[0001] Die Erfindung betrifft eine handgeführte Bodenverdichtungsmaschine, insbesondere
einen Vibrationsstampfer, eine Vibrationswalze und eine Rüttelplatte.
[0002] Gattungsgemäße handgeführte Verdichtungsmaschinen finden zur Bodenverdichtung überall
dort Einsatz, wo lediglich ein begrenzter Arbeitsraum zur Verfügung steht, nur kleine
Flächen verdichtet werden müssen und/oder selektive Verdichtungsmaßnahmen erwünscht
sind. Dies ist beispielsweise regelmäßig bei Bauarbeiten im Innenbereich, auf Kleinbaustellen
oder beispielsweise auch im Graben- und Kanalbau der Fall. Typischerweise umfassen
diese handgeführten Bodenverdichtungsmaschinen einen an einem Maschinenrahmen angeordneten
Antriebsmotor, über den die für den Arbeitsbetrieb der Bodenverdichtungsmaschine erforderliche
Antriebsenergie zur Verfügung gestellt wird. Der Maschinenrahmen ist dabei dasjenige
Element der Bodenverdichtungsmaschine, an dem der Antriebsmotor und gegebenenfalls
auch weitere Elemente, wie insbesondere beispielsweise ein Führungsbügel, etc., befestigt
sind. Der Maschinenrahmen ist somit im Wesentlichen eine ein- oder mehrteilige Tragkonstruktion,
insbesondere auch für den Antriebsmotor. Konkret treibt der Antriebsmotor eine Bodenverdichtungseinrichtung
an, bei der es sich beispielsweise um einen Stampffuß eines Vibrationsstampfers oder
um eine Bodenplatte einer Rüttelplatte handelt. Der Antriebsmotor ist dabei über ein
geeignetes Antriebsgetriebe in der Weise mit der Bodenverdichtungseinrichtung wirkverbunden,
dass die Bodenverdichtungseinrichtung Stampfbewegungen, insbesondere zum Bodenuntergrund
hin, durchführt. Im Stand der Technik ist es dazu bekannt, dieses Antriebsgetriebe
beispielsweise als Kurbeltrieb bei Vibrationsstampfern oder als Zugmittelgetriebe
zu einer an der Bodenplatte angeordneten Erregereinheit bei einer Rüttelplatte auszubilden.
Um die Bodenverdichtungsmaschine im Arbeitsbetrieb führen zu können, ist ferner ein
Führungsbügel vorhanden, über den der Maschinenbediener die Bodenverdichtungsmaschine
über den zu verdichtenden Bodenuntergrund dirigieren kann. Dieser Führungsbügel ist
vorzugsweise schwingungsgedämpft gegenüber dem Maschinenrahmen ausgebildet, um eine
Schwingungsübertragung zum Maschinenbediener hin möglichst zu reduzieren oder gar
zu eliminieren, um beispielsweise unerwünschten Nebenwirkungen für den Maschinenbediener,
wie beispielsweise das HAV-Syndrom, entgegen zu wirken. Die Maßnahmen, um eine solche
Schwingungsdämpfung konkret herbeizuführen, sind grundsätzlich im Stand der Technik
bekannt. Beispielsweise können hierzu geeignete Gummilager oder ähnliche Schwingungsdämpfungseinrichtungen
Verwendung finden. Wesentliche Eigenschaft der verwendeten Dämpfungselemente ist,
dass sie vom Maschinenrahmen aus in das Dämpfungselement eingehende Schwingungen vollständig
tilgen oder lediglich gedämpft zur anderen Seite weiterleiten. Gattungsgemäße Bodenverdichtungsmaschinen
sind beispielsweise aus der
DE 10 2009 017 209 B4,
DE 10 2010 046 820 A1 und
DE 10 2010 047 943 A1 für Vibrationsstampfer, unter den Typenbezeichnungen BW 55 E und BW 65 H von der
Anmelderin für Vibrationswalzen und aus der
DE 10 2010 008 309 A1 für eine Rüttelplatte aus dem Stand der Technik bekannt. Diese Schriften und Vorveröffentlichungen
werden hinsichtlich des Aufbaus und der Funktionsweise gattungsgemäßer Bodenverdichtungsmaschinen
hiermit in Bezug genommen.
[0003] Typischerweise handelt es sich beim Antriebsmotor gattungsgemäßer handgeführter Verdichtungsmaschinen
um Diesel-, Zwei- oder Viertakt-Verbrennungsmotoren, die mit den Kraftstoffen Diesel
oder Benzin betrieben werden. Der Nachteil dieser Antriebsmotoren liegt allerdings
unter anderem darin, dass sie im Betrieb vergleichsweise hohe Emissionswerte aufweisen,
insbesondere im Hinblick auf den Kohlenmonoxidanteil im Abgas. Speziell bei Dieselbetriebenen
Antriebsmotoren besteht ferner die Problematik einer häufig sehr starken Rußentwicklung.
Dies ist insbesondere in solchen Situationen problematisch, in denen die handgeführten
Bodenverdichtungsmaschinen in engen oder geschlossenen Räumen eingesetzt werden, wie
beispielsweise im Grabenbau. Dies ist zudem insofern problematisch, als dass sich
die die Bodenverdichtungsmaschine führende Person durch die Handführung stets in unmittelbarer
Nähe der Abgasquelle befindet. Alternativ sind ferner mit elektrischer Energie betriebene
handgeführte Bodenverdichtungsmaschinen bekannt, beispielsweise aus der
DE 10 2011 105 899.4 der Anmelderin. Insbesondere die dafür erforderlichen Akkumulatoren sind allerdings
nach wie vor verhältnismäßig hochpreisig und die damit erreichbaren Betriebsintervalle
vergleichsweise kurz. Eine weitere grundsätzlich bestehende Herausforderung bei der
Entwicklung handgeführter Bodenverdichtungsmaschinen besteht ferner darin, einen sicheren
und zuverlässigen Betrieb der Bodenverdichtungsmaschine trotz der naturgemäß im Arbeitsbetrieb
auftretenden Schwingungen zu ermöglichen.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, eine handgeführte Bodenverdichtungsmaschine
anzugeben, die einen vergleichsweise emissionsarmen Arbeitsbetrieb ermöglicht und
gleichzeitig günstig in der Herstellung ist und zudem zur Durchführung vergleichsweise
langer Betriebsintervalle fähig ist.
[0005] Die Lösung der Aufgabe gelingt mit einer handgeführten Bodenverdichtungsmaschine
gemäß dem unabhängigen Anspruch. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
[0006] Der wesentliche Grundansatz der Erfindung liegt zunächst darin, die für den Arbeitsbetrieb
erforderliche Antriebsenergie durch einen flüssiggasbetriebenen Antriebsmotor zur
Verfügung zu stellen. Flüssiggas wird allgemein auch als LPG
(liquefied petroleum gas) oder Autogas bezeichnet. Flüssiggas setzt sich im Wesentlichen aus den Hauptbestandteilen
Propan und Butan zusammen, wobei hier die jeweiligen Anteile variieren können. Flüssiggas
ist im Normalzustand ein gasförmiges brennbares Gas, das sich bereits bei einer Temperatur
von 20 °C unter einem Druck von 8 bar verflüssigen lässt. Unter einem flüssiggasbetriebenen
Antriebsmotor wird entsprechend ein Antriebsmotor verstanden, dessen Kraftstoff verdampftes
Flüssiggas ist, das in einem Verbrennungsprozess im Antriebsmotor die für Verbrennungsmotoren
typischen Expansionsvorgänge hervorruft. Flüssiggas hat gegenüber den bisher regelmäßig
verwendeten Kraftstoffen Diesel und Benzin den Vorteil, dass es im Brennraum des Antriebsmotors
gleichmäßiger und nahezu rußfrei verbrennt. Zusätzlich ist der Kohlenmonoxidanteil
des Abgases wesentlich geringer.
[0007] Erfindungsgemäß ist es nun weiter vorgesehen, dass die handgeführte Bodenverdichtungsmaschine
wenigstens einen über ein Leitungssystem mit dem Antriebsmotor verbundenen Vorratsbehälter
für Flüssiggas umfasst. Dieser Vorratsbehälter ist somit allgemein ein Druckbehälter,
in dem Flüssiggas im flüssigen Aggregatzustand gespeichert und im Arbeitsbetrieb mit
der handgeführten Bodenverdichtungsmaschine mitgeführt werden kann. Der Vorratsbehälter
ist somit ein Flüssiggastank. Das Leitungssystem ist allgemein in der Weise ausgebildet,
dass es eine fluidische Verbindung zwischen dem Antriebsmotor und dem Vorratsbehälter
herstellt, um bei laufendem Antriebsmotor eine gasdichte Überleitung des Flüssiggases
vom wenigstens einen Vorratsbehälter zum Antriebsmotor zu ermöglichen. Dazu umfasst
das Leitungssystem geeignete Rohr- und/oder Schlauchleitungen und entsprechende Verbindungseinrichtungen
zum Vorratsbehälter und zum Antriebsmotor.
[0008] Erfindungsgemäß ist es schließlich auch vorgesehen, dass eine Vorratsbehälterhalterung
zur Aufnahme und Lagerung des Vorratsbehälters an der handgeführten Bodenverdichtungsmaschine
vorhanden ist, deren wesentlicher Zweck die sichere Befestigung und Halterung des
Vorratsbehälters an der handgeführten Bodenverdichtungsmaschine ist. Um insbesondere
einen gleichmäßigen und zuverlässigen Arbeitsbetrieb zu gewährleisten, ist es erfindungsgemäß
bevorzugt vorgesehen, dass die Vorratsbehälterhalterung gegenüber vom Maschinenrahmen
ausgehenden Schwingungen schwingungsgedämpft ist. Ausgehend vom Maschinenrahmen zur
Vorratsbehälterhalterung hin ist bei dieser vorteilhaften Ausführungsvariante mit
anderen Worten somit mindestens eine Dämpfungsstufe vorhanden, die die vom Maschinenrahmen
ausgehenden Schwingungen zur Vorratsbehälterhalterung und damit auch zum darin angeordneten
wenigstens einen Vorratsbehälter hin tilgt oder zumindest dämpft. Dadurch ist gewährleistet,
dass der wenigstens teilweise mit Flüssiggas gefüllte Vorratsbehälter nicht der vollen
vom Maschinenrahmen ausgehenden Schwingungsintensität unterworfen ist und somit im
Arbeitsbetrieb lediglich eine erheblich reduzierte Schwingungsübertragung vom Maschinenrahmen
auf den Vorratsbehälter stattfindet.
