(19)
(11) EP 2 743 620 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.06.2014  Patentblatt  2014/25

(21) Anmeldenummer: 13196069.2

(22) Anmeldetag:  06.12.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F25D 23/06(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 12.12.2012 DE 102012222858

(71) Anmelder: BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH
81739 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Ciyanoglu, Mehmet
    89537 Giengen (DE)
  • Glaser, Benjamin
    89415 Lauingen (Donau) (DE)

   


(54) Kältegerät mit einem Fachboden


(57) Die Erfindung betrifft ein Kältegerät mit einem Kältefachgehäuse, das einen Kältefachinnenraum begrenzt, wobei in dem Kältefachinnenraum ein Fachboden angeordnet ist, und wobei der Fachboden abschnittsweise in Kontakt mit einem Halteelement (110) steht, und wobei das Halteelement (110) zumindest ein Verbindungselement (314) aufweist, und wobei das Verbindungselement (314) in zumindest eine Vertiefung des Kältefachgehäuses eingreift. Erfindungsgemäß ist die Vertiefung in einem gekrümmten Abschnitt des Kältefachgehäuses angeordnet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Kältegerät mit einem Kältefachgehäuse, das einen Kältefachinnenraum begrenzt, wobei in dem Kältefachinnenraum ein Fachboden angeordnet ist, und wobei der Fachboden abschnittsweise in Kontakt mit einem Halteelement steht, und wobei das Halteelement zumindest ein Verbindungselement aufweist, und wobei das Verbindungselement in zumindest eine Vertiefung des Kältefachgehäuses eingreift.

[0002] Kältegeräte, insbesondere als Haushaltsgeräte ausgebildete Kältegeräte, sind bekannt und werden zur Haushaltsführung in Haushalten oder im Gastronomiebereich eingesetzt, um verderbliche Lebensmittel und/oder Getränke bei bestimmten Temperaturen zu lagern.

[0003] Derartige Kältegeräte können einen Fachboden aufweisen, auf dem zu kühlende Lebensmittel und/oder Getränke gelagert werden können. Hierzu ist es bekannt, in das Kältefachgehäuse eine Vertiefung einzuziehen, in der das Halteelement eingesetzt und so fixiert wird. Jedoch verhindern die Vertiefungen eine Befestigung von Verdampferabschnitten an den entsprechenden Flächen, was die Kühlleistung und damit Energieeffizienz des Kältegeräts reduzieren kann.

[0004] Es ist daher die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, ein Kältegerät mit verbesserter Energieeffizienz bereitzustellen.

[0005] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand mit den Merkmalen nach dem unabhängigen Anspruch gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der Beschreibung sowie der Zeichnungen.

[0006] Die vorliegende Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass durch Anordnung von Vertiefungen in Abschnitten des Kältefachgehäuses, in denen keine Verdampferabschnitte angeordnet werden können, zusätzliche Flächen zur Befestigung von weiteren Verdampferabschnitten bereitgestellt werden können.

[0007] Gemäß einem ersten Aspekt wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Kältegerät gelöst, bei dem die Vertiefung in einem gekrümmten Abschnitt des Kältefachgehäuses angeordnet ist. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass der Kühlgehäusewandflächenanteil, der frei von Vertiefungen ist, vergrößert wird. Somit steht eine vergrößerte Kontaktfläche für zusätzliche Verdampferabschnitte zur Verfügung, was die Grundlage für eine Steigerung der Energieeffizient bildet.

[0008] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der gekrümmte Abschnitt ein Bogenwandabschnitt, der eine Seitenwand des Kältefachgehäuses mit einem Boden des Kältefachgehäuses verbindet. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass ein derartiger Bogenwandabschnitt für eine Vertiefung genutzt und im Gegenzug eine vergrößerte Kontaktfläche für zusätzliche Verdampferabschnitte bereitgestellt wird.

[0009] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der gekrümmte Abschnitt ein Bogenwandabschnitt, der eine Seitenwand des Kältefachgehäuses mit einem Dach des Kältefachgehäuses verbindet. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass ein derartiger Bogenwandabschnitt für eine Vertiefung genutzt und im Gegenzug eine vergrößerte Kontaktfläche für zusätzliche Verdampferabschnitte bereitgestellt wird.

