[0001] Die Erfindung betrifft einen Kuvertierer und ein Verfahren zum Öffnen eines Kuvertmunds
eines entlang eines Kuvertkanals transportierten Kuverts.
[0002] Ein gattungsgemäßer Kuvertierer sowie ein gattungsgemäßes Öffnungsverfahren offenbart
beispielsweise die
WO 2001/138447 A1. Andererseits ist es aus der
EP 0 943 458 A1 bei ruhendem Kuvert, als in nicht gattungsgemäßem Zusammenhang, bekannt, auf ein
Kuvert gegenläufige Kräfte aufzubringen, um den Kuvertmund zu öffnen, wobei jedoch
ein entsprechender Unterdrücker und eine entsprechender Überdrücker ortsfest in Bezug
auf das Kuvert angeordnet sind. Bei dem aus der
WO 2004/098905 A1 bekannten Kuvertierer wird der Kuvertmund mittels einer Blaseinheit geöffnet. Die
US 7,717,418 B2 offenbart einen Kuvertierer, bei dem der Kuvertmund durch ein um eine Achse rotierbares
Öffnungselement durch Rotieren desselben um diese Achse geöffnet wird.
[0003] Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, einen gattungsgemäßen Kuvertierer und ein
gattungsgemäßes Verfahren zum Öffnen eines Kuvertmunds eines entlang eines Kuvertkanals
transportierten Kuverts bereitzustellen, bei denen auf baulich einfache Weise der
Kuvertmund zuverlässig geöffnet werden kann.
[0004] Als Lösung werden Kuvertierer bzw. Öffnungsverfahren mit den Merkmalen der unabhängigen
Ansprüche vorgeschlagen, wobei diese von der allgemeinen erfinderischen Grundidee
ausgehen, das Kuvert während seines Transports in sich zu verwinden, um es betriebssicher
zu öffnen. Weitere vorteilhafte Lösungen finden sich in den Unteransprüchen und der
nachfolgenden Beschreibung.
[0005] Ein Verfahren zum Öffnen eines Kurvertmunds eines entlang eines Kurvertkanals transportierten
Kuverts, während das Kuvert transportiert wird, kann sich dadurch auszeichnen, dass
das Kuvert zum Öffnen des Kuvertmunds zunächst gegen einen Gegendruck überdrückt und
dann zum Öffnen des Kuvertmunds der Gegendruck gelöst wird (Schritt i); und/oder dass
das Kuvert zum Öffnen des Kuvertmunds entgegen einer das Kuvert auf einem Kuverttransport
niederhaltenden Niederhaltekraft überdrückt wird (Schritt ii). Jeder der vorgesehenen
Schritte i und ii ermöglicht auf baulich einfache Weise eine zuverlässige Öffnung
des Kuvertmunds, wobei sowohl der Schritt i als auch der Schritt ii allein vorgesehen
sein kann, also ohne Vorsehen des jeweiligen anderen Schrittes.
[0006] So kann sich das Verfahren zum Öffnen eines Kuvertmunds eines entlang eines Kuvertkanals
transportierten Kuverts, während das Kuvert transportiert wird, dadurch auszeichnen,
dass das Kuvert zum Öffnen des Kuvertmunds zunächst gegen einen Gegendruck überdrückt
und dann zum Öffnen des Kuvertmunds der Gegendruck gelöst wird.
[0007] Durch das zunächst vorgesehene Überdrücken und das daran anschließende Lösen des
Gegendrucks kann das Kuvert aufspringen, wodurch ein zuverlässiges Öffnen des Kuverts
realisiert werden kann. Insbesondere kann das zuverlässige Öffnen des Kuvertmunds
auf baulich einfache Weise realisiert werden, da das Überdrücken gegen einen Gegendruck
und das Lösen des Gegendrucks technisch einfach umsetzbar ist. So kann der Gegendruck
z.B. durch eine ortsfest vorgesehene Anlagefläche zum Aufbauen des Gegendrucks technisch
realisiert werden. Zum Überdrücken kann ein ortsfestes Element - also ein relativ
zu dem sich bewegenden bzw. transportierten Kuvert stillstehendes Element - vorgesehen
sein, welches das sich bewegende Kuvert in Richtung des Gegendrucks bzw. in Richtung
auf die Anlagefläche zum Aufbauen des Gegendrucks lenkt.
[0008] Durch das vorgesehene Überdrücken baut sich in dem Kuvert eine Spannung auf bzw.
es wird durch das Überdrücken in das Kuvert eine Spannenergie eingebracht, wobei sich
bei Lösen des Gegendrucks die Spannung durch Aufspringen des Kuverts entlädt bzw.
die eingebrachte Spannenergie bei Lösen des Gegendrucks in eine kinetische Energie
des aufspringenden Kuverts überführt wird.
[0009] Ein Verfahren zum Öffnen eines Kuvertmunds eines entlang eines Kuvertkanals transportierten
Kuverts, während das Kuvert transportiert wird, kann sich auch dadurch auszeichnen,
dass das Kuvert zum Öffnen des Kuvertmunds entgegen einer das Kuvert auf einen Kuverttransport
niederhaltenden Niederhaltekraft überdrückt wird.
[0010] Durch Überdrücken des Kuverts entgegen der das Kuvert auf dem Kuverttransport niederhaltenden
Niederhaltekraft kann das Kuvert auf einfache und praktische Weise aufgezwungen werden,
einhergehend mit einer zuverlässigen Öffnung des Kuvertmunds. Das Überdrücken entgegen
der niederhaltenden Niederhaltekraft kann auf baulich einfache Weise realisiert werden,
z.B. derart, dass durch Vorsehen eines ortsfesten Führungselements mit einer Führungsfläche
ein Teilbereich des sich bewegenden Kuverts von dem Kuverttransport durch Gleiten
auf der Führungsfläche entfernend weggeführt wird und/oder vom Kuverttransport beabstandet
wird. Bei dem Teilbereich des Kuverts kann es sich insbesondere um einen länglichen
Teilbereich des Kuverts handeln, der z.B. parallel zur Transportrichtung orientiert
ist bzw. der z.B. parallel zu einer der vier gradlinigen Ränder des in der Regel rechteckförmigen
Kuverts orientiert ist.
[0011] Unter dem Überdrücken ist eine Verformung des Kuverts infolge einer Druck- bzw. Krafteinwirkung
und dem hiermit einhergehenden Aufbau eines Gegendrucks, einer Gegenkraft bzw. einer
entsprechend wirkenden Niederhaltekraft zu verstehen. Die Verformung ist hierbei durch
eine von einer unbelasteten Situation abweichende Querschnittsform eines Querschnitts
des Kuverts charakterisiert, der senkrecht oder parallel zur Längserstreckung des
Kuverts bzw. senkrecht oder parallel zur für das Kuvert vorgesehenen Transportrichtung
bzw. in einer Kuvertebene verläuft, wobei das Kuvert in einer unbelasteten Situation
z.B. flächig auf einer ebenen Fläche aufliegt, wodurch die Kuvertebene definiert ist.
So kann das Kuvert bei einer durch das Überdrücken herbeigeführten Verformung eine
Querschnittsform mit gebogenen Bereichen aufweisen, die in der unbelasteten Situation
geradlinig bzw. im Wesentlichen geradlinig ausgebildet sind. Diese Verformung kann
mithin an sich in jeder Richtung in der Kuvertebene vorliegen, wobei es sicherlich
konstruktiv und auch vom Verfahrensablauf her vorteilhaft ist, die Verformung jeweils
parallel zur Transportrichtung bzw. parallel zu einer Längserstreckungsrichtung des
Kuverts oder senkrecht hierzu auszubilden und auf schräge Verformungen zu verzichten,
wobei letzteres nicht gänzlich ausgeschlossen ist, da hierdurch ggf. erst recht ein
geeignetes Aufspringen insbesondere bei besonderen Kuvertarten ermöglicht werden könnte.