[0009] Grundsätzlich kommt zur Anordnung der schwingungsgedämpften Vorratsbehälterhalterung
an der handgeführten Bodenverdichtungsmaschine eine Vielzahl möglicher Positionen
in Betracht. So kann die Vorratsbehälterhalterung beispielsweise unmittelbar am Maschinenrahmen,
insbesondere schwingungsgedämpft, angeordnet werden. Bevorzugt ist die Vorratsbehälterhalterung
allerdings am Führungsbügel angeordnet. Dies hat insofern den Vorteil, als dass die
für den Führungsbügel bevorzugt bereits vorhandene Schwingungsdämpfung gleichzeitig
auch zur Schwingungsdämpfung der Vorratsbehälterhalterung genutzt werden kann. Die
Schwingungsdämpfung der Vorratsbehälterhalterung wird mit anderen Worten somit über
die Schwingungsdämpfung des Führungsbügels gegenüber dem Maschinenrahmen bereits gestellt.
Die Schwingungsdämpfung der Vorratsbehälterhalterung lässt sich ausgehend von dieser
Ausführungsform allerdings noch weiter steigern, wenn zwischen der Vorratsbehälterhalterung
und dem Führungsbügel eine weitere, zusätzliche Schwingungsdämpfung vorhanden ist.
Die Vorratsbehälterhalterung ist bei dieser Ausführungsform somit über geeignete Schwingungsdämpfungselemente
am Führungsbügel gelagert. Zwischen dem Maschinenrahmen und der Vorratsbehälterhalterung
sind bei dieser Ausführungsform somit zwei hintereinander liegende Dämpfungsstufen
vorhanden, einerseits zwischen dem Maschinenrahmen und dem Führungsbügel und andererseits
zwischen dem Führungsbügel und der Vorratsbehälterhalterung. Insgesamt wird damit
eine besonders effiziente Schwingungsdämpfung des in der Vorratsbehälterhalterung
angeordneten Vorratsbehälters erhalten.
[0010] Insbesondere bei Vibrationsstampfern finden häufig als Teil des Oberbaus des Vibrationsstampfers
Führungsbügel Verwendung, die eine Führung der handgeführten Bodenverdichtungsmaschine
von der Rückseite als auch von der Vorderseite bezogen auf die Arbeitsrichtung der
handgeführten Bodenverdichtungsmaschine ermöglichen. Auch zur Führung von Rüttelplatten
und handgeführten Vibrationswalzen ist die Verwendung von, insbesondere gegenüber
dem jeweiligen Maschinenrahmen gedämpften, Führungsbügeln bekannt, wobei vorliegend
ausdrücklich auch Deichseln vom Begriff Führungsbügel mit umfasst sind. Speziell auch
für diese Führungsbügel hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Vorratsbehälterhalterung
am Führungsbügel in Hauptarbeitsrichtung zwischen der Führungsbügellagerung am Maschinenrahmen
und dem hinteren Griffbereich des Führungsbügels angeordnet ist. Die Führungsbügellagerung
ist der Teil des Führungsbügels, an dem dieser am Maschinenrahmen, insbesondere über
ein oder mehrere Schwingungsdämpfungselemente angelenkt ist. Die Vorratsbehälterhalterung
ist am Führungsbügel mit anderen Worten somit bezogen auf die Hauptarbeitsrichtung
nach hinten versetzt angeordnet. Der hintere Griffbereich des Führungsbügels ist derjenige
Bereich, der von einem sich hinter der handgeführten Bodenverdichtungsmaschine befindlichen
Maschinenbedieners umgriffen wird. Die Hauptarbeitsrichtung ist diejenige Richtung,
in die die handgeführte Bodenverdichtungsmaschine im Arbeitsbetrieb überwiegend bewegt
wird. Bei Vibrationsstampfern mit zum Bodenuntergrund schräg verlaufender Stampfachse
ist dies beispielsweise die Richtung, in die die Stampfachse gegenüber dem Bodenuntergrund
gekippt ist. Diese Anordnung der Vorratsbehälterhalterung ist insofern vorteilhaft,
als dass die Vorratsbehälterhalterung und der wenigstens eine Vorratsbehälter dann
als eine Art Gegengewicht zur Neigung der Bodenverdichtungsmaschine wirken.
[0011] Optimal ist es, wenn die Vorratsbehälterhalterung zwischen zwei Seitenholmen des
Führungsbügels angeordnet ist. Der Führungsbügel hat in der Regel wenigstens teilweise
eine U-Form, die mehr oder weniger zusätzlich dreidimensional verformt sein kann.
Im Endbereich der beiden U-Schenkel ist er schwingungsgedämpft am Maschinenrahmen
angelenkt. Insbesondere das Verbindungsteil zwischen den beiden Seitenschenkeln beziehungsweise
-holmen des Führungsbügels wird häufig als Griffbereich für den Maschinenbediener
genutzt, so dass eine Befestigung der Vorratsbehälterhalterung an dieser Stelle nachteilig
ist. Durch die Anordnung der Vorratsbehälterhalterung zwischen den beiden Seitenholmen
kann zudem leicht vermieden werden, dass die Gewichtsverteilung an der Bodenverdichtungsmaschine
zu einseitig erfolgt und dadurch beispielsweise die Standstabilität der Bodenverdichtungsmaschine
negativ beeinträchtigt wird. Die gleichzeitige Anordnung der Vorratsbehälterhalterung
an beiden Seitenholmen liefert ferner eine besonders stabile Halterung und ist insofern
bevorzugt.
[0012] Erfindungsgemäß ist es weiter vorgesehen, dass der wenigstens eine Vorratsbehälter
austauschbar in der Vorratsbehälterhalterung angeordnet ist. Dies bedeutet, dass der
wenigstens eine Vorratsbehälter somit zur Auffüllung von der handgeführten Bodenverdichtungsmaschine
abmontiert und entfernt wird. "Austauschbar" ist daher auch insofern zu verstehen,
als dass ein schneller und routinemäßiger Ein- und Ausbau des wenigstens einen Vorratsbehälters
aus der Vorratsbehälterhalterung vorgesehen ist. Diese Möglichkeit hat insofern den
Vorteil, als dass eine Befüllung von Vorratsbehältern unabhängig von der handgeführten
Bodenverdichtungsmaschine möglich ist und auf diese Weise beispielsweise während des
Auffüllvorgangs wenigstens eines leeren Vorratsbehälters parallel ein weiterer Betrieb
der handgeführten Bodenverdichtungsmaschine mit wenigstens einem befüllten Vorratsbehälter
möglich ist. Dabei sollte der Austausch idealerweise möglichst unkompliziert und in
kurzer Zeit, beispielsweise wenigen Minuten, erfolgen.
[0013] Idealerweise ist daher bevorzugt eine Anschlusseinrichtung zum Anschluss des wenigstens
einen Vorratsbehälters vorhanden, die wenigstens ein Schnellkupplungssystem umfasst.
Grundsätzlich kann zur Anbindung des wenigstens einen Vorratsbehälters zwar allgemein
auf die im Stand der Technik bekannten Anschlussmöglichkeiten von Flüssiggasbehältern
an Leitungssysteme zurückgegriffen werden. Das Schnellkupplungssystem zeichnet sich
allerdings dadurch aus, dass es auf vergleichsweise einfache und dabei gleichzeitig
zuverlässige Weise eine sichere Verbindung und Abtrennung zwischen dem wenigstens
einen Vorratsbehälter und dem Leitungssystem ermöglicht. Optimal ist es dabei, wenn
das Schnellkupplungssystem ein werkzeuglos bedienbares Schnellkupplungssystem ist.
Werkzeuglos bedienbar ist ein Schnellkupplungssystem dann, wenn das Herstellen und
Lösen der Kupplungsverbindung der Anschlusseinrichtung zwischen dem Vorratsbehälter
und dem Leitungssystem rein manuell und ohne die weitere Zuhilfenahme von Werkzeugen
erfolgen kann. Dies ist insofern von Vorteil, als dass dann nicht spezielle Werkzeuge
zum Anschließen und/oder Lösen des wenigstens einen Vorratsbehälters von der Anschlusseinrichtung
verfügbar sein müssen. Ein geeignetes Schnellkupplungssystem zeichnet sich dadurch
aus, dass es sicherstellt, dass beispielsweise beim Anschluss des Vorratsbehälters
an die Anschlusseinrichtung zunächst eine Kupplungsverbindung hergestellt wird und
erst anschließend eine Ventilöffnung zur Überleitung von Flüssiggas aus dem Vorratsbehälter
in das Leitungssystem stattfindet. Das Schnellkupplungssystem kann somit beispielsweise
als Drehverschluss, insbesondere Bajonett-Verschluss, ausgebildet sein, der erst eine
Verriegelung sicherstellt und anschließend eine Ventilöffnung und im Falle eines Entfernens
des Vorratsbehälters zunächst einen Ventilverschluss und erst anschließend eine Kupplungstrennung.
