[0001] Die Erfindung betrifft eine Wärmedämmplatte für ein Wärmedämmsystem, insbesondere
ein Wärmedämmverbundsystem, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Ferner
betrifft die Erfindung ein Wärmedämmsystem, insbesondere ein Wärmedämmverbundsystem,
mit wenigstens einer solchen Wärmedämmplatte.
Stand der Technik
[0002] Ein Wärmedämmverbundsystem umfasst eine ein- oder mehrlagig aus mehreren Wärmedämmplatten
gebildete Wärmedämmschicht sowie ein Putzsystem, das als außenliegende Deckschicht
auf die Wärmedämmschicht aufgebracht wird. In der Regel finden dabei Hartschaumplatten,
insbesondere Polystyrol-Hartschaumplatten, als Wärmedämmplatten Einsatz. Denn diese
weisen gute Wärmedämmeigenschaften auf und bilden zugleich einen optimalen Putzuntergrund
aus. Darüber hinaus sind sie relativ kostengünstig.
[0003] Als nachteilig erweist sich jedoch das Brandverhalten derartiger Wärmedämmstoffe,
welche gemäß DIN 4102-1 regelmäßig der Baustoffklasse B (brennbare Baustoffe, normal
bis schwer entflammbar) zuzuordnen sind. Die baurechtlichen Anforderungen an den Brandschutz
sehen daher die Ausbildung eines horizontal verlaufenden Brandriegels im Sturz- und/oder
Brüstungsbereich einer Fassadenöffnung bzw. als umlaufendes Fassadenband aus einem
nicht brennbaren Material vor.
[0004] Bereits aus der Gebrauchsmusterschrift
DE 84 26 763 U1 geht ein Fassaden-Vollwärmeschutz-Verbundsystem hervor, das eine als Brandbarriere
wirksame, Dämmplatte aus Polystyrol-Hartschaum umfasst. Die Dämmplatte aus Polystyrol-Hartschaum
weist hierzu einen in voller Dicke der Dämmplatte ausgebildeten, eingelassenen oder
angesetzten Streifen aus einem in der Hitze nicht schmelzenden, vorzugsweise nicht
brennbaren oder schwer entflammbaren Dämmstoff auf. Bei diesem Dämmstoff kann es sich
beispielsweise um einen Mineralfaser-oder Glasfaser-Dämmstoff handeln. Wird anschließend
eine ein- oder mehrlagige Putzschicht appliziert, kann jedoch die Verwendung derartiger
Dämmstoffe innerhalb einer aus Polystyrol-Hartschaum bestehenden Dämmschicht zu unerwünschten
farblichen Abweichungen bzw. Abzeichnungen auf der Fassade führen. Ferner haben Versuche
gezeigt, dass vor dem Aufbringen einer ein- oder mehrlagigen Putzschicht die die Brandbarriere
einen Brandüberschlag nicht wirksam zu verhindern vermag. Denn die Brandbarriere wird
von den Flammen gleichsam übersprungen und führt zu einem Schmelzen des darüber angeordneten,
noch frei liegenden Polystyrol-Hartschaums. Die Schmelze sammelt sich zunächst oberhalb
der Brandbarriere und tropft dann brennend ab, was auch schwallartig erfolgen kann.
Die abtropfende brennende Schmelze bildet dann ggf. neue Brandherde aus.
[0005] Ausgehend von dem vorstehend genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Wärmedämmplatte für ein Wärmedämmsystem, insbesondere ein
Wärmedämmverbundsystem, anzugeben, die im Brandfall - sowohl während der Bauzeit als
auch nach Fertigstellung des Wärmedämmsystems bzw. Wärmedämmverbundsystems - eine
Brandausbreitung unterbindet oder zumindest deutlich erschwert. Die Wärmedämmplatte
soll zudem einfach aufgebaut und kostengünstig herstellbar sein.
[0006] Zur Lösung der Aufgabe wird eine Wärmedämmplatte mit den Merkmalen des Anspruchs
1 vorgeschlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sin in den Unteransprüchen
angegeben. Ferner wird ein Wärmedämmsystem mit einer solchen erfindungsgemäßen Wärmedämmplatte
vorgeschlagen.
Offenbarung der Erfindung
[0007] Die vorgeschlagene Wärmedämmplatte für ein Wärmedämmsystem, insbesondere ein Wärmedämmverbundsystem,
weist zwei über Seitenflächen verbundene, parallele Oberflächen auf, die eine mit
einem bauseitigen Untergrund verbindbare Rückseite und eine Vorderseite der Wärmedämmplatte
ausbilden. Erfindungsgemäß umfasst die Wärmedämmplatte ein erstes Wärmedämmmaterial
und im Bereich wenigstens einer Seitenfläche und einer Oberfläche wenigstens ein weiteres
Wärmedämmmaterial, das nicht brennbar oder zumindest schwer entflammbar ist.