[0012] Bei der Niederhaltekraft, die das Kuvert auf dem Kuverttransport niederhält, handelt
es sich vorzugsweise um eine Kraft, die ausschließlich auf diejenige Decke des Kuverts
einwirkt, welche den Kuverttransport zugewandt ist bzw. welche den kleinsten Abstand
zu diesem aufweist.
[0013] Die für das Überdrücken aufzuwendende Kraft ist der Niederhaltekraft entgegengesetzt
bzw. weist Kraftanteile auf, welche der Niederhaltekraft entgegengesetzt sind.
[0014] Selbstverständlich können die obigen Schritte i und ii auch in einem einzigen Verfahren
kombiniert werden, welches sich dadurch auszeichnet, dass das Kuvert zum Öffnen des
Kuvertmunds zunächst gegen einen Gegendruck überdrückt und dann zum Öffnen des Kuvertmunds
der Gegendruck gelöst wird (Schritt i), und dass das Kuvert zum Öffnen des Kuvertmunds
zusätzlich entgegen einer das Kuvert auf einem Kuverttransport niederhaltenden Niederhaltekraft
überdrückt wird (Schritt ii). Durch die Kombination der beiden Schritte, wobei der
Schritt i ein Öffnen des Kuvertmunds durch Aufspringen des Kuverts und der Schritt
ii ein Öffnen des Kuvertmunds durch Aufzwingen des Kuverts bewirkt kann durch bauliche
und einfache Weise eine sehr zuverlässige Öffnung des Kuvertmunds realisiert werden,
derart, dass die beiden Wirkungen synergistisch wirkend ein sehr zuverlässiges Öffnen
des Kuvertmunds realisieren können.
[0015] Bei einem Kuvert mit einer Oberdecke und einer Unterdecke, wobei die Unterdecke länger
als die Oberdecke ausgebildet ist, kann bei dem Verfahren zum Öffnen des Kuvertmunds
der Gegendruck der Oberdecke gelöst werden. Da die Unterdecke länger als die Oberdecke
ausgebildet ist, kann nach dem Lösen des Gegendrucks der Oberdecke ein weiterhin auf
die Unterdecke einwirkender Gegendruck das Kuvert nach dem Öffnen des Kuvertmunds
vorteilhaft noch weiter aufhalten.
[0016] Vorzugsweise erfolgt das Gegendrücken durch ein Unterdrücken. Das Unterdrücken unterscheidet
sich von dem oben beschriebenen Überdrücken dadurch, dass die die Verformung des Kuverts
bewirkende Kraft entgegengesetzt der überdrückenden Kraft bzw. nicht entgegengesetzt
der Niederhaltekraft sondern entgegen der überdrückenden Kraft bzw. in Richtung der
Niederhaltekraft orientiert ist bzw. Kraftanteile in Richtung der Niederhaltekraft
aufweist. Durch das Unterdrücken kann die oben beschriebene Aufspring-Wirkung des
Kuverts durch Lösen des Unterdrückens sehr wirksam verstärkt werden, einhergehend
mit einem sehr betriebssicheren Aufspringen des Kuverts.
[0017] Vorzugsweise können das Überdrücken und/oder das Gegendrücken durch eine Relativbewegung
parallel zu einer Hauptfläche des Kuverts erfolgen. Durch die vorgesehene Bewegung
des Überdrückens und/oder des Gegendrückens relativ zu dem Kuvert, und zwar parallel
zu einer Hauptfläche des Kuverts, kann das Öffnungsverfahren auf einfache und praktische
Weise in ein Kuvertierverfahren bzw. einen Kuvertierprozess eines Kuvertierers eingebunden
werden, bei welchem ein oder mehrere Güter in sich entlang des Kuvertkanals bewegende
Kuverts kuvertiert bzw. eingebracht werden.
[0018] Ein Verfahren zum Öffnen eines Kuvertmunds eines entlang eines Kuvertkanals transportierten
Kuverts, während das Kuvert entlang eines Kuvertkanals transportiert wird, kann sich
auch dadurch auszeichnen, dass das Kuvert an einer sich in dieselbe Richtung wie der
Kuvertkanal in Bezug auf das Kuvert verlagernden Gegenführung sowie an einem sich
in dieselbe Richtung wie der Kuvertkanal in Bezug auf das Kuvert verlagernden Überdrücker
vorbeigeführt wird (Schritt i) und/oder an einem sich in dieselbe Richtung wie der
Kuvertkanal in Bezug auf das Kuvert verlagernden, gegen eine das Kuvert auf einem
Kuverttransport niederhaltende Niederhaltekraft wirkenden Überdrücker vorbeigeführt
wird (Schritt ii).
[0019] Es versteht sich, dass die beiden Schritte i und ii separat voneinander durchführbar
sind, so dass sich ein Verfahren zum Öffnen eines Kuvertmunds eines entlang eines
Kuvertkanals transportierenden Kuverts, während das Kuvert entlang eines Kuvertkanals
transportiert wird, insbesondere dadurch auszeichnen kann, dass das Kuvert an einer
sich in dieselbe Richtung wie der Kuvertkanal in Bezug auf das Kuvert verlagernden
Gegenführung sowie an einem sich in dieselbe Richtung wie der Kuvertkanals in Bezug
auf das Kuvert verlagernden Überdrücker vorbeigeführt wird.
[0020] Durch das Vorbeiführen an der Gegenführung und an dem Überdrücker kann in dem Kuvert
eine mechanische Spannung aufgebaut bzw. kann das Kuvert durch das Vorbeiführen mit
einer mechanischen Spannenergie versehen werden, die im weiteren Verlauf der Bewegung
des Kuverts in eine Bewegungsenergie des aufspringenden Kuverts umgesetzt werden kann,
z.B. dadurch, dass im weiteren Verlauf der Bewegung des Kuverts von einer Gegenführung
abgesehen wird. Durch das Abbauen der aufgebauten bzw. eingebrachten mechanischen
Spannung bzw. durch das Umsetzen der eingebrachten Spannenergie in die kinetische
Energie des aufspringenden Kuverts kann der Kuvertmund zuverlässig geöffnet werden.
Die zuverlässige Öffnung des Kuvertmunds kann auf baulich einfache Weise realisiert
werden, da hierfür lediglich eine baulich einfach realisierbare Gegenführung sowie
ein baulich einfach zu realisierender Überdrücker bereitzustellen sind.
[0021] Zum Einbringen der mechanischen Spannenergie können die Gegenführung und der Überdrücker
in Bezug auf das jeweilige Kuvert jeweils eine konvexe Krümmung in Bewegungsrichtung
des jeweiligen Kuverts umfassen, wobei die konvexe Krümmung der Gegenführung und des
Überdrückers vorzugweise gleich bzw. im wesentlichen gleich ausgebildet ist.
[0022] Ferner kann sich das Verfahren - und zwar bei ausschließlichem Vorsehen des Schrittes
ii - zum Öffnen eines Kuvertmunds eines entlang eines Kuvertkanals transportierten
Kuverts, während das Kuvert entlang eines Kuvertkanals transportiert wird, dadurch
auszeichnen, dass das Kuvert an einem sich in dieselbe Richtung wie der Kuvertkanal
in Bezug auf das Kuvert verlagernden, gegen eine das Kuvert auf einem Kuverttransport
niederhaltende Niederhaltekraft wirkenden Überdrücker vorbeigeführt wird.
[0023] Durch den vorgesehenen Überdrucker, der gegen eine das Kuvert auf dem Kuverttransport
niederhaltende Niederhaltekraft wirkt, kann das Kuvert vorteilhaft aufgezwungen werden,
einhergehend, mit einer zuverlässigen Öffnung des Kuverts. Der dieses vorteilhafte
Aufzwingen des Kuverts bewirkende Überdrücker kann insbesondere in Form des bei Schritt
i vorgesehenen Überdruckers ausgebildet sein, welcher sich in dieselbe Richtung wie
der Kuvertkanal in Bezug auf das Kuvert verlagert bzw. erstreckt, wobei der Überdrücker
insbesondere die bereits oben beschriebene in Bezug auf das jeweilige Kuvert vorliegende
konvexe Krümmung in Bewegungsrichtung des jeweiligen Kuverts aufweisen kann.