[0014] Die Vorratsbehälterhalterung weist vorzugsweise eine Halteeinrichtung auf, die zur
lösbaren Fixierung des wenigstens einen Vorratsbehälters in der Vorratsbehälterhalterung
ausgebildet ist. Die Halteeinrichtung zeichnet sich somit dadurch aus, dass sie den
wenigstens einen Vorratsbehälter lösbar in der Vorratsbehälterhalterung festlegt,
so dass dieser beispielsweise im Arbeitsbetrieb eine definierte Lage in der Vorratsbehälterhalterung
beibehält. Eine solche Halteeinrichtung kann beispielsweise ein Schnellspanngurt,
ein Schnappverschluss, ein Halteblech oder ähnliches sein. Die Halteeinrichtung kann
insbesondere auch Teil einer Schutzabdeckung sein, wie nachstehend noch weiter erläutert
werden wird. Die Halteeinrichtung ist ferner bevorzugt in der Weise ausgebildet, dass
sie den wenigstens einen Vorratsbehälter form- und/oder kraftschlüssig in oder an
der Vorratsbehälterhalterung fixiert.
[0015] Grundsätzlich können unterschiedliche Vorratsbehälter verwendet werden, wobei sich
hier Vorratsbehälter mit einem maximalen Volumen für Flüssiggas im Bereich von 200
ml bis 20.000 ml, insbesondere im Bereich 400 ml bis 1.000 ml, als besonders bevorzugt
erwiesen haben. Letztere sind beispielsweise gemäß gesetzlicher Auflagen häufig durch
den Maschinenbediener selbst wiederbefüllbar, so dass auf die Leistung spezieller
Befülldienstleister verzichtet werden kann. Weitere gängige Größen für Flüssiggasbehälter
sind ferner Gasflaschen mit Füllmassen von 5 kg und 11 kg, die grundsätzlich ebenfalls
Verwendung finden können.
[0016] Ideal ist es, wenn der wenigstens eine Vorratsbehälter eine Kartusche, insbesondere
eine Schraubventilkartusche oder eine Bajonettventilkartusche, ist. Unter einer Kartusche
wird vorliegend eine kleine Gasflasche mit einem Füllvolumen verstanden, das nicht
größer 1.000 ml ist. Der Einsatz von Kartuschen ist insofern vorteilhaft, als dass
diese verhältnismäßig leicht und klein sind und somit einen optimalen Kompromiss zwischen
dem mit einer Befüllung möglichen Betriebsintervall, insbesondere bei der Verwendung
mehrerer Kartuschen an der handgeführten Bodenverdichtungsmaschine, und Gewicht darstellen.
Schraubventilkartuschen oder Bajonettventilkartuschen zeichnen sich dadurch aus, dass
sie einen Schraubventilanschluss oder einen Bajonettventilanschluss aufweisen und
somit unmittelbar über eine geeignete Anschlusseinrichtung an das Leitungssystem der
handgeführten Bodenverdichtungsmaschine angeschlossen werden können.
[0017] Insbesondere unter Berücksichtigung der derzeit aktuell für Flüssiggas verfügbaren
Vorratsbehältergrößen ist es ferner vorteilhaft, wenn die Vorratsbehälterhalterung
zur Aufnahme von wenigstens zwei Vorratsbehältern ausgebildet ist. Dies ermöglicht
die Verwendung kleinerer Vorratsbehälter bei gleichzeitiger Verlängerung des maximal
möglichen Betriebsintervalls mit einer Flüssiggasgesamtfüllung der handgeführten Bodenverdichtungsmaschine.
Ein Betriebsintervall gibt dabei die Zeitspanne an, über die hinweg die handgeführte
Bodenverdichtungsmaschine bei durchschnittlichem Flüssiggasverbrauch mit einer Gesamtbefüllung,
d.h. bei Verwendung mehrere Vorratsbehälter auf Grundlage der Befüllung aller Vorratsbehälter,
ohne Neubefüllung maximal betrieben werden kann. Grundsätzlich ist die Verwendung
kleinerer Vorratsbehälter insofern vorteilhaft, als dass diese, je nach nationalen
gesetzlichen Auflagen, häufig von einer sogenannten befähigten Person vor Ort über
geeignete mobile Füllstationen aufgefüllt werden können, so dass der Betreiber einer
solchen handgeführten Bodenverdichtungsmaschine beispielsweise nur eine geringe Anzahl
an geeigneten Vorratsbehältern am Einsatzort verfügbar halten muss.
[0018] Ist die Vorratsbehälterhalterung zur Aufnahme von zwei oder mehr Vorratsbehältern
ausgebildet, werden die Vorratsbehälter optimalerweise parallel zueinander geschaltet,
so dass die gleichzeitige Entnahme von Flüssiggas aus sämtlichen vorhandenen Vorratsbehältern
möglich ist. Das Leitungssystem der handgeführten Bodenverdichtungsmaschinen weist
in diesem Fall vorzugsweise eine Anschlusseinrichtung zum parallelen Anschluss der
wenigstens zwei Vorratsbehälter an das Leitungssystem auf. Die Anschlusseinrichtung
kann dazu beispielsweise in Form eines T-Stücks für wenigstens zwei Vorratsbehälter
ausgebildet sein oder eine Art Anschlussbalken mit einer Gasabführleitung und mehreren
Gaszufuhrleitungen beziehungsweise mehreren Anschlussstellen für jeweils einen Vorratsbehälter
sein. Idealerweise umfasst die Anschlusseinrichtung zur Anschlussseite der wenigstens
zwei Vorratsbehälter ferner wenigstens eine geeignete Sicherheitseinrichtung, die
in der Weise ausgebildet ist, dass sie einen Verschluss der Anschlusseinrichtung bewirkt,
sofern an dem jeweiligen Anschluss für einen Vorratsbehälter kein Vorratsbehälter
angeschlossen ist. Dieses Merkmal ist insofern wichtig, als dass beim Anschließen
und beim Entfernen wenigstens eines Vorratsbehälters eine Trennung dieses Vorratsbehälters
von der Anschlusseinrichtung erforderlich ist und in diesem Fall ein Ausströmen gegebenenfalls
noch vorhandenen Flüssiggases aus einem anderen an die Anschlusseinrichtung angeschlossenen
Vorratsbehälter unbedingt zu vermeiden ist. Dazu können beispielsweise vor jeder Anschlussstelle
eines Vorratsbehälters an die Anschlusseinrichtung geeignete Rückschlagventile oder
Ähnliches vorgesehen sein, die beim Entfernen eines Vorratsbehälters automatisch und
selbsttätig einen Verschluss der Anschlussstelle nach außen hin bewirken.
[0019] Die wesentliche Aufgabe der Vorratsbehälterhalterung liegt darin, eine sichere und
zuverlässige Befestigung für den wenigstens einen Vorratsbehälter an der handgeführten
Bodenverdichtungsmaschine zu ermöglichen. So kann die Vorratsbehälterhalterung beispielsweise
eine Aufhängung oder ähnliche Lagermittel zur Aufnahme des wenigstens einen Vorratsbehälters
aufweisen. Idealerweise ist die Vorratsbehälterhalterung allerdings als Aufnahmewanne
mit einem Boden und wenigstens zwei seitlich in Vertikalrichtung aufstehenden Seitenwänden
ausgebildet, in die der wenigstens eine Vorratsbehälter auf den Boden einstellbar
ist. Über die Seitenwände erfolgt dabei idealerweise die Verbindung der Aufnahmewanne
zum Führungsbügel, insbesondere zu dessen einander gegenüberliegenden Seitenschenkeln.
Auf diese Weise wird eine einfach herzustellende und gleichzeitig äußerst stabile
Vorratsbehälterhalterung erhalten.
[0020] Vorzugsweise umfasst die Vorratsbehälterhalterung einen Seitenschutz, der den wenigstens
einen Vorratsbehälter in der Vorratsbehälterhalterung zur Seite hin zumindest teilweise
nach außen hin abschirmt. Die Bezeichnung "Seite" betrifft dabei insbesondere die
in der Horizontalebene liegende Außenrandbereiche der Vorratsbehälterhalterung. Der
Seitenschutz kann dabei beispielsweise aus einem oder mehreren Wandelementen bestehen,
die zumindest teilweise eine Abgrenzung der Vorratsbehälterhalterung nach außen hin
gewährleisten. Der Seitenschutz muss dabei nicht vollflächig ausgebildet sein, sondern
kann beispielsweise auch Unterbrechungen aufweisen oder gitterartig in Form eines
Schutzgitters vorliegen. Wichtig ist, dass der Seitenschutz zumindest eine grobe Abschirmung
des wenigstens einen Vorratsbehälters nach außen hin ermöglicht, um beispielsweise
das Eindringen von außen in den Innenbereich der Vorratsbehälterhalterung zu verhindern
oder zumindest zu erschweren. Idealerweise ist der Seitenschutz dabei zumindest insoweit
ausgebildet, dass er insbesondere einen Schutz des wenigstens einen Vorratsbehälters
auf Höhe der Anschlusseinrichtung ermöglicht, um beispielsweise ein unbeabsichtigtes
Lösen der Ventilverbindung zwischen dem Leitungssystem und dem wenigstens einen Vorratsbehälter
beim Umfallen der handgeführten Bodenverdichtungsmaschine zu verhindern.
[0021] Es kann ferner eine Schutzabdeckung vorhanden sein, die zur wenigstens teilweisen
Abdeckung wenigstens eines in der Vorratsbehälterhalterung angeordneten Vorratsbehälters
ausgebildet ist. Die Schutzabdeckung ermöglicht insbesondere eine Abdeckung des wenigstens
einen Vorratsbehälters nach oben beziehungsweise einen Schutz in Vertikalrichtung
zum wenigstens einen Vorratsbehälter von oben. Die Schutzabdeckung wird daher auch
bevorzugt in Kombination mit dem Seitenschutz eingesetzt. Die Schutzabdeckung verhindert
entsprechend, dass der wenigstens eine Vorratsbehälter von oben unbeabsichtigt beschädigt
wird. Auch die Schutzabdeckung kann grundsätzlich Aussparungen und/oder eine gitterartige
Ausbildung aufweisen, wobei sich hier eine vollflächige Ausbildung der Schutzabdeckung
als bevorzugt erwiesen hat.
