[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufhängevorrichtung für Möbel, insbesondere Schrankmöbel
oder dergleichen, mit wenigstens einem am Möbel befestigbaren Montageelement, an dem
wenigstens eine Traglasche angeordnet ist, die in ihre Gebrauchslage in einen ebenfalls
zur Aufhängevorrichtung gehörenden Wandhalter eingehängt ist, wobei Aushängesicherungsmittel
vorgesehen sind, die einen an einem Grundkörper der Traglasche angeordneten Anschlagvorsprung
aufweisen, der in der Gebrauchslage der Traglasche derart zum Wandhalter ausgerichtet
ist, dass ein unbeabsichtigtes Aushängen aus dem Wandhalter verhindert wird, wobei
die Traglasche zum beabsichtigten Aushängen in eine Freigabestellung bewegbar ist,
in der der Anschlagvorsprung außer Eingriff zum Wandhalter gelangt.
[0002] Eine derartige Aufhängevorrichtung für Möbel ist in der
DE 20 2011 001 589 U1 offenbart. Die dort beschriebene Aufhängevorrichtung verhindert ein unbeabsichtigtes
Aushängen des Möbels aus einem Wandhalter. Insbesondere bei Schrankmöbeln in Form
von Hängeschränken besteht die Gefahr, dass diese unbeabsichtigt ausgehängt werden,
beispielsweise wenn sich eine Person unter dem Hängeschrank befindet und sich aufrichtet,
was dann dazu führt, dass die bügelartige Traglasche der Aufhängevorrichtung aus dem
Wandhaken oder der Wandschiene ausfährt. Dabei kann es zu Verletzungen der Person
und/oder zu Beschädigungen am Möbel kommen. Die in der vorerwähnten Druckschrift beschriebene
Aufhängevorrichtung hat dieses Problem dadurch gelöst, dass an der Traglasche Aushängesicherungsmittel
angeordnet sind, die einen quer zur Aushängerichtung verstellbaren Stellbolzen umfassen.
In der Sicherungsstellung untergreift der Stellbolzen einen am Wandhalter ausgebildeten
Ausnehmungsabschnitt mit Gegen-Anschlag, wodurch das Aushängen der Traglasche aus
dem Wandhaken verhindert wird.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Aufhängevorrichtung für Möbel der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, die kostengünstig herstellbar ist, bei der zuverlässig wirkende Aushängesicherungsmittel
vorgesehen sind und die einfach handhabbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Aufhängevorrichtung für Möbel mit den Merkmalen des
unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
dargestellt.
[0005] Die erfindungsgemäße Aufhängevorrichtung für Möbel zeichnet sich dadurch aus, dass
der Anschlagvorsprung derart fest an der Traglasche angeordnet ist und die Traglasche
bezüglich des Wandhalters eine derartige Schwenkfreiheit besitzt, dass die Traglasche
bei unveränderbarer Relativposition zwischen dem Anschlagvorsprung und dem Grundkörper
aus der Gebrauchslage in die Freigabestellung verschwenkbar ist.
[0006] Es ist also nicht notwendig, beispielsweise ein Stellbolzen wie im Stand der Technik
beschrieben, aktiv insbesondere mittels eines geeigneten Betätigungswerkzeugs in eine
Freigabestellung zu verstellen, damit die Traglasche aus dem Wandhalter ausgehängt
werden kann. Bei der erfindungsgemäßen Aufhängevorrichtung reicht eine Handhabung
am Möbel und damit eine Handhabung der am Möbel befestigten Traglasche aus, um ein
beabsichtigtes Aushängen zu erwirken. Zwar ist es denkbar, dass der Anschlagvorsprung
ebenfalls verstellbar gelagert ist, jedoch braucht er zum Zwecke des Aushängens der
Traglasche aus dem Wandhalter nicht verstellt werden.
[0007] Bei einer Weiterbildung der Erfindung untergreift der Anschlagvorsprung in der Gebrauchslage
der Traglasche den Wandhalter. Beispielsweise kann der Anschlagvorsprung die Unterkante
des Wandhalters untergreifen. Es ist jedoch auch denkbar, dass am Wandhalter andere
geeignete Abschnitte ausgebildet sind, die vom Anschlagvorsprung untergriffen werden
können.
