[0001] Die Erfindung betrifft eine induktive Positionsmesseinrichtung zur Bestimmung von
Relativpositionen gemäß dem Anspruch 1.
[0002] Induktive Positionsmesseinrichtungen werden beispielsweise als Drehgeber zur Bestimmung
der Winkellage zweier relativ zueinander drehbarer Maschinenteile verwendet. Bei induktiven
Positionsmesseinrichtungen sind häufig Erregerspulen und Empfängerspulen etwa in Form
von Leiterbahnen auf einer gemeinsamen Leiterplatte aufgebracht, die beispielsweise
mit einem Stator eines Drehgebers fest verbunden ist. Dieser Leiterplatte gegenüber
befindet sich ein Teilungselement, auf dem in periodischen Abständen alternierend
elektrisch leitfähige und nichtleitfähige Flächen oder Stege und Lücken als Teilungsstruktur
aufgebracht sind, und welches mit dem Rotor des Drehgebers drehfest verbunden ist.
Wenn an den Erregerspulen ein zeitlich wechselnder elektrischer Erregerstrom angelegt
wird, werden in den Empfängerspulen während der Relativdrehung zwischen Rotor und
Stator von der Winkellage abhängige Signale erzeugt. Diese Signale werden dann in
einer Auswerteelektronik weiterverarbeitet.
[0003] Ferner werden induktive Positionsmesseinrichtungen häufig auch zur direkten Messung
von Längsverschiebungen entlang einer Achse verwendet. Dabei wird das gleiche Messprinzip
angewendet wie bei den oben genannten Drehgebern, allerdings verlaufen dann die Empfängerspulen
und die Teilungsstruktur entlang der geradlinigen Achse.
[0004] Häufig werden derartige induktive Positionsmesseinrichtungen als Messgeräte für elektrische
Antriebe, zur Bestimmung der Relativbewegung bzw. der Relativlage von entsprechenden
Maschinenteilen, eingesetzt. In diesem Fall werden die erzeugten Positionswerte einer
Folgeelektronik zur Ansteuerung der Antriebe über eine entsprechende Schnittstellenanordnung
zugeführt.
[0005] In der
EP 1 750 101 B1 der Anmelderin wird eine Winkelmesseinrichtung beschrieben, bei der neben der Messung
der Winkelstellung zusätzlich eine axiale Verschiebung in Abhängigkeit einer gemessenen
Temperatur bestimmbar ist.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine induktive Positionsmesseinrichtung
zu schaffen, durch die eine Bestimmung einer Verschiebung mit einer Richtung senkrecht
zur eigentlichen Messrichtung auf einfache Weise ermöglicht ist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0008] Die induktive Positionsmesseinrichtung weist demnach ein Abtastelement und ein Teilungselement
auf, wobei das Abtastelement relativ zum Teilungselement in einer ersten Richtung
linear oder rotatorisch bewegbar ist. Das Abtastelement umfasst Erregerleitungen zur
Erzeugung elektromagnetischer Felder und drei Empfängerspuren, die jeweils zumindest
eine Empfängerleitung aufweisen. Die erste und die zweite Empfängerspur sind zueinander
in einem Abstand, welcher sich orthogonal zur ersten Richtung erstreckt, angeordnet.
Die dritte Empfängerspur ist zwischen der ersten und der zweiten Empfängerspur angeordnet.
Ferner umfasst das Teilungselement zwei Teilungsspuren, die zueinander in einem Abstand,
welcher sich orthogonal zur ersten Richtung erstreckt, angeordnet sind und entlang
der ersten Richtung unterschiedliche Teilungsperioden aufweisen. Weiterhin ist die
Positionsmesseinrichtung so konfiguriert, dass von den Erregerleitungen erzeugte elektromagnetische
Felder durch die Teilungsspuren modulierbar sind, so dass den Empfängerleitungen der
ersten und der zweiten Empfängerspur eine Relativposition in der ersten Richtung detektierbar
ist, während mit der zumindest einen Empfängerleitung der dritten Empfängerspur eine
Relativposition in einer zweiten Richtung welche orthogonal zur ersten Richtung orientiert
ist, detektierbar ist.
[0009] Eine Teilungsperiode ist eine geometrische Länge, die durch die Teilungsstruktur
bestimmt ist. Innerhalb einer Teilungsperiode befinden sich beispielsweise jeweils
genau eine leitende und eine nicht-leitenden Fläche bzw. genau ein Steg und eine Lücke.
Beim Überstreichen einer Teilungsperiode wird durch das Abtastelement eine Signalperiode
erzeugt.
[0010] Als Spuren, also insbesondere die Erregerspur, die erste, zweite und dritte Empfängerspur
sowie die Teilungsspur, sind geometrische Bereiche zu verstehen, die sich entlang
der ersten Richtung erstrecken und eine Ausdehnung in der zweiten Richtung aufweisen.
Im Falle einer Winkelmesseinrichtung kann eine Spur als eine rechteckige Fläche aufgefasst
werden, die sich entlang des Umfangs erstreckt und insbesondere in der ersten Richtung
endlos sein kann. Bei Positionsmessgeräten zur Messung einer translatorischen Relativposition
kann eine Spur eine rechteckige Geometrie aufweisen. Die erste, zweite und dritte
Empfängerspur kann über die vollständige Messlänge bzw. den vollständigen Umfang oder
nur abschnittsweise oder segmentweise Empfängerleiter aufweisen. Das Positionsmessgerät
kann insbesondere derart ausgestaltet sein, dass die Empfängerleitung relativ gegenüber
einer Empfängerleitung zumindest einer der anderen Empfängerspuren mit einem Versatz
in der ersten Richtung angeordnet ist.