[0022] Um, beispielsweise zum Auswechseln des wenigstens einen Vorratsbehälters, einen Zugriff
in den Innenraum der Vorratsbehälterhalterung zu ermöglichen, ist die Schutzabdeckung
idealerweise bewegbar ausgebildet und dazu insbesondere schwenkbar am Führungsbügel
gelagert. Zum Austausch des wenigstens einen Vorratsbehälters kann die Schutzabdeckung
somit entfernt, beispielsweise hochgeschwenkt, werden und nach erfolgtem Austausch
wieder angebracht, beispielsweise herabgeschwenkt, werden. Um eine zuverlässige Abdeckung
des wenigstens einen Vorratsbehälters durch die Schutzabdeckung zu ermöglichen, weist
diese vorzugsweise einen Verschluss beziehungsweise einen Verschlussmechanismus, insbesondere
einen geeigneten Schraubverschluss, zur Arretierung der Schutzabdeckung in einer geschlossenen
Position auf. Der Schraubverschluss ist dabei insbesondere verliersicher an der Schutzabdeckung
angeordnet, um beispielsweise einem Verlust des Schraubverschlusses beim Wechsel des
wenigstens einen Vorratsbehälters vorzubeugen.
[0023] Idealerweise ist die Schutzabdeckung in Form einer Schwenkhaube ausgebildet, die
insbesondere ein im Wesentlichen flach ausgebildetes und vollständig geschlossenes
Haubenelement umfasst.
[0024] Wie vorstehend bereits erwähnt, ist in der Vorratsbehälterhalterung vorzugsweise
eine Halteeinrichtung angeordnet, über die die Positionierung des wenigstens einen
Vorratsbehälters in der Vorratsbehälterhalterung gewährleistet wird. Es ist nun bevorzugt,
diese Halteeinrichtung zumindest teilweise als Teil der Schutzabdeckung auszubilden,
so dass die Schutzabdeckung neben der reinen Schutzfunktion zusätzlich eine Haltefunktion
durchführt. Grundsätzlich kann die an der Schutzabdeckung angeordnete Halteeinrichtung
in mannigfaltiger Weise variiert werden. Optimal ist es beispielsweise, wenn die Halteeinrichtung
ein elastisches Anpresselement aufweist, das in der Weise ausgebildet ist, dass es
einen in Schließrichtung der Schutzabdeckung wirkenden Anpressdruck auf den wenigstens
einen Vorratsbehälter in der Vorratsbehälterhalterung ausübt. Beim Schließen der Schutzabdeckung
gelangt das elastische Anpresselement mit anderen Worten vorzugsweise direkt oder
indirekt in Anlage am wenigstens einen Vorratsbehälter und wird durch das weitere
Schließen der Schutzabdeckung zumindest teilweise komprimiert. Der daraus resultierende
Anpressdruck auf den wenigstens einen Vorratsbehälter wird nun vorzugsweise genutzt,
um eine Positionsstabilisierung des wenigstens einen Vorratsbehälters in der Vorratsbehälterhalterung
zu erreichen. Konkret kann die Halteeinrichtung dazu beispielsweise eine Halte- und
Schutzhülse umfassen, die im Haltezustand, d.h. bei geschlossener Schutzabdeckung,
wenigstens teilweise mit ihrem stirnseitigen Randbereich zur Anlage an wenigstens
einem Vorratsbehälter gelangt. Die Halte- und Schutzhülse wird somit vorzugsweise
von oben auf den wenigstens einen Vorratsbehälter gedrückt, wobei sie optimalerweise
wenigstens teilweise Anschlusselemente des wenigstens einen Vorratsbehälters an das
Leitungssystem der handgeführten Bodenverdichtungsmaschine umgibt, wodurch ein mechanischer
Schutz insbesondere dieses sensiblen Bereichs erreicht wird. Alternativ kann die Hülse
auch als reine Schutzhülse vorgesehen sein und verwendet werden.
[0025] Wie vorstehend bereits erwähnt, dient der wenigstens eine Vorratsbehälter zur Aufnahme
und Lagerung von Flüssiggas in flüssigem Aggregatzustand. Der Antriebsmotor verbrennt
das Flüssiggas allerdings im gasförmigen Zustand. Um eine Gaszuführung zum Antriebsmotor
unter konstanten Druckbedingungen zu ermöglichen, umfasst das Leitungssystem vorzugsweise
zwischen dem wenigstens einen Vorratsbehälter und dem Verbrennungsmotor somit einen
Druckregler, insbesondere einen selbstregulierenden Druckregler. Die wesentliche Aufgabe
des Druckreglers liegt somit darin, den Druck des zum Antriebsmotor geführten gasförmigen
Flüssiggases auf ein konstantes Niveau zu regulieren, um einen konstanten Gasdruck
zu gewährleisten und damit einen störungsfreien Arbeitsbetrieb zu ermöglichen.
[0026] Im Leitungssystem ist zwischen dem wenigstens einen Vorratsbehälter und dem Antriebsmotor
ferner vorzugsweise ein Verdampfer vorhanden, um eine vollständige Verdampfung des
Flüssiggases zu gewährleisten. Die physikalischen Eigenschaften von Flüssiggas können,
insbesondere bei tiefen Außentemperaturen, dazu führen, dass Flüssiggas im Arbeitsbetrieb
zumindest teilweise auch in flüssiger Form zum Antriebsmotor gelangt. Um dies zu verhindern,
ist erfindungsgemäß entsprechend zwischen dem wenigstens einen Vorratsbehälter und
dem Antriebsmotor der Verdampfer zwischengeschaltet, dessen wesentliche Aufgabe in
der Umwandlung flüssigen Flüssiggases in gasförmiges Flüssiggas liegt. Auch solche
Verdampfer sind im Stand der Technik grundsätzlich bekannt. Es ist ferner bevorzugt,
wenn der Verdampfer im Leitungssystem möglichst nah am wenigstens einen Vorratsbehälter
angeordnet ist, um den flüssigen Flüssiggasanteil im gesamten Leitungssystem möglichst
gering zu halten.
[0027] Um die Arbeitsweise des Verdampfers weiter zu optimieren, kann dieser vorzugsweise
ferner eine Wärmezufuhr aufweisen, über die dem Verdampfer Wärmeenergie zur Verdampfung
von flüssigem Flüssiggas zugeführt wird. Optimal ist es dazu beispielsweise, wenn
der Wärmezufuhr Wärme über vom Motor angewärmte Kühlluft zugeführt wird, was beispielsweise
durch eine geeignete Kühlluftführung erreicht werden kann. Ergänzend oder alternativ
ist es auch bevorzugt, der Wärmezufuhr Wärme über einen mit Motoröl gespeisten Ölkreislauf
zuzuführen. Dieses dem Antriebsmotor in einem Schmierkreislauf zugeführte Motoröl
erwärmt sich im Arbeitsbetrieb ebenfalls, so dass eine Abzweigung des Öls zum Verdampfer
hin ergänzend zur Motorölkühlung genutzt werden kann. Beide Varianten haben den Vorteil,
dass sie im Rahmen des Verbrennungsprozesses von gasförmigem Flüssiggas im Antriebsmotor
entstehende Wärmeenergie dem Verdampfer zuführen und somit eine effizientere Energienutzung
ermöglichen.
[0028] Ein optimaler Betrieb ist entsprechend möglich, wenn im Leitungssystem sowohl ein
Verdampfer als auch einen Druckregler vorgesehen ist, wobei der Verdampfer am Leistungssystem
zum Motor hin vor dem Druckregler angeordnet ist. Optimal ist es nun, wenn der Verdampfer
und der Druckregler in einem gemeinsamen Maschinenelement zusammengefasst sind, wodurch
ein besonders effizienter Aufbau des gesamten Systems gelingt. Ein kombiniertes Bauelement
liegt dann vor, wenn es die beiden funktionalen Untereinheiten "Verdampfer" und "Druckregler"
in einer gemeinsamen Baueinheit beziehungsweise in einem gemeinsamen Modul zusammenfasst.
[0029] Im Hinblick auf einen zuverlässigen und geregelten Arbeitsbetrieb nimmt der Verdampfer
und/oder der Druckregler somit eine zentrale Bedeutung ein. Es ist daher bevorzugt,
den Verdampfer und/oder den Druckregler über eine Halterung an der Bodenverdichtungsmaschine
zu lagern, wobei die Halterung schwingungsgedämpft gegenüber vom Maschinenrahmen ausgehenden
Schwingungen ist. Dadurch wird insbesondere die Schwingungsbelastung des Verdampfers
und/oder Druckreglers im Arbeitsbetrieb vermindert und damit die Funktionszuverlässigkeit
gesteigert.
[0030] Grundsätzlich kann die Halterung des Verdampfers und/oder Druckreglers an nahezu
jeder beliebigen Stelle der handgeführten Bodenverdichtungsmaschine angeordnet werden,
wobei es auch hier bevorzugt ist, die Halterung des Verdampfers und/oder Druckreglers
am Führungsbügel der handgeführten Bodenverdichtungsmaschine anzuordnen, insbesondere
über wenigstens einen Schwingungsdämpfer. Bei dieser Anordnung kommt somit auch dem
Verdampfer und/oder dem Druckregler die bereits häufig vorhandene Schwingungsdämpfung
des Führungsbügels an sich zugute, bevorzugt ergänzt um eine weitere Dämpfungsstufe
zwischen dem Führungsbügel und der Halterung des Verdampfer und/oder Druckreglers.