[0010] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Halteelement eine Kontaktfläche auf, die in Kontakt mit einer Gegenkontaktfläche der Vertiefung steht. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass das Halteelement durch den Kontakt der Kontaktfläche mit der Gegenkontaktfläche in seiner Position fixiert ist.

[0011] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Halteelement u-förmig ausgebildet. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass das Halteelement mehrseitig an Innenwandabschnitten des Kältefachgehäuses, wie z.B. Seitenwänden und einem Boden, anliegt, was die Stabilität des Halteelements steigert.

[0012] In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst das Halteelement ein Basisteil, ein erstes Seitenteil und ein zweites Seitenteil. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Fertigung des Halteelements vereinfacht wird, da zuerst in einem ersten Schritt das Basisteil und das erste sowie zweite Seitenteil gefertigt werden, die dann in einem zweiten Schritt zusammengefügt werden. So können das Basisteil und das erste sowie zweite Seitenteil z.B. hinterschnittfrei ausgebildet werden. Dies vereinfacht die Montage des Halteelements im Kältefachgehäuse.

[0013] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Halteelement ein Oberteil auf, das mit dem Basisteil und den beiden Seitenteilen einen geschlossenen Rahmen bildet. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass das Halteelement als besonders stabiler, geschlossener Rahmen ausgebildet ist.

[0014] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Basisteil eine erste Aufnahme für einen Zapfen des ersten Seitenteils und eine zweite Aufnahme für einen Zapfen des zweiten Seitenteils auf. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Montage des Halteelements ohne Verwendung von zusätzlichen Befestigungsmitteln, wie z.B. Schrauben, erfolgen kann. So wird die Montage des Halteelements vereinfacht.

[0015] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Halteelement in dem Kältefachinnenraum verrastet. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass das Halteelement ohne Verwendung von zusätzlichen Befestigungsmitteln, wie z.B. Schrauben, in dem Kältefachinnenraum befestigt werden kann. So wird die Montage des Kältegeräts vereinfacht.

[0016] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Halteelement einen Anschlag auf, der eine Verlagerung des Fachbodens verhindert. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine ungewollte Verlagerung des Fachbodens, z.B. bei Entnahme von Kühl-bzw. Gefriergut, das an dem Fachboden festgefroren ist, zuverlässig verhindert ist.

[0017] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Halteelement eine Aufnahme für einen ersten Abschnitt des Fachbodens auf, und das Kältefachgehäuse weist eine Auflagefläche für einen zweiten Abschnitt des Fachbodens auf. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass lediglich ein Halteelement montiert werden muss.

[0018] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Halteelement eine Mehrzahl von Aufnahmen auf. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine Anordnung eines Fachbodens auf verschiedenen Höhenniveaus oder eine Anordnung einer Mehrzahl von Fachböden möglich ist.

[0019] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist ein zweites Halteelement vorgesehen, wobei das zweite Halteelement zumindest ein Verbindungselement aufweist, wobei das Verbindungselement in zumindest eine rückseitige Vertiefung des Kältefachgehäuses eingreift, und wobei die Vertiefung in einem gekrümmten Abschnitt des Kältefachgehäuses angeordnet ist. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass das Kältefachgehäuse frei von Auflageflächen für einen Fachboden ausgebildet sein kann, was die Fertigung des Kältefachgehäuses vereinfachen kann und alle Flächen des Kältefachgehäuses frei von Störkonturen sind. Dadurch entsteht Platz für Verdampferplatinen bzw. Wärmetauscherfläche.

[0020] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Halteelement eine Befestigungseinrichtung für ein Zusatzteil des Kältegeräts auf. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass derartige Zusatzteile, wie z.B. Kühlakkus oder Eiswürfelschalen, eine definierte Position aufweisen, in der sie auch während eines Transports des Kühlgeräts gegen eine ungewollte Verlagerung gesichert fixiert sind.

[0021] Ferner gehört zur Erfindung ein Halteelement für ein derartiges Kältegerät.

