kraft im Seil 5 resultiert. Damit kann gewährleistet werden,
dass das Seil 5 entlang einer Verbindungslinie zwischen Fixanker 6 und bewegbarer
Lagerstelle 11 gespannt ist und ein Bewegen des Transportfahrzeuges 1 entlang dieses
Seiles 5 möglich wird, wobei auch das entlang einer unebenen Fahrstrecke nachgeführte
Transportfahrzeug 1 nicht zu einer unzulässig hohen Seilspannung im Seil 5 führt.
Dadurch kann auch die Bewegung des Transportfahrzeuges 1 gleichmäßiger verlaufen.
Bevorzugt ist das Seil 5 nur in der durch die beiden Punkte Fixanker 6 und bewegbare
Lagerstelle 11 definierten Richtung flexibel eingespannt und in allen anderen Richtungen
starr gelagert. Dies ermöglicht eine besonders gute Führung des Transportfahrzeuges
1. Die bewegbare Lagerstelle 11 ist bevorzugt am unteren Ende des Seiles 5 ausgeführt,
da diese dann nur Kräfte zum Spannen des Seiles 5 aufnehmen muss. Abhängig von einer
Zugänglichkeit zu den Lagerstellen des Seiles 5 kann es aber auch erforderlich sein,
die bewegbare Lagerstelle 11 am oberen Ende des Seiles 5 auszuführen, wodurch eine
grundsätzliche Funktion nicht beeinträchtigt wird.
[0026] Besonders vorteilhaft wird eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Transport von Holz
im unebenen und steilen Gelände eingesetzt. Dabei wird das Seil 5 am Fixanker 6 fix
und an der bewegbaren Lagerstelle 11 flexibel eingespannt und das Transportfahrzeug
1 an den Seilscheiben mit dem Seil 5 verbunden. Bevorzugt wird dabei, um eine Lebensdauer
des Seiles 5 zu maximieren, eine Kraft im Seil 5 während der Bewegung des Transportfahrzeuges
1 etwa konstant gehalten. Mit einer derartigen Vorrichtung lassen sich schwere Transporte
im unwegsamen und Höhenunterschiede aufweisenden Gelände besonders günstig durchführen.
1. Transportvorrichtung, umfassend ein Transportfahrzeug (1) mit einem Antrieb (3) und
ein an mindestens zwei Punkten gelagertes Seil (5), wobei das Transportfahrzeug (1)
mittels des Antriebes (3) entlang des Seiles (5) bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Seil (5) an einem Punkt mittels einer bewegbaren Lagerstelle (11) flexibel eingespannt
ist und/oder ein Regelmechanismus vorgesehen ist, der eine Ablenkung vom Seil (5)
automatisch korrigiert.
2. Transportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportfahrzeug (1) automatisch und/oder fahrerlos verfahrbar ist.
3. Transportvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Seil (5) an einem ersten Ende an einem Fixanker (6) und an einem zweiten Ende
an der bewegbaren Lagerstelle (11) befestigt ist.
4. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportfahrzeug (1) eine Knicklenkung aufweist.
5. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (3) zwei Seilscheiben umfasst.
6. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Seilspannung mittels der bewegbaren Lagerstelle (11) während des Bewegens des
Transportfahrzeuges (1) entlang des Seiles (5) in etwa konstant haltbar ist.
7. Verfahren zum Bewegen eines Transportfahrzeuges (1) entlang eines zwischen zwei Punkten
gelagerten Seiles (5), insbesondere mit einer Transportvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Seil (5) an einem Punkt mittels einer bewegbaren Lagerstelle (11) flexibel eingespannt
wird und/oder eine Ablenkung des Transportfahrzeuges (1) vom Seil (5) automatisch
korrigiert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kraft im Seil (5) während einer Bewegung des Transportfahrzeuges (1) etwa konstant
gehalten wird.
9. Verwendung einer Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zum Transportieren
von Holz im unwegsamen Gelände.