(19)
(11) EP 2 743 438 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
14.02.2018  Patentblatt  2018/07

(21) Anmeldenummer: 13197515.3

(22) Anmeldetag:  16.12.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 3/28(2006.01)
E06B 3/64(2006.01)
E06B 3/58(2006.01)

(54)

Vorrichtung zur Anordnung von Fensterscheiben auf Fensterrahmen, Verfahren zur Anordnung einer solchen auf einem Fensterrahmen und Verwendung der Vorrichtung zur Wärme- und Schallisolierung

Device for arrangement of window panes on window frames, a method of arranging such a device on a window frame, and use of the device for thermal and sound insulation

Dispositif pour l'agencement de vitres sur un châssis de fenêtre, une methode pour agencer un tel dispositif sur un châssis de fenêtre, et utilisation du dispositif pour l'isolation thermique et phonique.


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 17.12.2012 DE 102012112426

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
18.06.2014  Patentblatt  2014/25

(73) Patentinhaber: Lücke, Rolf
39590 Tangermünde (DE)

(72) Erfinder:
  • Lücke, Rolf
    39590 Tangermünde (DE)

(74) Vertreter: Fitzner, Uwe 
Fitzner & Frese PartGmbH Rechtsanwalt - Patentanwälte Hauser Ring 10
40878 Ratingen
40878 Ratingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A1- 3 524 347
US-A- 4 248 018
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anordnung von Fensterscheiben auf Fensterrahmen, welche sich insbesondere zum nachträglichen ergänzenden Anbringen von zusätzlichen Scheiben eignet.

    [0002] Im Rahmen der Verbesserung der Wärmeisolierung von Gebäuden werden insbesondere auch Fenster erneuert. Diese sollen durch Verwendung von Isolierglaselementen zur Wärmeisolierung, Lichtabsorption und Schalldämmung beitragen.

    [0003] Aus dem Stand der Technik ist zum Beispiel die DE 1950611 A1 bekannt. Diese betrifft eine Isolierverglasung mit variablem Scheibenabstand und variabler Gasdichte zur Variierung der Wärmeisolierung und Lichtabsorption. Das System benötigt zwei Randprofile, um die Beweglichkeit einer zweiten Scheibe zu bewerkstelligen. Es sind so genannte Trägerschlittenprofile vorhanden, welche mit minimalen Haft- und Gleitreibungsverlusten auf dem Führungsprofil zu gleiten vermögen.

    [0004] In der DE 20304015 U1 ist eine zusätzliche transparente Scheibe beschrieben. Es liegen Führungsleisten vor, die so zueinander ausgerichtet sind, dass sie eine Glasscheibe aufzunehmen vermögen. Die zusätzliche transparente Scheibe ist an der dem lichtdurchlässigen Gebäudeteil abgewandten Seite angeordnet. Diese zusätzliche Scheibe soll unter anderem einen besseren mechanischen Schutz für eine Schutzfolie auf den Fensterscheiben bewirken.

    [0005] Aus der DE 202006020354 U1 ist ebenfalls eine zusätzliche transparente Folie beschrieben. Durch eine spezielle Konstruktion ist zwischen der zusätzlichen Scheibe und der ursprünglich fest eingebauten Scheibe ein Trägermedium für thermische Energien angeordnet. Die zweite Scheibe wird mittels in der Zeichnung nur schematisch angedeutete Dichtungen gehalten.

    [0006] Aus der DE 202008001346 U1 ist ein Halteteil bekannt, welches den Glasfalz von einer der Scheiben formflüssig umgreift und zum Halten der gesamten Isolierverglasung genutzt wird. Ein Fixierabschnitt kann durch eine Rastverbindung im Rahmen festgelegt werden.

