[0001] Die Erfindung betrifft eine Fadenführereinheit für eine Textilmaschine sowie einen
Riemenantrieb für die Fadenführereinheit.
[0002] In der Praxis werden bei Textilmaschinen seit langem Fadenführereinheiten eingesetzt,
um einen Faden während eines Auf- oder Umspulens des Fadens in schneller Folge hin-
und her zu bewegen. Für derartige Changierbewegungen werden häufig Fadenführereinheiten
mit einem Riemenantrieb eingesetzt. Der Riemenantrieb weist dabei einen Treibriemen
auf, an dem der Fadenführer direkt befestigt sein kann. Der Treibriemen ist im konstruktiv
einfachsten Fall um eine erste und eine zweite Riemenscheibe geführt. Üblicher Weise
ist eine der beiden Riemenscheiben als Antriebsriemenscheibe ausgebildet. Die Changierbewegung
des Fadenführers wird durch eine entsprechend schnelle Abfolge von Richtungswechseln
einer Drehbewegung der Antriebsriemenscheibe bzw. eines der Antriebsriemenscheibe
zugeordneten Antriebsmotors erzeugt. Derartige Riemenantriebe zeichnen sich nicht
zuletzt aufgrund ihres konstruktiv einfachen Aufbaus durch eine lange Lebensdauer
und einen geringen Wartungsaufwand aus. Dies ist für eine Fadenverlegung bei Textilmaschinen,
wie beispielsweise Spul- oder auch Texturiermaschinen, wesentlich.
[0003] Die Fadenführereinheit muss angesichts der erforderlichen hochfrequenten Changierbewegung
des Fadenführers eine möglichst geringe bewegte Masse aufweisen. Diese Restriktion
bedingt, dass möglichst schmale und damit leichte Treibriemen zum Einsatz kommen.
[0004] In der Praxis werden schmale Treibriemen in der Regel gemeinsam mit Riemenscheiben
eingesetzt, die zu beiden Seiten mit einer Bordscheibe versehen sind. Die Bordscheiben
dienen dazu, ein unerwünschtes Abwandern des Treibriemens auf der Riemenscheibe zu
verhindern. Bei der Montage des Treibriemens wir dieser üblicher Weise um die beiden
Riemenscheiben geführt und nachträglich mittels einer Spannscheibe bzw. einer Spannrolle
gespannt. Eine der beiden Bordscheiben kann an der Riemenscheibe lösbar befestigt
sein, um die Montage des Treibriemens weiter zu erleichtern.
[0005] Derartige Riemenscheiben sind in ihrer Herstellung deutlich teurer als Riemenscheiben
mit nur einer Bordscheibe, bei denen allerdings zusätzlich sogenannte Riemenleitbleche
eingesetzt werden müssen, um den Treibriemen gegenüber einem Abrutschen von den Riemenscheiben
zu sichern. Die Riemenleitbleche müssen einzeln justiert werden, was den Montage-
und Wartungsaufwand der Fadenführereinheit der Praxis ungebührlich erhöht.
[0006] Die Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Fadenführereinheit sowie einen
Riementrieb für eine Fadenführereinheit anzugeben, die den Einsatz eines schmalen
Treibriemens erlauben und die dabei kostengünstiger zu fertigen sind sowie einen nur
geringen Montage- und Wartungsaufwand aufweisen.