[0008] In besonders bevorzugter Weise weist der Wandhalter einen Einhängeabschnitt zum Einhängen
des Grundkörpers der Traglasche auf, der zusätzlich als Schwenklager für den Grundkörper
der Traglasche fungiert. Das Aushängen kann also durch eine Schwenkbewegung der Traglasche
gegenüber dem Wandhalter erfolgen, bei der der Anschlagvorsprung außer Eingriff zum
Wandhalter gelangt.
[0009] Zweckmäßigerweise ragt der Einhängeabschnitt in der Montageposition des Wandhalters
von der Gebäudewand nach vorne weg. In diesem Fall wird also zwischen der Gebäudewand
und dem Einhängeabschnitt ein Spalt ausgebildet, in den ein dazu bestimmter Abschnitt
der Traglasche eingehängt werden kann.
[0010] Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist der Grundkörper der Traglasche einen
Basisabschnitt auf, an dem der Anschlagvorsprung ausgebildet ist. Zweckmäßigerweise
besitzt die Traglasche zusätzlich zu dem Basisabschnitt noch einen Bügelabschnitt
zum Einhängen in den Wandhaken. Basisabschnitt und Bügelabschnitt sind zweckmäßigerweise
einstückig miteinander ausgebildet, können also bei der Herstellung der Traglasche
gleich mit angeformt werden.
[0011] In besonders bevorzugter Weise besteht die Traglasche und/oder der Wandhalter aus
Metallmaterial, vorzugsweise Stahlmaterial, insbesondere Baustahl.
[0012] Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist der Bügelabschnitt der Traglasche zwei
V-förmig zueinander angeordnete Bügelschenkel auf, von denen ein Einhängeschenkel
den Einhängeabschnitt des Wandhalters beim Einhängen hintergreift. Die V-förmige Ausgestaltung
der beiden Bügelschenkel bildet ein Schwenkspiel gegenüber dem Wandhalter, falls die
Traglasche im Wandhalter eingehängt ist. Der Bügelabschnitt mit seinen beiden Bügelschenkeln
und der Einhängeabschnitt am Wandhalter können also gemeinsam ein Schwenklager bilden,
das ein Verschwenken der Traglasche zum Zwecke des beabsichtigten Aushängens aus dem
Wandhalter ermöglicht.
[0013] Zweckmäßigerweise ist der Abstand zwischen der Oberkante des Bügelabschnitts und
dem Anschlagvorsprung größer als die Höhe des Wandhalters. Dadurch, dass der Anschlagvorsprung
relativ weit vom Schwenkpunkt der Traglasche entfernt ist, reicht ein relativ kurzer
Schwenkweg aus, damit der Anschlagvorsprung außer Eingriff zum Wandhalter gelangt.
[0014] In besonders bevorzugter Weise ist der Anschlagvorsprung einstückig mit dem Grundkörper
der Traglasche verbunden, insbesondere aus dem Material des Grundkörpers herausgebildet.
Es ist jedoch auch möglich, dass der Anschlagvorsprung ein am Grundkörper befestigtes
Zusatzteil ist.
[0015] Die Erfindung umfasst ferner eine Aufhängevorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen
Anspruchs 9.
[0016] Die Aufhängevorrichtung gemäß Anspruch 9 zeichnet sich dadurch aus, dass der Anschlagvorsprung
am Wandhalter angeordnet ist.
[0017] Auch hier sind also Aushängesicherungsmittel vorgesehen, wobei diese einen Anschlagvorsprung
am Wandhalter umfassen.
[0018] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist der Anschlagvorsprung einstückig mit dem
Wandhalter verbunden. Zweckmäßigerweise ist er aus dem Material des Wandhalters herausgebildet.
Er kann also bei der Herstellung des Wandhalters gleich mit angeformt werden.
