[0001] Die Erfindung betrifft ein Fugendichtband zur Abdichtung einer Bauwerksfuge gemäß
dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Gattungsgemäße Fugendichtbänder sind bekannt, welche neben der Funktion einer Abdichtung
der Fuge gegen Zugluft bzw. unter Ausbildung einer ausreichenden Wärmedämmung eine
Zusatzfunktion in Hinblick auf eine zumindest partielle Abdichtung gegen äußere Umgebungsbedingungen
übernehmen, wie gegen Hitze oder Wassereinwirkung, wobei hierzu im Rahmen der Erfindung
Wasser in kondensierter Form verstanden wird, einschließlich Schlagregen. Ein derartiges
Dichtband ist beispielsweise aus der
DE 20 2010 008 322 U1 bekannt. Das Dichtband weist hier ein Wellenprofil mit zwei an einer Breitseite angeordneten
Höhenbereichen und einem dazwischen angeordneten Niederbereich auf, wobei an dem Niederbereich
ein Einlegeteil angeordnet ist, welches einen im Hinblick auf Hitze bzw. auf einwirkende
Feuchtigkeit aufquellenden Werkstoff umfasst, wie beispielsweise ein Intumeszenzmaterial
wie Blähgraphit oder ein wasseraufquellendes Material wie Bentonit. Die Funktionsmateriallage
ist hier als Rundschnur ausgebildet, welche durch die beiden Höhenbereiche des Dichtbandes
in ihrer Lage gehalten wird.
[0003] Gattungsgemäße Fugendichtbänder mit einem Korpus aus einem rückstellfähigen Weichschaumstoffmaterial
werden in der Regel in der Höhe komprimiert in die Fuge eingesetzt, beispielsweise
zwischen zwei Wandbauteilen. Unter Rückstellung des Weichschaumstoffmaterials wird
die Fuge ausgefüllt und gegen Zugluft und Schlagregen abgedichtet.
[0004] Da die Funktionsmateriallage ein unterschiedliches Rückstellverhalten aufweist als
das Weichschaumstoffmaterial des Dichtbandkorpus besteht bei gattungsgemäßen Dichtbändern
oft die Gefahr, dass die Funktionslage bei Montage des Dichtbandes ihre Lage verändert,
was die Funktionsfähigkeit des Fugendichtbandes in Hinblick auf eine Abdichtung gegen
Umgebungseinflüsse wie Hitze oder Feuchtigkeit (Wasser) beeinträchtigen kann. Weiterhin
besteht das Problem, dass bei beginnender Einwirkung der äußeren Umgebungseinflüsse
wie Hitze oder Wasser, welche eine starke Volumenvergrößerung des Funktionsmaterials
bewirken, die Funktionsmateriallage ihre Position aufgrund der Volumenvergrößerung
verändern kann. So kann sich beispielsweise das Volumen eines Intumeszenzmaterials
bei Hitzeeinwirkung um den Faktor ≥ 10 der ≥ 30 erhöhen, so dass auf die Funktionsmateriallage
bereits bei Beginn der Volumenvergrößerung beträchtliche Kräfte wirken. Hierbei soll
jedoch die Solllage der Funktionsmateriallage gewährleistet werden, um deren Funktion
erfüllen zu können. Ein derartiges Dichtband mit einem Niederbereich zwischen zwei
Höhenbereichen bewirkt eine gewisse Positionierung der Funktionsschicht, es ist mit
dem beschriebenen Höhenprofil jedoch recht aufwändig in der Herstellung.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dichtband zu schaffen, welches die
genannten Anforderungen verstärkt erfüllt und einfach und kostengünstig herstellbar
ist.
[0006] Die Aufgabe wird durch ein Fugendichtband nach Anspruch 1 gelöst, bei welchem das
Fixierungsmittel zur Lagefixierung der Funktionsmateriallage (im folgenden auch "Funktionslage"
genant") an dem Dichtbandkorpus ausgebildet ist, um bei Bedarf zugleich als Befestigungsmittel
für das Dichtband an einem der beiden die Fuge bildenden Bauteile zu dienen. Das Fixierungsmittel
ist als ein zu dem Dichtbandkorpus zusätzliches Bauelement vorgesehen. Zumindest eines
oder vorzugsweise beide der Bauteile sind vorzugsweise als mineralische Bauteile,
insbesondere mineralische Massivbauteile wie Beton- oder Steinplatten oder Mauersteine,
ausgebildet. Die beiden Bauteile sind insbesondere Wand- und/oder Deckenbauteile.
Die beiden Bauteile können auch sonstige Bauteile sein, welche F60 oder insbesondere
F90 Bedingungen erfüllen, bzw. Verbundplatten, welche ggf. einen Kunststoff(schaum)-kern
aufweisen können, sofern sie die Brandklasse erfüllen. Durch den erfindungsgemäßen
Aufbau des Fugendichtbandes wird somit mittels des Fixierungsmittels zugleich die
Funktionsmateriallage an dem jeweiligen Bauteil fixiert, vorzugsweise auch bei beginnend
einwirkenden Umgebungseinflüssen von Hitze oder Wasser, bei welchen bereits eine signifikante
Volumenvergrößerung der Funktionslage gegeben ist. Die Zuverlässigkeit der Sperrwirkung
der Funktionslage (auch bei teilweiser Sperrung) wird damit wesentlich verbessert
und das Dichtband ist einfach herstellbar.
[0007] Vorzugsweise ist die Funktionsmateriallage an einer der Breitseiten des Dichtbandes
angeordnet, wobei sich das Fixierungsmittel zumindest teilweise über die Breitseite
der Funktionslage erstreckt und gegenüber dieser fixiert ist, und besonders bevorzugt
ferner das Fixierungsmittel gegenüber bzw. an der Korpusbreitseite festgelegt ist.
Das Fixierungsmittel kann hierbei zugkraftaufnehmend an dem Korpus lagefixiert sein.
Zum einen ergibt sich hierdurch eine sichere Lagefixierung der Funktionslage an dem
Dichtbandkorpus, zum anderen ist das Dichtband einfach und kostengünstig herstellbar,
beispielsweise durch Ablegen der einzelnen Lagen von Korpusmaterial, Funktionslage
und Fixierungsmittel aufeinander und Befestigung derselben miteinander. Das Fixierungsmittel
übergreift oder überdeckt (vorzugsweise vollständig) die Funktionslage auf der dem
Schaumstoffkorpus gegenüberliegenden Seite. Zur Herstellung kann an einem Dichtbandvorformling
mit der mehrfachen Dichtbandbreite eine Mehrzahl von Funktionslagen mittels des Fixierungsmittels
nebeneinander festgelegt werden. Beim anschließenden Konfektionieren des Dichtungsbandes
unter Kompression, bspw. komprimiertem Aufrollen, sind die Funktionslagen dann bereits
sicher an dem entsprechenden Dichtbandkorpus (der einen Teil des Vorformlings darstellt)
festgelegt. Anschließend kann der Vorformling in eine Mehrzahl von Dichtbändern zerteilt
bspw. zerschnitten werden, bspw. durch Zerteilung eines zylindrischen, rollenförmigen
Vorformlings in eine Mehrzahl von Dichtbandscheiben mit aufgerolltem Dichtband. Ggf.
kann die Konfektionierung auch nach der Zerteilung des Vorformlings erfolgen.
[0008] Das Fixierungsmittel kann an der Funktionslage und/oder an dem Korpus fixiert sein.
Die Fixierung kann jeweils kraft-und/oder formschlüssig und/oder stoffschlüssig erfolgen,
insbesondere stoffschlüssig. Vorzugsweise ist das Fixierungsmittel an der Funktionsmateriallage
und/oder an dem Korpus durch ein geeignetes Klebemittel fixiert, beispielsweise durch
eine Selbstklebeschicht, was allgemein gelten kann. Neben einer Fixierung der Funktionslage
gegenüber dem Korpus durch das Fixierungsmittel und zugleich in Einbaulage mittels
des als Teil des Fixierungsmittels ausgebildeten Befestigungsmittels auch gegenüber
dem jeweiligen Bauteil ist ein derartiges Dichtband zudem einfach und kostengünstig
herstellbar. Das Dichtband kann hierzu an dem Fixierungsmittel festgelegt werden,
an welchem bereits die Funktionsmateriallage befestigt bzw. fixiert ist. Alternativ
kann das Fixierungsmittel an dem Dichtband festgelegt werden, vorzugsweise zugkraftaufnehmend
lagefixiert, wobei die Funktionsmateriallage bereits an dem Dichtbandkorpus oder an
dem Fixierungsmittel festgelegt ist. Das Fixierungsmittel dient somit zugleich als
Montagehilfsmittel bei der Dichtbandherstellung. Das Fixierungsmittel und das als
Teil desselben ausgebildete Befestigungsmittel sind somit vorzugsweise als einheitliches
Element handhabbar, bspw. bei der Montage des Fixierungsmittels an der Funktionslage
und/oder an dem Korpus.
[0009] Ferner ist bevorzugt das Fixierungsmittel als Mehrlagenverbundmaterial aufgebaut.
Das Verbundmaterial umfasst besonders bevorzugt eine Lage eines Schaumstoffmaterials,
beispielsweise aus dem Schaumstoffmaterial des Dichtbandkorpus oder aus einem unterschiedlichen
Schaumstoffmaterial. Die Materialeigenschaften der weiteren Schaumstofflage können
sich insbesondere im Hinblick auf die Steifigkeit bzw. Kompressibilität, und/oder
die Luftdurchlässigkeit und/oder die Imprägnierung von dem Schaumstoffmaterial des
Dichtbandkorpus unterscheiden. Die Imprägnierung kann sich insbesondere in Bezug auf
eine Imprägnierung zur verzögerten Rückstellung von der des Schaumstoffmaterials des
Korpus unterscheiden. Die Steifigkeit der weiteren Schaumstofflage kann größer oder
kleiner sein als die des Dichtbandkorpus. Das Schaumstoffmaterial der weiteren Schaumstofflage
kann eine größere oder geringere Luftdurchlässigkeit bestimmt mit einem Frank-Prüfgerät
21443 gemäß DIN EN ISO 9237 aufweisen, als das Material des Dichtbandkorpus. Hierdurch
ist es möglich, die weitere Schaumstofflage an die Abdichtungsbedingungen der Fuge
besonders anzupassen, unabhängig von den Eigenschaften der Funktionslage, welche an
die Erfordernisse zur Abdichtung bzw. Sperrung gegen die äußeren Umgebungseinflüsse
besonders angepasst ist, aber ggf. auch unabhängig von der den Eigenschaften des Schaumstoffkorpus.
