[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Installation eines Doppelbodens, einen Doppelboden
sowie dafür vorgesehenen Doppelbodenplatten.
[0002] In modernen Grossbauten werden oft Doppelböden installiert. Wie dies in der
EP 0 309 399 A1 beschrieben ist, besteht ein Doppelboden traditionell aus Platten, welche auf höhenverstellbare
Doppelbodenstützen aufgelegt werden, die auf den Gebäudeboden bzw. Rohboden aufgesetzt
sind. Zwischen dem Rohboden und dem Doppelboden resultiert somit ein niedriger Raum,
in dem Medienleitungen aller Art, wie Wasserleitungen, Gasleitungen und elektrische
Kabel, auf dem kürzesten Weg verlegt werden können, was eine weitergehende Vorplanung
der Installationen erübrigt.
[0003] Üblicherweise werden die Doppelbodenplatten schrittweise verlegt. D.h., beim Verlegen
des Doppelbodens werden sequenziell Doppelbodenstützen gesetzt und justiert und Doppelbodenplatten
sodann aufgelegt. Nach dem Auflegen einer Doppelbodenplatte wird diese mit einer Wasserwaage
vermessen und die Doppelbodenstütze justiert. Auf diese Weise wird der Doppelboden
schrittweise ausgebaut, wobei sich die einzelnen Schritte des Auflegens einer Doppelbodenplatte
und des Justierens einer Doppelbodenstütze alternierend wiederholen. Insgesamt resultiert
ein hoher Installationsaufwand. Zu beachten ist ferner, dass die Doppelbodenplatten
nach dem Aufbau des Doppelbodens typischerweise wieder entfernt werden, damit von
den entsprechenden Handwerkern Medienleitungen, zum Beispiel elektrische Leitungen,
eingelegt bzw. auf den Rohboden aufgelegt werden können. Nach dem Einlegen der Medienleitungen
werden die Doppelbodenplatten wieder auf die Doppelbodenstützen aufgelegt, wobei öfters
Nachjustierungen notwendig werden.
[0004] Eine aus der
EP0479720A1 bekannte Doppelbodenstütze ist in Figur 1 gezeigt. Diese Doppelbodenstütze umfasst
ein Fussteil 220 mit einer Grundplatte 221, welche über eine Verbindungsvorrichtung
223 mit einem senkrecht zur Grundplatte 221 ausgerichteten Fussteilrohr 222 elastisch
verbunden ist. Das Fussteilrohr 222 kann somit in einem bestimmten Winkel gegen die
Grundplatte 221 geneigt werden, um Unebenheiten des Bodens zu kompensieren. In das
Fussteilrohr 222 ist ein Kopfteilrohr 212 eines mit einer Kopfplatte 211 versehenen
Kopfteils 210 teleskopisch eingeführt. Das von einer Feder 230 gestützte Kopfteil
210 ist gegen das Fussteil 220 verschiebbar, bis ein mit dem Kopfteilrohr 212 verbundener
Schraubanschlag 240 auf das Fussteilrohr 222 trifft. Der Schraubanschlag 240 ist von
einem Gewinde gehalten und auf eine Soll-Höhe einstellbar. In der
EP0479720A1 ist zudem ein Verfahren zum Verlegen der Doppelbodenplatten beschrieben, bei dem
über einem mehrere Rasterstellen umfassenden Feld des Rohbodens eine Hilfsebene nivelliert
wird, mittels der auf den Rasterstellen positionierte Doppelbodenstützen auf die Soll-Höhe
einstellt werden können. Auch mit diesem Verfahren resultiert noch immer ein erheblicher
Aufwand, um die Doppelbodenstützen zu justieren.
[0005] Aus den genannten Dokumenten geht hervor, dass die bekannten Doppelbodenstützen aufwändig
gestaltet sind, um Unebenheiten des Rohbodens hinsichtlich Höhe und Neigung ausgleichen
zu können.
[0006] Bei bekannten Verfahren zum Aufbau eines Doppelbodens ist ferner zu beachten, dass
die Installateure körperlich stark beansprucht werden. Der Installateur verbringt
einen hohen Anteil seiner Arbeitszeit auf dem normalerweise kalten Rohboden, wodurch
die Gelenke beansprucht werden. Mit dem Aufbau der Doppelbodenstruktur von unten von
oben, d.h. beginnend mit dem Setzen der Doppelbodenstützen, ist daher eine erhebliche
Belastung der Installateure verbunden. Zudem ist viel Geschick und Zeitaufwand erforderlich.
[0007] Bei bekannten Doppelbodenkonstruktionen ist ferner erforderlich, dass der Doppelboden
eine regelmässige Beschaffenheit aufweist. Es ist darauf zu achten, dass keine Vertiefungen
oder Installationen vorgesehen werden, welche die Positionierung der Doppelbodenstützen
behindern würden.
[0008] Bekannte Doppelbodenplatten weisen eine massive Trägerplatte auf, die üblicherweise
unten und oben mit einem Belag oder einer Beschichtung und seitlich mit einem Kantenschutz
versehen ist. Die Trägerplatte ist beispielsweise eine Holzwerkstoffplatte oder eine
verstärkte Mineralstoffplatte.
[0009] Werkstoffplatten dieser Art weisen ein relativ hohes Gewicht und eine geringe Wärmeisolation
auf. Ferner kann bei diesen Doppelbodenplatten auch störender Trittschall auftreten.
Die Ecken der Doppelbodenplatten liegen auf den Doppelbodenstützen auf und unterliegen
relativ hohen Belastungen, weshalb eine hohe Festigkeit der Trägerplatte vorzusehen
ist. Dabei weisen auch Teile der Trägerplatte eine hohe Festigkeit auf, obwohl diese
keiner entsprechenden Belastung unterliegen. Die Doppelbodenplatten weisen somit einen
relativ hohen Materialbedarf und entsprechende Herstellungskosten auf.
[0010] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Doppelboden,
dafür vorgesehene verbesserte Doppelbodenplatten sowie ein verbessertes Verfahren
zur Installation des Doppelbodens anzugeben.