    [0007] Zusatzverglasungen in verschiedenen Varianten sind aus der FR 2331671 A1, FR 2755454 A1, US 4,184,297 A, FR 2329837, FR 2549126, US 4,351,137, GB 2109851 A, DE 2646035, FR 7534511 und FR 2497865 bekannt. DE 35 24 347 A1 offenbart eine Zusatzverglasung mit allen Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Der beschriebene Stand der Technik befasst sich vielfach nicht mit dem Problem, was bei vorhandenen Scheiben zur Verbesserung der Wärme- und Schallisolierung durchgeführt werden kann. Denn dieses Problem wird regelmäßig derzeit dadurch gelöst, dass die kompletten Fensterelemente ausgetauscht werden (Holz- Kunststoff-Aluminium). Die ausreichende Stabilität der Zusatzrahmen ist ebenfalls nicht Thema dieses Standes der Technik. Auch wird eine ausreichend stabile und leicht zu handhabende Verbindung der Eckkanten nicht erörtert. Dies gilt insbesondere für eine Verbindung mittels Verpressens der Profile.

    [0008] Ein System zum Anbringen von zusätzlichen Fensterscheiben auf vorhandenen Profilen wird von der Firma Diessner GmbH, Wiesbaden, unter der Bezeichnung "Duplo-Doppelglasscheiben-System" vertrieben. Mittels Kunststoffprofilen können alte Fenster mit Einfach-Verglasung zu einer Doppelverglasung nachgerüstet werden. Dazu wird eine neue Glasscheibe mit Rahmenprofilen eingefasst und mit Befestigungsschrauben von innen auf den alten Fensterrahmen gesetzt. Zum Reinigen von Fenstern kann der Rahmen aufgeklappt oder abgenommen werden. Für das Klappen ist ein Scharnier in einem Profil vorgesehen.

    [0009] Nachteilig bei diesem System ist, dass das Profil vor dem Aufbringen auf den Fensterrahmen zur Einfassung einer Glasscheibe eingesetzt werden muss. D.h. im Falle der Beschädigung der Glasscheibe müsste das gesamte Profil und Scheiben abgenommen werden und eine neue Scheibe mit einer neuen Einfassung versehen werden. Außerdem ist das System nicht für das Anbringen mehrerer Zusatzscheiben vorgesehen.

    [0010] Die vorliegende Erfindung hat sich nunmehr die Aufgabe gestellt, eine Wärme isolierende und Schall isolierende Sanierung von Fensterscheiben vorzunehmen, ohne dass ein kompletter Ausbau der vorhandenen Fenster und deren Ersatz durch neue Fenster erforderlich ist. Weiterhin soll das System zur Aufnahme von mehreren Zusatzscheiben geeignet sein. Bei Beschädigung der Scheiben soll das System ohne Abnahme der Verschraubungen eine Reparatur ermöglichen. Die Profile sollen sich durch eine ausreichende Stabilität auszeichnen. Die Ecken einer aneinander stoßenden Profilkante sollen stabil und mit wenig Aufwand miteinander verbindbar sein. Es soll möglich sein, die Profile mittels herkömmlicher Eckverbindungen als auch ohne solche Eckverbindungen durch einfaches Verpressen miteinander zu verbinden. Die Scheiben sollen auch ohne größeren Aufwand z. B. für Reinigungen oder den Austausch wieder entfernbar sein, ohne dass die gesamten auf den Fensterrahmen aufgebrachten Zusatzprofile entfernt werden müssen.

    [0011] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Anordnung von Fensterscheiben aus Glas auf Fensterrahmen gelöst, wobei sie ein erstes Teilelement aufweist, das als geschlossener Hohlraum ausgestaltet ist, welcher im Querschnitt die Form eines Quadrats oder eines Rechtecks hat, und das an einem Fensterrahmen befestigbar ist, und ein zweites Teilelement aufweist, das derart komplementär zu dem ersten Teilelement ausgestaltet ist, dass beide Elemente zugfest miteinander verbindbar sind und sie zugleich wenigstens einen Teil einer Fensterscheibe einklemmen. Vorzugsweise handelt es sich um ein Aluminiumprofil, welches bevorzugt aus zwei Teilen besteht und insbesondere mit einer Klemmvorrichtung ausgestaltet ist, um eine Floatscheibe aufzunehmen.

