[0001] Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugschloss gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1, ein Kraftfahrzeugschloss gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 3 sowie eine Kraftfahrzeugtüranordnung
gemäß Anspruch 14.
[0002] Das in Rede stehende Kraftfabrzeugschloss ist einer Kraftfahrzeugtüranordnung mit
einer Kraftfahrzeugtür zugeordnet. Der Begriff "Kraftfahrzeugtür" ist vorliegend weit
zu verstehen. Er umfasst insbesondere Seitentüren, Hecktüren, Heckklappen, Heckdeckel
oder Motorhauben. Eine solche Kraftfahrzeugtür kann grundsätzlich auch nach Art einer
Schiebetür ausgestaltet sein.
[0003] Die Crashsicherheit spielt bei heutigen Kraftfahrzeugschlössern eine wichtige Rolle.
Dabei steht im Vordergrund, dass weder crashbedingte Beschleunigungen noch crashbedingte
Verformungen zu einem ungewünschten Öffnen der Kraftfahrzeugtür führen dürfen, der
das Kraftfahrzeugschloss zugeordnet ist.
[0004] Das bekannte Kraftfahrzeugschloss (
DE 10 2011 015 675 A1), von dem die Erfindung ausgeht, ist mit einer Crashsicherung ausgestattet, die ein
crashbedingtes, also ein selbsttätiges und ungewünschtes Öffnen der Kraftfahrzeugtür
im Crashfall verhindert. Hierfür ist ein Crashelement vorgesehen, das durch eine crashbedingte
Verformung der Türaußenhaut in eine Crashstellung verstellbar ist und dadurch einen
Betätigungshebel des Kraftfahrzeugschlosses blockiert.
[0005] Das Crashelement bei dem bekannten Kraftfahrzeugschloss ist schwenkbar ausgestaltet.
Eine solche schwenkbare Lagerung ist im Bereich der Kraftfahrzeugschlösser allgemein
bevorzugt, da die Betriebssicherheit solcher Schwenklager auch bei nachteiligen Umgebungsbedingungen,
beispielsweise bei Vereisungsbedingungen, als hoch angesehen wird.
[0006] Nachteilig bei dem bekannten Kraftfahrzeugschloss mit einem über ein Schwenklager
schwenkbaren Crashelement ist allerdings die Tatsache, dass die Krafteinleitung für
eine Verstellung des Crashelements stets in einer Ebene erfolgen muss, die senkrecht
zur Schwenkachse des Crashelements ausgerichtet ist. Wird dies nicht eingehalten,
so ist besonders bei den hohen im Crashfall auftretenden Kräften mit einer Zerstörung
des Schwenklagers zu rechnen. Diesem Umstand kann zur Gewährleistung einer hohen Betriebssicherheit
nur mit einer besonders robusten und damit kostenintensiven Auslegung des Schwenklagers
des Crashelements Rechnung getragen werden.
[0007] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, das bekannte Kraftfahrzeugschloss derart
auszugestalten und weiterzubilden, dass die Betriebssicherheit der Crashsicherung
mit einfachen konstruktiven Mitteln erhöht wird.
[0008] Das obige Problem wird bei eine Kraftfahrzeugschloss gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst. Wesentlich ist
die grundsätzliche Überlegung, eine Crashelementlagerung vorzusehen, die als Linearführung
ausgestaltet ist und in der das Crashelement verschieblich geführt ist.
[0009] Vorschlagsgemäß ist erkannt worden, dass eine solche Linearführung bei geeigneter
Auslegung robust gegen eine Krafteinleitung in das Crashelement ist, deren Ausrichtung
von der Ausrichtung der Linearführung abweicht. Dies trifft gerade für die in der
Regel hohen, auf das Crashelement einwirkenden Crashkräfte zu, die dazu führen, dass
das Crashelement durch die Crashelementlagerung gewissermaßen "hindurchgedrückt" wird.
Dabei kann sogar eine gewisse Verformung der Crashelementlagerung auftreten, ohne
dass die eigentliche Funktion der Crashelementlagerung beeinträchtigt wird. Ein mögliches
Verkanten des Crashelements in der Linearführung spielt somit im Crashfall keine oder
lediglich eine untergeordnete Rolle.
[0010] Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 weist das Crashelement
einen Eingriffsabschnitt für den Eingriff mit der crashbedingt verformten Komponente
der Kraftfahrzeugtür auf, wobei der Eingriffsabschnitt weiter vorzugsweise im Wesentlichen
tellerförmig ausgestaltet ist. Die tellerförmige Ausgestaltung ist so getroffen, dass
die Crashkräfte im Wesentlichen von der Tellerfläche des Eingriffsabschnitts aufgenommen
werden. Auf diese Weise ist die Aufnahme von Crashkräften über eine relativ große
Fläche, die der Tellerfläche entspricht, möglich.
[0011] Bei einer weiter bevorzugten Ausgestaltung blockiert das Crashelement einen Betätigungshebel,
der vorzugsweise schwenkbar ist. In diesem Zusammenhang hat sich gezeigt, dass sich
die Blockierung eines schwenkbaren Betätigungshebels durch ein linear verschiebliches
Crashelement auf besonders kompakte und vor allem robuste Weise auslegen lässt.
[0012] Eine ganz besonders robuste Ausgestaltung ergibt sich ferner vorzugsweise dadurch,
dass bei der Blockierung durch das Crashelement die Blockierkraft über eine insbesondere
ortsfeste Abstützung und außerhalb der Crashelementlagerung verlaufen kann. Die Formulierung
"kann" bedeutet hier, dass nicht jede Blockierkraft, insbesondere eine geringe Blockierkraft,
über die Abstützung verlaufen muss. Beispielsweise ist es denkbar, dass bei geringen
Blockierkräften ein gewisses Spiel zwischen dem Crashelement und der Abstützung verbleibt,
das erst durch erhöhte Blockierkräfte aufgehoben wird. Mit einer solchen Variante
lässt sich die Crashelementlagerung schwach und damit kostengünstig auslegen, da jedenfalls
hohe Blockierkräfte im Wesentlichen von der Abstützung aufgenommen werden können.
[0013] Die oben genannte Blockierung eines schwenkbaren Betätigungshebels mittels eines
linear verschieblichen Crashelements erlaubt eine weitgehend beliebige Ausrichtung
des Crashelements zu der Betätigungshebelachse.
[0014] Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 3, der ebenfalls eigenständige Bedeutung
zukommt, wird ein Kraftfahrzeugschloss beansprucht, bei dem eine Crashelementlagerung
vorgesehen ist, in der das Crashelement geführt ist, wobei sich das Crashelement bei
seiner Verstellung in die Crashstellung zwischen die vom Crashelement zu blockierende
Komponente und eine insbesondere ortsfeste Abstützung verstellt, insbesondere schiebt,
so dass zumindest ein Teil des Kraftflusses der Blockierkraft über die Abstützung
und außerhalb der Crashelementlagerung verlaufen kann. Der vorteilhafte Kostenaspekt
einer solchen Anordnung ist weiter oben bereits angesprochen worden. Auf die Realisierung
der linearen Verschieblichkeit des Crashelements kann nach dieser weiteren Lehre verzichtet
werden. Im Übrigen darf auf alle Ausführungen zu dem vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeugschloss
verwiesen werden.