[0011] Üblicherweise sind das Abtastelement und das Teilungselement einander gegenüberliegend
angeordnet und durch einen Luftspalt, der sich in einer dritten Richtung erstreckt,
welche orthogonal zur ersten und zur zweiten Richtung orientiert ist, voneinander
beabstandet. Die Erfindung bezieht sich nicht auf die Detektion der Breite des Luftspalts.
Die Relativbewegung kann eine Drehbewegung sein oder eine lineare Bewegung. Entsprechend
kann die Relativposition eine Winkelstellung oder eine translatorische Stellung sein.
Durch die unterschiedlichen Teilungsperioden kann mit Hilfe geeigneter Signalauswerteverfahren,
beispielsweise nach dem Noniusprinzip, eine absolute Relativposition zwischen dem
Abtastelement und dem Teilungselement bestimmbar sein.
[0012] Die induktive Positionsmesseinrichtung ist insbesondere so ausgestaltet, dass auf
dem Abtastelement die erste Empfängerspur und die zweite Empfängerspur mit Empfängerleitern
angeordnet sind. Das Teilungselement umfasst dabei die erste Teilungsspur und die
zweite Teilungsspur, wobei die Positionsmesseinrichtung so konfiguriert ist, dass
bei gleicher Relativbewegung zwischen dem Abtastelement und dem Teilungselement durch
die Empfängerleiterbahnen der ersten Empfängerspur eine größere Anzahl von Signalperioden
erzeugbar ist als durch die Empfängerleiterbahnen der zweiten Empfängerspur. Unter
gleicher Relativbewegung sind Relativbewegungen gleicher Größe zu verstehen, beispielsweise
eine Relativdrehung um ein bestimmtes Winkelmaß oder eine Längsverschiebung um ein
bestimmtes Längenmaß.
[0013] Mit Vorteil weist zumindest eine der Empfängerspuren zumindest zwei Empfängerleitungen
auf.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besteht zumindest eine der Teilungsspuren
aus einer Teilungsstruktur, die entlang der ersten Richtung alternierend angeordnete,
elektrisch leitfähige und nichtleitfähige Bereiche aufweist.
[0015] Die induktive Positionsmesseinrichtung kann auch so konfiguriert sein, dass zumindest
eine der Teilungsspuren aus einer Teilungsstruktur besteht, die entlang der ersten
Richtung alternierend angeordnete Stege und Lücken aufweist. Die Teilungsspuren können
auch als plattierte Metallschichten ausgestaltet sein.
[0016] Insbesondere wenn durch die Positionsmesseinrichtung Winkelstellungen bestimmbar
sein sollen, kann das Teilungselement eine gekrümmte Mantelfläche aufweisen, auf der
die Teilungsspuren in axialem Abstand angeordnet sind, also bezogen auf die Achse,
um welche die Drehung erfolgen soll, axial versetzt sind. Mit Vorteil weist die erste
oder die zweite Empfängerspur zumindest eine Empfängerleitung auf, die sich entlang
der ersten Richtung über einen Winkel von mehr als 180°, insbesondere von mehr als
225°, vorteilhaft mit einem Winkel von mindestens 270° erstreckt. Die Winkelangaben
beziehen sich auf einen Zentriwinkel mit einem Zentralpunkt auf derjenigen Achse,
um welche die Drehung des Teilungselements relativ zum Abtastelement erfolgen soll.
[0017] Desgleichen kann sich die Empfängerleitung bzw. können sich die Empfängerleitungen
der dritten Empfängerspur entlang der ersten Richtung über einen Winkel von mehr als
180°, insbesondere von mehr als 225°, mit Vorteil von mindestens 270° erstrecken.
[0018] Die Empfängerleitung der dritten Empfängerspur kann auch so ausgestaltet sein, dass
diese Unterbrechungen entlang der ersten Richtung aufweist. Entsprechend können also
die Teilungsspuren über den Umfang an mehreren Stellen abgetastet werden. Beispielsweise
können Stellen, an denen die Teilungsspuren abgetastet werden, also an denen sich
zumindest eine Empfängerleitung der dritten Empfängerspur befindet, bezüglich eines
Zentralpunkts auf der Achse gegenüberliegend angeordnet sein. Bei einer derartigen
Ausgestaltung können sich die Empfängerleitungen der dritten Empfängerspur jeweils
über einen Zentriwinkel von mindestens 60°, mit Vorteil mindestens 75° oder vom mindestens
100°, mit einem Zentralpunkt auf der Achse erstrecken.
[0019] Durch die vergleichsweise große Länge der Empfängerleitungen weisen die erzeugten
Signale ein hohes Maß an Unempfindlichkeit gegen Exzentrizitäts- und Taumelfehler
auf. In der Folge können relativ große Fertigungsund Montagetoleranzen zugelassen
werden.