    [0012] Gemäß der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei den genannten Vorrichtungen um Profile, welche auf die vorhandenen Rahmen aufgebracht werden. Diese Profile können mittels Klebverbindungen oder Schraubverbindungen oder anderen dem Fachmann geläufigen Methoden auf dem Fensterrahmen befestigt werden.

    [0013] Die Profile sind vorzugsweise aus Aluminium oder Kunststoff gefertigt. Ebenso kommen alle anderen für den Fensterbau geeigneten stabilen Materialien in Betracht.

    [0014] Erfindungsgemäß enthält demgemäß die Vorrichtung ein Profil, dessen eine Seite als erstes Teilelement zur Auflage und Befestigung an den Fensterrahmen geeignet ist. Ein zweites Teilelement der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist komplementär zum ersten Teilelement ausgestaltet und an diesem befestigbar. Dieses zweite Teilelement kann mittels üblicher Klemmmechanismen auf den am Fensterrahmen angeordneten ersten Teilelement befestigt werden. Die Befestigung ist derart, dass zugleich zwischen dem am Fensterrahmen befestigten ersten Teilelement und dem hierauf befestigten zweiten Teilelement wenigstens ein Teil einer Fensterscheibe eingeklemmt werden kann. Das erste Teilelement bildet ein Unterprofil mit geschlossenem Hohlkammerprofil zum Verpressen der Eckverbindungen, so dass ein Rahmen entsteht, welcher mittels Dichtungsmaterial und Schrauben auf dem Fensterflügel raumseitig aufgesetzt werden kann. Das zweite Teilelement ist ein Profil versehen mit einer wiederlösbaren Klemmvorrichtung, sowie einer Aufnahme für eine Dichtung.

    [0015] Das erfindungsgemäße Unterprofil weist vorzugsweise ein Hohlkammerprofil in Form einer geschlossenen Hohlkammer auf, welche im Querschnitt die Form eines Quadrates oder Rechtecks hat. Die Ausgestaltung als Hohlkammerprofil, insbesondere im rechteckigen oder quadratischen Querschnitt, hat montagemäßige Vorteile. So lassen sich die Seitenenden überraschenderweise besonders gut miteinander verpressen. Ebenso ist es aber auch möglich, in dem rechteckigen Profil herkömmliche Eckverbundprofile anzuordnen, mittels deren sich die Eckkanten der Profile miteinander verbinden lassen, so dass ein an die Fensterscheibe angepasster rechteckiger oder quadratischer Zusatzrahmen entsteht, welcher auf den vorhandenen Fensterrahmen aufgebracht werden kann.

    [0016] Für das Hohlraumprofil gelten als Maße für die Höhe x Breite in den Außenabmessungen 8 - 20 mm x 10 - 20 mm, vorzugsweise 9 - 18 mm x 12 - 15 mm. Für die Innenabmessung des Hohlraumprofils gelten bezüglich der Höhe x Breite 4 - 8 mm x 4 - 8 mm, vorzugsweise 5 - 7 x 6 - 14, vorzugsweise.

    [0017] Die äußeren Abmessungen des ersten Teilelements liegen bei einer Breite von 20 - 40 mm, vorzugsweise 25 -35 mm.

    [0018] Das zweite Teil weist äußere Abmessungen zwischen 20 und 40 mm, vorzugsweise 25 - 35 mm Breite auf. Die Höhe des Profils des zweiten Teilstücks liegt zwischen 2 und 8, vorzugsweise 4 und 6 mm.

    [0019] Die Befestigung des zweiten Teilelements auf dem auf dem Fensterrahmen angeordneten ersten Teilelement kann mit dem Fachmann üblichen bekannten Methoden erfolgen. Das heißt, es kann entweder aufgeschraubt, aufgeklebt oder auch mittels Klemmmechanismen befestigt werden. So können zum Beispiel Noppen mit einer nasenförmigen Ausgestaltung vorgesehen werden, in welche in das zweite Teilelement eingreift, so dass ein Herausfallen oder Herausziehen des befestigten Elements nicht mehr möglich ist.