Weist die weitere Schaumstofflage eine geringere Steifigkeit (insbesondere Biegesteifigkeit)
auf, als der Schaumstoffkorpus des Dichtbandes, so kann sich diese besser an Unebenheiten
beispielsweise einer Mauerwerkslaibung anpassen, bei einer größeren Härte kann diese
beispielsweise als Befestigungsmittel des Dichtbandes zum Beispiel an einem Rahmenbauteil
dienen.
[0010] Gemäß einer alternativen Ausführungsform zur Lösung der Aufgabe, welche gegebenenfalls
auch in Kombination mit der vorbeschriebenen Ausführungsform verwirklicht sein kann,
ist bei einem gattungsgemäßen Fugendichtband die Funktionslage (Lage des unter Hitze
bzw. Wasser aufquellenden Funktionsmaterials) auf der dem Korpus gegenüberliegenden
Seite durch eine weitere Schaumstofflage zumindest teilweise oder vollständig überdeckt.
Die weitere Schaumstofflage kann sich über einen Teil der Breite oder die gesamte
Breite des Dichtbandes erstrecken. Hierdurch wird erzielt, dass auch im Bereich der
Funktionslage auf der dem Korpus gegenüberliegenden Seite das Dichtband mit einem
Schaumstoffbereich an dem abzudichtenden Bauteil anliegt, das die Funktionslage ein
deutlich höhere Steifigkeit (Biegesteifigkeit) als das Schaumstoffkorpusmaterial aufweisen
kann, bspw. größer/ gleich den Faktor 2-5 oder größer/gleich 10-20 (Biegesteifigkeit
bspw. gemessen als vertikale Auslenkung eines 10 cm freien Überstandes eines eingespannten
Dichtstreifens von der Einspannstelle entfernt bei gleichem Querschnitt derselben
(quadratischer Querschnitt von 1 cm
2 oder ggf. anderer Querschnitt entsprechender Biegesteifigkeit), oder entsprechend
auch bei einem Überstand von 15 cm. Die Abdichtung zur Dichtbandanlagefläche wird
somit in diesen Bereichen nicht durch die Funktionslage erbracht, so dass diese unabhängig
von einer Abdichtungsfunktion in Hinblick auf ihre Funktionsbestimmung optimiert werden
kann. So kann beispielsweise die Funktionslage aus einem unter den Einsatzbedingungen
(beispielsweise bei Kompression des Dichtbandes auf 30% seines Ausgangsvolumens im
vollständig frei entspannten Zustand) nicht-komprimierbarem Material bestehen (was
allgemein im Rahmen der Erfindung gelten kann), welches sich somit an die Form einer
nicht exakt ebenen Bauteilfläche nicht oder nur begrenzt anpassen würde. Weiterhin
ergeben sich hierdurch produktionstechnische Vorteile, da die weitere Schaumstofflage
zugleich als Fixierungsmittel für die Funktionslage an dem Dichtband bzw. dem Schaumstoffkorpus
dienen kann bzw. derart ausgerüstet ist, so dass die Funktionslage auch während der
Herstellung des Dichtbandes an dem Korpus sicher lagefixiert ist, insbesondere bei
Zerteilung eines Vorformlings mit mehreren Dichtbandbreiten, und die weitere Schaumstofflage
im Herstellungsverfahren als Abdecklage für die Funktionslage dient und eine im wesentlichen
gleichmäßige Oberfläche bereitstellt.
[0011] Die Ausführungen zu der Schaumstofflage des Mehrlagenverbundmaterials der ersten
Ausführungsform können entsprechend für die weitere Schaumstofflage der zweiten Ausführungsform
gelten und umgekehrt, sofern sich aus dem Zusammenhang nichts anderes ergibt.
[0012] Allgemein können im Rahmen der Erfindung sämtliche Ausführungen zu der ersten Ausführungsform
nach Anspruch 1 und deren Weiterbildungen auch in Bezug auf die zweite Ausführungsform
nach Anspruch 4 und deren Weiterbildungen gelten und umgekehrt, sofern sich aus dem
Zusammenhang im Einzelnen nichts anderes ergibt.
Allgemein im Rahmen der Erfindung beziehen sich alle Beschreibungen der Erfindung
auf alle Ausführungsformen derselben, sofern sich aus dem Zusammenhang im Einzelnen
nichts anderes ergibt.
[0013] Nach der alternativen Ausführungsform gemäß Anspruch 4 oder nach einer Weiterbildung
der ersten Ausführungsform oder einer Kombination beider kann die weitere Schaumstofflage
einstückig an dem Dichtbandkorpus angeformt sein. Nach einer besonders bevorzugten
Variante dieser Ausführungsform ist die weitre Schaumstofflage aber als separates
Teil gegenüber dem Schaumstoffkorpus ausgebildet, welches somit bei der Dichtbandherstellung
unabhängig von diesem handhabbar ist.
[0014] Besonders bevorzugt weist die weitere Schaumstofflage ein Fixierungsmittel auf, mittels
welchem die Funktionslage gegenüber dem bzw. an dem Dichtbandkorpus lagefixiert ist.
Dieses Fixierungsmittel kann sich über einen Teil der Breite der weiteren Schaumstofflage
oder über deren gesamte Breite erstrecken.
[0015] Besonders bevorzugt weist das Fixierungsmittel eine in Längsrichtung und vorzugsweise
auch in Querrichtung durchgehende Zwischenlage in Form einer Gewebe- oder Trägerlage
wie eine Folie auf, an welcher das (Selbst)klebemittel angebracht sein kann. Die Zwischenlage
kann zugkraftaufnehmend ausgebildet sein, insbesondere wenn die Funktionslage unter
Umgebungseinflüssen eine Volumenvergrößerung beginnt.
[0016] Allgemein ist das Fixierungsmittel bevorzugt derart ausgeführt, dass dieses bei beginnender
Volumenvergrößerung der Funktionslage zumindest eine signifikante Fixierungswirkung
bewirkt. Allerdings hat sich die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Dichtbandes auch
sonst als vorteilhaft erwiesen, da es fertigungstechnisch vorteilhaft ist und die
Funktionslage lagefixiert.
[0017] Vorzugsweise weisen die weitere Schaumstofflage und/oder das Fixierungsmittel über
die Länge des Dichtbandes einen gleichbleibenden Querschnitt auf, vorzugsweise weist
der Schaumstoffkorpus über die Länge des Dichtbandes einen gleichbleibenden Querschnitt
auf, was jeweils allgemein im Rahmen der Erfindung gelten kann.
[0018] Das Fixierungsmittel ist jeweils vorzugsweise an der Breitseite des Dichtbandkorpus,
besonders bevorzugt nur an dieser festgelegt. Die Schmalseiten sind hierbei die in
Einbaulage dem Rauminneren bzw. Raumäußeren zugewandten Dichtbandseiten.
[0019] Das Fixierungsmittel kann insbesondere als Klebemittelschicht ausgebildet sein, im
Speziellen als doppelseitige Selbstklebeschicht oder doppelseitiges Selbstklebeband,
wobei die 2te Klebeschicht das Dichtbandbefestigungsmittel an dem abzudichtenden Bauteil
darstellen kann, also außenseitig an dem Dichtband angeordnet ist. Ggf. kann die 2te
Klebeschicht auch der Befestigung einer Schaumstofflage oder dgl. dienen. Dies kann
jeweils allgemein im Rahmen der Erfindung gelten.
[0020] Die weitere Schaumstofflage kann ein gegebenenfalls zusätzliches Fixierungsmittel
aufweisen, mittels welchem die Funktionslage gegenüber dem bzw. an dem Dichtbandkorpus
lagefixiert ist. Das Fixierungsmittel kann sich über ein Teilbereich oder die gesamt
Breite der Funktionslage erstrecken. Das Fixierungsmittel kann eine Klebemittelschicht
insbesondere Selbstklebeschicht bzw. doppelseitige Selbstkleeschicht sein. Hierdurch
ist eine weiter verbesserte Lagefixierung der Funktionslage gegenüber dem Dichtbandkorpus
gegeben, und damit auch erhörte Gewährleistung deren Solllage bei beginnender Volumenvergrößerung
unter Umgebungseinfluss.
[0021] Nach einer ersten Variante besteht vorzugsweise die weitere Schaumstofflage, was
für sämtliche Ausführungsbeispiele im Rahmen der Erfindung gelten kann, zumindest
teilweise oder vollständig aus einem Weichschaumstoff. Der Weichschaumstoff ist vorzugsweise
manuell sowie unter den Einbaubedingungen des Dichtbandes, beispielsweise bei Kompression
desselben auf 15% seiner Ausgangshöhe (Ausgangsvolumen) bei vollständig frei entspanntem
Zustand komprimierbar. Der Weichschaumstoff ist besonders bevorzugt rückstellfähig
ausgebildet. Der Weichschaumstoff kann aus demselben Material bestehen, wie der Dichtbandkorpus,
oder aus einem anderen Weichschaumstoffmaterial. Das Material der weiteren Schaumstofflage
kann eine größere oder kleinere Biegesteifigkeit aufweisen als das Material des Schaumstoffkorpus,
unter oben angegeben Testbedingungen. Das Material der weiteren Schaumstofflage kann
unabhängig hiervon oder in Kombination hiermit ein größeres oder geringeres Kompressionsmodul
bzw. Druckfestigkeit aufweisen, bspw. bei Druckbelastung der jeweiligen Lage mit einem
Gewicht von 100g je cm2.
[0022] Nach einer alternativen Ausführungsform kann die weitere Schaumstofflage zumindest
teilweise oder vollständig aus einem Hartschaumstoffmaterial bestehen, welches manuell
oder unter Einbaubedingungen des Dichtbandes in der Fuge (d. h. bei einer Kompression
des Dichtbandes auf 30% seiner Ausgangshöhe (Ausgangsvolumen) bei vollständig frei
entspanntem Dichtband) nicht komprimierbar ist bzw. wird. Die weitere Schaumstofflage
kann hierbei Befestigungsmittel zur Festlegung des Dichtbandes an einem der beiden
die Fuge ausbildenden Bauteile aufweisen, beispielsweise Nuten, Vorsprünge oder andere
form- und/oder kraftschlüssige Befestigungsmittel. Diese Befestigungsmittel können
angepasst sein, um das Dichtband an dem Rahmenbauteil festzulegen, an welchem korrespondierende
Befestigungsmittel vorgesehen sind. Dies kann insbesondere bei einer wasserquellenden
Funktionslage der Fall sein. Das Hartschaumstoffmaterial ist vorzugsweise geschlossenporig,
also nicht wasserdurchlässig. Bei Brandschutzbändern kann eine solche Hartschaumlage
generell fehlen.
[0023] Das Dichtband ist somit vorzugsweise derart ausgebildet, dass die weitere Schaumstofflage
die Funktionslage an dem
[0024] Schaumstoffkorpus lagefixiert, gegebenenfalls zusätzlich zu einem weiteren Fixierungsmittel
zur Lagefixierung der Funktionslage an dem Korpus. Das ansonsten gegebene Befestigungsmittel
kann insbesondere die Funktionslage unmittelbar an dem Schaumstoffkorpus fixieren,
beispielsweise in Form einer Selbstklebeschicht.