[0024] Insbesondere können auch die beiden Schritte i und ii kombiniert werden, so dass
sich ein Verfahren zum Öffnen eines Kuvertmunds eines entlang eines Kuvertkanals transportierten
Kuverts, während das Kuvert entlang eines Kuvertkanals transportiert wird, dadurch
auszeichnen kann, dass das Kuvert an einer sich in dieselbe Richtung wie der Kuvertkanal
in Bezug auf das Kuvert verlagernden Gegenführung sowie an einem sich in dieselbe
Richtung wie der Kuvertkanal in Bezug auf das Kuvert verlagernden Überdrücker und
an einem sich in dieselbe Richtung wie der Kuvertkanal in Bezug auf das Kuvert verlagernden,
gegen eine das Kuvert auf einem Kuverttransport niederhaltende Niederhaltekraft wirkenden
Überdrücker vorbeigeführt wird. Durch die vorgesehene Vorbeiführung an der Gegenführung
und dem Überdrücker gemäß Schritt i und an dem Überdrücker gemäß Schritt ii können
die mit beiden Schritten verbundenen vorteilhaften Wirkungen, also zum Einen das Aufspringen
des Kuverts und zum Anderen das Aufzwingen des Kuverts vorteilhaft zusammenwirken,
einhergehend mit einem sehr zuverlässigen Öffnen des Kuvertmunds.
[0025] Vorzugsweise können der Überdrücker und/oder die Gegenführung in Bezug auf den Kuvertkanal
stillstehen. Auf diese Weise ist ein sehr betriebssicheres Öffnen des Kuvertmunds
möglich, wobei hierfür besonders bevorzugt der Überdrücker und die Gegenführung zueinander
stillstehen.
[0026] Besonders bevorzugt passiert das Kuvert die Gegenführung zuerst, wodurch vorteilhaft
ein sehr betriebssicheres Öffnen des Kuvertmunds dadurch realisiert werden kann, dass
das Aufbauen der oben beschriebenen mechanischen Spannung bzw. das Einbringen der
Spannenergie erst nach einer vorherigen Führung entlang der Gegenführung erfolgt,
so dass das Aufbauen der mechanischen Spannung bzw. das Einbringen der Spannenergie
vorteilhaft in einem betriebssicheren geführten Zustand des Kuverts erfolgen kann.
[0027] Besonders bevorzugt handelt es sich bei der Gegenführung um einen Unterdrücker bzw.
die Gegenführung ist besonders bevorzugt ein Unterdrücker. Durch den vorgesehenen
Unterdrücker kann die Wirkung der Gegenführung deutlich verstärkt werden, dadurch,
dass durch Unterdrücken, also durch Verformen des Kuverts mit einer in Richtung der
Niederhaltekraft des jeweiligen Niederhalters wirkenden Kraft bzw. durch Kraftanteile
in Richtung der Niederhaltekraft die Gegenführung verstärkt wird.
[0028] Vorzugsweise wird das Kuvert mittels wenigstens einer sich, vorzugsweise synchron,
mit dem Kuvert mitbewegenden, in das Kuvert eingreifenden Füllhilfe offengehalten.
Durch das vorgesehene Offenhalten des Kuverts mit der sich, vorzugsweise synchron,
mit dem Kuvert mitbewegenden eingreifenden Füllhilfe, kann das Öffnungsverfahren sehr
gut und betriebssicher in einen Kuvertierer bzw. in eine Kuvertiervorrichtung eingebunden
werden, bei dem ein oder mehrere Güter in das sich entlang des Kuvertkanals bewegende
Kuvert kuvertiert bzw. eingebracht werden. Hierbei ermöglicht die Füllhilfe vorteilhaft
eine zuverlässige Beibehaltung des geöffneten Zustands des durch das Verfahren geöffneten
Kuvertmunds, um das oder die Güter in das Kuvert einzubringen bzw. um das oder die
Güter betriebssicher in das sich bewegende Kuvert bzw. in die sich bewegenden Kuverts
zu kuvertieren. Durch das vorzugsweise synchrone Mitbewegen der Füllhilfe mit dem
Kuvert kann vorteilhaft eine sehr prozesssichere Einbindung in einen Kuvertierer bzw.
in einem Kuvertierprozess bereitgestellt werden.
[0029] Die Füllhilfe kann in das überdrückte Kuvert eingreifen, um ein zuverlässiges Offenhalten
des Kuverts zu realisieren, wobei die Füllhilfe vorzugsweise in das überdrückte Kuvert
eingreift ohne eine der Füllhilfe abgewandte Kuvertdecke zu berühren, einhergehend
mit einer wesentlichen Erhöhung der Betriebssicherheit beim Eingreifen der Füllhilfe
in das Kuvert.
[0030] Unter einem überdrückten Kuvert ist - vgl.- auch obige Ausführungen - ein durch entsprechende
Druck- bzw. Krafteinwirkung verformtes Kuvert zu verstehen. Zum Eingreifen der Füllhilfe
ist bzw. wurde das Kuvert durch das Überdrücken verformt, und zwar derart, dass der
Kuvertmund geöffnet ist. Die für das Überdrücken aufzuwendende Kraft ist hierbei vorzugsweise
der Niederhaltekraft entgegengesetzt bzw. weist Kraftanteile auf, welche der Niederhaltekraft
entgegengesetzt sind.
[0031] Ein Kuvertierer zum Kuvertieren von einem oder mehreren Gütern in ein sich entlang
eines Kuvertkanals bewegenden Kuvert, wobei der Kuvertierer Mittel zum Öffnen und
zum Offenhalten eines sich bewegenden Kuverts umfasst, kann sich dadurch auszeichnen,
dass die Öffnungsmittel zumindest einen ortsfesten Überdrücker sowie eine ortsfest
gegen den
[0032] Überdrücker wirkende Gegenführung, vorzugsweise als ortsfesten Unterdrücker, und/oder
einen mit dem Kuverttransport mitlaufenden Niederhalter umfassen.
[0033] Wie auch aus den obigen Ausführungen ersichtlich, kann durch ein Öffnungsmittel,
welches zumindest einen ortsfesten Überdrücker sowie eine ortsfeste gegen den Überdrücker
wirkende Gegenführung umfasst, eine zuverlässige Öffnung des Kuvertmunds auf baulich
einfache Weise realisiert werden.
[0034] Als Überdrücker kann allgemein eine beliebige Vorrichtung verwendet werden, die dazu
eingerichtet ist, das sich bewegende Kuvert gegen die Gegenführung zu drücken, einhergehend
mit einem Überdrücken des Kuverts, welches dadurch charakterisiert ist, dass sich
das Kuvert verformt, wobei die Verformung durch eine von einer unbelasteten Situation
des Kuverts abweichenden Querschnittsform eines Querschnitts des Kuverts charakterisiert
ist, der senkrecht oder parallel zur Längserstreckung des Kuverts und parallel oder
senkrecht zur für das Kuvert vorgesehenen Transportrichtung verläuft.
[0035] Auch für den Unterdrücker kann ganz allgemein eine beliebige Vorrichtung in Einsatz
kommen, welche dazu eingerichtet ist, eine Verformung des Kuverts durch Einwirken
einer Kraft bzw. durch Einwirken von Kraftanteilen zu realisieren, wobei diese Kraft
bzw. Kraftanteile im Unterschied zu der für das Überdrücken erforderlichen Kraft zu
dieser entgegengesetzt orientiert ist.