[0015] Beispielsweise ist es gemäß Anspruch 6 vorgesehen, dass die Verstellbarkeit des Crashelements
jedenfalls auch auf eine Verformbarkeit des Crashelements selbst zurückgeht. Eine
Verschieblichkeit des Crashelements im obigen Sinne ist dann nicht notwendiger Weise
vorzusehen.
[0016] Mit der verformbaren Auslegung des Crashelements ergeben sich neue Möglichkeiten
für die Auslegung der Crashelementlagerung. Bei der bevorzugten Ausgestaltung gemäß
Anspruch 9 ist es beispielweise vorgesehen, dass die Crashelementlagerung das Crashelement
an dem Kraftfahrzeugschloss im Übrigen festlegt. Die Führung des Crashelements durch
die Crashelementlagerung beschränkt sich dann schlicht auf ein Halten des Crashelements
im Bereich der Crashelementlagerung.
[0017] Bei den besonders bevorzugten Ausgestaltungen gemäß Anspruch 11 ist das Crashelement
als Bügel ausgestaltet, der über die Crashelementlagerung jedenfalls an zwei Aufhängepunkten
aufgehängt ist. Für den Fall, dass das Crashelement, wie oben angedeutet, verformbar
ausgelegt ist, lässt sich hiermit eine besonders robuste und gleichzeitig kostengünstige
Anordnung erreichen.
[0018] Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 14, der ebenfalls eigenständige Bedeutung
zukommt, wird eine Kraftfahrzeugtüranordnung mit einer Kraftfahrzeugtür und einem
der Kraftfahrzeugtür zugeordneten, vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeugschloss beansprucht.
Dabei ist das Kraftfahrzeugschloss vorzugsweise in der Kraftfahrzeugtür angeordnet.
Das Kraftfahrzeugschloss wirkt dann mit einem an der Karosserie des Kraftfahrzeugs
angeordneten Schließkeil o. dgl. zusammen. Auf alle Ausführungen zu dem vorschlagsgemäßen
Kraftfahrzeugschloss darf verwiesen werden.
[0019] Bei der besonders bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 15 ist der Eingriffsabschnitt
des Crashelements in unmittelbarer Nähe zu der Türaußenhaut der Kraftfahrzeugtür angeordnet.
Insbesondere für den Fall, dass der Eingriffsabschnitt im Wesentlichen tellerförmig
ausgestaltet ist, lassen sich crashbedingte Verformungen der Türaußenhaut über einen
weiten Flächenbereich in das Crashelement einleiten.
[0020] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- ein vorschlagsgemäßes Kraftfahrzeugschloss im montierten Zustand,
- Fig. 2
- den Außenbetätigungshebel sowie das Crashelement mit zugeordneter Crashelementlagerung
im demontierten Zustand a) im Normalbetrieb und b) im Crashfall,
- Fig. 3
- das Crashelement mit zugeordneter Crashelementlagerung des Kraftfahrzeugschlosses
gemäß Fig. 1 in einer Explosionsdarstellung,
- Fig. 4
- ein vorschlagsgemäßes Kraftfahrzeugschloss nach einer weiteren Lehre im montierten
Zustand und
- Fig. 5
- den Außenbetätigungshebel sowie das Crashelement des Kraftfahrzeugschlosses gemäß
Fig. 4 im demontierten Zustand a) im Normalbetrieb und b) im Crashfall.
[0021] Das in der Zeichnung dargestellte Kraftfahrzeugschloss 1 ist einer Kraftfahrzeugtüranordnung
2 zugeordnet, die neben dem Kraftfahrzeugschloss 1 eine Kraftfahrzeugtür 2a umfasst.
Hinsichtlich des weiten Verständnisses des Begriffs "Kraftfahrzeugtür" darf auf den
einleitenden Teil der Beschreibung verwiesen werden. Hier und vorzugsweise handelt
es sich bei der Kraftfahrzeugtür 2a um eine Seitentür eines aftfahrzeugs.
[0022] Das Kraftfahrzeugschloss 1 ist mit den üblichen Schließelementen Schlossfalle 3 und
Sperrklinke 4 ausgestattet. Die Schlossfalle 3 ist in eine Offenstellung und in eine
in Fig. 1 gezeigte Schließstellung bringbar, wobei die in der Schließstellung befindliche
Schlossfalle 3 in Eingriff mit einem nicht dargestellten Schließkeil o. dgl. steht
oder bringbar ist. Die Schlossfalle 3 befindet sich üblicherweise in der Kraftfahrzeugtür
2a, während sich der Schließkeil, wie oben erläutert, ortsfest an der Kraftfahrzeugkarosserie
befindet.
[0023] Die Sperrklinke 4 ist in die in Fig. 1 dargestellte, eingefallene Stellung bringbar,
in der sie die Schlossfalle 3 in der Schließstellung fixiert. Die Sperrklinke 4 ist
ferner in eine Freigabestellung aushebbar, in der sie die Schlossfalle 3 freigibt.
Zum Ausheben der Sperrklinke 4 in die Freigabestellung ist eine Betätigungsanordnung
6 vorgesehen. Hier und vorzugsweise lässt sich die Betätigungsanordnung 6 manuell
über einen Bowdenzug 7 betätigen, der mit einem nicht dargestellten Türaußengriff
gekoppelt ist. Alternativ oder zusätzlich kann es vorgesehen sein, dass die Betätigung
der Betätigungsanordnung 6 motorisch erfolgt.
[0024] Es darf darauf hingewiesen werden, dass die Darstellung des Kraftfahrzeugschlosses
1 in Fig. 1 nur ganz schematisch ist. Ferner sind nur ausgewählte Komponenten innerhalb
des Kraftfahrzeugschlosses 1 in gestrichelter Linie dargestellt. Weitere Komponenten,
beispielsweise eine Betätigungshebelkette zur Sperrklinke 4 zu deren Ausheben ist
im Sinne einer übersichtlichen Darstellung nicht gezeigt.
[0025] Grundsätzlich kann es im Crashfall, wie weiter oben erläutert, zu einem ungewünschten
Ausheben der Sperrklinke 4 kommen. Ursächlich hierfür können die im Crashfall auftretenden
Crashbeschleunigungen sein, die beispielsweise auf einen Betätigungshebel 6a oder
auf einen dem Betätigungshebel 6a zugeordneten Türgriff, insbesondere Türaußengriff,
wirken. Ursächlich hiefür können weiter die im Crashfall auftretenden Verformungen
von Komponenten sein, die im Crashfall ggf. in Eingriff mit einem solchen Betätigungshebel
6a o. dgl. kommen.
