[0001] Die Erfindung betrifft ein Mittel zur Vorbehandlung verunreinigter medizinischer
oder chirurgischer Instrumente und Apparate, einen mit einem solchen Mittel befüllten
Aerosolbehälter sowie ein Verfahren zur Aufbereitung medizinischer und/oder chirurgischer
Instrumente und Apparate.
[0002] Chirurgische Instrumente durchlaufen einen sogenannten Instrumentenzyklus. Nach Gebrauch
im OP werden sie vom Chirurg bzw. OP-Personal in einem Behälter abgelegt und der Aufbereitung
zugeführt. Bekannt ist die sogenannte Prädesinfektion als Nassentsorgungsmethode,
bei der die Instrumente in einen großen Tauchbehälter gefüllt mit Desinfektionslösung
abgelegt werden. Diese Tauchbehälter enthalten häufig 50 l Desinfektionslösung. Eine
solche Prädesinfektion wird bspw. In Frankreich häufig angewendet.
[0003] Die entsorgten Instrumente werden zu einer zentralen Instrumentenaufbereitung gebracht.
Die Instrumentenaufbereitung erfolgt in Krankenhäusern inzwischen weitestgehend zentral,
da nach dem Stand der Technik und relevanter Empfehlungen zur Krankenhaushygiene eine
dezentrale Aufbereitung nicht empfohlen wird. So ist insbesondere vorgesehen, dass
die zentrale Aufbereitung eine sogenannte unreine und eine reine Seite aufweisen muss,
für den Zugang zur reinen Seite sind beispielsweise Schleusen vorgesehen, durch die
die reine Seite betreten werden kann. Dies ist wirtschaftlich nur in einer zentralen
Aufbereitung darstellbar.
[0004] In der zentralen Aufbereitung werden die entsorgten Instrumente der maschinellen
Reinigung und Desinfektion zugeführt. Nach dem Reinigen und Desinfizieren werden sie
auf der reinen Seite entnommen und in der Regel zu gängigen OP-Sets verpackt, die
beispielsweise die erforderlichen Instrumente für eine bestimmte Operation enthalten.
Diese Sets werden dann in einem weiteren Schritt dampfsterilisiert (134°C) und für
die Verwendung gelagert.
[0005] Die nasse Entsorgung kann eine sogenannte Fixierung von Verunreinigungen an den benutzten
Instrumenten verursachen, beispielsweise durch chemische Denaturierung von Proteinen.
Ferner bedeutet es einen hohen Aufwand, Tauchbäder mit 50 l Desinfektionslösung und
darin gelagerten Instrumenten zu einer zentralen Instrumentenaufbereitung zu fahren.
[0006] Bekannt ist ebenfalls (
Zentr Steril 2010; 18 (4): 235-243)), gebrauchte Instrumente trocken vom Gebrauchsort zur Zentralsterilisation zu transportieren.
Um die Antrocknung von Rückständen während des Transports oder der Zwischenlagerung
zu verhindern, wird die Oberfläche der Instrumente nach dem Gebrauch mit Lösungen
zum Feuchthalten, in der Regel so genannte Schaumsprays, benetzt.
[0007] Die im Stand der Technik bekannten Schaumsprays weisen sämtlich Enzyme auf, um den
Proteinabbau einzuleiten bzw. zu unterstützen und auf diese Art und Weise eine Antrocknung
von Blutresten zu verhindern. Um die Wirksamkeit der Enzyme zu gewährleisten, liegt
der pH-Wert üblicherweise im neutralen Bereich.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Mittel und ein Verfahren der eingangs
genannten Art zur Verfügung zu stellen, dass eine Antrocknung von Rückständen vor
Durchführung der zentralen Aufbereitung der Instrumente verhindert und den dauerhaften
Werterhalt der Instrumente gewährleistet.