[0011] Der Doppelboden soll mit geringem Aufwand und unabhängig von Unebenheiten des Rohbodens
rasch und präzise installiert werden können. Ferner soll der Doppelboden gute Isolationseigenschaften
aufweisen und mechanische Einwirkungen absorbieren und dadurch Trittschall unterdrücken.
[0012] Der Doppelboden soll auch auf einem Rohboden verlegt werden können, auf dem bereits
Vorinstallationen, wie Kabelkanäle, oder Ausnehmungen vorgesehen wurden, dass der
spätere Aufbau des Doppelbodens beachtet wurde. Der erfindungsgemässe Doppelboden
soll auch auf einem Rohboden aufgebaut werden können, der ursprünglich nicht dafür
vorgesehen war.
[0013] Für den erfindungsgemässen Doppelboden sollen einfach gestaltete Doppelbodenstützen
einsetzbar sein. Auf eine Justierung der Doppelbodenstützen soll verzichtet werden
können.
[0014] Die Doppelbodenplatten sollen kostengünstig herstellbar und leicht handhabbar sein.
Insbesondere sollen die Doppelbodenplatten ein reduziertes Gewicht aufweisen.
[0015] Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren, einem Doppelboden und Doppelbodenplatten
gelöst, welche die in den Ansprüchen 1, 5 und 11 angegebenen Merkmale aufweisen. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen angegeben.
[0016] Das Verfahren dient der Installation eines erfindungsgemässen Doppelbodens über einem
Rohboden. Der Doppelboden weist auf dem Rohboden aufgesetzte Doppelbodenstützen auf,
von denen erfindungsgemässe Doppelbodenplatten getragen werden.
[0017] Erfindungsgemäss werden wenigstens zwei Doppelbodenstützen je mit einem Doppelbodenbalken
verbunden, anschliessend werden wenigstens zwei vorzugsweise parallel ausgerichtete
und mit Doppelbodenstützen verbundene Doppelbodenbalken mit wenigstens zwei Montagebalken
verbunden, so dass die Doppelbodenbalken und die Montagebalken eine Montagestruktur
bilden. Dann wird die Montagestruktur soweit gegen den Rohboden geführt, bis die Doppelbodenbalken
auf einer definierten Montagehöhe liegen. Nun werden die Doppelbodenstützen, sofern
sie nicht bereits am Rohboden anliegen, mit diesem in festen Kontakt gebracht. Abschliessend
werden die Montagebalken entfernt und Doppelbodenplatten auf die Doppelbodenbalken
aufgesetzt.
[0018] Die Doppelbodenplatten weist ein erstes und ein zweites Fusselement auf, welche sich
parallel zueinander auf einander gegenüberliegenden Seiten vorzugsweise über die gesamte
Breite der Doppelbodenplatte erstrecken. Ferner weist die Doppelbodenplatte einen
Innenraum auf, in dem eine metallene Trägerstruktur bestehend aus Metallstäben oder
Metallplatten angeordnet ist, die die auf die Doppelbodenplatten einwirkenden Kräfte
auf die Fusselemente überträgt.
[0019] Mit dem erfindungsgemässen Verfahren können mehrere Doppelbodenbalken, die mit zwei
oder mehreren Doppelbodenstützen verbunden sind, gleichzeitig präzise installiert
werden. Die Doppelbodenstützen tragen die Doppelbodenbalken, auf denen später die
Doppelbodenplatten abgelegt werden. Die Positionen der Doppelbodenstützen unterhalb
der Doppelbodenbalken können daher in relativ weiten Bereichen frei gewählt werden.
Dadurch können Bereiche des Rohbodens überbrückt werden, die für das Aufstellen einer
Doppelbodenstütze nicht geeignet sind. Auf dem Rohboden können Vorinstallationen,
z.B. Ausnehmungen mit Schaltkästen, vorgesehen werden, die mittels der Doppelbodenbalken
überbrückt werden. Doppelbodenstützen, die bei einem regelmässigen Raster in die Ausnehmungen
fallen würden, können daher nach aussen verschoben werden. Die Position der Doppelbodenstützen
kann somit vorteilhaft unter Berücksichtigung der Beschaffenheit des Doppelbodens
und allfälligen Vorinstallationen gewählt werden.
[0020] Die Doppelbodenbalken weisen vorzugsweise ein Profil auf, in das die Kopfstücke der
Doppelbodenstützen hineingeschoben werden können, so dass sie formschlüssig gehalten
und entlang dem Doppelbodenbalken verschoben werden können. Auf diese Weise kann der
Abstand zwischen den Doppelbodenstützen besonders einfach eingestellt werden.
[0021] Alternativ werden Doppelbodenbalken mit Öffnungen versehen, in die je ein Kopfstück
einer Doppelbodenstütze oder ein Teil davon eingesetzt werden kann. Vorzugsweise werden
die Kopfstücke mit Kopplungselementen, beispielsweise Schlitzen versehen, in die ein
Werkzeug eingesetzt werden kann, um die Kopfstücke, die über eine Schraube mit einem
Stützenkörper verbunden sind, zu drehen.
[0022] Nach dem Zusammenbau der Montagestruktur wird diese vorzugsweise mittels Liftvorrichtungen
auf eine definierte Ebene abgesenkt. Vorzugsweise sind motorisierte und steuerbare
Liftvorrichtungen vorgesehen, an denen die Montagestruktur aufgehängt ist oder auf
die die Montagestruktur abgestützt ist.
[0023] Die Montagestruktur wird vorzugsweise auf wenigstens drei, vorzugsweise vier, Liftvorrichtungen
gestützt und mittels diesen Liftvorrichtungen vertikal nach unten geführt, bis die
Montageebene erreicht ist, die beispielsweise anhand von Lasergeräten signalisiert
wird. Die Montagebalken werden z.B. durch Stützen gehalten, auf denen Antriebsvorrichtungen,
z.B. Elektromotoren, angeordnet sind, die eine Spindel antreiben. Jede Spindel greift
in einen mit dem zugehörigen Montagebalken verbundenen Lagerblock ein, der bei Drehung
der Spindel mit der Montagestruktur vertikal nach oben oder nach unten gefahren wird.
Derartige Spindelantriebe werden z.B. von der Firma maxon geliefert (siehe maxonmotor.com).