[0019] Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist der Wandhalter einen Basisabschnitt auf,
über den er mittels Befestigungsmitteln an einer Gebäudewand befestigbar ist. Ferner
weist der Wandhalter einen Einhängeabschnitt zum Einhängen der Traglasche auf, wobei
der Anschlagvorsprung am Einhängeabschnitt ausgebildet ist.
[0020] Es ist möglich, dass der Anschlagvorsprung quer vom Einhängeabschnitt absteht und
bei eingehängter Traglasche eine dort angeordnete Anschlagfläche übergreift.
[0021] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist der Anschlagvorsprung an einem separat
von dem Wandhalter ausgebildeten und am Wandhalter befestigbaren oder befestigten
Zusatzteil ausgebildet. Bei dieser Variante lassen sich herkömmliche Wandhalter nachrüsten.
In besonders bevorzugter Weise ist das Zusatzteil am Basisabschnitt des Wandhalters
befestigt, wobei vorzugsweise die Befestigung des Zusatzteils am Wandhalter über dieselben
Befestigungsmittel erfolgt, die auch für die Befestigung des Wandhalters an der Gebäudewand
verwendet werden.
[0022] Die Erfindung umfasst ferner noch ein Möbel, insbesondere Schrankmöbel mit den Merkmalen
des unabhängigen Anspruchs 15.
[0023] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
werden im Folgenden näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Aufhängevorrichtung,
- Figur 2
- eine Seitenansicht der Aufhängevorrichtung von Figur 1 bei eingehängter Traglasche
mit dem Anschlagvorsprung in Sicherungsstellung,
- Figur 3
- eine Seitenansicht der Aufhängevorrichtung von Figur 1 beim Aushängen der Traglasche
mit dem Anschlagvorsprung außer Eingriff zum Wandhalter,
- Figur 4
- eine perspektivische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Aufhängevorrichtung,
- Figur 5
- eine Seitenansicht der Aufhängevorrichtung von Figur 4 bei eingehängter Traglasche
mit dem Anschlagvorsprung in Sicherungsstellung,
- Figur 6
- eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit X aus Figur 5,
- Figur 7
- eine Variante der vergrößerten Darstellung von Figur 6 beim Aushängen der Traglasche,
wobei der Anschlagvorsprung noch in Eingriff mit der Traglasche steht,
- Figur 8
- eine Variante der Einzelheit X von Figur 6, wobei der Anschlagvorsprung außer Eingriff
zur Traglasche ist,
- Figur 9
- eine perspektivische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Aufhängevorrichtung,
- Figur 10
- eine Seitenansicht der Aufhängevorrichtung von Figur 9 mit eingehängter Traglasche
mit dem Anschlagvorsprung in Sicherungsstellung,
- Figur 11
- eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit Y aus Figur 10,
- Figur 12
- eine Variante der Einzelheit Y aus Figur 11 beim Aushängen der Traglasche, wobei der
Anschlagvorsprung noch in Eingriff mit der Traglasche ist und
- Figur 13
- eine weitere Variante der Einzelheit Y aus Figur 11, wobei der Anschlagvorsprung außer
Eingriff mit der Traglasche steht.
[0024] Die Figuren 1 bis 3 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Aufhängevorrichtung
11 für Möbel. Die Aufhängevorrichtung 11 eignet sich beispielsweise zum Aufhängen
eines Schrankmöbels, beispielsweise in Form eines Oberschranks. In diesem Fall könnte
die Aufhängevorrichtung 11 auch als Schrankaufhänger bezeichnet werden. Im Folgenden
soll die Funktion der Aufhängevorrichtung 11 als Schrankaufhänger beispielhaft beim
Einsatz zum Aufhängen eines Schrankmöbels erläutert werden, wenngleich das Einsatzgebiet
nicht auf Schrankmöbel beschränkt ist.
[0025] Die Aufhängevorrichtung 11 weist ein plattenartiges Montageelement 12 auf, das zweckmäßigerweise
aus Baustahl besteht und die über Befestigungslöcher 13 und mit diesen zusammenwirkenden
Befestigungsmitteln, beispielsweise Befestigungsschrauben, an der Außenseite der Schrankrückwand
befestigt wird.
