[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Selbstbedienungsentnahme von Backwaren,
die einen im Wesentlichen geschlossenen und Brot, Brötchen o. dgl. Backwaren aufnehmenden
Vorratsbehälter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aufweist.
[0002] Bei einer bekannten Vorrichtung zur Selbstbedienungsentnahme gemäß
DE 20 2005 008 141 werden die im Innenraum des Vorratsbehälters auf einem geneigt verlaufenden Auflageboden
befindlichen Backwaren mittels eines als Zange ausgebildeten Hilfsorgans erfasst und
in Richtung zur Vorderseite des Behälters hin zu einer Ausgabevorrichtung geführt.
Nach der Positionierung der ausgewählten Einzelware ist dann eine die Ausgabevorrichtung
bildende Klappe zu bewegen, so dass das ausgewählte Einzelteil für den Kunden entnehmbar,
jedoch nicht wieder rückführbar ist.
[0003] Die Erfindung befasst sich mit dem Problem, eine Vorrichtung zur Selbstbedienungsentnahme
von Backwaren zu schaffen, bei der in einem vergleichsweise einfach aufgebauten Vorratsbehälter
befindliche Backwaren unter optimalen Sichtbedingungen auswählbar, mittels des Hilfswerkzeuges
erfassbar und ohne zusätzliche Handbewegungen in eine für den Kunden direkt zugängliche
Entnahmelage weiterbewegbar sind. Eine anschließende Rückführung von ausgegebener
Backware in den Vorratsbehälter soll durch das System zuverlässig verhindert werden.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Selbstbedienungsentnahme
von Backwaren mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Hinsichtlich weiterer Ausgestaltungen
wird auf die Ansprüche 2 bis 24 verwiesen.
[0005] Die Vorrichtung zur Selbstbedienungsentnahme von Backwaren ist im Bereich des im
Wesentlichen geschlossenen Vorratsbehälters erfindungsgemäß so ausgebildet, dass die
mittels des Hilfsorgans erfasste Ware in einem einzigen Bewegungszug zu einer Ausleitschleuse
hin überführt wird und diese im Vorratsbehälter angeordnete Ausleitschleuse einen
Einschubraum mit Entnahmeöffnung definiert, in die nur mit dem Hilfsorgan erfasste
Waren einführbar sind. Damit wird für den Kunden ein schnell und ohne zusätzliche
Manipulationsbewegungen erreichbarer Entnahmeraum vorgegeben, zu dem hin die ausgewählte
Backware mittels einer einfachen Querverschiebung entlang der Sichtwand, einer Höhenverlagerung
oder einer kombinierten Bewegung aus Höhenverlagerung und Querverschiebung gelangen
kann.
[0006] Bei der einfachen Querbewegung der Backware wird zwangsläufig auch eine im Bereich
vor der seitlich versetzt im Vorratsbehälter befindlichen Ausleitschleuse angeordnete
Rückführsperre betätigt. Damit wird ein "zwangsgeführter Bewegungsablauf' so vorgegeben,
dass die Verlagerung in eine bevorzugte Ausleitrichtung freigegeben ist. Diese Sperre
ist mit einfachen mechanischen Bauteilen so angeordnet, dass eine spätere Rückführung
von im Einschubraum befindlichen einzelnen Backwaren verhindert ist.
[0007] Eine weitere vorteilhafte Ausführung der Ausleitschleuse sieht vor, dass die auch
seitlich verlagerbare Backware zur Ausleitschleuse hin zwangsweise anzuheben ist.
Nach Erreichen einer hoch liegenden Einführöffnung fällt oder rutscht dann die Backware
in den Einschubraum, der im Bereich einer vorderen Zugriffsöffnung ausmündet. Diese
Form der Ausleitschleuse mit erhöhter Einführöffnung kann wahlweise seitlich versetzt
oder - in Bezug zur vorderen Sichtwand - mittig nach hinten versetzt angeordnet sein.
[0008] In vorteilhafter Ausführung und optisch ansprechender Gestaltung ist die Vorrichtung
im Bereich des Vorratsbehälters weitgehend "durchsichtig" ausgebildet, so dass für
den Kunden über die vordere Sichtwand eine optimale Auswahl getroffen werden kann
und danach die einzeln erfasste Backware ausgehend von der Erfassungsposition parallel
zur Schließ- bzw. Anlageebene der Sichtwand in Richtung des Einschubraumes seitwärts
verlagert werden kann. Die dabei zwangsgeführt in die Öffnungsstellung bewegte Rückführsperre
ist so aufgebaut, dass jeweilige Schließelemente vorzugsweise unter Schwerkraftwirkung
beweglich sind und damit eine automatische Rückführung in deren Schließlage erfolgt.
[0009] Die aus vorteilhaft wenigen Einzelkomponenten kombinierbare Konstruktion des an sich
bekannten Vorratsbehälters sieht eine im Wesentlichen einstückige Sichtwand vor, in
deren Bereich ein Führungsschlitz für das Hilfsorgan so geformt ist, dass die vom
Kunden auszuführenden Verlagerungen des Hilfsorgans vorzugsweise in die vorgesehenen
seitwärts gerichteten Richtungen - im Wesentlichen parallel zur Sichtwand - möglich
sind und dabei eine Verschiebung und/oder Kippung des Hilfsorgans vorgegeben ist.
Ebenso ist durch Schub-, Hub- und Kippbewegungen die Verlagerung der Backware zu jeweiligen
im hinteren Bereich des Vorratsbehälters befindlichen Ausleitschleusen mit entsprechendem
Einschubraum möglich.
