[0001] Die Erfindung betrifft eine Kochfeldvorrichtung nach Anspruch 1.
[0002] Es sind Kochfeldvorrichtungen mit kapazitiven Topferkennungssystemen bekannt. Weiterhin
sind Kochfeldvorrichtungen mit berührungsempfindlichen Bedieneinheiten bekannt.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung
mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich einer Bauteilersparnis bereitzustellen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst,
während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen
entnommen werden können.
[0004] Die Erfindung betrifft eine Kochfeldvorrichtung, insbesondere eine Induktionskochfeldvorrichtung,
mit zumindest einer ersten, durch ein erstes Heizelement definierten, Kochzone, eine
erste Elektrode, die ihre Kapazität in Abhängigkeit von einer Gargeschirrbelegung
der ersten Kochzone signifikant ändert, und zumindest einer berührungsempfindlichen
Bedieneinheit, wobei die berührungsempfindliche Bedieneinheit die Elektrodeneigenschaften
der ersten Elektrode in zumindest einem Betriebsmodus auswertet.
[0005] Unter einem "Heizelement" soll insbesondere ein Element verstanden werden, das dazu
vorgesehen ist, Leistung, insbesondere in Form von elektromagnetischer Strahlung und/oder
Wärme, an ein Gargeschirr zu übertragen. Insbesondere überträgt das Heizelement in
zumindest einem Betriebsmodus eine Leistung von zumindest 100 W, insbesondere zumindest
300 W, vorteilhaft zumindest 1000 W, besonders vorteilhaft zumindest 2000 W, an ein
Gargeschirr. Vorzugsweise weist die Kochfeldvorrichtung zumindest eine, insbesondere
aus Glaskeramik, Borosilkatglas und/oder einem Kompositmaterial gebildete, Kochfeldplatte
auf, wobei die Heizeinheit zumindest in einer Standartbetriebsausrichtung vorteilhaft
unter der Kochfeldplatte angeordnet ist, vorzugsweise direkt an dieser anliegt. Insbesondere
ist die Kochzone von einem Wirkungsbereich des Heizelements oberhalb der Kochfeldplatte
gebildet. Unter einem "Wirkungsbereich" eines Heizelements soll insbesondere ein örtlicher
Bereich verstanden werden, in dem ein Energiestrom zumindest 20 %, insbesondere zumidnest
50 %, vorteilhaft zumindest 80 % eines Maximums eines Energiestroms des Heizelements
entspricht. Insbesondere ist das Heizelement als Induktionsheizelement ausgebildet
und wandelt in einem Betriebszustand einen hochfrequenten elektrischen Strom, der
eine Frequenz zwischen 10 kHz und 150 kHz, vorzugsweise zwischen 20 kHz und 100 kHz,
aufweist, in ein magnetisches Wechselfeld, das in einem aufgestellten, vorteilhaft
metallischen, vorzugsweise ferromagnettischen, Gargeschirr in Wärme umgewandelt wird.