[0022] Weitere Ausführungsbeispiele werden Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Vorderansicht eines Kältegeräts,

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Kühlgutbehälters,

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines Haltelements,

Fig. 4 eine weitere perspektivische Darstellung des Haltelements,

Fig. 5 eine Detaildarstellung der Fig. 4,

Fig. 6 eine perspektivische Darstellung eines Kältefachinnenraumes,

Fig. 7 eine Detaildarstellung der Fig. 6,

Fig. 8 einen ersten Montageschritt,

Fig. 9 einen zweiten Montageschritt,

Fig. 10 einen dritten Montageschritt,

Fig. 11 einen vierten Montageschritt,

Fig. 12 ein Detail der Fig. 11,

Fig. 13 einen fünften Montageschritt,

Fig. 14 das fertig montierte Halteelement,

Fig. 15 eine perspektivische Darstellung der Fig. 14,

Fig. 16 eine Seitenansicht des Kältefachinnenraums mit eingesetzten Fachböden,

Fig. 17 eine Seitenansicht des Kältefachinnenraums mit zwei Halteelementen,

Fig. 18 eine Seitenansicht des Kältefachinnenraums mit einem weiteren Ausführungsbeispiel des Haltelements,

Fig. 19 eine perspektivische Darstellung der Fig. 18,

Fig. 20 eine Seitenansicht des Kältefachinnenraums mit einem weiteren Ausführungsbeispiel des Haltelements, und

Fig. 21 ein Detail der Fig. 20.



[0023] Fig. 1 zeigt einen Kühlschrank als Ausführungsbeispiel für ein Kältegerät 100.

[0024] Das Kältegerät 100 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Kältefachgehäuse 116 mit einem ersten Kältefach 102 auf, das im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Kühlfach ausgebildet ist. In dem Kältefach 102 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel oberhalb des Kühlfachs ein als Gefrierfach ausgebildetes zweites Kältefach 104 mit einem Kältefachinnenraum 106 vorgesehen. Somit weist das Kältegerät 100 im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein innenliegendes Gefrierfach auf, das mit einer Tür (nicht dargestellt) geöffnet und geschlossen werden kann.

[0025] In dem Kältefachinnenraum 106 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Fachboden 108 angeordnet, auf dem Kühl- oder Gefriergut gelagert werden kann. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Fachboden 108 als Glasplatte ausgebildet.

[0026] Der Fachboden 108 ruht im vorliegenden Ausführungsbeispiel mit in Kältegerättiefenrichtung Y vorne ersten Abschnitten 112 auf einem Halteelement 110. In Kältegerättiefenrichtung Y hinten ruht der Fachboden 108 mit zweiten Abschnitten 114 auf zwei von im vorliegenden Ausführungsbeispiel sechs Auflageflächen 118 des Kältefachgehäuses 116.

[0027] Das Kältegerät 100 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel zur Kühlung von Gefrier- bzw. Kühlgut einen Kältemittelkreislauf mit einem Verdampfer (nichtdargestellt), einem Verdichter (nicht dargestellt), einem Verflüssiger (nicht dargestellt) und einem Drosselorgan (nicht dargestellt) auf.

[0028] Der Verdampfer ist als Wärmetauscher ausgebildet, in dem nach einer Expansion das flüssige Kältemittel durch Wärmeaufnahme von dem zu kühlenden Medium, d.h. Luft im Inneren des Kühlschranks, verdampft wird.

[0029] Der Verdichter ist ein mechanisch angetriebenes Bauteil, das Kältemitteldampf vom Verdampfer absaugt und bei einem höheren Druck zum Verflüssiger ausstößt.

[0030] Der Verflüssiger ist als Wärmetauscher ausgebildet, in dem nach der Kompression das verdampfte Kältemittel durch Wärmeabgabe an ein äußeres Kühlmedium, d.h. die Umgebungsluft, verflüssigt wird.

[0031] Das Drosselorgan ist eine Vorrichtung zur ständigen Verminderung des Druckes durch Querschnittsverminderung.

[0032] Das Kältemittel ist ein Fluid, das für die Wärmeübertragung in dem kälteerzeugenden System verwendet wird, das bei niedrigen Temperaturen und niedrigem Druck des Fluides Wärme aufnimmt und bei höherer Temperatur und höherem Druck des Fluides Wärme abgibt, wobei üblicherweise Zustandsänderungen des Fluides inbegriffen sind.