[0026] Hierzu besitzt das Montageelement 12 eine plattenartige Basispartie 14, die in Anlage
zur Schrankrückwand gebracht wird und dort über die erwähnten Befestigungslöcher 13
an dieser befestigt wird. Wie insbesondere in Figur 1 zu erkennen, weist das Montageelement
12 eine winklig von der Befestigungspartie 14 abstehende Seitenpartie 15 auf, die
zweckmäßigerweise durch Umbiegung des insgesamt plattenartigen Montageelements 12
gebildet wird. An der Seitenpartie 15 sind Montagezapfen 16 angeordnet, die von der
Seitenpartie 15 nach außen abragen und in montierten Zustand in entsprechend geformte
Montagelöcher (nicht dargestellt) an der Innenseite des von der Schrankrückwand in
rückwärtiger Richtung hinausragenden Abschnitts der Schrankseitenwand aufgenommen
sind. In beispielhafter Weise sind hier drei in Reihe übereinander liegende Montagezapfen
16 dargestellt. Die Montagezapfen 16 dienen zur Lastaufnahme der Schranklast, wobei
die Last auf die drei Montagezapfen 16 verteilt wird.
[0027] Wie insbesondere in den Figuren 2 und 3 dargestellt, umfasst die Aufhängevorrichtung
11 eine bügelartige Traglasche 17. Die Traglasche 17 besitzt einen Grundkörper 18,
der über Verstellmittel verstellbar an dem Montageelement 12, insbesondere dort an
der Befestigungspartie gelagert ist. Die Verstellmittel ermöglichen ein Abspreizen
der Traglasche 17 vom Montageelement 12. Hierzu ist ein Gewindebolzen 19 vorgesehen,
der in einer als Gewindebohrung ausgebildeten Durchbrechung am Montageelement 12 verstellbar
gelagert ist. Der Gewindebolzen 19 durchgreift die Traglasche 17 im Bereich des Grundkörpers
18. Am Grundkörper 18 befindet sich ein Führungsschlitz 20, der eine Relativbewegung
der Traglasche 17 gegenüber dem Gewindebolzen 19 erlaubt. Der Gewindebolzen 19 besitzt
ferner einen Bolzenkopf 21, der an der Oberseite des Grundkörpers 18 aufliegt. Die
lichte Weite des Führungsschlitzes 20 ist derart bemessen, dass die Schlitzwandung
zwischen den Bolzenkopf 21 und den ersten Gewindegang des Gewindebolzens 19 eingreift,
so dass eine Verstellung des Gewindebolzens 19 eine Mitnahme des Grundkörpers 18 und
somit der Traglasche 17 bewirkt, wodurch sich die Traglasche 17 vom Montageelement
12 abspreizen lässt.
[0028] Der Grundkörper 18 der Traglasche 17 besteht im Wesentlichen aus zwei Komponenten,
nämlich einem Basisabschnitt 22, an dem der Führungsschlitz 20 ausgebildet ist und
einen Bügelabschnitt 23 zum Einhängen in einen ebenfalls zur Aufhängevorrichtung 11
gehörenden Wandhalter 24. Der Bügelabschnitt 23 ist in Form eines Einhängebügels ausgestaltet
und besitzt zwei V-förmig zueinander angeordnete Bügelschenkel.
[0029] Der Wandhalter 24 ist beispielhaft in Form einer Wandschiene dargestellt. Zweckmäßigerweise
besteht die Wandschiene ebenfalls aus Baustahl. Die Wandschiene weist einen Basisabschnitt
25 auf, der über mehrere Montagelöcher 26 verfügt, über die sie an einer Gebäudewand
befestigt werden kann. Die Wandschiene verfügt ferner über einen Einhängeabschnitt
27, der einstückig mit dem Basisabschnitt 25 verbunden ist und im montierten Zustand
der Wandschiene vom Basisabschnitt nach vorne wegragt. Somit ist im montierten Zustand
der Wandschiene zwischen der Gebäudewand und dem Einhängeabschnitt 27 ein Zwischenraum
ausgebildet, in dem ein als Einhängeschenkel 28 ausgebildeter Bügelschenkel des Bügelabschnitts
23 der Traglasche 17 aufgenommen ist, der gleichzeitig den Einhängeabschnitt 28 der
Wandschiene hintergreift. Die Lastübertragung erfolgt daher vom Schrankmöbel im Wesentlichen
über die Montagezapfen 16 auf das Montageelement 12 und von dort über die Traglasche
17 und den Bügelabschnitt 23 auf die Wandschiene.