[0031] Die Halterung für den Verdampfer und/oder Druckregler kann dabei ein eigenständiges
Bauteil sein oder aber auch Teil der Vorratsbehälterhalterung. Im letzteren Fall ist
die Halterung mit anderen Worten somit integraler Bestandteil der Vorratsbehälterhalterung,
die entsprechend ergänzend zur Aufnahme des wenigstens einen Vorratsbehälters gleichzeitig
auch zur Halterung des Verdampfers und/oder des Druckreglers dient.
[0032] Vorzugsweise umfasst die handgeführte Bodenverdichtungsmaschine einen externen Ölkühler
zur Reduktion der Motoröltemperatur im Arbeitsbetrieb. Damit kann dem gegebenenfalls
im Vergleich zu mit Benzin oder Diesel betriebenen Antriebsmotoren höheren Betriebstemperaturen
bei der Verbrennung von Flüssiggas Rechnung getragen werden.
[0033] Aus Sicherheitsgründen ist es bevorzugt, wenn die handgeführte Bodenverdichtungsmaschine
eine Neigungsabschaltung aufweist, insbesondere umfassend einen Neigungssensor und/oder
einen Öldrucksensor. Die wesentliche Eigenschaft der Neigungsabschaltung liegt darin,
dass sie den Arbeitsbetrieb des Antriebsmotors beim Überschreiten einer festgelegten
maximalen Neigung der handgeführten Bodenverdichtungsmaschine ausgehend von einer
Normallage zwangsweise abschaltet. Damit ist beispielsweise gewährleistet, dass die
handgeführte Bodenverdichtungsmaschine bei unsachgemäßer Positionierung der Maschine,
beispielsweise im liegenden Zustand, nicht in Betrieb genommen wird, bzw. beim Umfallen
der Maschine ihren Betrieb nicht weiter fortsetzt. Dazu kann die Neigungsschaltung
beispielsweise eine geeignete Steuereinheit aufweisen, die die vom Neigungssensor
und/oder Öldrucksensor ermittelten Messwerte auswertet und entsprechend dann in die
Motorsteuerung und/oder Ventilsteuerung eingreift, wenn eine Neigungsüberschreitung
detektiert wird. Bei einem Neigungssensor kann es sich beispielsweise um einen Lagesensor
handeln. Der Öldrucksensor detektiert den Öldruck im Ölleitungssystem des Antriebsmotors.
Überschreitet die Bodenverdichtungsmaschine eine bestimmte Neigung, beispielsweise
durch Umfallen, ändern sich die Öldruckverhältnisse an geeigneten Stellen im Ölleitungssystem
drastisch, so dass dadurch indirekt die Neigung der Bodenverdichtungsmaschine überwacht
werden kann.
[0034] Eine weitere bevorzugte Weiterbildung unter sicherheitsrelevanten Aspekten besteht
darin, eine Abschaltautomatik in die handgeführte Bodenverdichtungsmaschine zu integrieren,
die in der Weise ausgebildet ist, dass sie nur bei ausreichendem Unterdruck in einer
Ansaugleitung des Motors Flüssiggas in den beziehungsweise durch den Verdampfer oder
das vorstehend bereits erwähnte Maschinenelement mit Verdampfer und Druckregler strömen
lässt. Die Abschaltautomatik stellt somit eine Art Rückkopplung dar, die sicherstellt,
dass Flüssiggas im Verdampfer nur dann weitergeleitet wird, wenn der Antriebsmotor
im Betrieb ist und entsprechend Unterdruck in der Ansaugleitung des Antriebsmotors
herrscht. Wird der Antriebsmotor dagegen abgeschaltet, liegt kein Unterdruck in der
Ansaugleitung mehr vor. Die Abschaltautomatik gewährleistet nun, dass in diesem Fall
kein weiteres Flüssiggas in den Verdampfer strömt, so dass das Entstehen unverbrannter
Mengen gasförmigen Flüssiggases weitestgehend minimiert wird. Die Abschaltautomatik
kann dazu beispielsweise ebenfalls elektronisch gesteuert sein und dazu eine Steuereinheit,
einen Drucksensor und ein von der Steuereinheit in Abhängigkeit von den vom Drucksensor
ermittelten Druckwerten in der Ansaugleitung gesteuertes Schaltventil, insbesondere
nahe beim Verdampfer, umfassen. Alternativ ist auch eine mechanische Lösung denkbar,
bei der eine Unterdruckleitung mit Membran eine Druckverbindung zwischen der Ansaugleitung
und einem mit der Kraftstoffversorgung des Antriebsmotors in Zusammenhang stehendem
Maschinenteil, wie insbesondere dem Verdampfer, ermöglicht, wobei beispielsweise ein
Ventil am Verdampfereingang oder insbesondere am Druckregler vorgesehen sein kann,
das durch den in der Unterdruckleitung anliegenden Unterdruck gegen eine Rückstellkraft
in sein Offenstellung gezogen wird. Konkret kann die Abschaltautomatik beispielsweise
ein Absperrventil steuern und über dieses beispielsweise eine Unterbrechung des Kraftstoffflusses
zum Verdampfer hin auslösen, wenn kein ausreichender Unterdruck in der Ansaugleitung
zum Antriebsmotor vorliegt. Entwickelt sich ein ausreichender Unterdruck in der Ansaugleitung,
beispielsweise bei Inbetriebnahme des Antriebsmotors, gibt die Abschaltautomatik dagegen
über den Druckregler den Kraftstofffluss zum Verdampfer hin frei. Die Abschaltautomatik
steuert somit, ob der Druckregler Flüssiggas zum Verdampfer strömen lässt oder nicht.
[0035] Es ist ferner möglich, das Leitungssystem wenigstens teilweise innerhalb des Führungsbügels
anzuordnen. Insbesondere als Leitungsschlauch ausgebildete Leitungsabschnitte können
in den häufig aus Rohren gebogenen und/oder geschweißten Führungsbügel eingebracht
oder teilweise durch Abschnitte des Führungsbügels gefädelt werden, womit neben einer
besonders effizienten Bauraumausnutzung ferner ein mechanischer Schutz dieser Leitungsabschnitte
nach außen erhalten wird.
[0036] Flüssiggas ist im gasförmigen Zustand schwerer als Luft und neigt bei unkontrolliertem
Ausströmen somit zum Ansammeln im Bodenbereich. Dies ist beispielsweise dann besonders
relevant, wenn die erfindungsgemäße handgeführte Bodenverdichtungsmaschine im Grabenbau,
in einer Baugrube oder ähnlichen Einsatzumgebungen eingesetzt wird. In einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform umfasst die handgeführte Bodenverdichtungseinrichtung
daher einen Gassensor, der zur Bestimmung der gasförmigen Flüssiggaskonzentration
in der Außenumgebung der handgeführten Bodenverdichtungsmaschine ausgebildet ist.
Ferner ist eine Notabschaltung, beispielsweise mit einer geeigneten mit dem Gassensor
verbundenen Steuereinheit, vorhanden, die den Antriebsmotor dann abschaltet, wenn
der Gassensor das Überschreiten eines festgelegten Konzentrationswertes in der Außenumgebung
der handgeführten Bodenverdichtungsmaschine detektiert.
[0037] Die vorstehend dargelegte erfindungsgemäße Ausführung einer handgeführten Bodenverdichtungsmaschine
eignet sich insbesondere für den Einsatz bei einem Vibrationsstampfer, einer, insbesondere
handgeführten, Vibrationswalze oder einer Vibrationsplatte beziehungsweise Rüttelplatte.
Derartige handgeführte Bodenverdichtungsmaschinen sind in ihrem grundsätzlichen Aufbau
und ihrer Funktionsweise im Stand der Technik bereits bekannt, so dass diesbezüglich
insbesondere auf die vorstehend angeführten Druckschriften hinsichtlich Aufbau und
Funktion solcher Bodenverdichtungsmaschinen Bezug genommen wird.
[0038] Nachstehend wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargstellten Ausführungsbeispiele
weiter erläutert. Es zeigen schematisch:
- Fig. 1a
- Seitenansicht auf einen gattungsgemäßen Vibrationsstampfer;
- Fig. 1b
- Seitenansicht auf eine gattungsgemäße Rüttelplatte;
- Fig. 1c
- Seitenansicht auf eine gattungsgemäße Vibrationswalze;
- Fig. 2a
- perspektivische Schrägansicht von schräg rechts vorn auf einen Vibrationsstampfer
mit Flüssiggasantrieb;
- Fig. 2b
- Rückansicht auf den Vibrationsstampfer aus Fig. 2a;
- Fig. 3
- perspektivische Detailansicht des Führungsbügels aus den Figuren 2a und 2b von schräg
hinten rechts;
- Fig. 4
- Detailansicht der Anschlusseinrichtung aus Fig. 3;
- Fig. 5
- Prinzipschaltbild einer Anschlusseinrichtung mit mehreren, parallel geschalteten Vorratsbehältern;
- Fig. 6
- Prinzipschaltbild einer mit Motoröl gespeisten Wärmezufuhr zum Verdampfer;
- Fig. 7
- Prinzipschaltbild einer Unterdruckabschaltung; und
- Fig. 8
- Prinzipskizze eine Neigungsabschaltung.
[0039] Gleiche Bauteile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen angegeben. Sich wiederholende
Bauteile sind dabei nicht zwingend in jeder Figur einzeln gekennzeichnet.
[0040] Fig. 1a zeigt eine handgeführte Bodenverdichtungsmaschine in Form eines Vibrationsstampfers
1, umfassend einen Oberbau 2a mit einem Antriebsmotor 3 und einem Führungsbügel 4,
und mit einem Unterbau 2b mit einem Stampffuß 5 mit einer Bodenplatte 9 und einem
Transportgriff 8. Der Unterbau 2b ist über einen Balg 6 mit dem Oberbau 2a verbunden.
Der Führungsbügel 4 des Oberbaus 2a und der Antriebsmotor 3 sind mittelbar über einen
Maschinenrahmen 10 beziehungsweise eine Verbindungskonsole 10 miteinander verbunden.