[0010] Die vorteilhafte Ausführung der Vorrichtung im Bereich des kompakten Vorratsbehälters
sieht vor, dass eine als Teilbereich der Sichtwand vorgesehene Aussparung als einfach
erreichbare Zugriffsöffnung für den Einschubraum geformt ist. Entsprechend dem jeweiligen
Anwendungsfall des Systems kann die Zugriffsöffnung mit der Ausleitschleuse an der
linken oder rechten Seite der Sichtwand angeordnet werden. Ebenso ist denkbar, bei
entsprechend groß dimensionierten Vorratsbehältern an beiden Seitenbereichen der Sichtwand
das Schleusen-Zugriffs-System vorzusehen.
[0011] Der Vorratsbehälter ist in Basisausführung aus einem im Querschnitt U-förmigen Plattenrahmen
gebildet. An diesem ist vorderseitig die Sichtwand festlegbar, und im Innenraum des
Vorratsbehälters ist ein die rückseitige Schließwand tragender sowie zur Sichtwand
hin geneigt verlaufender Auflageboden vorgesehen. In montagefreundlicher Ausführung
ist vorgesehen, dass der Auflageboden und die hintere Schließwand eine aus dem Vorratsbehälter
herausnehmbare Einheit bilden. Dabei kann der insbesondere für eine Einzelaufstellung
ausgebildete Vorratsbehälter oberhalb des Auflagebodens mit einer durchsichtigen Deckplatte
versehen sein, die ggf. ebenfalls leicht demontierbar mit dem U-förmigen Plattenrahmen
verbunden ist. Ebenso ist denkbar, aus dem U-förmigen Plattenrahmen ein mehretagiges
System aufzubauen, so dass Zwischendecken entbehrlich sind. Vorteilhaft ist die aus
dem U-förmigen Plattenrahmen herausnehmbare Sichtwand mehrteilig ausgebildet.
[0012] Für die optimale Präsentation und Entnahme der Backwaren ist vorgesehen, dass der
im Innenraum des Vorratsbehälters befindliche Auflageboden mit einer geneigte Auflagestäbe
aufweisenden Gleitebene ausgebildet wird. Diese Gleitebene nimmt im Wesentlichen den
ganzen Bereich des Innenraums ein und bewirkt, dass die Backwaren fortlaufend zur
Sichtwand hin nachrutschen. Der Auflageboden kann auch aus einer weitgehend geschlossenen
Platte bestehen, so dass auf dessen glatter Oberfläche sowohl die Backwaren als auch
Krümelstrukturen zur vorderen Sichtwand hin abrutschen.
[0013] In zweckmäßiger Ausführung ist diese Gleitebene mit einer den seitlichen Einschubraum
im Bereich der Sichtwand bzw. der Zugriffsöffnung vorgebenden Freizone versehen. Zu
diesem ausgesparten Bereich mit kürzeren Auflagestäben hin kann die seitliche Verlagerung
der Backware quer zur Gleitebene erfolgen, wobei dann der in den Vorratsbehälter integrierte
Einschubraum erreicht wird.
[0014] Vorteilhaft ist vorgesehen, dass die Ausleitschleuse bzw. der Auflageboden im Bereich
der Freizone mit der Rückführsperre zusammenwirkt. Diese Rückführsperre ist in Form
einer Schwenkwand mit Pendelstäben ausgebildet. Dabei sind die an einem Traghaken
beweglich gehaltenen Pendelstäbe mit ihren unteren Endbereichen vorteilhaft am Auflageboden
anlegbar. Damit ist eine Verlagerung vom Auflageboden weg gewährleistet, eine gegenläufige
Verlagerung der Pendelstäbe - durch einen Eingriff in den Einschubraum von außen -
wird jedoch zuverlässig verhindert.
[0015] Im Innenraum des Vorratsbehälters ist die Konstruktion dadurch vervollständigt, dass
der Auflageboden im Bereich seiner Auflagestäbe mit einer die Backware zur Sichtwand
führenden Leitvorrichtung versehen wird. Diese Leitvorrichtung ist im Nahbereich der
Freizone des Auflagebodens angeordnet, so dass mittels dieser Leitvorrichtung das
direkte Fallen von Backwaren in den Einschubraum vermieden ist. Vielmehr werden die
Backwaren seitlich abgelenkt und zur vorderen Sichtwand hin geleitet. Hier wird die
Einzelware mittels des Hilfsorgans einfach erfasst und durch die zwangsläufige Querverschiebung
dem Einschubraum zugeführt.
[0016] Die vorzugsweise ebenfalls aus durchsichtigem Material bestehende Leitvorrichtung
weist eine auf den Auflagestäben des Auflagebodens auflegbare Leitplatte auf. An dieser
Leitplatte ist vorderseitig eine bis zur Sichtwand geführte Abschlussplatte vorgesehen,
so dass durch deren Neigungslage ein ungewollten Aufliegen von Backware vermieden
ist.
[0017] Ausgehend von dieser Grundausführung einer "Leitvorrichtung" kann diese Baugruppe
auch als weitgehend geschlossene Ausleitschleuse ausgeführt sein. Diese bildet im
Innenraum des Vorratsbehälters eine Abteilwand mit einer hoch liegenden Einführöffnung
für die Backwaren. Diese können mittels des Hilfsorgans durch die Einführöffnung bewegt
werden, so dass danach die Backware aus dem unterhalb der Abteilwand befindlichen
Einschubraum entnommen werden kann. Die Lage der Einführöffnung ist dabei so gewählt,
dass diese zur Rückführung der Backware nur schwer erreichbar ist.
[0018] Das vergleichsweise einfache Konzept der Selbstbedienungsvorrichtung sieht vor, dass
deren Vorratsbehälter wahlweise im Bereich der hinteren Schließwand und/oder der Deckplatte
befüllt werden kann. Dazu kann die Schließwand-Auflageboden-Einheit entnommen oder
beispielsweise die Deckplatte entfernt werden. Ebenso ist eine Füllöffnung im Bereich
der hinteren Schließwand denkbar.