Es sind auch beliebige weitere vorzugsweise steuerbare Liftvorrichtungen, hydraulische
und pneumatische Hebevorrichtungen, einsetzbar, welche es erlauben, die Montagestruktur
vertikal zu verschieben.
[0024] Nach dem Absenken der Montagestruktur auf die vorgesehene Montagehöhe geht der Installateur
von Doppelbodenstütze zu Doppelbodenstütze und nimmt mit seinem Werkzeug, beispielsweise
einem Schraubendreher, die erforderliche Justierung vor. Die Höhe der einfach ausgestalteten
Doppelbodenstützen kann somit mit wenigen Handgriffen an einen unebenen Rohboden angepasst
werden. Das Fusselement der Doppelbodenstütze weist vorzugsweise ein elastisches Element
auf, beispielsweise eine Spiralfeder, welche beim Auftreffen auf den Rohboden komprimiert
wird und die Doppelbodenstütze in vertikaler Ausrichtung hält. Beim Justieren dies
Stützenkopfs wird das elastische Element weiter komprimiert, bis eine stabile Verbindung
resultiert oder der Stützensfuss auf dem Rohboden auftrifft.
[0025] Grundsätzlich können beliebige justierbare Doppelbodenstützen verwendet werden. Auf
justierbare Doppelbodenstützen kann in einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung
der Erfindung verzichtet werden. Dazu werden vor, während oder nach der Positionierung
der Doppelbodenstützen Sockel aus sich verfestigendem und mit dem Rohboden verbindendem
Sockelmaterial auf dem Rohboden vorgesehen. In jeden der noch nicht ausgehärteten
Sockel wird beim Absenken der Montagestruktur eine Doppelbodenstütze eingetaucht.
Nachdem die Montagestruktur die Montagehöhe erreicht hat und die Doppelbodenbalken
in idealer Höhe ausgerichtet sind, ragen die Doppelbodenstützen, in Abhängigkeit des
Verlaufs des Rohbodens, mehr oder weniger tief in die Sockel hinein. Die Montagestruktur
wird nun so lange gehalten, bis sich die Sockel verfestigt haben und die Doppelbodenstützen
stabil gehalten sind.
[0026] Durch die Verwendung der sich verfestigenden Sockel werden Unebenheiten des Rohbodens
ausgeglichen, weshalb die Justierung der Doppelbodenstützen entfällt. Somit können
besonders einfache Doppelbodenstützen verwendet werden. Beispielsweise können einfache
hohlzylindrische oder rechteckige Rohre verwendet werden. Damit eine stabile Verbindung
zwischen dem Sockel und der Doppelbodenstütze resultiert, können die Doppelbodenstützen
an der Unterseite auch mit einem Anker versehen werden. Dazu können Blechstücke aus
dem Rohr ausgeschnitten und nach aussen gebogen werden.
[0027] Das zur Bildung der Sockel vorgesehene Sockelmaterial ist beispielsweise eine Betonmischung,
ein Estrichbeton, eine Zementmischung oder ein Mörtel, welcher derart zusammengesetzt
ist und angewendet wird, dass er sich erst nach einer Zeitspanne verfestigt, innerhalb
der die Doppelbodenstützen eingesetzt werden. Nach dem Absenken der Doppelbodenstützen
kann die Verfestigung des Sockelmaterials durch Zufuhr von Wärme, Luft und/oder Wasser
in Gang gesetzt werden. Die genannten Materialien haben den Vorteil, dass sie sich
rasch mit dem Rohboden verbinden und verfestigen.
[0028] Die Sockel können auf verschiedene Arten realisiert werden. Beispielsweise wird Sockelmaterial
an Montagepositionen auf dem Rohboden deponiert. Alternativ kann das Sockelmaterial
an der Unterseite der Doppelbodenstützen in einem Behälter vorgesehen sein. Alternativ
kann das Sockelmaterial auch innerhalb der Doppelbodenstütze vorgesehen sein oder
durch diese hindurch dem Rohboden zugeführt werden.
[0029] Nach der Justierung der Doppelbodenstützen oder nach dem Aushärten der Sockel werden
die Doppelbodenplatten aufgesetzt. Damit sich Doppelbodenplatten auf den Doppelbodenbalken
nicht verschieben können, sind sie vorzugsweise mit Halteelementen, wie Ausnehmungen
oder Flanschen versehen, die nach der Installation seitlich an den Doppelbodenbalken
anliegen. Die installierten Doppelbodenplatten stabilisieren die Doppelbodenbalken
daher zusätzlich.
[0030] Vorzugsweise werden die Montagebalken erst jetzt, nachdem die Doppelbodenplatten
auf die Doppelbodenbalken aufgesetzt wurden, herausgezogen und können mit den Installationsvorrichtungen
weiter verwendet werden. Die Doppelbodenbalken bilden hingegen »verlorene« Teile der
Montagestruktur.
[0031] Mit dem erfindungsgemässen Verfahren erfolgt neu ein Aufbau des Doppelbodens von
oben nach unten. Zuerst wird die Montagestruktur mit den Montagebalken, den Doppelbodenbalken
und den Doppelbodenstützen erstellt, die anschliessend von oben gegen den Rohboden
abgesenkt wird. Erst jetzt erfolgt die Justierung der einstellbaren Doppelbodenstützen
oder die Verbindung der Doppelbodenstützen mit dem Rohboden durch die sich verfestigenden
Sockel. Der Aufbau erfolgt somit nicht in einem Aufbauprozess von unten nach oben,
bei dem zuerst die Doppelbodenstützen positioniert und justiert werden müssen. Das
neue Verfahren hat zahlreiche Vorteile. Das aufwändige Aufstellen und Justieren der
Doppelbodenstützen wird durch das einfache Verbinden der Doppelbodenstützen mit der
Montagestruktur bzw. den Doppelbodenbalken ersetzt. Das Justieren der Doppelbodenstützen
entfällt entweder vollständig oder wird durch einen bequem und rasch durchzuführenden
Justiervorgang ersetzt, bei dem die Doppelbodenstützen bereits gehalten sind und vorzugsweise
von oben mit wenigen Handgriffen justiert werden können.