[0033] Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Kühlfachgehäuses 116, der das zweite Kältefach 104 begrenzt, das im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Gefrierfach ausgebildet ist. Das Kühlfachgehäuse 116 im vorliegenden Ausführungsbeispiel wurde aus Kunststoff durch Umformen gefertigt und anschließend mit einem aushärtenden Schaummaterial ausgeschäumt.

[0034] Das Kühlfachgehäuse 116 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Rückwand 200, zwei sich gegenüberliegende Seitenwände 202, ein Dach 204, einen Boden 206 und eine Öffnung 208 auf, die mit einer Tür (nicht dargestellt) geöffnet oder geschlossen werden kann.

[0035] Die beiden Seitenwände 202 verbindet im vorliegenden Ausführungsbeispiel mit der Rückwand 200 je ein rückseitiger Bogenwandabschnitt 210. Ferner verbindet im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein weiterer rückseitiger Bogenwandabschnitt 212 die Rückwand 200 mit dem Dach 204. Außerdem verbindet im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein weiterer rückseitiger Bogenwandabschnitt 214 die Rückwand 200 mit dem Boden 206.

[0036] Des Weiteren verbindet im vorliegenden Ausführungsbeispiel die beiden Seitenwände 202 je ein oberseitiger Bogenwandabschnitt 216 mit dem Dach 204. Ferner verbindet im vorliegenden Ausführungsbeispiel die beiden Seitenwände 202 je ein unterseitiger Bogenwandabschnitt 218 mit dem Boden 206.

[0037] Ferner ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwischen der Öffnung 208 und den beiden Seitenwänden 202, dem Dach 204 und dem Boden 206 ein Verbindungsabschnitt 220 vorgesehen.

[0038] Ein zum Kältemittelkreislauf des Kältegeräts 100 gehörender Verdampfer (nicht dargestellt) steht im vorliegenden Ausführungsbeispiel in wärmeleitenden Kontakt mit der Rückwand 200, den beiden Seitenwänden 202, dem Dach 204 und dem Boden 206, so dass eine besonders energieeffiziente Kühlung des zweiten Kältefachs 104 erreicht wird. Hierzu ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Verdampfer z.B. meanderförmig ausgebildet. Jedoch sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel die rückseitigen Bogenwandabschnitte 210, 212, 214, der oberseitiger Bogenwandabschnitt 216 und der unterseitiger Bogenwandabschnitt 218 sowie der Verbindungsabschnitt 220 aufgrund ihre gekrümmten Form frei von Abschnitten des Verdampfers ausgebildet. D.h., sie sind gekrümmte Abschnitte 224 des Kühlfachgehäuses 116.

[0039] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weisen die beiden rückseitigen Bogenwandabschnitte 210, die die beiden Seitenwände 202 mit der Rückwand 200 verbinden, je drei Auflagefläche 118 auf, die durch innengezogenen Vertiefungen des Kühlfachgehäuses 116 gebildet sind.

[0040] Ferner weisen im vorliegenden Ausführungsbeispiel die beiden oberseitigen Bogenwandabschnitte 216, die das Dach 204 mit den beiden Seitenwänden 202 und die beiden unterseitiger Bogenwandabschnitt 218, die den Boden 206 mit den beiden Seitenwänden 202 verbinden, je eine Vertiefung 222 auf, die, wie noch später erläutert wird, der Befestigung des Halteelements 110 dienen.

[0041] Die Fig. 3 bis 5 zeigen ein Ausführungsbeispiel des Halteelements 110.

[0042] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst das Halteelement 110 ein Basisteil 300, ein erstes Seitenteil 302 und ein zweites Seitenteil 302. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind das erste Seitenteil 302 und das zweite Seitenteil 302 baugleich ausgebildet. Zusammengefügt ergeben das Basisteil 300 und das erste Seitenteil 302 sowie das zweite Seitenteil 302 ein u-förmiges Halteelement 110. In Fig. 3 ist ein Oberteil 306 angedeutet, dass zusammen dem Basisteil 300 und dem erste Seitenteil 302 sowie dem zweite Seitenteil 302 einen geschlossenen Rahmen 316 bildendes Halteelement 110 bildet.