    [0020] An der Seite, an welcher ein Teil der Fensterscheibe eingeklemmt wird, werden vorzugsweise zusätzliche Dichtungsvorrichtungen angeordnet. Hierbei kann es sich um Gummi, Kunststoff oder ähnliches für den Fensterbau geeignetes Material handeln. Das Profil kann auch so ausgestaltet sein, dass es mehr als eine Fensterscheibe aufzunehmen vermag.

    [0021] Das am Fensterrahmen angeordnete erste Teilelement und das darauf aufgebrachte zweite Teilelement können getrennte Elemente sein oder miteinander verbunden sein. Im zweiten Fall enthält das Gesamtelement einen Klappmechanismus, der nach Art eines Türscharniers funktioniert. Es kann beispielsweise eine einfache Kunststoffverbindung vorhanden sein, bei welcher der biegsame Kunststoff beide Teilelemente zusammen hält. Ebenso können aber auch übliche Scharnierlösungen in Betracht kommen.

    [0022] In einer erfindungsgemäß bevorzugten Form handelt es sich aber um zwei Teilelemente, welche mit einander komplementär sind und ineinander gesteckt werden. Das heißt, es wird zunächst am Fensterrahmen ein erstes Teilelement befestigt und sodann nach Aufbringen des äußeren Randbereichs der Fensterscheibe das zweite Teilelement aufgebracht.

    [0023] Der Klemmmechanismus kann beispielsweise derart ausgestaltet sein, dass beide Teilelemente zueinander komplementäre nasenförmige Fortsätze aufweisen, welche ineinander greifen. Erfindungsgemäß sind die Nasen, welche den Klemmmechanismen bilden, auf dornenförmigen Fortsätzen angeordnet, welche senkrecht oder annähernd senkrecht aus den waagerechten Grundflächen der beiden Teilelemente hervorragen. Denkbar sind aber auch beliebige andere Klemmmechanismen, welche erfindungsgemäß vorzugsweise derart ausgestaltet sind, dass die beiden Teilelemente auch wieder voneinander gelöst werden können. Insgesamt ergibt sich damit ein Profil, in welchem die Fensterscheibe gehalten wird.

    [0024] Erfindungsgemäß können die Teilelemente so ausgestaltet sein, dass auch eine Mehrfachverglasung ermöglicht wird. Z.B. können so auch Dreifachverglasungen gestaltet werden. Hierfür werden die Glasscheiben mit Abstand zueinander angeordnet, wobei die Enden mittels eines Dichtungsmasse verklebt sind. Die Verklebung sorgt für eine Stabilisierung des Abstands. Das so hergestellte Paket aus mehreren Glasscheiben kann zwischen zwei Teilelementen eingeklemmt werden. Vorteilhafterweise weist ein Teilelement eine Nut auf, in welche ein auf dem Teilelement angeordneten L-Schenkel eingebracht werden kann, so dass eine feste Verbindung entsteht. Auch hier können wieder lösbare Verbindungen vorgesehen werden.

    [0025] Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren näher beschrieben.

    [0026] In Figur 1 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung im zusammengesetzten Zustand zu erkennen.

    Figur 2 zeigt das zweite Teilelement der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

    Figur 3 zeigt das erste Teilelement der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

    Figur 4 zeigt eine Variante in Form einer klappbaren Vorrichtung.

    Figur 5 zeigt eine Ausgestaltung mit einem Eckverbundprofil.

    Figur 6 zeigt die Vorbereitung einer Mehrfachverglasung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung.



    [0027] Aus Figur 1 ist ersichtlich, wie die beiden Teilelemente 4 und 5 der erfindungsgemäßen Vorrichtung zusammengesetzt sind. Das erste Teilelement 4 weist das geschlossene Hohlkammerprofil 6 auf. Durch Verpressen der Eckverbindungen kann ein Rahmen gefertigt werden, welcher mittels Dichtungsmaterial und Schrauben auf dem Fensterflügel raumseitig aufgesetzt wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in Figur 1 in einer Schnittzeichnung dargestellt. Hieraus ist ersichtlich, dass das Hohlkammerprofil in Form eines rechteckförmig ausgestalteten Raums geformt ist.

