[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verankern einer Gründungsstruktur einer
Offshore-Anlage am Meeresboden gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren
betrifft die Erfindung eine Gründungsstruktur für eine Offshore-Anlage gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 6. Schließlich betrifft die Erfindung ein Auflagerelement für eine Gründungsstruktur
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 12.
[0002] Gründungsstrukturen für Offshore-Anlagen, insbesondere für Offshore-Windenergieanlagen,
werden mit Gründungspfählen auf dem Meeresboden verankert. Die Gründungspfähle werden
dazu in den Meeresboden eingebracht, beispielsweise eingerammt. Die Verbindung mit
der Gründungsstruktur erfolgt mittels Pfahlzapfen, sogenannten "Pins", oder mittels
Pfahlhülsen, sogenannten "Pileguides".
[0003] Zwischen den Gründungspfählen und den Pfahlzapfen beziehungsweise Pfahlhülsen sind
Zwischenräume vorhanden, die zum Ausgleich von Toleranzen dienen. Diese Zwischenräume
werden mit einem aushärtenden beziehungsweise aushärtbaren Füllmaterial, zum Beispiel
einer Zementsuspension, wie insbesondere einem sogenannten Grout-Material, ausgegossen.
Das Füllmaterial wird dementsprechend nach einiger Zeit, typischerweise nach Tagen,
fest. Es stellt dann eine dauerhafte und feste Verbindung zwischen den Pfahlzapfen
beziehungsweise Pfahlhülsen und den jeweiligen Gründungspfählen her.
[0004] Üblicherweise wird die Gründungsstruktur zur Montage am Bestimmungsort in Richtung
Meeresboden abgesenkt bis die Pfahlzapfen in bereits im Meeresboden verankerte Gründungspfähle
eingreifen. Die Pfahlzapfen beziehungsweise Pfahlhülsen weisen mit Abstand von ihren
unteren Stirnseiten angeordnete Anschläge, beispielsweise Auflagerringe, auf. Die
Anschläge liegen auf den oberen Stirnseiten der Gründungspfähle auf. Dies führt dazu,
dass auch nach Einfüllen und Aushärten des Füllmaterials die Hauptlast der Gründungsstruktur
über die oberen Stirnseiten der Gründungspfähle in den Meeresboden abgeleitet wird.
Diese bekannte Art der Abstützung der Gründungsstruktur auf den Gründungspfählen hat
sich als nachteilig erwiesen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren, eine Gründungsstruktur und
eine Lagerung zu schaffen, die gleichzeitig eine einfache Gründung und eine verbesserte
Krafteinleitung in die Gründungspfähle und/oder in den Meeresboden gewährleisten.
[0006] Ein Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe weist die Maßnahmen des Anspruchs 1 auf.
Demnach ist vorgesehen, dass die Gründungsstruktur beziehungsweise die Pfahlzapfen
und/oder die Pfahlhülsen lediglich zeitweise und/oder nur wenige Tage mittels ihrer
als Auflagerelemente dienenden Anschläge bzw. Auflagerringe kraftschlüssig auf und/oder
an den Gründungspfählen gelagert werden. Dies bedeutet, dass die Last der Gründungsstruktur
nur für einen begrenzten Zeitraum über die Auflagerelemente direkt auf die Gründungspfähle
übertragen wird. Die Last der Gründungsstruktur wird demnach zunächst über die Anschläge
bzw. Auflagerelemente und später nach der Einbringung und Verfestigung des Füllmaterials
über das Füllmaterial direkt und nur noch in die Pfahlhülsen und darüber in den Meeresboden
eingeleitet.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung werden die Auflagerelemente zumindest
teilweise derart modifiziert und/oder teilweise entfernt, dass die kraftschlüssige
Abstützung der Gründungsstruktur auf den Auflagerelementen reduziert und/oder aufgehoben,
vorzugsweise vollständig beseitigt wird. Dies wird nach dem Aushärten des Füllmaterials
und die dadurch erfolgte Abstützung bzw. Einbettung der Pfahlzapfen beziehungsweise
Pfahlhülsen in den Gründungspfählen herbeigeführt. Damit erfolgt die Krafteinleitung
von der Gründungsstruktur über die Pfahlzapfen beziehungsweise Pfahlhülsen in das
Füllmaterial alternativ oder gegebenenfalls ergänzend zur Lagerung über die Auflagerelemente
und die Gründungspfähle.
[0008] Vorzugsweise wird die kraftschlüssige Lagerung der Auflagerelemente auf den Gründungspfählen
zumindest teilweise aufgehoben beziehungsweise beseitigt, insbesondere durch Umgebungseinflüsse
wie das Einwirken von Flüssigkeit, wobei es sich um Süß- oder Salzwasser handeln kann.