[0020] Alternativ kann das Abtastelement auch so ausgestaltet sein, dass die erste, zweite
oder dritte Empfängerspur mehrere Segmente aufweist, so dass eine Empfängerspur und
optional auch die Erregerleitungen quasi entlang der ersten Richtung unterbrochen
sind. Dabei kann innerhalb der Segmente zumindest eine Empfängerleitung angeordnet
sein, während außerhalb der Segmente entlang der ersten Richtung keine Empfängerleitung
vorliegt. Beispielsweise kann bei einer Positionsmesseinrichtung, durch die Winkelstellungen
bestimmbar sein sollen, zumindest die dritte Empfängerspur über den Umfang segmentweise
verteilte Empfängerleitungen aufweisen, wobei sich der Bereich einer Empfängerleitung
über ein Winkelsegment von jeweils weniger als 30° (also
1/
12 des Gesamtumfangs), insbesondere weniger als 15° (also
1/
24 des Gesamtumfangs) erstrecken kann. Mit Vorteil sind bei einer derartigen Ausgestaltung
einer Positionsmesseinrichtung, durch die Winkelstellungen bezogen auf eine (Dreh-)
Achse bestimmbar sein sollen, die einzelnen Segmente punktsymmetrisch bezüglich eines
Punktes auf der Achse angeordnet.
[0021] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Teilungselement eine plane Ebene
auf, auf welcher die Teilungsspuren angeordnet sind. Eine derartige Ausführung ist
insbesondere im Zusammenhang mit der Messung von translatorischen Bewegungen oder
Stellungen vorteilhaft.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann zumindest eine der Erregerleitungen
derart angeordnet sein, dass durch diese ein elektromagnetisches Feld erzeugbar ist,
durch das nach dessen Modulation durch das Teilungselement sowohl
- a) mit der Empfängerleitung der ersten und der zweiten Empfängerspur eine Relativposition
in der ersten Richtung detektierbar ist, als auch
- b) mit der Empfängerleitung der dritten Empfängerspur eine Relativposition in einer
zweiten Richtung detektierbar ist.
[0023] Auf eine separate oder zusätzliche Erregerleitung für die Erzeugung von Signalen
mit der Empfängerleitung der dritten Empfängerspur kann demnach verzichtet werden.
[0024] Mit Vorteil ist neben zwei der Empfängerspuren zumindest abschnittsweise bezüglich
der zweiten Richtung, welche orthogonal zur ersten Richtung und nicht in Luftspaltrichtung
orientiert ist, jeweils zu beiden Seiten eine Erregerleitung angeordnet. Insbesondere
kann das Abtastelement so ausgestaltet sein, dass neben allen drei Empfängerspuren
zumindest abschnittsweise bezüglich der zweiten Richtung jeweils zu beiden Seiten
eine Erregerleitung angeordnet ist. In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind
zwischen der ersten und der zweiten Empfängerspur zumindest abschnittsweise zwei Erregerleitungen
angeordnet. Insbesondere sind zu beiden Seiten einer Empfängerleitung Erregerleitungen
angeordnet.
[0025] Vorteilhafterweise liegt das Verhältnis der Teilungsperiode der ersten Teilungsspur
zur Teilungsperiode der zweiten Teilungsspur innerhalb eines Bereiches von ¼ bis 4.
Insbesondere kann das Verhältnis minimal ⅓ und maximal 3 betragen, mit Vorteil liegt
das Verhältnis innerhalb eines Bereiches von ½ bis 2. Beispielsweise kann im Fall
einer Positionsmesseinrichtung, die dazu bestimmt ist Winkelstellungen zu messen,
die Anzahl der Teilungsperioden der ersten Teilungsspur sich um den Wert eins gegenüber
der Anzahl der Teilungsperioden der zweiten Teilungsspur unterscheiden.
[0026] Die zwei Teilungsspuren weisen unterschiedliche Teilungsperioden auf. Demnach liegen
also eine Teilungsspur mit einer längeren Teilungsperiode und eine Teilungsspur mit
einer kürzeren Teilungsperiode vor. Mit Vorteil erstreckt sich die dritte Empfängerspur
entlang der ersten Richtung über eine Länge, die größer ist als die längere der Teilungsperioden.
[0027] Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung entnimmt man den abhängigen Ansprüchen.
[0028] Weitere Einzelheiten und Vorteile der erfindungsgemäßen induktiven Positionsmesseinrichtung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele anhand
der beiliegenden Figuren.
[0029] Es zeigen die
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer Positionsmesseinrichtung zur Bestimmung einer relativen
Winkelposition,
- Figur 2
- eine Draufsicht auf einen Teilbereich eines Abtastelements,
- Figur 3
- eine Draufsicht auf eine Positionsmesseinrichtung zur Bestimmung einer relativen Winkelposition
gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
- Figur 4
- eine perspektivische Ansicht einer Positionsmesseinrichtung zur Bestimmung einer translatorischen
Relativposition,
- Figuren 5a
- eine Draufsicht auf einen Teilbereich eines Teilungselements einer Positionsmesseinrichtung
zur Bestimmung einer translatorischen Relativposition,
- Figuren 5b
- eine Draufsicht auf einen Teilbereich eines Abtastelements einer Positionsmesseinrichtung
zur Bestimmung einer translatorischen Relativposition.
[0030] Im ersten Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1 und 2 wird die Erfindung anhand
einer Positionsmesseinrichtung beschrieben, welche zur Erfassung einer Winkelposition
zwischen einem Abtastelement 1 und einem Teilungselement 2 bzw. einer Skala bestimmt
ist. In der Figur 1 sind das Abtastelement 1 und das Teilungselement 2 zum Zwecke
der Erläuterung der Bauweise separat dargestellt. Im betriebsgemäßen Zustand liegen
das Abtastelement 1 und das Teilungselement 2 mit radialem Luftspalt konzentrisch
einander gegenüber.