Insbesondere ist das Induktionsheizelement von einem gewundenen elektrischen Leiter,
vorteilhaft einer Litzenleitung, gebildet. Insbesondere bildet das Heizelement eine
runde, alternativ eine ovale, eine zumindest im Wesentlichen eckige oder beliebig
anders geformte, Kochzone aus. Alternativ ist es denkbar, dass das Heizelement als
Strahlungs-, Wiederstands- oder Halogenheizelement ausgebildet ist. Unter einer "Elektrode"
soll insbesondere ein elektrischer Leiter verstanden werden der in einem Betriebszustand
mit einer Gegenelektrode, die insbesondere von der Erde selbst gebildet ist, ein elektrisches
Feld ausbildet. Insbesondere ist die Elektrode als Ringelektrode, insbesondere auch
mit mehreren, vorteilhaft konzentrischen, Ringen, ausgebildet. Alternativ ist es denkbar,
dass die erste Elektrode als Flächenelektrode ausgebildet ist. Ferner ist es denkbar,
dass die erste Elektrode eine sternförmige Form, oder eine andere einem Fachmann als
geeignet erscheinende Form, aufweist. Weiterhin ist es denkbar, dass die Elektrode
von dem Heizelement selbst gebildet ist. Insbesondere umfasst die erste Elektrode
und/oder erstreckt sich die erste Elektrode über zumindest 20 %, vorteilhaft zumindest
50 %, vorzugsweise zumindest 80 %, der ersten Kochzone. Vorzugsweise ist die erste
Elektrode in einem Nahbereich der ersten Kochzone, insbesondere unter der Kochfeldplatte,
vorzugsweise zwischen dem Heizelement und der Kochfeldplatte, angeordnet. Unter einer
"signifikanten" Änderung soll insbesondere eine Änderung verstanden werden, die über
eine reine Messwertschwankung, die insbesondere durch eine Messtoleranz und/oder durch
Temperaturschwankungen ausgelöst wird, hinausgeht. Insbesondere geht die Änderung
über zumindest ein dreifaches, vorteilhaft zumindest ein zehnfaches, der Messwertschwankung
hinaus. Insbesondere ändert sich die Kapazität in Abhängigkeit von einer Gargeschirrbedeckung
der Kochzone um einen Faktor von zumindest 1,1, insbesondere zumindest 1,5 vorteilhaft
zumindest 2, besonders vorteilhaft zumindest 5, vorzugsweise zumindest 8. Insbesondere
ändert sich die Kapazität der Elektrode durch das in einem Nahbereich der Elektrode
angeordnete Gargeschirr, da sich die dielektrische Eigenschaften des Gargeschirrs
von der bei Abwesenheit eines Gargeschirrs vorhandenen Luft unterscheiden. Unter einer
"berührungsempfindlichen Bedieneinheit" soll insbesondere eine Einheit verstanden
werden, die zumindest ein berührungsempfindliches Bedienelement und zumindest eine
Auswerteelektronik aufweist. Insbesondere weist die berührungsempfindliche Bedieneinheit
zumindest eine Steuereinheit auf, die insbesondere zumindest dazu vorgesehen ist,
Heizleistungen der Kochzone zu steuern und/oder zu regeln. Unter einem "berührungsempfindlichen
Bedienelement" soll insbesondere ein Bedienelement verstanden werden, das zumindest
eine physikalische Kenngröße, vorzugsweise zumindest eine Kapazität, bei einer Bedienung
durch einen Bediener, vorzugsweise bei einem Heranführen eines Fingers oder dergleichen
an einen Wirkungsbereich des Bedienelements, wobei vorzugsweise ein physischer Kontakt
unnötig ist, ändert. Insbesondere bestimmt die Auswerteelektronik in zumindest einem
Betriebszustand eine von der physikalischen Kenngröße des berührungsempfindlichen
Bedienelements, bzw. der Kapazität der zumindest ersten Elektrode abhängige Kenngröße
und/oder die physikalische Kenngröße an sich. Insbesondere weist die Auswerteelektronik
zumindest einen Hilfsschaltkreis, insbesondere eine Brückenschaltung und/oder einen
Resonanzkreis, insbesondere einen Filter, insbesondere einen Hoch-, Tief- oder Bandpass,
auf, in und/oder an dem das berührungsempfindliche Bedienelement und/oder zumindest
die erste Elektrode angeordnet ist. Vorzugsweise wertet die Auswerteelektronik in
zumindest einem Betriebsmodus eine Spannung und/oder einen Strom aus, die bzw. der
in dem Hilfsschaltkreis anliegt und/oder fließt. Unter "vorgesehen" soll insbesondere
speziell programmiert, ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann insbesondere eine einfache Steuerung
erreicht werden. Insbesondere kann eine bauteilsparende Ausgestaltung erreicht werden.
