[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abpumpen einer Flüssigkeit aus einem wasserführenden
Haushaltsgerät, insbesondere aus einer Waschmaschine, bei dem mittels einer elektrischen
Laugenpumpe bei einer Betriebspumpleistung der Laugenpumpe die Flüssigkeit aus einem
Laugenbehälter durch eine Ablaufleitung hinaufgefördert und die Leistung der Laugenpumpe
anschließend in einem Abschaltvorgang heruntergefahren wird.
[0002] Ein derartiges Verfahren wendet beispielsweise die aus
DE 10 2011 050 922 B3 bekannte Waschmaschine an. Die Laugenpumpe dient dazu, zwischen unterschiedlichen
Waschgängen eines Waschprogramms, sowie am Ende eines Waschprogramms, die in dem Laugenbehälter
vorliegende verbrauchte Waschflüssigkeit aus der Waschmaschine durch eine Ablauföffnung
nach außen zu pumpen. Nachdem die Flüssigkeit vollständig aus dem Laugenbehälter herausgepumpt
wurde, wird die Laugenpumpe ausgeschaltet.
[0003] Üblicherweise ist die Ablauföffnung, an der sich außerhalb des Waschmaschinengehäuses
in der Regel ein Abwasserschlauch anschließt, oberhalb der Laugenpumpe angeordnet,
so dass die abzupumpende Flüssigkeit in der Ablaufleitung eine Höhendifferenz überwinden
muss. Wie im oben zitierten Dokument erläutert, dient diese Höhendifferenz auch als
Rücklaufsicherung, indem Flüssigkeit in der Flüssigkeitssäule vorgehalten wird, um
nach dem Ausschalten der Laugenpumpe zurück in die Laugenpumpe zu fließen und ein
dort vorhandenes Auslaufventil zwischen Laugenpumpe und Laugenbehälter zu verschließen.
Eine Rücklaufsicherung kann bei den nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen jedoch
auch zusätzlich zu der Ablaufleitung vorgesehen sein, um das Volumen der rücklaufenden
Flüssigkeit über das Fassungsvermögen der Ablaufleitung hinaus zu vergrößern.
[0004] Bei dem abrupten Ausschalten der Laugenpumpe kann es jedoch vorkommen, dass die noch
in der Ablaufleitung befindliche Flüssigkeitssäule sich aufgrund der Schwerkraft wieder
in Richtung der Laugenpumpe beschleunigt und schlagartig zur Laugenpumpe und eventuell
sogar wieder in den Laugenbehälter zurückströmt. Bei Ausführungsformen der Waschmaschine,
bei denen eine Entlüftungsleitung den Laugenbehälter mit einem Einspülbehälter verbindet,
kann dieses rapide Zurückströmen dazu führen, dass verschmutztes Abwasser auch in
diese Entlüftungsleitung strömt, die nach und nach aufgrund von Verschmutzungen verstopft.
Darüber hinaus kommt es häufig vor, dass aufgrund der plötzlichen Beschleunigung der
Flüssigkeitssäule nach unten ein Vakuum entsteht, was sich schließlich durch ein lautes
und unangenehmes Gurgelgeräusch bemerkbar macht.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Abpumpen der Flüssigkeit aus dem wasserführenden
Haushaltsgerät zuverlässig und hygienisch zu machen.
[0006] Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und durch ein wasserführendes Haushaltsgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 10
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
[0007] Die Erfindung beruht auf der Überlegung, beim Abschaltvorgang die Laugenpumpe nicht
abrupt oder ruckartig, sondern allmählich herunterzufahren. Das bedeutet, dass durch
die Ansteuerung der Laugenpumpe die Energiezufuhr zur Laugenpumpe nicht augenblicklich
abschaltet oder auf ein Minimum herunterfährt, sondern allmählich oder mit Zwischenschritten
herunterfährt. Hiermit ist nicht eine aufgrund der Steuerungs- oder Pumpmotor-Elektronik
oder der Pumpmotor-Mechanik (beispielsweise aufgrund der Masseträgheit eines Rotors)
unvermeidbare Verzögerung des Abschaltvorgangs gemeint, was bei allen Laugenpumpen
zwangsläufig auftreten würde. Vielmehr geht es hier um ein planmäßiges, kontrolliertes
oder definiertes, allmähliches Herunterfahren der Pumpleistung der Laugenpumpe. Dieses
soll vorzugsweise derart kontrolliert vonstatten gehen, dass eine Verminderungsrate
der heruntergefahrenen Pumpleistung begrenzt ist. Mit anderen Worten verläuft die
Pumpleistung vorzugsweise im Wesentlichen stetig von der Betriebspumpleistung bis
null.