[0026] Das Kraftfahrzeugschloss 1 ist mit einem Crashelement 8 ausgestattet, das zur Vermeidung
eines crashbedingten Aushebens der Sperrklinke 4 mit einer Komponente 9 der Kraftfahrzeugtür
2a, hier und vorzugsweise einer Türaußenhaut 2b, durch deren crashbedingte Verformung
in eine Crashstellung verstellbar ist. Bei der in Fig. 1 gezeigten Darstellung ist
das Kraftfahrzeugschloss 1 einer als Schiebetür ausgestalteten Seitentür zugeordnet,
so dass die Türaußenhaut 2b der Kraftfahrzeugtür 2a in einem stumpfen Winkel zu einer
Flachseite 10 des Kraftfahrzeugschlosses 1 steht.
[0027] Bei einem Seitenaufprall S kommt es zu einer crashbedingten Verformung der Türaußenhaut
2b, wodurch das Crashelement 8 in eine Crashstellung verstellt wird. Die Stellung
des Crashelements 8 im Normalbetrieb zeigt Fig. 2a), während Fig. 2b) die Stellung
des Crashelements 8 im Crashfall zeigt.
[0028] Um zu vermeiden, dass es zu einem crashbedingten Ausheben der Sperrklinke 4 kommt,
ist es im Einzelnen vorzugsweise vorgesehen, dass das in der Crashstellung befindliche
Crashelement 8 die Betätigungsanordnung 6 blockiert. Alternativ oder zusätzlich kann
es vorgesehen sein, dass die Sperrklinke 4 durch das Crashelement 8 blockiert wird.
[0029] Anstelle der Blockierung der genannten Komponenten kann es aber auch vorgesehen sein,
dass eine Verstellung des Crashelements 8 in die Crashstellung eine Entkopplung der
Betätigungsanordnung 6 von der Sperrklinke 4 bewirkt.
[0030] Grundsätzlich kann die Blockierung bzw. Entkopplung unmittelbar durch das Crashelement
8 erfolgen. In einer anderen, bevorzugten Variante geht die betreffende Wirkung von
einem mit dem Crashelement 8 gekoppelten Element aus.
[0031] Wesentlich ist, dass eine Crashelementlagerung 11 vorgesehen ist, die als Linearführung
ausgestaltet ist und in der das Crashelement 8 verschieblich geführt ist. Die Crashelementlagerung
11 ist entlang einer geometrischen Lagerachse 12 ausgerichtet, wie am besten der Darstellung
gemäß Fig. 3 zu entnehmen ist. Bei geeigneter Auslegung lassen sich über die Crashelementlagerung
11 Crashkräfte von ganz unterschiedlicher Ausrichtung aufnehmen.
[0032] Eine Zusammenschau der Fig. 1 und 2 zeigt, dass die Crashelementlagerung 11 und damit
das Crashelement 8 selbst an das Kraftfahrzeugschloss 1 im Übrigen angesetzt ist.
Auf diese Weise lassen sich ohne Weiteres eine Variante mit Crashelement 8 und eine
Variante ohne Crashelement 8 realisieren.
[0033] Fig. 3 zeigt, dass das Crashelement 8 einen Führungsabschnitt 13 aufweist, der mit
der Crashelementlagerung 11 in führendem Eingriff steht. Hier und vorzugsweise ist
der Führungsabschnitt 13 im Querschnitt senkrecht zu der geometrischen Lagerachse
12 länglich ausgestaltet. Ferner zeigt der Führungsabschnitt 13 im Querschnitt senkrecht
zu der geometrischen Lagerachse 12 vorzugsweise eine im Wesentlichen rechteckige Ausgestaltung.
[0034] Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel schließt sich an den Führungsabschnitt
13 ein Eingriffsabschnitt 14 für den Eingriff mit der crashbedingt verformten Komponente
9 der Kraftfahrzeugtür 2a an. Vorzugsweise zeigt der Eingriffsabschnitt 14 eine Eingriffsfläche
15, die seitlich über das Crashelement 8 im Übrigen hervorsteht. Mit "seitlich" ist
eine Richtung senkrecht zu der geometrischen Lagerachse 12 gemeint.
[0035] Um eine optimale Kraftaufnahme, insbesondere über einen größeren flächigen Bereich,
gewährleisten zu können, ist es weiter vorzugsweise so, dass der Eingriffsabschnitt
14 im Wesentlichen tellerförmig ausgestaltet ist. Wie oben angesprochen, steht der
tellerförmige Eingriffsabschnitt 14 seitlich über das Crashelement 8 im Übrigen hervor,
so dass sich der tellerförmige Eingriffsabschnitt 14 im Wesentlichen senkrecht zu
der geometrischen Lagerachse 12 erstreckt. Der tellerförmige Eingriffsabschnitt 14
ist hier im Wesentlichen konzentrisch zu der geometrischen Lagerachse 12 ausgerichtet.
[0036] Bei dem Crashelement 8 handelt es sich vorzugsweise um ein einstückiges Element,
das in besonders bevorzugter Ausgestaltung aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere
im Kunststoff-Spritzgießverfahren, hergestellt ist. Grundsätzlich ist es aber auch
denkbar, dass das Crashelement 8 mehrteilig ausgestaltet ist.
[0037] Im Normalbetrieb befindet sich das Crashelement 8 in der in Fig. 2a) gezeigten Ruhestellung,
in die es mittels einer Federanordnung 16 vorgespannt ist. Aus der Ruhestellung heraus
lässt sich das Crashelement 8, getrieben durch die crashbedingte Verformung der Türaußenhaut
2b, gegen seine Vorspannung in die in Fig. 2b) gezeigte Crashstellung verstellen.
Diese Verstellung entspricht einer Verstellung des in Fig. 2a) gezeigten Crashelements
8 im Wesentlichen nach links.
[0038] Zur Abstützung der Federanordnung 16 gegenüber dem Kraftfahrzeugschloss 1 im Übrigen
ist das Crashelement 8 mit einem Stützabschnitt 17 ausgestattet, der vorzugsweise
seitlich des Führungsabschnitts 13 angeordnet ist. In besonders bevorzugter Ausgestaltung
ist der Stützabschnitt 17 beidseits des Führungsabschnitts 13 angeordnet, so dass
eine bezogen auf die geometrische Lagerachse 12 symmetrische Abstützung der Federanordnung
16 erfolgt. Damit lässt sich einem Verkanten des Crashelements 8 in der Crashelementlagerung
11 entgegenwirken.
[0039] Bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Federanordnung
16 zwei Schraubendruckfedern 16a, 16b auf, die sich über den beidseits des Führungsabschnitts
13 angeordneten Stützabschnitt 17 abstützen. An der Crashelementlagerung 11 ist eine
Federaufnahme 18 vorgesehen, die jeweils einen Zentrierdorn 19a, 19b für die Schraubendruckfedern
16a, 16b aufweist.
[0040] Im Sinne einer besonders einfachen Montage ist das Crashelement 8 in die Crashelementlagerung
11 eingeklipst. Hierfür sind federnde Rastelemente 20 vorgesehen, die bei der Montage
des Crashelements 8 in starre Gegenrastelemente 21 einrasten. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die federnden Rastelemente 20 an der Crashelementlagerung
11 und die starren Gegenrastelemente 21 am Führungsabschnitt 13 angeordnet. Dies kann
auch umgekehrt vorgesehen sein.
