[0001] Die Erfindung betrifft eine Spielvorrichtung zum manuellen Absenden und Auffangen
eines Spielballs mit einer flexiblen, insbesondere faltbaren Aufnahmefläche und zwei
im Bereich von sich gegenüberliegenden Seitenkanten der Aufnahmefläche angeordneten
Griffelementen, wobei die Aufnahmefläche beim Absenden des Balls durch Auseinanderziehen
der Griffelemente von einer den Ball aufnehmenden Faltstellung in einen den Ball freigebende
Streckstellung überführbar ist.
[0002] Eine Spielvorrichtung mit diesen Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 geht
aus dem deutschen Gebrauchsmuster G93 13 815 hervor. Die daraus bekannte Vorrichtung
besteht aus einem länglichen Stoffabschnitt, in dessen Zentrum eine Vertiefung angeordnet
ist, und an dessen Enden in Querrichtung verlaufend zwei Griffelemente befestigt sind,
wobei der Mittelbereich der Griffelemente durch Ausschneidungen der Stoffbahnenden
freigeschnitten ist. Werden die beiden quer zur Längsrichtung der Stoffbahn angeordneten
Griffelemente ruckartig auseinander gezogen, dann strafft sich der Stoffabschnitt
und der in der Vertiefung einfliegenden Ball wird weggeschleudert. Zum Fangen muss
die Bedienungsperson der Spielvorrichtung versuchen, den Ball in die Vertiefung zu
bekommen und durch Zusammenklappen der Stoffbahn den Ball darin zu halten.
[0003] Der Erfindung/Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spielvorrichtung mit den
Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 derart auszubilden, dass das Absenden
und Auffangen eines Balls verbessert ist, insbesondere das Absenden oder Abschleudern
aus der Spielvorrichtung soll mit einer höheren Geschwindigkeit erfolgen können. Das
Auffangen des Balls soll sicherer erfolgen können. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen 2-15.
[0004] Als Kern der Erfindung/Neuerung wird es angesehen, die beiden Griffelemente mit ihren
an der Aufnahmefläche angeordneten ersten Enden mit Querelementen zu verbinden oder
in diese übergehen zu lassen, die ihrerseits mit den Seitenkanten oder Längsenden
- vorausgesetzt die Aufnahmefläche ist langgestreckt - zu verbinden und die den ersten
Enden gegenüberliegenden zweiten Enden der Griffelemente gelenkig aneinander zu befestigen.
Die Griffelemente nehmen bei einer Streckstellung der Aufnahmefläche eine V-Stellung
zueinander ein, in Faltstellung der Aufnahmefläche ist die V-Stellung stark verkleinert.
[0005] Die Gesamtvorrichtung ist insofern gegenüber dem Stand der Technik stark vorteilhaft,
als durch die gelenkige Befestigung der zweiten Enden der Griffelemente aneinander
eine definierte Falt- und Streckbewegung der Aufnahmefläche erfolgen kann. Die Griffelemente
können mit einem kurzen Ruck auseinandergerissen werden, wodurch ihre oberen Enden
eine sehr schnelle Streckbewegung der Aufnahmefläche verursachen, sodass der Ball
mit relativ hoher Geschwindigkeit aus der Spielvorrichtung geschleudert wird. Beim
Fangen des Balls wird die Aufnahmefläche mit relativ hoher Genauigkeit immer in der
Mitte gefaltet, was den Fangvorgang erleichtert.
[0006] Die Griffelemente der Vorrichtung sind in Weiterbildung der Erfindung/Neuerung z.
B. stabartig oder wenigstens plattenartig ausgebildet, in ihrem Mittelbereich sind
sie konvex voneinander weggewölbt und ermöglichen dadurch ein problemloses Greifen.
Darüber hinaus wird vermieden, dass bei einer schnellen Fangbewegung die um die Griffelemente
herumgelegten Hände der Bedienungsperson aneinanderschlagen. Die Griffelemente und
das ihrem ersten Ende jeweils zugeordnete Querelement können einstückig ausgebildet
sein, es ist aber auch möglich, das Querelement als gesondertes Bauteil auszubilden
oder als Bestandteil als eines U-förmigen Rahmenteils.
[0007] Wenn die Aufnahmefläche von zwei solchen im Wesentlichen U-förmigen Rahmenteilen
zumindest bereichsweise eingefasst ist, deren U-Querschenkel durch das Querelement
gebildet wird, wobei die Griffelemente mittig an den Querelementen angreifen, dann
wird die Faltung und Streckung des stoffartigen Aufnahmeelementes noch weiter verbessert,
sodass die Ballgeschwindigkeit beim Absenden des Balls weiter erhöht ist. Der Mittelbereich
der U-Querschenkel weist vorteilhafterweise eine Ausbiegung auf, an welcher das erste
Ende des ihm zugeordneten Griffelementes gelenkig befestigt ist. Durch diese Ausbiegung
wird die Ebene der Stoffbahn in der letzten Phase des "Abschussvorgangs" des Balls
um den Betrag der Ausbiegung der U-Querschenkel von den ersten Enden der Griffelemente
in "Schussrichtung" wegbewegt, wodurch eine weitere Erhöhung der Abschussgeschwindigkeit
erfolgt. Dies liegt daran, dass die von der Ausbiegung des U-Querschenkels aufgespannte
Fläche einerseits um die von den Rahmenelementen aufgespannten Flächen im Wesentlichen
rechtwinkelig zueinander angeordnet ist. Die beiden Ausbiegungen der Rahmenteile weisen
in Faltstellung der Aufnahmefläche voneinander weg, sodass sich die bereits beschriebene
Anhebung der gestreckten Aufnahmefläche beim Auseinanderreißen der Griffelemente ergibt.