[0019] In vorteilhafter Ausführung ist der Vorratsbehälter im Bereich unterhalb des geneigten
Auflagebodens mit einer die durch die Auflagestäbe hindurch fallenden Backwarenteile
und Krümel aufnehmenden Wannenplatte versehen. Diese kann mit geringem Aufwand ebenfalls
aus dem U-förmigen Plattenrahmen gelöst und zur Säuberung entnommen werden.
[0020] Ausgehend von dem eine Basisbaugruppe der Vorrichtung bildenden Vorratsbehälter ist
vorgesehen, dass diese in einer erfindungsgemäß optimierten Ausführung als ein übereinander
und/oder nebeneinander angeordnetes Baukastensystem nach Art einer "Backwarenwand"
installiert werden. Dabei ergeben sich konstruktionsbedingte Anpassungen und Einsparung,
da das System dann für mehrere der Vorratsbehälter mit nur einem Einschubraum als
gemeinsame Baugruppe versehen werden kann.
[0021] Für die optimale Präsentation und Entnahme der Backwaren ist vorgesehen, dass der
im Innenraum des Vorratsbehälters eine Gleitebene bildende Auflageboden zweiteilig
ausgebildet wird. Dabei sind eine vorderseitige Sammelplatte mit Durchlassöffnungen
und eine hintere Siebplatte mit Durchlassöffnungen vorgesehen, so dass die Backwaren
fortlaufend zur Sichtwand hin nachrutschen. Diese Teile des Auflagebodens sind so
angeordnet, dass auf der glatten Schließwand jeweilige Krümelstrukturen und die Backwaren
zur vorderen Sichtwand hin abrutschen.
[0022] Bei einer weiteren Ausführung ist die die Gleitebene bildende Siebplatte mit einer
den seitlichen Einschubraum im Bereich der Sichtwand bzw. der Zugriffsöffnung vorgebenden
Freizone versehen. In diesem ausgesparten Bereich mit kürzeren Durchlassöffnungen
kann die seitliche Verlagerung der Backware quer zur Gleitebene erfolgen, wobei dann
der in den Vorratsbehälter integrierte Einschubraum im Bereich einer als entnehmbare
Deckeleinheit ausgebildeten Ausleitkonstruktion erreicht wird.
[0023] Der Vorratsbehälter besteht in vorteilhafter Ausführung aus einem eine U-förmige
Querschnittskontur aufweisenden Grundkörper, in dem die aus vorderseitiger Sammelplatte
und hinterer Siebplatte gebildete Struktur des Auflagebodens als Einlegteil eingebracht
wird. Dabei bildet die im Innenraum des Vorratsbehälters geneigt verlaufende Siebplatte
eine an der Rückführsperre angrenzende Gleitebene, die zur vorderen Sichtwand hin
an die im Wesentlichen waagerecht verlaufende Sammelplatte angrenzt. Die beiden Teile
des Auflagebodens sind dabei zumindest bereichsweise mit Durchlassöffnungen versehen,
so dass die bei einem Füll- und Entnahmevorgang entstehenden Krümelstrukturen nach
unten abgeleitet und dabei an der den Behälterboden bildenden Schließwand des Vorratsbehälters
gesammelt werden. Diese eine schräge Kontur aufweisende Schließwand verläuft dabei
unterhalb der hinteren Siebplatte und der vorderen Sammelplatte bis in den Bereich
der vorderen Sichtwand.
[0024] Die im Innenraum der Vorrichtung als Ausleitschleuse vorgesehene Konstruktion ist
von einer eine hoch liegende Einführöffnung aufweisenden Deckeleinheit gebildet. Diese
grenzt als Baugruppe an die Siebplatte an, und gleichzeitig wird die waagerechte Sammelplatte
zumindest bereichsweise übergriffen. Dabei ist die Sammelplatte ihrerseits zweiteilig
ausgebildet, so dass eine einfache Montage und Demontage dieser Bauteile möglich ist.
[0025] Die konstruktive Gestaltung des U-förmigen Basisteils sieht vor, dass der Vorratsbehälter
zumindest im waagerechten Bereich unterhalb der zweiteilig ausgebildeten Sammelplatte
mit einer die Krümelstrukturen aufnehmenden Säuberungszone versehen wird. In dieser
Säuberungszone können jeweilige Sammelmulden geformt sein, so dass aus diesen - nach
Entnahme der Sammelplatte - die Krümelstrukturen einfach entfernt werden können. Ebenso
ist denkbar, im Bereich der Säuberungszone jeweilige Säuberungsöffnungen vorzusehen,
so dass nach dem Entfernen jeweiliger Deckelteile die Krümelstrukturen nach unten
abgeleitet werden können. Im Bereich dieser Säuberungszone kann die Sammelplatte über
jeweilige Stützelemente fixiert werden.
[0026] Das Vorrichtungskonzept ist zur Anpassung an kundenspezifisch variable Einsatzbedingungen
so ausgeführt, dass der U-förmige geschlossene Vorratsbehälter mit sämtlichen innen
liegenden Einzelteilen ein zur Reinigung weitgehend vollständig demontierbares Baukastensystem
bildet. Dabei ist vorgesehen, dass diese Vorrichtung als Einheit oder deren jeweilige
Einzelteile so ausgeführt sind, dass das System auch in eine Präsentationswand einer
"Backwarenzone" mit mehreren Entnahmebereichen variabel integriert werden kann.