[0031] Das Teilungselement 2 ist in diesem Ausführungsbeispiel als ein Ring ausgestaltet,
an dessen Mantelseite sich zwei im Abstand Z2 angeordnete Teilungsspuren 2.1, 2.2
befinden. Die Teilungsspuren 2.1, 2.2 umfassen im vorgestellten Beispiel Stege 2.11,
2.21 und dazwischen liegende Lücken 2.12, 2.22, wobei die erste Teilungsspur 2.1 vierundsechzig
derartiger Stege 2.11 aufweist, während die zweite Teilungsspur 2.2 nur dreiundsechzig
Stege 2.22 umfasst. Beispielsgemäß befindet sich eine umlaufende Rille 2.4 mit der
axialen Ausdehnung Z2 zwischen den Stegen 2.11, 2.21.
[0032] Die beiden Teilungsspuren 2.1, 2.2 bestehen demnach jeweils aus einer periodischen
Abfolge von alternierend angeordneten Stegen 2.11, 2.21 und Lücken 2.12, 2.22.
[0033] Die erste Teilungsperiode P2.1 der ersten Teilungsspur 2.1 ergibt sich aus der Summe
der Länge T1 eines der Stege 2.11 und der Länge G1 einer der Lücken 2.12, wobei sich
die Längen T1, G1 in Richtung X erstrecken. Gleichermaßen stellt die zweite Teilungsperiode
P2.2 die Summe der Länge T2 eines der Stege 2.21 und der Länge G2 einer der Lücken
2.22 aus der zweiten Teilungsspuren 2.2 dar. Die beiden Teilungsspuren 2.1, 2.2 sind
so dimensioniert, dass folgender Zusammenhang gilt: T1/G1 ≈ T2/G2.
[0034] Die Teilungsspuren 2.1, 2.2 weisen insbesondere entlang einer ersten Richtung X,
hier in Umfangsrichtung, unterschiedliche Teilungsperioden P2.1, P2.2 (Fig. 2) auf,
nämlich:
P2.1 = Umfang/64 und
P2.2 = Umfang/63.
[0035] Demgemäß wird das Verhältnis der Teilungsperiode P2.1 der ersten Teilungsspur 2.1
zur Teilungsperiode P2.2 der zweiten Teilungsspur 2.2 folgendermaßen gebildet:
P2.1:P2.2 = (Umfang/64):(Umfang/63) = 63/64 ≈ 0,984.
[0036] Das Abtastelement 1 besteht aus einer ringförmig angeordneten flexiblen Leiterplatte,
auf welcher zwei Erregerleitungen 1.4, 1.5 und drei Empfängerspuren 1.1, 1.2, 1.3
angeordnet sind. Sowohl die Erregerleitungen 1.4, 1.5 als auch die Empfängerspuren
1.1, 1.2, 1.3 weisen eine Erstreckung entlang der Richtung X bzw. entlang der Umfangsrichtung
auf und zwar nahezu über den gesamten Umfang des Abtastelements 1. Eine vollständige
Erstreckung über den gesamten Umfang ist in der Praxis kaum oder nur mit erhöhtem
Aufwand herstellbar, weil auf dem Abtastelement 1 Anschlussbereiche für die Erregerleitungen
1.4, 1.5 und Empfängerspuren 1.1, 1.2, 1.3 vorgesehen sind, was eine - wenn auch nur
geringfügige - Diskontinuität zur Folge hat. Die erste und die zweite Empfängerspur
1.1, 1.2 sind zudem zueinander in einem Abstand Z1 auf dem Abtastelement 1 aufgebracht.
Der Abstand Z1 erstreckt sich orthogonal zur ersten Richtung X also zur Umfangsrichtung
und ist insbesondere parallel zum Abstand Z2 bzw. axial orientiert.
[0037] Weiterhin befindet sich auf dem Abtastelement 1 eine dritte Empfängerspur 1.3. Diese
ist axial zwischen der ersten und der zweiten Empfängerspur 1.1, 1.2 angeordnet und
erstreckt sich in Richtung X fast über den gesamten Umfang des Abtastelements 1 mit
Ausnahme des Anschlussbereichs. Die Erregerleitungen 1.4, 1.5 und die Empfängerspuren
1.1, 1.2, 1.3 sind als Leiterbahnen der als mehrlagig aufgebauten flexiblen Leiterplatte,
die als Abtastelement 1 dient, ausgestaltet.
[0038] Zudem ist auf dem Abtastelement 1 eine elektronische Schaltung sowie ein Steckerelement
angeordnet, welche in den Figuren nicht dargestellt sind. Das Abtastelement 1 ist
in einem ringförmigen Gehäuse 11 montiert. Über ein Kabel 30 ist das Abtastelement
1 mit einer Folgeelektronik verbindbar.
[0039] In der Figur 2 sind in einem Detailausschnitt die drei Empfängerspuren 1.1, 1.2,
1.3 und die beiden Erregerleitungen 1.4, 1.5 zusammen mit Teilungsspuren 2.1, 2.2
gezeigt. Die erste und die zweite der Empfängerspuren 1.1, 1.2 weisen jeweils ein
Paar Empfängerleiterbahnen 1.11, 1.12; 1.21, 1.22, auf. Die dritte Empfängerspur 1.3
umfasst zwei Empfängerschleifen 1.31, 1.32, die ebenfalls als Leiterbahnen ausgestaltet
sind.