[0008] Weitere Unteransprüche betreffen vorteilhafte Details, die die Handhabbarkeit und
Stabilität der Spielvorrichtung weiter erhöhen.
[0009] Die Erfindung/Neuerung ist anhand vorteilhafter Ausführungsbeispiele in den Zeichnungsfiguren
näher erläutert. Diese zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf das in Streckstellung befindliche Aufnahmeelement der Spielvorrichtung;
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung der Spielvorrichtung in Faltstellung;
- Fig. 3
- eine Detailansicht eines U-förmigen Rahmenelementes mit einer Ausbiegung im Mittelbereich
der U-Querschenkel;
- Fig. 4
- eine perspektivische Seitenansicht der Spielvorrichtung, einmal mit halb gefalteter
Aufnahmefläche und einmal mit Aufnahmefläche in Streckstellung;
- Fig. 5
- eine Seitendarstellunng der Spielvorrichtung mit "lyra-artiger" Anordnung der Griffelemente;
- Fig. 6
- eine modifizierte Ausführungsform der Spielvorrichtung.
[0010] Die insgesamt mit 1 bezeichnete Spielvorrichtung dient zum manuellen Absenden und
Auffangen eines Balls 2 und weist dazu eine flexible, insbesondere faltbare Aufnahmefläche
3 auf, wobei an zwei sich gegenüberliegenden Seitenkanten 4 der Aufnahmefläche 3 Griffelemente
5 angeordnet sind. Beim Absenden des Balls 2 wird die Aufnahmefläche 3 durch ruckartiges
Auseinanderziehen der Griffelemente 5 von einer den Ball aufnehmenden und umgreifenden
Faltstellung in eine den Ball 2 freigegebene Streckstellung überführt. Die Griffelemente
5 sind mit ihren an der Aufnahmefläche 3 angeordneten ersten Enden 6 mit Querelementen
7 verbunden, die ihrerseits an den Seitenkanten 4 der Aufnahmefläche 3 befestigt sind.
Die den ersten Enden 6 gegenüberliegenden zweiten Enden 8 der Griffelemente 5 sind
gelenkig aneinander befestigt, wobei das Gelenk 9 so ausgebildet ist, dass die Schwenkachse
10 des Gelenks 9 rechtwinkelig zur mittleren Längserstreckung in Richtung der Griffelemente
5 verläuft.
[0011] Die Griffelemente 5 sind stabartig oder plattenartig ausgebildet, weisen aber eine
Krümmung auf, die es erlaubt, bei zusammengefalteter Aufnahmefläche zwischen den Mittelbereichen
11 der Griffelemente 5 den Ball und die Hände der Bedienungsperson aufzunehmen.
[0012] Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Aufnahmefläche 3 rechtwinkelig ausgebildet
und die Griffelement 5 mit ihren ersten Enden an sich gegenüberliegenden Längsenden
der Aufnahmefläche 3 angeordnet, wobei die Längsenden die durch Seitenkanten 4 gebildet
werden. Die Aufnahmefläche 3 wird zumindest bereichsweise von zwei im Wesentlichen
U-förmigen Rahmenteilen 20 eingefasst, deren U-Querschenkel 21 durch das Querelement
7 gebildet ist. Der Mittelbereich 22 der U-Querschenkel 22 weist eine Ausbiegung 23
auf, an welcher das erste Ende 6 des ihm zugeordneten Griffelementes 5 gelenkig befestigt
ist. Die sich gegenüberliegenden Längsenden (Seitenkanten 4) der Aufnahmefläche 3
sind mit Aufnahmelaschen 30 beidseitig der Ausbiegung befestigt, die Aufnahmelaschen
30 können mit der stoffartig ausgebildeten textilen Aufnahmefläche 3 vernäht, verschweißt
oder verklebt sein.
[0013] Wie insbesondere in Figur 3 und 4 zu sehen ist, ist die von der Ausbiegung des U-Querschenkels
aufgespannte Fläche 35 rechtwinkelig angeordnet zu der Fläche 36, die von den Hauptteilen
der Rahmenelemente aufgespannt wird und in der sich die Aufnahmefläche befindet (sofern
diese gespannt ist).
[0014] Mit Vorteil ist die halbe Länge der Aufnahmefläche etwa 6 - 10 mal so lange, mit
Vorzug 7,5 - 8 mal so lange wie die Abstehlänge I der Ausbiegungen 23 des Querelementes.