[0036] Insbesondere kann der Überdrücker in den Kuvertkanal hineinragen und eine Führungsfläche
umfassen, wobei ein Teilbereich des sich bewegenden Kuverts von dem Kuverttransport
durch Gleiten auf der Führungsfläche entfernend weggeführt wird und/oder vom Kuverttransport
beabstandet wird. Insbesondere kann das Wegführen bzw. Beabstanden z.B. vorteilhaft
über eine im Querschnitt keilförmig verlaufende Führungsfläche realisiert sein bzw.
umgesetzt werden. Besonders vorteilhaft kann über die Führungsfläche dem Kuvert beim
Gleiten über dieser Führungsfläche eine zu der Gegenführung hin gerichtete Bewegungskomponente
aufgeprägt werden, um somit letztlich die Überdrückung bzw. das Überdrücken des Kuverts
zu realisieren. Bei dem Teilbereich des Kuverts kann es sich insbesondere um einen
länglichen Teilbereich des Kuverts handeln, der z.B. parallel zur Transportrichtung
orientiert ist bzw. der z.B. parallel zu einer der vier gradlinigen Ränder des in
der Regel rechteckförmigen Kuverts orientiert ist.
[0037] Auch die Gegenführung - welche vorzugsweise als ortsfester Unterdrücker ausgebildet
ist bzw. welche vorzugsweise einen ortsfesten Unterdrücker umfasst - kann eine Führungsfläche
aufweisen, welche in den Kuvertkanal hineinragt. Dass die Gegenführung vorzugsweise
als ortsfester Unterdrücker ausgebildet ist bzw. einen derartigen ortsfesten Unterdrücker
umfasst, bringt den Vorteil mit sich, dass die Wirkung des Gegendrucks durch das mit
dem Unterdrücker mögliche Unterdrücken des Kuverts verstärkt wird, einhergehend mit
einem sehr wirksamen bzw. betriebssicheren Aufspringen des Kuverts zum betriebssicheren
bzw. zuverlässigen Öffnen des Kuvertmunds.
[0038] Die durch den ortsfesten Überdrücker und die gegen diese wirkende Gegenführung mögliche
zuverlässige Öffnung des Kuvertmunds, die insbesondere auch auf baulich einfache Weise
möglich ist, kann insbesondere ohne Vorsehen des mit dem Kuverttransports mitlaufenden
Niederhalters realisiert werden. Und zwar kann durch den ortsfesten Überdrücker sowie
die gegen diesen wirkende Gegenführung die bereits oben dargelegte mechanische Spannung
bzw. Spannenergie in dem Kuvert bereitgestellt werden, welche durch nachfolgendes
Ausbleiben der Gegenführung in eine kinetische Energie des aufspringenden Kuverts
umgesetzt werden kann.
[0039] Bei dem Kuvertierer kann jedoch auch von der Gegenführung bzw. dem ortsfesten Unterdrücker
abgesehen werden, so dass lediglich durch Vorsehen des Überdrückers und des mit dem
Kuverttransport mitlaufenden Niederhalters ein auf baulich einfach Weise realisierbares
zuverlässiges Öffnen des Kuvertmunds realisiert werden kann, und zwar dadurch, dass
durch den Überdrücker das Kuvert zum Öffnen des Kuvertmunds durch Aufzwingen entgegen
einer das Kuvert auf dem Kuverttransport niederhaltenden Niederkraft, welche von dem
Niederhalter zum Niederhalten des Kuverts auf dem Kuverttransport bereitgestellt wird,
überdrückt wird.
[0040] Selbstverständlich können auch die obigen beschriebenen vorteilhaften Wirkungen -
also das Aufspringen des Kuverts und das Aufzwingen des Kuverts - vorteilhaft in synergistisch
wirkender Weise kombiniert werden, und zwar derart, dass der ortsfeste Überdrücker,
die gegen diesen wirkende Gegenführung und auch der mit dem Kuverttransport mitlaufende
Niederhalter bei dem Kuvertierer vorgesehen sind.
[0041] Die obigen beschriebenen vorteilhaften Wirkungen - also das Aufspringen und das Aufzwingen
des Kuverts - können bei entsprechender Ausgestaltung letztlich eine Folge des Umstands
sein, dass der Überdrücker und/oder die Gegenführung bzw. der Unterdrücker den senkrecht
zur Bewegungsbahn des Kuverts durch den Kuvertkanal gewählten Querschnitt des Kuvertkanals
verzerren.
[0042] Vorzugsweise ist der Überdrücker in Bewegungsrichtung des jeweiligen Kuverts hinter
der Gegenführung bzw. hinter dem Unterdrücker angeordnet, so dass also das Kuvert
die Gegenführung zuerst passiert. Dies ist mit dem auch bereits oben dargelegten Vorteil
verbunden, dass das Aufbauen der mechanischen Spannung bzw. das Einbringen der Spannenergie
erst nach einer vorherigen Führung entlang der Gegenführung erfolgt, so dass das Aufbauen
der mechanischen Spannung bzw. das Einbringen der Spannenergie vorteilhaft in einem
betriebssicheren geführten Zustand des Kuverts erfolgen kann.
[0043] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ragt der Überdrücker über den Weg des Niederhalters
und vorzugsweise über eine niedergehaltene Kuvertdecke des jeweiligen Kuverts in Richtung
einer weiteren Kuvertdecke des jeweiligen Kuverts hinaus. Durch das Hinausragen des
Überdrückers über den Weg des Niederhalters, vorzugsweise über die niedergehaltene
Kuvertdecke des jeweiligen Kuverts in Richtung einer bzw. der weiteren Kuvertdecke,
kann vorteilhaft eine sehr ausgeprägte Überdrückung des Kuverts realisiert werden,
einhergehend mit einer sehr zuverlässigen Öffnung des Kuvertmunds.
[0044] Vorzugsweise ist wenigstens eines der Öffnungsmittel, also der Überdrücker, Unterdrücker,
Gegenführung und Niederhalter, nicht über die gesamte Breite des Kuvertkanals ausgebildet.
Es sei an dieser Stelle betont, dass die Länge des Kuvertkanals parallel zur Durchlaufrichtung
der Kuverts durch den Kuvertierer, die Breite des Kuvertkanals senkrecht hierzu und
parallel zur Erstreckung des Kuverts und die Höhe des Kuvertkanals senkrecht zur Breite
und zur Länge des Kuvertkanals definiert sind. Der Querschnitt des Kuvertkanals definiert
sich als der durch die Breite und die Höhe aufgespannte Querschnitt.
[0045] Ein Kuvertierer zum Kuvertieren von einem oder mehreren Gütern in ein sich entlang
eines Kuvertkanals bewegenden Kuvert, wobei der Kuvertierer Mittel zum Öffnen und
zum Offenhalten eines sich bewegenden Kuverts umfasst, kann sich auch dadurch auszeichnen,
dass die Öffnungsmittel eine Verzerrung des senkrecht zur Bewegungsbahn des Kuverts
durch den Kuvertkanal gewählten Querschnitts des Kuvertkanals umfassen.
[0046] Durch die vorgesehene Verzerrung dieses Querschnitts kann eine zuverlässige Öffnung
des Kuvertmunds auf praktische und einfache Weise, insbesondere auch auf baulich einfache
Weise, realisiert werden, wobei das zuverlässige Öffnen des Kuvertmunds insbesondere
dadurch realisiert werden kann, dass für die Verzerrung der Querschnitt teilweise
angehoben und teilweise abgesenkt ist.
[0047] Ein weiterer Kuvertierer zum Kuvertieren von einem oder mehreren Gütern in ein sich
entlang eines Kuvertkanals bewegenden Kuvert, wobei der Kuvertierer Mittel zum Öffnen
und zum Offenhalten eines sich bewegenden Kuverts umfasst, kann sich auch dadurch
auszeichnen, dass die Öffnungsmittel eine in Bezug auf das jeweilige Kuvert konvexe
Krümmung des Kuvertkanals in Bewegungsrichtung des jeweiligen Kuverts umfassen.