[0008] Die vorgeschlagene Wärmedämmplatte umfasst demnach wenigstens zwei, vorzugsweise
drei Wärmedämmmaterialien, die sich im Hinblick auf ihr Brandverhalten unterscheiden.
Wenigstens ein Wärmedämmmaterial ist dabei nicht brennbar oder zumindest schwer entflammbar
und im Bereich einer Seitenfläche und/oder einer Oberfläche angeordnet. Dabei ist
vorzugsweise das wenigstens eine weitere Wärmedämmmaterial - sofern im Bereich einer
Seitenfläche und einer Oberfläche angeordnet - über einen Kantenbereich der Wärmedämmplatte
geführt, nämlich dort, wo sich die Seitenfläche und die Oberfläche treffen. Das heißt,
dass das wenigstens eine weitere Wärmedämmmaterial vorzugsweise L- oder U-förmig wenigstens
einen Kantenbereich der Wärmedämmplatte umgibt.
[0009] Alternativ kann ein weiteres Wärmedämmmaterial auch lediglich im Bereich einer Seitenfläche
angeordnet sein, während im Bereich einer Oberfläche ein drittes Wärmedämmmaterial
zum Einsatz gelangt. Dabei sind die beiden weiteren Wärmedämmmaterialien vorzugsweise
derart angeordnet, dass sie im Kantenbereich der Wärmedämmplatte gestoßen sind, so
dass der Kantenbereich wiederum von den beiden weiteren Wärmedämmmaterialien eingefasst
wird. Vorzugsweise sind die beiden weiteren Wärmedämmmaterialien im Kantenbereich
der Wärmedämmplatte stumpf gestoßen, wobei ein Wärmedämmmaterial über den Kantenbereich
hinausgeführt ist und bündig mit dem jeweils anderen Wärmedämmmaterial in der Ebene
der jeweiligen Seitenfläche bzw. Oberfläche abschließt.
[0010] Auch bei Einsatz zwei weiterer Wärmedämmmaterialien, die nicht brennbar oder zumindest
schwer entflammbar sind, können diese demnach derart ausgebildet und angeordnet sein,
dass ein aus dem ersten Wärmedämmmaterial ausgebildeter Kantenbereich L- oder U-förmig
von den weiteren Wärmedämmmaterialien eingefasst wird.
[0011] Während sich wenigstens ein weiteres Wärmedämmmaterial, das nicht brennbar oder zumindest
schwer entflammbar ist, über die gesamte Seitenfläche der Wärmedämmplatte erstreckt,
kann eine hieran angrenzende Oberfläche auch nur teilweise von einem nicht brennbar
oder zumindest schwer entflammbaren Wärmedämmmaterial ausgebildet werden. Das heißt,
dass es nicht erforderlich ist, dass sich das nicht brennbare oder schwer entflammbare
Wärmedämmmaterial über die gesamte Oberfläche der Wärmedämmplatte erstreckt. Sofern
nur ein Teilbereich der Oberfläche aus einem nicht brennbaren oder zumindest schwer
entflammbaren Wärmedämmmaterial ausgebildet ist, ist es unmittelbar angrenzend an
das nicht brennbare oder zumindest schwer entflammbare Wärmedämmmaterial der Seitenfläche
angeordnet, so dass wenigstens ein Kantenbereich der Wärmdämmplatte L- oder U-förmig
von wenigstens einem nicht brennbaren oder zumindest schwer entflammbaren Wärmedämmmaterial
eingefasst wird.
[0012] Bevorzugt wird die Wärmedämmplatte derart in einem Wärmedämmsystem verbaut, dass
die aus einem nicht brennbaren oder zumindest schwer entflammbaren Wärmedämmmaterial
ausgebildete Seitenfläche unmittelbar angrenzend an eine Fassadenöffnung zu liegen
kommt. Das heißt, dass die Seitenfläche im Brandfall und bei aus der Fassadenöffnung
schlagenden Flammen einer direkten Beflammung ausgesetzt ist. Die Oberfläche, welche
die Vorderseite der Wärmedämmplatte ausbildet, weist angrenzend an die Seitenfläche
bevorzugt ebenfalls ein Wärmedämmmaterial auf, das zumindest schwer entflammbar ist.
Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die aus der Fassadenöffnung schlagenden Flammen
nicht übergreifen und zur Entzündung des Wärmedämmmaterials der Wärmedämmplatte führen,
das außerhalb des Bereiches der Seitenfläche bzw. Oberfläche angeordnet ist. Denn
hierbei kann es sich um ein Wärmedämmmaterial, wie beispielsweise Polystyrol-Hartschaum,
handeln, das den Flammen oder der im Brandfall entstehenden Hitze wenig Widerstand
entgegen zu setzen vermag.
