[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Falten
oder Wenden einer Scheibe oder einer mehrere Scheiben umfassenden Portion eines, insbesondere
mittels eines Hochgeschwindigkeitsslicers, aufgeschnittenen Lebensmittelprodukts.
[0002] Bei einer bekannten Vorrichtung zum Wenden einer Scheibe oder Portion sind zwei einander
gegenüberstehende Platten vorgesehen, zwischen denen die Scheibe oder Portion gehalten
wird. Zum Wenden der Scheibe oder Portion werden die Platten zusammen mit der gehaltenen
Scheibe oder Portion gewendet. Anschließend wird die Scheibe oder Portion von den
Platten freigegeben, so dass sie weitertransportiert werden kann. Mit einer derartigen
Wendevorrichtung kann nur ein geringer Durchsatz erreicht werden. Eine aus dem Stand
der Technik bekannte Wendevorrichtung ist beispielsweise in der
DE 10 2008 006 333 A1 beschrieben.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Falten oder Wenden einer Scheibe oder einer mehrere Scheiben umfassenden Portion
bereitzustellen, die einfach und kostengünstig realisierbar sind und einen hohen Produktdurchsatz
erlauben.
[0004] Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch
eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen
und Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0005] Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zum Falten oder Wenden einer Scheibe oder einer
mehrere Scheiben umfassenden Portion eines, insbesondere mittels eines Hochgeschwindigkeitsslicers,
aufgeschnittenen Lebensmittelprodukts bereitgestellt, bei dem die Scheibe oder Portion
auf einer ersten, insbesondere oberen, Fördereinrichtung liegend längs einer ersten
Förderrichtung transportiert wird, die Scheibe oder Portion von der ersten Fördereinrichtung
weg zu einer zweiten, insbesondere unterhalb der ersten Fördereinrichtung angeordneten,
Fördereinrichtung bewegt wird, auf der die Scheibe oder Portion, insbesondere mit
ihrem vorderen Ende voran, abgelegt wird, und zum Falten oder Wenden der Scheibe oder
Portion die zweite Fördereinrichtung während des Ablegens zumindest zeitweise in einer
zweiten Förderrichtung betrieben wird, die der ersten Förderrichtung zumindest im
Wesentlichen entgegengesetzt ist.
[0006] Mit entgegengesetzten Förderrichtungen ist gemeint, dass es genügt, wenn die erste
Förderrichtung und die zweite Förderrichtung bezüglich zumindest einer Bewegungskomponente
entgegengesetzt gerichtet sind, d.h. lediglich nicht exakt senkrecht zueinander verlaufen.
Es ist also möglich und bevorzugt, aber nicht zwingend, dass die beiden Förderrichtungen
antiparallel zueinander verlaufen. Insbesondere können die Förderrichtungen also einen
von 180° verschiedenen Winkel einschließen.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt somit der Gedanke zugrunde, dass sich eine Scheibe
oder Portion, die auf der zweiten Fördereinrichtung abgelegt wird, falten bzw. wenden
lässt, wenn die zweite Fördereinrichtung während des Ablegens zumindest zeitweise
entgegen der Förderrichtung der die Scheibe oder Portion heranliefernden ersten Fördereinrichtung
bewegt wird.
[0008] Dabei lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren einfach implementieren, da abgesehen
von einer entsprechenden Steuerung im Wesentlichen nur die beiden Fördereinrichtungen
bereitgestellt werden müssen, die ohne Weiteres in eine einem Slicer nachgeordnete
Förderstecke integriert werden können oder dort bereits vorhanden sind. Außerdem lassen
sich hohe Durchsätze an gewendeten oder gefalteten Scheiben bzw. Portionen erreichen.
[0009] Bei einer gewendeten Scheibe oder Portion liegt die auf der ersten Fördereinrichtung
unten liegende Seite nach dem Ablegen der Scheibe oder Portion auf der zweiten Fördereinrichtung
oben. Bei einer gefalteten Scheibe oder Portion kommt ein Teil der Scheibe oder Portion
auf einem anderen Teil der Scheibe oder Portion zu liegen.