[0007] Die die Fadenführereinheit betreffende Aufgabe wird durch eine Fadenführereinheit
mit den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Ein erfindungsgemäßer Riemenantrieb
geht aus Patentanspruch 11 hervor.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Fadenführereinheit kann auch ein sehr schmaler Treibriemen
im Verbund mit Riemenscheiben eingesetzt werden, die jeweils nur eine Bordscheibe
aufweisen. Derartige Riemenscheiben sind, beispielsweise im Spritzgussverfahren, kostengünstig
zu fertigen. Am Markt verfügbare Fadenführereinheiten weisen üblicher Weise Riemenantriebe
auf, bei denen die Drehachsen der beiden Riemenscheiben parallel zueinander ausgerichtet
und lotrecht zu der durch den Treibriemen (d.h., dessen zumindest zwei Trums) aufgespannten
Riemenebene verlaufend angeordnet sind. Die beiden Riemenscheiben der erfindungsgemäßen
Fadenführereinheit sind demgegenüber mit ihrer Drehachse relativ zum Lot der vorgenannten
Riemenebene gegensinnig verkippt angeordnet. Die Drehachsen der beiden Riemenscheiben
schneiden sich somit an einem hypothetischen Schnittpunkt, der in Lotrichtung auf
der Seite der Bordscheiben beider Riemenscheiben von der Riemenebene beabstandet angeordnet
ist. Insgesamt kann der laufende Treibriemen dadurch mit einer seiner Seiten gegen
die Bordscheiben der Riemenscheiben geführt, d.h., in Richtung auf und gegen die Bordscheiben
der beiden Riemenscheiben gezogen, werden. Einem Abrutschen des Treibriemens von den
Riemenscheiben kann dadurch aktiv entgegengewirkt werden. Aufwendig zu justierende
und daher kostenintensive (separate) Riemenleitbleche zum Führen des Treibriemens
erübrigen sich. Dies ist insgesamt für den Montage- und Wartungsaufwand der Fadenführereinheit
günstig. Aufgrund der mit nur einer Bordscheibe versehenen Riemenscheiben kann die
erfindungsgemäße Fadenführereinheit darüber hinaus mit einer insgesamt verringerten
bewegten Masse realisiert werden. Die Fadenführereinheit kann dadurch eine um 15-20%
verringerte Massenträgheit aufweisen, wodurch selbst bei hochfrequenten und höchstfrequenten
Changierbewegungen des Fadenführers eine nochmals verbesserte Steuerbarkeit der Fadenführereinheit
ermöglicht ist. In der vorliegenden Patentanmeldung werden unter Riemenscheiben auch
(Umlenk-) Rollen bzw. (Umlenk-) Räder verstanden, die auf den Einsatz von Treibriemen
ausgelegt sind.
[0009] Erfindungsgemäß können die erste Riemenscheibe und die zweite Riemenscheibe mit Ihren
Drehachsen gegenüber dem Lot der Riemenebene unterschiedlich stark verkippt angeordnet
sein. In der Praxis weist die Antriebsriemenscheibe der Fadenführereinheit häufig
einen größeren Durchmesser auf, als die andere der beiden Riemenscheiben. In diesem
Fall hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die vom Antriebsmotor angetriebene
Riemenscheibe mit ihrer Drehachse gegenüber dem Lot weniger stark verkippt angeordnet
ist, als die jeweils andere der beiden Riemenscheiben. Durch einen auf den jeweiligen
Durchmesser der Riemenscheibe ausgerichteten (Kipp-)Winkel der Drehachse gegenüber
dem Lot der Riemenebene kann einem Abrutschen (Ablösen) des Treibriemens von der als
Antriebsriemenscheibe ausgebildeten ersten Riemenscheibe besonders zuverlässig entgegengewirkt
werden.
[0010] Die Drehachse der vom Antriebsmotor angetriebenen Riemenscheibe, d.h., der Antriebsriemenscheibe,
schließt nach der Erfindung mit dem Lot bevorzugt einen ersten Winkel al mit 0,25
≤ α1 ≤ 0,5 ° ein. Der erste Winkel α1 beträgt nach einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ungefähr 0,38°. Die Drehachse des jeweils anderen der beiden Riemenscheiben
schließt mit dem Lot erfindungsgemäß einen zweiten Winkel (α2) mit 0,6° ≤ α2 ≤ 0,85°,
insbesondere ungefähr 0,75°, ein. Dadurch kann eine hinreichend sichere Führung des
Treibriemens auf den Riemenscheiben bei zugleich minimiertem Verschleiß des Treibriemens,
beispielsweise durch dessen Reibung an den Bordscheiben, realisiert werden.
[0011] Besonders bevorzugt ist eine der beiden Riemenscheiben als Spannscheibe zum Spannen
des Treibriemens ausgebildet. Dadurch kann einerseits die Montage des Treibriemens
auf den beiden Riemenscheiben erleichtert werden. Andererseits kann der Treibriemen
dadurch in einer für den Betrieb des Riemenantriebs optimalen Weise vorgespannt werden.