[0030] Als wesentliches Element der Aufhängevorrichtung 11 sind Aushängesicherungsmittel
vorgesehen, die einen Anschlagvorsprung 29 aufweisen, der in der Gebrauchslage der
Traglasche 17 derart zur Wandschiene ausgerichtet ist, dass ein unbeabsichtigtes Aushängen
aus der Wandschiene verhindert wird. Zum beabsichtigten Aushängen ist die Traglasche
17 in eine Freigabestellung bewegbar, in der der Anschlagvorsprung 29 außer Eingriff
zur Wandschiene gelangt.
[0031] Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Anschlagvorsprung 29 am
Grundkörper 18 der Traglasche 17 angeordnet. Wie insbesondere in Figur 1 dargestellt,
ist der Anschlagvorsprung 29 am Übergang zwischen dem Basisabschnitt 22 und dem Bügelabschnitt
23 der Traglasche 17 angeordnet. Der Anschlagvorsprung 29 besitzt, wie insbesondere
in Figur 1 dargestellt, zwei im Wesentlichen von der Traglasche quer nach hinten,
also im montierten Zustand der Traglasche zur Gebäudewand hin gerichtete Anschlagnasen
30a, 30b, die zweckmäßigerweise einstückig mit der Traglasche 17 verbunden sind, insbesondere
aus dem Material der Traglasche 17 herausgeformt sind und daher bei der Herstellung
der Traglasche 17 gleich mit angeformt werden können.
[0032] Wie insbesondere in Figur 2 dargestellt, ist der Abstand zwischen den Oberkanten
der Anschlagnasen 30a, 30b und der Unterkante des Bügelabschnitts 23 größer als die
Höhe der Wandschiene. Im eingehängten Zustand untergreifen die Anschlagnasen 30a,
30b also den Basisabschnitt 25 des Wandhalters 24. In dieser Stellung befindet sich
der Anschlagvorsprung 29, also die beiden Anschlagnasen 30a, 30b in der Sicherungsstellung.
Würde sich in dieser Stellung, wie eingangs erwähnt, eine Person unter dem Hängeschrank
befinden und sich aufrichten, könnte die Traglasche 17 nicht aus der Wandschiene 24
ausgehängt werden, da die beiden Anschlagnasen 30a, 30b an die Unterkante des Basisabschnitts
25 anschlagen würden. Die Traglasche 17 ist also vor unbeabsichtigtem Aushängen aus
der Wandschiene gesichert.
[0033] Soll die Traglasche 17 und mit dieser das aufgehängte Schrankmöbel beabsichtigt aus
der Wandschiene ausgehängt werden, ist dies auch ohne Weiteres in einfacher Weise
durchführbar. Wie insbesondere die Zusammenschau der Figuren 2 und 3 zeigt, bildet
der Bügelabschnitt 23 der Traglasche 17 zusammen mit dem Einhängeabschnitt 27 des
Wandhalters ein Schwenklager. Eine Verschwenkung der Traglasche gegenüber der Wandschiene
ist deshalb möglich, da die beiden Bügelschenkel V-förmig zueinander angeordnet sind
und daher wie insbesondere in Figur 2 dargestellt, der Einhängeschenkel 28 im eingehängten
Zustand schräg hinter den Einhängeabschnitt 27 ragt, wobei zwischen dem Einhängeschenkel
28 und der Innenseite der Vertikalwand des Einhängeabschnitts 27 ein Schwenkpiel ausgebildet
ist.