[0032] Nach der Installation der der Doppelbodenstützen mit den Doppelbodenbalken können
konventionelle Doppelbodenplatten in einfacher Weise auf die Doppelbodenbalken abgelegt
werden.
[0033] Wie eingangs erwähnt, weisen konventionelle Doppelbodenplatten eine massive und schwere
Trägerplatte, beispielsweise eine Holzwerkstoffplatte oder eine verstärkte Mineralstoffplatte,
auf, weshalb diese Doppelbodenplatten hinsichtlich der Handhabung, der Isolationseigenschaften
und der Geräuschentwicklung unvorteilhaft sind.
[0034] Aufgrund der Verwendung der Doppelbodenbalken können die Doppelbodenplatten auf zwei
Seiten und nicht nur an den Ecken abgestützt werden. Erfindungsgemäss wird dieser
Umstand dazu genutzt, Doppelbodenplatten als stabile Brückenkonstruktionen auszubilden,
bei denen Tragstrukturen eingesetzt werden, die im Verhältnis zu einem geringen Eigengewicht
eine hohe Tragfähigkeit aufweisen. Als Tragstrukturen werden vorzugsweise Armierungen
oder Fachwerke eingesetzt, welche in bevorzugter Ausgestaltungen in einem leichten
und gut isolierenden Schaumstoff eingebettet werden, welcher die Stabilität der Armierung
oder des Fachwerks weiter erhöht.
[0035] Das Fachwerk umfasst vorzugsweise einstückig miteinander verbundene Metallblechelemente
oder Metallstäbe, welche im Wesentlichen auf Zug oder Druck belastet und mit einer
Deckplatte sowie einer Grundplatte verbunden sind. Als Fachwerke sind beispielsweise
Rechteck-Konstruktionen oder Dreieck-Konstruktionen geeignet. Dabei werden die Doppelbodenplatten
vorzugsweise mit einem stabilen Rahmen aus Metall oder Kunststoff versehen, welcher
die Deckplatte und die Grundplatte gegeneinander fixiert und auf die Doppelbodenplatte
einwirkende Scherkräfte aufnehmen und das Fachwerk entsprechend entlasten kann. Die
Erfindung nutzt zudem den Umstand, dass nach der Installation der Doppelbodenplatten
auftretende Scherkräfte durch benachbarte Doppelbodenplatten aufgefangen werden.
[0036] Die Verbindung der Knotenpunkte des Fachwerks mit der Deckplatte oder der Grundplatte
erfolgt durch Klebstoff oder durch Flanschelemente oder Stabelemente, die zum Beispiel
in Öffnungen der Deckplatte und der Grundplatte eingesetzt werden. Dadurch resultiert
ein einfacher Zusammenbau der vorgefertigten Elemente.
[0037] Die Doppelbodenplatten können vorteilhaft mit einem Querschnitt versehen werden,
dessen Grundseite konkav ist. Jede Doppelbodenplatte weist daher an gegenüberliegenden
Seiten je ein langgestrecktes, beispielsweise balkenförmiges Fusselement auf, zwischen
denen sich die Doppelbodenplatte bis zur Mitte hin kontinuierlich verjüngt. Auf diese
Weise resultieren Doppelbodenplatten, die trotz des weiter reduzierten Materialaufwands
über eine hohe Festigkeit verfügen. Bei der Verwendung eines Fachwerks kann dieses
ebenfalls mit der entsprechenden Wölbung versehen werden.
[0038] Die Doppelbodenplatte wird vorzugsweise mit Hartschaumstoff, beispielsweise Polyurethan-Hartschaumstoff
ausgeschäumt, der nach dem Aushärten zusammen mit der Trägerstruktur den Körper der
Doppelbodenplatte bildet. Mit dem darin integrierten Fachwerk oder der Armierung weist
dieser Körper ein geringes Gewicht und trotzdem eine sehr hohe Tragfähigkeit auf.
Zudem resultieren ausgezeichnete Isolationseigenschaften.
[0039] Der Hartschaumstoff kann auf verschiedene Weise in den Innenraum der Doppelbodenplatte
eingeführt werden. Dabei ist es nicht notwendig, dass die Doppelbodenplatte ein in
sich geschlossenes Gehäuse aufweist. Zur Deckplatte wird vorzugsweise ein Rahmen vorgesehen,
wonach verbleibende Teile der notwendigen Verschalung nur für den Prozess der Ausschäumung
temporär an die Doppelbodenplatte angelegt werden, um den Innenraum zu begrenzen.
Besonders vorteilhaft können auch Folien verwendet werden, welche den eingeführten
Schaumstoff in Position halten. Nach der Aushärtung des Schaumstoffs kann die überflüssige
Verschalung entfernt werden, so dass ein Teil des Hartschaumstoffs frei liegt.
[0040] Damit Kabel, die unterhalb des Doppelbodens verlegt werden, optimal geschützt sind,
weisen die Doppelbodenplatten an der Unterseite vorzugsweise wenigstens einen Kabelkanal
auf, in die die Kabel eingelegt werden können. Die Kabel liegen daher nicht mehr auf
dem Rohboden und sind somit gegen Feuchtigkeit und Nässe geschützt. Zudem sind die
Kabel bei Doppelbodenplatten leicht zugänglich, an denen Kabeldurchlässe vorgesehen
sind. Kabeldurchlässe, die vorzugsweise in ein Fachwerk oder in eine Armierung integriert
werden, weisen vorzugsweise eine Abdeckung auf, die bündig in der Deckplatte aufgenommen
ist.
[0041] Damit Kabel vorteilhaft verlegt werden können, wird einzelnen seriell hintereinander
angeordneten Doppelbodenbalken vorzugsweise ein Abstand eingehalten, welcher erlaubt,
das Kabel von einer zur anderen Seite der Doppelbodenbalken zu führen.