[0012] Nach einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die als Spannscheibe
ausgebildete Riemenscheibe mit einem elastisch verformbaren Vorspannelement versehen,
durch das die Spannscheibe in einer den Treibriemen spannenden Spannstellung überführbar
bzw. gehalten ist. Einerseits kann dadurch eine Riemenspannung des Treibriemens auf
einfache Weise auf einen vorgegebenen Wert eingestellt bzw. begrenzt werden. Einer
übermäßigen Beanspruchung des Treibriemens kann dadurch zuverlässig entgegengewirkt
werden. Andererseits kann dadurch die Montage des Treibriemens auf den Riemenscheiben
erleichtert werden.
[0013] Die als Spannscheibe ausgebildete Riemenscheibe kann insbesondere über einen Schlitten
an einem Lagerelement der Fadenführereinheit verschiebbar angeordnet sein. Bei dieser
Ausführungsform greift das vorgenannte Vorspannelement vorzugsweise am Schlitten an.
Der Schlitten kann zur einfachen Montage des Treibriemens in Richtung auf die jeweils
andere Riemenscheibe gedrückt und der Riemen so vereinfacht um die beiden Riemenscheiben
geführt werden.
[0014] Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist der Schlitten Arretiermittel
auf, mittels derer der Schlitten an dem Lagerelement festsetzbar ist. Dadurch kann
die Spannscheibe in ihrer den Treibriemen spannenden Spannstellung am Lagerelement
(und relativ zur anderen Riemenscheibe) auf einfache Weise lagefixiert werden.
[0015] Der Treibriemen kann nach der Erfindung insbesondere ein Flachriemen oder ein Zahnriemen
sein.
Der Treibriemen weist eine, über seine Längserstreckung vorzugsweise einheitliche,
Breite von 3 mm bis ungefähr 10 mm, bevorzugt von ungefähr 3,5 mm, auf.
[0016] Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstands der Erfindung ergeben
sich aus der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend
genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale je für sich oder zu mehreren in
beliebigen Kombinationen Verwendung finden.
[0017] Die Erfindung betrifft eine Fadenführereinheit für eine Textilmaschine umfassend:
- einen Fadenführer zum Führen eines Fadens; und
- einen Riemenantrieb
mit einem Treibriemen, an dem der Fadenführer befestigt ist,
mit einer ersten und mit einer zweiten Riemenscheibe, um die der Treibriemen geführt
ist und
mit einem steuer- und/oder regelbaren Antriebsmotor zum Antreiben einer beiden Riemenscheiben.
[0018] Die beiden Riemenscheiben sind zur seitlichen Führung des Treibriemens jeweils mit
nur einer Bordscheibe versehen, so dass die Fadenführereinheit mit einer insgesamt
verringerten Massenträgheit realisiert werden kann. Erfindungsgemäß sind die beiden
Riemenscheiben mit ihren Drehachsen relativ zum Lot einer durch den Treibriemen aufgespannten
Riemenebene derart gegensinnig verkippt angeordnet, dass der Treibriemen im Betrieb
der Fadenführereinheit mit seiner einen Seitenflanke gegen die Bordscheiben der beiden
Riemenscheiben geführt ist. Die beiden Drehachsen der Riemenscheiben schließen mit
der Riemenebene somit einen Winkel von unter 90° ein. Die Erfindung betrifft weiterhin
einen Riemenantrieb für ein solche Fadenführereinheit.
[0019] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0020] Die gezeigte und beschriebene Ausführungsform ist nicht als abschließende Aufzählung
zu verstehen, sondern hat vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der
Erfindung.
[0021] Die Figuren der Zeichnung zeigen den erfindungsgemäßen Gegenstand stark schematisiert
und sind nicht maßstäblich zu verstehen.