[0034] Figur 3 zeigt, dass die Traglasche 17 so weit gegenüber der Wandschiene verschwenkt
werden kann, bis der Einhängeschenkel plan an der Innenseite der Vertikalwand des
Einhängeabschnitts 27 anliegt. Dieser Schwenkweg führt dazu, dass der Anschlagvorsprung
29 außer Eingriff zur Wandschiene gelangt, d.h. die Anschlagnasen 30a, 30b werden
so weit hervorgeschwenkt, dass sie den Basisabschnitt 25 des Wandhalters 24 nicht
mehr untergreifen, wodurch ein Aushängen der Traglasche mitsamt des Schrankmöbels
möglich ist.
[0035] Ein Vorteil der Ausgestaltung des Anschlagvorsprungs 29 ist, dass dieser derart fest
an der Traglasche 17 angeordnet ist, und die Traglasche bezüglich der Wandschiene
eine derartige Schwenkfreiheit besitzt, dass die Traglasche 17 bei unveränderbarer
Relativposition zwischen dem Anschlagvorsprung 29 und dem Grundkörper aus der Gebrauchslage
in die Freigabestellung verschwenkbar ist. Es ist hier also nicht notwendig, den Anschlagvorsprung
aktiv in eine Freigabestellung zu verstellen, damit ausgehängt werden kann. Daher
sind auch keine Durchbrüche durch die Schrankrückwand notwendig, um den Anschlagvorsprung
verstellen zu können. Die Erfindung kommt daher ohne solche Durchbrüche aus, wobei
dennoch ein einfaches Aushängen möglich ist, falls dieses beabsichtigt wird.
[0036] Die Figuren 4 bis 8 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Aufhängevorrichtung 11. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem zuvor
beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel dadurch, dass der Anschlagvorsprung 29 am
Wandhalter 24 angeordnet ist. Wie insbesondere in Figur 4 zu erkennen ist, umfasst
der Anschlagvorsprung eine Anschlaglasche 31, die einstückig am Wandhalter 24 ausgebildet
ist, und von diesem quer nach vorne absteht. Zweckmäßigerweise ist die Anschlaglasche
31 aus dem Material der Wandschiene herausgeformt. Die Anschlaglasche 31 befindet
sich am Übergang zwischen dem Basisabschnitt 25 und dem Einhängeabschnitt 27 der Wandschiene.
Zweckmäßigerweise steht die Anschlaglasche 31 im Wesentlichen rechtwinklig vom Einhängeabschnitt
27 nach vorne, also von der Gebäudewand weg, ab.
[0037] Wie insbesondere in Figur 1 dargestellt, übergreift die Anschlaglasche im eingehängten
Zustand der Traglasche 17 eine dort angeordnete Anschlagfläche 32. Wie insbesondere
in Figur 4 dargestellt, ist im Bügelabschnitt 23 der Traglasche 17 eine Ausnehmung
33 ausgebildet. Die Ausnehmung 33 ist nach oben offen und wird durch drei Seitenwände
begrenzt, von denen eine vertikale Seitenwand die Anschlagfläche 32 bildet, die von
der Anschlaglasche 31 der Wandschiene übergriffen wird (Figur 6, Übergriff ü1).
[0038] Bei einer Bewegung der Traglasche 17 bzw. des damit verbundenen Schrankmöbels nach
oben, schlägt die Anschlagfläche 32 an die Unterkante der Anschlaglasche 31 an, wodurch
ein unbeabsichtigtes Aushängen der Traglasche 17 aus der Wandschiene verhindert wird.
[0039] Wie insbesondere die Zusammenschau der Figuren 7 und 8 zeigt, wird die Traglasche
zum beabsichtigten Aushängen aus der Wandschiene gegenüber der Wandschiene verschwenkt.
Dies erfolgt in identischer Weise wie bereits in Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben. Die Figur 7 zeigt eine Stellung der Traglasche 17 bezüglich der Wandschiene,
bei der der maximale Schwenkweg noch nicht vollständig zurückgelegt worden ist, d.h.
zwischen der Innenseite der Vertikalwand am Einhängeabschnitt 27 des Wandhalters und
dem Einhängeschenkel des Bügelabschnitts 23 der Traglasche besteht noch ein wenngleich
geringes Schwenkspiel. In dieser Situation übergreift die Anschlaglasche 31 jedoch
immer noch die Anschlagfläche 32 (Figur 7, Übergriff ü2 < ü1) so dass ein Aushängen
verhindert ist. Dadurch wird gewährleistet, dass die Traglasche gegen unbeabsichtigtes
Aushängen auch dann gesichert ist, wenn sie nicht rein vertikal nach oben bewegt wird,
sondern nach schräg oben.