[0013] Der mittels wenigstens eines nicht brennbaren oder zumindest schwer entflammbaren
Wärmedämmmaterials eingefasste Kantenbereich der erfindungsgemäßen Wärmedämmplatte
bildet demnach eine Brandbarriere aus, die es ermöglicht, die Wärmedämmplatte als
Brandriegel in einer Fassade einzusetzen. Dabei entfaltet der Brandriegel seine Wirkung
nicht erst nach Fertigstellung der Fassade, sondern bereits vorher, wenn die Wärmedämmschicht
bereits am Untergrund angebracht, aber beispielsweise noch nicht verputzt ist. Denn
die L- oder U-förmige Kanteneinfassung aus wenigstens einem nicht brennbaren oder
zumindest schwer entflammbaren Wärmedämmmaterial verhindert einen Überschlag des Brandes
auf die darüber liegende Wärmedämmschicht. Ein herkömmlicher Brandriegel, wie er gemäß
Bauordnung gefordert wird, vermag demgegenüber keinen wirksamen Schutz gegen einen
Brandüberschlag während dieser Bauphase zu gewährleisten.
[0014] Die L-oder U-förmige Einfassung der Wärmedämmplatte mit wenigstens einem weiteren
Wärmedämmmaterial, das zumindest schwer entflammbar ist, weist ferner den Vorteil
auf, dass - sollte dennoch ein Schmelzen des darüber liegenden Wärmedämmmaterials
nicht zu verhindern sein - die Schmelze aufgefangen wird. Ein Abtropfen der Schmelze
wird somit verhindert und zugleich die Gefahr einer Brandausweitung verringert.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich demnach das
im Bereich einer Seitenfläche der Wärmedämmplatte eingesetzte weitere Wärmedämmmaterial
über die gesamte Seitenfläche. Das weitere Wärmedämmmaterial besitzt weiterhin bevorzugt
eine Schichtstärke d
1 von 4-38 cm, vorzugsweise 4-25 cm, weiterhin vorzugsweise 6-20 cm. Die konkret zu
wählende Schichtstärke hängt unter anderem von dem eingesetzten Wärmedämmmaterial
und dessen Brandverhalten ab.
[0016] Das im Bereich einer Oberfläche der Wärmedämmplatte eingesetzte Wärmedämmmaterial
erstreckt sich bevorzugt zumindest über einen Teilbereich der Oberfläche. Ferner wird
vorgeschlagen, dass es eine Schichtstärke d
2 von 1-10 cm, vorzugsweise von 2-5 cm besitzt. Sofern nur ein Teilbereich der Oberfläche
von einem nicht brennbaren oder zumindest schwer entflammbaren Wärmedämmmaterial ausgebildet
wird, ist dieses flächenbündig in Bezug auf die Oberfläche der Wärmedämmplatte in
diese eingelassen. Die Oberfläche ist demnach bevorzugt planeben ausgeführt.
[0017] Bevorzugt ist das erste Wärmedämmmaterial der Wärmedämmplatte ein organischer Schaum,
insbesondere auf Basis von Polystyrol, Polyurethan, Polyisocyanurat oder Phenolharz,
oder ein organisches Fasermaterial, insbesondere auf Basis von Holzfasern, Holzwolle
oder Fasern aus Zellulose, Hanf, Flachs, Gras, Schilf oder Stroh. Bei dem ersten Wärmedämmmaterial
handelt es sich demnach bevorzugt um ein solches, dass im Brandfall den Flammen und/oder
der Hitze wenig Widerstand entgegen setzt, zugleich jedoch einfach und kostengünstig
in der Herstellung ist und/oder die Ausbildung eines Wärmedämmsystems, insbesondere
eines Wärmedämmverbundsystems, ermöglicht. Das erste Wärmedämmmaterial bildet weiterhin
vorzugsweise auch das Material der Wärmedämmschicht des Wärmedämmsystems bzw. des
Wärmedämmverbundsystems. Auf diese Weise wird ein weitgehend homogener Untergrund
zur Aufnahme einer abschließenden ein- oder mehrlagigen Putzschicht ausgebildet.
[0018] Weiterhin bevorzugt ist das im Bereich einer Seitenfläche der Wärmedämmplatte eingesetzte
weitere Wärmedämmmaterial ein organischer Schaum, insbesondere auf Basis von Phenolharz,
Polyurethan oder Polyisocyanat, ein mineralischer Schaum, insbesondere auf Basis von
Schaumglas, ein mineralisches Fasermaterial, insbesondere auf Basis von Mineralwolle,
Steinwolle oder Glaswolle, oder ein aerogelhaltiges Wärmedämmmaterial. Diese Wärmedämmmaterialien
sind nicht brennbar oder zumindest schwer entflammbar und demnach zur Ausbildung einer
Brandbarriere besonders geeignet.