[0015] Die U-förmigen Rahmenteile 20 einschließlich der an ihnen angeordneten Ausbiegungen
23 bestehen aus einem formstabilen Metallkörper, insbesondere aus einer mehrfach gebogenen
Metallstange, die beiden sich gegenüberliegenden Rahmenteile sind spiegelsymmetrisch
angeordnet. Die Übergangsbereiche der ersten Enden 6 der Griffelemente 5 zu den Querelementen
7 können finger- oder klauenartig ausgebildet sein, die Griffelemente können aus Kunststoff-Formteilen
bestehen und an ihren Griffbereichen, d. h. an den Bereichen, an denen Sie zur Ausübung
des Ballspiels angefasst werden, mit Griffelementen, z. B. einer Gummibeschichtung
oder dgl. versehen sein.
BEZUGSZEICHEN
[0016]
- 1
- Spielvorrichtung
- 2
- Ball
- 3
- Aufnahmefläche
- 4
- Seitenkante
- 5
- Griffelement
- 6
- erstes Ende v. 5
- 7
- Querelement.
- 8
- zweites Ende v. 5
- 9
- Gelenk
- 10
- Schwenkachse
- 11
- Mittelbereiche v. 5
- 20
- Rahmenteile
- 21
- U-Querschenkel
- 22
- Mittelbereich
- 23
- Ausbiegung
- 30
- Aufnahmelaschen
- 35
- Flächen
- 36
- Flächen
1. Spielvorrichtung (1) zum manuellen Absenden und Auffangen eines Balls (2), mit einer
flexiblen, insbesondere faltbaren Aufnahmefläche (3) und zwei im Bereich von sich
gegenüberliegenden Seitenkanten (4) der Aufnahmefläche (3) angeordneten Griffelementen
(5), wobei die Aufnahmefläche (3) beim Absenden des Balls (2) durch Auseinanderziehen
der Griffelemente (5) von einer den Ball (2) aufnehmenden Faltstellung in eine den
Ball (2) freigebende Streckstellung überführbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Griffelemente (5) mit ihren an der Aufnahmefläche (3) angeordneten ersten
Enden (6) mit Querelementen (7) verbunden sind oder in diese übergehen, die ihrerseits
mit den Seitenkanten (4) der Aufnahmefläche (3) verbunden sind und die den ersten
Enden gegenüberliegenden zweiten Enden der Griffelemente (5) gelenkig aneinander befestigt
sind.
2. Spielvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Griffelemente (5) stabartig oder wenigstens abschnittsweise plattenartig ausgebildet
sind.
3. Spielvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Griffelemente (5) im Mittelbereich (11) konvex voneinander weg gewölbt sind.
4. Spielvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Griffelemente (5) und das ihrem ersten Ende (6) jeweils zugeordnete Querelement
(7) einstückig ausgebildet sind.
5. Spielvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Aufnahmefläche (3) rechtwinkelig ausgebildet und die Griffelemente (5) an sich
gegenüberliegenden Längsenden der Aufnahmefläche (3) angeordnet sind.
6. Spielvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Aufnahmefläche (3) von zwei im Wesentlichen U-förmigen Rahmenteilen (20) zumindest
bereichsweise eingefasst ist, deren U-Querschenkel (21) durch das Querelement (7)
gebildet ist.
7. Spielvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Mittelbereich (22) der U-Querschenkel (21) eine Ausbiegung (23) aufweist, an welcher
das erste Ende (6) des ihm zugeordneten Griffelementes (5) gelenkig befestigt ist.
8. Spielvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die sich gegenüberliegenden Längsenden (4) der Aufnahmefläche (3) mit Aufnahmelaschen
(30) beidseitig der Ausbiegung am U-Querschenkel (21) befestigt sind.
9. Spielvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die von der Ausbiegung des U-Querschenkels (21) aufgespannte Fläche und die von den
Rahmenelementen aufgespannte Flächen im Wesentlichen rechtwinkelig zueinander angeordnet
sind.
10. Spielvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Ausbiegungen der Rahmenteile (20) in Faltstellung der Aufnahmefläche (3)
voneinander wegweisen.
11. Spielvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Winkel der Verbindungslinie (Sehne) der ersten und zweiten Enden /7, 8) der Griffelemente
(5) in Streckstellung des Aufnahmeelementes etwa 70 -100°, insbesondere 80 - 90° beträgt.
12. Spielvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die halbe Länge U2 der Aufnahmefläche (3) das 6-10-fache, insbesondere das 7,5 - 8-fache
der Abstehlänge I der Ausbiegungen des Querelementes (7) beträgt.
13. Spielvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die U-förmigen Rahmenteile (20) einschließlich der an ihnen angeordneten Ausbiegungen
aus einem formstabilen Metallkörper, insbesondere einer mehrfach gebogenen Metallstange
bestehen.
14. Spielvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Übergangsbereiche der ersten Enden (6) der Griffelemente (5) zu den Querelementen
(7) finger- oder klauenartig ausgebildet sind.
15. Spielvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Griffelemente (5) aus Kunststoffformteilen bestehen und in ihrem Griffbereich
einer Grifffläche versehen ist.