[0040] Wie aus der Figur 2 ersichtlich, ist also sowohl neben der ersten als auch neben
der zweiten Empfängerspur 1.1, 1.2 in Z-Richtung jeweils zu beiden Seiten eine Erregerleitung
1.4, 1.5 angeordnet. Mit anderen Worten ausgedrückt, liegen in einer Richtung (Z-Richtung),
die orthogonal zur Richtung X orientiert ist, zwei Erregerleitung 1.4, 1.5 zwischen
der ersten und der zweiten Empfängerspur 1.1, 1.2.
[0041] Im betriebsgemäßen Zustand liegt das Teilungselement 2 radial innerhalb des Abtastelements
1, ohne dass sich diese berühren. Üblicherweise dient das Teilungselement 2 als Rotor
und wird an einem um eine Achse A drehbaren Maschinenteil befestigt. Dagegen bildet
dann das Abtastelement 1 den Stator der Positionsmesseinrichtung, so dass dieses an
einem stehenden Maschinenteil fixiert wird. Bei einer Relativdrehung zwischen Teilungselement
2 und Abtastelement 1 um die Achse A ist im Abtastelement 1 ein von der jeweiligen
Winkelstellung abhängiges Signal durch Induktionseffekte erzeugbar.
[0042] Voraussetzung für die Bildung von entsprechenden Signalen ist, dass die Erregerleitungen
1.4, 1.5 ein zeitlich wechselndes elektromagnetisches Erregerfeld im Bereich der Empfängerspuren
1.1, 1.2, 1.3 bzw. im Bereich der damit abgetasteten Teilungsspuren 2.1, 2.2 erzeugen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Erregerleitungen 1.4, 1.5 als mehrere
parallele, Strom-durchflossene Einzel-Leiterbahnen ausgebildet. Werden die Erregerleitungen
1.4, 1.5 bestromt, so bildet sich um die jeweilige Erregerleitung 1.4, 1.5 ein schlauch-
bzw. zylinderförmig orientiertes elektromagnetisches Feld aus. Die Feldlinien des
resultierenden elektromagnetischen Feldes verlaufen in Form konzentrischer Kreise
um die Erregerleitungen 1.4, 1.5, wobei die Richtung der Feldlinien in bekannter Art
und Weise von der Stromrichtung in den Erregerleitungen 1.4, 1.5 abhängt. Im Bereich
der Stege 2.11, 2.21 werden Wirbelströme induziert, so dass eine von der Winkelstellung
abhängige Modulation des Feldes erreicht wird. Entsprechend kann durch die Empfängerspuren
1.1, 1.2 die Relativposition in Richtung X gemessen werden. Die Paare von Empfängerleiterbahnen
1.11, 1.12; 1.21, 1.22 einer Empfängerspur 1.1, 1.2 sind so angeordnet, dass diese
jeweils um 90° phasenversetzte Signale liefern, so dass auch eine Bestimmung der Drehrichtung
vorgenommen werden kann. Jede der Empfängerspuren 1.1, 1.2 zur Bestimmung der Position
in Richtung X, also hier der Winkelstellung, wird von einer eigenen Erregerleitung
1.4, 1.5 umgeben.
[0043] Die erste, zweite und die dritte Empfängerspur 1.1, 1.2, 1.3 erstrecken sich nahezu
um den gesamten Umfang des Abtastelements 1 also um fast 360° um die Achse A. Durch
diese Bauweise kann auch bei vergleichsweise großen Anbautoleranzen eine genaue Winkelbestimmung
erreicht werden.
[0044] Dadurch, dass die zwei Teilungsspuren 2.1, 2.2 geringfügig unterschiedliche Teilungsperioden
P2.1, P2.2 aufweisen, kann aus den Signalen der Empfängerspuren 1.1, 1.2 unter Nutzung
des Schwebungs- bzw. Noniusprinzips die absolute Winkelstellung des Teilungselements
2 in Bezug auf das Abtastelement 1 bestimmt werden.
[0045] Das Teilungselement 2 kann beispielsweise an einer Spindel einer Werkzeugmaschine
befestigt sein, deren Drehstellung und Drehzahl primär gemessen werden soll. An einem
Ende der drehbaren Welle ist ein Werkzeug montiert, dessen Position exakt bestimmt
werden muss um eine genaue Bearbeitung eines entsprechenden Werkstückes zu gewährleisten.
Wenn nun eine derartige Anordnung über längere Zeit betrieben wird, wird in der Regel
in die Welle Wärme eingeleitet, beispielsweise aus dem Antriebsmotor oder aus den
Lagern. Dies hat eine Längenänderung der Welle in Richtung Z zur Folge. Entsprechend
ergibt sich eine Verschiebung der Position des Werkzeuges in Z-Richtung. Zur Steigerung
der Präzision der Werkzeugmaschine wird nun der Wert bzw. die Größe der Längenänderung
bestimmt und der numerischen Steuerung der Werkzeugmaschine bzw. der Folgeelektronik
zur Positionskorrektur zugeführt. Mit der erfindungsgemäßen Positionsmesseinrichtung
ist hierfür kein separates Positionsmessgerät zur Bestimmung der Längenänderung der
Welle nötig.