[0008] Aufgrund eines solchen geregelten Abschaltens der Laugenpumpe werden Druckspitzen
im Ablaufsystem und/oder Entlüftungssystem des wasserführenden Haushaltsgerätes reduziert
oder sogar gänzlich vermieden. Bevorzugterweise überschreitet die sich in der Ablaufleitung
befindende Flüssigkeitssäule bei ihrer Abwärtsbewegung eine Maximalrückflussgeschwindigkeit
von 0,5 Meter pro Sekunde (m/s) nicht.
[0009] Bei einem dieses Verfahren umsetzenden wasserführenden Haushaltsgerät ist entsprechend
eine Laugenpumpen-Steuervorrichtung vorgesehen, welche das allmähliche Herunterfahren
der Leistung der Laugenpumpe während des Abschaltvorgangs sicherstellt. Bei dem wasserführenden
Haushaltsgerät handelt es sich insbesondere um eine Waschmaschine oder um eine Geschirrspülmaschine.
Insbesondere funktioniert diese Lösung auch für eine Waschmaschine oder eine Geschirrspülmaschine,
welche eine zusätzliche Umwälzpumpe aufweisen.
[0010] Das wasserführende Haushaltsgerät kann als ein System aus miteinander kommunizierenden
Gefäßen oder Röhren betrachtet werden, zu denen die Ablaufleitung, der Laugenbehälter,
falls nicht durch ein Auslaufventil abgetrennt, die Laugenpumpe und eventuell eine
Entlüftungsleitung gehören. Bei Verminderung der Maximalgeschwindigkeit der herabfließenden
Flüssigkeitssäule in der Ablaufleitung vermindert sich daher auch die Höhe, bis zu
der die Flüssigkeit und darin getragene Verschmutzungen durch die anderen Anschlüsse
der Pumpe hinauf befördert werden, also in dem Laugenbehälter, falls dieser nicht
durch ein Auslaufventil abgetrennt ist, oder in der Entlüftungsleitung.
[0011] Es ist daher vorteilhaft, den Abschaltvorgang der Laugenpumpe noch behutsamer vorzusehen.
Insbesondere ist es von Vorteil, wenn beim Abschaltvorgang das Herunterfahren der
Leistung der Laugenpumpe derart allmählich erfolgt, dass eine sich in der Ablaufleitung
befindende Flüssigkeitssäule eine Maximalgeschwindigkeit von 0,4 m/s, 0,3 m/s, 0,25
m/s oder 0,2 m/s nicht überschreitet. Hierdurch wird verhindert, dass die sich in
der Ablaufleitung befindende Flüssigkeit derart weit in den Laugenbehälter, in eine
von der Laugenpumpe zum Einspülbehälter reichende Entlüftungsleitung oder gar in den
Einspülbehälter eindringt, dass sich dort Verschmutzungen auf Höhen ablagern können,
die dauerhaft unterhalb des Wasserspiegels bleiben. Dies könnte ansonsten zu einem
Antrocknen der Verschmutzungen an den Innenoberflächen dieser Bereiche im Haushaltsgerät
führen.
[0012] Dass die Flüssigkeitssäule in der Ablaufleitung eine bestimmte Maximalgeschwindigkeit
beziehungsweise eine Maximalrückflussgeschwindigkeit nicht überschreitet, bedeutet,
dass die sich in der Ablaufleitung befindende Flüssigkeit mit einer Geschwindigkeit
durch die Ablaufleitung nach unten, also in Richtung der Laugenpumpe, bewegt, die
in jedem Fall unterhalb dieser Maximalgeschwindigkeit liegt. Die Geschwindigkeit der
Flüssigkeitssäule kann insbesondere an einer Flüssigkeitsoberfläche beziehungsweise
einem Flüssigkeitsspiegel am oberen Ende der Flüssigkeitssäule gemessen werden. Eine
solche Flüssigkeitsoberfläche bildet sich beim Rückfluss der Flüssigkeit in Richtung
der Laugenpumpe, wenn der Flüssigkeitsstrom am Ausgang der Ablaufleitung abreißt.