[0042] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- den eingangs beschriebene bekannte Doppelboden 1000, der bekannte Doppelbodenplatten
100 aufweist, deren Ecken je von einer Doppelbodenstütze 2 gehalten sind;
- Fig. 2
- mehrere Doppelbodenstützen 2 gemäss Figur 1, welche je die Ecken von vier Doppelbodenplatten
1 stützen;
- Fig. 3
- zwei Doppelbodenbalken 20, die je mit zwei Doppelbodenstützen 2 verbunden sind und
die mittels zwei Montagebalken 200 miteinander verbunden sind, wodurch eine Montagestruktur
2000 gebildet wird, die mittels Hilfseinrichtungen 5 von oben gegen den Rohboden 3
absenkbar ist;
- Fig. 4
- einen Teil eines Doppelbodens 10 nach der Entnahme der Montagebalken 200 mit Doppelbodenplatten
1, die auf einen der Doppelbodenbalken 20 von Figur 3 abgestützt sind, dessen Doppelbodenstützen
2 je in einem Sockel 23 gehalten sind, der sich nach dem Einsenken der Doppelbodenstützen
2 verfestigt hat;
- Fig. 5
- einen erfindungsgemässen Doppelboden 10 mit zwei Serien von Doppelbodenbalken 20,
die parallel zueinander ausgerichtet sind und erfindungsgemässe Doppelbodenplatten
1 tragen;
- Fig. 6
- einen erfindungsgemässen Doppelboden 10 mit transparent gezeigten Doppelbodenplatten
P10, P11, P16 und P17 und einer entfernten Doppelbodenplatte P12;
- Fig. 7
- eine Doppelbodenstütze 2 mit einem mittels eines Schraube 24 gehaltenen Stützenkopf
21, welcher mit einem Teil 210 in eine Öffnung 202 in einem Doppelbodenbalken 20 hinein
ragt und von oben mittels eines Werkzeugs ergriffen und gedreht werden kann, um die
Höhe des Doppelbodenbalkens 20 einzustellen;
- Fig. 8a
- eine erfindungsgemässe Doppelbodenplatte 1 während des Fertigungsprozesses in einer
ersten Ausgestaltung mit einem Innenraum 14, in dem eine metallene Trägerstruktur
16 angeordnet ist, die sich von einem ersten Fusselement 18A zu einem zweiten Fusselement
18B erstreckt;
- Fig. 8b
- die Bodenplatte von Figur 8a nach der Füllung des Innenraums 14 mit einem Hartschaumstoff
17;
- Fig. 9a
- eine erfindungsgemässe Doppelbodenplatte 1 während des Fertigungsprozesses in einer
zweiten Ausgestaltung mit einem Innenraum 14, in dem eine metallene Trägerstruktur
15 in der Form eines Fachwerks angeordnet ist, die sich von einem ersten Fusselement
18A zu einem zweiten Fusselement 18B erstreckt; und
- Fig. 9b
- die Bodenplatte von Figur 9a während der Füllung des Innenraums 14 mit einem Hartschaumstoff
17.
[0043] Figur 1 zeigt den eingangs beschriebenen bekannten Doppelboden 1000, der justierbare
Doppelbodenstützen 2 aufweist, die Doppelbodenplatten 100 tragen. Figur 1a zeigt die
Doppelbodenstütze 200 von Figur 1, welche die Ecken von vier Doppelbodenplatten 1
des Doppelbodens 100 stützt.
[0044] Figur 2 zeigt den Doppelboden 1000 von Figur 1 mit mehreren Doppelbodenplatten 100,
die an ihren Ecken von Doppelbodenstützen 2 gestützt sind.
[0045] Figur 3 zeigt zwei parallel zueinander ausgerichtete Doppelbodenbalken 20, die je
mit zwei Doppelbodenstützen 2 verbunden sind. Die Doppelbodenbalken 20 weisen beispielsweise
ein Hutprofil, ein C-Profil (siehe den Doppelbodenbalken 20C) oder ein U-Profil (siehe
den Doppelbodenbalken 20U) auf, welches den Kopf 21 der Doppelbodenstützen 2 aufnehmen
kann. Innerhalb des C-Profils des Doppelbodenbalkens 20C ist der Kopf 21 der Doppelbodenstütze
2 formschlüssig aber verschiebbar gehalten. Innerhalb des Hutprofils oder des U-Profils
kann der Kopf 21 der Doppelbodenstütze 2 beispielsweise mittels einer Haltestange
29 fixiert werden, sofern dies erwünscht ist. Das Hutprofil weist nach aussen gerichtete
Flansche auf, welche als zusätzliche Stützflächen dienen können.
[0046] Die beiden parallel zueinander ausgerichteten Doppelbodenbalken 20 sind durch zwei
Montagebalken 200 miteinander verbunden, wodurch eine Montagestruktur 2000 gebildet
wird. Die Montagestruktur 2000 wird von einer oder mehreren Hilfsvorrichtungen, vorzugsweise
motorisierte Liftvorrichtungen oder Hebevorrichtungen 5 gehalten und kann soweit gegen
den Rohboden 3 geführt werden, bis die Doppelbodenbalken 20 auf einer Montagehöhe
h
M in einer Montageebene E
M liegen. Die Montageebene E
M, parallel zu der der Doppelboden 10 aufgebaut werden soll, wird beispielsweise mittels
einer Laservorrichtung 91 definiert.
[0047] Sofern die Doppelbodenstützen 2 justierbar sind (siehe Figur 7), so können sie nach
dem Absenken der Montagestruktur 2000 justiert werden, so dass sie in festen Kontakt
mit dem Rohboden 3 treten.
[0048] In Figur 3 sind hingegen nicht justierbare Doppelbodenstützen 2 vorgesehen, die nach
dem Absenken der Montagestruktur 2000 in ein Sockelmaterial 23 eingesenkt sind, welches
nach dem Aushärten eine feste Verbindung zwischen dem Rohboden 3 und der gehaltenen
Doppelbodenstütze 2 bildet. Unebenheiten des Rohbodens 3 werden dabei durch unterschiedlich
tiefes Eintauchen der Doppelbodenstützen 2 in das Sockelmaterial 23 kompensiert. Arbeiten
zur Justieren der Doppelbodenstützen 2 entfallen daher vollständig.
[0049] Nach der Justierung der Doppelbodenstützen 2 oder, sofern verwendet, nach dem Aushärten
der Sockel 23 werden die Doppelbodenplatten 1 auf die Doppelbodenbalken 20 aufgelegt.