[0046] Die relative Position in Richtung Z zwischen dem Teilungselement 2 und dem Abtastelement
1 wird mit der dritten Empfängerspur 1.3 detektiert. Die von den Empfängerschleifen
1.31, 1.32 erzeugten Signale hängen vom jeweiligen Überdeckungsgrad der jeweiligen
Empfängerschleife 1.31, 1.32 mit der Rille 2.4 ab. Das zur Gewinnung der Signale für
die Z-Position durch die dritte Empfängerspur 1.3 erforderliche Erregerfeld wird von
den Erregerleitungen 1.4, 1.5 erzeugt. Somit kann durch die Positionsmesseinrichtung
eine Relativposition in einer zweiten Richtung Z, welche orthogonal zur ersten Richtung
X orientiert ist, detektiert werden unter Verwendung genau derjenigen Erregerleitungen
1.4, 1.5, welche elektromagnetische Felder erzeugen, mit deren Hilfe letztlich auch
die eine Relativposition in der ersten Richtung X detektierbar ist mit Hilfe der ersten
und der zweiten Empfängerspur 1.1; 1.2. Auf spezielle Erregerleitungen für die Detektion
der Relativposition in Z-Richtung kann also verzichtet werden.
[0047] Die Richtung Z ist also eine Richtung, die orthogonal zur ersten Richtung X orientiert
ist, jedoch nicht radial (nicht die Y-Richtung), so dass also für die Bestimmung der
Längenänderung der Welle nicht die Breite des Luftspaltes zwischen dem Abtastelement
1 und dem Teilungselement 2 verwendet wird.
[0048] In der Figur 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Positionsmesseinrichtung
dargestellt, welche ebenfalls zur Erfassung einer Winkelposition bestimmt ist. Die
Positionsmesseinrichtung gemäß diesem Ausführungsbeispiel umfasst ein äußeres ringförmiges
Gehäuse 11 und ein Teilungselement 2. Diese sind entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel
ausgestaltet. Dagegen weist die Positionsmesseinrichtung nach dem zweiten Ausführungsbeispiel
ein Abtastelement 10 auf, welches vier Segmente 10.1, 10.2, 10.3, 10.4 umfasst. Jedes
der Segmente 10.1, 10.2, 10.3, 10.4 weist, wie das Abtastelement 1 des ersten Ausführungsbeispiels
Erregerleitungen 1.4, 1.5 und drei Empfängerspuren 1.1, 1.2, 1.3 auf, wobei die erste
und die zweite Empfängerspur 1.1, 1.2 zueinander in einem Abstand Z1, welcher sich
orthogonal zur ersten Richtung X also in Z-Richtung erstreckt, angeordnet sind. Die
dritte Empfängerspur 1.3 ist zwischen der ersten und der zweiten Empfängerspur 1.1,
1.2 angeordnet. Somit kann die Figur 2 auch als ein Ausschnitt aus einem der Segmente
10.1, 10.2, 10.3, 10.4 des zweiten Ausführungsbeispiels betrachtet werden.
[0049] Jedes der Segmente 10.1, 10.2, 10.3, 10.4 erstreckt sich nur über einen Teilbereich
des Umfangs des Teilungselements 2 bzw. des Innenumfangs des Gehäuses 11. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel erstreckt sich jedes der vier Segmente 10.1, 10.2, 10.3, 10.4
über einen Zentriwinkel α von 24°, so dass sich die Segmente 10.1, 10.2, 10.3, 10.4
in Summe nur über 26,7 % (96°) des Umfangs erstrecken.
[0050] Insbesondere bei größeren Durchmessern eines Teilungselements können sich die Segmente
10.1, 10.2, 10.3, 10.4 in Summe alternativ über wesentlich weniger als ¼ des Umgangs
erstrecken. Alternativ können auch zwei, drei oder mehr als vier Segmente 10.1, 10.2,
10.3, 10.4 entlang des Umfangs angeordnet werden.
[0051] Die Segmente 10.1, 10.2, 10.3, 10.4 sind bezüglich eines Punktes auf der Achse A
punktsymmetrisch zueinander angeordnet. Eine derartige Anordnung ist auch vorteilhaft,
wenn eine andere Anzahl als vier Segmente 10.1, 10.2, 10.3, 10.4 verwendet wird.
[0052] Gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel, das in den Figuren 4, 5a und 5b dargestellt
ist, kann die Erfindung auch zur Messung einer translatorischen oder linearen Relativposition
verwendet werden.
[0053] Das Teilungselement 2' ist in diesem Ausführungsbeispiel in einem Gehäuse 20' montiert
und weist zwei Teilungsspuren 2.1', 2.2' auf. Die beiden Teilungsspuren 2.1', 2.2'
bestehen jeweils aus einer periodischen Abfolge von alternierend angeordneten elektrisch
leitfähigen Teilungsstrukturen 2.11', 2.21' und nichtleitfähigen Teilungsstrukturen
2.12', 2.22'. Als Material für die elektrisch leitfähigen Teilbereiche 2.11', 2.21'
wurde im gezeigten Beispiel Kupfer auf ein Substrat aufgebracht. In den nichtleitfähigen
Teilungsstrukturen 2.12', 2.22' wurde das Substrat dagegen nicht beschichtet. Die
Teilungsspuren 2.1', 2.2' weisen entlang der ersten Richtung X unterschiedliche Teilungsperioden
P2.1, P2.2 (Fig. 5a) auf.
[0054] Zwischen den Teilungsspuren 2.1', 2.2' befindet sich ein Streifen 2.4' mit einer
Breite Z2', welcher keinerlei leitfähige Beschichtung aufweist.