[0010] Bevorzugt wird zum Falten der Scheibe oder Portion die Förderrichtung der zweiten
Fördereinrichtung während des Ablegens wenigstens einmal von der ersten Förderrichtung
in die zweite Förderrichtung, oder umgekehrt, geändert. Auf diese Weise kann die Scheibe
oder Portion besonders einfach wenigstens einmal gefaltet werden.
[0011] Eine Mehrfachfaltung der Scheibe oder Portion kann insbesondere dadurch realisiert
werden, dass die Förderrichtung der zweiten Fördereinrichtung während des Ablegens
mehrfach geändert wird.
[0012] Vorzugsweise wird zum Falten der Scheibe oder Portion die zweite Fördereinrichtung
zu Beginn des Ablegens solange in der zweiten Förderrichtung betrieben, bis ein auf
der zweiten Fördereinrichtung abgelegter Teil der Scheibe oder Portion wenigstens
annähernd gleich groß ist wie ein noch auf der ersten Fördereinrichtung liegender
Teil der Scheibe oder Portion, und während des restlichen Ablegens wird die zweite
Fördereinrichtung in der ersten Förderrichtung betrieben. Auf diese Weise kann besonders
einfach die Scheibe oder Portion mittig gefaltet werden. Eine mittige Faltung ist
aber nicht zwingend. Erfindungsgemäß kann die Position der "Falte" oder "Faltung"
beliebig gewählt und auch von Scheibe zu Scheibe bzw. von Portion zu Portion unterschiedlich
gewählt werden.
[0013] Die zweite Fördereinrichtung kann während des Ablegens zum Falten der Scheibe oder
Portion auch zunächst in der ersten Förderrichtung und dann erst in der zweiten Förderrichtung
betrieben werden. Es ist also nicht zwingend erforderlich, dass die zweite Fördereinrichtung
zu Beginn des Ablegens der Portion oder Scheibe in der zweiten Förderrichtung betrieben
wird. Vielmehr reicht es zum Falten der Scheibe oder Portion aus, wenn die zweite
Fördereinrichtung während des Ablegevorgangs zeitweise in der zweiten Förderrichtung
betrieben wird.
[0014] Bevorzugt wird zum Wenden der Scheibe oder Portion die zweite Fördereinrichtung während
des gesamten Ablegevorgangs in der zweiten Förderrichtung betrieben. Die Scheibe oder
Portion kann somit auf einfache Weise gewendet werden.
[0015] Nach Abschluss des Ablegens kann die Scheibe oder Portion entlang der ersten Förderrichtung
abtransportiert werden. Die Scheibe oder Portion kann zum Beispiel einer der zweiten
Fördereinrichtung nachgeordneten Verpackungseinrichtung zugeführt werden. Prinzipiell
ist aber auch ein Abtransport in der zweiten Förderrichtung denkbar.
[0016] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden die erste Fördereinrichtung
und die zweite Fördereinrichtung zumindest annähernd mit betragsmäßig gleichen Geschwindigkeiten
betrieben. Dadurch kann verhindert werden, dass die Scheibe oder Portion durch unterschiedlich
schnell betriebene Fördereinrichtungen auseinandergezogen wird. Insbesondere kann
bezüglich einer Portion verhindert werden, dass die Portion unterteilt wird oder die
die Portion bildenden Scheiben voneinander separiert werden. Alternativ kann aber
eine unterschiedliche Geschwindigkeit der beiden Fördereinrichtungen auch gezielt
eingesetzt werden, um bestimmte Scheiben- bzw. Portionsbilder zu erzielen.