Dies erfolgt gezielt nach dem Aushärten des Füllmaterials oder Grout-Materials. Bevorzugt
benötigt eine sukzessive Beseitigung beziehungsweise Aufhebung der kraftschlüssigen
Lagerung einen Zeitraum, der länger ist als das vollständige Aushärten des Füllmaterials.
Der Zeitraum bis zu einem vollständigen Aufheben der Lagerung ist insbesondere auf
eine erforderliche Einwirkzeit beziehungsweise Reaktionszeit zurückzuführen, wie Salzwasser,
Süßwasser oder auch alternativer Medien. Alternativ oder zusätzlich kommen beispielsweise
Licht, Temperatur, Chemikalien, Elektrizität oder ähnliches in Betracht, um für eine
sukzessive Reduzierung der kraftschlüssigen Lagerung bis zu einem Aufheben derselben
zu sorgen.
[0009] Besonders bevorzugt werden die Auflagerelemente durch mehrere Auflagerstücke gebildet.
Bei den Auflagerstücken handelt es sich bevorzugt um Auflagerringe mit insbesondere
einer scheibenförmigen Ausbildung. Die Auflagerringe werden vorzugsweise mit einer
zentralen Öffnung beziehungsweise einem zentralen Durchbruch ausgebildet. Die Öffnungen
sind dergestalt ausgebildet, dass der zugeordnete Pfahlzapfen hindurchgeführt werden
kann, vorzugsweise mit geringem Spiel. Dementsprechend umgeben die Auflagerstücke
beziehungsweise die Auflagerringe den jeweiligen Pfahlzapfen. Die Auflagerstücke werden
im Wesentlichen senkrecht zur Längsmittelachse der Pfahlzapfen angeordnet. Die Auflagerelemente
weisen eine hinreichende Größe beziehungsweise einen hinreichenden Durchmesser auf,
um zumindest im Wesentlichen ein allseitiges Aufliegen auf eine obere Stirnfläche
jedes Gründungspfahls zu ermöglichen. Dementsprechend werden die Auflagerelemente
typischerweise mit einem größeren Durchmesser ausgebildet als der Durchmesser des
jeweiligen Gründungspfahls. Alternativ können auch Pfahlhülsen über die Gründungspfähle
gestülpt werden. Dabei werden die Auflagerelemente im Innern der Pfahlhülsen oder
außen an den Gründungspfählen angebracht.
[0010] Weiter bevorzugt wird zumindest ein Teil des Auflagerelements, insbesondere ein oberer
Auflagerring, dauerhaft mit dem jeweiligen Pfahlzapfen beziehungsweise der Pfahlhülse
verbunden, insbesondere verschweißt. Besonders bevorzugt wird ein weiterer, am Pfahlzapfen
bzw. der Pfahlhülse nicht befestigter Teil des Auflagerelements, insbesondere ein
unterer Auflagerring, wiederum mit dem oberen Auflagerring verbunden. Diese Verbindung
wird insbesondere lösbar ausgestaltet. Vorzugsweise wird zunächst eine starre Verbindung
ausgebildet, die anschließend in eine flexible Verbindung umgewandelt oder ganz entfernt
werden kann.
[0011] Besonders bevorzugt wird zwischen dem oberen und dem unteren Auflagerring ein Abstandshalter
vorgesehen. Der Abstandshalter des Auflagerelements ist anfänglich starr ausgebildet,
aber in eine flexible Form überführbar oder entfernbar. Vorzugsweise wird der Abstandshalter,
beziehungsweise sein Material durch diese umgebende Medien, vor allem Meerwasser,
und zwar Salz- oder Süßwasser, modifiziert, ausgespült, abgetragen und/oder aufgelöst.
Bevorzugt wird die durch den jeweiligen Abstandshalter hergestellte Verbindung zwischen
den Auflagerringen gelöst, ganz oder teilweise beseitigt und/oder zumindest von einer
starren Verbindung in eine deformierbare beziehungsweise flexible Verbindung umgewandelt,
vorzugsweise durch äußere Einflüsse wie zum Beispiel Wasser.
[0012] Weiter bevorzugt werden die Pfahlzapfen der Gründungsstruktur zur Aufstellung derselben
in eine oberseitige Öffnung der im Meeresboden verankerten Gründungspfähle eingesetzt.
Die Auflagerelemente werden insbesondere derart angeordnet, dass sie auf einer insbesondere
oberen Stirnseite der Gründungspfähle aufliegen zum Tragen der Gründungsstruktur.