[0019] Das im Bereich einer Oberfläche der Wärmedämmplatte eingesetzte Wärmedämmmaterial
ist vorzugsweise ein organischer Schaum, insbesondere auf Basis von Phenolharz, Polyurethan
oder Polyisocyanat, ein mineralischer Schaum, insbesondere auf Basis von Schaumglas,
ein mineralisches Fasermaterial, insbesondere auf Basis von Mineralwolle, Steinwolle
oder Glaswolle, oder ein aerogelhaltiges Wärmedämmmaterial. Das weitere im Bereich
einer Oberfläche eingesetzte Wärmedämmmaterial kann demnach gleich dem im Bereich
einer Seitenfläche eingesetzten Wärmedämmmaterial sein. Es ist demnach ebenfalls nicht
brennbar oder zumindest schwer entflammbar. Da die Brandbarriere vorrangig durch das
im Bereich einer Seitenfläche der Wärmedämmplatte eingesetzte Wärmedämmmaterial ausgebildet
wird, können an das im Bereich der Oberfläche eingesetzte Wärmedämmmaterial auch geringere
Anforderungen im Hinblick auf das Brandverhalten gestellt werden. Das Wärmedämmmaterial
sollte jedoch zumindest schwer entflammbar sein.
[0020] Im Unterschied zum ersten Wärmedämmmaterial, welches das Basismaterial der erfindungsgemäßen
Wärmedämmplatte darstellt, sind die weiteren Wärmedämmmaterialien zur Ausbildung wenigstens
einer Seitenfläche und/oder einer Oberfläche der Wärmedämmplatte bevorzugt derart
gewählt, dass sie im Brandfall nicht schmelzen. Denn erst die Formstabilität der weiteren
Wärmedämmmaterialien gewährleistet die Ausbildung einer L- oder U-förmigen Wanne,
um im Brandfall die Schmelze des ersten Wärmedämmmaterials aufzufangen, sofern dieses
der Hitzentwicklung nicht standhalten sollte.
[0021] Zur Ausbildung der Wanne ist wenigstens ein nicht brennbares oder zumindest schwer
entflammbares weiteres Wärmedämmmaterial um wenigsten einen Kantenbereich der Wärmedämmplatte
geführt. Alternativ hierzu kann die Wanne auch durch mehr als ein weiteres Wärmedämmmaterial
ausgebildet werden. Sofern beispielsweise im Bereich einer Seitenfläche ein erstes
und im Bereich einer hieran angrenzenden Oberfläche wenigstens ein weiteres Wärmedämmmaterial
eingesetzt ist, sind vorzugsweise wenigstens zwei der Wärmedämmmaterialien der Wärmedämmplatte
mittels eines nicht brennbaren Klebers verbunden. Vorzugsweise schließt der Kleber
einen Stoßbereich der beiden weiteren Wärmedämmmaterialien und/oder verbindet wenigstens
ein weiteres Wärmedämmmaterial mit dem ersten Wärmedämmmaterial der Wärmedämmplatte.
Im Falle einer Stoßfuge zwischen zwei weiteren Wärmedämmmaterialien ist diese bevorzugt
vollständig mit einem nicht brennbaren Kleber gefüllt. Die Stoßfuge bildet demnach
keine Schwachstelle des Systems aus.
[0022] Zur Verbesserung des Brandverhaltens einer erfindungsgemäßen Wärmedämmplatte wird
ferner vorgeschlagen, dass die Seitenfläche und/oder zumindest ein Teilbereich der
Oberfläche eine Beschichtung aufweist, die vorzugsweise Flammschutzmittel, insbesondere
Aluminiumhydroxid, Blähgraphit und/oder weitere Flammschutzmittel, wie beispielsweise
andere Metallhydroxide, Alkalimetallsilikate und Hydrate von Metallsalzen oder -oxiden,
enthält. Insbesondere bei einem Hohlräume ausbildenden Fasermaterial, das als nicht
brennbares oder zumindest schwer entflammbares Wärmedämmmaterial Einsatz findet, bewirkt
eine solche Beschichtung das Schließen der Hohlräume. Zugleich kann durch die enthaltenen
Flammschutzmittel das Brandverhalten des Wärmedämmmaterials in Bezug auf einen wirksamen
Brandschutz weiter verbessert werden. Das Schließen der Hohlräume des beispielsweise
faserartigen Wärmedämmmaterials verhindert das Eindringen einer Schmelze eines oberhalb
der Brandbarriere angeordneten Wärmedämmmaterials und wirkt somit einem verstärkten
Abbrennen der Schmelze entgegen, welche auf dem "Docht-Effekt" der mit Schmelze benetzten
Fasern des ans ich nicht brennbaren oder zumindest schwer entflammbaren Wärmedämmmaterials
beruht.