Insbesondere kann auf eine zusätzliche Elektronikeinheit zu einer Auswertung der Gargefäßerkennung
verzichtet werden, indem die bereits vorhandene Auswerteelektronik der berührungsempfindlichen
Bedieneinheit dazu genutzt wird.
[0007] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die berührungsempfindliche Bedieneinheit eine
zweite Elektrode aufweist, die ihre Kapazität in Abhängigkeit von einer Betätigung
durch einen Bediener signifikant ändert und die elektrisch leitfähig mit der ersten
Elektrode verbunden ist. Insbesondere ist die Elektrode an und/oder auf einer Rückseite,
insbesondere einer in einem Betriebszustand von einem Bediener abgewandten Seite,
einer Platteneinheit, insbesondere einer Kochfeldplatte angeordnet. Unter einer "leitfähigen
Verbindung" soll insbesondere eine Verbindung verstanden werden, die einen ohmschen
Wiederstand von weniger als 100 Ohm, insbesondere weniger als 30 Ohm, vorteilhaft
weniger als 10 Ohm, besonders vorteilhaft weniger als 3 Ohm, vorzugsweise weniger
als 1 Ohm, aufweist. Insbesondere weist die leitfähige Verbindung einen blindwiederstand
auf, der betriebszustandsunabhängig maximal 100 V/A, insbesondere maximal 30 V/A,
vorteilhaft maximal 10 V/A, besonders vorteilhaft maximal 3 V/A, vorzugsweise maximal
1 V/A beträgt. Vorzugsweise beträgt ein Blindwiederstand der leitfähigen Verbindung
maximal 200 %, insbesondere maximal 100 %, vorteilhaft maximal 50 %, vorzugsweise
maximal 25 % eines ohmschen Widerstands der leitfähigen Verbindung. Es kann insbesondere
eine bauteilsparende Ausgestaltung und/oder eine verbesserte Effizienz erreicht werden,
da insbesondere ein gleicher Auswerteschaltkreis beide Elektroden gemeinsam auswerten
kann.
[0008] Ferner wird vorgeschlagen, dass zumindest die erste Elektrode als Kochfeldplattenbeschichtung
ausgebildet ist. Unter einer "Kochfeldplattenbeschichtung" soll insbesondere ein Element
verstanden werden, das an einer Seite, vorzugsweise einer Rückseite, einer Kochfeldplatte
angeordnet ist, das vorzugsweise eine Dicke aufweist, die geringer ist als 0,5 mm,
insbesondere geringer ist als 0,1 mm, vorteilhaft geringer ist als 50 µm, und vorteilhaft
stoffschlüssig mit der Kochfeldplatte verbunden ist. Insbesondere ist die Kochfeldplattenbeschichtung
unmittelbar auf einen Grundkörper der Kochfeldplatte, der insbesondere zumindest 80
%, insbesondere zumindest 90 %, vorzugsweise zumindest 98 % der Kochfeldplatte ausmacht,
aufgetragen. Alternativ ist es denkbar, dass zwischen der Kochfeldplattenbeschichtung
und dem Kochfeldplattengrundkörper zumindest eine, insbesondere eine stoffschlüssige
Verbindung verbessernde, Beschichtung angeordnet ist. Es kann insbesondere eine platzsparende
Ausgestaltung erreicht werden. Insbesondere kann eine von den Heizelementen galvanisch
getrennte Ausgestaltung erreicht werden.
[0009] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass zumindest die erste Elektrode aufgedruckt ist.