[0017] Vorzugsweise wird die Scheibe oder Portion über ein freies Ende der ersten Fördereinrichtung
hinaus transportiert, so dass sich die Scheibe oder Portion, insbesondere aufgrund
der Wirkung der Schwerkraft, in Richtung der unterhalb der ersten Fördereinrichtung
angeordneten zweiten Fördereinrichtung bewegt. Die Scheibe oder Portion kann somit
unter Ausnutzung der Schwerkraft und/oder durch den Einsatz einer oder mehrerer zusätzlicher
Hilfsförderer oder Umlenkeinrichtungen von der oberen, ersten Fördereinrichtung zur
unteren, zweiten Fördereinrichtung bewegt werden.
[0018] Es nicht zwingend erforderlich, dass die zweite Fördereinrichtung unterhalb der ersten
Fördereinrichtung angeordnet ist. Die zweite Fördereinrichtung kann auch oberhalb
der ersten Fördereinrichtung vorgesehen sein, wobei geeignete Förder- oder Umlenkmittel
vorgesehen sind, um die Scheibe oder Portion von der unteren Fördereinrichtung auf
die obere Fördereinrichtung zu führen. Die Scheibe oder Portion kann dann z.B. mittels
eines Förderers in Form eines Teil-Loopings von der ersten Fördereinrichtung nach
oben auf die zweite Fördereinrichtung bewegt werden. Die Scheibe oder Portion vollführt
hierdurch gewissermaßen eine Art teilweisen "Rückwärts-Salto" von der unteren auf
die obere Fördereinrichtung.
[0019] Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zum Falten oder Wenden einer Scheibe
oder einer mehrere Scheiben umfassenden Portion eines, insbesondere mittels eines
Hochgeschwindigkeitsslicers, aufgeschnittenen Lebensmittelprodukts, mit einer ersten,
insbesondere oberen, Fördereinrichtung zum Transportieren der auf der ersten Fördereinrichtung
liegenden Scheibe oder Portion längs einer ersten Förderrichtung, wobei die Scheibe
oder Portion von der ersten Fördereinrichtung weg zu einer zweiten, insbesondere unterhalb
der ersten Fördereinrichtung angeordneten, Fördereinrichtung bewegbar ist, auf der
die Scheibe oder Portion abgelegt werden kann, und wobei die zweite Fördereinrichtung
zum Falten oder Wenden der Scheibe oder Portion während des Ablegens zumindest zeitweise
in einer zweiten Förderrichtung betreibbar ist, die der ersten Förderrichtung entgegengesetzt
ist.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend rein beispielhaft unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen beschrieben. Es zeigen, jeweils schematisch,
- Fig. 1 bis 4
- den Ablauf eines von einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung an
einer Portion durch-geführten Faltvorgangs,
- Fig. 5
- eine alternative Ausführungsform einer erfindungsgemaßen Vorrichtung,
- Fig. 6 und 7
- den Ablauf eines von einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
an einer Portion ausgeführten Faltvorgangs, und
- Fig. 8
- noch eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0021] Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Vorrichtung 1 weist eine erste, obere Fördereinrichtung
3 und eine darunter angeordnete zweite, untere Fördereinrichtung 5 auf. Die erste
Fördereinrichtung 3 ist einem nicht dargestellten Hochgeschwindigkeitsslicer nachgeordnet,
der zum Aufschneiden eines Lebensmittelprodukts, wie etwa Käse oder Wurst, vorgesehen
ist und der die beim Aufschneiden abgetrennten Scheiben einzeln oder in Form von mehrere
geschindelt oder gestapelt angeordnete Scheiben umfassenden Portionen der Vorrichtung
1 bereitstellt.
[0022] Die erste Fördereinrichtung 3 weist in an sich bekannter Weise eine Auflagefläche
3a für die Scheiben oder Portionen auf. Die Auflagefläche 3a kann beispielsweise von
mehreren parallel nebeneinander verlaufenden Förderriemen gebildet sein, die um eine
erste und zweite Umlenkrolle 3b, 3c umlaufen. In der entsprechenden Weise weist die
zweite Fördereinrichtung 5 in an sich bekannter Weise eine um erste und zweite Umlenkrollen
5b, 5c umlaufende Auflagefläche 5a auf, die wiederum von mehreren parallel nebeneinander
verlaufenden Förderriemen gebildet sein kann.