[0025] Gegebenenfalls kann die weitere Schaumstofflage bei vollständig frei entspanntem
Dichtband im Bereich einer oder beider Schmalseiten in der Höhe von dem Korpus unter
Ausbildung eines Spaltes bzw. Zwischenraumes beabstandet sein, welcher die Höhe der
Funktionslage aufweisen kann. Das Dichtband kann hierbei derart ausgeführt sein, dass
bei Kompression desselben auf 30% dessen Höhe bei vollständig frei entspanntem Zustand
zwischen planparallelen Ebenen, was allgemein im Rahmen der Erfindung als Referenz
für eine abdichtende Anordnung des Dichtbandes in einer Fuge gelten kann, der Spalt
bzw. Zwischenraum geschlossen ist. Die weitere Schaumstofflage kann hierbei beispielsweise
an der Funktionslage befestigt sein, wobei seitlich, d.h. zu den Schmalseiten hin,
über die Funktionslage vorstehende Bereiche der weiteren Schaumstofflage nicht an
dem Dichtbandkorpus befestigt sind, wenn das Dichtband vollständig frei entspannt
ist. Durch die weitere Schaumstofflage ist die Funktionslage gegenüber der Anlagefläche
des jeweiligen Bauteils bzw. gegenüber der Fugenwandung durch ein flexibles Material
abgepuffert. Dadurch, dass eines oder beide der über die Funktionslage seitlich vorstehenden
Bereiche der weiteren Schaumstofflage nicht an dem Korpus festgelegt sind, ist das
Dichtband einfach herstellbar. Andererseits ist in Einbaulage des Dichtbandes die
Funktionslage vollständig von Schaumstoffmaterial, insbesondere Weichschaumstoffmaterial,
umgeben, so dass eine gute Anpassung des Dichtbandes an etwaige Unebenheiten der Fugenwandung
ermöglicht ist.
[0026] Bevorzugt ist die weitere Schaumstofflage mittels eines Fixierungsmittels, beispielsweise
eines doppelseitigen Selbstklebebandes, an der Funktionslage befestigt, wobei dieses
Fixierungsmittel mit einem Teilbereich die weitere Schaumstofflage bzw. eine Überdeckungslage
an dem Schaumstoffkorpus festlegt bzw. lagefixiert. Hierzu kann sich das Fixierungsmittel
seitlich über die Funktionslage hinaus erstrecken. Durch dasselbe Fixierungsmittel
erfolgt somit auch eine Festlegung der Funktionslage an dem Dichtbandkorpus, so dass
diese auch bei beginnenden äußeren Umgebungseinflüssen wie Hitze oder Feuchtigkeit
und damit verbundenes Aufquellen oder dergleichen in ihrer Position an dem Dichtband
lagefixiert ist. Zugleich erfolgt eine Fixierung der weiteren Schaumstofflage, so
dass das Dichtband zusätzlich stabilisiert wird, sowie eine sichere Montage des Dichtbandes
gewährleistet ist, da ein etwaiger Spalt zwischen einem über die Funktionslage überstehenden
Weichschaumstoffbereich verringert oder vermieden werden kann.
[0027] Es kann sich das Fixierungsmittel über die gesamte Breite der Funktionslage und zumindest
ein- oder vorzugsweise beidseitig über diese hinaus erstrecken, vorzugsweise über
die gesamte die Dichtbandbreite, insbesondere genau über diese. Unabhängig oder in
Kombination hiermit kann dies entsprechend auch für die weitere Schaumstofflage gelten,
insbesondere kann sich die weitere Schaumstofflage über dieselbe Breite wie das Fixierungsmittel
erstrecken. Einerseits ist hierdurch die Funktionslage durch die weitere Schaumstofflage
vollständig abdeckbar, ferner kann die weitere Schaumstofflage hierdurch über eine
große Breite des Dichtbandes an dem Korpus befestigt werden, wodurch sich eine hohe
Stabilität des Dichtbandes ergibt, insbesondere bei Einwirkung der äußeren Umgebungseinflüsse.
Zudem das Dichtband fertigungstechnisch einfach herstellbar, insbesondere wenn mehrere
benachbarte Bereiche einer Bahn in Längsrichtung unter
[0028] Ausbildung mehrerer Dichtbänder separiert werden.
[0029] Besonders bevorzugt überdeckt das Fixierungsmittel die Funktionslage oberseitig vollständig
(ggf. nur teilweise). Das Fixierungsmittel ist somit vorzugsweise von dem Schaumstoffmaterial
des Korpus oder einem zusätzlichen Schaumstoffmaterial vorzugsweise verschieden.
[0030] Gegebenenfalls weist das Dichtband auf der Seite der weiteren Schaumstofflage, vorzugsweise
an dieser angebracht, ein Befestigungsmittel zur Befestigung des Dichtbandes an einem
anderen Bauteil auf. Die weitere Schaumstofflage weist in der Regel eine geringere
Höhe auf als der Schaumstoffkorpus, beispielsweise weniger als 1/2 oder 1/3 oder 1/4
derselben. Durch die Anordnung des Befestigungsmittels an der weiteren Schaumstofflage
ist dieses somit vergleichsweise nahe an der Funktionslage angeordnet, verglichen
mit einer Anordnung des Befestigungsmittels an der gegenüberliegenden Korpusbreitseite,
so dass durch dieses Befestigungsmittel zugleich auch die Funktionslage gegenüber
dem jeweiligen Bauteil vergleichsweise exakt lagepositioniert wird, auch bei beginnender
Volumenvergrößerung derselben. Die Dicke der weiteren Schaumstofflage kann zumindest
1/20 bis 1/30 der Dichtbandkorpushöhe betragen, vorzugsweise zumindest 1/10 bis 1/6
oder ggf. zumindest 1/5 bis 1/3 oder stärker.
[0031] Nach einer Alternative bevorzugt kann die weitere Schaumstofflage auch zumindest
in etwa die Höhe des Schaumstoffkorpus aufweisen, z.B. ≥ 50-65% oder ≥ 75-85 dessen
Höhe oder auch ca. 100% dessen Höhe, so dass die Funktionslage bei in der Fuge eingebautem
Dichtband im Wesentlichen im mittleren Bereich der Fuge angeordnet ist, bezogen auf
deren Breite, so dass sich ein verbesserter Brandschutz ergibt. Gegebenenfalls kann
die Höhe der weiteren Schaumstofflage auch höher als die des Schaumstoffkorpus sein,
bspw. bis zu 125-150% oder bis zu 200% dessen Höhe oder mehr, wobei das Fixierungsmittel
die Funktionslage an dem Korpus befestigt.
[0032] Vorzugsweise weist das Fixierungsmittel beidseitig eine Klebemittelschicht auf bzw.
ist als doppelseitiges Selbstklebeband ausgeführt, wobei die Klebemittelschicht einer
Seite der Fixierung der Funktionslage an dem Schaumstoffkorpus dienen kann. Die andere
Seite der Klebemittelschicht kann beispielsweise zur Fixierung des Dichtbandes an
einem der abzudichtenden Bauteile oder der Befestigung eines anderen Bereiches des
Dichtbandes an dieser wie bspw. einer weitere Schaumstofflage oder einer Abdecklage
für die Funktionsschicht an dieser dienen. Hierdurch ist eine baulich einfache Ausführungsform
geschaffen, wobei hierdurch gleichzeitig die Funktionslage an dem Schaumstoffkorpus
lagefixiert ist. Das Fixierungsmittel ist also bevorzugt oberseitig an dem Dichtband
angeordnet. Die dem Dichtband abgewandte Seite des Klebebandes kann mit einer abziehbaren
Abdecklage versehen sein.
[0033] Nach einer ersten bevorzugten Ausführungsform besteht das Material der die Funktionslage
abdeckenden weiteren Schaumstofflage aus dem gleichen Material wie der Schaumstoffkorpus.
Vorzugsweise ist hierbei die weitere Schaumstofflage separat, also als zusätzliches
Bauteil, zu dem Schaumstoffkorpus ausgebildet, welches mit dem Korpus verbunden und
mit diesem einheitlich handhabbar ist. Einerseits kann hierdurch das Dichtband auf
vielfältige Weise ausgebildet werden, da die weitere Schaumstofflage und der Korpus
in unterschiedlichen räumlichen Anordnungen zueinander positionierbar sind, andererseits
wird hierdurch ein funktionell einheitliches Dichtband geschaffen, so dass beispielsweise
beide Dichtbandbreitseiten in gleicher Weise gegenüber den Fugenwandungen abdichten
können. Die die Funktionslage abdeckende Weichschaumstofflage kann gegebenenfalls
auch einstückig mit dem Schaumstoffkorpus verbunden sein. Beispielsweise kann der
Korpus geschlitzt ausgeführt und die Funktionslage in dem Korpus angeordnet sein.
[0034] Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform besteht die die Funktionslage abdeckende
Schaumstofflage aus einem Material, welches von dem Material des Schaumstoffkorpus
verschieden ist. Beispielsweise kann hierbei die weitere Schaumstofflage aus einem
Material größerer Härte als die des Korpus, z. B. aus einem Hartschaumstoffmaterial
bestehen. Die weitere Schaumstofflage kann somit beispielsweise als Befestigungsmittel
an einem Bauteil wie z.B. Rahmenprofil dienen und beispielsweise in ihrer Formgestaltung
hieran angepasst sein, z.B. Form- und/oder Kraftschlussmittel zur Befestigung an dem
weiteren Bauteil wie einem Rahmenprofil aufweisen.
[0035] Die Funktionslage kann alternativ in einem Einschnitt in das Schaumstoffkorpusmaterial
angeordnet. Der Einschnitt kann an einer Schmalseite oder einer Breitseite des Korpus
ausmünden, der Einschnitt kann linienförmig oder im Dichtbandquerschnitt verzweigt
erfolgen, was bspw. durch ein Konturschnittverfahren erzeugbar ist. Die Funktionslage
kann somit durch einen einteiligen Korpus auf zumindest drei Seiten oder vollumfänglich
umgeben sein, so dass diese auch bei beginnend einwirkenden Umgebungseinflüssen gut
lagegesichert ist. Der Einschnitt ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass bei entfernter
Funktionslage und entspanntem Korpus der Einschnitt zumindest teilweise, bspw. an
seiner Ausmündung, oder vollständig geschlossen ist. Die Funktionslage kann an dem
Dichtband zusätzlich durch ein Fixierungsmittel wie eine Klebeschicht oder doppelseitige
Selbstklebeband befestigt sein, welche vorzugsweise an einer Breitseite der Funktionslage
angeordnet ist. Das Fixierungsmittel kann auf der der Einschnittmündung gegenüberliegenden
Funktionslagenseite angeordnet sein, insbesondere bei dichtbandbreitseitiger Einschnittmündung.