[0041] Im montierten Zustand stützt sich die Federanordnung 16 an der Crashelementführung
11 einerseits und am Stützabschnitt 17 des Crashelements 8 andererseits ab. Das Crashelement
8 leitet die Vorspannung über die Rastelemente 20 und die Gegenrastelemente 21 wiederum
auf die Crashelementführung 11 ab.
[0042] Die Montage des Crashelements 8 geht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel auf
ein Einschieben des Führungsabschnitts 13 in die Crashelementführung 11 zurück. Dieses
Einschieben erfolgt gegen die Vorspannung der Federanordnung 16 so weit, bis die Rastelemente
20 in die Gegenrastelemente 21 einrasten. Werkzeuge werden bei diesem Montagevorgang
des Crashelements 8 vorteilhafterweise nicht benötigt.
[0043] Es wurde weiter oben schon erläutert, dass dem Crashelement 8 sowohl eine entkuppelnde
Funktion als auch eine blockierende Funktion zukommen kann. Bei dem dargestellten
und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel kommt dem Crashelement 8 eine blockierende
Funktion zu. Im Einzelnen ist die Betätigungsanordnung 6 mit einem hier und vorzugsweise
schwenkbaren Betätigungshebel 6a ausgestattet, dessen Betätigung ein Ausheben der
Sperrklinke 4 bewirkt. Hier handelt es sich bei dem Betätigungshebel 6a um einen Außenbetätigungshebel,
der über den Bowdenzug 7 mit einem nicht dargestellten Türaußengriff gekoppelt ist.
Grundsätzlich kann es sich bei dem Betätigungshebel 6a um irgendeinen Betätigungshebel
6a, beispielsweise um einen Innenbetätigungshebel 6a, handeln. Wesentlich ist hier
lediglich, dass die Betätigung des Betätigungshebels 6a ein Ausheben der Sperrklinke
4 bewirkt und dass das in der Crashstellung befindliche Crashelement 8 (Fig. 2 b))
den Betätigungshebel 6a in Betätigungsrichtung 22 blockiert. Für die Blockierung ist
der Betätigungshebel 6a mit einer Blockierfläche 23 ausgestattet, die mit einer Gegenblockierfläche
24 an dem Führungsabschnitt 13 in blockierenden Eingriff bringbar ist. Die Blockierfläche
23 am Betätigungshebel 6a ist bezogen auf die Betätigungshebelachse 6b im Wesentlichen
radial ausgerichtet. Die Gegenblockierfläche 24 ist im Wesentlichen senkrecht zu der
geometrischen Lagerachse 12 der Crashelementlagerung 11 ausgerichtet.
[0044] Ein besonders interessanter Aspekt bei dem dargestellten Kraftfahrzeugschloss, der
im Sinne einer weiteren Lehre eigenständige Bedeutung zukommt, ist die Tatsache, dass
zumindest ein Teil des Kraftflusses der bei der Blockierung durch das Crashelement
8 auftretenden Blockierkraft im Wesentlichen außerhalb der Crashelementlagerung 11
verläuft. Dies wird in einer bevorzugten Alternative dadurch realisiert, dass sich
das Crashelement 8 bei seiner Verstellung in die Crashstellung zwischen die Betätigungsanordnung
6 und eine insbesondere ortsfeste Abstützung 25 verstellt, hier und vorzugsweise schiebt.
Ein solcher Crashfall ist für die in Fig. 1 gezeigte Konstruktion in der dortigen
Detaildarstellung links oben gezeigt. Der Kraftfluß der Blockierkraft wird über die
Abstützung 25 also gewissermaßen kurzgeschlossen. Dies ergibt sich am besten aus der
in Fig. 1 rechts oben gezeigten Prinzipskizze.
[0045] In bevorzugter Ausgestaltung verläuft im Wesentlichen der gesamte Kraftfluß der obigen
Blockierkraft über die Abstützung 25 und außerhalb der Crashelementlagerung 11, so
dass die Crashelementlagerung 11 wie oben angesprochen schwach ausgelegt werden kann.
[0046] Denkbar ist auch, dass zwischen dem in der Crashstellung befindlichen Crashelement
8 und der Abstützung 25 ein gewisses Spiel vorhanden ist, sofern noch keine Crashkräfte
auf den Betätigungshebel 6a wirken. Erst wenn Crashkräfte auf den Betätigungshebel
6a wirken, wird das Spiel, ggf. durch Verformung eines Teils der Crashelementlagerung
11, aufgehoben, so dass der Kraftfluß über die Abstützung 25 verlaufen kann.
[0047] Bei dem vorschlagsgemäßen Verlauf des Kraftflusses der Blockierkraft außerhalb der
Crashelementlagerung 11 spielt es keine Rolle, ob die Sperrklinke 4 oder die Betätigungsanordnung
6, insbesondere der Betätigungshebel 6a, durch das Crashelement 8 blockiert wird.
[0048] Bei der Abstützung 25 handelt es sich vorzugsweise um eine unbewegliche Fläche am
Kraftfahrzeugschloss 1, die hier und vorzugsweise an einem Gehäuseblech, hier am Rückblech
26, des Kraftfahrzeugschlosses 1 angeordnet ist. Andere Varianten für die Realisierung
der starren Abstützung 25 sind denkbar.
[0049] Wie schon angesprochen, ist der Betätigungshebel 6a vorzugsweise um eine Betätigungshebelachse
6b schwenkbar ausgestaltet, wobei die geometrische Lagerachse 12 der Crashelementlagerung
11 gegenüber der Betätigungshebelachse 6b angestellt ist. Vorzugsweise ist die geometrische
Lagerachse 12 der Crashelementlagerung 11 gegenüber der Betätigungshebelachse 6b um
einen Winkel angestellt, der in einem Bereich zwischen etwa 30° und etwa 60°, vorzugsweise
bei etwa 45° liegt. Dieses Anstellen der geometrischen Lagerachse 12 gegenüber der
Betätigungshebelachse 6b um einen obigen Winkel hat sich für den Anwendungsbereich
der Seitentüren als besonders vorteilhaft herausgestellt.
[0050] In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass das Crashelement 8
bei einer crashbedingten Verstellung in die Crashstellung derart zerstört wird, dass
die Blockierung der Sperrklinke 4 bzw. der Betätigungsanordnung 6 nach dem Auftreten
der Crashbeschleunigungen aufgehoben ist. Dies kann beispielsweise dadurch vorgesehen
sein, dass bei einem einmaligen Verstellen des Crashelements 8 in die Crashstellung
zwar ein Aufbrechen des Crashelements 8 erfolgt, allerdings ein gewisser Formschluss
verbleibt, der das Crashelement zunächst stabil hält. Erst nach Veränderung der Belastungssituation
"zerfällt" das Crashelement 8 in seine einzelnen Teile, so dass die Blockierung der
Blockieranordnung 6 aufgehoben ist.