Alternativ werden die Gründungspfähle durch die Pfahlhülsen hindurch gesteckt. Die
Auflagerelemente können dann insbesondere beispielsweise im Inneren der Pfahlhülsen
angeordnet sein. Eventuell kommt auch eine Anordnung spezieller Auflagerelemente an
den Gründungspfählen selber in Betracht. Somit wird bis zum Modifizieren, Auflösen,
Ausspülen bzw. Abtragen der Auflagerelemente für eine Einleitung der Last über die
jeweiligen Auflagerelemente in die Gründungspfähle gesorgt.
[0013] Die eingangs genannte Aufgabe der Erfindung wird außerdem gelöst durch eine Gründungsstruktur
für eine Offshore-Anlage mit den Merkmalen des Anspruchs 6. Diese Gründungsstruktur
zeichnet sich dadurch aus, dass an den Pfahlzapfen beziehungsweise Pfahlhülsen vorzugsweise
jeweils zumindest ein variables Auflagerelement zur zeitweisen kraftschlüssigen Lagerung
auf den Gründungspfählen vorgesehen ist, die nach dem Aushärten von Füllmaterial in
den Gründungspfählen aufhebbar ist. Das hat zur Folge, dass die Last der Gründungsstruktur
später kraftschlüssig über das dann ausgehärtete Füllmaterial in die Gründungspfähle
eingeleitet werden kann. Somit ist eine definierte Krafteinleitung möglich, ohne dass
insbesondere Teile der Gründungsstruktur durch Kontakt mit den Gründungspfählen der
Gefahr einer Beschädigung ausgesetzt sind. Bevorzugt ist das Auflagerelement mehrteilig
ausgebildet. Insbesondere weist das Auflagerelement wenigstens zwei Auflagerringe
auf. Das Auflagerelement beziehungsweise die Auflagerringe sind zumindest bis zum
Aushärten des Füllmaterials zur Aufnahme und Einleitung der Lasten beziehungsweise
der auftretenden Kräfte, wie insbesondere die Gewichtskraft und die Windkräfte der
Gründungsstruktur, in die Gründungspfähle vorgesehen.
[0014] Bevorzugt ist wenigstens ein oberer Auflagerring am Pfahlzapfen und/oder an der Pfahlhülse
angeschweißt. Damit ist eine feste Verbindung zwischen dem Auflagerring und dem Pfahlzapfen
beziehungsweise der Pfahlhülse sichergestellt. Weiter bevorzugt ist wenigstens ein
unterer Auflagerring am Pfahlzapfen beziehungsweise an der Pfahlhülse angeordnet.
Der untere Auflagerring ist insbesondere beweglich gegenüber dem Pfahlzapfen und/oder
der Pfahlhülse angeordnet. Durch Reduzierung der Dicke bzw. Beseitigung des Abstandshalters
ist der Abstand der beiden Auflagerringe reduzierbar. Unmittelbar mit den unteren
Auflagerringen ist die Gründungsstruktur auf den Oberseiten der Gründungspfähle gelagert
und/oder temporär abgestützt.
[0015] Besonders bevorzugt ist zwischen den beiden Auflagerringen wenigstens ein Abstandshalter
angeordnet. Der Abstandshalter sorgt für eine Beabstandung der beiden Auflagerringe
voneinander. Der Abstandshalter verbindet den unteren Auflagerring zeitweise mit dem
oberen Auflagerring. Dementsprechend ist eine Verbindung zwischen den beiden Auflagerringen
vom Abstandshalter geschaffen. Die feste Verbindung ist vorzugsweise dazu geeignet,
den unteren Auflagerring am oberen Auflagerring kraftschlüssig abzustützen. Weiter
bevorzugt ist der Abstandshalter kissenförmig ausgebildet, insbesondere mit einer
flexiblen Umhüllung und einem Füllmaterial zur festen und stabilen Auspolsterung.
Der Abstandshalter ist vorzugsweise zumindest nach seiner erfindungsgemäßen Modifikation
variabel in seiner vertikalen Ausdehnung. Somit kann der Abstand der beiden Auflagerstücke,
insbesondere der Auflagerringe, voneinander variiert werden, um die kraftschlüssige
Lagerung aufzuheben.
[0016] Die kraftschlüssige Lagerung der Auflagerelemente auf den Gründungspfählen ist insbesondere
durch Einwirkung von Salz- und/oder Süßwasser oder anderen Stoffen beziehungsweise
Mitteln reduzierbar bzw. aufhebbar, zum Beispiel ausspülbar, abtragbar und/oder auflösbar.
Vorzugsweise sind die Abstandshalter beziehungsweise zumindest die kraftschlüssige
Lagerung auf den Gründungspfählen durch das umgebende Wasser zumindest teilweise reduzierbar
und/oder entfernbar. Hierzu ist zumindest ein Teil des Materials des Abstandshalters
umwandelbar und/oder beseitigbar, insbesondere durch Auflösung, Ausspülung und/oder
Ausschwemmung. Bevorzugt ist auch der Abstand der beiden Auflagerringe verringerbar.