[0023] Grundsätzlich können aber auch jeweils durchgehende Förderbänder anstelle von einzelnen,
nebeneinander mit Abstand angeordneten Förderriemen vorgesehen sein.
[0024] In Fig. 1 ist eine auf der oberen Fördereinrichtung 3 liegende Portion 7 dargestellt,
die aus mehreren geschindelten Scheiben 9 besteht. Die Portion 7 kann zum Beispiel
vom Slicer her kommend längs einer ersten Fördereinrichtung I eingelaufen sein. Die
Fördereinrichtung 3 transportiert die Portion 7 längs der ersten Förderrichtung I
über ein freies Ende 11 der ersten Fördereinrichtung 3 hinaus. Dadurch bewegt sich
die Portion 7 aufgrund der Wirkung der Schwerkraft nach unten in Richtung der zweiten
Fördereinrichtung 5 (vgl. die Fig. 2 und 3), auf der die Portion 7 abgelegt wird (vgl.
insbesondere Fig. 4).
[0025] Um die Portion 7 zu falten, wird die zweite Fördereinrichtung 5 zu Beginn des Ablegevorgangs
zunächst in einer zweiten Förderrichtung II betrieben, die der ersten Förderrichtung
I entgegengesetzt ist. Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, wird dabei der auf der zweiten
Fördereinrichtung 5 einlaufende Anfang 13 der Portion 7 von der unteren Fördereinrichtung
5 in die zweite Förderrichtung II gefördert. Dabei wird der Portionsanfang 13 gewendet,
da dessen bisherige Unterseite oben liegt, wenn der Portionsanfang 13 auf der zweiten
Fördereinrichtung 5 zu liegen kommt.
[0026] Die untere Fördereinrichtung 5 wird solange in der zweiten Förderrichtung II betrieben,
bis ein auf der zweiten Fördereinrichtung 5 abgelegter Teil 15 der Portion 7 wenigstens
annähernd gleich groß ist wie ein noch auf der oberen Fördereinrichtung 3 liegender
Teil 17 der Portion 7. Dann wird die Förderrichtung der zweiten Fördereinrichtung
5 umgekehrt und die zweite Fördereinrichtung 5 wird während des restlichen Ablegevorgangs
in der ersten Förderrichtung I betrieben. Wie die Fig. 4 zeigt, werden der noch auf
der ersten Fördereinrichtung 3 verbliebene Portionsteil 17 und der bereits auf der
zweiten Fördereinrichtung 5 liegende Portionsteil 15 somit in die gleiche Förderrichtung
bewegt. Dabei legt sich der Portionsteil 17, wie der Pfeil P andeutet, auf den Portionsteil
15, so dass eine in etwa mittig gefaltete Portion 7 auf der zweiten Fördereinrichtung
5 gebildet wird.
[0027] Anschließend wird die gefaltete Portion 7 längs der ersten Förderrichtung 1 weitergefördert
und zum Beispiel einer nicht gezeigten, nachgeordneten Verpackungseinrichtung zugeführt.
[0028] Zum Falten der Portion 7 ist es nicht notwendig, dass die untere Fördereinrichtung
5 zu Beginn des Ablegens in die zweite Förderrichtung II betrieben wird. Vielmehr
kann die zweite Fördereinrichtung 5 zu Beginn des Ablegens auch in der ersten Förderrichtung
I betrieben werden, bis ein Teil der Portion 7 auf ihr abgelegt ist. Erst dann kann
die Förderrichtung der unteren Fördereinrichtung 5 in die zweite Förderrichtung II
umgekehrt werden, um die Portion 7 zu falten. Während des Ablegens der Portion 7 kann
die Bewegungsrichtung der unteren Fördereinrichtung 5 auch mehrfach zwischen der ersten
und zweiten Förderrichtung I, II umgekehrt werden, so dass auf der zweiten Fördereinrichtung
5 eine mehrfach gefaltete Portion 7 gebildet wird.