[0023] Des Weiteren wird ein Wärmedämmsystem, insbesondere Wärmedämmverbundsystem, umfassend
wenigstens eine erfindungsgemäße Wärmedämmplatte zur Ausbildung einer Brandbarriere
und/oder eines Brandriegels in einer Wärmedämmschicht vorgeschlagen. Die Vorteile
einer erfindungsgemäßen Wärmedämmplatte in einem solchen Wärmedämmsystem bzw. Wärmedämmverbundsystem
kommen insbesondere dann zum Tragen, wenn es sich bei dem Wärmedämmmaterial der Wärmedämmschicht
um ein brennbares und/oder bei Hitzeeinwirkung schmelzendes Wärmedämmmaterial handelt,
wie beispielsweise Polystyrol-Hartschaum.
[0024] Bevorzugt ist die Wärmedämmplatte mittels eines Klebers und/oder eines Dübels am
bauseitigen Untergrund befestigt. Bei dem Kleber handelt es sich vorzugsweise um einen
nicht brennbaren Kleber, um die Haftung der Wärmedämmplatte am Untergrund im Brandfall
sicherzustellen. Alternativ oder ergänzend kann die Wärmedämmplatte mit dem Untergrund
verdübelt sein.
[0025] Vorzugsweise sind zur Ausbildung einer Brandbarriere und/oder eines Brandriegels,
die bzw. der in der Regel horizontal verläuft, mehrere Wärmedämmplatten in gleicher
Orientierung nebeneinander liegend am bauseitigen Untergrund befestigt. In gleicher
Orientierung bedeutet dabei, dass die mit einem nicht brennbaren oder zumindest schwer
entflammbaren Wärmedämmmaterial versehenen Seitenflächen und/oder Oberflächen der
Wärmedämmplatten jeweils in einer Ebene angeordnet sind.
[0026] Des Weiteren bevorzugt ist zur Ausbildung eines Wärmedämmverbundsystems auf wenigstens
einer Seitenfläche und/oder Oberfläche der Wärmedämmplatte eine ein- oder mehrlagige
Putzschicht aufgebracht. Die ein- oder mehrlagige Putzschicht bildet eine zusätzliche
Schutzschicht aus, die einen Brandüberschlag bei gleichzeitiger Umgehung der Brandbarriere
bzw. des Brandriegels wirksam verhindert. Dennoch sei erneut darauf hingewiesen, dass
auch ohne ein- oder mehrlagige Putzschicht bei einem erfindungsgemäßen Wärmedämmsystem
- im Unterschied zu herkömmlichen Wärmedämmsystemen mit einfachen Brandriegeln - ein
Brandüberschlag bzw. ein Schmelzen der oberhalb der Brandbarriere bzw. des Brandriegels
ausgebildeten Wärmedämmschicht durch die erfindungsgemäße Wärmedämmplatte wirksam
verhindert oder zumindest deutlich verzögert werden kann. Dadurch wird bereits ein
gewisser Brandschutz während der Bauphase gewährleistet.
[0027] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch ein erstes erfindungsgemäßes Wärmedämmsystem
und
Fig. 2 einen schematischen Längsschnitt durch ein zweites erfindungsgemäßes Wärmedämmsystem.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
[0028] Das in der Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Wärmedämmsystem umfasst eine erfindungsgemäße
Wärmedämmplatte 1, die aus drei unterschiedlichen Wärmedämmmaterialien 1.1, 1.2, 1.3
aufgebaut ist. Bei dem ersten Wärmedämmmaterial 1.1 handelt es sich um extrudierten
Polystyrol-Hartschaum, welcher als Basismaterial dient. Eine an das Fenster 7 angrenzende
und damit einen Sturz ausbildende Seitenfläche 2 der Wärmedämmplatte 1 besteht aus
einem weiteren Wärmedämmmaterial 1.2. Hierbei handelt es sich um eine Mineralwolle-Lamelle,
die mit dem ersten Wärmedämmmaterial 1.1 der Wärmedämmplatte 1 verklebt ist. Die Mineralwolle-Lamelle
bildet eine Brandbarriere aus, die verhindern soll, dass bei aus dem Fenster 7 schlagenden
Flammen 8 der dahinter liegende Polystyrol-Hartschaum schmilzt und ggf. brennend abfließt.
Die Mineralwolle-Lamelle ist daher vorliegend mit einem nicht brennbaren Kleber 9
mit dem Polystyrol-Hartschaum verklebt. Auch der Kleber 13, mittels dessen die Wärmedämmplatte
1 an einem bauseitigen Untergrund 4 befestigt ist, ist vorliegend nicht brennbar.
Ferner ist die Seitenfläche 2, die aus der Mineralwolle-Lamelle gebildet wird, mit
einer Beschichtung 10 versehen, die Flammschutzmittel enthält.
[0029] Die oberhalb des Fensters 7 angeordnete erfindungsgemäße Wärmedämmplatte 1 weist
ferner zwei Oberflächen 3 auf, die eine Rückseite 5 und eine Vorderseite 6 ausbilden.