[0040] Soll die Traglasche 17 jedoch tatsächlich aus der Wandschiene ausgehängt werden,
so wird diese maximal gegenüber der Wandschiene verschenkt, bis der Einhängeschenkel
an die Innenseite der Vertikalwand des Einhängeabschnitts 27 anschlägt. Erst dann
gelangt die Anschlaglasche außer Eingriff zur Anschlagfläche 32 (Figur 8, Aushängespiel
s), so dass die Traglasche 17 mitsamt dem Möbel ausgehängt werden kann.
[0041] Die Figuren 9 bis 13 zeigen schließlich ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Aufhängevorrichtung 11. Das dritte Ausführungsbeispiel der Erfindung unterscheidet
sich von dem zuvor beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel ebenfalls dadurch, dass
der Anschlagvorsprung 29 am Wandhalter 24, also an der Wand angeordnet ist. Im Gegensatz
zum zuvor beschriebenen zweiten Ausführungsbeispiel ist jedoch der Anschlagvorsprung
29 nicht einstückig mit der Wandschiene verbunden, sondern der Anschlagvorsprung 29
ist an einem separat von der Wandschiene ausgebildeten und an der Wandschiene befestigten
Zusatzteil 34 ausgebildet.
[0042] Wie insbesondere in Figur 9 dargestellt, ist das Zusatzteil 34 als kurzes U-Schienenstück
ausgebildet, das passgenau in den ebenfalls U-förmig ausgebildeten Basisabschnitt
25 der Wandschiene eingesetzt werden kann. Der Anschlagvorsprung umfasst wiederum
eine Anschlaglasche 31, die am oberen Schenkel des Zusatzteils 34 ausgebildet und
insbesondere dort angeformt ist. Eine derartige Ausgestaltung erlaubt ein Nachrüsten
herkömmlicher Aufhängevorrichtungen mit Aushängesicherungsmitteln.
[0043] Die Anschlaglasche 31 übergreift wiederum eine an der Traglasche in identischer Weise
zum zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel ausgebildete Anschlagfläche 32. Die Sicherung
gegen unbeabsichtigtes Aushängen ist daher in gleicher Weise wie beim zweiten Ausführungsbeispiel
ausgeführt. Zum beabsichtigten Aushängen wird die Traglasche 17 dann wie beim zuvor
beschriebenen zweiten Ausführungsbeispiel so weit verschwenkt, dass die Anschlaglasche
außer Eingriff zur Anschlagfläche 32 kommt, so dass die Traglasche 17 ausgehängt werden
kann.
1. Aufhängevorrichtung für Möbel, insbesondere Schrankmöbel oder dergleichen, mit wenigstens
einem am Möbel befestigbaren Montageelement (12), an dem wenigstens eine Traglasche
(17) angeordnet ist, die in ihrer Gebrauchslage in einen ebenfalls zur Aufhängevorrichtung
(11) gehörenden Wandhalter (24) eingehängt ist, wobei Aushängesicherungsmittel vorgesehen
sind, die einen an einem Grundkörper (18) der Traglasche (17) angeordneten Anschlagvorsprung
(29) aufweisen, der in der Gebrauchslage der Traglasche (17) derart zum Wandhalter
(24) ausgerichtet ist, dass ein unbeabsichtigtes Aushängen aus dem Wandhalter (24)
verhindert wird, wobei die Traglasche (17) zum beabsichtigten Aushängen in eine Freigabestellung
bewegbar ist, in der der Anschlagvorsprung (29) außer Eingriff zum Wandhalter (24)
gelangt, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagvorsprung (29) derart fest an der Traglasche (17) angeordnet ist und
die Traglasche bezüglich des Wandhalters (24) eine derartige Schwenkfreiheit besitzt,
dass die Traglasche (17) bei unveränderbarer Relativposition zwischen dem Anschlagvorsprung
(29) und dem Grundkörper (18) aus der Gebrauchslage in die Freigabestellung verschwenkbar
ist.
2. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagvorsprung (29) in der Gebrauchslage der Traglasche (17) den Wandhalter
(24), insbesondere eine Unterkante des Wandhalters (24), untergreift.
3. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandhalter (24) einen Einhängeabschnitt (27) zum Einhängen des Grundkörpers (18)
der Traglasche (17) aufweist, der zusätzlich als Schwenklager für den Grundkörper
(18) der Traglasche (17) fungiert.
4. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Einhängeabschnitt (27) in der Montageposition des Wandhalters (24) von der Gebäudewand
nach vorne wegragt.
5. Aufhängevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (18) der Traglasche (17) einen Basisabschnitt (22), an dem der Anschlagvorsprung
(29) ausgebildet ist, und einen Bügelabschnitt (23) zum Einhängen in den Wandhalter
(24) aufweist.
6. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügelabschnitt (23) zwei V-förmig zueinander angeordnete Bügelschenkel aufweist,
von denen ein Einhängeschenkel (28) den Einhängeabschnitt (27) des Wandhalters (24)
beim Einhängen hintergreift.
7. Aufhängevorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der Oberkante des Bügelabschnitts (23) und dem Anschlagvorsprung
(29) größer ist als die Höhe des Wandhalters (24).
8. Aufhängevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagvorsprung (29) einstückig mit dem Grundkörper (18) der Traglasche (17)
verbunden ist, insbesondere aus dem Material des Grundkörpers (18) herausgebildet
ist.
9. Aufhängevorrichtung für Möbel, insbesondere Schrankmöbel oder dergleichen, mit wenigstens
einem am Möbel befestigbaren Montageelement (12), an dem wenigstens eine Traglasche
(17) angeordnet ist, die in ihrer Gebrauchslage in einen ebenfalls zur Aufhängevorrichtung
(11) gehörenden Wandhalter (24) eingehängt ist, wobei Aushängesicherungsmittel vorgesehen
sind, die einen Anschlagvorsprung (29) aufweisen, der in der Gebrauchslage der Traglasche
(17) derart zum Wandhalter (24) ausgerichtet ist, dass ein unbeabsichtigtes Aushängen
aus dem Wandhalter (24) verhindert wird, wobei die Traglasche (17) zum beabsichtigten
Aushängen in eine Freigabestellung bewegbar ist, in der der Anschlagvorsprung (29)
außer Eingriff zum Wandhalter (24) gelangt, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagvorsprung (29) am Wandhalter (24) angeordnet ist.
10. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagvorsprung (29) einstückig mit dem Wandhalter (24) verbunden ist, insbesondere
aus dem Material des Wandhalters (24) herausgebildet ist.
11. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandhalter (24) eine Basisabschnitt (25) aufweist, über den er mittels Befestigungsmitteln
an einer Gebäudewand befestigbar ist, und einen Einhängeabschnitt (27) zum Einhängen
der Traglasche (17) besitzt, wobei der Anschlagvorsprung (29) am Einhängeabschnitt
(27) ausgebildet ist.
12. Aufhängevorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagvorsprung quer vom Einhängeabschnitt (27) absteht und bei eingehängter
Traglasche (17) eine dort angeordnete Anschlagfläche (32) übergreift.
13. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagvorsprung (29) an einem separat von dem Wandhalter (24) ausgebildeten
und am Wandhalter (24) befestigbaren oder befestigten Zusatzteil (34) ausgebildet
ist.
14. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzteil (34) am Basisabschnitt (25) des Wandhalters (24) befestigt ist, wobei
vorzugsweise die Befestigung des Zusatzteils (34) am Wandhalter (24) über dieselben
Befestigungsmittel erfolgt, die auch für die Befestigung des Wandhalters (24) an der
Gebäudewand verwendet werden.
15. Möbel, insbesondere Schrankmöbel, gekennzeichnet durch eine Aufhängevorrichtung (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 14.