[0027] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und den Zeichnungen, die zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Selbstbedienungsentnahme veranschaulichen. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine Perspektivdarstellung einer ersten Ausführung der Vorrichtung zur Selbstbedienungsentnahme
mit einer einen seitlichen Einschubraum definierenden Ausleitschleuse,
- Fig. 2
- eine Vorderansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1 mit einer Rückführsperre im Bereich
der Ausleitschleuse in Schließstellung,
- Fig. 3
- eine Vorderansicht ähnlich Fig. 2 mit der Rückführsperre in geschwenkter Öffnungsstellung,
- Fig. 4
- eine Draufsicht der Vorrichtung gemäß Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß einer Schnittlinie V-V in Fig. 4,
- Fig. 6
- eine die Einzelteile der Vorrichtung verdeutlichende Explosivdarstellung,
- Fig. 7
- eine zweite Ausführung der Vorrichtung ähnlich Fig. 1 mit einer eine hoch liegende
Einführöffnung aufweisenden Ausleitschleuse,
- Fig. 8 und Fig. 9
- jeweilige Ausführungen ähnlich Fig. 7 mit nach links bzw. rechts verschobenen Ausleitschleusen,
- Fig. 10
- eine Schnittdarstellung gemäß einer Linie X-X in Fig. 9, wobei eine labyrinthartige
Gestaltung des Einschubraumes gezeigt ist,
- Fig. 11
- eine Schnittdarstellung ähnlich Fig. 10 mit einer zweiteiligen Ausführung der vorderen
Sichtwand,
- Fig. 12
- eine dritte Ausführung der Vorrichtung mit geteiltem Innenraum und mittlerem Einschubraum
einer gemeinsamen Ausleitschleuse,
- Fig. 13
- eine Ausführung ähnlich Fig. 12 mit zwei kombinierten Vorratsbehältern in Nebeneinanderanordnung,
- Fig. 14
- eine Ausführung ähnlich Fig. 12 mit einem einteiligen Innenraum und nach hinten versetzter
Ausleitschleuse,
- Fig. 15
- ein mehrteilig gestapeltes Baukastensystem der Vorratsbehälter mit einem gemeinsamen
Einschubraum,
- Fig. 16
- eine Perspektivdarstellung der Vorrichtung zur Selbstbedienungsentnahme mit einer
einen seitlichen Einschubraum definierenden Ausleitschleuse,
- Fig. 17
- eine Explosivdarstellung der Vorrichtung gemäß Fig. 1 mit mehrteiligem Auflageboden
und U-förmiger Grundgestalt,
- Fig. 18
- eine Einzeldarstellung einer in den Innenraum integrierbaren Deckeleinheit als Ausleitbaugruppe,
und
- Fig. 19
- eine Explosivdarstellung einer Präsentationswand mit Teilen der Vorrichtung gemäß
Fig. 1.
[0028] In Fig. 1 ist eine insgesamt mit 1 bezeichnete Vorrichtung zur Selbstbedienungsentnahme
von Backwaren dargestellt, wobei diese einen im Wesentlichen geschlossenen Vorratsbehälter
2 aufweist. Auf einem im Innenraum 3 des Vorratsbehälters 2 geneigt verlaufenden Auflageboden
4 (Winkel W, Fig. 5) können die Backwaren B zu einem vorderseitigen Entnahmebereiche
E (Fig. 4) hin verlagert werden. Damit wird erreicht, dass die vom Kunden nahe einer
Sichtwand 5 auswählbaren Backwaren B als jeweiliges Einzelteil mittels eines Hilfsorgans
6 aus dem Vorratsbehälter 2 entnommen werden können.
[0029] Der Vorratsbehälter 2 (bzw. 2', Fig. 7) ist in erfindungsgemäßer Ausführung im Nahbereich
seiner ortsfesten vorderen Sichtwand 5 mit zumindest einer eine Rückführsperre 7 bildenden
Ausleitschleuse 8 versehen. Mittels dieser Ausleitschleuse 8 können die vom Hilfsorgan
6 einzeln bewegten Backwaren B aus dem Innenraum 3 besonders einfach dadurch ausgeleitet
werden, dass für den Kunden ein im Vorratsbehälter 2 seitlich versetzt angeordneter
Einschubraum 9 vorgegeben wird.
[0030] Mit diesem Aufbewahrungskonzept für die Backwaren B wird erreicht, dass diese einzeln
erfasste Backware B - ausgehend von einer jeweiligen Erfassungsposition im Innenraum
3 - parallel zur eine Anlageebene A definierenden Sichtwand 5 in Richtung zum Einschubraum
9 hin zwangsläufig seitwärts zu verschieben ist (Pfeil C, Fig. 4).
[0031] Eine zweite Ausführung des erfindungsgemäßen Konzeptes des Vorratsbehälters 2, 2'
mit integrierter Ausleitschleuse 8, 8' sieht vor, dass die erfasste Backware B in
eine oberhalb der Ausleitschleuse 8' befindliche Ausleitposition angehoben wird und
danach "zwangsgeführt" in den Einschubraum 9 gelangt (Fig. 7). Die Ausführung gemäß
Fig. 8 bis Fig. 15 verdeutlichen jeweilige Konstruktionsvarianten mit seitlich versetzten
und in Bezug zur vorderen Sichtwand 5 nach hinten oben versetzten Ausleitschleusen
8, deren Einschubraum 9 dann im Bereich der Rückführsperre 7 ausmündet.
[0032] Aus einer Zusammenschau von Fig. 2 und Fig. 3 wird schematisch deutlich, dass in
einer Entnahmephase die hier vorgesehene "bodennahe" Rückführsperre 7 mittels der
vom Hilfsorgan 6 erfassten Backware B in eine Öffnungsstellung (Fig. 3, seitliche
Bewegung gemäß Pfeil C) verlagert und damit die Backware B im Bereich des Einschubraumes
9 abgelegt werden kann. Danach kann die in einfachster Ausführung mit Schwerkraftwirkung
verlagerbare und damit selbsttätig schließende Rückführsperre 7 in die gemäß Fig.
2 ersichtliche Schließlage zurückbewegt werden. Damit ist dann eine eine Rückführung
von Backware B in den Innenraum 3 verhindernde Anlageposition erreicht (Schwenkwinkel
K).