Damit ist nach erfolgter vollständiger Aushärtung des Füllmaterials und damit fester
Verbindung zwischen den Pfahlzapfen beziehungsweise Pfahlhülsen der Gründungsstruktur
und den Gründungspfählen die kraftschlüssige Lagerung der Gründungsstruktur auf den
Gründungspfählen mittels der Auflagerelemente beseitigbar.
[0017] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird außerdem gelöst durch ein Auflagerelement
für eine Gründungsstruktur mit den Merkmalen des Anspruchs 12. Das Auflagerelement
weist zwei Auflagerringe auf, insbesondere einen ersten Auflagerring und einen zweiten
Auflagerring. Dabei ist der erste Auflagerring fest an dem jeweiligen Pfahlzapfen
beziehungsweise einer Pfahlhülse der Gründungsstruktur befestigt, wobei der erste
Auflagerring mit dem zweiten Auflagerring nur zeitweise verbunden ist. Nach dem Lösen
dieser Verbindung ist der Abstand der beiden Auflagerringe verringerbar. Somit kann
eine kraftschlüssige Lagerung der Gründungsstruktur, an der die Auflagerelemente befestigt
sind, auf entsprechenden Gründungspfählen nachträglich beseitigt werden, nachdem für
eine dauerhaft stabile kraftschlüssige Lagerung zwischen Pfahlzapfen beziehungsweise
Pfahlhülsen und den zugehörigen Gründungspfählen durch ein ausgehärtetes Füllmaterial
gesorgt ist.
[0018] Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0019] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer Gründungsstruktur einer Offshore-Windenergieanlage,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Ansicht eines oberen Teils eines Gründungspfahls zur Verankerung
der Gründungsstruktur im Meeresboden mit einem Pfahlzapfen der Gründungsstruktur während
des Einsetzens,
- Fig. 3
- die Darstellung der Fig. 2 mit vollständig auf den Gründungspfahl abgesetzten Pfahlzapfen,
- Fig. 4
- die Darstellung der Fig. 3 mit skizzierter Lasteinleitung in den Gründungspfahl,
- Fig. 5
- die Darstellung der Fig. 3 mit Lasteinleitung über das Füllmaterial,
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf ein beispielhaftes Auflagerelement, und
- Fig. 7
- ein alternatives Ausführungsbeispiel der Erfindung für eine Gründungsstruktur mit
Pfahlhülsen.
[0020] Nachfolgend wird die Erfindung im Zusammenhang mit einer Offshore-Windenergieanlage
beschrieben, von der beispielhaft in der Fig. 1 nur eine Gründungsstruktur 10 gezeigt
ist. Die dargestellte Gründungsstruktur 10 wird auch als "Jacket" bezeichnet. Die
Erfindung ist aber auch für andere Offshore-Anlagen geeignet, so beispielsweise für
Offshore-Umspannwerke oder auch anders gestaltete Gründungsstrukturen, wie beispielsweise
Tripods oder auch Monopiles.
[0021] Die in der Fig. 1 gezeigte Gründungsstruktur 10 der Offshore-Windenergieanlage beziehungsweise
Offshore-Windkraftanlage ist fachwerkartig ausgebildet. Die Gründungsstruktur 10 befindet
sich größtenteils unter Wasser und trägt am oberen Ende einen nicht gezeigten Aufbau.
Als Aufbau kommt beispielsweise ein Turm einer Offshore-Windenergieanlage in Betracht.
Am unteren Ende der Gründungsstruktur 10 sind vier parallele, vertikale Pfahlzapfen
11 angeordnet. Es können aber auch mehr oder weniger als vier Pfahlzapfen 11 vorgesehen
sein. Während die Pfahlzapfen 11 auch unterschiedliche Längen aufweisen können, sind
sie im gezeigten Ausführungsbeispiel gleich lang. Die Pfahlzapfen 11 dienen zur Aufstellung
der Gründungsstruktur 10, sie bilden also sozusagen deren Füße. Dazu ist jeder der
Pfahlzapfen 11 mit einem rohrartigen Gründungspfahl 12 verbunden, wie er in den Fig.
2 bis 5 dargestellt ist. Die Gründungspfähle 12 sind zumindest im Wesentlichen senkrecht
in einen Untergrund 13, nämlich den Meeresboden, eingerammt, eingespült oder in sonstiger
Weise eingebracht. Dabei ragt ein oberer Endbereich aus dem Untergrund 13 heraus in
das darüber befindliche Meerwasser. Durch Verbindung der Pfahlzapfen 11 mit den Gründungspfählen
12 wird eine Verankerung der Gründungsstruktur 10 auf und mit dem Meeresboden erreicht.