Die Rückseite 5 wird aus dem ersten Wärmedämmmaterial 1.1, d. h. dem Polystyrol-Hartschaum,
ausgebildet. Über die Rückseite 5 ist die Wärmedämmplatte 1 unter Zuhilfenahme des
Klebers 13 an dem bauseitigen Untergrund 4 befestigt. Die als Vorderseite 6 dienende
Oberfläche 3 wird aus einem weiteren Wärmedämmmaterial 1.3 ausgebildet, wobei es sich
vorliegend um Phenolharz handelt, dass gegenüber Flammen und Hitzeeinwirkung sehr
widerstandsfähig ist. Das Wärmedämmmaterial 1.3 erstreckt sich vollflächig über das
erste Wärmedämmmaterial 1.1 sowie das zweite Wärmedämmmaterial 1.2 bzw. schließt flächenbündig
mit dem Wärmedämmmaterial 1.2 ab, so dass ein planebener, das Fenster 7 begrenzender
Sturz ausgebildet wird. Die beiden Wärmedämmmaterialien 1.2 und 1.3. umgreifen demnach
den vorderen Kantenbereich der Wärmedämmplatte 1 und fassen den Polystyrol-Hartschaum
ein, so dass selbst über den Sturzbereich hinaus schlagende Flammen 8 den Polystyrol-Hartschaum
nicht zum Schmelzen bringen können. Dies wird vorliegend unter anderem dadurch sichergestellt,
dass die Schichtstärke d
1 des im Bereich der Seitenfläche 2 eingesetzten Wärmedämmmaterials 1.2 vorliegend
15 cm beträgt und die die Schichtstärke d
1 überragende Höhe h des im Bereich der Oberfläche 3 eingesetzten Wärmedämmmaterials
1.3 vorliegend 50 cm beträgt. Das Wärmedämmmaterial 1.3 weist dabei eine Schichtstärke
d
2 von 5 cm auf.
[0030] Durch die L-förmige Einfassung der Wärmedämmplatte 1 ist nicht nur die Ausbildung
einer wirksamen Brandbarriere gewährleistet, sondern ferner die Ausbildung einer Wanne,
die in der Lage ist, eventuell aufgrund der Hitzentwicklung schmelzendes Wärmedämmmaterial
einer oberhalb der Wärmedämmplatte 1 angeordneten Wärmedämmschicht 11 aufzufangen.
Ferner kann die frei liegende Oberfläche der Wärmedämmschicht 11 im Brandfall einer
direkten Beflammung ausgesetzt sein, da das Wärmedämmsystem noch keine abschließende
Verkleidung und/oder Putzschicht aufweist, die es noch an- bzw. aufzubringen gilt.
Somit ist ein effektiver Brandschutz bereits vor Fertigstellung des erfindungsgemäßen
Wärmedämmsystems bzw. Wärmedämmverbundsystems gewährleistet.
[0031] Eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Wärmedämmsystems ist der
Fig. 2 zu entnehmen. Im Unterschied zum Wärmedämmsystem der Fig. 1 weist das der Fig.
2 eine außenliegende mehrlagige Putzschicht 12 auf, die einen zusätzlichen Schutz
gegen Brandüberschlag bildet. Ferner ist im Kantenbereich der sturzbildenden Wärmedämmplatte
1 das im Bereich der Seitenfläche 2 eingesetzte Wärmedämmmaterial 1.2 bis an die vorderseitige
Oberfläche 3 der Wärmedämmplatte 1 herangeführt und das im Bereich der Oberfläche
3 eingesetzte Wärmedämmmaterial 1.3 stumpf gestoßen. Da das Fenster 7 nicht bündig,
sondern leicht zurückgesetzt eingebaut ist, ist im Bereich des Rücksprungs der Sturzbereich
zusätzlich mit einem Dämmstreifen 15 aus dem Wärmedämmmaterial 1.2 abgedeckt. Das
Wärmedämmmaterial 1.2 erstreckt sich somit über den gesamten Sturzbereich bis an das
Fenster 7 heran.