Zuvor oder anschliessend werden die Montagebalken 200 entfernt. Ein Teil der Montagestruktur
2000 ist daher "verloren" und bildet neu einen Teil der Doppelbodenstruktur.
[0050] Die Montagebalken 200 können in beliebiger Weise mit den Doppelbodenbalken verbunden
werden. Beispielsweise werden die Montagebalken 200 unter den Doppelbodenbalken 20
hindurchgeführt, so dass die Montagestruktur 2000 durch die Montagebalken 200 angehoben
oder abgesenkt werden kann, wie dies in Figur 3 gezeigt ist. Die Hilfsvorrichtungen
5 greifen von oben oder von unten an die Montagebalken 200 an, um diese anzuheben
oder abzusenken.
[0051] In Figur 3 ist ferner gezeigt, dass die Doppelbodenbalken 20 mit Öffnungen 201 versehen
werden können, in die die Montagebalken 200 eingeschoben werden können. Nach der Installation
der Doppelbodenbalken 20 und vorzugsweise der Doppelbodenplatten 1 können die Montagebalken
200 daher in einfacher Weise aus den Öffnungen 201 in den Doppelbodenbalken 20 heraus
gezogen werden.
[0052] Vorzugsweise sind die Doppelbodenplatten 1 mit Flanschelementen oder Ausnehmungen
19 versehen, die seitlich an den Doppelbodenbalken 20 anliegen und diese zusätzlich
stabilisieren.
[0053] Figur 4 zeigt einen Doppelboden 10 nach der Entnahme der Montagebalken 200 mit Doppelbodenplatten
1, die auf einen der Doppelbodenbalken 20 von Figur 3 abgestützt sind. Der Doppelbodenbalken
20 ist von zwei Doppelbodenstützen 2 gehalten, deren untere Endstücke auf gleicher
Höhe liegen, jedoch unterschiedlich vom Rohboden 3 beabstandet sind. Diese unterschiedlichen
Abstände werden durch die ausgehärteten Sockel 23 ausgeglichen. Nach dem Absenken
der Doppelbodenbalken 20 auf die Montagehöhe h
M entfällt somit jegliche zusätzliche Justierung, weshalb entsprechend einfach ausgestaltete
Doppelbodenstützen 2, beispielsweise runde oder rechteckige Rohre verwendet werden
können.
[0054] Figur 5 zeigt einen erfindungsgemässen Doppelboden 10 mit zwei Serien von Doppelbodenbalken
20, die parallel zueinander ausgerichtet sind und erfindungsgemässe Doppelbodenplatten
1 tragen. Die hintereinander angeordneten Doppelbodenbalken 20 sind in Abständen zueinander
angeordnet, welche es erlauben, Kabel 8 dazwischen hindurchzuführen. Kabel 8 können
daher bequem von oben verlegt und von einer zur anderen Seite der Doppelbodenbalken
20 geführt werden.
[0055] Figur 6 zeigt einen erfindungsgemässen Doppelboden 10 mit Doppelbodenplatten 1 bzw.
P1, ..., P21, die von fünf Doppelbodenbalken 20A, ..., 20E getragen werden. Die Doppelbodenplatten
P10, P11, P16 und P17, die über einer Ausnehmung 30 im Rohboden 3 angeordnet sind,
sind transparent dargestellt. Die Doppelbodenplatte P12 wurde entfernt. Die Doppelbodenstützen
2 sind in unterschiedlichen Abständen zueinander angeordnet, so dass, Bereiche des
Rohbodens 3, wie die Ausnehmung 30, überbrückt werden können. Auf dem Rohboden 3 können
daher vor der Installation des Doppelbodens 10 bereits andere Installationsarbeiten
vorgenommen werden. In die Ausnehmung 30 kann beispielsweise ein elektrischer Schaltkasten
eingesetzt werden, zu dem die Kabel 8 des Gebäudes verlaufen. Ferner können Kabelkanäle
vorinstalliert werden, in denen Kabel 8 gebündelt in den Raum geführt werden. Die
erfindungsgemässen Doppelbodenstützen 2 können nun verschoben und neben den Installationsvorrichtungen
positioniert werden. Es ist auch möglich, Doppelbodenplatten 1 zu verlegen, die unterschiedliche
geometrische Formen aufweisen, die aber auf den Doppelbodenbalken 20 immer zuverlässig
abgestützt sind.
[0056] Figur 7 zeigt eine Doppelbodenstütze 2, die einen Stützenfuss 23 und einen Stützenkörper
22 aufweist, in dem eine Schraube 24 drehbar gehalten ist, deren Schraubenkopf gleichzeitig
den Kopf 21 der Doppelbodenstütze 2 bildet. Der Stützenkopf 21 weist eine zylindrische
Erweiterung 210 auf, die in eine Öffnung 202 im Doppelbodenbalken 20 eingefügt wird.
Die Doppelbodenstütze 2 bleibt dadurch stabil mit dem Doppelbodenbalken 20 verbunden.
Auf der zylindrischen Erweiterung 210 ist ein Kopplungselement vorgesehen, das mit
einem Werkzeug gekoppelt werden kann, um den Stützenkopf 21 zu ergreifen und zu drehen.
Justierungen, insbesondere gegebenenfalls erforderliche Nachjustierungen, können daher
bequem von oben durchgeführt werden.
[0057] Figur 8a zeigt in einer Schnittdarstellung die Fertigung einer erfindungsgemässen
Doppelbodenplatte 1 in einer ersten Ausgestaltung. Die Doppelbodenplatte 1 weist eine
Deckplatte 11, einen vorzugsweise in sich geschlossenen Rahmen 13 und ein Fragment
einer Grundplatte 12 auf, welches auf einander gegenüberliegenden Seiten der Doppelbodenplatte
1 je ein Fusselement 18A bzw. 18B bildet. Im Innenraum 14 der Doppelbodenplatte 1
ist eine Trägerstruktur 16 vorgesehen, welche konkav ausgebildet ist und sich brückenförmig
vom ersten Fusselement 18A zum zweiten Fusselement 18B erstreckt. Die Trägerstruktur
16 besteht aus gekrümmten Längsstegen 162 und geraden Querstegen 161 aus Metall. Der
von der Grundplatte nicht abgeschlossene Raum wird während des Einfüllens einer Schaumstofffüllung
17 von einem Verschalungselement 70 aus Kunststoff abgedeckt, welches anschliessend
wieder entfernt werden kann. Beispielsweise wird eine Kunststoffschale oder eine Kunststofffolie
vorgesehen.