Wenn in oder an der Ablaufleitung eine Rücklaufsicherung in Form eines Flüssigkeitsspeichers
vorhanden ist, erweitert sich die Flüssigkeitssäule um die in der Rücklaufsicherung
gespeicherte Flüssigkeit. Die Rücklaufsicherung dient dazu, auch bei vollständig abgepumpter
Flüssigkeit eine Restfüllmenge in der Laugenpumpe sicherzustellen, damit ein zwischen
Laugenpumpe und Laugenbehälter vorhandenes Auslaufventil sicher geschlossen bleibt.
Die Ablaufleitung selbst kann als Rücklaufsicherung dimensioniert sein.
[0013] Vorteilhafterweise handelt es sich bei der Geschwindigkeit der Flüssigkeitssäule
um die Geschwindigkeit der Flüssigkeit in etwa halber Höhe der Ablaufleitung, das
heißt um die Geschwindigkeit, mit der der obere Flüssigkeitsspiegel einen Mittelbereich
der Ablaufleitung passiert. Es kann sich jedoch in bestimmten Ausführungsformen auch
um die Geschwindigkeit der Flüssigkeit, gemessen anhand des oberen Flüssigkeitsspiegels
am unteren Ende der Ablaufleitung handeln.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass beim Abschaltvorgang das
Herunterfahren der Leistung der Laugenpumpe zumindest teilweise in Stufen und/oder
graduell erfolgt. Es ist zum Beispiel möglich, dass die Leistung der Laugenpumpe zunächst
in einer oder in mehreren Stufen auf einen bestimmten ersten Zwischenwert reduziert
wird, ehe sie dann graduell von dem ersten Zwischenwert auf einen zweiten Zwischenwert
oder auf null reduziert wird. Dies kann sinnvoll sein, wenn der erste Zwischenwert
einer Laugenpumpen-Leistung entspricht, welche ausreicht, einen genügend hohen Druck
aufzubauen, so dass sich die Flüssigkeitssäule in der Ablaufleitung noch nicht zurückbewegt.
Bei der anschließenden graduellen Reduzierung der Laugenpumpen-Leistung würde sich
dann die Flüssigkeitssäule langsam in der Ablaufleitung zurück bewegen. Alternativ
kann die stufenweise Reduzierung der Pumpleistung nach der graduellen Reduzierung
erfolgen oder das Herunterfahren kann im Wesentlichen vollständig in Einzelstufen
durchgeführt werden.
[0015] Zweckmäßigerweise kann das graduelle Reduzieren der Laugenpumpen-Leistung rampenförmig
durchgeführt werden. Mit anderen Worten, kann beim Abschaltvorgang das Herunterfahren
der Leistung der Laugenpumpe zumindest teilweise rampenförmig erfolgen. Das bedeutet,
dass der zeitliche Verlauf der Laugenpumpen-Leistung rampenförmig verläuft. Hierbei
bestimmt die Steigung der Rampe die Geschwindigkeit, mit der die Laugenpumpe gedrosselt
wird, und somit indirekt die Geschwindigkeit der herabfallenden Flüssigkeitssäule
in der Ablaufleitung. Während es der Einfachheit halber möglich ist, die Laugenpumpen-Leistung
in einer Rampe mit gleichbleibender Steigung herunterzufahren, kann die Rampe aus
mehreren Teilrampen mit unterschiedlichen Steigungen zusammengesetzt sein, beispielsweise
um den Abschaltvorgang effizienter zu machen. Der zeitliche Verlauf der Pumpleistung
kann sich auch aus unterschiedlichen rampenförmigen und/oder nichtrampenförmigen graduellen
und/oder stufenförmigen Teilverläufen zusammensetzen.
[0016] In einer vorteilhaften Ausgestaltung handelt es sich bei der Laugenpumpe um eine
Rotationspumpe, welche bei Betriebspumpleistung mit einer Betriebsdrehzahl angetrieben
wird. In diesem Fall ist es von Vorteil, wenn beim Abschaltvorgang die Drehzahl der
Laugenpumpe zumindest zeitweise pro Sekunde um weniger als 10%, 8%, 6% oder 4% der
Betriebsdrehzahl reduziert wird. Vorzugsweise wird die Drehzahl der Laugenpumpe beginnend
bei der Betriebsdrehzahl bis zum vollständigen Abschalten der Laugenpumpe pro Sekunde
um weniger als diese genannten Werte reduziert, beispielsweise indem die Drehzahl
rampenförmig reduziert wird. Die Betriebsdrehzahl kann beispielsweise bei mehr als
3500 Umdrehungen pro Minute (U/min) liegen, vorzugsweise zwischen etwa 3500 bis 4000
U/min, eher bevorzugt zwischen etwa 3200 bis 3600 U/min.