[0032] Ferner ist im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 die erfindungsgemäße Wärmedämmplatte
1 zusätzlich zum Kleber 13 mittels eines Dübels 14 am Untergrund 4 befestigt. Der
Dübel 14 erhält die Formsteifigkeit der L-förmig aus den Wärmedämmmaterialien 1.2
und 1.3 ausgebildeten Wanne, wenn das dahinter liegende Wärmedämmmaterial 1.1 im Brandfall
schmelzen sollte.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Wärmedämmplatte
1.1 erstes Wärmedämmmaterial
1.2 zweites Wärmedämmmaterial
1.3 drittes Wärmedämmmaterial
- 2
- Seitenfläche
- 3
- Oberfläche
- 4
- Untergrund
- 5
- Rückseite
- 6
- Vorderseite
- 7
- Fenster
- 8
- Flamme
- 9
- Kleber
- 10
- Beschichtung
- 11
- Wärmedämmschicht
- 12
- Putzschicht
- 13
- Kleber
- 14
- Dübel
- 15
- Dämmstreifen
1. Wärmedämmplatte (1) für ein Wärmedämmsystem, insbesondere ein Wärmedämmverbundsystem,
mit zwei über Seitenflächen (2) verbundenen, parallelen Oberflächen (3), die eine
mit einem bauseitigen Untergrund (4) verbindbare Rückseite (5) und eine Vorderseite
(6) der Wärmedämmplatte (1) ausbilden,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmedämmplatte (1) ein erstes Wärmedämmmaterial (1.1) und im Bereich wenigstens
einer Seitenfläche (2) und einer Oberfläche (3) wenigstens ein weiteres Wärmedämmmaterial
(1.2, 1.3) umfasst, das nicht brennbar oder zumindest schwer entflammbar ist.
2. Wärmedämmplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das im Bereich einer Seitenfläche (2) eingesetzte weitere Wärmedämmmaterial (1.2)
sich über die gesamte Seitenfläche erstreckt und/oder eine Schichtstärke (d1) von 4-38 cm, vorzugsweise 4-25 cm, weiterhin vorzugsweise 6-20 cm besitzt.
3. Wärmedämmplatte nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das im Bereich einer Oberfläche (3) eingesetzte Wärmedämmmaterial (1.3) sich zumindest
über einen Teilbereich der Oberfläche (3) erstreckt und/oder eine Schichtstärke (d2) von 1-10 cm, vorzugsweise von 2-5 cm besitzt.
4. Wärmedämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Wärmedämmmaterial (1.1) der Wärmedämmplatte (1) ein organischer Schaum,
insbesondere auf Basis von Polystyrol, Polyurethan, Polyisocyanurat oder Phenolharz,
oder ein organisches Fasermaterial, insbesondere auf Basis von Holzfasern, Holzwolle
oder Fasern aus Zellulose, Hanf, Flachs, Gras, Schilf oder Stroh ist.
5. Wärmedämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das im Bereich einer Seitenfläche (2) der Wärmedämmplatte (1) eingesetzte weitere
Wärmedämmmaterial (1.2) ein organischer Schaum, insbesondere auf Basis von Phenolharz,
Polyurethan oder Polyisocyanat, ein mineralischer Schaum, insbesondere auf Basis von
Schaumglas, ein mineralisches Fasermaterial, insbesondere auf Basis von Mineralwolle,
Steinwolle oder Glaswolle, oder ein aerogelhaltiges Wärmedämmmaterial ist.
6. Wärmedämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das im Bereich einer Oberfläche (3) der Wärmedämmplatte (1) eingesetzte Wärmedämmmaterial
(1.3) ein organischer Schaum, insbesondere auf Basis von Phenolharz, Polyurethan oder
Polyisocyanat, ein mineralischer Schaum, insbesondere auf Basis von Schaumglas, ein
mineralisches Fasermaterial, insbesondere auf Basis von Mineralwolle, Steinwolle oder
Glaswolle, oder ein aerogelhaltiges Wärmedämmmaterial ist.
7. Wärmedämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei der Wärmedämmmaterialien (1.1, 1.2, 1.3) der Wärmedämmplatte (1)
mittels eines nicht brennbaren Klebers (9) verbunden sind.
8. Wärmedämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenfläche (2) und/oder zumindest ein Teilbereich der Oberfläche (3) eine Beschichtung
(10) aufweist, die vorzugsweise Flammschutzmittel, insbesondere Aluminiumhydroxid,
Blähgraphit und/oder weitere Flammschutzmittel, wie beispielsweise andere Metallhydroxide,
Alkalimetallsilikate und Hydrate von Metallsalzen oder - oxiden, enthält.
9. Wärmedämmsystem, insbesondere Wärmedämmverbundsystem, umfassend wenigstens eine Wärmedämmplatte
(1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Ausbildung einer Brandbarriere und/oder
eines Brandriegels in einer Wärmedämmschicht (11).
10. Wärmedämmsystem nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmedämmplatte (1) mittels eines Klebers (13) und/oder eines Dübels (14) am
bauseitigen Untergrund (4) befestigt ist.
11. Wärmedämmsystem nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausbildung einer Brandbarriere und/oder eines Brandriegels mehrere Wärmedämmplatten
(1) in gleicher Orientierung nebeneinander liegend am bauseitigen Untergrund (4) befestigt
sind.