[0051] Nach einer weiteren Lehre, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein
Kraftfahrzeugschloss 1 beansprucht, bei der eine Crashelementlagerung 11 vorgesehen
ist, in der das Crashelement 8 geführt ist, wobei zumindest ein Teil des Kraftflusses
der Blockierkraft in obiger Weise über die Abstützung 25 und außerhalb der Crashelementlagerung
11 verlaufen kann. Auf alle diesbezüglichen Ausführungen zu dem vorschlagsgemäßen
Kraftfahrzeugschloss 1 darf verwiesen werden.
[0052] Die Fig. 4 und 5 zeigen eine Ausführungsform für die weitere Lehre, bei der eine
Linearführung im Sinne der erstgenannten Lehre nicht vorgesehen ist. Der grundsätzliche
Aufbau des in den Fig. 4 und 5 dargestellten Kraftfahrzeugschlosses 1 entspricht dem
grundsätzlichen Aufbau des in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Kraftfahrzeugschlosses
1, wobei eben eine Linearführung für das Crashelement 8 nicht vorgesehen ist. Entsprechend
sind für funktionsgleiche Elemente in den Fig. 1 bis 3 und in den Fig. 4, 5 dieselben
Bezugszeichen verwendet worden. Alle im Zusammenhang mit den in den Fig. 1 bis 3 erläuterten
Varianten mit den dazugehörigen Vorteilen sind auf das in den Fig. 4, 5 gezeigte Ausführungsbeispiel
entsprechend anwendbar.
[0053] Das in den Fig. 4, 5 gezeigte Kraftfahrzeugschloss 1 weist eine Schlossfalle 3 und
eine der Schlossfalle 3 zugeordnete Sperrklinke 4 auf. Die Schlossfalle 3 ist wie
oben erläutert in eine nicht dargestellte Offenstellung und in eine in Fig. 4 dargestellte
Schließstellung bringbar, wobei die in der Schließstellung befindliche Schlossfalle
3 in Eingriff mit einem Schließkeil o. dgl. steht oder bringbar ist.
[0054] Die Sperrklinke 4 ist in die dargestellte, eingefallene Stellung bringbar, in der
sie die Schlossfalle 3 in der in Fig. 4 ebenfalls dargestellten Schließstellung fixiert.
Die Sperrklinke 4 ist ferner in eine nicht dargestellte Freigabestellung aushebbar,
in der sie die Schlossfalle 3 freigibt.
[0055] Die Sperrklinke 4 lässt sich auch hier mittels einer Betätigungsanordnung 6 in die
Freigabestellung bringen, wobei die Betätigungsanordnung 6 mit einem in den Fig. 4
und 5 dargestellten Betätigungshebel 6a ausgestattet ist, der wiederum um eine Betätigungshebelachse
6b schwenkbar ist.
[0056] Eine Zusammenschau der Fig. 4 und 5 zeigt, dass ein Crashelement 8 vorgesehen ist,
das zur Vermeidung eines crashbedingten Aushebens der Sperrklinke 4 mit einer Komponente
9 der Kraftfahrzeugtüranordnung 2, insbesondere einer Türaußenhaut 2b, durch deren
crashbedingte Verformung in eine Crashstellung verstellbar ist, wobei hierfür das
in der Crashstellung befindliche Crashelement 8 die Sperrklinke 4 und/oder die Betätigungsanordnung
6, insbesondere den Betätigungshebel 6a, blockiert (Fig. 5b)).
[0057] Wesentlich ist auch bei dem in den Fig. 4 und 5 dargestellten Kraftfahrzeugschloss
1, dass eine Crashelementlagerung 11 für das Crashelement 8 vorgesehen ist und dass
sich das Crashelement 8 bei seiner Verstellung in die Crashstellung zwischen die vom
Crashelement 8 zu blockierende Komponente 4, 6 und eine insbesondere ortsfeste Abstützung
25 verstellt, insbesondere schiebt, so dass zumindest ein Teil des Kraftflusses der
Blockierkraft über die Abstützung 25 und außerhalb der Crashelementlagerung 11 verlaufen
kann. Der grundsätzlich hiermit verbundene Vorteil, nämlich der Vorteil der vergleichsweise
schwachen Auslegung der Crashelementlagerung 11, wurde im Zusammenhang mit der in
den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausgestaltung erläutert.
[0058] Besonders interessant bei dem in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Ausgestaltung des Crashelements 8 einerseits und der Crashelementlagerung
11 andererseits. Das Crashelement 8 dient hier, wie in den Fig. 1 bis 3 auch, der
Blockierung der Betätigungsanordnung 6, insbesondere des Betätigungshebels 6a, im
Crashfall.
[0059] Im Einzelnen ist die Abstützung 25, wie ebenfalls in den Fig. 1 bis 3 gezeigt, unbeweglich
am Kraftfahrzeugschloss 1 angeordnet. Vorzugsweise ist die Abstützung 25 an einem
Gehäuseteil des Kraftfahrzeugschlosses 1 angeordnet und weiter vorzugsweise Bestandteil
des betreffenden Gehäuseteils. In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist die Abstützung
25 an einem Kunststoff-Gehäuseteil 28, hier und vorzugsweise an einer Kunststoff-Abdeckung
28, des Kraftfahrzeugschlosses 1 angeordnet. Alternativ kann es aber auch vorgesehen
sein, dass, wie weiter oben erläutert, die Abstützung 25 an einem Gehäuseblech 26,
insbesondere einem Rückblech 26, des Kraftfahrzeugschlosses 1 angeordnet ist.
[0060] Interessant bei dem in den Fig. 4 und 5 dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist, dass die Verstellbarkeit des Crashelements 8 jedenfalls auch auf eine Verformbarkeit
des Crashelements 8 zurückgeht. Je nach Ausgestaltung der Crashelementlagerung 11
kann es auch vorgesehen sein, dass die Verstellbarkeit des Crashelements 8 ausschließlich
auf eine Verformbarkeit des Crashelements 8 zurückgeht.
[0061] Grundsätzlich ist es denkbar, dass die crashbedingte Verformung des Crashelements
8 eine bleibende Verformung, insbesondere eine plastische Verformung ist. Denkbar
ist auch, dass das Crashelement 8 durch die crashbedingte Verformung, wie oben angesprochen,
zumindest abschnittsweise bricht und zerstört wird. In besonders bevorzugter Ausgestaltung
ist es allerdings so, dass die Verformbarkeit des Crashelements 8 zumindest zum Teil
eine elastische Verformbarkeit ist. Dadurch lässt sich das Verhalten des Crashelements
8, insbesondere dessen Verformungsweg, am besten vorhersehen.
[0062] Die Fig. 4 und 5 zeigen, dass die Verformbarkeit des Crashelements 8 hier und vorzugsweise
auf mindestens eine lokale Strukturschwächung 29 des Crashelements 8 zurückgeht. Bei
dem in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Crashelement 8 im
Wesentlichen wabenartig aufgebaut. Es setzt sich entsprechend, zumindest abschnittsweise
aus Biegeelementen 30, hier und vorzugsweise aus elastischen Wandelementen 30, zusammen.