[0058] Symbolisch ist ein Schaumstoffbehälter 7 gezeigt, aus dem Hartschaumstoff 17 in den
Innenraum 14 der Doppelbodenplatte 1 eingefüllt wird. Nach dem Einfüllen des Hartschaumstoffs
17, vorzugsweise Polyurethan-Hartschaumstoff, bildet die Trägerstruktur 16 darin eine
stabile Armierung. Die Trägerstruktur 16 mit dem ausgehärteten Hartschaumstoff 17
bildet daher einen leichten, aber gleichzeitig sehr stabilen Grundkörper der Doppelbodenplatte
1, welcher gleichzeitig ausgezeichnete Isolationseigenschaften aufweist. Ferner weist
der Hartschaumstoff 17 eine Elastizität auf, durch die mechanische Einwirkungen praktisch
ohne Geräuschentwicklung absorbiert werden. Durch die konkave Ausgestaltung der Grundseite
der Doppelbodenplatte 1 wird zudem eine Materialreduktion und somit eine Gewichtsreduktion
erzielt. Gleichzeitig reduzieren sich die Herstellungskosten. An den Fusselementen
18A, 18B sind Flanschelemente 19 angeformt, die nach der Installation der Doppelbodenplatten
1 seitlich an den Doppelbodenbalken 20 anliegen und daher sicher gehalten werden.
[0059] Figur 8b zeigt die Schnittdarstellung der fertig gestellten Doppelbodenplatte 1 von
Figur 8a mit dem ausgehärteten Hartschaumstoff 17.
[0060] Figur 9a zeigt in einer Schnittdarstellung die Fertigung einer Doppelbodenplatte
1 in einer zweiten Ausgestaltung. Zwischen der Deckplatte 11 und einer Grundplatte
12 ist eine Trägerstruktur 15 in der Form eines Fachwerks angeordnet. Die Trägerstruktur
15 bzw. das Fachwerk ist aus einem Metallblech gebildet, welches einen rechteckförmigen
Verlauf bzw. in gleichmässigen Abständen zwei aufeinanderfolgende Biegungen um 90°
in die eine Richtung, gefolgt von zwei aufeinanderfolgenden Biegungen um 90° in die
andere Richtung aufweist. Die parallel zur Deckplatte 11 und zur Grundplatte 12 ausgerichteten
Teile des Fachwerks 15 werden beispielsweise durch Klebstoff oder Flanschelemente
151 mit diesen verbunden. Die Flanschelemente 151 werden in Schlitze 121 eingeführt,
die in der Deckplatte 11 und/oder in der Grundplatte 12 vorgesehen sind. Die Deckplatte
11 und die Grundplatte 12 werden vorzugsweise durch einen umlaufenden Rahmen 13 miteinander
verbunden, so dass sie sich nicht parallel zueinander verschieben können. Die vertikal
zur Grundplatte 11 und zur Deckplatte 12 ausgerichteten Teile des Fachwerks 15 werden
daher nur auf Druck belastet, dem sie problemlos standhalten können. Anhand des Fachwerks
15 gelingt somit die Fertigung einer stabilen Doppelbodenplatte 1 mit minimalem Materialeinsatz.
Die resultierende Doppelbodenplatte 1 kann somit kostengünstig gefertigt und aufgrund
des geringen Gewichts problemlos gehandhabt werden.
[0061] In Figur 9a ist ferner gezeigt, dass die Grundplatte 12 vorteilhaft mit einer Halterung
oder einem Kabelkanal 120 versehen werden kann, welcher der Aufnahme von Kabel 8 dient.
Vorzugsweise besteht der Kabelkanal 120 aus Elementen, die aus der Grundplatte 12
ausgeschnitten, nach aussen gebogen und zu Kanalelementen geformt wurden. Damit der
Hartschaumstoff 17 nicht durch die resultierenden Öffnungen in der Grundplatte austreten
kann, werden diese vorzugsweise mit einer Folie abgedeckt.
[0062] Zur weiteren Stabilisierung und Abdichtung der Doppelbodenplatte 1 wird vorzugsweise
wiederum Hartschaumstoff 17, vorzugsweise Polyurethan-Hartschaumstoff, in den Innenraum
14 der Doppelbodenplatte 1 eingefüllt, wie dies in Figur 9b gezeigt ist. Das Fachwerk
15 wird durch den ausgehärteten Hartschaumstoff 17 weiter stabilisiert, so dass eine
leichte aber hochstabile Doppelbodenplatte resultiert.
1. Verfahren zur Installation eines Doppelbodens (10) über einem Rohboden (3) mit auf
dem Rohboden (3) aufgesetzten Doppelbodenstützen (2), von denen Doppelbodenplatten
(1) getragen werden,
dadurch gekennzeichnet,
a) dass wenigstens zwei Doppelbodenstützen (2) je mit einem Doppelbodenbalken (20)
verbunden werden;
b) dass wenigstens zwei vorzugsweise parallel ausgerichtete und mit Doppelbodenstützen
(2) verbundene Doppelbodenbalken (20) mit wenigstens zwei Montagebalken (200) verbunden
werden, so dass die Doppelbodenbalken (20) und die Montagebalken (200) eine Montagestruktur
(2000) bilden;
c) dass die Montagestruktur (2000) soweit gegen den Rohboden (3) geführt wird, bis
die Doppelbodenbalken (20) auf einer definierten Montagehöhe (hM) liegen;
e) dass die Doppelbodenstützen (2), sofern sie nicht bereits am Rohboden (3) anliegen,
mit diesem in festen Kontakt gebracht werden; und
f) dass die Montagebalken (200) anschliessend entfernt und Doppelbodenplatten (1)
auf die Doppelbodenbalken (20) aufgesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor, während oder nach der Positionierung der Doppelbodenstützen (2) Sockel (23)
aus sich verfestigendem und mit dem Rohboden (3) verbindendem Sockelmaterial auf dem
Rohboden (3) vorgesehen werden, in die je eine Doppelbodenstütze (2) eingetaucht und
so lange gehalten wird, bis sich der zugehörige Sockel (23) verfestigt hat.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zur Bildung der Sockel (23) vorgesehene Sockelmaterial eine Betonmischung, ein
Estrichbeton, eine Zementmischung oder ein Mörtel ist, welcher derart zusammengesetzt
ist und angewendet wird, dass es sich nach einer Zeitspanne verfestigt, innerhalb
der die Doppelbodenstütze (2) eingesetzt werden oder dass die Verfestigung durch Zugabe
von Mitteln oder Energie gesteuert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Doppelbodenstützen (2) in einem gegenseitigen Abstand mit dem Doppelbodenbalken
(20) verbunden werden, welcher entsprechend der Beschaffenheit des Rohbodens (3) gewählt
ist und/oder dass einstellbare Doppelbodenstützen (2) vorgesehen sind, die nach dem
Absenken der Montagestruktur (2000) justiert werden.