[0017] Konkret kann es bei einer als Rotationspumpe ausgebildeten Laugenpumpe von Vorteil
sein, dass beim Abschaltvorgang die Drehzahl der Laugenpumpe zumindest zeitweise um
weniger als 200 U/min, 150 U/min, 100 U/min oder 50 U/min pro Sekunde reduziert wird.
Vorzugsweise wird die Drehzahl der Laugenpumpe beginnend bei der Betriebsdrehzahl
bis zum vollständigen Abschalten der Laugenpumpe um weniger als diese genannten Werte
reduziert, beispielsweise indem die Drehzahl rampenförmig reduziert wird.
[0018] Vorzugsweise wird als Laugenpumpe eine Synchronpumpe eingesetzt. In einer zweckmäßigen
Weiterbildung ist vorgesehen, dass beim Abschaltvorgang das allmähliche Herunterfahren
der Leistung der Laugenpumpe erfolgt, indem eine Ansteuerfrequenz einer elektrischen
Ansteuerung beziehungsweise einer elektrischen Versorgung der Laugenpumpe variiert
wird. Das Variieren der Ansteuerfrequenz kann hierbei mithilfe eines Frequenzumrichters
erfolgen.
[0019] In einer zweckmäßigen Ausführungsform fließt die Flüssigkeit aufgrund eines Höhenunterschieds
mittels Schwerkraft aus dem Laugenbehälter in die Laugenpumpe. Das bedeutet, dass
es sich bei der Laugenpumpe nicht um eine ansaugende Pumpe handelt. Die in eine Pumpkammer
der Laugenpumpe strömende Flüssigkeit wird durch die Pumpaktivität der Laugenpumpe
durch einen Pumpausgang hindurch in die Ablaufleitung gedrückt. Vorteilhafterweise
ist ein Auslaufventil, beispielsweise mit einer als Auftriebskörper ausgebildeten
Dichtung, zwischen dem Laugenbehälter und der Laugenpumpe vorgesehen, um einen Rückfluss
aus der Laugenpumpe in den Laugenbehälter zu verhindern.
[0020] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Figuren erläutert. Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine Querschnittsansicht einer Waschmaschine und
- Fig. 2a und 2b
- den zeitlichen Ablauf unterschiedlicher Abschaltvorgänge einer Laugenpumpe.
[0021] Die Fig. 1 zeigt ein wasserführendes Haushaltsgerät 1, nämlich in diesem Fall eine
Waschmaschine, mit einem Gehäuse 11 und einem Laugenbehälter 2, in dem sich im Falle
einer Waschmaschine die Waschtrommel befindet. An dem Laugenbehälter 2 ist ein Einspülbehälter
5 angeordnet, welcher sich mit Waschmittel füllen lässt. Durch eine Einlassleitung
6 tritt Frischwasser in den Einspülbehälter 5 und spült das Waschmittel in den Laugenbehälter
2. Unterhalb des Laugenbehälters 2 ist eine Laugenpumpe 3 angeordnet, welche die Flüssigkeit
aus dem Laugenbehälter 2 durch eine in eine Ablauföffnung 43 mündende Ablaufleitung
4 hindurch nach außen pumpt. Zwischen Laugenbehälter 2 und Laugenpumpe 3 befindet
sich ein Auslaufventil 31, welches sicherstellt, dass die aus dem Laugenbehälter 2
in die Laugenpumpe 3 herausgetretene Flüssigkeit nicht wieder in den Laugenbehälter
2 strömt. Bei dem hier betrachteten Haushaltsgerät 1 ist zudem eine Entlüftungsleitung
7 vorhanden, welche sich zwischen der Laugenpumpe 3 und dem Einspülbehälter 5 erstreckt
und für einen Druckausgleich sorgt.