[0033] Dieses einfache Entnahmekonzept sieht vor, dass die mittels des einen Führungsschlitz
10 in der Sichtwand 5 durchgreifenden Hilfsorgans 6 in den Einschubraum 9 verlagerte
Backware B ohne weitere Hilfsbewegungen für den Kunden entnehmbar ist. Dieser kann
eine im Vorratsbehälter 2 bzw. deren Sichtwand 5 vorgesehene Zugriffsöffnung 11 durchgreifen,
so dass das ausgewählte Einzelteil schnell erreicht wird.
[0034] Die kompakte Ausführung des Vorratsbehälters 2 sieht vor, dass eine als Teilbereich
der Sichtwand 5 vorgesehene Aussparung 5' (Fig. 6) als die Zugriffsöffnung 11 für
den Einschubraum 9 geformt ist.
[0035] Ausgehend von diesen Baugruppen im Bereich der Ausleitschleuse 8 ist vorgesehen,
dass der Vorratsbehälter 2 aus einem im Wesentlichen U-förmigen Plattenrahmen P (Fig.
6) aufgebaut wird. An diesem ist vorderseitig die Sichtwand 5 festlegbar, und im Innenraum
3 des Vorratsbehälters 2 ist der die rückseitige Schließwand 12 tragende sowie zur
Sichtwand 5 hin geneigt verlaufende Auflageboden 4 vorgesehen. Aus der Explosivdarstellung
gemäß Fig. 6 werden diese Baugruppen deutlich, wobei der Auflageboden 4 und die hintere
Schließwand 12 vorzugsweise eine aus dem Vorratsbehälter 2 bzw. dem Plattenrahmen
P herausnehmbare Einheit bilden.
[0036] Für die vorteilhafte Einzelaufstellung des erfindungsgemäßen Vorratsbehälters 2 ist
vorgesehen, dass dieser oberhalb des Auflagebodens 4 mit einer ebenfalls durchsichtigen
Deckplatte 13 versehen sein kann (Fig. 1).
[0037] In Anpassung an das vergleichsweise einfache Konzept des Vorratsbehälters 2 ist vorgesehen,
dass der in dessen Innenraum 3 befindliche Auflageboden 4 mit einer geneigte Auflagestäbe
14 (Fig. 6) aufweisenden Gleitebene G versehen ist. Aus Fig. 6 wird deutlich, dass
die Gleitebene G bzw. die Struktur der Auflagestäbe 14 mit einer den Einschubraum
9 im Bereich der Sichtwand 5 bzw. deren Zugriffsöffnung 11 bildenden Freizone F geformt
ist. Diese Gestaltung ist darauf abgestimmt, dass die Gleitebene G im Bereich der
Freizone F mit der in Form einer Schwenkwand mit Pendelstäben 15 ausgebildeten Rückführsperre
7 (Fig. 5) optimal zusammenwirken kann. Dieser besonders einfache und langzeitstabil
einsetzbare Wirkmechanismus ist aus der Zusammenschau von Fig. 2 und Fig. 3 zu entnehmen.
[0038] Diese konstruktive Gestaltung der Ausleitschleuse 8 im Bereich der Rückführsperre
7 sieht vor, dass die an einem Traghaken 16 beweglich gehaltenen Pendelstäbe 15 mit
ihrem unteren Endbereich am Auflageboden 4 anlegbar sind (Fig. 5). Die Pendelstäbe
15 bilden damit eine "mehrgliedrige" Sicherung, da für den Fall einer beabsichtigten
Rückführung von Backwaren B diese Pendelstäbe 15 vom Kunden in die gemäß Fig. 3 ersichtliche
Lage aufzuschwenken wären. Dies ist jedoch durch die Vielzahl und Feingliedrigkeit
der Pendelstäbe 15 schwer möglich, so dass eine beabsichtigte "schnelle" Rückführung
der Backware B in den Innenraum 3 nahezu unmöglich ist.
[0039] Aus der Zusammenschau von Fig. 1 und Fig. 4 wird eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung
des Innenraums 3 des Vorratsbehälters 2 deutlich, wobei der Auflageboden 4 im Bereich
seiner Auflagestäbe 14 mit einer die Backware B' zur Sichtwand 5 hin führenden Leitvorrichtung
17 versehen ist. Mit dieser Leitvorrichtung 17 kann insbesondere die Bewegung der
Backware B' in Pfeilrichtung C' so beeinflusst werden, dass für den Kunden nahe der
Sichtwand 5 eine optimale Auswahl möglich wird und mit geringen Anforderungen an die
Geschicklichkeit die schnelle Verschiebung in Ausleitrichtung C möglich ist.
[0040] Diese Leitvorrichtung 17 ist zweckmäßig im Nahbereich der Freizone F des Auflagebodens
4 angeordnet, so dass eine entsprechende Abdeckwirkung erreicht ist und mittels der
Leitvorrichtung 17 das direkte Fallen von Backware B' in den Bereich des Einschubraumes
9 vermieden ist.
[0041] Dazu weist die Leitvorrichtung 17 eine auf den Auflagestäben 14 des Auflagebodens
4 auflegbare Leitplatte 18 auf. An dieser Leitplatte 18 ist oberseitig eine bis zur
Sichtwand 5 geführte Abschlussplatte 19 vorgesehen. Diese kann ihrerseits so geneigt
werden, dass auf dieser eine ungewollte Ablage von Backware B (nicht dargestellt)
vermieden ist.
[0042] Aus der Zusammenschau von Fig. 1 und Fig. 6 wird deutlich, dass die Basiskonstruktion
des Plattenrahmens P im vorderen Bereich mit einer zusätzlichen Deckschiene 20 versehen
sein kann. In deren Bereich kann eine optisch ansprechende Abdeckleiste 21 angeordnet
sein, so dass an deren Unterseite im Abstand zur vorderseitigen Sichtwand 5 der jeweilige
Führungsschlitz 10 durch entsprechende Einbaupositionen vorgegeben ist.