Insbesondere wird bei einer Herstellung der Kochfeldplattenvorrichtung die Elektrode
mit einem Siebdruckverfahren auf die Kochfeldplatte aufgebracht. Es sind auch weitere,
dem Fachmann bekannte Druckverfahren denkbar. Insbesondere ist die Elektrode aus einem
Material gebildet, das durch Aushärtung, insbesondere Trocknung, einer Flüssigkeit
entsteht, die von einer mit leitfähigen, insbesondere metallischen, Pigmenten versetzten
Trägerflüssigkeit gebildet ist. Alternativ ist es denkbar, dass die Elektrode durch
ein Aufdampfverfahren, insbesondere ein PVD- und/oder CVD-Verfahren, insbesondere
unter Verwendung einer geeigneten Maske, aufgebracht ist. Es kann insbesondere eine
kostensparende Ausgestaltung erreicht werden.
[0010] Ferner wird vorgeschlagen, dass die berührungsempfindliche Bedieneinheit in zumindest
einem Beriebsmodus die erste Kochzone automatisch aktiviert, wenn ein aufgestelltes
Gargeschirr mittels der ersten Elektrode detektiert wird. Unter einer "Aktivierung"
einer Kochzone soll insbesondere ein Vorgang verstanden werden, der zumindest eine
Eingabe einer Heizleistung für die Kochzone frei gibt, wobei insbesondere eine Leistung
der Kochzone auf einen Wert von vorzugsweise 0 W festgelegt wird, bis eine höhere
Leistung und/oder Leistungsstufe durch einen Bediener, insbesondere über weitere berührungsempfindliche
Eingabeelemente, eingeben wird. Alternativ ist es denkbar, dass die berührungsempfindliche
Bedieneinheit bei einer Aktivierung der Kochzone eine Leistungsstufe der Heizeinheit
auf einen Wert größer 0 W, insbesondere einen Wert, der 50 % einer maximalen Heizleistung
der Kochzone entspricht, festlegt. Insbesondere ist es denkbar, dass eine Leistungsstufe
die bei einer automatischen Aktivierung der Kochzone eingestellt wird, durch einen
Bediener, insbesondere in einer Gerätegrundeinstellung, vorab konfigurierbar ist.
Insbesondere ist die berührungsempfindliche Bedieneinheit dazu vorgesehen, anhand
einer Stärke einer Kapazitätsänderung eine Größe des aufgestellten Gargeschirrs abzuschätzen,
wobei sie insbesondere dazu vorgesehen ist, ein Aktivierung der Kochzone zu vermeiden,
wenn die Kapazitätsänderung und somit die Gargeschirrgröße unter einem Schwellwert
liegt. Es kann insbesondere eine einfache, zeitsparende und/oder bedienerfreundliche
Steuerung erreicht werden.
[0011] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die berührungsempfindliche Bedieneinheit in zumindest
einem Beriebsmodus, die erste Kochzone aktiviert, wenn eine Betätigung eines Bedieners
mittels der zweiten Elektrode detektiert wird. Insbesondere sind die erste und zweite
Elektrode derartig ausgeformt, dass sie zumindest im Wesentlichen gleiche Kapazitätsänderungen
bei Bedienung bzw. Platzierung eines Gargeschirrs hervorrufen. Alternativ ist es denkbar,
dass Kapazitätsänderungen der ersten Elektrode deutlich größer sein können als Kapazitätsänderungen
der zweiten Elektrode, wodurch der berührungsempfindlichen Bedieneinheit eine Unterscheidung
eines Aufstellen eines Gargeschirrs und einem Heranführen eines Fingers ermöglicht
wird. Insbesondere erkennt ein Steuereinheit, die ein der Kochzone zugeordnetes, induktives
Heizelement steuert und/oder regelt, aufgrund einer Leistungsabnahme eine Belegung
der Kochzone und verzögert im Falle einer zumindest im Wesentlichen unbelegten Kochzone
eine Aktivierung der Kochzone, bis eine Wartezeit abgelaufen ist und/oder ein weiteres
Belegungssignal über eine der beiden Elektroden empfangen wird. Insbesondere kann
eine variable Bedienung ermöglicht werden. Insbesondere kann es einem Bediener auf
diese Weise ermöglicht werden, eine Leistung einer Kochzone festzulegen, bevor ein
Gargeschirr aufgestellt wird.