[0022] Am Ende eines Waschprogramms und gegebenenfalls auch zwischen unterschiedlichen Waschgängen
eines Waschprogramms wird die Flüssigkeit aus dem Laugenbehälter 2 mittels der Laugenpumpe
3 hinausgepumpt. Während des Pumpvorgangs bildet sich in der Ablaufleitung 4 eine
Flüssigkeitssäule 41. Aufgrund der Schwerkraft erzeugt die Flüssigkeitssäule 41 einen
von der Höhendifferenz abhängigen Gegendruck, gegen welche die Laugenpumpe 3 arbeiten
muss, um die Flüssigkeit aus dem Haushaltsgerät 1 zu befördern. In der Fig. 1 ist
zudem schematisch eine Rücklaufsicherung 42 gestrichelt eingezeichnet, bei der es
sich um einen Flüssigkeitsspeicher handelt. Wenn die Laugenpumpe 3 ausgeschaltet wird,
dann fließt eine definierte Menge an Flüssigkeit aus der Rücklaufsicherung 42 zurück
in die Laugenpumpe 3 und stellt dadurch sicher, dass das Auslaufventil 31 geschlossen
wird und bleibt. Anstelle einer Rücklaufsicherung 42 in Form eines solchen Zusatzelementes,
kann auch die Ablaufleitung 4 selbst als Rücklaufsicherung 42 dimensioniert sein,
indem sie genügend Flüssigkeit fassen kann, um die Laugenpump 3 in ausgeschaltetem
Zustand zu füllen.
[0023] Am Ende eines Pumpvorgangs wird die Laugenpumpe 3 in einem Abschaltvorgang heruntergefahren.
Gewöhnlich geschieht dies, indem die Energiezufuhr zu der Laugenpumpe 3 abrupt abgestellt
und/oder die Laugenpumpe 3 zudem gebremst wird. Dadurch fällt die Pumpleistung der
Laugenpumpe 3 abrupt von der Betriebspumpleistung auf eine Minimalpumpleistung oder
auf null herab. Dieser Sachverhalt ist in der Fig. 2a für den Fall einer als Rotationspumpe
ausgestalteten Laugenpumpe 3 wiedergegeben. Die Drehzahl der Laugenpumpe 3 fällt hier
während des Abschaltvorgangs in kürzester Zeit von der Betriebsdrehzahl, in diesem
Fall 3500 U/min, auf null. Dies hat zur Folge, dass die durch die Pumpleistung aufrechterhaltene
Pumpkraft augenblicklich wegfällt und die sich in der Ablaufleitung 4 befindende Flüssigkeitssäule
41 ebenso abrupt nach unten zurück zur Laugenpumpe 3 beschleunigt wird. Da das Auslaufventil
31 in der vorliegenden Ausgestaltung das Eindringen der Flüssigkeit in den Laugenbehälter
2 verhindert, wird die rückfließende Flüssigkeit in die Entlüftungsleitung 7 dringen
und zur Ablagerung von Verschmutzungen dort führen - im schlimmsten Fall bis zum Einspülbehälter
5 hinauf.
[0024] Um den abrupten Rückfluss zu vermindern oder gänzlich zu verhindern, wird der Abschaltvorgang
der Laugenpumpe 3 derart gestaltet, dass die Pumpleistung der Laugenpumpe 3 allmählich
von der Betriebspumpleistung auf null herabgesteuert wird. Dieser Fall ist in der
Fig. 2b beispielhaft dargestellt, welche ein rampenförmiges Herunterfahren der Leistung
der Laugenpumpen-Drehzahl von der Betriebsdrehzahl um 3500 U/min auf null zeigt. Das
Herunterfahren der Leistung der Laugenpumpe erfolgt beispielsweise derart allmählich,
dass eine sich in der Ablaufleitung befindende Flüssigkeitssäule beim Rückfluss von
der Ablauföffnung 43 zurück zur Laugenpumpe 3 eine Maximalrückflussgeschwindigkeit
von 0,5 Meter pro Sekunde (m/s) nicht überschreitet. Die Geschwindigkeit der zurückfließenden
Flüssigkeit kann beispielsweise durch Messung von Schmutzpartikeln in der Flüssigkeitssäule
41 ermittelt werden. Alternativ ist es auch möglich, einen in Fig. 1 eingezeichneten
Flüssigkeitsspiegel 44 zu verfolgen, der sich bildet, wenn die Leistung der Laugenpumpe
3 weit genug heruntergefahren ist, dass die Flüssigkeitssäule 3 abreißt und entlang
der Ablaufleitung 4 herabfließt.