[0055] Ferner weist die Positionsmesseinrichtung gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel ein
Abtastelement 1' auf, welches aus einer Leiterplatte besteht, auf welcher zwei Erregerleitungen
1.4', 1.5' und drei Empfängerspuren 1.1', 1.2', 1.3' angeordnet sind. Die erste und
die zweite Empfängerspur 1.1', 1.2' sind zueinander in einem Abstand Z1' auf dem Abtastelement
1' aufgebracht. Der Abstand Z1' erstreckt sich orthogonal zur ersten Richtung X und
ist insbesondere parallel zum Abstand Z2' bzw. Z-Richtung orientiert.
[0056] Zugleich befindet sich auf dem Abtastelement 1' eine dritte Empfängerspur 1.3'. Diese
ist in Z-Richtung zwischen der ersten und der zweiten Empfängerspur 1.1', 1.2' angeordnet.
Die Erregerleitungen 1.4', 1.5' und die Empfängerspuren 1.1', 1.2', 1.3' sind als
Leiterbahnen der als mehrlagig aufgebauten flexiblen Leiterplatte, die als Abtastelement
1' dient, ausgestaltet.
[0057] Zudem ist auf dem Abtastelement 1' eine nicht weiter dargestellte elektronische Schaltung
sowie ein Steckerelement angeordnet. Das Abtastelement 1' ist in einem Gehäuse 10'
montiert. Über ein Kabel 30 ist das Abtastelement 1' mit einer Folgeelektronik verbindbar.
[0058] Die erste und die zweite Empfängerspur 1.1', 1.2' sind prinzipiell analog zur Darstellung
in der Figur 2 konfiguriert, also mit jeweils einem Paar von Empfängerleiterbahnen,
die sinusartig versetzt angeordnet sind. Die beiden Erregerleitungen 1.4', 1.5' sind
ebenfalls analog zur Darstellung in der Figur 2 ausgestaltet. Die dritte Empfängerspur
1.3' ist naturgemäß in X-Richtung kürzer ausgeführt als diejenige des ersten Ausführungsbeispiels.
[0059] Wenn nun das Abtastelement 1' entlang des Teilungselements 2' in X-Richtung bewegt
wird, kann die absolute Relativposition zwischen diesen bestimmt werden, wobei auch
hier von dem Noniusprinzip Gebrauch gemacht wird. Gleichzeitig kann die relative Position
in Richtung Z zwischen dem Teilungselement 2' und dem Abtastelement 1' mit der dritten
Empfängerspur 1.3' detektiert werden. Die von den einzelnen Empfängerschleifen 1.31',
1.32' erzeugten Signale hängen vom jeweiligen Überdeckungsgrad der jeweiligen Empfängerschleife
1.31', 1.32' mit dem unbeschichteten Streifen 2.4' ab.
[0060] Das Abtastelement 1' und das Teilungselement 2' sind also einander gegenüberliegend
angeordnet und durch einen Luftspalt, der sich in Y-Richtung erstreckt, voneinander
beabstandet. Die Erfindung bezieht sich auch hier nicht auf die Detektion der Breite
des Luftspalts in Y-Richtung.
[0061] Unabhängig davon, ob die induktive Positionsmesseinrichtung als Winkelmesseinrichtung
oder als Längenmesseinrichtung ausgestaltet ist, können als Teilungsstruktur Stege
und Lücken oder elektrisch leitfähige Flächen und nicht-leitfähige Flächen verwendet
werden.
1. Induktive Positionsmesseinrichtung, die ein Abtastelement (1; 1') und ein Teilungselement
(2; 2') aufweist, welche relativ zueinander in einer ersten Richtung (X) bewegbar
sind, wobei
- das Abtastelement (1; 1') Erregerleitungen (1.4, 1.5; 1.4', 1.5') und drei Empfängerspuren
(1.1, 1.2, 1.3; 1.1', 1.2', 1.3') umfasst, wobei jede der Empfängerspuren (1.1, 1.2,
1.3; 1.1', 1.2', 1.3') zumindest eine Empfängerleitung (1.11, 1.12, 1.21; 1.22, 1.31,
1.32) aufweist, wobei die erste und die zweite Empfängerspur (1.1, 1.2; 1.1', 1.2')
zueinander in einem Abstand (Z1; Z1'), welcher sich orthogonal zur ersten Richtung
(X) erstreckt, angeordnet sind und die dritte Empfängerspur (1.3; 1.3') zwischen der
ersten und der zweiten Empfängerspur (1.1, 1.2; 1.1', 1.2') angeordnet ist, wobei
- das Teilungselement (2; 2') zwei Teilungsspuren (2.1, 2.2; 2.1', 2.2') umfasst,
die zueinander in einem Abstand (Z2; Z2'), welcher sich orthogonal zur ersten Richtung
(X) erstreckt, angeordnet sind und entlang der ersten Richtung (X) unterschiedliche
Teilungsperioden (P2.1, P2.2; P2.1', P2.2') aufweisen,
weiterhin die Positionsmesseinrichtung so konfiguriert ist, dass durch die Teilungsspuren
(2.1, 2.2; 2.1', 2.2') von den Erregerleitungen (1.4, 1.5; 1.4', 1.5') erzeugte elektromagnetische
Felder modulierbar sind, so dass mit den Empfängerleitungen (1.11, 1.12, 1.21; 1.22)
der ersten und der zweiten Empfängerspur (1.1, 1.2; 1.1', 1.2') eine Relativposition
in der ersten Richtung (X) detektierbar ist, während mit der zumindest einen Empfängerleitung
(1.31, 1.32; 1.31', 1.32') der dritten Empfängerspur (1.3; 1.3') eine Relativposition
in einer zweiten Richtung (Z), welche orthogonal zur ersten Richtung (X) orientiert
ist, detektierbar ist.