[0022] Jeder einem Pfahlzapfen 11 zugeordnete Gründungspfahl 12 weist am oberen Endbereich
im Bereich seiner oberen Stirnfläche 15 eine Öffnung auf. Diese Öffnung ist im Ausführungsbeispiel
dem freien Querschnitt beziehungsweise Innendurchmesser des Gründungspfahls 12 entsprechend
ausgebildet. Die obere Stirnfläche 15 verläuft im rechten Winkel zur Längsmittelachse
16 des Gründungspfahls 12. Der Innendurchmesser jedes Gründungspfahls 12 ist deutlich
größer als der Außendurchmesser des ihm zugeordneten Pfahlzapfens 11.
[0023] Erfindungsgemäß ist jedem Pfahlzapfen 11 ein Auflagerelement 14 zugeordnet. Das Auflagerelement
14 dient dazu, die Gründungsstruktur 10 auf den Gründungspfählen 12 abzusetzen und
abstützen. Damit wird die Eintauchtiefe der Pfahlzapfen 11 in die Gründungspfähle
12 begrenzt.
[0024] Das Auflagerelement 14 besteht im gezeigten Ausführungsbeispiel aus mehreren Bestandteilen,
und zwar zwei beabstandeten Auflagerstücken, die hier als Auflagerringe 17, 20 ausgebildet
sind, und einem Abstandshalter 21 oder gegebenenfalls auch mehreren zum Beispiel übereinander
angeordneten Abstandshaltern 21 zwischen den Auflagerstücken bzw. Auflagerringen 17,
20. Der obere Auflagerring 17 weist einen zentralen Durchbruch auf, der mit dem Außendurchmesser
des zugeordneten Pfahlzapfens 11 korrespondiert. Dementsprechend wird der Pfahlzapfen
11 durch den Durchbruch hindurchgeführt. Der obere Auflagerring 17 ist an den Pfahlzapfen
11 mit einer umlaufenden Schweißnaht 19 angeschweißt. Dadurch ist der obere Auflagerring
17 fest mit dem Pfahlzapfen 11 verbunden. Der im wesentlichen zu dem oberen Auflagerring
17 identische untere Auflagerring 20 ist mit Abstand unterhalb des oberen Auflagerrings
17 angeordnet. Der untere Auflagerring 20 ist allerdings nicht mit dem Pfahlzapfen
11 verschweißt, sondern lose, das heißt axial frei verschieblich, auf diesen aufgesteckt.
[0025] Im Bereich zwischen den beiden Auflagerringen 17 und 20 ist der Abstandshalter 21
angeordnet. Dieser Abstandshalter 21 ist hier als umlaufender Ring ausgestaltet, wie
er in Fig. 6 dargestellt ist. Es können aber auch mehrere separate Abstandshalter
21 vorgesehen sein. Der Abstandshalter 21 kann erforderlichenfalls sowohl mit dem
oberen Auflagerring 17 als auch mit dem unteren Auflagerring 20 verbunden sein.
[0026] Der Abstandshalter 21 ist aus einem besonderen Material gebildet. Das Material ist
so gewählt, beispielsweise aus langsam wasserlöslichem granulären Material, dass es
sich mit der Zeit auflöst, erweicht, ausgespült und/oder abgetragen wird. Das kann
mechanisch, chemisch, elektrisch und/oder elektro-chemisch erfolgen. Das Material
des Abstandshalters 21 ist im vorzugsweise trockenen Ausgangszustand zwischen den
Auflagerringen 17, 20 hart, so dass im Ausgangszustand der Abstandshalter 21 eine
feste, starre Gestalt aufweist. Diese ist insbesondere auch unter Druckbelastung gegeben,
hält also in ausreichendem Maße den von den Gründungspfählen 10 ausgeübten Druckkräften
stand. Bevorzugt kann das Material des Abstandshalters 21 Salz sein oder hauptsächlich
aus Salz bestehen. Dieses Material ist zu einer Art Salztopf geformt, gepresst oder
in sonstiger Weise verfestigt, um anfänglich in ausreichendem Maße Druckkräfte aufnehmen
zu können.
[0027] Aufgrund der festen Struktur des Abstandshalters 21 weisen die beiden Auflagerringe
17 und 20 zumindest unter Druckbelastung einen fest definierten Abstand auf. Dementsprechend
wird die Last der Gründungsstruktur 10 über den jeweiligen Pfahlzapfen 11 auf den
oberen Auflagerring 17, von dort über den Abstandshalter 21 und den unteren Auflagerring
20 auf die Stirnfläche 15 des dazugehörenden Gründungspfahls 12 in denselben eingeleitet.
Dies ist insbesondere durch den Pfeil in der Fig. 4 dargestellt.