Diese Gesamtheit wird als Oberbau 2a bezeichnet. Innerhalb des Balgs 6 ist eine Kraftübertragungsvorrichtung,
beispielsweise eine Pleuelstange, angeordnet, die die rotatorische Antriebskraft des
Antriebsmotors 3 in eine Linearbewegung umsetzt und auf den Stampffuß 5 überträgt.
Zwischen dem Antriebsmotor 3 und dem Stampffuß 5 ist insgesamt somit ein nicht näher
bezeichnetes und an sich bekanntes Antriebsgetriebe vorhanden, über das die Antriebsenergie
des Antriebsmotors 3 an den Stampffuß 5 übertragen wird. Im Betrieb stampft der Stampffuß
5 annähernd in Vertikalrichtung entlang der Stampfachse S, beispielsweise mit einer
Frequenz von etwa 10 Hz, über den Bodenuntergrund U und verdichtet dabei das Untergrundmaterial.
Die Führung des Vibrationsstampfers 1 erfolgt manuell über den Führungsbügel 4, der
über elastische Dämpfungslager 7 am Maschinenrahmen des Oberbaus 2a gelagert ist.
Die Hauptarbeitsrichtung a ist diejenige Bewegungsrichtung des Vibrationsstampfers
im Arbeitsbetrieb, in die die Stampfachse S nach vorn gegenüber der Bodenhorizontalebene
geneigt ist und in die er sich selbsttätig im Arbeitsbetrieb fortbewegt.
[0041] Eine weitere handgeführte Bodenverdichtungsmaschine ist in Form einer Rüttelplatte
11 in ihrem prinzipiellen Aufbau in Fig. 1b weiter veranschaulicht. Die Rüttelplatte
11 umfasst eine Bodenplatte 12, auf der ein vom Antriebsmotor 3 über ein nicht weiter
dargestelltes und an sich bekanntes Zugmittelgetriebe angetriebenes Erregeraggregat
angeordnet ist, das die Bodenplatte 12 im Betrieb in Schwingungen, insbesondere zumindest
anteilig in Vertikalrichtung, versetzt. Der Antriebsmotor ist auf dem Maschinenrahmen
10 angeordnet, der gegenüber der Bodenplatte 12 über Dämpfungselemente 13 schwingungsgedämpft
ist. Ferner ist auch hier ein Führungsbügel 4 am Maschinenrahmen 10 angelenkt, der
über die Dämpfungslager 7 schwingungsgedämpft gelagert ist.
[0042] In Fig. 1c ist als Beispiel einer weiteren handgeführten Bodenverdichtungsmaschine
eine Vibrationswalze 52 angegeben. Die Bodenverdichtung erfolgt über zwei Bandagen
53a und 53b, die im vorliegenden Fall jeweils eine innenliegende und in den Figuren
nicht erkennbare Erregereinrichtung in im Stand der Technik bekannter Ausbildung umfassen.
Die Bandagen 53a und 53b sind am Maschinenrahmen 10 gelagert. Die für den Antrieb
erforderliche Antriebsenergie wird durch den Antriebsmotor 3 erhalten. Im Arbeitsbetrieb
wird die Vibrationswalze 52 durch eine hinter der Maschine her laufende Bedienperson
über den Führungsbügel 4 geführt.
[0043] Die Maschinen der Figuren 1a, 1b und 1c werden den sogenannten "Walk-Behind-Maschinen"
zugeordnet, deren übergeordnetes gemeinsames Merkmal darin liegt, dass der Maschinenbediener
im Arbeitsbetrieb hinter der Maschine herlaufend die Bodenverdichtungsmaschine führt.
Entsprechend ist die Hauptarbeitsrichtung a auch die Fortbewegungsrichtung, die dem
von der Maschine abstehenden Bereich des Führungsbügels 4 gegenüberliegt.
[0044] Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung liegt nun darin, dass der Antriebsmotor 3 ein
flüssiggasbetriebener Antriebsmotor ist. Dies wird in den weiteren Figuren 2a bis
8 anhand des Vibrationsstampfers 1 weiter veranschaulicht, wobei die angeführten Aspekte
erfindungsgemäß auch auf eine Rüttelplatte 11 der in Fig. 1b veranschaulichten Art
und auf eine Vibrationswalze 52, beispielsweise in der Ausführung gemäß Fig. 1c, übertragbar
sind und von der Erfindung ausdrücklich mit umfasst sind. Insbesondere die am Führungsbügel
4 angeordneten Elemente des Vibrationsstampfers 1 können dann entsprechend beispielsweise
auf den Führungsbügel 4 der Rüttelplatte 11 und den Führungsbügel 4 der Walze 52 oder
zumindest deren Maschinenrahmen 10 übertragen werden. Der Führungsbügel 4 ist dabei
für sämtliche Maschinen bevorzugt gegenüber dem Maschinenrahmen 10 schwingungsgedämpft.
[0045] Die Figuren 2a bis 4 veranschaulichen zunächst weitere mit der Integration des flüssiggasbetriebenen
Antriebsmotors 3 in den Vibrationsstampfer 1 im Zusammenhang stehende Aspekte. Neben
dem flüssiggasbetriebenen Antriebsmotor 3 selbst sind wesentliche Elemente, insbesondere
des Flüssiggasversorgungssystems, eine Vorratsbehälterhalterung 14, Vorratsbehälter
für Flüssiggas 15, eine Verdampfer-Druckregler-Einrichtung 16, ein Leitungssystem
17, eine Anschlusseinrichtung 18 und eine Schutzabdeckung 19.
[0046] Das für den Betrieb des Antriebsmotors 3 benötigte Flüssiggas wird beim Vibrationsstampfer
1 in den Vorratsbehältern 15 am Vibrationsstampfer 1 selbst bevorratet. Konkret handelt
es sich dabei beim Ausführungsbeispiel gemäß der Figuren 2a bis 4 um zwei 0,425 kg
Gasflaschen, die in der Vorratsbehälterhalterung 14 austauschbar angeordnet sind und
auf deren Bodenplatte 26 unmittelbar aufstehen. Wie beispielsweise aus der Figur 3
näher ersichtlich ist, sind die beiden Gasflaschen 15 jeweils über eine Schnellkupplung
20 an die Anschlusseinrichtung 18 angeschlossen, die neben den Anschlussenden 21 zur
Schnellkupplung 20 einen Sammelblock 22 umfasst, der ausgangsseitig mit dem Leitungssystem
17 zum Antriebsmotor 3 hin verbunden ist. Die beiden Vorratsbehälter 15 sind somit
parallel zueinander angeordnet, so dass Flüssiggas aus den Vorratsbehältern 15 gleichzeitig
über die Anschlusseinrichtung 18 zum Leitungssystem 17 hin entnehmbar ist.
[0047] Von den Vorratsbehältern 15 kommend liegt das Flüssiggas zunächst im Wesentlichen
in flüssigem Zustand vor. Der Antriebsmotor 3 verbrennt das Flüssiggas allerdings
im gasförmigen Zustand. Zwischen dem Antriebsmotor 3 und den Vorratsbehältern 15 ist
im Leitungssystem 17 daher die Verdampfer-Druckregler-Einheit 16 angeordnet, der eingangsseitig
das flüssige Flüssiggas aus den Vorratsbehältern 15 zugeführt wird und die ausgangsseitig
gasförmiges Flüssiggas zur Weiterleitung an den Antriebsmotor 3 liefert. Bei der Verdampfer-Druckregler-Einheit
16 handelt es sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel ferner um ein zusammenhängendes
Bauteil beziehungsweise um ein multifunktionales Modul, in dem ein Verdampfer 23 und
ein Druckregler 24 angeordnet sind, wie es beispielsweise in Figur 6 näher angegeben
ist.
[0048] Die Figuren 2a bis 3 verdeutlichen unter anderem die vorhandene schwingungsgedämpfte
Lagerung der Vorratsbehälterlagerung 14 gegenüber dem Maschinenrahmen 10. Durch die
Anordnung der Vorratsbehälterhalterung 14 am Führungsbügel 4 erfolgt eine Schwingungsdämpfung
des Maschinenrahmens 10 gegenüber der Vorratsbehälterhalterung 14 bereits durch die
Dämpfungslager 7 zwischen dem Führungsbügel 4 und dem Maschinenrahmen 10. Beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist zusätzlich zwischen dem Führungsbügel 4 und der Vorratsbehälterhalterung
14 ferner eine weitere Dämpfungsstufe mit den Dämpfungselementen 25 vorhanden, so
dass die Vorratsbehälterhalterung 14 gegenüber vom Maschinenrahmen 10 ausgehenden
Schwingungen gleich mehrstufig gedämpft ist. Die Vorratsbehälterhalterung 14 umfasst
im Wesentlichen einen wannenartig ausgebildeten Grundkörper mit einer Bodenplatte
26 und zwei im seitlichen Randbereich der Bodenplatte 26 in Vertikalrichtung aufragenden
Seitenwände 27. Über die Seitenwände 27 ist die wannenartige Vorratsbehälterhalterung
14 über die Dämpfungselemente 25 an fest mit dem Führungsbügel 4 verbundenen Haltelaschen
28 angelenkt. Diese Haltelaschen 28 sind mit den Seitenholmen 29 des Führungsbügels
4 verbunden. Die Vorratsbehälterhalterung 14 ist mit anderen Worten an zwei einander
gegenüberliegenden Endbereichen am Führungsbügel 4 schwingungsgedämpft befestigt,
so dass Schwingungen unter anderem auch des Führungsbügels 4 gedämpft an die Vorratsbehälterhalterung
14 übertragen werden. Insbesondere Figur 3 verdeutlicht, dass die Vorratsbehälterhalterung
14 ferner möglichst weit zu den Dämpfungslagern 7 in Richtung des Griffbereichs 30
zwischen den Seitenholmen 29 des Führungsbügels beabstandet ist. Dadurch kann die
Vorratsbehälterhalterung 14 als eine Art Schwingungsgegengewicht zur weiteren Reduktion
von Führungsbügelschwingungen benutzt werden.