Der Einschnitt kann durch ein Klammerungsmittel zusammengehalten werden, vorzugsweise
den Einschnitt schließend. Das Klammerungsmittel kann stoffschlüssig wie durch eine
Klebemittel oder doppelseitige Selbstklebeschicht ausgebildet sein. Bspw. kann das
Klammerungsmittel auch zugleich als Befestigungsmittel zur Befestigung des Dichtbandes
an einem Bauteil ausgeführt sein, insbesondere bei breitseitiger Anordnung am Dichtband.
Bei schmalseitiger Anordnung kann das Klammerungsmittel auch als in Einbaulage des
Dichtbandes (oder ggf. auch in vollständig frei entspanntem Zustand des Dichtbandes)
sich vollständig durchgehend über die jeweilige Schmalseite erstrecken, bzw. als Folie
oder Beschichtung ausgeführt sein, welche zugleich eine Zusatzfunktion aufweisen kann,
insbesondere in Hinblick auf einen Beitrag oder Bereitstellung des WDD-Widerstandes,
Luftdurchlässigkeit oder Schlagregendichtigkeit des Dichtbandes in Einbaulage.
[0036] Vorzugsweise weist der Schaumstoffkorpus eine plane Breitseite auf, auf welcher die
Funktionsmateriallage angeordnet ist.
[0037] Die Funktionslage kann mittig an dem Dichtband in Bezug auf dessen Breite angeordnet
sein, also symmetrisch zur Mittelebene des Dichtbandes, welche senkrecht zu zumindest
einer Dichtbandbreitseite angeordnet sein kann. Durch die mittige Anordnung der Funktionslage
ist das Dichtband in Bezug auf Umgebungseinflüsse von beiden Seitenflächen her gleichermaßen
einsetzbar. Gegebenenfalls kann die Funktionslage auch unsymmetrisch an dem Dichtband
in Bezug auf dessen Anordnung zu den Dichtbandschmalseiten angeordnet sein.
[0038] Vorzugsweise ist die Funktionslage von einer oder vorzugsweise beiden Schmalseiten
des Dichtbandes beabstandet angeordnet ist, was auch bei mittiger oder nichtmittiger
Anordnung der Fall sein kann. Die Funktionslage kann derart angeordnet sein, dass
diese von einer oder vorzugsweise beiden Schmalseiten des Dichtbandkorpus beabstandet
ist, beispielsweise um ≥ 5-10% oder ≥ 15-25% oder ≥ 33% der Dichtbandbreite von jeder
der beiden Schmalseiten desselben. Hierdurch kann der Vorformling einfacher zerteilt
werden und der Schaumstoffkorpus kann in Einbausituation die Funktionslage beidseitig
umgreifen, was zu einer verbesserten Fugenabdichtung führt. Die Breite der Funktionslage
kann 5-95% oder 10-80% oder vorzugsweise 25-75% oder 33-50% der Dichtbandbreite entsprechen,
gegebenenfalls auch 5-50% oder 10-33% oder ca. 25% derselben.
[0039] Vorzugsweise wird die Funktionslage zu den Dichtbandschmalseiten hin von einem Bereich
des Korpus bzw. der weiteren Schaumstofflage zumindest teilweise oder vollständig
abgedeckt bzw. überkragt, so dass die Funktionslage nicht zur Schmalseite hin freiliegend
angeordnet ist, zumindest in Einbaulage des Dichtbandes bei (fiktiv) Kompression auf
30% dessen Höhe. Dies kann bspw. durch einen ausreichenden seitlichen Überstand des
Dichtbandkorpus über die Funktionslage bei gegebener Steifigkeit des Korpusmaterials
erzielt werden. In Einbaulage und bei Kompression des Dichtbandes tritt die Funktionslage
somit nicht seitlich in Erscheinung. Hierdurch wird einerseits die Funktionslage geschützt,
zum anderen können weitere Funktionen des Dichtbandes an dessen Seitenfläche durch
das Schaumstoffmaterial oder dessen Ausrüstung bestimmt werden, wie beispielsweise
in Hinblick auf den Wasserdampfdiffusionswiderstand, Schlagregendichtigkeit usw.,
in Bezug auf diese Funktionen jeweils beispielsweise unabhängig voneinander durch
eine Imprägnierung oder Beschichtung des Schaumstoffmaterials oder durch eine entsprechende
Auswahl des Schaumstoffmaterials, beispielsweise im Hinblick auf seine Porenstruktur,
Raumgewicht oder dergleichen.
[0040] Bei vollständig frei entspanntem Dichtband kann der Schaumstoffkorpus die Funktionslage
ein- oder beidseitig in der Höhe nur teilweise übergreifen oder besonders bevorzugt
ein-oder beidseitig in der Höhe nicht übergreifen. Die der Funktionslage zugewandte
Begrenzungsfläche des Schaumstoffkorpus, insbesondere dessen Breitseite, kann zumindest
im Wesentlichen eben ausgebildet sein (unabhängig von einer etwaigen Deformation des
Korpus aufgrund der Anordnung der Fixierungs- und/oder Befestigungsmittel). Hierdurch
ist zugleich eine baulich einfache Ausführungsform des Schaumstoffkorpus ermöglicht.
[0041] Vorzugsweise weist die Funktionslage eine Höhe von ≤ 35% oder ≤ 33% oder ≤ 20-25%
der Höhe des Dichtbandes in vollständig frei entspanntem Zustand auf. Dies ermöglicht,
dass bei Kompression des Dichtbandes, beispielsweise auf 30-40% dessen Ausgangshöhe
zwischen planparallelen Ebenen, die Funktionslage an ihren den Dichtbandschmalseiten
zugewandten Flächen von Schaumstoffmaterial des komprimierten und um die Funktionslage
seitlich herum deformierten Schaumstoffmaterials bedeckt wird. Die Funktionslage wird
hierdurch geschützt und die Eigenschaften des Dichtbandes an den Seitenflächen können
durch das Schaumstoffmaterial oder dessen Ausrüstung bestimmt werden. Vorzugsweise
weist die Funktionslage eine Höhe von ≤ 10-15% der Höhe des vollständig frei entspannten
Dichtbandes auf, gegebenenfalls ≤ 3-5% derselben. Die Höhe der Funktionslage in Bezug
auf die des vollständig entspannten Dichtbandes kann ≥ 1-2% oder ≥ 3-5% oder ≥ 8-10%
betragen, so dass einerseits die Funktionslage ausreichend stark ist, um die Fuge
sicher gegen Umgebungseinflüsse wie Hitze oder Feuchtigkeit durch entsprechendes Aufquellen
abzudichten, andererseits jedoch vergleichsweise dünn bemessen ist.
[0042] Die Funktionslage kann allgemein aus einem zumindest im Wesentlichen nicht komprimierbaren
Material bestehen, welches beispielsweise nicht manuell oder unter Einbausituation
des Dichtbandes in der Fuge nicht komprimierbar ist, beispielsweise bei Kompression
des Dichtbandes auf 30% oder 15-20% dessen Höhe bzw. bis auf die Höhe der Funktionslage,
oder es erfolgt nur eine Kompression der Funktionslage um maximal 5-10% dessen Ausgangshöhe
bei vollständig frei entspanntem Dichtband. Gegebenenfalls ist die Funktionslage bei
einem Druck von 1 kg/10 cm
2 nicht komprimierbar oder lediglich um ≤ 5-10% der Ausgangshöhe der Funktionslage.
Die Funktionslage weist vorzugsweise keine Schaumstruktur auf. Die Funktionslage kann
hierdurch einen hohen Gehalt an hitze - oder wasserquellendem Material wie Intumeszenzmaterial
oder Bentonit oder andere Schichtsilikate, Aluminate oder ggf. geeignete Polymere
aufweisen und hierdurch eine hohe Brandschutzklasse wie F90 erfüllen. Das Funktionsmaterial
kann gegebenenfalls in einer im Wesentlichen nicht komprimierenden Matrix, insbesondere
Kunststoffmatrix, angeordnet sein kann oder durch ein Bindemittel, insbesondere organisches
Bindemittel wie Polymerdispersion, zusammengehalten wird. Der Gehalt der Funktionslage
an unter Hitze- oder Wassereinwirkung quellendem Material kann ≥ 5-10 Gew.-% oder
vorzugsweise ≥ 15-20 Gew.-%, gegebenenfalls auch ≥ 30-40 Gew.-% oder ≥ 50-65 Gew.-%
betragen, beispielsweise ≤ 70-85 Gew.-% oder ≤ 50-60 Gew.-%, gegebenenfalls auch ≤
30-40 Gew.-%. Das (Kunststoff)matrix-material kann unter den Umgebungseinflüssen,
welche bereits eine in Bezug auf Hitze oder Wassereinwirkung durchtrittshemmende Volumenvergrößerung
des Funktionsmaterials bewirken, inert sein. Das Matrix- bzw. Bindematerial kann ein
thermoplastisches Kunststoffmaterial oder zumindest thermisch erweichendes Kunststoffmaterial
sein, so dass das Funktionsmaterial unter mechanischer Vermischung-also nicht nur
lediglich unter Tränkung oder Imprägnierung-mit hohem Gehalt in die Matrix einarbeitbar
ist bzw. durch Bindemittel, insbesondere Bindepartikel, zusammengehalten wird. Das
Matrix- oder Bindematerial kann ein bei Raumtemperatur plastisch verformbares Kunststoffmaterial
oder Kunststoffharz sein. Gegebenenfalls kann das Matrix- oder Bindematerial als vorzugsweise
wässrige Dispersion eingesetzt werden. Das Material der Funktionslage und/oder auch
das Schaumstoffmaterial von Korpus und/ oder weiterer Schaumstofflage kann weitere
Brandschutzkomponenten wie Flammschutzmittel, bspw. Phosphate, Borate usw., anorganische
Füllstoffe wie Tone usw. enthalten. Der Gehalt des Kunststoffmatrixmaterials an dem
Material der Funktionslage kann 15-80 Gew.-% oder 20-70 Gew.-% oder vorzugsweise 30-60
Gew.-% betragen.
[0043] Allgemein kann die Funktionslage aus einem Material geringerer Porosität als die
des Korpusmaterials oder aus einem zumindest im Wesentlichen nicht porösen Material
bestehen. Das Porenvolumen der Funktionslage kann ≤ 40-60% oder ≤ 20-30% sein, vorzugsweise
≤ 10-15% oder ≤ 3-5%. Hierdurch ist ein hoher Anteil an Funktionsmaterial in der Funktionslage
ermöglicht. Das Porenvolumen kann bspw. planimetrisch durch Anfertigung von Schnitten
der Funktionslage bestimmt werden, und Bestimmung des Flächenanteils der Poren an
dem Schnitt durch Bestimmung des Flächenanteils der Poren an der Querschnittsfläche
durch menschliche mikroskopische Betrachtung des Schnittes bei 100facher Vergrößerung.