[0009] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Mittel zur Vorbehandlung verunreinigter medizinischer
oder chirurgischer Instrumente und Apparate, das Tenside enthält und versprühbar formuliert
ist, dadurch gekennzeichnet, dass es enzymfrei ist und einen pH-Wert von 9 oder mehr
aufweist.
[0010] Zunächst seien einige im Rahmen der Erfindung verwendete Begriffe erläutert.
[0011] Medizinische und/oder chirurgische Instrumente und Apparate sind sämtliche im medizinischen
und Krankenhausbereich eingesetzten Geräte sowie Teile davon, die nach ihrer Verwendung
einer Instrumentenaufbereitung unterzogen werden können.
[0012] Das erfindungsgemäße Mittel ist versprühbar formuliert. Dies bedeutet, dass es anwendungsfertig
in einer Form bereitgehalten wird, die einem Benutzer unmittelbar ein Versprühen als
ein Aerosol auf die Oberflächen der Instrumente gestattet. Ein Aerosolbehälter ist
ein Behälter, aus dem das Mittel bspw. Mittels eines Sprühkopfs als Aerosol versprühbar
ist.
[0013] Die Erfindung hat erkannt, dass die in Stand der Technik bekannten Schaumsprays in
mehrerlei Hinsicht nachteilig sind. Sie gewährleisten insbesondere nicht einen Schutz
metallischer Oberflächen (insbesondere Oberflächen aus Edelstahl und eloxiertem Aluminium)
gegenüber Korrosion, insbesondere durch Chlorid-Ionen induzierter Lochfraßkorrosion.
[0014] Das erfindungsgemäße Mittel weist hingegen einen vergleichsweise hohen pH-Wert auf,
es hat sich gezeigt, dass dadurch ein wirksamer Schutz insbesondere gegen durch Chlorid-Ionen
induzierte Korrosion gewährleistet wird. Erfindungsgemäß wird auf den Einsatz der
im Stand der Technik bei Schaumsprays für notwendig gehaltenen Enzyme verzichtet.
Die Anwesenheit von proteolytisch wirksamen Enzymen verlangt eine verhältnismäßig
niedrigen pH-Wert im neutralen Bereich, da nur in diesem pH-Bereich die Enzyme ihre
Wirkung entfalten können. Überraschenderweise ist trotz des Verzichts auf Enzyme und
trotz der vergleichsweise hohen Alkalität des erfindungsgemäßen Mittels einerseits
ein wirksamer Schutz der Oberflächen gegen unerwünschte Antrocknung von Schmutzrückständen
und andererseits gegen Korrosion gewährleistet.
[0015] Bevorzugt liegt der pH-Wert des erfindungsgemäßen Mittels bei wenigstens 10, bevorzugte
Obergrenzen sind pH Werte von 13 bzw. 12. Ein pH-Wert im Bereich 10-12 ist somit besonders
bevorzugt.
[0016] Die Bestimmung des pH-Wertes erfolgt in einer Lösung von 1 Gew.-% des erfindungsgemäßen
Mittels in Wasser.
[0017] Die Tenside sind erfindungsgemäß bevorzugt amphotere und/oder anionische Tenside.
Die verwendeten anionischen Tenside sind bevorzugt schaumbildend. Dies erleichtert
ein Versprühen des Mittels als Schaum. Als anionisches Tensid eignen sich beispielsweise
Acylglutamate, Akylsulfate und - ethersulfate. Als amphotere Tenside eignen sich beispielsweise
Amphopropionate, Amphoacetate und Betaine.
[0018] Der Tensidgehalt liegt bevorzugt zwischen 0,2 und 5 Gew.-%, weiter vorzugsweise 0,5
und 1,5 Gew.-%.
[0019] Als Quelle von Alkalität kann das Mittel beispielsweise alkalische Phosphate aufweisen,
besonders bevorzugt Polyphosphate, die gleichzeitig eine für die gleichmäßige Benetzung
der Oberfläche der Instrumente wichtige Funktion als Dispergierhilfsmittel übernehmen
können. Besonders bevorzugt sind Alkalitripolyphosphate wie Kaliumtripolyphosphat.