[0029] Die Vorrichtung 1 lässt sich nicht nur zum Falten, sondern auch zum Wenden der Portion
7 verwenden, indem die untere Fördereinrichtung 5 während des gesamten Ablegevorgangs
in der zweiten Förderrichtung II betrieben wird. Nach Abschluss des Ablegens der Portion
7 auf der zweiten Fördereinrichtung 5 kann dann deren Förderrichtung zum Abtransport
der gewendeten Portion 7 in die erste Förderrichtung I umgekehrt werden.
[0030] Auf das Wenden oder Falten der Portion 7 gemäß dem vorstehend beschriebenen Ablauf
wirkt sich vorteilhaft aus, dass die die Portion 7 bildenden Scheiben 9, bei denen
es sich insbesondere um Wurst- oder Käsescheiben handelt, normalerweise aufgrund ihrer
Konsistenz aneinander haften, so dass sich die Scheiben 9 insbesondere während des
Ablegevorgangs nicht voneinander separieren.
[0031] Im Unterschied zu der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Vorrichtung 1 weist die Vorrichtung
1' der Fig. 5 zusätzlich noch eine dritte Fördereinrichtung 19 auf, die in einem Abstand
vor dem freien Ende 11 der oberen Fördereinrichtung 3 angeordnet ist. Dabei ist eine
um Umlenkrollen 19b, 19c umlaufende Auflagefläche 19a vertikal ausgerichtet, so dass
die über das freie Ende 11 hinaus geförderte Portion 7 gegen die Auflagefläche 19a
stößt und nach unten umgelenkt bzw. gefördert werden kann, während die dritte Fördereinrichtung
19 mit nach unten gerichteter dritter Förderrichtung III betrieben wird. Die Vorrichtung
1' eignet sich besonders gut zum Wenden einer Scheibe oder Portion, wobei die zweite
Fördereinrichtung 5 und die dritte Fördereinrichtung 19 vom Beginn bis zum Ende des
Ablegevorgangs in der zweiten bzw. dritten Förderrichtung II, III betrieben werden.
[0032] Die dritte Fördereinrichtung 19 ist gegenüber der vorstehend beschriebenen Vorrichtung
1' bei der in den Fig. 6 und 7 dargestellten Vorrichtung 1" abgewandelt. Die dritte
Fördereinrichtung 19 ist bei der Vorrichtung 1" in der ersten Förderrichtung I gesehen
der unteren Fördereinrichtung 5 nachgeordnet, sodass eine auf der zweiten Fördereinrichtung
5 abgelegte gefaltete oder gewendete Portion 7 in Förderrichtung I an die dritte Fördereinrichtung
19 übergeben und von dieser in Förderrichtung I weitertransportiert werden kann (vgl.
Fig. 7). Ein von der unteren Fördereinrichtung 5 abgewandtes Ende 21 der dritten Fördereinrichtung
19 kann um etwa 90° nach oben verschwenkt werden (vgl. Fig. 6), so dass sich die Fördereinrichtung
19 in der mit Bezug auf die Fig. 5 beschrieben Art und Weise einsetzen lässt.
[0033] Im Unterschied zu der Vorrichtung 1" der Fig. 6 und 7 teilen sich bei der in Fig.
8 gezeigten Vorrichtung 1"' die zweite Fördereinrichtung 5 und die dritte Fördereinrichtung
19 die Umlenkrolle 19c. Die die Auflagefläche 5a der zweiten Fördereinrichtung 5 bildenden
Förderriemen und die die Auflagefläche 19a der dritten Fördereinrichtung 19 bildenden
Förderriemen werden somit von derselben Umlenkrolle 19c umgelenkt, wodurch Bauraum
eingespart werden kann.