[0022] In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine Textilmaschine mit einer Fadenführereinheit, die einen Riemenantrieb mit einem
um zwei Riemenscheiben geführten Treibriemen aufweist, wobei die Riemenscheiben jeweils
mit nur einer Bordscheibe versehen sind und gegensinnig verkippte Drehachsen aufweisen,
in einer Draufsicht; und
- Fig. 2
- die Fadenführereinheit aus Fig. 1, in Seitenansicht.
[0023] Fig. 1 zeigt eine Textilmaschine
10 mit einer Fadenführereinheit 12. Die Textilmaschine 10 ist aus Darstellungsgründen
nur schematisch wiedergegebenen und kann beispielsweise als Fadenspulmaschine oder
auch als Texturiermaschine ausgebildet sein. Die Fadenführereinheit 12 weist einen
Riemenantrieb
14 mit einem Treibriemen
16 auf, der eine erste und eine zweite Riemenscheibe
18, 20 umschlingt. Der Treibriemen 16 ist vorliegend als Endlosriemen ausgeführt. Der Treibriemen
16 spannt mit seinen beiden Trums eine in Fig. 1 mit gestreichelter Linie verdeutlichte
Riemenebene auf, die mit
E bezeichnet ist. An dem Treibriemen 16 ist ein Fadenführer
22 zum Führen eines Fadens
24 befestigt. Die beiden Riemenscheiben 18, 20 sind um ihre jeweilige Drehachse
18a, 20a relativ zu einem Lagerelement
26 der Fadenführereinheit 12 in einander entgegengerichtete Drehrichtungen
28a, 28b verdrehbar gelagert. Das Lagerelement 26 ist vorliegend beispielhaft als Lagerplatte
ausgebildet. Die erste Riemenscheibe 18 ist motorisch antreibbar und dient als Antriebsriemenscheibe
des Treibriemens 16. Die zweite Riemenscheibe 20 ist als Spannscheibe ausgebildet
und an einem Schlitten
30 montiert. Der Schlitten 30 ist entlang einer die beiden Drehachsen der Riemenscheiben
verbindenden Bewegungsachse
32 am Lagerelement 26 verschiebbar gelagert. An dem Schlitten 30 greift ein elastisch
verformbares Vorspannelement
34 an, das vorliegend beispielhaft als Druckfeder ausgebildet ist. Die Druckfeder ist
am Lagerelement 26 abgestützt. Das Vorspannelement 34 übt auf den Schlitten eine definierte
Vorspannkraft
36 aus, die in Richtung der Bewegungsachse 32 von der ersten Riemenscheibe 18 weg weist.
Durch die Vorspannkraft 36 ist die zweite Riemenscheibe 20 in eine den Treibriemen
16 spannende Spannstellung überführbar. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, weist der Schlitten
Arretiermittel
38 zum lösbaren Arretieren (Festlegen) des Schlittens 30 am Lagerelement 26 auf. Die
als Spannscheibe ausgebildete zweite Riemenscheibe 20 ist dadurch in ihrer Spannstellung
am Lagerelement 26 festlegbar.
[0024] Fig. 2 zeigt die Fadenführereinheit 12 aus Fig. 1 in einer Seitenansicht. Der Fadenführer
(Fig. 1) ist nicht gezeigt. Die erste Riemenscheibe 18 ist auf der Antriebswelle
40 eines Antriebsmotors
42 befestigt, dessen Funktionen (Drehrichtung/Drehgeschwindigkeit/Beschleunigung) mittels
einer nicht näher wiedergegebenen Steuereinrichtung steuer- und/oder regelbar ist.
Der Antriebsmotor 42 ist als Elektromotor ausgebildet und im Wesentlichen unterhalb
des Lagerelements 26 angeordnet. Die beiden Riemenscheiben 18, 20 weisen jeweils nur
eine Bordscheibe
44 zur seitlichen Führung des Treibriemens 16 auf. Die Bordscheiben 44 bilden innenseitig
Anlauf- bzw. Führungsflächen
46 für den Treibriemen 16 aus, um ein seitliches Abwandern des (laufenden) Treibriemens
16 von den Riemenscheiben 18, 20 zu vermeiden. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist die
erste Riemenscheibe 18 mit ihrer Drehachse 18a unter einem ersten Winkel α
1 relativ zum Lot
48 der durch den Treibriemen 16 aufgespannten Riemenebene E verkippt angeordnet.