[0049] An der Vorratsbehälterhalterung 14 ist ferner ein Seitenschutz 31 vorhanden, der
die Schutzwirkung der massiv und vollflächig ausgebildeten Seitenwände 27 zur Rückseite
des Vibrationsstampfers 1 bzw. zum Maschinenbediener hin ergänzt. Beim Seitenschutz
31 handelt es sich konkret um eine Querstrebe, die im rückseitigen Bereich der Vorratsbehälterhalterung
14 zwischen den Seitenwänden 27 verläuft.
[0050] Ein weiterer Schutz der in der Vorratsbehälterhalterung 14 angeordneten Vorratsbehälter
15 wird ferner durch die Schutzabdeckung 19 erhalten. Bei der Schutzabdeckung 19 handelt
es sich konkret um eine schwenkbar an einem Querholm 32 des Führungsbügels angeordnete
Schutzabdeckung, die im Arbeitsbetrieb gemäß den Figuren 2a und 2b zu den Vorratsbehältern
15 herabschwenkbar ist und, beispielsweise zum Austausch der Vorratsbehälter 15, gemäß
der Figur 3 nach oben aufschwenkbar ist. Im aufgeschwenkten Zustand gibt die Schutzabdeckung
19 somit die Vorratsbehälter 15 frei, so dass diese bequem und einfach aus der Vorratsbehälterhalterung
14 entnommen bzw. ersetzt werden können. Im herabgeschwenkten Zustand verhindert die
Schutzabdeckung 19 eine Beschädigung der Vorratsbehälter 15 so wie der von der Schutzabdeckung
19 abgedeckten Bereiche der Anschlusseinrichtung 18 und des Leitungssystems 17 von
oben. Die Schutzabdeckung 19 umfasst ferner einen Verschluss, konkret umfassend beispielsweise
eine Verschlussschraube 37, durch deren Drehung die Schutzabdeckung 19 in der geschlossenen
Position gemäß den Figuren 2a und 2b festgestellt werden kann. Die Verschlussschraube
37 greift dazu in ein entsprechendes Gegenstück 38 an der Vorratsbehälterhalterung
14 ein. Dadurch wird verhindert, dass die Schutzabdeckung 19 im Arbeitsbetrieb unkontrolliert
aufspringt.
[0051] Ergänzend zu der im Wesentlichen vollflächig ausgebildeten Schutzhaube umfasst die
Schutzabdeckung 19 ferner zwei Schutzhülsen 33, die auf der Innenseite der Schutzabdeckung
19 angeordnet sind und in Richtung der Vorratsbehälter 15 vorstehen. Die Schutzhülsen
33 sind dabei in der Weise ausgebildet, dass sie im herabgeschwenkten Zustand der
Schutzabdeckung 19 die Ventilanschlussbereiche der Anschlusseinrichtung 18 an die
Vorratsbehälter 15 zumindest teilweise abdecken und zu den Seiten umgeben, so dass
hierdurch ein zusätzlicher Schutz dieses sicherheitstechnisch besonders sensiblen
Bereichs erhalten wird. In den Schutzhülsen ist dazu ferner jeweils eine Schlitzaussparung
vorhanden, durch die hindurch Anschlusselemente zum Anschluss des Vorratsbehälters
15 an die Anschlusseinrichtung 18 hindurch geführt sind.
[0052] Ein weiteres wesentliches Merkmal des Vibrationsstampfers 1 ist die Anordnung der
Verdampfer-Druckregler-Einheit 16 am Führungsbügel 4 in ebenfalls gegenüber dem Maschinenrahmen
10 und gegenüber dem Führungsbügel schwingungsgedämpfter Art und Weise. Zwischen der
Verdampfer-Druckregler-Einheit 16 (bzw. der diesbezüglichen Halteeinrichtung 36, die
der Halterung des Verdampfer-Druckregler-Moduls 16 dient) und der Haltelasche 34 am
Führungsbügel 4 ist somit ebenfalls ein Dämpfungselement 35 vorhanden, so dass Führungsbügelschwingungen
in gedämpfter Weise an die Verdampfer-Druckregler-Einheit 16 übertragen werden.
[0053] Figur 4 veranschaulicht die grundsätzliche Funktionsweise der Schnellkupplungen 20.
Diese umfassen die Anschlüsse 21, die an den Schlauchenden der Anschlusseinrichtung
18 angeordnet sind. An den Vorratsbehältern 15 sind entsprechende Kupplungsgegenstücke
39 vorhanden, die zur Herstellung einer gasdichten Überleitungsverbindung zwischen
dem Vorratsbehälter 15 und dem Leitungssystem 17 zur Aufnahme der Anschlüsse 21 ausgebildet
sind. Konkret weist die Schnellkupplung 20 dazu die Eigenschaft auf, dass eine Ventilöffnung
erst bei hergestellter gasdichter Fluidverbindung möglich ist bzw. ein Trennen der
Schnellkupplung 20 erst nach einem Schließen der entsprechenden Ventile möglich ist.
Die Schnellkupplungen 20 sind dabei rein manuell durch Schub- und Drehbewegungen der
Anschlüsse 21 gegenüber den Kupplungsgegenstücken 39 ankuppelbar bzw. abkuppelbar,
so dass zum Austausch der Vorratsbehälter 15 beispielsweise kein spezielles Werkzeug
erforderlich ist.
[0054] Figur 5 ist ein Prinzipschaltbild und verdeutlicht in einer alternativen Ausführungsform
zu den Figuren 2a bis 4 die parallele Anordnung von mehr als zwei Vorratsbehältern
15 in der Vorratsbehälterhalterung 14. Bei den Vorratsbehältern 15 der Figur 5 handelt
es sich beispielsweise um Kartuschen mit einem maximalen Füllvolumen von 1000 ml.
Die Kartuschen 15 sind über vorstehend bereits beschriebene Schnellkupplungen 20 an
die Anschlusseinrichtung 18 angeschlossen. Zu jeder Leitungsverbindung zwischen einer
Kartusche 15 und der Anschlusseinrichtung 18 ist ferner jeweils ein Absperrhahn 40
und ein in Ausströmrichtung nachgeschaltetes Rückschlagventil 41 vorgesehen. Das Rückschlagventil
41 hat im Wesentlichen die Aufgabe, einen automatischen Abschluss der Anschlusseinrichtung
18 nach außen vorzusehen, wenn ein Vorratsbehälter 15, beispielsweise beim Auswechseln,
von der Abschlusseinrichtung 18 abgetrennt wird. Das Rückschlagventil 41 stellt somit
selbsttätig sicher, dass das in den übrigen Vorratsbehältern vorhandene Flüssiggas
nicht über den einen Anschlussarm, an dem der Vorratsbehälter 15 entfernt worden ist,
ausströmt. Zwischen der Anschlusseinrichtung 18 und dem weiteren Leitungssystem 17
zum Antriebsmotor 3 hin ist ferner ein zentraler Absperrhahn 42 vorhanden, über den
die Flüssiggasweiterleitung von den Vorratsbehältern 15 zum Antriebsmotor 3 hin somit
zentral gesperrt bzw. freigegeben werden kann. Es versteht sich von selbst, dass das
in Figur 5 angegebene Anschlussschema nahezu beliebig auf verschiedene Anzahlen von
Vorratsbehältern 15 erweitert bzw. reduziert werden kann.
[0055] Für eine einwandfreie Funktionsweise des flüssiggasgetriebenen Antriebsmotors 3 ist
es wichtig, dass diesem das Flüssiggas im gasförmigen Zustand zugeführt wird. Um eine
möglichst quantitative Verdampfung des Flüssiggases zu ermöglichen, ist zwischen der
Anschlusseinrichtung 18 und dem Antriebsmotor 3 in das Leitungssystem 17 die Verdampfer-Druckregler-Einheit
16 mit dem Verdampfer 23 und dem Druckregler 24 angeordnet. Der Druckregler 24 ist
dem Verdampfer 23 in Fluidausströmrichtung zum Antriebsmotor 3 hin nachgeschaltet.
Die wesentliche Aufgabe des Druckreglers 24 liegt darin, einen konstanten Versorgungsgasdruck
zum Antriebsmotor 3 hin zu gewährleisten. Der Druckregler 24 ist dabei ein selbsttätig
wirkender Druckregler, der automatisch eine entsprechende Druckregelung durchführt.
Der Verdampfer 23 soll dagegen die vollständige Verdampfung des aus den Vorratsbehältern
15 ausströmenden Flüssiggases gewährleisten. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist
dazu eine Wärmezufuhr zum Verdampfer 23 in der Weise vorgesehen, dass dem Verdampfer
23 angewärmtes Motoröl zugeführt wird. Dazu ist gemäß Fig. 6 eine vom Antriebsmotor
3 angetriebene Ölpumpe 43 vorgesehen, die angewärmtes Motoröl aus der Motorölauffangwanne
44 zum Verdampfer 23 hin fördert und nach dem Verdampfer 23 wieder zur Motorölauffangwanne
44 zurückführt. In diesen Verdampferölkreislauf 45 ist ferner ein Druckbegrenzungsventil
46 angeordnet.