[0028] Der Abstandshalter 21 ist so ausgebildet, und zwar insbesondere durch die Eigenschaften
seines Materials, dass er seine äußere Form und/oder Druckbelastbarkeit im Wasser
nach einer gewissen Zeit ändert. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass
das Material des Abstandshalters 21 im See- bzw. Meerwasser, wie Salz- oder Süßwasser,
nicht dauerhaft stabil ist und sich vorzugsweise auflöst und/oder auswaschen bzw.
abtragen lässt. Dadurch ändert sich die äußere Form des Abstandshalters 21, so dass
er sich im Querschnitt reduziert, vorzugsweise nach und nach vom Wasser ganz aufgelöst,
abgetragen, weggespült und/oder zersetzt wird. Hierdurch wird der Abstand der beiden
Auflagerstücke 17 und 20 beziehungsweise deren kraftschlüssiger Zusammenhalt mit der
Zeit aufgehoben. Dies ist beispielsweise in Fig. 5 gezeigt. Dort ist der Abstandshalter
21 bereits deutlich kleiner geworden gegenüber den Fig. 2 bis 4. Dementsprechend ist
keine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem oberen Auflagerstück 17 und dem unteren
Auflagerstück 20 mehr vorhanden.
[0029] Das Material zur Bildung des Abstandshalters 21 ist so ausgebildet bzw. eingestellt,
dass erst dann, wenn ein Füllmaterial 24, das sich im Inneren des Gründungspfahls
12 um den Pfahlzapfen 11 herum und gegebenenfalls in demselben befindet, vollständig
ausgehärtet ist, das Material jedes Abstandshalters 21, das zuvor die ganze Gründungssstruktur
10 trägt, beginnt sich aufzulösen und dadurch seine Tragkraft verliert. Dementsprechend
wird erst nach dem Aushärten des Füllmaterials 24 die Last der Gründungsstruktur 10
über die Pfahlzapfen 11 auf die Füllmaterialien 24 auf die Gründungspfähle 12 übertragen
und von letzteren in den Meeresboden eingeleitet. Dies ist durch den Pfeil in der
Fig. 5 angedeutet.
[0030] In der Fig. 7 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel gezeigt. Dabei sind statt
Pfahlzapfen 11 Pfahlhülsen 25 vorgesehen. Bei diesen handelt es sich um Rohrabschnitte,
die einen größeren Durchmesser aufweisen als die ihnen zugeordneten Gründungspfähle
12. Diese Pfahlhülsen 25 sind zumindest unten (also an einem Endbereich), häufig aber
auch oben (also an beiden Endbereichen) mit jeweils einer Öffnung versehen, die im
Querschnitt größer ist als der Querschnitt des jeweiligen Gründungspfahls 12. Jede
Pfahlhülse 25 wird über einen oberen Endbereich der bereits in den Meeresboden 13
eingerammten Gründungspfähle 12 gestülpt. Aufgrund des hier im Inneren der Pfahlhülse
25 angeordneten Auflagerelements 14 kann jede Pfahlhülse 25 nur bis zum Aufliegen
des entsprechenden unteren Auflagerrings 20 auf die Stirnfläche 15 des Gründungspfahls
12 abgesenkt werden. Durch geeignete Öffnungen kann Füllmaterial 24 in einen Zwischenraum
26 zwischen jeder Pfahlhülse 25 und dem ihr zugeordneten Gründungspfahl 12 eingefüllt
werden und gegebenenfalls auch in jeden Gründungspfahl 12.
[0031] Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis
5 näher erläutert:
Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass eine zunächst kraftschlüssige Lagerung
bzw. Abstützung der Gründungsstruktur 10 auf den Stirnflächen 15 der Gründungspfähle
12 erfolgt. Hierzu ist an jedem Pfahlzapfen 11 ein Auflagerelement 14 angeschweißt,
das die Last der Gründungsstruktur 10 von den Pfahlzapfen 11 auf die Gründungspfähle
12 überträgt, wenn die Auflagerelemente 14 auf den Stirnflächen 15 der Gründungspfähle
12 aufliegen. Aufgrund der anfangs druckstabilen Abstandshalter 21 wird somit eine
kraftschlüssige Lagerung der Gründungsstruktur 10 mittels der Pfahlzapfen 11 und der
Abstandselemente 14 auf den oberen Stirnflächen 15 der Gründungspfähle 12 herbeigeführt.
Die Gründungsstruktur 10 wird dementsprechend mittels der Pfahlzapfen 11 auf bereits
in den Meeresboden beziehungsweise Untergrund 13 durch zum Beispiel Einrammen oder
Einspülen eingebrachte Gründungspfähle 12 abgesetzt. Damit erfolgt eine Lastübertragung
über die Auflagerelemente 14.