Der Gehalt an alkalischen Dispergiermitteln beträgt bevorzugt 5 bis 40 Gew.-%, weiter
vorzugsweise 15 bis 30 Gew.-%.
[0020] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Behälter, der eine Einrichtung zur
Erzeugung eines Aerosols aufweist und ein Mittel gemäß der vorliegenden Erfindung
enthält. Es kann sich beispielsweise um einen Pumpspraybehälter handeln, alternativ
kann es sich um eine mit einem Treibgas unter Druck gesetzte Sprühdose handeln.
[0021] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines Mittels gemäß der
vorliegenden Erfindung zur Inhibierung der chloridinduzierten Korrosion bei verunreinigten
medizinischen oder chirurgischen Instrumenten und Apparaten. Die Erfindung ermöglicht
es, das verunreinigte Instrumente über Zeiträume von mehreren Stunden einerseits an
der Oberfläche feucht gehalten werden und andererseits nicht oder allenfalls in sehr
geringen Maße korrodieren. Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
Aufbereitung medizinischer und/oder chirurgischer Instrumente und Apparate, mit den
Schritten:
- a) Besprühen der gebrauchten Instrumente und/oder Apparate mit einem Mittel gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 9;
- b) Überführen der Instrumente und/oder Apparate zu einer zentralen Instrumentenaufbereitungsstation;
- c) Durchführen einer vollständigen Reinigung, Desinfektion und Sterilisation der Instrumente
und/oder Apparate in der zentralen Instrumentenaufbereitungsstation zur Wiederherstellung
eines gebrauchsfertigen Zustands der Instrumente und/oder Apparate.
[0022] Der Zeitraum zwischen Schritt a) und Beginn des Schritts c) beträgt bevorzugt 24
h oder weniger, vorzugsweise 12 h oder weniger, weiter vorzugsweise 6 h oder weniger.
[0023] In der zentralen Instrumentenaufbereitungsstation wird eine vollständige Reinigung,
Desinfektion und anschließende Sterilisation der Instrumente und Apparate durchgeführt.
Ergebnis dieser Aufbereitung sind gebrauchsfertig zur erneuten Verwendung hergerichtete
Instrumente, bspw. verpackte OP-Sets. Erfindungsgemäß kann die Sterilisation auch
getrennt von der vollständigen Reinigung und Desinfektion in der zentralen Instrumentenaufbereitungsstation
stattfinden. Bspw. können die gereinigten und desinfizierten Instrumente verpackt
und dann ggf. räumlich (und wahlweise zeitlich) getrennt von der Aufbereitung der
zentralen Instrumentenaufbereitungsstation sterilisiert, bspw. dampfsterilisiert werden.
[0024] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend erläutert.
Beispiel 1
[0025] Folgende Bestandteile werden gemäß der nachfolgenden Rezeptur angesetzt (Angaben
in Gew.-%):
Einsatzrohstoff |
CAS-Nr. |
Funktion |
Einsatzmenge (in %) |
Wasser, vollensalzt |
|
|
76,1 |
Kallumtripolyphosphat |
13.845-36-8 |
Dispergierhilfmittel, Alkalität |
23 |
kurzkettiges Amphopropionat |
64260-45-8 |
Tensid amphoter |
0,4 |
Natriumacylglutamat |
29923-31-7 |
Tensid anionisch, Schaumbildner |
0,5 |
[0026] Das so angesetzte Mittel (nachfolgend als MAS bezeichnet) wird in einem Aerosolbehälter
versprühfertig zur Verfügung gestellt.