[0012] Vorteilhaft wird vorgeschlagen, dass zumindest eine leitfähige Verbindung zwischen
der ersten Elektrode und der berührungsempfindlichen Bedieneinheit elektrisch geschirmt
ist. Darunter, dass eine leitfähige Verbindung "geschirmt" ist, soll insbesondere
verstanden werden, dass sich eine Kapazität der leitfähigen Verbindung selbst nicht
oder nur geringfügig ändert, wenn ein Gargeschirr in ihrer Nähe aufgestellt wird.
Insbesondere ist in einem Nahbereich, insbesondere zumindest beidseitig, der leitfähigen
Verbindung ein elektrischer Leiter angeordnet, der insbesondere geerdet ist. Insbesondere
sind die leitfähige Verbindung und/oder der elektrische Leiter ebenfalls als Kochfeldplattenbeschichtung
ausgebildet und/oder aufgedruckt. Unter einem "Nahbereich" soll insbesondere ein Abstandsbereich
von weniger als 2 mm, insbesondere weniger als 1 mm, vorzugsweise weniger als 0,5
mm, um die leitfähige Verbindung verstanden werden. Es kann insbesondere eine zuverlässige
Bedienung erreicht werden. Insbesondere kann eine Fehldetektion vermieden werden.
[0013] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0014] Figur 1 zeigt ein als Induktionskochfeld ausgebildetes, erfindungsgemäßes Kochfeld
10 mit einer als Induktionskochfeldvorrichtung ausgebildeten erfindungsgemäßen Kochfeldvorrichtung
12 in einer schematischen Ansicht von oben.
[0015] Die Kochfeldvorrichtung 12 weist vier, jeweils eine Kochzone 22, 24, 26, 28 bildende,
Heizelemente auf. Die Heizelemente sind als Induktionsheizelemente ausgebildet und
unterhalb einer Kochfeldplatte 14 angeordnet. Weiterhin weist die Kochfeldvorrichtung
12 eine erste Elektrode 32 auf, die ihre Kapazität in Abhängigkeit von einer Gargeschirrbelegung
der ersten Kochzone 22 signifikant ändert. Ferner weist die Kochfeldvorrichtung 12
eine dritte Elektrode 34, die ihre Kapazität in Abhängigkeit von einer Gargeschirrbelegung
der zweiten Kochzone 24 signifikant ändert, eine fünfte Elektrode 36, die ihre Kapazität
in Abhängigkeit von einer Gargeschirrbelegung der dritten Kochzone 26 signifikant
ändert und eine siebte Elektrode 38, die ihre Kapazität in Abhängigkeit von einer
Gargeschirrbelegung der vierten Kochzone 28 signifikant ändert, auf. Weiterhin weist
die Kochfeldvorrichtung 12 eine berührungsempfindliche Bedieneinheit 40 auf. Die berührungsempfindliche
Bedieneinheit 40 wertet die Elektrodeneigenschaften der ersten, dritten, fünften und
siebten Elektrode 32, 34, 36, 38 in Betriebsmodi aus, in denen das Kochfeld 10 eingeschaltet,
also mit Strom versorgt, und die die entsprechende Kochzone 22, 24, 26, 28 inaktiv
ist. Alternativ ist es denkbar, dass die Elektrodeneigenschaften unabhängig von einer
Aktivität der zugeordneten Kochzone 22, 24, 26, 28 ausgewertet werden. Die erste,
dritte, fünfte und siebte Elektrode 32, 34, 36, 38 sind über leitfähige Verbindungen
33, 35, 37, 39 mit der berührungsempfindlichen Bedieneinheit 40 verbunden. Die berührungsempfindliche
Bedieneinheit 40 weist als Elektroden 42, 44, 46, 48, 49 ausgebildete berührungsempfindliche
Bedienelemente auf. Eine zweite Elektrode 42 der Bedieneinheit 40, die ihre Kapazität