[0048] Durch die vorgesehene konvexe Krümmung des Kuvertkanals in Bewegungsrichtung des
jeweiligen Kuverts kann in dieses durch Bewegen in dem Kuvertkanal eine mechanische
Spannung eingebracht werden bzw. in diesem eine mechanische Spannung aufgebaut werden,
mit welcher ein zuverlässiges Öffnen des Kuvertmunds nach Durchlaufen der konvexen
Krümmung durch Aufspringen des Kuverts möglich ist. Insbesondere kann die konvexe
Krümmung des Kuvertkanals vorteilhaft auf baulich einfache Weise technisch realisiert
werden.
[0049] Vorzugsweise umfassen die Öffnungsmittel eine auf der Außenseite der konvexen Krümmung
angeordnete Gegenführung, die sich kurz vor einem Öffnungsbereich in Richtung von
dem Kuvertkanal weg öffnet, vorzugsweise dort endet. Durch das vorgesehene Enden der
Gegenführung im Öffnungsbereich bzw. durch das Öffnen der Gegenführung kurz vor dem
Öffnungsbereich kann das Kuvert - nachdem dieses durch die vorgesehene konvexe Krümmung
mit der zum Aufspringen des Kuverts erforderlichen mechanischen Spannung bzw. Spannenergie
versehen wurde - vorteilhaft kurz vor dem Öffnungsbereich bzw. bei Erreichen des Öffnungsbereichs
zum zuverlässigen Öffnen des Kuvertmunds aufspringen. Bei dem Öffnungsbereich des
Kuvertierers handelt es sich um den Bereich, in welchem bei dem Kuvertierer die Öffnung
des Kuverts bzw. die Öffnung des Kuvertmunds des Kuverts vorgesehen ist.
[0050] Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Kuvertierer eine Kuvertführung,
welche Füllhilfen mit den vom Kuverttransport transportierten Kuverts mitbewegt, und
einen Guttransport zur Zufuhr des Gutes oder der Güter zu den Kuverts und wobei die
Öffnungsmittel in einem Einschwenkbereich angeordnet sind, in welchem die Füllhilfe
in das jeweilige Kuvert einschwenkt.
[0051] Alle bei dieser bevorzugten Ausführungsform vorgesehenen Einrichtungen - also die
Kuvertführung, welche Füllhilfen mit den vom Kuverttransport transportierten Kuverts
mitbewegt, der Guttransport zur Zufuhr des Gutes oder der Güter zu den Kuverts und
die Öffnungsmittel in dem Einschwenkbereich, in welchem die Füllhilfe in das jeweilige
Kuvert einschwenkt - ermöglichen in ihrer Zusammenwirkung vorteilhaft ein betriebssicheres
Kuvertieren des Gutes bzw. der Güter in das Kuvert.
[0052] In der Praxis hat es sich bewährt, wenn das Kuvert unter Bezug auf seine Transportrichtung
durch den Kuvertierer entgegen der Transportrichtung geöffnet wird, also der Kuvertmund
entgegen der Transportrichtung beim Öffnen angeordnet ist. Hierdurch lassen sich die
aufspringenden Effekte, die durch das Überdrücken und den Gegendrück bzw. die Niederhaltekraft
bedingt sind, besonders vorteilhaft erzielen, obgleich man zunächst geneigt sein möchte
diesbezüglich bei einer Bewegungsumkehr mit ähnlichen Vorteilen zu rechnen. In der
Praxis hat sich jedoch herausgestellt, dass eine entsprechende Öffnung des Kuvertmunds
besonders effektiv realisiert werden kann, wenn dieser entgegen der Transportrichtung
beim Überdrücken angeordnet ist.
[0053] Vorzugsweise wird dann das Kuvert auch von hinten befüllt, so dass keine Umkehr der
Bewegungsrichtung bzw. eine neue Ausrichtung des Kuverts in Bezug auf die Bewegungsrichtung
erfolgen braucht.
[0054] Auch ist es vorteilhaft, bei einem Kuvert mit einer Oberdecke und einer Unterdecke,
bei welchem die Unterdecke länger als die Oberdecke ausgebildet ist, den Überdrücker
an der Unterdecke auf das Kuvert wirken zu lassen bzw. das Kuvert von der Unterdecke
her zu überdrücken, so dass die Gegenführung bzw. der Unterdrücker von der Oberdecke
aus bzw. so dass die Niederhaltekraft mit einer Richtung von der Oberdecke auf die
Unterdecke weisend auf das Kuvert wirken. Dieses unterstützt ein betriebssicheres
Aufspringen des Kuverts. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn zusätzlich die Gravitation
genutzt wird, indem die länger Unterdecke während des Öffnens unten angeordnet wird,
so dass die Gravitation im Bereich, in dem das Kuvert geöffnet werden soll, parallel
zumindest einer Komponente der Niederhaltekraft bzw. einer Wirkrichtung der Gegenführung
gleichgerichtet und wenigstens einer Komponente der Wirkrichtung des Unterdrückers
entgegen gerichtet ist.
[0055] Vorzugsweise umfasst der Kuverttransport ein Saugband, welches als Niederhalter dient.
Mit einem als Niederhalter dienenden Saugband kann auf einfache und praktische Weise
ein sehr zuverlässiger Transport des Kuverts realisiert werden.
[0056] Es versteht sich, dass die Merkmale der vorstehend bzw. in den Ansprüchen beschriebenen
Lösungen gegebenenfalls auch kombiniert werden können, um die Vorteile entsprechend
kumuliert umsetzen zu können.
[0057] So können die Öffnungsmittel eine Luftdüse umfassen, die zumindest unterstützend
den Kuvertmund öffnet. Vorzugsweise kann die Luftdüse in dem Überdrücker, in der Gegenführung
bzw. in dem Unterdrücker oder auch in dem mitlaufenden Niederhalter bzw. durch den
mitlaufenden Niederhalter hindurch wirkend, vorgesehen sein, da diese Baugruppen ohnehin
sehr eng mit dem jeweiligen Kuvert in Kontakt kommen, und dieses insbesondere in den
Bereichen, in denen das jeweilige Kuvert geöffnet werden soll. Je nach konkreter Umsetzung
kann durch die Luftdüse ein ständiger Luftstrom oder aber ein pulsierender Luftstrom
geleitet werden.