Beispiel 2
[0027] Prüfkörper mit den Abmessungen 50x50x2mm aus dem Werkstoff X46CR13, geschliffen wurden
in einer Miele Maschine Typ 7883 mit folgendem Programm gereinigt:
Vorreinigung: kalt
Reinigung: ca. 3ml/l neodisher® LaboClean FLA; 80°C
Neutralisation: neodisher® Z
Zwischenspülung: kalt
Schluss-Spülung: 75°C
(neodisher LaboClean FLA und neodisher Z erhältlich von der Chemischen Fabrik Dr.
Weigert GmbH & Co. KG)
[0028] Die gereinigten Prüfkörper wurden anschließend mit einem mit Methanol getränkten
Papiertuch abgewischt. Zur Abgrenzung einer Teilfläche der Prüfkörper wird je 1 Messzelle
mit einem Durchmesser von 13 mm pro Prüfkörper geklebt.
[0029] Folgende Lösungen werden angesetzt:
Versuch 1: 0,2 ml Kochsalzlösung (0,9%ig) + 0,2ml MAS
Versuch 2: 0,2 ml Kochsalzlösung (0,9%ig) + 0,5ml MAS
[0030] Die Lösungen werden in Messzellen appliziert. Nach 6, 24 und 72 h Lagerung bei 20°C
werden die Messzellen entfernt und mit schwachem Fließdruck werden die Prüfkörper
mit lauwarmen Wasser 30 s abgespült.
[0031] Eine Sichtkontrolle im Labor und eine mikroskopische Kontrolle ergab keine Korrosionsspuren.
[0032] Die Prüfkörper wurden anschließend wie folgt behandelt:
- mit Methanol entfetten,
- 30 min in VE-Wasser kochen,
- 60 min in Wasser abkühlen lassen,
- 120 min an der Luft trocknen.
[0033] Eine zweite Sichtkontrolle und zweite mikroskopische Kontrolle ergab ebenfalls keine
Spuren von Korrosion.
Beispiel 3
[0034] Da im Beispiel 2 keinerlei Korrosion festgestellt wurde, wurden ergänzend Prüfungen
nach DIN 51360 (Bestimmung der Korrosionsschutzeigenschaften von wassergemischten
Kühlschmierstoffen) durchgeführt. Diese Norm ist so angelegt, dass man aufgrund der
Prüfung an vergleichsweise korrosionsanfälligen Graugussspänen in jedem Fall eine
Korrosion in gewissen Umfang erhält.
[0035] Folgende Materialien wurden bereitgestellt:
· Filterpapier : d = 70mm; 589 Fa. S&S
· Kunststoffpetrischalen: d = 90mm
· Graugussspäne, 2g pro Filterpapier
· 0,9%ige Kochsalzlösung
· MAS (Beispiel 1)
[0036] Je 2g Graugussspäne werden auf das Filterpapier eingewogen. Folgende Lösungen werden
angesetzt:
Versuch 1: 1 ml Kochsalzlösung (0,9%ig) + 1 ml MAS
Versuch 2: 0,6 ml Kochsalzlösung (0,9%ig) + 1,4 ml MAS
Versuch 3: 2 ml MAS
Versuch 4: 2 ml Kochsalzlösung (0,9%ig)
Versuch 5: 2 ml VE-Wasser
[0037] Die Versuche 3 bis 5 sind Vergleichsbeispiele.
[0038] Mit der Mischung jedes Versuchs werden 2 Prüfungen vorgenommen. Die jeweilige Lösung
(2 ml) wird in die Petrischale gegeben. Die Petrischalen werden 2 h geschlossen gelagert.
Danach werden die Späne entfernt und das Filterpapier unter fließendem Stadtwasser
abgespült, in Aceton geschwenkt und bei Raumtemperatur getrocknet. Nachdem das Filterpapier
getrocknet ist, wird der Korrosionsgrad durch Sichtprüfung ermittelt. Die Ergebnisse
sind wie folgt:
Versuch 1: Korrosionsgrad 2 (leichte Korrosion)
Versuch 2: Korrosionsgrad 1 (Spuren von Korrosion)
Versuch 3: Korrosionsgrad 0 (keine Korrosion)
Versuch 4: Korrosionsgrad 4 (starke Korrosion)
Versuch 5: Korrosionsgrad 3 (mäßige Korrosion)
[0039] Man erkennt, dass MAS wirksam die chloridinduzierte Korrosion hemmen kann.