    [0028] Das zweite Teilelement 5 ist ein Profil versehen mit einer wieder lösbaren Klemmvorrichtung, umfassend die Nasen 10 und 11 sowie einer Ausnehmung 14 für die Aufnahme der Dichtung 7. Zu erkennen ist ein Klemmmechanismus, welcher aus einer waagerechten Fläche 16 und den darauf angeordneten senkrecht stehenden dornenförmigen Fortsätzen mit den Nasen 10 und 11 besteht. In der Darstellung gemäß Figur 1 handelt es sich um eine tischförmige Ausgestaltung, mit der waagerechten Fläche 16 und dem dornenförmigen Fortsetzen, an deren Enden sich die Nasen 10 und 11 befinden.

    [0029] Das am Fensterrahmen 2 (in Figur 5 dargestellt) angeordnete erste Teilelement 4 umfasst ebenfalls einen Klemmmechanismus, welcher aus den Nasen 8 und 9 besteht, welche im Beispielsfalle an dem Hohlkammerprofil 6 angeordnet sind. Infolgedessen können die Nasen 10 und 11 des zweiten Teilelements 5 in die Nasen 8 und 9 des ersten Teilelements 4 eingreifen. Hierdurch wird ein fester Verbund beider Teilelemente erreicht.

    [0030] Die Glasscheibe 1 mit der Dicke 22 ist ihrerseits mittels der in die Ausnehmungen 14 eingesetzten Dichtungen 7 fixiert. D.h. das erste und das zweite Teilelement bilden einen Klemmmechanismus 17, mittels dessen zwischen den Gummidichtungen 7 die Fensterscheibe 1 fixiert ist. Die Schenkel des Klemmmechanismus 17 weisen mit der Gummidichtung 7 die Dicke von 20 bzw. 21 auf. Deren Werte sind so bemessen, dass sie ausreichend stabil gegen Belastungen, insbesondere Knickbelastungen sind. Im Beispiel gemäß Figur 1 sind dies jeweils 4,5 mm, wobei für 20 und 21 auch unterschiedliche Werte gewählt werden können. Der senkrecht stehende Abschnitt 15 dient der Abtrennung der eingebrachten Fensterscheibe von dem eigentlichen Klemmmechanismus der Teilelemente 4 und 5. In dem Beispiel gemäß Figur 1 hat die Höhe 19 den Wert 13 mm und die Breite 18 den Wert 30 mm.

    [0031] In den Figuren 2 und 3 sind die Teile 4 und 5 nochmals in gesonderter Ansicht dargestellt. Die Breite 18 des zweiten Teilelements 5 entspricht derjenigen in Figur 1. Ferner weist das Element die Höhe 23 bis zur Nase 11 auf. Die Breite 25 ist der Abstand zwischen den beiden Nasen 11 und 10. In dem Beispiel gemäß Figur 2 ist dies der Abstand zwischen den äußeren Flächen dieser beiden Nasen. Im Bereich des Klemmbereichs 17 hat das erste Teileelement eine Höhe, welche geringer ist als die Höhe 24.

    [0032] In Figur 3 ist die Breite des Hohlraumprofils in den Außenabmessungen mit der Ziffer 26 bezeichnet. Diese beträgt in dem erfindungsgemäßen Beispiel 15 mm. Die Höhe des Hohlraumprofils in den Außenabmessungen ist mit der Ziffer 29 bezeichnet und beträgt in dem Beispiel 10,5 mm. Die inneren Abmessungen sind durch die Breite 31 und die Höhe 30 gekennzeichnet. Die Breite 31 beträgt in dem erfindungsgemäßen Beispiel 10 mm und die Höhe 30 beträgt 6,5 mm. Der Abstand von dem Abschnitt 15 bis zum Ende des Klemmbereichs 17 ist mit der Ziffer 27 bezeichnet und beträgt in dem Beispiel 11,5 mm. Die Höhe 28 entspricht der Höhe 24 des zweiten Teilelements 5. Die Gesamtbreite des ersten Teilelements 4 entspricht derjenigen des zweiten Teilelements 5. Die Breite ist mit der Ziffer 18 bezeichnet und beträgt in dem erfindungsgemäßen Beispiel 30 mm.