[0043] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind das Basisteil 300 und das erste Seitenteil 302, das zweite Seitenteil 302 sowie das optionale Oberteil 304 einstückig aus Kunststoff, z.B. mittels Spritzguss, gefertigt.

[0044] Zur Verbindung des Basissteil 300 mit dem ersten Seitenteils 302 und dem zweiten Seitenteil 302 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel das Basisteil 300 eine erste Aufnahme 306 und eine zweite Aufnahme 308 auf, und das erste Seitenteil 302 einen Zapfen 310 sowie das zweite Seitenteil 302 einen Zapfen 310 auf. Dabei sind die erste Aufnahme 306 und die zweite Aufnahme 308 zur Aufnahme der Zapfen 310 ausgebildet.

[0045] Zur Lagerung des Fachbodens 108 weisen das erste Seitenteil 302 und das zweite Seitenteil 302 im vorliegenden Ausführungsbeispiel je drei Aufnahmen 312 auf, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel schlitzförmig ausgebildet sind.

[0046] Zur Befestigung in dem Kältefachgehäuse 116 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel das Basisteil 300 ein erstes Verbindungselement 314 und ein zweites Verbindungselement 314 auf. Ferner weisen hierzu das erste Seitenteil 302 ein drittes Verbindungselement 314 und das zweite Seitenteil 304 ein viertes Verbindungselement 314 auf. Somit weist das Halteelement 110 im vorliegenden Ausführungsbeispiel vier Verbindungselemente 314 auf, die identisch ausgebildet sind.

[0047] Die im vorliegenden Ausführungsbeispiel vier Verbindungselemente 314 greifen in die vier entsprechend ausgebildeten und angeordneten Vertiefungen 222 (siehe Fig. 2) des Kältefachgehäuses 116 ein.

[0048] Fig. 5 zeigt, dass die Verbindungselemente 314 im vorliegenden Ausführungsbeispiel je zwei Anschlagflächen 500 aufweisen.

[0049] Die Fig. 6 und 7 zeigen, dass das Kältefachgehäuse 116 für jedes Verbindungselement 314 mit zwei Anschlagflächen 500 zwei Gegenanschlagflächen 600 aufweist, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel in jeder Vertiefung 222 angeordnet sind. Somit bilden die Verbindungselemente 314 mit den Anschlagflächen 500 und die Vertiefungen 222 mit den Gegenanschlagflächen 600 eine Rastverbindung.

[0050] Es wird nun anhand der Fig. 8 bis 14 der Montagevorgang eines Ausführungsbeispiels des Halteelements 110 in dem Kältefachgehäuse 116 erläutert.

[0051] In einem ersten Schritt (siehe Fig. 8) wird das Basisteil 300 durch eine Schwenkbewegung des Basisteil 300 um eine sich Kältegerättiefenrichtung Y erstreckende Schwenkachse verlagert, bis die beiden Verbindungselemente 314 in die Vertiefungen 222 eintauchen, die in den Bogenwandabschnitten 218 angeordnet sind, die die Seitenwände 202 und den Boden 206 miteinander verbinden (siehe Fig. 9). Durch den Kontakt der Anschlagflächen 500 mit den Gegenanschlagflächen 600 wird eine Verlagerung des Basisteils 300 in Kältegerättiefenrichtung Y verhindert.

[0052] In einem weiteren Schritt (siehe Fig. 10) wird das erste Seitenteil 302 montiert. Hierzu wird das erste Seitenwandteil 302 um eine sich Kältegerättiefenrichtung Y erstreckende Schwenkachse verlagert, bis das Verbindungselement 314 in die Vertiefung 222 eintaucht, die in dem Bogenwandabschnitten 216 angeordnet sind, der die Seitenwand 202 und das Dach 204 miteinander verbinden (siehe Fig. 11). Fig. 12 zeigt dabei, dass die Aufnahmen 308 und die Zapfen 310 so ausgebildet sind, dass sie diese Montagebewegung erlauben.

[0053] In einem weiteren Schritt (siehe Fig. 13) wird in analoger Weise das zweite Seitenteil 302 montiert, sodass, wie in Fig. 14 gezeigt, das Halteelement 110 u-förmig ausgebildet ist und in Kontakt mit Abschnitten des Bodens 206 und der beiden Seitenwände 202 des Kältefachgehäuses 116 steht.