[0025] Die zweite Riemenscheibe 20 ist mit ihrer Drehachse 20a gegensinnig zur Drehachse
18a der ersten Riemenscheibe 18 verkippt angeordnet und schließt mit dem Lot einen
Winkel α
2 ein. Der erste Winkel beträgt vorliegend ungefähr 0,38° und der zweite Winkel ungefähr
0,75°. Die beiden Drehachsen 18a, 20a sind somit in einer zur Riemenebene orthogonal
ausgerichteten gemeinsamen Lotebene (nicht gezeigt) angeordnet und schneiden sich
an einem nicht näher wiedergegebenen (hypothetischen) Schnittpunkt, der - von der
Riemenebene E beabstandet - auf der Seite der Bordscheiben 44 der Riemenscheiben 18,
20 angeordnet ist.
Der im Betrieb der Fadenführereinheit hin- und her bewegte (laufende) Treibriemen
16 ist durch die verkippte Anordnung der beiden Drehachsen 18a, 20a mit seiner den
beiden Bordscheiben 44 der beiden Riemenscheiben 18, 20 zuweisenden Seitenflanke
16a gegen die Bordscheiben 44 geführt und auf diese Weise vor einem unerwünschten Abrutschen
von der/den Riemenscheiben 18, 20 gesichert.
[0026] Wie aus Fig. 2 hervorgeht, weisen die beiden Riemenscheiben 18, 20 umfangsseitig
Vertiefungen
50 auf, in die der vorliegend als Zahnriemen ausgebildete Treibriemen 16 eingreift.
Der Treibriemen 16 kann alternativ auch als Flachriemen ausgebildet sein.
1. Fadenführereinheit (12) für eine Textilmaschine (10) umfassend:
- einen Fadenführer (22) zum Führen eines Fadens (24); und
- einen Riemenantrieb (14)
mit einem Treibriemen (16), an dem der Fadenführer (22) befestigt ist, mit einer ersten
und mit einer zweiten Riemenscheibe (18, 20), um die der Treibriemen (16) geführt
ist und
mit einem steuer- und/oder regelbaren Antriebsmotor (42) zum Antreiben einer der beiden
Riemenscheiben (18, 20), wobei
die beiden Riemenscheiben (18, 20) zur seitlichen Führung des Treibriemens (16) jeweils
mit nur einer Bordscheibe (44) versehen sind und wobei
die beiden Riemenscheiben (18, 20) mit ihren Drehachsen (18a, 20a) relativ zum Lot
(48) einer durch den Treibriemen (16) aufgespannten Riemenebene (E) derart gegensinnig
verkippt angeordnet sind, dass der Treibriemen (16) im Betrieb der Fadenführereinheit
(12) mit seiner Seitenflanke (16a) gegen die Bordscheiben (44) der beiden Riemenscheiben
(18, 20) geführt ist.
2. Fadenführereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Riemenscheiben (18, 20) mit ihren Drehachsen (18a, 20a) unterschiedlich
stark relativ zum Lot (48) verkippt angeordnet sind.
3. Fadenführereinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Antriebsmotor (42) angetriebene Riemenscheibe (18, 20) mit ihrer Drehachse
(18a, 20a) gegenüber dem Lot (48) weniger stark verkippt ist, als die jeweils andere
Riemenscheibe (18, 20).
4. Fadenführereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (18a, 20a) der vom Antriebsmotor (42) angetriebenen Riemenscheibe (18,
20) mit dem Lot (48) einen ersten Winkel (α1) mit 0,25° ≤ α1 ≤ 0,5° und die Drehachse
(18a, 20a) der anderen Riemenscheibe (18, 20) mit dem Lot (48) einen zweiten Winkel
(α2) mit 0,6° ≤ α2 ≤ 0,85° einschließt.
5. Fadenführereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der beiden Riemenscheiben (18, 20) als Spannscheibe zum Spannen des Treibriemens
(16) ausgebildet ist.
6. Fadenführereinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die als Spannscheibe ausgebildete Riemenscheibe (18, 20) mit einem elastisch verformbaren
Vorspannelement (34) versehen ist, durch das die Riemenscheibe (18, 20) in ihre den
Treibriemen (16) spannende Spannstellung überführbar ist.
7. Fadenführereinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannscheibe an einem Schlitten (30) angeordnet ist, der an einem Lagerelement
(26) der Fadenführereinheit (12) verschiebbar gelagert ist.
8. Fadenführereinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (30) Arretiermittel (38) zum Festlegen des Schlittens (30) am Lagerelement
(26) aufweist.
9. Fadenführereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Treibriemen (16) ein Flachriemen oder ein Zahnriemen ist.
10. Fadenführereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Treibriemen (16) eine, vorzugsweise einheitliche, Breite (b) von 3 mm bis 10
mm aufweist.
11. Riemenantrieb (14) für eine Fadenführereinheit (12) nach einem der vorgehenden Ansprüche.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Fadenführereinheit (12) für eine Textilmaschine (10) umfassend:
- einen Fadenführer (22) zum Führen eines Fadens (24); und
- einen Riemenantrieb (14)
mit einem Treibriemen (16), an dem der Fadenführer (22) befestigt ist,
mit einer ersten und mit einer zweiten Riemenscheibe (18, 20), um die der Treibriemen
(16) geführt ist und
mit einem steuer- und/oder regelbaren Antriebsmotor (42) zum Antreiben einer der beiden
Riemenscheiben (18, 20),
dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Riemenscheiben (18, 20) zur seitlichen Führung des Treibriemens (16) jeweils
mit nur einer Bordscheibe (44) versehen sind und wobei die beiden Riemenscheiben (18,
20) mit ihren Drehachsen (18a, 20a) relativ zum Lot (48) einer durch den Treibriemen
(16) aufgespannten Riemenebene (E) derart gegensinnig verkippt angeordnet sind, dass
der Treibriemen (16) im Betrieb der Fadenführereinheit (12) mit seiner Seitenflanke
(16a) gegen die Bordscheiben (44) der beiden Riemenscheiben (18, 20) geführt ist.
2. Fadenführereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Riemenscheiben (18, 20) mit ihren Drehachsen (18a, 20a) unterschiedlich
stark relativ zum Lot (48) verkippt angeordnet sind.
3. Fadenführereinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Antriebsmotor (42) angetriebene Riemenscheibe (18, 20) mit ihrer Drehachse
(18a, 20a) gegenüber dem Lot (48) weniger stark verkippt ist, als die jeweils andere
Riemenscheibe (18, 20).
4. Fadenführereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (18a, 20a) der vom Antriebsmotor (42) angetriebenen Riemenscheibe (18,
20) mit dem Lot (48) einen ersten Winkel (α1) mit 0,25° ≤ α1 ≤ 0,5° und die Drehachse
(18a, 20a) der anderen Riemenscheibe (18, 20) mit dem Lot (48) einen zweiten Winkel
(α2) mit 0,6° ≤ α2 ≤ 0,85° einschließt.
5. Fadenführereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der beiden Riemenscheiben (18, 20) als Spannscheibe zum Spannen des Treibriemens
(16) ausgebildet ist.
6. Fadenführereinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die als Spannscheibe ausgebildete Riemenscheibe (18, 20) mit einem elastisch verformbaren
Vorspannelement (34) versehen ist, durch das die Riemenscheibe (18, 20) in ihre den
Treibriemen (16) spannende Spannstellung überführbar ist.
7. Fadenführereinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannscheibe an einem Schlitten (30) angeordnet ist, der an einem Lagerelement
(26) der Fadenführereinheit (12) verschiebbar gelagert ist.
8. Fadenführereinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (30) Arretiermittel (38) zum Festlegen des Schlittens (30) am Lagerelement
(26) aufweist.
9. Fadenführereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Treibriemen (16) ein Flachriemen oder ein Zahnriemen ist.
10. Fadenführereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Treibriemen (16) eine, vorzugsweise einheitliche, Breite (b) von 3 mm bis 10
mm aufweist.