[0058] Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand nachfolgender
Beschreibung von Ausführungsbeispielen erläutert, die insbesondere auch in anliegender
Zeichnung dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine ausgeschnittene schematische Seitenansicht des Öffnungsbereichs eines Kuvertierers
bei zu Unterdrückern laufendem Kuvert;
- Figur 2
- die Anordnung nach Figur 1, wenn das Kuvert jeden Unterdrücker fast passiert hat und
zu den Überdrückem gelangt ist, bevor die Oberdecke des Kuverts jeden Unterdrücker
passiert hat, wobei im Bereich jedes Überdrückers eine konvexe Krümmung des Kuvertkanals
vorliegt und sich Überdrücker und Unterdrücker nicht über die gesamte Breite (senkrecht
zur Zeichenebene) des Kuvertkanals erstrecken, so dass dort der Kuvertkanal im Querschnitt
verzerrt ist;
- Figur 3
- die Anordnung nach Figuren 1 und 2, wenn die Oberdecke jeden Unterdrücker passiert
hat und der Kuvertmund gerade aufgesprungen ist;
- Figur 4
- die Anordnung nach Figuren 1 bis 3, wenn das Kuvert wieder entspannt auf dem Saugband
als Kuverttransport liegt;
- Figur 5
- eine ausgeschnittene schematische Seitenansicht des Öffnungsbereichs eines weiteren
Kuvertierers, bei welchem in jedem Unterdrücker eine ein Öffnen des Kuverts unterstützende
Luftdüse angeordnet ist, wobei sich ein Kuvert in der Figur 3 entsprechenden Position
befindet;
- Figur 6
- die Anordnung nach Figur 5, wobei in das Kuvert nach Figur 5 eine Füllhilfe eingegriffen
hat, welche das Kuvert offenhält, während ein weiteres Kuvert durch den Kuvertkanal
zugeführt wird;
- Figur 7
- eine ausgeschnittene schematische Seitenansicht des Öffnungsbereichs eines weiteren
Kuvertierers, bei welchem in jedem Unterdrücker eine ein Öffnen des Kuverts unterstützende
Luftdüse angeordnet sowie eine weitere hierzu dienende Luftdüse vorgesehen ist, wobei
sich ein Kuvert in der Figuren 3 und 5 entsprechenden Position befindet;
- Figur 8
- eine ausgeschnittene schematische Seitenansicht des Öffnungsbereichs eines weiteren
Kuvertierers mit einem Saugband als Kuverttransport und als Niederhalter sowie mit
einer konvexen Krümmung als Öffnungsmittel und einer Gegenführung, die kurz vor einem
Öffnungsbereich bzw. kurz vor einem Bereich, in welchem eine Füllhilfe in das jeweilige
Kuvert eingreift, endet, bei unter der Gegenführung befindlichem Kuvert;
- Figur 9
- die Anordnung nach Figur 8 kurz bevor die Oberdecke des Kuverts die Gegenführung verlasst;
- Figur 10
- die Anordnung nach Figuren 8 und 9, wobei die Oberdecke des Kuverts die Gegenführung
verlassen hat und der Kuvertmund aufgesprungen ist, so dass die Füllhilfe unter die
Oberdecke greifen kann;
- Figur 11
- die Anordnung nach Figuren 8 bis 10, nach dem die Unterdecke des Kuverts die Gegenführung
ebenfalls verlassen hat und die Füllhilfe das Kuvert offen hält;
- Figur 12
- eine schematische Schnittdarstellung der Anordnung nach Figur 3 entlang der Schnittlinie
I (vgl. Fig. 3);
- Figur 13
- eine dreidimensionale Darstellung eines Öffnungsbereichs eines Kuvertierers, der eine
Anordnung nach Figur 5 ohne Kuvert umfasst;
- Figur 14
- eine schematische Schnittdarstellung des Öffnungsbereichs nach Figur 13 entlang der
Schnittlinie II (vgl. Fig. 13);
- Figur 15
- eine schematische Schnittdarstellung des Öffnungsbereichs nach Figur 13 entlang der
Schnittlinie III (vgl. Fig. 13); und
- Figur 16
- eine schematische Schnittdarstellung des Öffnungsbereichs nach Figur 13 entlang der
Schnittlinie IV (vgl. Fig. 13)
[0059] Der Kuvertierer 1 nach Figur 1 zum Kuvertieren von einem oder mehreren Gütern in
ein sich entlang eines Kuvertkanals 81 bewegenden Kuvert 2 umfasst Öffnungsmittel
3 zum Öffnen eines sich bewegenden Kuverts 2 und Mittel zum Offenhalten des sich bewegenden
Kuverts 2. Die Mittel zum Offenhalten des sich bewegenden Kuverts 2 sind zur Vereinfachung
der Darstellung nicht in allen Schnittdarstellungen - und auch nicht in der Fig. 1
- schematisch dargestellt, jedoch ist bei allen Kuvertiereren 1 nach den Figuren 1
bis 16 jeweils ein Mittel zum Offenhalten in Form einer Füllhilfe 7 gemäß Fig. 5 vorgesehen.
[0060] Die Öffnungsmittel 3 umfassen zwei ortsfeste Überdrücker 31, wovon in der Schnittdarstellung
nach Figuren 1 bis 12 nur einer gezeigt ist. Die beiden Überdrücker 31 sind in der
Breitenrichtung des Kuvertkmals 81 aufeinander folgend angeordnet.
[0061] Ferner umfassen die Öffnungsmittel 3 zwei als ortsfeste Unterdrücker 33 ausgebildete
Gegenführungen 32, wobei jeweils eine Gegenführung 32 gegen jeweils einen Überdrücker
31 wirkt bzw. wirken kann. Für jeweils einen der ortsfesten Überdrücker 31 ist also
jeweils ein Unterdrücker 33 vorgesehen, der als ortsfest gegenüber dem jeweiligen
Überdrücker 31 wirkende Gegenführung 32 dient.
[0062] Wie ersichtlich, erstrecken sich die Überdrücker 31 und die Gegenführungen 32 bzw.
Unterdrücker 33 nicht über die gesamte Breite des Kuvertkanals 81, der somit durch
die Überdrücker 31 und die Gegenführungen 32 bzw. Unterdrücker 33 verzerrt wird.
[0063] Die beiden Überdrücker 31 und die beiden Unterdrücker 33 bilden eine Verzerrung 34
(vgl. Fig. 1) des senkrecht zur Bewegungsbahn des Kuverts 2 durch den Kuvertkanal
81 gewählten Querschnitt des Kuvertkanals 81.
[0064] In den Schnittdarstellungen nach Figuren 1 bis 12 ist nur jeweils einer der beiden
Unterdrücker 33 schematisch dargestellt. Auch die beiden Unterdrücker 33 sind in der
Breitenrichtung des Kuvertkanals 81 aufeinander folgend angeordnet.
[0065] Ferner umfasst der Kuvertierer 1 einen Kuverttransport 6 mit einem Saugband 61, welches
als Niederhalter 60 dient.
[0066] Das Kuvert 2 bzw. jedes Kuvert 2 weist eine Oberdecke 21 und eine Unterdecke 22 auf,
wobei die Unterdecke 22 länger als die Oberdecke 21 ausgebildet ist.
[0067] Jeder Überdrücker 31 (vergleiche hierzu insbesondere auch Figur 12) ragt über den
Weg des Niederhalters 60 und über die niedergehaltene Unterdecke 22 des jeweiligen
Kuverts 2 in Richtung der Oberdecke 21 des jeweiligen Kuverts 2 hinaus.
[0068] Unter dem Überdrücken ist eine Verformung des Kuverts 2 infolge einer Druck- bzw.
Krafteinwirkung und dem hiermit einhergehenden Aufbau des Gegendrucks zu verstehen.
Die Verformung ist hierbei durch eine von einer unbelasteten Situation abweichende
Querschnittsform eines Querschnitts des Kuverts 2 charakterisiert, der senkrecht oder
parallel zur Längserstreckung des Kuverts 2 bzw. in einer Kuvertebene, welche durch
das entsprechend unbelastete Kuvert 2 gebildet wird, und nicht nur parallel (vgl.
z.B. Figur 2) zur für das Kuvert 2 vorgesehenen Transportrichtung sondern auch senkrecht
(vgl. Figur 12) zur der Transportrichtung verläuft.
[0069] Wie unmittelbar ersichtlich wird das Kuvert 2 derart in einer Transportrichtung transportiert,
dass dessen Kuvertmund hinten liegt bzw. dass das Kuvert 2 nach hinten offen und nach
vorne geschlossen ist. Hierdurch ergibt sich ein besonders vorteilhafter Aufspring-Effekt.
[0070] Hierbei ist die Unterdecke des Kuverts 2 länger als die Oberdecke ausgebildet und
umfasst in bekannter Weise eine Lasche. Der Überdrücker 31 wirkt von der Unterdecke
aus auf das Kuvert 2, während die Gegenführung 32 bzw. der Unterdrucker 33 aber auch
der Niederhalter 60 jeweils mit einer Wirkrichtung, die von der Oberdecke zur Unterdecke
weist, auf das Kuvert 2 wirken. Auch dieses unterstützt das Aufspringen des Kuverts
2.