[0054] Fig. 15 zeigt, dass die Aufnahmen 312 des Halteelements 110 die gleiche Höhe wie die Auflageflächen 118 aufweisen, und somit im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Anordnung des Fachbodens 108 in drei unterschiedlichen Höhenlagen erlauben.

[0055] Fig. 16 hingegen zeigt, dass auf jeder der Auflageflächen 118 und jede der Aufnahmen 312 Fachböden 108, im vorliegenden Ausführungsbeispiel drei, ruhen.

[0056] Fig. 17 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem zwei Halteelemente 110 in Kältegerätetiefenrichtung Y beabstandet voneinander in dem Kältefachgehäuses 116 angeordnet sind. Da im vorliegenden Ausführungsbeispiel beide Halteelemente 110 je drei Aufnahmen 312 in gleicher Höhenlage in Kältegeräthochrichtung Z aufweisen ist somit eine Anordnung des Fachbodens 108 in drei unterschiedlichen Höhenlagen möglich. Dabei greifen im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Verbindungselemente 314 des zusätzlichen Halteelements 110 in rückseitige Vertiefungen 1700 ein, die ebenfalls in gekrümmten Abschnitten 224 des Kältefachgehäuses 116 angeordnet sind.

[0057] Die Fig. 18 und 19 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel des Halteelements 110, dass im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Befestigungseinrichtung 1800 für ein Zusatzteil 1802 des Kältegeräts 100 aufweist. Bei dem Zusatzteil 1802 kann es sich um einen Kühlakku oder eine Eiswürfelschale handeln. Die Befestigungseinrichtung 1800 kann zur formschlüssigen Aufnahme des Zusatzteils oder zum Bilden einer Rastverbindung mit dem Zusatzbauteil 1802 ausgebildet sein. Die Befestigungseinrichtung 1800 erlaubt eine Befestigung des Zusatzteils 1802 z.B. während eines Transports des Kühlgeräts 100.

[0058] Die Fig. 20 und 21 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel des Halteelements 110, bei dem im vorliegenden Ausführungsbeispiel jeder Aufnahme 312 ein Anschlag 2000 zugeordnet ist. Der Anschlag 2000 verhindert eine ungewollte Verlagerung des Fachbodens 108, z.B. bei Entnahme von Kühl- bzw. Gefriergut, das an dem Fachboden 108 festgefroren ist, zuverlässig.

[0059] So ist der Fachboden 108 gegen eine ungewünschte Verlagerung gesichert, wobei im Bereich der Seitenwände 202 zusätzliche, von Vertiefungen 222 freie Wandabschnitte zur wärmeleitenden Befestigung von zusätzlichen Verdampferabschnitten des Verdampfers zur Verfügung stehen, sodass die Energieeffizienz des Kältegeräts 100 weiter gesteigert ist.

[0060] Ferner ist eine stufenlose Verstellbarkeit der Trennebenenhöhe durch einen Benutzer durch eine entsprechende Ausbildung des Haltelements 110 möglich. Des Weiteren kann das oder die Halteelemente 110 von einem Benutzer komplett aus dem Kältefachinnenraum 106 entnommen werden. Dadurch ist eine sehr einfache Reinigung des Kältefachinnenraums 106 und des oder der Halteelemente 110 möglich. Außerdem wird, wenn das oder die Halteelemente 110 von einem Benutzer komplett aus dem Kältefachinnenraum 106 entfernt wurden, zusätzliches Stauvolumen generiert, das vom Benutzer zur Lagerung von großem Gefriergut genutzt werden kann.