in Abhängigkeit von einer Betätigung durch einen Bediener signifikant ändert, ist
elektrisch leitfähig über eine erste der leitfähigen Verbindungen 33 mit der ersten
Elektrode 32 verbunden. Eine vierte Elektrode 44 der Bedieneinheit 40, die ihre Kapazität
in Abhängigkeit von einer Betätigung durch einen Bediener signifikant ändert, ist
elektrisch leitfähig über eine zweite der leitfähigen Verbindungen 35 mit der dritten
Elektrode 34 verbunden. Eine sechste Elektrode 46 der Bedieneinheit 40, die ihre Kapazität
in Abhängigkeit von einer Betätigung durch einen Bediener signifikant ändert, ist
elektrisch leitfähig über eine dritte der leitfähigen Verbindungen 37 mit der fünften
Elektrode 36 verbunden. Eine achte Elektrode 48 der Bedieneinheit 40, die ihre Kapazität
in Abhängigkeit von einer Betätigung durch einen Bediener signifikant ändert, ist
elektrisch leitfähig über eine vierte der leitfähigen Verbindungen 39 mit der siebten
Elektrode 38 verbunden.
[0016] Die Elektroden 32, 34, 36, 38, 42, 44, 46, 48 und die leitfähigen Verbindungen 33,
35, 37, 39 sind als Kochfeldplattenbeschichtung ausgebildet. Die Elektroden 32, 34,
36, 38, 42, 44, 46, 48 und die leitfähigen Verbindungen 33, 35, 37, 39 sind auf eine
Unterseite der Kochfeldplatte 14 aufgedruckt. Die leitfähigen Verbindungen 33, 35,
37, 39 zwischen den Elektroden 32, 34, 36, 38 und der Bedieneinheit 40 sind elektrisch
geschirmt. Die leitfähigen Verbindungen 33, 35, 37, 39 weisen eine Breite von 100
µm auf. Beidseitig der leitfähigen Verbindungen 33, 35, 37, 39 sind in einem Abstand
von 100 µm elektrische Leiter aufgedruckt, die eine Breite von 300 µm aufweisen.
[0017] Beispielshaft sind hier unterschiedliche Ausgestaltungen der ersten, dritten, fünften
und siebten Elektrode 22, 24, 26, 28 dargestellt (durch Schraffierung hervorgehoben).
Eine Wahl der Ausgestaltung trifft der Fachmann in Abhängigkeit von einer Geometrie,
insbesondere einer Form und einer Größe, der entsprechenden Kochzone 22, 24, 26, 28,
wobei es auch denkbar ist, dass alle Kochzonen mit gleichen oder zumindest geometrisch
ähnlichen Elektroden versehen sind. Die erste Elektrode 32 ist als Kreisringelektrode
ausgebildet, wobei ein Außendurchmesser nur wenig kleiner ist, als ein Durchmesser
der Kochzone 22. Die dritte Elektrode 34 ist als doppelte ovale Ringelektrode ausgebildet,
die komplett innerhalb der Kochzone 24 angeordnet ist. Die fünfte Elektrode 36 ist
als Kreisflächenelektrode ausgebildet, die die Kochzone 26 zu 50 % ausfüllt. Die siebte
Elektrode 38 ist als kreuzförmige Elektrode ausgebildet, die sich durch die gesamte
Kochzone 28 erstreckt.
[0018] Die berührungsempfindliche Bedieneinheit 40 aktiviert in einem Betriebsmodus die
entsprechende Kochzone 22, 24, 26, 28, wenn ein aufgestelltes Gargeschirr mittels
der korrespondierenden ersten, dritten, fünften bzw. siebten Elektrode 32, 34, 36,
38 detektiert wird. Die berührungsempfindliche Bedieneinheit 40 aktiviert in einem
Betriebsmodus die entsprechende Kochzone 22, 24, 26, 28, wenn eine Betätigung eines
Bedieners mittels der korrespondierenden zweiten, vierten, sechsten bzw. achten Elektrode
42, 44, 46, 48 detektiert wird.