Bezugszeichenliste:
[0025]
- 1
- Wasserführendes Haushaltsgerät
- 11
- Gehäuse
- 2
- Laugenbehälter
- 3
- Laugenpumpe
- 31
- Auslaufventil
- 4
- Ablaufleitung
- 41
- Flüssigkeitssäule
- 42
- Rücklaufsicherung
- 43
- Ablauföffnung
- 44
- Flüssigkeitsspiegel
- 5
- Einspülbehälter
- 6
- Einlassleitung
- 7
- Entlüftungsleitung
1. Verfahren zum Abpumpen einer Flüssigkeit aus einem wasserführenden Haushaltsgerät
(1), insbesondere aus einer Waschmaschine, bei dem mittels einer elektrischen Laugenpumpe
(3) bei einer Betriebspumpleistung der Laugenpumpe (3) die Flüssigkeit aus einem Laugenbehälter
(2) durch eine Ablaufleitung (4) hinaufgefördert und die Pumpleistung der Laugenpumpe
(3) anschließend in einem Abschaltvorgang heruntergefahren wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Abschaltvorgang das Herunterfahren der Pumpleistung der Laugenpumpe (3) allmählich
durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Abschaltvorgang eine Verminderungsrate der Pumpleistung der Laugenpumpe (3)
begrenzt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Abschaltvorgang das Herunterfahren der Leistung der Laugenpumpe (3) derart allmählich
erfolgt, dass eine sich in der Ablaufleitung befindende Flüssigkeitssäule bei Rückfluss
entlang der Ablaufleitung (4) eine Maximalrückflussgeschwindigkeit von 0,5 Metern
pro Sekunde (m/s), 0,4 m/s, 0,3 m/s, 0,25 m/s oder 0,2 m/s nicht überschreitet.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Abschaltvorgang das Herunterfahren der Leistung der Laugenpumpe (3) zumindest
teilweise in Stufen und/oder graduell erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Abschaltvorgang das Herunterfahren der Leistung der Laugenpumpe (3) zumindest
teilweise rampenförmig erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Laugenpumpe (3) bei Betriebspumpleistung eine Betriebsdrehzahl aufweist, wobei
beim Abschaltvorgang die Drehzahl der Laugenpumpe (3) zumindest zeitweise pro Sekunde
um weniger als 10%, 8%, 6% oder 4% der Betriebsdrehzahl reduziert wird.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Laugenpumpe (3) bei Betriebspumpleistung eine Betriebsdrehzahl aufweist, wobei
beim Abschaltvorgang die Drehzahl der Laugenpumpe (3) zumindest zeitweise um weniger
als 200 Umdrehung pro Minute (U/min), 150 U/min, 100 U/min oder 50 U/min pro Sekunde
reduziert wird.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Abschaltvorgang das allmähliche Herunterfahren der Leistung der Laugenpumpe
(3) erfolgt, indem eine Ansteuerfrequenz einer elektrischen Ansteuerung der Laugenpumpe
(3) variiert wird.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Flüssigkeit aufgrund eines Höhenunterschieds mittels Schwerkraft aus dem Laugenbehälter
(2) in die Laugenpumpe (3) fließt.
10. Wasserführendes Haushaltsgerät, insbesondere Waschmaschine, mit einem Laugenbehälter
(2), einer Ablaufleitung, einer elektrischen Laugenpumpe (3), welche mit dem Laugenbehälter
(2) und einer Ablaufleitung (4) verbunden ist, zum Hinauffördern einer Flüssigkeit
aus dem Laugenbehälter (2) durch die Ablaufleitung (4), und einer Laugenpumpen-Steuervorrichtung,
welche ausgebildet ist, die Laugenpumpe (3) zum Fördern der Flüssigkeit aus dem Laugenbehälter
(2) durch die Ablaufleitung (4) bei einer Betriebspumpleistung anzusteuern und anschließend
die Laugenpumpe (3) in einem Abschaltvorgang herunterzufahren,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Laugenpumpen-Steuervorrichtung ausgebildet ist, beim Abschaltvorgang das Herunterfahren
der Leistung der Laugenpumpe (3) allmählich durchzuführen.