[0063] Fig. 5 zeigt, dass das Crashelement 8 zumindest in einem Bereich der Crashlagerung
11 nachgiebig ausgestaltet ist. In diesem Bereich weist das Crashelement einen Federabschnitt
31 auf, der ein Einfedern des Crashelements 8 gegenüber dem Kraftfahrzeugschloss 1
im Übrigen erlaubt. Die Crashelementlagerung 11 ist an dieser Verstellung des Crashelements
8 nicht oder nur unwesentlich beteiligt, wie aus den folgenden Ausführungen deutlich
wird.
[0064] Mit der oben angesprochenen Verformbarkeit des Crashelements 8 kann es grundsätzlich
vorgesehen sein, dass die Crashelementlagerung 11 das Crashelement 8 an dem Kraftfahrzeugschloss
1 im Übrigen festlegt. Ein Bewegungsfreiheitsgrad für das Crashelement 8 ergibt sich
dann ausschließlich aus der Verformbarkeit des Crashelements 8.
[0065] Hier und vorzugsweise ist es allerdings so, dass die Crashelementlagerung 11 mindestens
ein Schwenklager 32, 33, hier und vorzugsweise zwei Schwenklager 32, 33 aufweist.
Da Schwenkbewegungen hier nur im Ausnahmefall, nämlich im Crashfall, auftreten, reicht
es aus, das bzw. die Schwenklager 32, 33 als Reiblager auszugestalten.
[0066] Denkbar ist in diesem Zusammenhang, dass das Crashelement 8 als Hebel ausgestaltet
ist, der über die Crashelementlagerung 11 schwenkbar ist. Dabei bleibt es bei dem
vorschlagsgemäßen Vorteil, dass durch die Abstützung des Crashelements 8 über die
Abstützung 25 eine nur geringe Belastung des Schwenklagers im Crashfall auftritt.
[0067] Die Fig. 4 und 5 zeigen eine Ausgestaltung des Crashelements 8, die nicht nur ein
besonders reproduzierbares Verhalten im Crashfall garantiert, sondern mit der die
Verformung der betreffenden Komponente 9 der Kraftfahrzeugtüranordnung 2 aus einer
Mehrzahl von Richtungen aufgenommen werden kann. Hierfür wird vorgeschlagen, dass
das Crashelement 8 als Bügel ausgestaltet ist, der über die Crashelementlagerung 11
jedenfalls an zwei Aufhängepunkten 34, 35 aufgehängt ist. Hier und vorzugsweise weist
das bügelartige Crashelement 8 zwei Enden auf, an denen sich jeweils ein Aufhängepunkt
34, 35 befindet. Bei den obigen Aufbängepunkten 34, 35 handelt es sich hier und vorzugsweise
um die oben angesprochenen Schwenklager 32, 33. Denkbar ist aber auch, dass das Crashelement
8, wie ebenfalls oben angesprochen, über die Crashelementlagerung 11 an den Aufhängepunkten
34, 35 festgelegt ist.
[0068] Das bügelartige Crashelement 8 ist zumindest in einem Bereich zwischen den beiden
Aufhängepunkten 34, 35 bogenartig ausgestaltet, so dass es einen Eingriff mit der
betreffenden Komponente 9 der Kraftfahrzeugtüranordnung 2 aus verschiedenen Richtungen
36a, b, c erlaubt.
[0069] Die Anordnung ist nun vorzugsweise so getroffen, dass durch die crashbedingte Verformung
der betreffenden Komponente 9 der Kraftfahrzeugtüranordnung 2, hier und vorzugsweise
einer Türaußenhaut 2b, eine Kraft von der Komponente 9 auf das Crashelement 8 wirkt,
deren Kraftwirkungslinie an zumindest einer der beiden Aufhängepunkte 34, 35 des Crashelements
8 vorbeiläuft.
[0070] Vorzugsweise ist es nun so, dass das Crashelement 8 eine Blockiernase 37 aufweist,
die bei in der Crashstellung befindlichem Crashelement 8 (Fig. 5) die Betätigungsanordnung
6, hier den Betätigungshebel 6a, blockiert. Im Einzelnen ist es so, dass sich die
Blockiernase 37 bei der Verstellung des Crashelements 8 in die Crashstellung zwischen
die Betätigungsanordnung 6 und die insbesondere ortsfeste Abstützung 25 verstellt,
hier und vorzugsweise schiebt.
[0071] Grundsätzlich ist es, wie oben angesprochen, auch möglich, dass die Sperrklinke 4
blockiert wird. Wie ebenfalls oben angesprochen, erfolgt die Blockierung gegen die
Abstützung 25, so dass zumindest ein Teil des Kraftflusses der Blockierkraft über
die Abstützung 25 und außerhalb der Crashelementlagerung 11 verlaufen kann.
[0072] Besonders interessant bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die Tatsache, dass die Verformbarkeit des Crashelements 8 so ausgelegt ist, dass
die Blockiernase 37 im Crashfall eine im Wesentlichen lineare Bewegung ausführt. Damit
kann die Verstellung des Crashelements 8, hier der Blockiernase 37 des Crashelements
8, auf besonders platzsparende Weise zwischen die vom Crashelement 8 zu blockierende
Komponente 4, 6 und eine hier und vorzugsweise ortsfeste Abstützung 25 verstellt werden.
[0073] Es darf darauf hingewiesen werden, dass der Begriff "Blockiernase" vorliegend weit
zu verstehen ist und jede Komponente umfasst, die zwischen zwei Komponenten verstellt
werden kann, um zwischen diesen beiden Komponenten einen Kraftfluss herzustellen.
[0074] Die Blockiernase 37 befindet sich bei dem in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel
an einer Stelle zwischen den beiden Aufhängepunkten 34, 35 des bügelartigen Crashelements
8. Im Einzelnen ist die Blockiernase 37 in einem mittleren Abschnitt zwischen den
beiden Aufhängepunkten 34, 35 angeordnet, so dass die crashbedingte Verformung möglichst
unmittelbar auf die Blockiernase 37 übertragen wird.
[0075] Fig. 4 zeigt einen weiteren interessanten Aspekt, nämlich, dass eine Begrenzung 38
für die Blockiernase 37 vorgesehen ist, die die Bewegbarkeit der Blockiernase 37 im
Crashfall begrenzt. Hier und vorzugsweise handelt es sich bei der Begrenzung 38 um
eine schlitzartige Ausformung in dem Kunststoff-Gehäuseteil 28, wobei die schlitzartige
Ausformung 38 in Fig. 4 nach oben hin durch die Abstützung 25 abgeschlossen wird.
Im Crashfall läuft die Blockiernase 37 also in die Begrenzung 38, insbesondere in
die schlitzartige Ausformung 38, hinein, die die Bewegbarkeit der Blockiernase 37
im Crashfall begrenzt. Damit ist sichergestellt, dass die Blockiernase 37 im Crashfall
tatsächlich in den Bewegungsbereich des Betätigungshebels 6a blockierend hineinläuft,
und nicht durch irgendeine andere Verformung aus diesem Bewegungsbereich herausläuft.