[0043] Die Konstruktion der Vorrichtung 1 zur Selbstbedienungsentnahme von Backwaren B,
B' sieht vor, dass deren Vorratsbehälter 2 wahlweise vom Bereich der hinteren Schließwand
12 aus und/oder im Bereich der Deckplatte 13 befüllt werden kann. Denkbar ist, dass
im Bereich der Schließwand 12 eine entsprechende Einschuböffnung vorgesehen ist. Durch
eine abnehmbare Deckplatte 13 ist eine besonders einfache Befüllung des Innenraums
3 möglich.
[0044] Das für eine optimale Reinigung leicht demontierbare System der Vorrichtung 1 ist
dadurch erweiterbar, dass der Plattenrahmen P im Bereich seines Bodens unterhalb des
geneigten Auflagebodens 4 mit einer als Krümelwanne 22 vorgesehenen Fangplatte versehen
ist (Fig. 6).
[0045] Für die gesamte Vorrichtung 1 sind im Wesentlichen Steckverbindungen zwischen den
Einzelteilen vorgesehen, wobei diese insgesamt in hygienegerechter Ausführung bereitgestellt
werden. Denkbar ist dabei, dass im Bereich des Auflagebodens 4 bzw. der Schleuse 8
lebensmittelechte Werkstoffe bzw. entsprechende Beschichtungen vorgesehen sind. Für
eine den Kunden ansprechende Warmton-Gestaltung des Auflagebodens 4 ist vorgesehen,
dass dieser im Bereich der Auflagestäbe 14 auch aus jeweiligen Holzelementen bestehen
kann.
[0046] Die Vorrichtung 1 gemäß der zweiten Ausführung in Fig. 7 weist eine veränderte Ausleitschleuse
8' auf. Diese ist als eine die mittels des Hilfsorgans 6 angehobene und/oder auf dem
Auflageboden 4' verschobene (Pfeil S) Backware B" aufnehmende Abteilwand 23 mit hoch
liegender (Höhe H) Einführöffnung 24 ausgebildet. Die Abteilwand 23 ist dabei auf
dem Auflageboden 4 so angeordnet, dass sich die Einführöffnung 24 oberhalb des "seitlichen"
Einschubraumes 9 befindet und die eingeleiteten Backwaren auf einer geneigten Ebene
4" in den Bereich der Zugriffsöffnung 11 rutschen. Hier ist eine schnelle Entnahme
der Backware möglich; gleichwohl eine Rückführung zur Öffnung 24 hin nicht ohne Anstrengungen
erreichbar.
[0047] Mit der Ausführung der vorderen Sichtwand 5 wird insgesamt ein weitgehend "durchsichtiges"
System bereitgestellt, bei dem die auf dem Auflageboden 4 befindlichen Backwaren B,
B' für den Kunden optimal ins Bild gesetzt werden. Die einfache Entnahme der Backwaren
B, B' auf einem kurzen Verschiebeweg gewährleistet eine hohe Durchsetzleistung auch
in "Stoßzeiten" mit hohem Kundendurchsatz im Bereich der Backwarenausgabe.
[0048] Aus der Zusammenschau von Fig. 8 und Fig. 9 wird die optionale Anordnung der jeweiligen
Ausleitschleuse 8' in einer zur Mittelebene M spiegelbildlichen Einbaulage deutlich.
Damit ist mit geringem Aufwand eine Anpassung an kundenspezifische Einsatzbedingungen
möglich oder die Anordnung in einem System (Fig. 13, Fig. 15) optimierbar.
[0049] In Fig. 10 und Fig. 11 ist in einer Prinzipdarstellung die variable Gestaltung im
Bereich des Einschubraumes 9 unterhalb der Einführöffnung 24 dargestellt. Mit jeweiligen
Führungsplatten 25, 25' wird damit ein Labyrinth L vorgegeben, in dem die Backwaren
B, B' optimal zur Zugriffsöffnung 11 hin verlagert werden. Gleichzeitig ist damit
mit geringem Aufwand die Rückführsperre 7 realisiert. In der Ausführung gemäß Fig.
11 ist die Ausführung der Sichtwand 5 mit zwei Teilscheiben 29 und 30 dargestellt.
Diese sind mit jeweiliger Neigung N, N' so am U-förmigen Plattenrahmen gehalten, dass
in jeweiligen Schubrichtungen D, D' eine Verlagerung möglich ist.
[0050] Die Ausführungen der Vorrichtung 1 gemäß Fig. 12 bis Fig. 14 zeigen jeweilige Ausleitschleusen
8", die - in Bezug auf die vordere Sichtwand 5 - im hinteren Bereich des Innenraums
3 der Vorratsbehälter 1 angeordnet sind. Dabei ist die Konstruktion gemäß Fig. 12
mit einem zentralen Haubenprofilteil 26 versehen, das in jeweiligen Teilräumen 27,
27' die Einführöffnung 24, 24', 24" aufweist. Diese Öffnungen münden dabei ausgehend
von den Teilräumen 27, 27' in einem gemeinsamen Einschubraum 9' ein. Damit können
in der jeweils als geteilte Box ausgeführten Vorrichtung 1 auch zwei unterschiedliche
Backwaren B, B' bereitgestellt und durch unterschiedliche Größe aufweisende Öffnungen
24, 24" ausgefördert werden. Dieses funktional verbesserte System ist in der Darstellung
gemäß Fig. 13 als erweiterbarer Baukasten dargestellt.
[0051] In der weiteren Ausführung der Vorrichtung 1 gemäß Fig. 14 ist die nach hinten verschobene
und mittig angeordnete Ausleitschleuse 8" mit einem zentralen vorderen Einschubraum
9" versehen, wobei neben diesem jeweilige zusätzliche Ablageräume 28, 28' vorgesehen
sind.
[0052] Die Darstellung gemäß Fig. 15 zeigt ein komplexes Baukastensystem mit mehreren übereinander
angeordneten Vorrichtungen 1, wobei deren Ausleitschleusen 7 jeweils in einem Fallschacht
T als den gemeinsamen Einschubraum 9'" einmünden.