Die Bestimmungsfläche ist in jeder Richtung der Ebene 10mal größer als die Erstreckung
der größten Pore in dieser Richtung. Aus der Quadratwurzel des bestimmten Flächenanteils
zum Kubik ergibt sich der Volumenanteil der Poren.
[0044] Die Funktionslage kann deformierbar, insbesondere aufrollbar sein. Die Funktionslage
kann allgemein als plattiger Streifen ausgebildet sein, welcher sich mit seiner Hauptebene
zumindest zu einer der beiden Breitseiten des Dichtbandes parallel erstreckt. Die
Funktionslage kann im Wesentlichen einen rechteckigen Querschnitt aufweisen. Die Funktionslage
ist hierdurch in einfacher Weise auf dem Schaumstoffkorpus festlegbar, beispielsweise
durch eine Klebeschicht, insbesondere ein- oder beidseitige Selbstklebeschicht.
[0045] Besonders bevorzugt ist die Funktionslage an ihrer Unterseite durch ein Befestigungsmittel,
vorzugsweise eine Klebeschicht, insbesondere Selbstklebeband, mit dem Dichtbandkorpus
verbunden. Die Funktionslage ist hierdurch auf einfache Weise an dem Schaumstoffkorpus
befestigbar.
[0046] Besonders bevorzugt besteht die Funktionslage (einschließlich gegebenenfalls Matrixmaterial)
aus einem unter Umgebungseinflüssen wie Hitze oder Wassereinwirkung stark volumenvergrößerndes
Material, welches sein Volumen vorzugsweise um einen Faktor ≥ 2-3 oder ≥ 5-10 ausdehnt,
beispielsweise auch um den Faktor ≥ 15-20 oder ≥ 25-35. Derartige Materialien können
beispielsweise Intumeszenzmaterialien wie Blähgraphit oder wasserquellende Materialien
wie Schichtsilikate sein. Die Ausdehnung unter den Umgebungsbedingungen kann bis zu
einem Faktor von 50-75 oder bis zu einem Faktor von 100 oder mehr betragen.
[0047] Besonders bevorzugt weist eine erste der beiden Breitseiten ein Befestigungsmittel
zur Befestigung des Dichtbandes an dem Rahmenbauteil auf, auf der dem Funktionsmittel
gegenüberliegenden Breitseite.
[0048] Besonders bevorzugt erfüllt das Dichtband bei Kompression auf 30% seiner Ausgangshöhe
bei vollständig frei entspanntem Zustand die Feuerwiderstandsklasse F60 oder vorzugsweise
F90 nach DIN 4102 bzw. nach DIN EN 13501. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der
separaten Funktionslage an dem Dichtband kann dies erzielt werden, bei zugleich guter
Fugenabdichtung gegen Zugluft usw.
[0049] Das Schaumstoffmaterial des Dichtungsbandes (vor dessen Imprägnierung, z.B. zur verzögerten
Rückstellung) kann eine Luftdurchlässigkeit im Bereich von 10 - 1000 l/m
2s oder 25 - 1000 l/m
2s oder auch 40 - 800 l/m
2/s aufweisen, oder auch im Bereich 50 - 600 l/m
2s oder 100 - 600 l/m
2s. Allgemein im Rahmen der Erfindung bezieht sich die jeweils angegebene Luftdurchlässigkeit
auf die Normbedingungen eines 10 mm dicken Schaumstückes (vollständig entspannt) bei
einem Mess-Unterdruck von 0,5 mbar, Prüffläche 100cm2; Frank-Gerät 21443; DIN EN ISO
9237 (diese Messbedingungen gelten allgemein im Rahmen der Erfindung). Nach einer
bevorzugten Variante beträgt die Luftdurchlässigkeit des genannten Schaumstoffmaterials
≤ 125-150 l/m
2s oder vorzugsweise ≤ 75-100 l/m
2s, gegebenenfalls auch ≤ 40-50 l/m
2s, bevorzugt allgemein ≤ 10-20 l/m
2s oder ≤ 25-35 l/m
2s. Durch die derart gegebene Luftdurchlässigkeit des Korpusschaumstoffmaterials ist
eine gewisse (beschränkte) Offenporigkeit des Korpusschaumstoffmaterials gegeben,
so dass auch das Schaumstoffkorpusmaterial imprägnierbar ist, z.B. zur verzögerten
Rückstellung. Dies hat andererseits auch einen Einfluss auf das Eindringen der Umgebungseinflüsse
wie Hitze oder insbesondere kondensiertes Wasser zur Funktionslage, wobei die erfindungsgemäßen
Maßnahmen sich als besonders wirksam erwiesen haben, um gegenüber den Umgebungseinflüssen
abzudichten.
[0050] Das Schaumstoffmaterial des Dichtbandkorpus kann, vorzugsweise homogen, zur verzögerten
Rückstellung imprägniert sein. Ist eine weitere Schaumstofflage vorgesehen, so kann
diese alternativ oder in Kombination mit der Korpusrückstellimprägnierung zur verzögerten
Rückstellung imprägniert sein. Die weitere Schaumstofflage kann aber auch nicht verzögert
rückstellimprägniert sein, insbesondere in Kombination mit einem derart imprägnierten
Korpus. Gegebenenfalls ist der Korpus nicht verzögert rückstellimprägniert, bspw.
bei Ausführungsformen mit relativ flachem Korpus, welcher bspw. nur eine Höhe von
kleiner/gleich der 6-10-fachen oder kleiner/gleich der 4-5 Höhe der Funktionslage
aufweist. Derartige Dichtungsbänder können insbesondere an einem der abzudichtenden
Bauteile vormontiert sein, bspw. werksseitig oder bevor das benachbarte Bauteil an
dem ersten Bauteil zur Erstellung des Aufbaus angeordnet bzw. in seine Sollposition
überführt wird. Das Bauteil kann ein Wand-oder Deckenbauteil sein, bspw. als mineralisches
Bauteil oder als Verbundplatte, welche ggf. auch einen Kunststoffkern bzw. Schaumstoffkern
aufweisen kann.
[0051] Das Dichtband mit Funktionslage ist aufrollbar ausgebildet bzw. als Rolle mit komprimiertem
Schaumstoffkorpus konfektioniert. Die Rolle ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass
die Breitseiten des Dichtbandes benachbarter Wicklungen flächig, vorzugsweise im Bereich
beider Schmalseiten, oder vollflächig aufeinander aufliegen. Die Rolle ist vorzugsweise
derart ausgebildet, dass eine oder beiden Seitenfläche derselben, welche durch die
Schmalseiten des Dichtbandes ausgebildet werden, eben ausgeführt sind. Die Rollenseitenfläche
steht hierbei senkrecht zur Rollenachse (Wickelachse). Die Dichtbandrolle kann also
scheibenförmig mit planen Seitenflächen und einer Breite entsprechend der Bandbreite
konfektioniert sein. Dies kann erfolgen durch Aufwickeln des Dichtbandes mit ausreichender
Kompression und ermöglicht eine platzsparende Lagerung. Ggf. kann das Dichtband auch
als Kreuzwickel konfektioniert sein.
[0052] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen
Dichtbandes, insbesondere eines Dichtbandes nach den unabhängigen Ansprüchen und deren
im Rahmen der Erfindung beschriebenen Weiterbildungen. Gemäß dem Verfahren zur Herstellung
eines erfindungsgemäßen Dichtbandes wird in einem ersten Schritt die Funktionsmateriallage
an dem Fixierungsmittel festgelegt, wobei anschließend das Fixierungsmittel mit Funktionslage
an dem Dichtbandkorpus unmittelbar oder mit einer Zwischenlage befestigt wird und
der dadurch entstandene Verbund anschließend in einer Komprimiereinrichtung wie bspw.
Walzenwerk unter Kompression des Schaumstoffkorpus komprimiert wird und das komprimierte
Dichtband nachfolgend hierzu konfektioniert wird. Hierdurch ist eine einfache Produktüberwachung
bezüglich der korrekten Lage des Funktionsmateriallage zu dem Fixierungsmittel möglich,
was dann auch eine besonders exakte Lagefixierung der Funktionslage an dem Korpus
ermöglicht und damit im Falle der Aktivierung der Funktionslage durch die Umgebungseinflüsse
die zuverlässige Funktion des Dichtbandes sicherstellt. Das Fixierungsmittel kann
hierbei insbesondere Klebemittelschicht ausgebildet sein, bspw. in Form eines Klebe-oder
Selbstklebbandes. Besonders vorteilhaft hat hierbei die Breite des Fixierungsmittels,
wie bspw. einer Selbstklebeschicht (einschließlich doppelseitigen Selbstklebeschicht),
die Breite des Dichtbandkorpus. Ferner ist hierdurch eine separate Befestigung der
Funktionslage an dem Korpus entbehrlich bzw. eine solche nicht vorgesehen, bspw. in
Form einer doppelseitigen Klebeschicht zwischen Funktionslage und Korpus, was fertigungstechnisch
einfacher ist, wobei auch vermieden ist, dass ggf. die zusätzliche separate Befestigung
zwischen Funktionslage und Korpus das Ansprechen der Funktionslage auf die Umgebungseinflüsse
behindert. Besonders vorteilhaft in dem Verfahren weist das Fixierungsmittel zur Befestigung
der Funktionsmateriallage ein Vielfaches der Breite des Dichtstreifens auf, wobei
eine Mehrzahl von Funktionsmateriallagen an dem Fixierungsmittel, bspw. in Form einer
Selbstklebefolie, festgelegt werden, wobei ferner ein Vorformling des Dichtbandes
mit einer Vielfachen Breite desselben, vorzugsweise der Breite der Bahn des Fixierungsmittels
bereitgestellt wird, wobei ferner das Fixierungsmittel flächig an der Breite des Vorformlings
festgelegt wird, und wobei anschließend der Vorformling mit Fixierungsmittel in eine
Vielzahl von Dichtbändern mit an diesem befestigten Fixierungsmittel zerteilt wird,
vorzugsweise durch Zerteilung in Längsrichtung. Die "Vielzahl der Breiten" ist jeweils
bevorzugt dasselbe Vielfache, vorzugsweise ganzzahlige Vielfache. Die streifenförmigen
Funktionsmateriallagen weisen vorzugsweise eine geringere Breite auf als der Dichtbandkorpus.