[0071] Unterstützend weist während des Öffnens die Unterdecke nach unten, so dass die Gravitation
die Unterdecke ergänzend zu dem Niederhalter 60 und der Gegenführung 32 bzw. dem Unterdrücker
33 entgegen der Wirkrichtung des Überdrückers 31 mit einer Kraft beaufschlagt.
[0072] Der Kuvertierer 1 nach den Figuren 5 und 6 unterscheidet sich von dem Kuvertierer
1 nach den Figuren 1 bis 4 dadurch, dass bei diesem in jedem Unterdrücker 33 eine
ein Öffnen des Kuverts 1 unterstützende Luftdüse 38 angeordnet ist.
[0073] Der Kuvertierer 1 nach Figur 7 unterscheidet sich von dem nach Figur 5 und 6 dadurch,
dass hier eine weitere Luftdüse 39 vorgesehen ist, die ein Öffnen des Kuverts 1 unterstützt.
[0074] Bei einem Verfahren zum Öffnen eines Kuvertmunds 23 eines entlang des Kuvertkanals
81 transportierten Kuverts 2 unter Verwendung des Kuvertierers 1 nach den Figuren
1 bis 4 erfolgt das Öffnen des Kuvertmunds 23 während das Kuvert 2 mittels des Kuverttransports
6 transportiert wird.
[0075] Bei dem Verfahren wird das Kuvert 2 zum Öffnen des Kuvertmunds 23 gemäß einem Schritt
i zunächst gegen einen Gegendruck überdrückt (vergleiche Figur 2) und dann zum Öffnen
des Kuvertmunds 23 der Gegendruck gelöst, wodurch das Kuvert 1 aufspringt (vergleiche
hierzu Figur 3). Durch Einblasen von Luft über die Luftdüse 38 und/oder die Luftdüse
39 (vgl. Fig. 5 bis 7) in das Kuvert 2 wird die Öffnung desselben bei Verwenden der
Kuvertierer 1 gemäß den Figuren 5 und 7 vorteilhaft unterstützt.
[0076] Das Gegendrücken erfolgt mittels der Unterdrücker 33 durch ein Unterdrücken, wobei
jeder der beiden Unterdrücker 33 einen sich parallel zur Transportrichtung bzw. parallel
zu einem Rand des Kuverts 2 erstreckenden, länglichen Teilbereich bzw. Streifenbereich
des Kuverts 2 beim Bewegen mittels des Kuverttransports 6 unterdrückt.
[0077] Das Lösen des Gegendrucks - welcher dadurch aufgebaut wird, dass das Kuvert 2 von
dem Überdrücker 31 gegen den Unterdrücker 33 bzw. gegen die Gegenführung 32 gedrückt
wird - erfolgt dadurch, dass in weiterem Verlauf der Bewegung des Kuverts 2 das Bereitstellen
bzw. das Aufbauen des Gegendrucks durch Anpressen der Oberdecke 21 an die Gegenführung
32 bzw. den Unterdrücker 33 mittels des Überdrückers 31 entfällt, und zwar durch Begrenzen
der Erstreckung der Gegenführung 32 bzw. des Unterdrückers 33 in der Bewegungsrichtung
des Kuverts 2.
[0078] Synergistisch wirkend mit dem beschriebenen Öffnen des Kuvertmunds 23 durch Aufspringen
des Kuverts 2 ist ferner ein Öffnen des Kuvertmunds 23 durch Aufzwingen des Kuverts
2 vorgesehen. Das Aufzwingen des Kuverts 2 erfolgt dadurch, dass gemäß einem Schritt
ii das Kuvert 2 entgegen einer das Kuvert 2 auf dem Kuverttransport 6 niederhaltenden
Niederhaltekraft durch jeden der beiden Überdrücker 31 überdrückt wird.
[0079] Vom Bezugssystem des Kuverts 1 betrachtet, erfolgt das Überdrücken und das Gegendrücken
durch eine Relativbewegung parallel zu einer Hauptfläche des Kuverts 2.
[0080] Zusätzlich zu den obigen Schritten i und ii zum Öffnen des Kuvertmunds wird jedes
Kuvert 2 mittels einer sich synchron mit dem Kuvert 2 mitbewegenden, in das Kuvert
2 eingreifenden Füllhilfe 7 (vergleiche insbesondere Figur 6) offengehalten. Die Füllhilfe
7 (vgl. Figur 6) greift hierfür in das überdrückte Kuvert 2 derart ein, dass es die
der Füllhilfe 7 abgewandte Unterdecke 22 nicht berührt.
[0081] Bei dem Kuvertierer 1 nach Figur 8 umfassen die Öffnungsmittel eine in Bezug auf
das jeweilige Kuvert 2 konvexe Krümmung 35 des Kuvertkanals 81 in Bewegungsrichtung
des jeweiligen Kuverts 2.
[0082] Ferner umfassen die Öffnungsmittel 3 eine auf der Außenseite der konvexen Krümmung
35 angeordnete Gegenführung 32, die in einem Öffnungsbereich 82 endet bzw. welche
sich nur bis zu diesem Öffnungsbereich 82 erstreckt. Bei dem Öffnungsbereich 82 des
Kuvertierers 1 handelt es sich um den Bereich, in welchem bei dem Kuvertierer 1 die
Öffnung des Kuverts 2 bzw. die Öffnung des Kuvertmunds 23 des Kuverts 2 vorgesehen
ist.
[0083] Bei einem Verfahren zum Öffnen eines Kuvertmunds 23 eines entlang eines Kuvertkanals
81 transportierten Kuverts 2, während das Kuvert 2 entlang des Kuvertkanals 81 transportiert
wird, wird unter Verwendung des Kuvertierers 1 nach Figur 8 das Kuvert 2 an der sich
in dieselbe Richtung wie der Kuvertkanal 81 in Bezug auf das Kuvert 2 verlagernden
Gegenführung 32 sowie an einem sich in dieselbe Richtung wie der Kuvertkanal 81 in
Bezug auf das Kuvert 1 verlagernden Überdrücker 31 vorbeigeführt, wobei der Überdrücker
31 in Form eines gekrümmten Teilabschnitts des Kuvertkanals 81 ausgebildet ist.
[0084] Durch die vorgesehene konvexe Krümmung 35 wird durch das Vorbeiführen an der Gegenführung
32 und dem Überdrücker 31 in dem jeweiligen Kuvert 2 eine mechanische Spannung aufgebaut
bzw. eine Spannenergie eingebracht, die sich, wenn die Oberdecke 21 des Kuverts 2
die Gegenführung 32 verlässt, entlädt bzw. in eine kinetische Energie des aufspringenden
Kuverts 2 umgesetzt wird (vergleiche hierzu Figur 9 und 10).
[0085] Nachdem die Unterdecke 22 des Kuverts 2 die Gegenführung 32 ebenfalls verlassen hat
wird das Kuvert 2 unter Verwendung der Füllhilfe 7 offengehalten. (vergleiche Figur
11), wobei zum Offenhalten des Kuverts 2 die Füllhilfe 7 nach dem Aufspringen des
Kuverts 2 (vergleiche Figur 10) unter die Oberdecke 21 greift ohne die Unterdecke
22 zu berühren.
[0086] Auch der Kuvertierer 1 gemäß den Figuren 13 bis 16 weist die beiden ortsfesten Überdrücker
31 sowie die beiden ortsfest gegen den Überdrücker 31 wirkenden Gegenführungen 32
in Form ortsfester Unterdrücker 33 auf, wobei jeweils ein Unterdrücker 33 zum Gegenwirken
gegen jeweils einen Überdrücker 31 vorgesehen ist. Die Überdrücker 31 und Unterdrücker
33 sind jeweils in Breitenrichtung des Kuvertkanals 81 aufeinander folgend angeordnet
(vergleiche hierzu insbesondere Figur 13).