[0053] In Fig. 16 ist eine insgesamt mit 1 bezeichnete Vorrichtung zur Selbstbedienungsentnahme
von Backwaren B'" dargestellt, wobei diese zweite Ausführung der Vorrichtung einen
im Wesentlichen geschlossenen Vorratsbehälter 2 aufweist. Auf einem im Innenraum 3
des Vorratsbehälters 2 geneigt verlaufenden Auflagenboden 4 können die Backwaren B
zu einem vorderseitigen Entnahmebereich E hin verlagert werden. Auch damit wird erreicht,
dass die vom Kunden nahe einer Sichtwand 5 auswählbaren Backwaren B als jeweilige
Einzelteile mittels eines Hilfsorgans 6 (Fig. 17) aus dem Vorratsbehälter 2 entnommen
werden können.
[0054] Bei dieser Ausführung ist der Vorratsbehälter 2 im Bereich seiner ortsfesten vorderen,
insbesondere aus durchsichtigem Material bestehenden Sichtwand 5 mit zumindest einer
eine Rückführsperre 7 bildenden Ausleitschleuse 8' versehen. Mittels dieser Ausleitschleuse
8' können die vom Hilfsorgan 6 einzeln bewegten Backwaren B"' aus dem Innenraum 3
besonders einfach dadurch ausgeleitet werden, dass für den Kunden ein im Vorratsbehälter
2 seitlich versetzt angeordneter Einschubraum 9 vorgegeben wird.
[0055] Aus der Explosivdarstellung gemäß Fig. 17 wird deutlich, dass der eine im Wesentlichen
U-förmige Querschnittskontur aufweisende Vorratsbehälter 2 im Bereich seiner sich
zwischen zwei parallelen Seitenwänden 31, 32 erstreckenden Schließwand 12' mit einem
zweiteiligen Auflageboden 4' versehen ist. Dabei sind diese als vorderseitige Sammelplatte
33 und hintere Siebplatte 34 ausgebildeten Teile des Auflagebodens 4 aus dem Innenraum
3 herausnehmbar gehalten.
[0056] Aus der Montagestellung gemäß Fig. 16 wird deutlich, dass die im Innenraum 3 des
Vorratsbehälters geneigt verlaufende Siebplatte 34 eine an die Rückführsperre 7 angrenzende
Gleitebene G' bildet. Damit ist eine Verlagerung der Backwaren B nach Art einer Zwangsführung
gewährleistet, wobei die Backwaren B auf der Oberfläche der Sammelplatte 33 bzw. der
Siebplatte 34 abrutschen können. Die beiden Teile 33 und 34 des Auflagebodens 4' sind
dabei zumindest bereichsweise mit Durchlassöffnungen 37, 37' versehen, so dass Krümelstrukturen
auf die im Wesentlichen "glatte" Schließwand 12' hin gelangen und von dieser für eine
spätere Entnahme zurückgehalten werden.
[0057] Für eine optimale Montage der Einzelteile (und eine entsprechende Demontage, beispielsweise
für Reinigungszwecke) ist vorgesehen, dass die Siebplatte 34 (Fig. 17) eine den Einschubraum
9 (Fig. 16) im Bereich der Sichtwand 5 bzw. des Entnahmebereiches E bildende Freizone
F aufweist. In diesem Bereich wird die allgemein mit 7 bezeichnete Rückführsperre
installiert, wobei die Rückführsperre 7 als eine die vom Bereich der Sammelplatte
33 anhebbaren Backwaren B"' aufnehmende Deckeleinheit 35 mit hoch liegender Einführöffnung
24 ausgebildet ist. Aus der Einbausituation gemäß Fig. 16 wird deutlich, dass sich
unterhalb der Einführöffnung 24 ein Teilbereich 36 der zweiteiligen Sammelplatte 33
erstreckt.
[0058] Dieses mehrteilige Konzept im Innenraum 3 des Vorratsbehälters 2 sieht vor, dass
dieser zumindest im Bereich unterhalb der zweiteilig ausgebildeten Sammelplatte 33
(Plattenteile 36 und 36') mit zumindest einer Säuberungszone Z versehen ist. Diese
die Krümelstrukturen aufnehmende Säuberungszone Z kann dabei mit jeweiligen Sammelmulden
38 versehen sein. In einer nicht dargestellten Ausführung ist denkbar, dass im Bereich
der Säuberungszone Z jeweilige - mit einem ebenfalls nicht dargestellten Deckelteil
versehene - Säuberungsöffnungen vorgesehen werden, so dass eine permanente Ableitung
von Krümelstrukturen nach dem Öffnen des Deckels möglich ist.
[0059] Die Konstruktion der Sammelplatte 33 sieht vor, dass diese am unteren Ende der Siebplatte
34 so anliegt, dass eine sichere Einbaulage gewährleistet ist. Zusätzlich kann die
Sammelplatte 33 noch über jeweilige Stützelemente 41 auf dem waagerechten Bereich
der Schließwand 12' fixiert werden. Zur Fixierung der Siebplatte 34 können ebenfalls
Stützelemente 41' vorgesehen sein (Fig. 17).
[0060] Aus der Darstellung gemäß Fig. 17 wird deutlich, dass der im Wesentlichen U-förmige
Vorratsbehälter 2 mit sämtlichen innen liegenden Einzelteilen ein zur Reinigung weitgehend
vollständig demontierbares Baukastensystem bildet. Dieses System kann als Einheit
oder zumindest in Form jeweiliger Einzelteile - beispielsweise Teil 35 - in eine in
Fig. 19 dargestellte Funktionseinheit in Form einer Präsentationswand W' integriert
werden. Dabei können die Vorrichtungen 1 bzw. Teile davon die für den Kunden zugänglichen
Entnahmebereiche 40, 40', 40" definieren, so dass eine kundenspezifische "Backwarenwand"
nutzbar ist.