    [0033] Die beiden Teilelemente sind derart ausgestaltet, dass beim Zusammenfügen die Nasen 11 und 10 unter die Nasen 9 und 8 greifen. Durch Andrücken des zweiten Teilelements 5 rastet es mit den Nasen 11 und 10 unter den Nasen 9 und 8 ein. Hierdurch wird eine zugfeste Verbindung hergestellt, welche sich aber auch ohne Zerstörung wieder ablösen lässt.

    [0034] Figur 4 zeigt die Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Klappmechanismus. D.h. das zweite Teilelement 5 ist mittels des gelenkförmigen Elementes 3 an dem ersten Teilelement 4 befestigt. Auf diese Art ist gewährleistet, dass durch Aufklappen die erfindungsgemäße Vorrichtung für das Einlegen einer Scheibe 1 geöffnet wird. Ebenso lässt sich auch ein Austausch der Scheibe 1 mittels dieses Mechanismus vornehmen. Beispielsweise ist dieses System besonders gut geeignet, wenn Wartungsarbeiten vorgenommen werden müssen. Die Nasen 10 und 8 sind ein Einrastmechanismus, welcher derart gestaltet ist, dass das erste und zweite Teilelement 4 und 5 einesteils zugfest miteinander verbunden sind und anderenteils auch eine Trennung für Wartungsarbeiten möglich ist. Das gelenkförmige Element 3 ist in dem Beispiel gemäß Figur 4 in der durch die Nase 11 gebildeten Ausnehmung befestigt. Hiermit wird erreicht, dass durch die Nasen 11 und 9 zugleich das zweite Teileelement 5 in der Ausnehmung gehalten wird. Außerdem ist gewährleistet, dass im eingerasteten Zustand auch die erforderliche Zugfestigkeit gegeben ist.

    [0035] Figur 5 zeigt im unteren Teil die erfindungsgemäße Vorrichtung entsprechend der Figur 1. D.h. es ist die Vorrichtung im zusammengesetzten Zustand mit eingeklemmter Glasscheibe 1 zu erkennen. Ebenso ist zu erkennen, dass das Hohlraumprofil 6 im Querschnitt die Form eines Rechtecks aufweist.

    [0036] Im oberen Teil ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in der Aufsicht dargestellt. Hierbei werden die Profile mit ihren Hohlräumen 6 als Ausschnitt im Bereich des Eckelements dargestellt. D.h. die beiden Profile stoßen an der Schnittkante 13 aneinander. In der in Figur 5 dargestellten Variante befindet sich in den Hohlraumprofilen ein Eckverbundprofil 12, mittels dessen an der Schnittlinie 13 die Profile zusammengehalten werden.

    [0037] In Figur 6 ist der Fensterflügel 2 mit der Fensterscheibe 1a zu erkennen. Das erfindungsgemäße Teilelement 4 wird an diesem angebracht. Die Fensterscheibe 1 ist zwischen diesen Teilelementen 4 und 5 fixiert. Durch das Anbringen des Teilelements 4 am Fensterflügel 2 entsteht eine Mehrfachverglasung.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zur Wärme- und schallisolierenden Sanierung von Fensterscheiben, die

    - ein erstes Teilelement (4) aufweist, das als geschlossener Hohlraum (6) ausgestaltet ist, welcher im Querschnitt die Form eines Quadrats oder eines Rechtecks hat und das an einem Fensterrahmen (2) befestigbar ist, und

    - ein zweites Teilelement (5) aufweist, das derart komplementär zu dem ersten Teilelement (4) ausgestaltet ist, dass beide Teilelemente (4,5) zugfest miteinander verbindbar sind und

    - im verbundenen Zustand wenigstens ein Teil der Fensterscheibe zwischen den Teilelementen (4, 5) eingeklemmt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Teilelement (4) ein Unterprofil (13) mit geschlossenem Hohlkammerprofil zum Verpressen der Eckverbindungen bildet, so dass ein Rahmen entsteht, welcher mittels Dichtungsmaterial und Schrauben auf dem vorhandenen Fensterrahmen (2) raumseitig aufgesetzt werden kann und das zweite Teilelement (5) ein Profil versehen mit einem von dem ersten Teilelement (4) wiederlösbaren Klemmmechanismus ist.