[0032] In einem nächsten Schritt wird nun Füllmaterial 24, zum Beispiel eine Zementsuspension,
in das Innere der aus dem Meeresboden 13 herausragenden Gründungspfähle 12 eingefüllt.
Das Füllmaterial 24 füllt den Innenraum der Gründungspfähle 12 aus, so dass die Pfahlzapfen
11 zumindest mit unteren Abschnitten darin eingebettet sind. Zunächst ist das Füllmaterial
24 noch nicht ausgehärtet, so dass weiterhin der Lasteintrag über die Auflagerelemente
14 direkt auf die Gründungspfähle 12 erfolgt.
[0033] Nachdem das Füllmaterial 24 nach in der Regel einigen Tagen ausgehärtet ist, erübrigt
sich eine Lasteinleitung über die Auflagerelemente 14 in die Gründungspfähle 12. Hierzu
sind die Abstandshalter 21 und ihr Material derart ausgebildet, dass die Tragfähigkeit
nach dem vollständigen Aushärten des Füllmaterials 24 beginnt nachzulassen und schließlich
vollständig entfällt. Dies wird beispielsweise dadurch hervorgerufen, dass das Material
sich durch den Einfluss von Wasser allmählich auflöst, vom Wasser ausgespült, abgetragen
bzw. aufgelöst oder auch auf andere Weise entfernt wird. Wie in der Fig. 5 zu sehen
ist, verlieren damit die Auflagerelemente 14 ihre Tragfähigkeit. Die durch die Abstandshalter
21 ursprünglich geschaffene tragfähige Verbindung zwischen dem oberen Auflagerring
17 und dem unteren Auflagerring 20 wird durch Wegspülen, Abtragen, Zerfallen und/oder
Auflösen der Abstandshalter 21 beseitigt. Da jedoch nun das Füllmaterial 24 ausgehärtet
ist, erfolgt ein direkter Lasteintrag über das Füllmaterial 24 in den Untergrund 13.
Dies ist in Fig. 5 dargestellt.
[0034] Eine entsprechende Vorgehensweise erfolgt bei der Verwendung von Pfahlhülsen 25 statt
Pfahlzapfen 11. In diesem Fall muss lediglich dafür gesorgt werden, dass das Füllmaterial
24 für eine kraftschlüssige Lagerung der Pfahlhülsen 25 sorgt. Die entsprechenden
Auflagerelemente 14 werden dann in das Innere der Pfahlhülse 25 eingebracht oder alternativ
beispielsweise außen an den Gründungspfählen 12 angeordnet. In letzterem Fall wird
die Anordnung jedoch dahingehend modifiziert, dass die unteren Auflagerringe 20 an
den Gründungspfählen 12 angeschweißt werden, wodurch der Abstandshalter 21 und die
oberen Auflagerringe 17 auf diesen aufliegen und so die Last der Pfahlhülsen 25 tragen.
Nach dem Aushärten des eingebrachten Füllmaterials 24 kann beispielsweise durch Einwirken
von Meerwasser die Tragfähigkeit der Abstandshalter 21 kontinuierlich reduziert werden.
[0035] Die Abstandshalter 21 sind nicht auf eine Beseitigung der Tragfähigkeit durch Süß-
oder Salzwasser beschränkt. Alternativ können beispielsweise langsame oder zeitverzögert
ablaufende chemische, elektrische und/oder elektro-chemische Reaktionen des Materials
der Abstandshalter 21 erfolgen. Auch kommen beispielsweise Temperatureinflüsse oder
ähnliches in Betracht. Ebenfalls können grundsätzlich auch mechanische Verfahren zum
Beseitigen der Tragfähigkeit der Abstandshalter 21 Anwendung finden.