Die Funktionsmateriallagen sind daher auf dem Fixierungsmittel der vielfachen Dichtbandbreite
voneinander beabstandet angeordnet. Die gleichmäßige Beabstandung und damit exakte
Anordnung auf dem Korpus kann hierbei einfach und zuverlässig kontrolliert werden,
unabhängig von dem Dichtband und bereits vor Kompression des Dichtbandkorpus und vor
dessen Konfektionierung. Besonders vorteilhaft ist allgemein nach dem Verfahren, dass
bei der Lageanordnung der Funktionslage an dem Fixierungsmittel dieses mit Druckkraft
gegenüber dem Fixierungsmittel beaufschlagt werden kann bzw. wird, um eine sichere
und starke Verbindung zu ergeben, unabhängig von dem komprimierbaren Schaumstoffkorpus,
wo leicht unerwünschte Lageänderungen von Korpus und Funktionslage zueinander auftreten
können. Hierdurch ist eine besonders exakte Lage des Funktionslage an dem Korpus sichergestellt,
was sich für die sichere Funktion des Dichtbandes bei Einwirkung der Umwelteinflüsse
als sehr vorteilhaft herausgestellt hat. Allgemein in dem Verfahren ist bevorzugt
die Breite der Funktionslage kleiner als die Korpusbreite. Allgemein kann die Funktionslage
von zumindest einer oder beiden Schmalseiten des Korpus beabstandet auf einer Korpusbreitseite
befestigt sein.
[0053] Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft beschrieben und anhand der Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
- Figuren 1-5:
- unterschiedliche Ausführungsformen erfindungsgemäßer Dichtbänder im Querschnitt,
- Figuren 6, 7:
- Querschnittsdarstellungen der Dichtbänder gemäß Figur 1 bzw. Figur 3 in Einbausituation
in Fuge.
[0054] Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Fugendichtband 1, beispielsweise anwendbar zur
Abdichtung einer Bauwerksfuge zwischen zwei Bauteilen wie mineralischen Massivbauteilen
100, 101. Das Dichtband 1 weist einen Korpus 2 aus einem rückstellfähigen Weichschaumstoffmaterial
auf, welches zur verzögerten Rückstellung imprägniert sein kann, insbesondere mittels
eines Acrylats. Das Weichschaumstoffmaterial ist hierbei leicht manuell eindrückbar
und stellt sich bei Druckentlastung praktisch vollständig zurück, gegebenenfalls bis
auf einen geringen Verformungsrest reversibel. Das Dichtband weist zwei gegenüberliegende
Breitseiten 3a, 3b zur Anlage an die beiden bauteilseitig ausgebildeten Fugenflanken
110, 111 auf, sowie zwei sich quer zu den Breitseiten 3a, 3b erstreckenden, diese
verbindenden Schmalseiten 4a, 4b. Eine der Schmalseiten ist in Einbaulage wetterzugewandt
(4a) bzw. außenseitig angeordnet, die andere Schmalseite (4b) ist wetterabgewandt
in der Fuge angeordnet.
[0055] Das Dichtband 1 weist eine Lage 5 eines Materials auf, welches die Fuge gegen einen
Durchtritt von Umgebungseinflüssen wie Hitze oder Wassereinwirkung zumindest zeitweilig
unterbindet oder erschwert und den durch die Fuge abgegrenzten Innenraum gegen die
Umgebungseinflüsse sichert. Die Materiallage 5 weist hierzu ein Funktionsmaterial
auf, welches unter Einwirkung der Umgebungseinflüsse sein Volumen stark vergrößert,
was bei Hitzeeinwirkung ein Intumeszenzmaterial wie Blähgraphit sein kann, bei Wassereinwirkung
ein stark aufquellendes Material wie Schichtsilikate oder Aluminate wie beispielsweise
Bentonit. Die Volumenvergrößerung kann bis einem Faktor von größer 10, z.B. 20-50
oder höher erfolgen.
[0056] Sowohl bei Montage des Dichtbandes als auch bei beginnend wirkendem Umgebungseinfluss,
bei welchem das Funktionsmaterial sein Volumen bereits signifikant ändert, ist eine
sichere Anordnung der Funktionslage in ihrer Sollposition zu gewährleisten. Hierzu
ist erfindungsgemäß ein Fixierungsmittel 7 vorgesehen, welches die Funktionslage an
dem Korpus befestigt bzw. (hauptsächlich) in ihrer Sollposition fixiert. Das Fixierungsmittel
7 kann beispielsweise als doppelseitige Selbstklebeschicht oder -band ausgebildet
sein, welche(s) an seiner freien Oberseite eine bei Bedarf abziehbare Abdecklage 8
aufweist, um die Selbstklebeschicht freizulegen. Die klebende freie Oberseite 7o des
Fixierungsmittels fungiert somit als Befestigungsmittel, um in Einbaulage das Dichtband
an einem der beiden Bauteile, beispielsweise dem Bauteil 100 zu befestigen (Fig. 6).
Gegebenenfalls kann die Fixierungsfunktion einseitig, beispielsweise dem Bauteil zugewandt
oder dem Schaumstoffkorpus zugewandt als Kraft-oder Formschlussmittel ausgebildet
sein, was allgemein im Rahmen der Erfindung gelten kann.
[0057] Die Funktionslage 5 ist nach dem Ausführungsbeispiel an der Oberseite des Dichtbandes
1 angeordnet, wird hier also bis auf das Fixierungsmittel nicht von einer weiteren
Schaumstofflage überdeckt. Das Fixierungsmittel 7 erstreckt sich hier vollständig
(ggf. nur teilweise) über die Oberseite der Funktionslage 5 und ist gegenüber der
Oberseite bzw. oberen Breitseite 3b des Korpus festgelegt. Das Fixierungsmittel 7
ist hierbei an der zugeordneten Korpusbreitseite 3b, entsprechend der Korpusoberseite,
zugkraftaufnehmend lagefixiert.
[0058] Durch den Bandaufbau wird sichergestellt, dass die Funktionslage 5 bei beginnender
Einwirkung der Umgebungseinflüsse wie Hitze oder Wasser unter Volumenvergrößerung
der Funktionslage diese ihre Sollposition in der Fuge beibehält und somit eine zuverlässige
Abdichtung bewirken kann. Zudem ist hierdurch eine baulich einfache Ausführungsform
geschaffen, da das Dichtband einfach herstellbar ist und das Fixierungsmittel bei
der Herstellung des Dichtbandes gleichzeitig zur Fixierung der Funktionslage an dem
Korpus dienen kann.
[0059] Die Funktionslage 5 ist hier ferner mittels eines zusätzlichen Fixierungsmittel 9
an dem Schaumstoffkorpus 2 festgelegt, welches zwischen der Funktionslage 5 und dem
Schaumstoffkorpus 2 angeordnet ist. Das weitere Fixierungsmittel 9 erstreckt sich
hierbei teilweise oder gegebenenfalls vollständig über die Breite der Funktionslage
5. Das Fixierungsmittel 9 steht hierbei nicht seitlich über die Funktionslage 2 hinaus
vor, was jedoch gegebenenfalls der Fall sein kann. Diese Ausführungen zu dem zusätzlichen
Fixierungsmittel 9 können allgemein im Rahmen der Erfindung gelten. Durch das zusätzliche
Fixierungsmittel 9 ist die Funktionslage 5 zusätzlich an dem Korpus 2 festgelegt,
nämlich durch die beiden Fixierungsmittel 5, 9, so dass auch bei Umgebungseinflüssen
und Volumenvergrößerung der Funktionslage eine sichere Positionierung in der Solllage
gegeben ist.
[0060] Die Funktionslage 5 ist mittig an dem Korpus 2 angeordnet, also auf Höhe der Mittelebene
2b des Korpus 2, genauer gesagt symmetrisch an dem Korpus 2 zentriert. Die Funktionslage
5 ist von beiden Schmalseiten 4a, 4b lateral beabstandet, bspw. um ≥ 10-20 % oder
hier ca. 25% der Dichtbandbreite, so dass in Einbausituation (Figur 6) die beidseitig
der Funktionslage 5 angeordneten Korpusbereiche 2d, 2e die Funktionslage 5 seitlich
umgeben und vorzugsweise abdichtend an der Fugenwandung bzw. Abdichtungsfläche 110
des jeweiligen Bauteils 100 anliegen. Auf der zum Raumäußeren RA gewandten Seite aber
auch der zum Rauminneren RI gewandten Korpusschmalseite 4a, 4b wird somit die Fuge
105 durch das Korpusmaterial abgedichtet und dieses stellt auch auf Höhe der Funktionslage
5 oder über die gesamte Schmalseite die Fugenabdichtung dar. Hierdurch wird die Fuge
somit durch eine etwaig an dem Korpus 2 angeordnete Funktionsschicht 10a wie eine
Beschichtung, Imprägnierung oder eine Folie bzw. Film zusätzlich abgedichtet bzw.
die Eigenschaften des Dichtbandes wie dessen Wasserdampfdiffusionswiderstand gezielt
eingestellt. Es versteht sich, dass die Funktionsschicht 10a, 10b je nach Funktionalität
an der Wetter zugewandten oder Wetter abgewandten Seite des Dichtbandes (RA, RI) angeordnet
sein kann, beispielsweise zur Erhöhung der Schlagregendichtigkeit, UV-Beständigkeit
oder dergleichen raumaußenseitig und zur Erhöhung des Wasserdampfdiffusionswiderstandes
rauminnenseitig, oder in Kombination miteinander, was unabhängig von dem Ausführungsbeispiel
allgemein gelten kann.
[0061] Weiterhin ist optional an der der Funktionslage 5 abgewandten Breitseite 3a des Dichtbandes
ein weiteres Befestigungsmittel 11 vorgesehen, beispielsweise in Form einer Selbstklebeschicht
wie eines doppelseitigen Klebebandes, gegebenenfalls auch als Form- oder Kraftschlussmittel,
mittels dessen das Dichtband 1 an einem der beiden Bauteile 100, 101 befestigbar ist.
Die Selbstklebeschicht kann durch eine abziehbare Abdecklage 12 abgedeckt sein.
[0062] Das Befestigungsmittel 11 kann von beiden Schmalseiten 4a, 4b lateral beabstandet
sein oder sich wie im Beispiel über die gesamte Breitseite erstrecken, was allgemein
im Rahmen der Erfindung gelten kann. Das Befestigungsmittel 11 an der Dichtbandunterseite
bzw. Breitseite 3a kann an dem Dichtband dem Fixierungsmittel 7 und/oder dem Fixierungsmittel
9 der Dichtbandoberseite gegenüberliegend angeordnet sein. Die Funktionslage 5 ist
hierbei in Richtung der Dichtbandhöhe in einem Querschnitt zwischen Fixierungsmittel
7 und/oder Fixierungsmittel 9 einerseits und Befestigungsmittel 11 andererseits angeordnet,
was allgemein gelten kann. Hierdurch ist im gleichen Querschnittsbereich des Dichtbandes
die Funktionslage 5 bei beginnender Volumenvergrößerung einerseits an dem Korpus und
andererseits an dem anderen Bauteil 100 lagefixiert. Gegebenenfalls können die Befestigungs-
bzw. Fixierungsbereiche von Fixierungsmittel 7 und Befestigungsmittels 11 an dem jeweiligen
Bauteil auch lateral versetzt zueinander angeordnet sein, beispielsweise überlappend
oder lateral voneinander beabstandet. Hierdurch können verschiedene Bereiche der Funktionslage
oder des Korpus an dem jeweils korrespondierenden Bauteil lagefixierbar sein. Gemäß
Fig. 1 erstrecken sich Fixierungsmittel 7 und Befestigungsmittel 11 beide vollflächig
über die jeweilige Breitseite.