[0076] In weiter bevorzugter Ausgestaltung ist es so, dass die Blockiernase 37 schon im
Normalbetrieb mit der Begrenzung 38 in Eingriff steht, insbesondere in die schlitzartige
Ausformung 38 hineinragt, so dass die Blockiernase 37 im Crashfall bereits in die
schlitzartige Ausformung 38 "eingefädelt" ist.
[0077] Abschließend darf die Funktionsweise des in den Fig. 4 und 5 dargestellten Kraftfahrzeugschlosses
im Detail erläutert werden: Bei einem Seitenaufprall S kommt es zu einer crashbedingten
Verformung der Türaußenhaut 2b, wodurch das Crashelement 8 in eine Crashstellung verstellt
wird. Die Stellung des Crashelements 8 im Normalbetrieb zeigt Fig. 5a), während Fig.
5b) die Stellung des Crashelements 8 im Crashfall zeigt.
[0078] Um zu vermeiden, dass es zu einem crashbedingten Ausheben der Sperrklinke 4 kommt,
ist es im Einzelnen vorzugsweise vorgesehen, dass das in der Crashstellung befindliche
Crashelement 8 die Betätigungsanordnung 6 blockiert. Für die Blockierung ist der Betätigungshebel
6a, wie in den Fig. 1 bis 3, mit einer Blockierfläche 23 ausgestattet, die mit einer
Gegenblockierfläche 24 am Crashelement 8 in blockierenden Eingriff bringbar ist. Die
Blockierfläche 23 am Betätigungshebel 6a ist bezogen auf die Betätigungshebelachse
6b im Wesentlichen radial ausgerichtet. Hier und vorzugsweise verstellt sich das Crashelement
8 bei seiner Verstellung in die Crashstellung zwischen den Betätigungshebel 6a und
die Abstützung 25. Der Kraftfluss der Blockierkraft wird über die Abstützung 25, wie
oben angesprochen, gewissermaßen kurzgeschlossen.
[0079] Wie ebenfalls im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 3 angesprochen, ist zwischen dem
in der Crashstellung befindlichen Crashelement 8 und der Abstützung 25 ein gewisses
Spiel vorhanden, sofern noch keine Crashkräfte auf den Betätigungshebel 6a wirken.
Erst wenn Crashkräfte auf den Betätigungshebel 6a wirken (in Fig. 5 gegen den Uhrzeigersinn),
wird das Spiel, bei dem in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel durch
Verformung eines Teils des Crashelements 8, aufgehoben, so dass der Kraftfluss über
die Abstützung 25 verlaufen kann.
[0080] Es darf noch darauf hingewiesen werden, dass es für das erläuterte Prinzip der Blockierung
gegen eine Abstützung 25 keine Rolle spielt, ob, wie hier, die Betätigungsanordnung
6 oder die Sperrklinke 4 durch das Crashelement 8 blockiert wird.
[0081] Es darf schließlich darauf hingewiesen werden, dass in einer besonders bevorzugten
Ausgestaltung das Crashelement 8 als federelastisch biegbarer Draht oder Streifen
ausgestaltet sein kann. Damit lässt sich eine oben angesprochene Verformbarkeit auf
besonders kostengünstige Weise realisieren. Der Draht oder Streifen kann auch, wie
ebenfalls oben angesprochen, zu einem Bügel o. dgl. gebogen sein.
[0082] Nach einer weiteren Lehre, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt, wird eine
Kraftfahrzeugtüranordnung mit einer Kraftfahrzeugtür 2a und einem der Kraftfahrzeugtür
2a zugeordneten Kraftfahrzeugschloss 1 beansprucht. Bei dem Kraftfahrzeugschloss 1
handelt es sich um ein oben beschriebenes, vorschlagsgemäßes Kraftfahrzeugschloss
1, so dass insoweit auf die obigen Ausführungen verwiesen werden darf.
[0083] In einer bevorzugten Variante ist es so, dass die Kraftfahrzeugtür 2a eine Türaußenhaut
2b aufweist, wobei das Crashelement 8, wie in Fig. 1 dargestellt, mit einem Eingriffsabschnitt
14 in unmittelbarer Nähe zu der Türaußenhaut 2b angeordnet ist. In besonders bevorzugter
Ausgestaltung ist zwischen dem Crashelement 8 und der Türaußenhaut 2b, also zwischen
dem Eingriffsabschnitt 14 und der Türaußenhaut 2b, ein Spalt 27 vorgesehen, der kleiner
als etwa 20 mm und weiter vorzugsweise kleiner als etwa 10 mm ist. Als besonders vorteilhaft
hat sich ein Spalt 27 von etwa 3 mm Breite herausgestellt.
[0084] In bevorzugter Ausgestaltung ist die Kraftfahrzeugtüranordnung mit einem Türaußengriff
ausgestattet, der hier und vorzugsweise über den Bowdenzug 7 mit dem Betätigungshebel
6a gekoppelt ist. Dabei ist die Anordnung so getroffen, dass der Türaußengriff bei
einem Seitenaufprall durch die herrschenden Crashbeschleunigungen grundsätzlich zu
einem selbsttätigen Ausheben neigt und die Verformung der Türaußenhaut 2b zu einer
Verstellung des Crashelements 8 in die Crashstellung führt. Bei geeigneter Auslegung
ist es vorzugsweise so, dass die Verstellung des Crashelements 8 in die Crashstellung
erfolgt, bevor eine Betätigung des Betätigungshebels 6a durch die Neigung des Türaußengriffs
zum selbsttätigen Ausheben erfolgt ist. Somit kann ein crashbedingtes Öffnen der zugeordneten
Kraftfahrzeugtür wirksam vermieden werden.
1. Kraftfahrzeugschloss für eine Kraftfahrzeugtüranordnung (2), wobei eine Schlossfalle
(3) und eine der Schlossfalle (3) zugeordnete Sperrklinke (4) vorgesehen sind, wobei
die Schlossfalle (3) in eine Offenstellung und in eine Schließstellung bringbar ist,
wobei die in der Schließstellung befindliche Schlossfalle (3) in Eingriff mit einem
Schließkeil o. dgl. steht oder bringbar ist, wobei die Sperrklinke (4) in eine eingefallene
Stellung bringbar ist, in der sie die Schlossfalle (3) in der Schließstellung fixiert
und wobei die Sperrklinke (4) in eine Freigabestellung aushebbar ist, in der sie die
Schlossfalle (3) freigibt,
wobei die Sperrklinke (4) mittels einer Betätigungsanordnung (6) in die Freigabestellung
bringbar ist,
wobei ein Crashelement (8) vorgesehen ist, das zur Vermeidung eines crashbedingten
Aushebens der Sperrklinke (4) mit einer Komponente (9) der Kraftfahrzeugtüranordnung
(2), insbesondere einer Türaußenhaut (2b), durch deren crashbedingte Verformung in
eine Crashstellung verstellbar ist und dass hierfür das in der Crashstellung befindliche
Crashelement (8) oder ein damit gekoppeltes Element die Sperrklinke (4) und/oder die
Betätigungsanordnung (6) blockiert oder die Betätigungsanordnung (6) von der Sperrklinke
(4) entkoppelt,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Crashelementlagerung (11) vorgesehen ist, die als Linearführung ausgestaltet
ist und in der das Crashelement (8) verschieblich geführt ist.
2. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Crashelement (8) einen Eingriffsabschnitt (14) für den Eingriff mit der crashbedingt
verformten Komponente (9) der Kraftfahrzeugtür (2a) aufweist, vorzugsweise, dass der
Eingriffsabschnitt (14) eine Eingriffsfläche (15) aufweist, die seitlich über das
Crashelement (8) im Übrigen hervorsteht, weiter vorzugsweise, dass der Eingriffsabschnitt
(14) im Wesentlichen tellerförmig ausgestaltet ist, weiter vorzugsweise, dass sich
der tellerförmige Eingriffsabschnitt (14) im Wesentlichen senkrecht zu der geometrischen
Lagerachse (12) der Crashelementlagerung (11) erstreckt.
3. Kraftfahrzeugschloss für eine Kraftfahrzeugtüranordnung (2), wobei eine Schlossfalle
(3) und eine der Schlossfalle (3) zugeordnete Sperrklinke (4) vorgesehen sind, wobei
die Schlossfalle (3) in eine Offenstellung und in eine Schließstellung bringbar ist,
wobei die in der Schließstellung befindliche Schlossfalle (3) in Eingriff mit einem
Schließkeil o. dgl. steht oder bringbar ist, wobei die Sperrklinke (4) in eine eingefallene
Stellung bringbar ist, in der sie die Schlossfalle (3) in der Schließstellung fixiert
und wobei die Sperrklinke (4) in eine Freigabestellung aushebbar ist, in der sie die
Schlossfalle (3) freigibt,
wobei die Sperrklinke (4) mittels einer Betätigungsanordnung (6) in die Freigabestellung
bringbar ist,
wobei ein Crashelement (8) vorgesehen ist, das zur Vermeidung eines crashbedingten
Aushebens der Sperrklinke (4) mit einer Komponente (9) der Kraftfahrzeugtüranordnung
(2), insbesondere einer Türaußenhaut (2b), durch deren crashbedingte Verformung in
eine Crashstellung verstellbar ist und dass hierfür das in der Crashstellung befindliche
Crashelement (8) die Sperrklinke (4) und/oder die Betätigungsanordnung (6) blockiert,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Crashelementlagerung (11) für das Crashelement (8) vorgesehen ist und dass sich
das Crashelement (8) bei seiner Verstellung in die Crashstellung zwischen die vom
Crashelement (8) zu blockierende Komponente (4, 6) und eine insbesondere ortsfeste
Abstützung (25) verstellt, insbesondere schiebt, so dass zumindest ein Teil des Kraftflusses
der Blockierkraft über die Abstützung (25) und außerhalb der Crashelementlagerung
(11) verlaufen kann.
4. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch den kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 und/oder 2.
5. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützung (25) unbeweglich am Kraftfahrzeugschloss (1) angeordnet ist, vorzugsweise,
dass die Abstützung (25) an einem Gehäuseteil des Kraftfahrzeugschlosses angeordnet
ist, vorzugsweise, dass die Abstützung an einem Kunststoff-Gehäuseteil (28), insbesondere
an einer Kunststoff-Abdeckung, des Kraftfahrzeugschlosses angeordnet ist, oder, dass
die Abstützung an einem Gehäuseblech, insbesondere einem Rückblech (26), des Kraftfahrzeugschlosses
(1) angeordnet ist.
6. Kraftfahrzeugschloss nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellbarkeit des Crashelements (8) jedenfalls auch, vorzugsweise ausschließlich,
auf eine Verformbarkeit des Crashelements (8) zurückgeht, vorzugsweise, dass die Verformbarkeit
des Crashelements (8) zumindest zum Teil eine elastische Verformbarkeit ist.
7. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verformbarkeit des Crashelements (8) auf mindestens eine lokale Strukturschwächung
(29) des Crashelements (8) zurückgeht, vorzugsweise, dass sich das Crashelement (8)
zumindest abschnittsweise aus Biegeelementen (30), insbesondere aus elastischen Wandelementen
(30), zusamnensetzt.
8. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Crashelement (8) zumindest in einem Bereich der Crashlagerung (11) nachgiebig
ausgestaltet ist.
9. Kraftfahrzeugschloss nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Crashelementlagerung (11) das Crashelement (8) an dem Kraftfahrzeugschloss (1)
im Übrigen festlegt.
10. Kraftfahrzeugschloss nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Crashelementlagerung (11) mindestens ein Schwenklager (32, 33) aufweist, vorzugsweise,
dass das Crashelement (8) als Hebel, der über die Crashelementlagerung (11) schwenkbar
ist, ausgestaltet ist.
11. Kraftfahrzeugschloss nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Crashelement (8) als Bügel, der über die Crashelementlagerung jedenfalls an zwei
Aufhängepunkten (34, 35) aufgehängt ist, ausgestaltet ist, vorzugsweise, dass durch
die crashbedingte Verformung einer Komponente (9) der Kraftfahrzeugtüranordnung (2),
insbesondere einer Türaußenhaut (2b), eine Kraft von der Komponente auf das Crashelement
(8) wirkt, deren Kraftwirkungslinie an zumindest einem der beiden Aufhängepunkte (34,
35) des Crashelements (8) vorbeiläuft.
12. Kraftfahrzeugschloss nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Crashelement (8) eine Blockiernase (37) aufweist, die bei in der Crashstellung
befindlichem Crashelement (8) die Sperrklinke (4) und/oder die Betätigungsanordnung
(6) blockiert, vorzugsweise, dass die Blockiernase (37) bei einer crashbedingten Verstellung
des Crashelements (8) eine im Wesentlichen lineare Bewegung ausführt.
13. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Begrenzung für die Blockiernase (37) vorgesehen ist, die die Bewegbarkeit der
Blockiernase (37) im Crashfall begrenzt.
14. Kraftfahrzeugtüranordnung mit einer Kraftfahrzeugtür (2a) und einem der Kraftfahrzeugtür
(2a) zugeordneten Kraftfahrzeugschloss (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
15. Kraftfahrzeugtüranordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftfahrzeugtür (2a) eine Türaußenhaut (2b) aufweist und dass das Crashelement
(8) mit einem Eingriffsabschnitt (14) in unmittelbarer Nähe zu der Türaußenhaut (2b)
angeordnet ist, vorzugsweise, dass ein Spalt (27) zwischen dem Crashelement (8) und
der Türaußenhaut (2b) vorgesehen ist, der kleiner als etwa 20mm, vorzugsweise kleiner
als etwa 10mm ist.