5. Doppelbodenplatte (1) für einen Doppelboden (10), welcher von Doppelbodenstützen (2)
gehaltene Doppelbodenbalken (20) aufweist, die parallel zueinander ausgerichtet sind
und auf denen Doppelbodenplatten (1) abgelegt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Doppelbodenplatte (1) ein erstes und ein zweites Fusselement (18A, 18B) aufweist,
welche sich parallel zueinander auf einander gegenüberliegenden Seiten vorzugsweise
über die gesamte Breite der Doppelbodenplatte (1) erstrecken und dass die Doppelbodenplatte
(1) einen Innenraum (14) aufweist, in dem eine metallene Trägerstruktur (15, 16) bestehend
aus Metallstäben oder Metallplatten angeordnet ist, auf die Doppelbodenplatte (1)
einwirkende Kräfte auf die Fusselemente (18A, 18B) überträgt.
6. Doppelbodenplatte (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Doppelbodenplatte (1) eine konkave Grundseite aufweist und dass die Trägerstruktur
(15) eine konkav ausgebildete Armierung ist, welche sich brückenförmig vom ersten
zum zweiten Fusselement (18A, 18B) erstreckt und welche aus miteinander verbundenen
metallenen Längsstegen (162) und metallenen Querstegen (161) besteht.
7. Doppelbodenplatte (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerstruktur (16) ein Fachwerk ist, das sich vom ersten zum zweiten Fusselement
(18A, 18B) erstreckt und das vorzugsweise einstückig miteinander verbundene Metallblechelemente
(151) oder Metallstäbe umfasst, welche im Wesentlichen auf Zug oder Druck belastet
und mit einer Deckplatte (11) sowie einer Grundplatte (12) verbunden sind.
8. Doppelbodenplatte (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierung (16) oder das Fachwerk (15) mit der Deckplatte (11) und/oder der Grundplatte
(12) verbunden sind, die vorzugsweise mittels eines Rahmens gegenseitig fixiert sind
und die Teil der Armierung (16) oder des Fachwerks (15) bilden.
9. Doppelbodenplatte (1) nach einem der Ansprüche 5 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierung (16) oder das Fachwerk (15) mittels eines Klebstoffs oder formschlüssig
mittels Flanschelementen (151) mit der Deckplatte (11) und/oder der Grundplatte (12)
verbunden sind.
10. Doppelbodenplatte (1) nach einem der Ansprüche 5 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenraum (14) der Doppelbodenplatte (1) mit Hartschaumstoff (17), vorzugsweise
Polyurethan-Hartschaumstoff, derart ausgeschäumt ist, dass die Trägerstruktur (15,
16) von Hartschaumstoff (17) umschlossen und stabilisiert ist und dass der Innenraum
(14) der Doppelbodenplatte (1) vorzugsweise durch die Deckplatte (11) und weitere
Elemente, wie Seitenwände und eine Bodenplatte vollständig begrenzt ist, oder dass
ein Teil des gegebenenfalls beschichteten Hartschaumstoffs (17) frei liegt.
11. Doppelbodenplatte (1) nach einem der Ansprüche 5 - 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Fusselemente (18A, 18B) der Doppelbodenplatte (1) Halteelemente, wie Ausnehmungen
oder Flansche (19) aufweisen, die der Fixierung der Doppelbodenplatte (1) auf den
Doppelbodenbalken (20) dienen und/oder dass an der Unterseite der Doppelbodenplatte
(1) ein Kabelbahnsegment (125) angeordnet ist, welches vorzugsweise aus Teilen der
Grundplatte (12) besteht.
12. Doppelbodenplatte (1) nach einem der Ansprüche 5 - 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (12) mit einem Kabelkanal oder Kabelkanalsegmenten (120) versehen
ist, die vorzugsweise aus der Grundplatte (12) ausgeschnitten sind.
13. Doppelboden (10) vorzugsweise installiert nach dem Verfahren gemäss Anspruch 1 mit
parallel zueinander ausgerichteten Doppelbodenbalken (20), die von Doppelbodenstützen
(2) gehalten sind und auf denen Doppelbodenplatten (1) gemäss Anspruch 5 oder 6 abgelegt
sind.
14. Doppelboden (10) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, zwischen seriell hintereinander angeordneten Doppelbodenbalken (20) ein Abstand
vorgesehen ist, welcher erlaubt, Kabel (8) von einer zur anderen Seite der Doppelbodenbalken
(20) zu führen.
15. Doppelboden (10) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Doppelbodenstützen (2) einen Stützenkopf (21) aufweist, der durch
eine Schraube (24) mit einem Stützenkörper (22) verbunden ist und der eine Erweiterung
(210) aufweist, die in einer Öffnung (202) im zugehörigen Doppelbodenbalken (20) gehalten
ist und die ein Kopplungselement aufweist, welches von einem Werkzeug von oben erfasst
werden kann, um das Kopfstück (21) zu drehen und in der Höhe zu justieren.