12. Wärmedämmsystem nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausbildung eines Wärmedämmverbundsystems auf wenigstens einer Seitenfläche (2)
und/oder Oberfläche (3) der Wärmedämmplatte (1) eine ein- oder mehrlagige Putzschicht
(12) aufgebracht ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Wärmedämmplatte (1) für ein Wärmedämmsystem, insbesondere ein Wärmedämmverbundsystem,
mit zwei über Seitenflächen (2) verbundenen, parallelen Oberflächen (3), die eine
mit einem bauseitigen Untergrund (4) verbindbare Rückseite (5) und eine Vorderseite
(6) der Wärmedämmplatte (1) ausbilden, wobei die Wärmedämmplatte (1) ein erstes Wärmedämmmaterial
(1.1) und im Bereich wenigstens einer Seitenfläche (2) und einer Oberfläche (3) wenigstens
ein weiteres Wärmedämmmaterial (1.2, 1.3) umfasst, das nicht brennbar oder zumindest
schwer entflammbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine weitere Wärmedämmmaterial (1.2, 1.3) einen aus dem ersten Wärmedämmmaterial
(1.1) ausgebildeten Kantenbereich der Wärmedämmplatte (1) L- oder U-förmig umgibt.
2. Wärmedämmplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das im Bereich einer Seitenfläche (2) eingesetzte weitere Wärmedämmmaterial (1.2)
sich über die gesamte Seitenfläche erstreckt und/oder eine Schichtstärke (d1) von 4-38 cm, vorzugsweise 4-25 cm, weiterhin vorzugsweise 6-20 cm besitzt.
3. Wärmedämmplatte nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das im Bereich einer Oberfläche (3) eingesetzte Wärmedämmmaterial (1.3) sich zumindest
über einen Teilbereich der Oberfläche (3) erstreckt und/oder eine Schichtstärke (d2) von 1-10 cm, vorzugsweise von 2-5 cm besitzt.
4. Wärmedämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Wärmedämmmaterial (1.1) der Wärmedämmplatte (1) ein organischer Schaum,
insbesondere auf Basis von Polystyrol, Polyurethan, Polyisocyanurat oder Phenolharz,
oder ein organisches Fasermaterial, insbesondere auf Basis von Holzfasern, Holzwolle
oder Fasern aus Zellulose, Hanf, Flachs, Gras, Schilf oder Stroh ist.
5. Wärmedämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das im Bereich einer Seitenfläche (2) der Wärmedämmplatte (1) eingesetzte weitere
Wärmedämmmaterial (1.2) ein organischer Schaum, insbesondere auf Basis von Phenolharz,
Polyurethan oder Polyisocyanat, ein mineralischer Schaum, insbesondere auf Basis von
Schaumglas, ein mineralisches Fasermaterial, insbesondere auf Basis von Mineralwolle,
Steinwolle oder Glaswolle, oder ein aerogelhaltiges Wärmedämmmaterial ist.
6. Wärmedämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das im Bereich einer Oberfläche (3) der Wärmedämmplatte (1) eingesetzte Wärmedämmmaterial
(1.3) ein organischer Schaum, insbesondere auf Basis von Phenolharz, Polyurethan oder
Polyisocyanat, ein mineralischer Schaum, insbesondere auf Basis von Schaumglas, ein
mineralisches Fasermaterial, insbesondere auf Basis von Mineralwolle, Steinwolle oder
Glaswolle, oder ein aerogelhaltiges Wärmedämmmaterial ist.
7. Wärmedämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei der Wärmedämmmaterialien (1.1, 1.2, 1.3) der Wärmedämmplatte (1)
mittels eines nicht brennbaren Klebers (9) verbunden sind.
8. Wärmedämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenfläche (2) und/oder zumindest ein Teilbereich der Oberfläche (3) eine Beschichtung
(10) aufweist, die vorzugsweise Flammschutzmittel, insbesondere Aluminiumhydroxid,
Blähgraphit und/oder weitere Flammschutzmittel, wie beispielsweise andere Metallhydroxide,
Alkalimetallsilikate und Hydrate von Metallsalzen oder-oxiden, enthält.
9. Wärmedämmsystem, insbesondere Wärmedämmverbundsystem, umfassend wenigstens eine Wärmedämmplatte
(1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Ausbildung einer Brandbarriere und/oder
eines Brandriegels in einer Wärmedämmschicht (11).
10. Wärmedämmsystem nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmedämmplatte (1) mittels eines Klebers (13) und/oder eines Dübels (14) am
bauseitigen Untergrund (4) befestigt ist.
11. Wärmedämmsystem nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausbildung einer Brandbarriere und/oder eines Brandriegels mehrere Wärmedämmplatten
(1) in gleicher Orientierung nebeneinander liegend am bauseitigen Untergrund (4) befestigt
sind.
12. Wärmedämmsystem nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausbildung eines Wärmedämmverbundsystems auf wenigstens einer Seitenfläche (2)
und/oder Oberfläche (3) der Wärmedämmplatte (1) eine ein- oder mehrlagige Putzschicht
(12) aufgebracht ist.