[0063] Das Schaumstoffmaterial des Korpus 2 ist jeweils vorzugsweise zur verzögerten Rückstellung
imprägniert, insbesondere mittels eines Acrylatharzes.
[0064] Das Schaumstoffmaterial des Korpus kann nach dem Ausführungsbeispielen eine Luftdurchlässigkeit
im Bereich von 50-600 l/ms
2 (bestimmt mit Frank-Gerät 21443; DIN EN ISO 9237) aufweisen, insbesondere im Bereich
von 50-300 l/ms
2, ohne hierauf beschränkt zu sein.
[0065] Figur 2 zeigt eine Abwandlung des Dichtbandes gemäß Figur 1, wobei gleiche Merkmale
mit gleichen Bezugsziffern versehen sind. Auf die Ausführungen zum Ausführungsbeispiel
nach Figur 1 sei vollinhaltlich verwiesen, sofern sich aus dem Zusammenhang nichts
anderes ergibt. Dies gilt jeweils auch für die weiteren Ausführungsbeispiele.
[0066] Gemäß Figur 2 umfasst das Fixierungsmittel 17 zur Fixierung der Funktionslage 5 an
dem Korpus 2 eine Schaumstofflage 17e, welche zwischen einer Fixierungsmittellage
17a zur Fixierung der Schaumstofflage an dem Korpus 2 und einer oberseitigen Klebemittellage
bzw. Selbstklebeschicht 19, mittels welcher das Dichtband an einem Bauteil festlegbar
ist, angeordnet ist. Die Lage 19 stellt somit zugleich ein Befestigungsmittel zur
Befestigung des Dichtbandes an dem Bauteil 100 (Fig. 6) dar. Anstelle der Fixierungsmittellage
17a kann jeweils ggf. auch ein anderes Fixierungsmittel eingesetzt werden. Die Fixierungsmittellage
17a kann ggf. aus mehreren Teilbereichen bestehen, welche sich jeweils nur teilweise
über die Breitseite 3b erstrecken und beispielsweise jeweils im Bereich der Seitenflächen
4a, 4b angeordnet sind. Die Fixierungsmittellage 17a erstreckt sich hier über die
gesamte Breite der Funktionslage 5. Die Fixierungsmittellage 17a legt auch auf Höhe
der Funktionslage die Schaumstofflage an dieser fest (Bereich 17a'). Die jeweiligen
Fixierungsmittel können unabhängig voneinander als Selbstklebeschicht ausgebildet
sein, jeweils mit einer abziehbaren Abdecklage an den freien Außenseiten, vorzugsweise
sämtliche derselben. Die Fixierungsmittellage 17a und und/oder die oberseitige Befestigungsmittellage
19 können unabhängig voneinander jeweils eine zusammenhängende bzw. einteilige Lage
darstellen, wie durch die gestrichelte Darstellung angezeigt. Die Fixierungsmittel-
bzw. Befestigungsmittellagen 17a, 19 erstrecken sich hier unabhängig voneinander über
die gesamte Breite des Korpus 2. Die Lagen 17a, 19 können sich ggf. auch jeweils nur
über Teil der Korpusbreite erstrecken oder sie können jeweils aus mehreren in Dichtbandlängsrichtung
verlaufenden Abschnitten bestehen (gestrichelte Darstellung Fig. 2).
[0067] Figur 7 zeigt das Dichtband gemäß Figur 2 in Einbaulage, wobei dieses - schematisch
dargestellt - auf 30% seiner Höhe gegenüber dem frei entspannten Zustand komprimiert
ist (was auch entsprechend für das Dichtband gemäß Figur 5 gilt). Die Funktionslage
5 drückt sich somit sowohl in den Korpus 2 als auch in die zusätzliche Schaumstofflage
17 e ein (ggf. auch nur im Wesentlichen in eine der beiden Lagen, insbesondere den
Korpus). Durch die zusätzliche Schaumstofflage 17e ist die Funktionslage 5 von der
Anlagefläche 110 des Bauteils 100 beabstandet, die Schaumstofflage 17e ist zwischen
Funktionslage 5 und Bauteilanlagefläche 110 angeordnet. Die Schaumstofflage kann hierbei
eine Härte bzw. Druckfestigkeit aufweisen wie die des Korpus, gegebenenfalls auch
eine größere oder geringere. Das Schaumstoffmaterial der Schaumstofflage besteht nach
dem Ausführungsbeispiel ebenfalls vorzugsweise aus einem Weichschaumstoff, gegebenenfalls
auch aus einem halbharten Schaumstoff oder Hartschaumstoff, gegebenenfalls auch aus
einem anderen Material. Die Schaumstofflage 17e weist zudem eine (wesentlich) größere
Flexibilität bzw. (wesentlich) geringere Härte auf, als die Funktionslage, beispielsweise
um größer/gleich den Faktor 5 oder größer/gleich den Faktor 10-20. Hierdurch ist ermöglicht,
dass sich das Dichtband, welches auch die zusätzliche Schaumstofflage 17e umfasst,
auf Höhe der Funktionslage gut an die Anlagefläche des Bauteils anschmiegt, welche
gegebenenfalls Unregelmäßigkeiten aufweisen kann. Weiterhin wird die gesamte wetterzugewandte
und/oder wetterabgewandte Schmalseite des Dichtbandes durch das Schaumstoffmaterial
des Korpus 2 sowie der zusätzlichen Schaumstofflage ausgefüllt, also insgesamt durch
Schaumstoffmaterial ausgefüllt, so dass hierdurch die Eigenschaften des Dichtbandes
an einer oder beider der Schmalseiten durch die Ausrüstung des Schaumstoffmaterials
einstellbar sind, gegebenenfalls durch eine Imprägnierung, Beschichtung, Folienüberdeckung
oder dergleichen.
[0068] Auch nach diesem Ausführungsbeispiel kann an der unteren Breitseite 3a des Dichtbandes
(optional) ein zusätzliches Befestigungsmittel 11, insbesondere in Form einer Selbstklebeschicht,
angeordnet sein, entsprechend Figur 1.
[0069] Die Funktionslage ist hier - wie auch in anderen Ausführungsformen der Figuren 1,
3 - auf der ebenen Oberseite des Schaumstoffkorpus 2 angeordnet. Der Korpus weist
hierbei einen rechteckigen Querschnitt auf, so dass das Dichtband einfach fertigungstechnisch
herstellbar ist.
[0070] Die Unterseite der Funktionslage 5 kann mittels eines zusätzlichen Fixierungsmittels
9, insbesondere einer doppelseitig wirkenden Selbstklebeschicht, auch hier an dem
Schaumstoffkorpus befestigt sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Funktionslage
5 an ihrer Oberseite mittels eines Fixierungsmittelbereichs 17a', beispielsweise einer
doppelseitig wirkenden Selbstklebeschicht, an der Unterseite der Schaumstofflage 17e
festgelegt sein, wobei das Fixierungsmittel 17a' an die benachbarten Fixierungsmittelbereiche
17a übergehen bzw. einstückig mit diesen verbunden sein kann, z.B. in Form einer durchgehenden
Lage des Fixierungsmittels 17a.
[0071] Im Allgemeinen ist es bevorzugt, wenn beide den Dichtbandschmalseiten zugewandten
Endbereiche der zusätzlichen Schaumstofflage mit dem Korpus 2 verbunden sind, um die
Funktionslage zwischen dem die Schaumstofflage umfassenden Fixierungsmittel und dem
Schaumstoffkorpus lagezufixieren. Insbesondere dann, wenn die Funktionslage an ihrer
Ober-und/oder Unterseite durch ein zusätzliches Fixierungsmittel an der oberen Schaumstofflage
bzw. dem Schaumstoffkorpus festgelegt ist, kann einer der beiden Endbereiche des die
Schaumstofflage umfassenden Fixierungsmittels nicht mit dem Schaumstoffkorpus angehaftet
oder mit diesem verbunden sein sondern gegebenenfalls auch gegenüber dem Korpus lose
angeordnet sein, was auch eine gewisse Beabstandung von diesem oder eine lose, ungehaftete
Anlage umfassen kann.
[0072] Das Fixierungsmittel 9 zur Fixierung der Unterseite der Funktionslage 5 an dem Korpus
2 ist hier auf Höhe bzw. im Bandquerschnitt des Fixierungsmittels 17a' (oder Teil
von 17a) und/oder des Befestigungsmittels 19 angeordnet, um so die Funktionslage 5
verbessert an dem Korpus 2 und in der Fuge zu lagefixieren.
[0073] Figur 3 zeigt eine Abwandlung der Ausführungsform nach Figur 2, mit den folgenden
Unterschieden, im Übrigen sei auf Figur 2 verwiesen. Einer oder hier beide dichtbandschmalseitigen
Endbereiche 17d der zusätzlichen Schaumstofflage 17e des Fixierungsmittels ist/sind
gegenüber dem Schaumstoffkorpus 2 lose bzw. ungehaftet ausgebildet. An der Oberseite
der Schaumstofflage 17e kann ein Befestigungsmittel 19 zur Festlegung des Dichtbandes
an einem Bauteil vorgesehen sein, beispielsweise in Form einer Selbstklebeschicht
(z.B. doppelseitige Klebeband) oder eines form- oder kraftschlüssig wirkenden Befestigungsmittels.
Wie in dem Ausführungsbeispiel dargestellt, kann ein derartiges Befestigungsmittel
jedoch auch entbehrlich sein, zweckmäßigerweise ist dann an der unteren Breitseite
3a des Korpus 2 ein Befestigungsmittel 11 vorgesehen, mittels welchem das Dichtungsband
an einem Bauteil wie einem Rahmenbauteil festlegbar ist. Dieses Befestigungsmittel
kann wie gemäß Figur 1 auch als Selbstklebeschicht, gegebenenfalls mit abziehbarer
Abdecklage, ausgebildet sein.