     
    2. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch
    gekennzeichnet, dass die Teilelemente (4, 5) weiterhin mittels eines Klappmechanismus miteinander verbunden sind.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass der Klappmechanismus (3) ein gelenkförmiges Element ist.
     
    4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3 dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmmechanismus ineinander greifende Nasen (8, 9, 10, 11) aufweist, die derart gestaltet sind, dass die Teilelemente (4,5) in ihrer Verbindung ohne Beschädigung wieder lösbar sind.
     
    5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das erste Teilelement (4) mittels üblicher Verbindungsmittel an dem Fensterrahmen (2) befestigbar ist.
     
    6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass als Verbindungsmittel zum Fensterrahmen (2) Klebstoffe oder Schraubverbindungen vorhanden sind.
     
    7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Aufnahmebereich (17) für die Glasscheibe (1) Dichtungsmittel (7) aufweist.
     
    8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass als Dichtungsmaterial Gummi eingesetzt wird.
     
    9. Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 zur Anordnung von Fensterscheiben (1) auf Fensterrahmen (2), bei welchem ein erstes Teilelement (4) auf einem Fensterrahmen befestigt, eine Fensterscheibe (1) in das erste Teilelement (4) eingepasst und das erste Teilelement (4) mittels eines Klemmmechanismus mit ineinander greifenden Nasen (8, 9, 10, 11) mit einem zweiten Teilelement (5) zugfest verbunden wird, so dass die Fensterscheibe (1) zwischen den beiden Teilelementen (4, 5) in dem Aufnahmebereich (17) fixiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Teilelement (4) ein Unterprofil mit dem geschlossenen Hohlraumprofil (6) zum Verpressen der Eckverbindungen (13) bildet, so dass ein Rahmen entsteht, welcher mittels Dichtungsmaterial und Schrauben auf dem Fensterflügel raumseitig aufgesetzt werden kann und dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Teilelement ein Profil versehen mit einem wiederlösbaren Klemmmechanismus und einer Aufnahme für die Dichtung ist
     
    10. Verwendung der Vorrichtungen nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zur Wärme und schallisolierenden Sanierung von Fensterscheiben.
     


    Claims

    1. Device for the renovation of thermal and sound insulation of window panes which
    ≅ has a first sub element (4) which is designed as a closed cavity (6) which in the cross section has the shape of a square or a rectangle and can be fastenend to a window frame (2) and
    ≅ which has a second sub element (5) which is designed complementary to the first sub element (4) in such a way that both sub elements (4,5) are connectable at tensile strength to each other and
    ≅ in the connected state at least one part of the window pane is clamped between the sub elements (4,5), characterized in that the first sub element (4) forms a sub profile (13) with a closed hollow section profile for the crimping of the corner joints thus forming a frame which by means of sealing material and screws can be attached on room side onto the existing window frame (2) and the second sub element (5) is a profile, provided with a clamping mechanism resoluble from the first sub element (4).
     
    2. Device according to any of the preceding claims characterized in that the sub elements (4,5) are furthermore interconnected by means of a folding mechanism.
     
    3. Device according to claim 2 characterized in that the folding mechanism (3) is a joint-shaped element.
     
    4. Device according to any of claims 1 to 3 characterized in that the clamping mechanism (3) has interlocking lugs (8,9,10,11) which are designed such that the sub elements (4,5) in their connection are resoluble without damage.
     
    5. Device according to any of the preceding claims characterized in that the first sub element (4) is connectable to the window frame (2) by means of customary fasteners.
     
    6. Device according to any of the preceding claims characterized in that adhesive material and screw connections are present as connecting material to the window frame (2).
     
    7. Device according to any of the preceding claims characterized in that it comprises a receiving area (17) for the window pane (1) sealing means (7).
     