[0034] Bevorzugt werden bei den beschriebenen Vorrichtungen 1, 1', 1" und 1"' die erste,
zweite und, soweit vorhanden, dritte Fördereinrichtung 3, 5, 19 mit den betragsmäßig
gleichen Geschwindigkeiten betrieben, wodurch ein "Zerfließen" einer Portion 7 in
ihre Bestandteile, also ein Auseinanderdriften der einzelnen Scheiben 9, insbesondere
während des Ablegevorgangs, verhindert wird.
[0035] Mit den beschriebenen Vorrichtungen 1, 1', 1" und 1"' können nicht nur Portionen,
sondern auch einzelne Scheiben gefaltet oder gewendet werden.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 1
- Vorrichtung
- 3
- erste, obere Fördereinrichtung
- 3a
- Auflagefläche
- 3b
- erste Umlenkrolle
- 3c
- zweite Umlenkrolle
- 5
- zweite, untere Fördereinrichtung
- 5a
- Auflagefläche
- 5b
- erste Umlenkrolle
- 5c
- zweite Umlenkrolle
- 7
- Portion
- 9
- Scheibe
- 11
- freies Ende
- 13
- Portionsanfang
- 15
- Portionsteil
- 17
- Portionsteil
- 19
- dritte Fördereinrichtung
- 19a
- Auflagefläche
- 19b
- erste Umlenkrolle
- 19c
- zweite Umlenkrolle
- 21
- Ende der dritten Fördereinrichtung
- I
- erste Förderrichtung
- II
- zweite Förderrichtung
- III
- dritte Förderrichtung
- P
- Pfeil
1. Verfahren zum Falten oder Wenden einer Scheibe oder einer mehrere Scheiben (9) umfassenden
Portion (7) eines, insbesondere mittels eines Hochgeschwindigkeitsslicers, aufgeschnittenen
Lebensmittelprodukts, bei dem
die Scheibe oder Portion (7) auf einer ersten, insbesondere oberen, Fördereinrichtung
(3) liegend längs einer ersten Förderrichtung (I) transportiert wird,
die Scheibe oder Portion (7) von der ersten Fördereinrichtung (3) weg zu einer zweiten,
insbesondere unterhalb der ersten Fördereinrichtung (3) angeordneten, Fördereinrichtung
(5) bewegt wird, auf der die Scheibe oder Portion (7) abgelegt wird, und
zum Falten oder Wenden der Scheibe oder Portion (7) die zweite Fördereinrichtung (5)
während des Ablegens zumindest zeitweise in einer zweiten Förderrichtung (II) betrieben
wird, die der ersten Förderrichtung (I) zumindest im Wesentlichen entgegengesetzt
ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass zum Falten der Scheibe oder Portion (7) die Förderrichtung der zweiten Fördereinrichtung
(5) während des Ablegens wenigstens einmal von der ersten Förderrichtung (I) in die
zweite Förderrichtung (II), oder umgekehrt, geändert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass zum Falten der Scheibe oder Portion (7) die zweite Fördereinrichtung (5) zu Beginn
des Ablegens solange in der zweiten Förderrichtung (II) betrieben wird, bis ein auf
der zweiten Fördereinrichtung (5) abgelegter Teil (15) der Scheibe oder Portion (7)
wenigstens annähernd gleich groß ist wie ein noch auf der ersten Fördereinrichtung
(3) liegender Teil der Scheibe oder Portion (7), und dass die zweite Fördereinrichtung
(5) während des restlichen Ablegens in der ersten Förderrichtung (I) betrieben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass zum Wenden der Scheibe oder Portion (7) die zweite Fördereinrichtung (5) während
des gesamten Ablegevorgangs in der zweiten Förderrichtung (II) betrieben wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass nach Abschluss des Ablegens die Scheibe oder Portion (7) entlang der ersten Förderrichtung
(I) abtransportiert wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Fördereinrichtung (3) und die zweite Fördereinrichtung (5) zumindest annähernd
mit betragsmäßig gleichen Geschwindigkeiten betrieben werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe oder Portion (7) über ein freies Ende (11) der ersten Fördereinrichtung
(3) hinaus transportiert wird, so dass sich die Scheibe oder Portion (7), insbesondere
aufgrund der Wirkung der Schwerkraft, in Richtung der unterhalb der ersten Fördereinrichtung
(3) angeordneten zweiten Fördereinrichtung (5) bewegt.