BEZUGSZEICHENLISTE



[0061] 
100
Kältegerät
102
erstes Kältefach
104
zweites Kältefach
106
Kältefachinnenraum
108
Fachboden
110
Halteelement
112
erster Abschnitte
114
zweiter Abschnitte
116
Kältefachgehäuse
118
Auflagefläche
200
Rückwand
202
Seitenwand
204
Dach
206
Boden
208
Öffnung
210
rückseitiger Bogenwandabschnitt
212
rückseitiger Bogenwandabschnitt
214
rückseitiger Bogenwandabschnitt
216
oberseitiger Bogenwandabschnitt
218
unterseitiger Bogenwandabschnitt
220
Verbindungsabschnitt
222
Vertiefung
224
gekrümmter Abschnitt
300
Basissteil
302
Seitenteil
304
Oberteil
306
erste Aufnahme
308
zweite Aufnahme
310
Zapfen
312
Aufnahme
314
Verbindungselement
316
Rahmen
500
Anschlagfläche
600
Gegenanschlagfläche
1700
rückseitige Vertiefung
1800
Befestigungseinrichtung
1802
Zusatzteil
2000
Anschlag
X
Kältegerätbreitenrichtung
Y
Kältegerättiefenrichtung
Z
Kältegeräthöhenrichtung



Ansprüche

1. Kältegerät (100) mit einem Kältefachgehäuse (116), das einen Kältefachinnenraum (106) begrenzt, wobei in dem Kältefachinnenraum (106) ein Fachboden (108) angeordnet ist, und wobei der Fachboden (108) abschnittsweise in Kontakt mit einem Halteelement (110) steht, und wobei das Halteelement (110) zumindest ein Verbindungselement (314) aufweist, und wobei das Verbindungselement (314) in zumindest eine Vertiefung (226) des Kältefachgehäuses (116) eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (226) in einem gekrümmten Abschnitt (224) des Kältefachgehäuses (116) angeordnet ist.
 
2. Kältegerät (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der gekrümmte Abschnitt (224) ein Bogenwandabschnitt (218) ist, der eine Seitenwand (202) des Kältefachgehäuses (116) mit einem Boden (206) des Kältefachgehäuses (116) verbindet.
 
3. Kältegerät (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der gekrümmte Abschnitt (224) ein Bogenwandabschnitt (216) ist, der eine Seitenwand (202) des Kältefachgehäuses (116) mit einem Dach (204) des Kältefachgehäuses (116) verbindet.
 
4. Kältegerät (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (110) eine Anschlagfläche (500) aufweist, die in Kontakt mit einer Gegenanschlagfläche (600) der Vertiefung (226) steht.
 
5. Kältegerät (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (110) u-förmig ausgebildet ist.
 
6. Kältegerät (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (110) ein Basisteil (300), ein erstes Seitenteil (302) und ein zweites Seitenteil (302) umfasst.
 
7. Kältegerät (100) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (110) ein Oberteil (304) aufweist, das mit dem Basisteil (300) und den beiden Seitenteilen (302) einen geschlossenen Rahmen (316) bildet.
 
8. Kältegerät (100) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Basisteil (300) eine erste Aufnahme (306) für einen Zapfen (310) des ersten Seitenteils (302) aufweist und eine zweite Aufnahme (308) für einen Zapfen (310) des zweiten Seitenteils (302) aufweist.
 
9. Kältegerät (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (110) in dem Kältefachinnenraum (106) verrastet ist.
 
10. Kältegerät (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (110) einen Anschlag (2000) aufweist, der eine Verlagerung des Fachbodens (108) verhindert.
 
11. Kältegerät (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (110) eine Aufnahme (312) für einen ersten Abschnitt (112) des Fachbodens (108) aufweist, und der Kältefachgehäuse (116) eine Auflagefläche (118) für einen zweiten Abschnitt (114) des Fachbodens (108) aufweist.
 
12. Kältegerät (100) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (110) eine Mehrzahl von Aufnahmen (312) aufweist.
 
13. Kältegerät (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Halteelement (110) vorgesehen ist, wobei das zweite Halteelement (110) zumindest ein Verbindungselement (314) aufweist, wobei das Verbindungselement (314) in zumindest eine rückseitige Vertiefung (1700) des Kältefachgehäuses (104) eingreift, wobei die Vertiefung (226) in einem gekrümmten Abschnitt (224) des Kältefachgehäuses (116) angeordnet ist.
 
14. Kältegerät (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (110) eine Befestigungseinrichtung (1800) für ein Zusatzteil (1802) des Kältegeräts (100) aufweist.
 
15. Halteelement (110) für ein Kältegerät (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche.
 




Zeichnung