[0019] Anschließend an eine Aktivierung einer Kochzone 22, 24, 26, 28 kann ein Bediener
über jeweils zwei der entsprechenden Kochzone 22, 24, 26, 28 zugeordnete berührungsempfindliche
Bedienelemente, die von Elektroden 49 gebildet sind, eine Heizleistung der Kochzone
22, 24, 26, 28 vergrößern und verkleinern.
Bezugszeichen
[0020]
- 10
- Kochfeld
- 12
- Kochfeldvorrichtung
- 14
- Kochfeldplatte
- 22
- Kochzone
- 24
- Kochzone
- 26
- Kochzone
- 28
- Kochzone
- 32
- Elektrode
- 33
- leitfähige Verbindung
- 34
- Elektrode
- 35
- leitfähige Verbindung
- 36
- Elektrode
- 37
- leitfähige Verbindung
- 38
- Elektrode
- 39
- leitfähige Verbindung
- 40
- Bedieneinheit
- 42
- Elektrode
- 44
- Elektrode
- 46
- Elektrode
- 48
- Elektrode
- 49
- Elektrode
1. Kochfeldvorrichtung, insbesondere Induktionskochfeldvorrichtung, mit zumindest einer
ersten, durch ein Heizelement definierte, Kochzone (22, 24, 26, 28), eine erste Elektrode
(32, 34, 36, 38), die ihre Kapazität in Abhängigkeit von einer Gargeschirrbelegung
der ersten Kochzone (22, 24, 26, 28) signifikant ändert, und zumindest einer berührungsempfindlichen
Bedieneinheit (40), wobei die berührungsempfindlichen Bedieneinheit (40) die Elektrodeneigenschaften
der ersten Elektrode (32, 34, 36, 38) in zumindest einem Betriebsmodus auswertet.
2. Kochfeldvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die berührungsempfindliche Bedieneinheit (40) eine zweite Elektrode (42, 44, 46,
48) aufweist, die ihre Kapazität in Abhängigkeit von einer Betätigung durch einen
Bediener signifikant ändert und die elektrisch leitfähig mit der ersten Elektrode
(32, 34, 36, 38) verbunden ist.
3. Kochfeldvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die erste Elektrode (32, 34, 36, 38) als Kochfeldplattenbeschichtung ausgebildet
ist.
4. Kochfeldvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die erste Elektrode (32, 34, 36, 38) aufgedruckt ist.
5. Kochfeldvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die berührungsempfindliche Bedieneinheit (40) in zumindest einem Beriebsmodus die
erste Kochzone (22, 24, 26, 28) aktiviert, wenn ein aufgestelltes Gargeschirr mittels
der ersten Elektrode (32, 34, 36, 38) detektiert wird.
6. Kochfeldvorrichtung zumindest nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die berührungsempfindliche Bedieneinheit (40) in zumindest einem Beriebsmodus die
erste Kochzone (22, 24, 26, 28) aktiviert, wenn eine Betätigung eines Bedieners mittels
der zweiten Elektrode (42, 44, 46, 48) detektiert wird.
7. Kochfeldvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine leitfähige Verbindung (33, 35, 37, 39) zwischen der ersten Elektrode
(32, 34, 36, 38) und der berührungsempfindlichen Bedieneinheit (40) elektrisch geschirmt
ist.
8. Kochfeld mit einer Kochfeldvorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
9. Verfahren zum Betrieb einer Kochfeldvorrichtung (12) nach einem der Ansprüche 1 bis
7.
10. Verfahren zur Herstellung einer Kochfeldvorrichtung (12) nach einem der Ansprüche
1 bis 7.