[0056] In Figur 7 ist die prinzipielle Funktionsweise einer Abschaltautomatik für den Vibrationsstampfer
1 beispielhaft veranschaulicht. Die Abschaltautomatik bewirkt, dass die Gasversorgung
zum Antriebsmotor 3 hin dann unterbrochen wird, wenn der Antriebsmotor 3 keinen Kraftstoff
anfordert, bzw. dann, wenn der Antriebsmotor 3 abgeschaltet ist. Vom Grundprinzip
her bedient sich die in Figur 7 angegebenen Abschaltautomatik dazu dem Umstand, dass
nur dann ein ausreichender Unterdruck in der Ansaugleitung 46 zwischen dem Vergaser
47 und dem Antriebsmotor 3 vorherrscht, wenn durch die Drehbewegung des Antriebsmotors
3, und daraus resultierende Bewegung des Kolbens, in der Ansaugleitung 46 des Antriebsmotors
3 ein Unterdruck entsteht. Aus diesem Grund ist es somit vorgesehen, dass eine Rückkopplung
zwischen dem Unterdruck in der Ansaugleitung 46 zur Verdampfer-Druckregler-Einheit
16 vorhanden ist, die nur dann eine Flüssiggasweiterleitung durch die Verdampfer-Druckregler-Einheit
16 gestattet, wenn ein ausreichender Unterdruck in der Ansaugleitung 46 vorherrscht.
Dazu ist eine Drucksignalleitung 48 zwischen der Ansaugleitung 46 und der Verdampfer-Druckregler-Einheit
16 vorhanden, durch die eine geeignete Absperrvorrichtung in der Verdampfer-Druckregler-Einheit
16 gesteuert wird in der Weise, dass ein Ausströmen von Flüssiggas aus der Verdampfer-Druckregler-Einheit
16 zum Antriebsmotor 3 nur bei ausreichendem Unterdruck in der Ansaugleitung 46 möglich
ist.
[0057] Figur 8 schließlich veranschaulicht das Funktionsprinzip einer Neigungsabschaltung.
Wesentliches Element der Neigungsabschaltung ist zunächst ein Sensor 49, mit dem zumindest
das Überschreiten eines bestimmten Neigungsmaximalwerts des Vibrationsstampfers 1
gegenüber der Bodenhorizontalen des Bodenuntergrundes U ermittelbar ist. Die Neigung
beschreibt dabei den Kippwinkel der Stampfachse S des Vibrationsstampfers 1 gegenüber
einer senkrecht auf der Bodenhorizontalen aufstehenden Vergleichssenkrechten. Die
vom Sensor 49 ermittelten Messdaten werden an eine Steuereinheit 50 übermittelt. Stellt
die Steuereinheit 50 das Überschreiten eines Neigungsgrenzwertes fest, löst es einen
Motorstop aus. Dies kann beispielsweise durch eine Unterbrechung der Zündstromversorgung
51 oder durch vergleichbare Maßnahmen erfolgen. Ergänzend oder alternativ können beispielsweise
auch Sperrventile oder ähnliche Maßnahmen durch die Steuereinheit 50 in diesem Fall
ausgelöst werden, um ein unkontrolliertes Ausströmen von Flüssiggas aus dem umgefallenen
Vibrationsstampfer 1 zu verhindern.
1. Handgeführte Bodenverdichtungsmaschine (1, 11) mit
- einem an einem Maschinenrahmen (10) angeordneten Antriebsmotor (3),
- einer vom Antriebsmotor (3) angetriebenen Bodenverdichtungseinrichtung (9, 12),
und
- einem Führungsbügel (4),
dadurch gekennzeichnet,
dass der Antriebsmotor (3) ein flüssiggasbetriebener Antriebsmotor (3) ist, dass sie wenigstens
einen über ein Leitungssystem (17) mit dem Antriebsmotor (3) verbundenen Vorratsbehälter
(15) für Flüssiggas umfasst, und dass eine Vorratsbehälterhalterung (14) zur Aufnahme
und Lagerung des wenigstens einen Vorratsbehälters (15) an der handgeführten Bodenverdichtungsmaschine
(1, 11) vorhanden ist, wobei der wenigstens eine Vorratsbehälter (15) austauschbar
in der Vorratsbehälterhalterung (14) angeordnet ist.
2. Handgeführte Bodenverdichtungsmaschine (1, 11) gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Anschlusseinrichtung (18) zum Anschluss des wenigstens einen Vorratsbehälters
(15) an das Leitungssystem (17) vorhanden ist, die ein, insbesondere werkzeuglos bedienbares,
Schnellkupplungssystem (20) ist.
3. Handgeführte Bodenverdichtungsmaschine (1, 11) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorratsbehälterhalterung (14) wenigstens eines der folgenden Merkmale aufweist:
a) sie weist eine Halteeinrichtung auf, die zur lösbaren Fixierung des wenigstens
einen Vorratsbehälters (15) in der Vorratsbehälterhalterung (14) ausgebildet ist;
b) sie ist zur Aufnahme von wenigstens zwei Vorratsbehältern (15) ausgebildet, wobei
das Leitungssystem (17) eine Anschlusseinrichtung (18) zum parallelen Anschluss der
wenigstens zwei Vorratsbehälter (15) an das Leitungssystem (17) umfasst;
c) sie umfasst einen Seitenschutz (31), der den wenigstens einen Vorratsbehälter (15)
zur Seite hin zumindest teilweise nach außen abschirmt;
d) sie ist gegenüber vom Maschinenrahmen (10) ausgehenden Schwingungen schwingungsgedämpft.
4. Handgeführte Bodenverdichtungsmaschine (1, 11) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der wenigstens eine Vorratsbehälter (15) wenigstens eines der folgenden Merkmale
aufweist:
a) er weist ein maximales Füllvolumen für Flüssiggas im Bereich von 200 ml bis 20000
ml, insbesondere im Bereich 400 ml bis 1000 ml, auf;
b) er ist eine Kartusche, insbesondere eine Schraubventilkartusche oder eine Bajonettventilkartusche.
5. Handgeführte Bodenverdichtungsmaschine (1, 11) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Schutzabdeckung (19) vorhanden ist, die zur wenigstens teilweisen Abdeckung
wenigstens eines in der Vorratsbehälterhalterung (14) angeordneten Vorratsbehälters
(15) ausgebildet ist.
6. Handgeführte Bodenverdichtungsmaschine (1, 11) gemäß Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schutzabdeckung (19) einen Verschluss (37, 38) zur Arretierung der Schutzabdeckung
(14) in einer geschlossenen Position aufweist.
7. Handgeführte Bodenverdichtungsmaschine (1, 11) gemäß einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schutzabdeckung (19) eine Halteeinrichtung zur Fixierung wenigstens eines Vorratsbehälters
(15) in der Vorratsbehälterhalterung (15) aufweist.
8. Handgeführte Bodenverdichtungsmaschine (1, 11) gemäß Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halteeinrichtung ein elastisches Anpresselement aufweist, das in der Weise ausgebildet
ist, dass es einen in Schließrichtung der Schutzabdeckung wirkenden Anpressdruck auf
den wenigstens einen Vorratsbehälter (15) in der Vorratsbehälterhalterung (14) ausübt.
9. Handgeführte Bodenverdichtungsmaschine (1, 11) gemäß einem der Ansprüche 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halteeinrichtung eine Halte- und Schutzhülse (33) umfasst, die im Haltezustand
wenigstens teilweise mit ihrem stirnseitigen Randbereich zur Anlage an wenigstens
einem Vorratsbehälter (15) gelangt.
10. Handgeführte Bodenverdichtungsmaschine (1, 11) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Leitungssystem (17) zwischen dem wenigstens einen Vorratsbehälter (15) und dem
Antriebsmotor (3) ein Verdampfer (23) vorhanden ist, um eine vollständige Verdampfung
des Flüssiggases zu gewährleisten.
11. Handgeführte Bodenverdichtungsmaschine (1, 11) gemäß Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verdampfer (23) wenigstens eines der folgenden Merkmale aufweist:
a) er weist eine Wärmezufuhr auf, der Wärme über vom Antriebsmotor (3) angewärmte
Kühlluft zugeführt wird;
b) er weist eine Wärmezufuhr auf, der Wärme über einen mit Motoröl gespeisten Ölkreislauf
(45) zugeführt wird;
c) er ist über eine Halterung (36) an der Bodenverdichtungsmaschine gelagert, wobei
die Halterung (36) schwingungsgedämpft gegenüber vom Maschinenrahmen (10) ausgehenden
Schwingungen ist.
12. Handgeführte Bodenverdichtungsmaschine (1, 11) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein externer Ölkühler zur Reduktion der Motoröltemperatur im Arbeitsbetrieb vorhanden
ist.
13. Handgeführte Bodenverdichtungsmaschine (1, 11) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie wenigstens eines der folgenden Merkmale umfasst:
a) es ist eine Neigungsabschaltung vorhanden, insbesondere umfassend einen Neigungssensor
(49) und/oder einen Öldrucksensor;
b) es ist ein Gassensor vorhanden, der zur Bestimmung der Flüssiggaskonzentration
in der Außenumgebung der handgeführten Bodenverdichtungsmaschine (1, 11) ausgebildet
ist, wobei ferner eine Notabschaltung vorhanden ist, die den Antriebsmotor (3) dann
abschaltet, wenn der Gassensor das Überschreiten eines festgelegten Konzentrationswertes
in der Außenumgebung der handgeführten Bodenverdichtungsmaschine (1, 11) detektiert..
14. Handgeführte Bodenverdichtungsmaschine (1, 11) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Abschaltautomatik vorhanden ist, die in der Weise ausgebildet ist, dass sie
nur bei ausreichendem Unterdruck in der Ansaugleitung (46) des Antriebsmotors (3)
Flüssiggas durch den Verdampfer (23) oder das Maschinenelement (16) gemäß Anspruch
25 strömen lässt, wobei die Abschaltautomatik insbesondere in der Weise ausgebildet
ist, dass sie in einem Druckregler (24) eine Sperrung und Freigabe des Kraftstoffflusses
vom wenigstens einen Vorratsbehälter (15) zum Antriebsmotor (3) auslöst.
15. Handgeführte Bodenverdichtungsmaschine (1, 11) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie ein Vibrationsstampfer (1), eine Vibrationswalze oder eine Vibrationsplatte (11)
ist.