2. Induktive Positionsmesseinrichtung gemäß dem Anspruch 1, wobei zumindest eine der
Empfängerspuren (1.1, 1.2, 1.3; 1.1', 1.2', 1.3') zumindest zwei Empfängerleitungen
(1.11, 1.12, 1.21; 1.22, 1.31, 1.32) aufweist.
3. Induktive Positionsmesseinrichtung gemäß dem Anspruch 1 oder 2, wobei zumindest eine
der Teilungsspuren (2.1, 2.2; 2.1', 2.2') aus einer Teilungsstruktur (2.11, 2.12;
2.21, 2.22) besteht, die entlang der ersten Richtung (X) alternierend angeordnete,
elektrisch leitfähige und nichtleitfähige Bereiche aufweist.
4. Induktive Positionsmesseinrichtung gemäß dem Anspruch 1, 2 oder 3, wobei zumindest
eine der Teilungsspuren (2.1, 2.2) aus einer Teilungsstruktur (2.11, 2.12; 2.21, 2.22)
besteht, die entlang der ersten Richtung (X) alternierend angeordnete Stege und Lücken
aufweist.
5. Induktive Positionsmesseinrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
das Teilungselement (2) eine gekrümmte Mantelfläche aufweist, auf der die Teilungsspuren
(2.1, 2.2) in axialem Abstand (Z2) angeordnet sind.
6. Induktive Positionsmesseinrichtung gemäß dem Anspruch 5, wobei die erste oder die
zweite Empfängerspur (1.1, 1.2) zumindest eine Empfängerleitung (1.11, 1.12, 1.21;
1.22) aufweist, die sich entlang der ersten Richtung (X) über einen Winkel von mindestens
von 270° erstreckt.
7. Induktive Positionsmesseinrichtung gemäß dem Anspruch 5 oder 6, wobei die dritte Empfängerspur
(1.3) zumindest eine Empfängerleitung (1.31, 1.32) aufweist, die sich entlang der
ersten Richtung (X) über einen Winkel von mindestens von 270° erstreckt.
8. Induktive Positionsmesseinrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Teilungselement
(2') eine plane Ebene aufweist, auf welcher die Teilungsspuren (2.1', 2.2') angeordnet
sind.
9. Induktive Positionsmesseinrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
zumindest eine der Erregerleitungen (1.4, 1.5; 1.4', 1.5') derart angeordnet ist,
dass durch diese ein elektromagnetisches Feld erzeugbar ist, durch das nach dessen
Modulation
- mit den Empfängerleitungen (1.11, 1.12, 1.21; 1.22) der ersten und der zweiten Empfängerspur
(1.1, 1.2; 1.1', 1.2') eine Relativposition in der ersten Richtung (X) detektierbar
ist, und zudem
- mit der Empfängerleitung (1.31, 1.32; 1.31', 1.32') der dritten Empfängerspur (1.3;
1.3') eine Relativposition in einer zweiten Richtung (Z) detektierbar ist.
10. Induktive Positionsmesseinrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
neben zwei der Empfängerspuren (1.1, 1.2, 1.3; 1.1', 1.2', 1.3') zumindest abschnittsweise
bezüglich der zweiten Richtung (Z), welche orthogonal zur ersten Richtung (X) orientiert
ist, jeweils zu beiden Seiten eine Erregerleitung (1.4, 1.5; 1.4', 1.5') angeordnet
ist.
11. Induktive Positionsmesseinrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
zwischen der ersten und der zweiten Empfängerspur (1.1, 1.2; 1.1', 1.2') zumindest
abschnittsweise zwei Erregerleitungen (1.4, 1.5; 1.4', 1.5') angeordnet sind.
12. Induktive Positionsmesseinrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
das Verhältnis der Teilungsperiode (P2.1; P2.1') der ersten Teilungsspur (2.1; 2.1')
zur Teilungsperiode (P2.2; P2.2') der zweiten Teilungsspur (2.2; 2.2') innerhalb eines
Bereiches von ¼ bis 4 liegt.
13. Induktive Positionsmesseinrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die dritte Empfängerspur (1.3, 1.3') zumindest eine Empfängerleitung (1.11, 1.12,
1.21; 1.22, 1.31, 1.32; 1.11', 1.12', 1.21'; 1.22', 1.31', 1.32') aufweist, die sich
entlang der ersten Richtung (X) über eine Länge erstreckt, die größer ist als die
längere der Teilungsperioden (P2.1, P2.2; P2.1', P2.2').
14. Induktive Positionsmesseinrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die erste, zweite oder dritte Empfängerspur 1.1, 1.2, 1.3) Segmente (10.1, 10.2, 10.3)
aufweist, innerhalb welcher zumindest eine Empfängerleitung (1.11, 1.12, 1.21; 1.22,
1.31, 1.32) angeordnet ist, während außerhalb der Segmente (10.1, 10.2, 10.3) entlang
der ersten Richtung (X) keine Empfängerleitung (1.11, 1.12, 1.21; 1.22, 1.31, 1.32)
vorliegt.
15. Induktive Positionsmesseinrichtung dem Anspruch 14, wobei die Segmente (10.1, 10.2,
10.3) bezüglich eines Punktes auf der Achse (A) punktsymmetrisch angeordnet sind.