8. Vorrichtung (1, 1', 1", 1''') zum Falten oder Wenden einer Scheibe oder einer mehrere
Scheiben (9) umfassenden Portion (7) eines, insbesondere mittels eines Hochgeschwindigkeitsslicers,
aufgeschnittenen Lebensmittelprodukts, mit
einer ersten, insbesondere oberen, Fördereinrichtung (3) zum Transportieren der auf
der ersten Fördereinrichtung liegenden Scheibe oder Portion (7) längs einer ersten
Förderrichtung (I), wobei die Scheibe oder Portion (7) von der ersten Fördereinrichtung
(3) weg zu einer zweiten, insbesondere unterhalb der ersten Fördereinrichtung (3)
angeordneten, Fördereinrichtung (5) bewegbar ist, auf der die Scheibe oder Portion
(7) abgelegt werden kann, und
wobei die zweite Fördereinrichtung (5) zum Falten oder Wenden der Scheibe oder Portion
(7) während des Ablegens zumindest zeitweise in einer zweiten Förderrichtung (II)
betreibbar ist, die der ersten Förderrichtung (I) zumindest im Wesentlichen entgegengesetzt
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Förderrichtung bei der zweiten Fördereinrichtung (5) zum Falten der Scheibe oder
Portion (7) während des Ablegens wenigstens einmal von der ersten Förderrichtung (I)
in die zweite Förderrichtung (II), oder umgekehrt, geändert werden kann.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Fördereinrichtung (5) zum Falten der Scheibe oder Portion (7) ab dem Beginn
des Ablegens solange in der zweiten Förderrichtung (II) betreibbar ist, bis ein auf
der zweiten Fördereinrichtung (5) abgelegter Teil (15) der Scheibe oder Portion (7)
wenigstens annähernd gleich groß ist wie ein noch auf der ersten Fördereinrichtung
(3) liegender Teil (17) der Scheibe oder Portion (7), und dass die zweite Fördereinrichtung
(5) während des restlichen Ablegens in der ersten Förderrichtung (I) betreibbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Fördereinrichtung (5) zum Wenden der Scheibe oder Portion (7) während
des gesamten Ablegevorgangs in der zweiten Förderrichtung (II) betreibbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Fördereinrichtung (3, 5) mit zumindest annähernd betragsmäßig
gleichen Geschwindigkeiten betreibbar sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Fördereinrichtung (3) ein freies Ende (11) aufweist, über das hinaus die
Scheibe oder Portion (7) transportierbar ist, so dass die Scheibe oder Portion (7),
insbesondere aufgrund der Wirkung der Schwerkraft, nach unten in Richtung der unterhalb
der ersten Fördereinrichtung (3) angeordneten zweiten Fördereinrichtung (5) bewegt
wird.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass eine dritte Fördereinrichtung (19) in einem Abstand vor dem freien Ende (11) der
ersten Fördereinrichtung (3) angeordnet ist oder angeordnet werden kann, um die Scheibe
oder Portion (7) von der ersten Fördereinrichtung (3) in Richtung der zweiten Fördereinrichtung
(5) umzulenken.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Fördereinrichtung (19) in der ersten Förderrichtung (I) gesehen der zweiten
Fördereinrichtung (5) nachgeordnet ist, wobei ein von der zweiten Förderrichtung (5)
abgewandtes Ende (11) der dritten Fördereinrichtung (19) noch oben verschwenkbar ist,
und/oder dass die zweite Fördereinrichtung (5) und die dritte Fördereinrichtung (19)
eine gemeinsame Umlenkeinrichtung (19a) für Förderriemen aufweisen.