[0087] Die Füllhilfe 7 ist an einer Kuvertführung 70 vorgesehen (vergleiche hierzu neben
Figuren 5 und 6 insbesondere auch Figur 13). Die Füllhilfe 7 (vergleiche Figur 13)
ist gabelförmig ausgebildet, um wirksam und betriebssicher in das jeweilige Kuvert
(in den Fig. 13 bis 16 nicht veranschaulicht) einzugreifen. Die länglich ausgebildeten
Unterdrücker 33 und Überdrücker 31 (vergleiche auch Figuren 14 bis 16) ermöglichen
ein für ein zuverlässiges Öffnen des Kuvertmunds hinreichendes Unterdrücken bzw. Überdrücken
des jeweiligen Kuverts durch Überdrücken des Kuverts auf jeweils streifenförmigen
Teilflächen des Kuverts, die sich in Transportrichtung des Kuverts bzw. in einer Richtung
parallel zu einem Rand des jeweiligen Kuverts erstrecken.
[0088] Die Kuvertführung 70 (vergleiche Figur 13) ist dazu eingerichtet, die Füllhilfe 7
synchron mit dem vom Kuverttransport (in Figur 13 nicht näher veranschaulicht) transportierten
Kuverts mit zubewegen.
[0089] Ein oberhalb der Unterdrücker 33 und unterhalb der Kuvertführung 70 vorgesehener
Guttransport (in Figur 13 nicht näher dargestellt) dient der Zufuhr des Gutes oder
der Güter zu den Kuverts, also insbesondere der Zufuhr von in das Kuvert zu kuvertierenden
Papierseiten.
[0090] Die Überdrücker 31 und Unterdrücker 33 sind in einem Einschwenkbereich 84 angeordnet,
in welchem die Füllhilfe 7 in das jeweilige Kuvert einschwenkt.
[0091] Wie den Figuren 15 und 16 entnehmbar, weist auch der Unterdrücker 31 eine Luftdüse
38 auf, welche ergänzend zum Öffnen des jeweiligen Kuverts 2 genutzt werden kann bzw.
genutzt wird.
[0092] Es versteht sich, dass - je nach konkretem Anwendungsfall - jeweils durch die Luftdüse
38 ein konstanter Luftstrom oder ein pulsierender, vorzugsweise mit den Kuverts 2
getaktet, auf die Kuverts 2 geleitet werden kann. Selbiges gilt auch für die Luftdüse
39.
[Bezugszeichenliste:
[0093]
- 1
- Kuvertierer
- 2
- Kuvert
- 3
- Öffnungsmittel
- 6
- Kuverttransport
- 7
- Füllhilfe
- 21
- Oberdecke
- 22
- Unterdecke
- 23
- Kuvertmund
- 31
- Überdrücker
- 32
- Gegenführung
- 33
- Unterdrücker
- 34
- Verzerrung
- 35
- konvexe Krümmung
- 38
- Luftdüse
- 39
- Luftdüse
- 60
- Niederhalter
- 61
- Saugband
- 70
- Kuvertführung
- 81
- Kuvertkanal
- 82
- Öffnungsbereich
- 84
- Einschwenkbereich
1. Verfahren zum Öffnen eines Kuvertmunds (23) eines entlang eines Kuvertkanals (81)
transportierten Kuverts (2), während das Kuvert (2) entlang eines Kuvertkanals (81)
transportiert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kuvert (2)
(i) an einer sich in dieselbe Richtung wie der Kuvertkanal (81) in Bezug auf das Kuvert
(2) verlagernden Gegenführung (32) sowie an einem sich in dieselbe Richtung wie der
Kuvertkanal (81) in Bezug auf das Kuvert (2) verlagernden Überdrücker (31) und/oder
(ii) an einem sich in dieselbe Richtung wie der Kuvertkanal (81) in Bezug auf das
Kuvert (2) verlagernden, gegen eine das Kuvert (2) auf einem Kuverttransport (6) niederhaltende
Niederhaltekraft wirkenden Überdrücker (31) vorbeigeführt wird.
2. Öffnungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Überdrücker (31) und/oder die Gegenführung (32) in Bezug auf den Kuvertkanal
stillstehen, insbesondere dass Überdrücker (31) und Gegenführung (32) zueinander stillstehen.
3. Öffnungsverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kuvert (2) die Gegenführung (32) zuerst passiert.
4. Öffnungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenführung (32) ein Unterdrücker (33) ist.
5. Öffnungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kuvert (2) zum Öffnen des Kuvertmunds (23)
(i) zunächst gegen einen Gegendruck überdrückt und dann zum Öffnen des Kuvertmunds
(23) der Gegendruck gelöst wird; und/oder
(ii) das Kuvert (2) zum Öffnen des Kuvertmunds (23) entgegen der das Kuvert (2) auf
dem Kuverttransport (6) niederhaltenden Niederhaltekraft überdrückt wird.
6. Öffnungsverfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kuvert (2) eine Oberdecke (21) und eine Unterdecke (22) aufweist, wobei die Unterdecke
(22) länger als die Oberdecke (21) ausgebildet ist, und zum Öffnen des Kuvertmunds
(23) der Gegendruck der Oberdecke (21) gelöst wird.
7. Öffnungsverfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegendrücken durch ein Unterdrücken erfolgt und/oder dass das Überdrücken und/oder
das Gegendrücken durch eine Relativbewegung parallel zu einer Hauptfläche des Kuverts
erfolgen.
8. Kuvertierer (1) zum Kuvertieren von einem oder mehreren Gütern in ein sich entlang
eines Kuvertkanals (81) bewegenden Kuvert, wobei der Kuvertierer (1) Mittel zum Öffnen
und zum Offenhalten eines sich bewegenden Kuverts (2) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungsmittel (3) zumindest einen ortsfesten Überdrücker (31) sowie eine ortsfeste
gegen den Überdrücker (31) wirkende Gegenführung (32), vorzugsweise als ortsfesten
Unterdrücker (33), und/oder einen mit einem Kuverttransport mitlaufenden Niederhalter
(60) umfassen.
9. Kuvertierer (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Überdrücker (31) und/oder die Gegenführung (32) bzw. der Unterdrücker (33) den
senkrecht zur Bewegungsbahn des Kuverts (2) durch den Kuvertkanal (81) gewählten Querschnitt
des Kuvertkanals (81) verzerren, indem dieser vorzugsweise teilweise angehoben und
teilweise abgesenkt ist.
10. Kuvertierer (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Überdrücker (31) in Bewegungsrichtung des jeweiligen Kuverts (2) hinter der Gegenführung
(32) bzw. hinter dem Unterdrücker (33) angeordnet ist.
11. Kuvertierer (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungsmittel (3) eine in Bezug auf das jeweilige Kuvert (2) konvexe Krümmung
(35) des Kuvertkanals (81) in Bewegungsrichtung des jeweiligen Kuverts (2) umfassen.
12. Kuvertierer (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungsmittel (3) eine auf der Außenseite der konvexen Krümmung angeordnete
Gegenführung (32) umfassen, die sich kurz vor einem Öffnungsbereich in Richtung von
dem Kuvertkanal (81) weg öffnet, vorzugsweise dort endet.
13. Kuvertierer (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Kuvertierer (1) eine Kuvertführung (70), welche Füllhilfen (7) mit den vom Kuverttransport
(6) transportierten Kuverts (2) mitbewegt, und einen Guttransport zur Zufuhr des Gutes
oder der Güter zu den Kuverts (2) umfasst und dass die Öffnungsmittel (3) in einem
Einschwenkbereich angeordnet sind, in welchem die Füllhilfe (7) in das jeweilige Kuvert
(2) einschwenkt.
14. Kuvertierer (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Kuverttransport (6) ein Saugband (61) umfasst, welches als Niederhalter (60)
dient.
15. Kuvertierer (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungsmittel (3), vorzugsweise in dem Überdrücker (31), in der Gegenführung
(32) bzw. in dem Unterdrücker (33) und/oder in dem mitlaufenden Niederhalter (60),
wenigstens eine Luftdüse (38) umfassen.