[0074] Figur 4 zeigt eine weitere Abwandlung, bei welcher die Funktionslage in einem Schlitz
21 des Korpus angeordnet ist, vorzugsweise einem zu einer der Schmalseiten hin offenen
Schlitz, so dass das Dichtband 1 aufwickelbar ist vorzugsweise als scheibenförmige
Rolle in Breite des Dichtbandes, mit den Breitseiten als Anlageflächen an benachbarte
Windungen. Die im Bereich der Schlitzöffnung angeordneten Endbereiche des Korpus 2f,
2g, können miteinander durch ein Fixierungsmittel verbunden sein, gegebenenfalls kann
ein solches Fixierungsmittel auch fehlen. Die Ober- oder Unterseite der Funktionslage
5 kann mittels eines Fixierungsmittels 22 wie einer Selbstklebeschicht an den zugewandten
Flächen bzw. Innenseiten des Schaumstoffkorpus 2 befestigt sein. An der oberen und/oder
unteren Breitseite 3a, 3b des Dichtbandes kann jeweils ein Befestigungsmittel 11,
23 zur Befestigung des Dichtbandes an einem Bauteil vorgesehen sein, beispielsweise
jeweils unabhängig voneinander in Form einer Selbstklebeschicht, oder einem kraft-
oder formschlüssig wirkenden Befestigungsmittel.
[0075] Fig. 5 zeigt eine Abwandlung nach Figur 4, mit hier an der Breitseite 3b mündendem
Schlitz 21. Die Funktionslage ist hier in der Höhe und in der Breite des Dichtbandes
mittig angeordnet, was auch nach Figur 4 und den Ausführungen der Figuren 2, 3 bei
entsprechenden Dickenbemessung der zusätzlichen Schaumstofflage 17e gegeben sein kann.
Das Befestigungsmittel 23, was hier bevorzugt als doppelseitige Selbstklebeschicht
ausgebildet ist, dient hier zugleich als auch als Klammerungsmittel um den Schlitz
21 zusammenzuhalten, gegebenenfalls kann an dieser Breitseite auch nur ein Klammerungsmittel
oder Befestigungsmittel (oder in getrennter Form) vorgesehen sein.
[0076] Die Herstellung eines erfindungsgemäßen Dichtbandes kann insbesondere derart erfolgen,
dass die Funktionsmateriallage an dem Fixierungsmittel festgelegt wird und das Fixierungsmittel
mit Funktionslage an dem Dichtbandkorpus unmittelbar oder mit einer Zwischenlage befestigt
wird und der dadurch entstandene Verbund anschließend in einer Komprimiereinrichtung
unter Kompression des Schaumstoffkorpus komprimiert wird und das komprimierte Dichtband
nachfolgend hierzu konfektioniert wird. Die Zwischenlage kann irgendeine Lage sein,
bspw. eine Schaumstofflage oder Nichtschaumstofflage. Insbesondere wird das Fixierungsmittel
zur Befestigung der Funktionsmateriallage mit einem Vielfachen der Breite des Dichtstreifens
eingesetzt, wobei eine Mehrzahl von Funktionsmateriallagen an dem Fixierungsmittel,
bspw. in Form einer Selbstklebefolie, festgelegt werden, wobei ferner ein Vorformling
(Großbahn) des Dichtbandes mit einer Vielfachen Breite desselben, vorzugsweise der
Breite der Bahn des Fixierungsmittels bereitgestellt wird, wobei dann anschließend
das Fixierungsmittel flächig an der Breite des Vorformlings festgelegt wird. Anschließend
wird der Vorformling mit Fixierungsmittel in eine Vielzahl von Dichtbändern mit an
diesem befestigten Fixierungsmittel zerteilt, vorzugsweise durch Zerteilung in Längsrichtung
der Bahnen, so dass vereinzelte Dichtbänder zur Anwendung bereitstehen. Die Klebelage
9 kann dann jeweils entbehrlich sein.
Bezugszeichenliste
[0077]
- 1
- Fugendichtband
- 2
- Korpus
- 2b
- Mittelebene
- 2d, 2e
- Korpusbereiche
- 2f, 2g
- Endbereiche
- 3a, 3b
- Breitseiten
- 4a, 4b
- Schmalseiten
- 5
- Funktionsmateriallage
- 7
- Fixierungsmittel
- 7o
- Oberseite Fixierungsmittel
- 8
- Abdecklage
- 9
- Fixierungsmittel
- 10a, 10b
- Funktionsschicht
- 11
- Befestigungsmittel
- 12
- Abdecklage
- 17
- Fixierungsmittel
- 17a
- Fixierungsmittellage
- 17a'
- Fixierungsmittel
- 17d
- Endbereich
- 17e
- Schaumstofflage
- 19
- Befestigungsmittel
- 21
- Schlitz
- 22
- Fixierungsmittel
- 23
- Befestigungsmittel
- 24
- Abdecklage
- 100, 101
- Bauteil
- 105
- Fuge
- 110, 111
- Bauteilanlagefläche
1. Fugendichtband zur Abdichtung einer Bauwerksfuge zwischen zwei Bauteilen, insbesondere
zwischen zwei mineralischen Bauteilen, wobei das Dichtband einen Korpus aus einem
rückstellfähigen Weichschaumstoffmaterial aufweist, welcher vorzugsweise zur verzögerten
Rückstellung imprägniert ist, sowie zwei gegenüberliegende Breitseiten des Dichtbandes
zur Anlage an die beiden durch die beiden Bauteile ausgebildeten Fugenflanken, wobei
an zumindest einer der beiden Breitseiten ein Befestigungsmittel zur Befestigung des
Dichtbandes an dem Rahmenbauteil vorgesehen ist, sowie mit zwei quer zu den Breitseiten
verlaufenden, diese verbindenden Schmalseiten, wobei das Fugendichtband eine Funktionsmateriallage
eines gegen äußere Umgebungseinflüsse wie Hitze/Feuer oder Wassereinwirkung wirkenden
Funktionsmaterial aufweist, welches unter Einwirkung der Umgebungseinflüsse sein Volumen
stark vergrößert und hierdurch einen Durchtritt der Umgebungseinflüsse durch die Fuge
erschwert oder verhindert, wobei die Funktionsmateriallage an dem Dichtband durch
ein Fixierungsmittel festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierungsmittel ausgebildet ist, um als Befestigungsmittel zur Befestigung des
Dichtbandes an einem der Bauteile zu dienen.
2. Dichtband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsmateriallage an einer der Breitseiten des Dichtbandes angeordnet ist
und dass sich das Fixierungsmittel zumindest teilweise über die jeweilige Breitseite
der Funktionsmateriallage erstreckt und gegenüber der Korpusbreitseite festgelegt
ist.
3. Dichtband nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierungsmittel als Mehrlagenverbundmaterial aufgebaut ist und dass eine Lage
eine weitere Schaumstofflage ist.
4. Fugendichtband zur Abdichtung einer Bauwerksfuge zwischen zwei Bauteilen, insbesondere
zwischen zwei mineralischen Bauteilen wie insbesondere Massivbauteilen, wobei das
Dichtband einen Korpus aus einem rückstellfähigen Weichschaumstoffmaterial aufweist,
welcher vorzugsweise zur verzögerten Rückstellung imprägniert ist, sowie zwei gegenüberliegende
Breitseiten des Dichtbandes zur Anlage an die beiden durch die beiden Bauteile ausgebildeten
Fugenflanken, wobei an zumindest einer der beiden Breitseiten ein Befestigungsmittel
zur Befestigung des Dichtbandes an einem der beiden Bauteile vorgesehen ist, sowie
mit zwei quer zu den Breitseiten verlaufenden, diese verbindenden Schmalseiten, wobei
das Fugendichtband eine Funktionsmateriallage eines gegen Hitze/Feuer oder Wassereinwirkung
wirkenden Funktionsmaterials aufweist, welches unter Einwirkung der Umgebungseinflüsse
sein Volumen stark vergrößert und hierdurch einen Durchtritt der Umgebungseinflüsse
durch die Fuge erschwert oder verhindert, wobei die Funktionsmateriallage an dem Dichtband
durch ein Fixierungsmittel festgelegt ist, wahlweise nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsmateriallage auf der dem Korpus gegenüberliegenden Seite durch eine
weitere Schaumstofflage zumindest teilweise oder vollständig überdeckt ist.
5. Dichtband nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Schaumstofflage einstückig an dem Dichtbandkorpus angeformt ist.
6. Dichtband nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Schaumstofflage ein Fixierungsmittel aufweist, mittels welchem die Funktionsmateriallage
gegenüber dem bzw. an dem Dichtbandkorpus lagefixiert ist.
7. Dichtband nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Schaumstofflage zumindest teilweise oder vollständig aus einem Weichschaumstoff
besteht.
8. Dichtband nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Schaumstofflage oder eine andere die Funktionsmateriallage überdeckende
Materiallage mittels eines Fixierungsmittels an der Funktionsmateriallage befestigt
ist und eben dieses Fixierungsmittel mit einem Teilbereich die weitere Schaumstofflage
bzw. überdeckende Materiallage an dem Schaumstoffkorpus festlegt.
9. Dichtband nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierungsmittel sich beidseitig über die Breite die Funktionsmateriallage hinaus
erstreckt.
10. Dichtband nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtband auf der Seite der weiteren Schaumstofflage oder einer die Funktionsmateriallage
überdeckenden Lage, ein Befestigungsmittel zur Befestigung des Dichtbandes an einem
anderen Bauteil aufweist.
11. Dichtband nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierungsmittel beidseitig eine Klebemittelschicht aufweist, wobei die Klebemittelschicht
einer Seite der Fixierung der Funktionsmateriallage an dem Schaumstoffkorpus dient.
12. Dichtband nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass (i) das Material der die Funktionsmateriallage abdeckenden weiteren Schaumstofflage
aus dem gleichen Material wie der Schaumstoffkorpus besteht, oder (ii) dass die die
Funktionsmateriallage abdeckende Schaumstoffmateriallage aus einem Material besteht,
welches von dem Schaumstoffmaterial des Korpus verschieden ist.
13. Dichtband nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsmateriallage von einer oder beiden Schmalseiten des Dichtbandes beabstandet
angeordnet ist.
14. Dichtband nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsmateriallage in der mittleren Hälfte der Höhe des Dichtband angeordnet
ist.
15. Dichtband nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsmateriallage aus einem unter Umgebungseinflüssen wie Hitze/Feuer oder
Wassereinwirkung stark volumenvergrößerndem Material besteht, welches sein Volumen
um einen Faktor ≥ 2 oder ≥ 5-10 ausdehnt.
16. Verfahren zur Herstellung eines Dichtbandes nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsmateriallage an dem Fixierungsmittel festgelegt wird und dass das Fixierungsmittel
mit Funktionslage an dem Dichtbandkorpus unmittelbar oder mit einer Zwischenlage befestigt
wird und der dadurch entstandene Verbund anschließend in einer Komprimiereinrichtung
unter Kompression des Schaumstoffkorpus komprimiert wird und das komprimierte Dichtband
nachfolgend hierzu konfektioniert wird.