Bezugszeichenliste:
[0036]
- 10
- Gründungsstruktur
- 11
- Pfahlzapfen
- 12
- Gründungspfahl
- 13
- Untergrund
- 14
- Auflagerelement
- 15
- Stirnfläche
- 16
- Längsachse
- 17
- oberer Auflagerring
- 19
- Schweißnaht
- 20
- unterer Auflagerring
- 21
- Abstandshalter
- 24
- Füllmaterial
- 25
- Pfahlhülse
- 26
- Zwischenraum
1. Verfahren zum Verankern einer Gründungsstruktur (10) einer Offshore-Anlage am Meeresboden,
wobei Pfahlzapfen (11) und/oder Pfahlhülsen (25) der Gründungsstruktur (10) mit in
den Meeresboden eingerammten Gründungspfählen (12) auf dem Meeresboden verankert werden
und nach dem Einsetzen zwischen den Gründungspfählen (12) und den Pfahlzapfen (11)
beziehungsweise Pfahlhülsen (25) Zwischenräume (26) verbleiben, die mit einem aushärtenden
Füllmaterial (24) ausgefüllt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Gründungsstruktur (10) und/oder deren Pfahlzapfen (11) beziehungsweise Pfahlhülsen
(25) lediglich anfangs auf den Gründungspfählen (12) abgestützt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Pfahlzapfen (11) bzw. die Pfahlhülsen (25) mit Auflagerelementen (14) anfangs
auf den Gründungspfählen (12) abstützen und nach dem Aushärten des Füllmaterials (24)
diese Abstützung zumindest teilweise aufgehoben beziehungsweise beseitigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die kraftschlüssige Lagerung der Auflagerelemente (14) auf den Gründungspfählen (12)
zumindest teilweise nach Aushärten des Füllmaterials (24) beseitigt wird durch Ausspülen,
Abtragen, Auflösen und/oder Ausschwemmen, vorzugsweise durch Einwirkung von Salz-
oder Süßwasser.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Auflagerelement (14) zwei beabstandete Auflagerringe (17, 20) aufweist, wobei
ein oberer Auflagerring (17) dauerhaft mit dem Pfahlzapfen (11) beziehungsweise der
Pfahlhülse (25) verbunden wird und ein unterer Auflagerring (20) lösbar mit dem oberen
Auflagerring (17) verbunden wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem oberen und unteren Auflagerring (17, 20) ein Abstandshalter (21) angeordnet
wird, der an der Umgebung, beispielsweise durch Salz- oder Süßwasser, modifiziert
wird, bevorzugt umgewandelt, entfernt, abgetragen und/oder aufgelöst wird.
6. Gründungsstruktur für eine Offshore-Anlage mit Pfahlzapfen (11) und/oder Pfahlhülsen
(25), die mit dem Meeresboden über Gründungspfähle (12) verbindbar sind, wobei zwischen
den Gründungspfählen (12) und den Pfahlzapfen (11) beziehungsweise Pfahlhülsen (25)
Zwischenräume (26) verbleiben, die zur Herstellung einer dauerhaften Verbindung zwischen
den Gründungspfählen (12) und den Pfahlzapfen (11) beziehungsweise Pfahlhülsen (25)
mit einem aushärtenden Füllmaterial (24) ausfüllbar sind und an den Pfahlzapfen (11)
beziehungsweise Pfahlhülsen (25) jeweils zumindest ein Auflagerelement (14) zur kraftschlüssigen
Lagerung auf den Gründungspfählen (12) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagerelemente (14) ausgebildet sind, um nach einer gewissen Zeit ihre Lastaufnahmefähigkeit
zumindest teilweise zu verlieren.
7. Gründungsstruktur nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Auflagerelement (14) mehrteilig ausgebildet ist.
8. Gründungsstruktur nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Auflagerelement (14) zumindest zwei beabstandete Auflagerringe (17, 20) und mindestens
einen Abstandshalter (21) aufweist.
9. Gründungsstruktur nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein oberer Auflagerring (17) fest mit dem jeweiligen Pfahlzapfen (11) und/oder der
jeweiligen Pfahlhülse (25) verbunden ist und ein unterer Auflagerring (20) axial auf
dem Pfahlzapfen (11) oder in der Pfahlhülse (25) beweglich ist.
10. Gründungsstruktur nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem unteren Auflagerring (20) und dem oberen Auflagerring (17) der wenigstens
eine Abstandshalter (21) angeordnet ist, wobei der untere Auflagerring (20) sich zeitweise
über den Abstandshalter (21) unter dem oberen Auflagerring (17) abstützt.
11. Gründungsstruktur nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter (21) der Auflagerelemente (14) aus einem Material gebildet sind,
das anfangs starr ist, aber nach einer gewissen Zeit nachgiebig wird und/oder sich
auflöst, vorzugsweise durch Einwirkung von Meerwasser, insbesondere durch Beseitigung,
Ausspülung, Abtrag und/oder Auflösung.
12. Auflagerelement für eine Gründungsstruktur (10) insbesondere nach einem der Ansprüche
6 bis 11, mit einem fest an einem jeweiligen Pfahlzapfen (11) beziehungsweise einer
jeweiligen Pfahlhülse (25) der Gründungsstruktur (10) befestigbaren ersten Auflagerring
(17), dadurch gekennzeichnet, dass mit Abstand unter dem ersten Auflagerring (17) ein zweiter Auflagerring (20) vorgesehen
ist und zwischen den Auflagerringen (17, 20) mindestens ein Abstandshalter (21) angeordnet
ist, der aus einem Material gebildet ist, das seine Festigkeit mit der Zeit verliert.
13. Auflagerelement nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Material des Abstandshalters (21) vom ihn umgebenden Medium nach und nach auflösbar,
ausspülbar, abtragbar und/oder ausschwemmbar ist.