1. Vorrichtung zur Selbstbedienungsentnahme von Backwaren, mit einem im Wesentlichen
geschlossenen Vorratsbehälter (2), auf dessen im Innenraum (3) geneigt verlaufenden
Auflageboden (4) die Backwaren (B) präsentiert sind, derart, dass eine der vom Kunden
nahe einer Sichtwand (5) ausgewählten Backwaren (B) als jeweiliges Einzelteil mittels
eines Hilfsorgans (6) aus dem Vorratsbehälter (2) zumindest ausleitbar und entgegen
einer Rückführsperre (7) nicht rückführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorratsbehälter (2) im Nahbereich seiner zumindest in Gebrauchslage ortsfesten
vorderen Sichtwand (5) mit einer die vom Hilfsorgan (6) erfasste Backware (B, B',
B") aufnehmenden und die zumindest eine Rückführsperre (7) bildenden Ausleitschleuse
(8, 8') versehen ist, die einen im Vorratsbehälter (2, 2') nur mittels des Hilfsorgans
(6) erreichbar angeordneten Einschubraum (9) definiert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einschubraum (9) ausgehend von der vorderen Sichtwand (5) eine seitliche oder
nach hinten versetzte Einbaulage aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Einschubraum (9) in Bezug zur Sichtwand (5) nach hinten versetzt und im Wesentlichen
mittig im Vorratsbehälter (2) verläuft.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in deren Innenraum die erfasste Backware (B") zur Ausleitung in eine oberhalb der
Ausleitschleuse (8) vorgesehene Ausleitposition verlagerbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mittels des einen Führungsschlitz (10) in der Sichtwand (5) durchgreifenden Hilfsorgans
(6) erfasste und vorzugsweise unter Schwerkraftwirkung in den Einschubraum (9) verlagerbare
Backware (B) durch eine am Vorratsbehälter (2) vorgesehene Zugriffsöffnung (11) hindurch
aus dem Einschubraum (9) entnehmbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine als Teilbereich der Sichtwand (5) vorgesehene Aussparung (5') als Zugriffsöffnung
(11) für den Einschubraum (9) geformt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorratsbehälter (2) aus einem im Querschnitt U-förmigen Plattenrahmen (P) besteht,
an diesem vorderseitig die Sichtwand (5) festlegbar ist und im Innenraum (3) des Vorratsbehälters
(2) ein die rückseitige Schließwand (12) tragender sowie zur Sichtwand (5) hin geneigt
verlaufender Auflageboden (4) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflageboden (4) und die hintere Schließwand (12) eine aus dem Vorratsbehälter
(2) herausnehmbare Einheit bilden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die herausnehmbare Sichtwand (5) mehrteilig ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflageboden (4) mit einer die Backware (B) zur Sichtwand (5) führenden Leitvorrichtung
(17) versehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausleitschleuse (8') als eine die angehobenen und/oder auf dem Auflageboden (4)
in die Ausleitposition verschobenen Backwaren (B") aufnehmende Abteilplatte (23) mit
einer hoch liegenden Einführöffnung (24) ausgebildet ist und sich unterhalb bzw. hinter
der Einführöffnung (24) der die zumindest eine Zugriffsöffnung (11') aufweisende Einschubraum
(9) befindet.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorratsbehälter (2) wahlweise vom Bereich der hinteren Schließwand (12) und/oder
der Deckplatte (13) aus befüllbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorratsbehälter (2) im Bereich unterhalb des geneigten Auflagebodens (4) mit
einer Krümelwanne (22) versehen ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der eine im Wesentlichen U-förmige Querschnittskontur aufweisende Vorratsbehälter
(2) im Bereich seiner sich zwischen zwei parallelen Seitenwänden (31, 32) erstreckenden
Schließwand (12') mit einem zweiteiligen Auflageboden (4') versehen ist, dessen als
vorderseitige Sammelplatte (33) und hintere Siebplatte (34) ausgebildete Teile aus
dem Innenraum (3) herausnehmbar gehalten sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die im Innenraum (3) des Vorratsbehälters (2) geneigt verlaufende Siebplatte (34)
eine an die Rückführsperre (7) angrenzende Gleitebene (G') bildet.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Teile (33, 34) des Auflagebodens (4) zumindest bereichsweise mit Durchlassöffnungen
(37, 37') versehen sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückführsperre (7) als eine die vom Bereich der Sammelplatte (33) anhebbaren
Backwaren (B"') aufnehmende Deckeleinheit (35) mit hoch liegender Einführöffnung (24)
ausgebildet ist und sich unterhalb der Einführöffnung (24) ein Teilbereich (36) der
Sammelplatte (33) erstreckt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorratsbehälter (2) zumindest im Bereich unterhalb der zweiteilig (36, 36') ausgebildeten
Sammelplatte (33) mit zumindest einer Säuberungszone (Z) versehen ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Säuberungszone (Z) jeweilige Sammelmulden (38) und/oder Säuberungsöffnungen
vorgesehen sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Sammelplatte (33) über Stützelemente (41) fixierbar ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der U-förmige Vorratsbehälter (2) mit sämtlichen innen liegenden Einzelteilen ein
zur Reinigung weitgehend vollständig demontierbares Baukastensystem bildet.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils mehrere der Vorratsbehälter (2) ein übereinander und/oder nebeneinander angeordnetes
Baukastensystem bilden.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils mehrere der Waren-Räume von Vorratsbehältern (2) zumindest einen bei der
Ausleitung von Backwaren gemeinsam nutzbaren Einschubraum (9) aufweisen.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere dieser Vorrichtungen (1) als Einheit oder deren jeweilige Einzelteile (35)
in eine mehrere Entnahmebereiche (40, 40', 40") für Backwaren aufweisende Präsentationswand
(W') integrierbar sind.