Beispiel 4
[0040] Dieses Beispiel beschreibt einen vollständigen Instrumentenzyklus unter Einschluss
eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0041] Im OP-Saal genutzte chirurgische Instrumente werden nach Gebrauch in eine Schale
eingelegt, die sich im Operationssaal befindet und mit einem Schaumspray des Beispiels
1 besprüht.
[0042] Die so vorbehandelten Instrumente werden zur zentralen Instrumentenaufbereitung transportiert.
Von der sog. unreinen Seite der zentralen Instrumentenaufbereitung werden sie einer
im Stand der Technik bekannten Instrumentenaufarbeitung unterzogen. Die Reinigung
und Desinfektion erfolgt in einer Instrumentenspülmaschine und umfasst folgende Schritte:
- Kaltwasservorspülung, 3 min,
- Reinigung mit 0,5%iger wässriger Lösung von neodisher mediclean forte® (Alkalischer
Reiniger der Chemischen Fabrik Dr. Weigert GmbH & Co. KG), 55°C, 10 min,
- Zwischenspülen mit Wasser bei Raumtemperatur, 1 min,
- Thermodesinfektion mit VE-Wasser, 93°C, 5 min,
- Trocknung.
[0043] Die so behandelten Instrumente werden auf der sog. reinen Seite der zentralen Instrumentenaufbereitung
überprüft, ggf. mit Pflegemitteln behandelt und zu Instrumentensets verpackt. Anschließend
erfolgt eine übliche Dampfsterilisation.
[0044] Die sterilisierten Instrumentensets werden in das Sterillager verbracht und dort
für die nächste Verwendung bereit gehalten.
1. Mittel zur Vorbehandlung verunreinigter medizinischer oder chirurgischer Instrumente
und Apparate, das Tenside enthält und versprühbar formuliert ist, dadurch gekennzeichnet, dass es enzymfrei ist und einen pH-Wert von 9 oder mehr aufweist.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es einen pH-Wert von wenigstens 10 aufweist.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es einen pH-Wert von höchstens 13, vorzugsweise höchstens 12 aufweist.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es amphotere und/oder anionische Tenside enthält.
5. Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass es ein anionisches schaumbildendes Tensid enthält.
6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Tensidgehalt 0,2 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 1,5 Gew.-% beträgt.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es ein alkalisches Dispergiermittel enthält.
8. Mittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das alkalische Dispergiermittel ein Polyphosphat ist.
9. Mittel nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass es 5 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 30 Gew.-% alkalisches Dispergiermittel enthält.
10. Behälter, der eine Einrichtung zur Erzeugung eines Aerosols aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass er ein Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9 aufweist.
11. Verwendung eines Mittels gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, zur Inhibierung der chloridinduzierten
Korrosion bei verunreinigten medizinischen oder chirurgischen Instrumenten und Apparaten.
12. Verfahren zur Aufbereitung medizinischer und/oder chirurgischer Instrumente und Apparate,
mit den Schritten:
a) Besprühen der gebrauchten Instrumente und/oder Apparate mit einem Mittel gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 9;
b) Überführen der Instrumente und/oder Apparate zu einer zentralen Instrumentenaufbereitungsstation;
c) Durchführen einer vollständigen Reinigung, Desinfektion und Sterilisation der Instrumente
und/oder Apparate in der zentralen Instrumentenaufbereitungsstation zur Wiederherstellung
eines gebrauchsfertigen Zustands der Instrumente und/oder Apparate.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeitraum zwischen Schritt a) und Beginn des Schritts c) 24 h oder weniger, vorzugsweise
12 h oder weniger, weiter vorzugsweise 6 h oder weniger beträgt.