    8. Device according to any of the preceding claims characterized in that rubber is used as sealing material.
     
    9. A process for the production of a device for the assembly of window panes (1) on window frames (2) according to any of the claims 1 to 8, by means of which a first element (4) is fixed on a window frame, a window pane (1) is adjusted into the first sub element (4) and the first sub element (4) is connected by tensile strength by means of a clamping mechanism with a second sub element (5) with interlocking lugs (8,9,10,11) so that the window pane (1) is fixed between both sub elements (4,5) in the receiving area (17), characterized in that the first sub element (4) forms a sub profile with a closed hollow section profile (6) for the crimping of the corner joints (13) thus forming a frame, which by means of sealing material and screws can be attached on room side onto the window casement and characterized in that the second sub element is a profile provided with a resoluble clamping mechanism and a cradle for the seal.
     
    10. Use of the devices according to any of the claims 1 to 8 for the renovation of the thermal and sound insulation of window panes.
     


    Revendications

    1. Dispositif pour la rénovation de l'isolation thermique et accoustique des vitres que
    ≅ comporte un premier élément partiel (4) que est fait comme une cavité fermée (6), que dans la coupe transversale tiens la forme d'un carré ou d'un rectangle et que peut être fixé à un châssis de fenêtre (2)
    ≅ que comporte un deuxième élément partiel (5) que est designé complémentairement au premier élément partiel (4) de telle sorte que les deux éléments (4,5) sont connectables l'un avec l'autre d'une manière résistant à la traction, et
    dans l'état lié au moins un part du vitre est coinçé entre les éléments partiaux (4,5), caractérisé en çe que le premier élément partiel (4) forme un sous profil (13) avec de profilé creux fermé pour compresser le raccord d'angle, afin de se forme un cadre que peut être mis par moyen de matériau adhésif et des vis, de coté de chambre, sur le châssis de fenêtre (2) présent, et le deuxième élément partiel (5) est un profil avec un mécanisme de serrage résoluble du premier partiel (4).
     
    2. Dispositif selon l'une des revendications préçédentes, caractérisé en çe que les éléments partiaux (4,5) de plus sont raccordés entr'eux au moyen d'un mécanism de pliage.
     
    3. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en çe que le mécanism de pliage (3) est un élément en forme joint.
     
    4. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en çe que le mécanism de serrage (3) a des ergots s'engrenants (8,9,10,11) que sont désignés de telle sorte que les éléments partiaux (4,5) sont dans leur connection résolubles sans détérioration.
     
    5. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en çe que le premier élément (4) est reliable au châssis de fenêtre (2) par des moyens de connection usuels.
     
    6. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en çe qu'comme matériel de connection au châssis de fenêtre (2) des matériaux adhésifs et des vis sont présents.
     
    7. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en çe qu'il comporte une zone de réception (17) pour la vitre (1) des moyens adhésifs (7).
     
    8. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en çe que le caoutchouc est usé comme matériau adhésif.
     
    9. Un processus pour la production d'un dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 8 pour l'arrangement des vitres (1) sur des châssis de vitres (2), où un premier élément partiel (4) est fixé sur un châssis de fenêtre, une vitre (1) est ajusté dans le premier élément partiel(4) et le premier élément (4) partiel est raccordé de forme résistant à la traction, au moyen de mécanisme de serrage avec un deuxième élément partiel (5) avec des ergots s 'engrenants (8,9,10,11) afin que la vitre (1) est fixée entre les deux éléments (4,5) dans la zone réceptive, caractérisé en ce que le premier élément (4) forme un sous-profile avec un profilé creux fermé (6) pour compresser les raccords d'angle (13), formant un cadre, que peut être mis , du côté de chambre, sur le battant de fenêtre au moyen de matériau adhésif et de vis et caractérisé en çe que le deuxième élément partiel est un profil muni d' un mécanisme de serrage résoluble et d'un dispositif réceptif pour l'adhésif.
     
    10. Usage des dispositifs selon l'une quelconque des revendications 1 'a 8 pour la rénovation d'isolation thermique et accoustique des vitres.
     




    Zeichnung














    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente