[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verschlusssystem für ein Möbel mit mindestens
einer zumindest einen Teilbereich einen Möbelkorpus schließenden Tür, Klappe, Jalousie
oder dergleichen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Möbel.
[0002] Gattungsgemäße Verschlusssysteme für solche Möbel, insbesondere Schiebetürmöbel sind
in zahlreichen Varianten aus dem Stand der Technik bekannt. So ist aus der
DE 103 23 696 A1 ein Schiebetürenschließsystem für zwei in parallelen Verschiebeebenen hintereinander
verschiebbar geführten Schiebetüren bekannt, bei dem die jeweiligen Schiebetüren in
Laufschuhprofilen aufgenommen sind, die auf jeweiligen Laufbahnen verfahrbar sind.
An diesen Laufschuhprofilen sind Griffstücke vorgesehen, die sich in einer Schließposition
der Schiebetüren senkrecht zur Verschieberichtung betrachtet überdecken. Zur Aushebesicherung
der Schiebetüren sind die einander zugewandten Seiten der Griffstücke nach Art einer
Nut-Feder-Verbindung ausgestaltet, so dass ein Aushebeln einer der Schiebetüren im
Bereich der Griffstücke durch den Eingriff der beiden Griffstücke miteinander verhindert
wird.
[0003] Nachteilig bei dem aus dem Stand der Technik bekannten Verschlusssystemen ist, dass
zur Bewerkstelligung dieser Aushebesicherung die Türen mit unterschiedlichen Bauteilen
ausgestattet werden müssen, um das funktionsgemäße Zusammenwirken der Griffstücke
gewährleisten zu können.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verschlusssystem für ein Möbel sowie
ein Möbel mit einem Verschlusssystem bereit zu stellen, welches eine einfache Montage
des Verschlusssystems erlaubt.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Verschlusssystem für ein Möbel mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 sowie durch ein Möbel mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst.
[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Verschlusssystem sind mehrteilige Adapterstücke vorgesehen,
wobei ein die Erhebungen aufweisendes erstes Bauteil der Adapterstücke in zwei Positionen
in einem das erste Bauteil aufnehmenden zweiten Bauteil fixierbar ist und wobei die
Erhebungen an dem ersten Bauteil derart angeordnet sind, dass die bei in voneinander
verschiedenen Ausrichtungen in dem zweiten Bauteil fixierten ersten Bauteile der Adapterstücke
zweier in der Schließposition positionierter Türen, Klappen, Jalousien oder dergleichen
formschlüssig ineinander greifen.
[0007] Durch die mehrteilige Ausbildung der Adapterstücke ist es ermöglicht, dass für die
Zusammensetzung des Verschlusssystems nur noch Adapterstücke einer einzigen Bauart
vorgehalten werden müssen, die durch einfaches Umstecken an die jeweilige Position
des Adapterstückes angepasst werden können. Die Adapterstücke sind in einfacher Weise
an Türen wie Schiebe- oder Hängetüren, Klappen, (Roll-) Jalousien und am Möbelkorpus
anbring- oder einsetzbar.
[0008] Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung ist die zumindest einen
Teilbereich einen Möbelkorpus schließenden Tür, Klappe, Jalousie oder dergleichen
als Anordnung von mindestens zwei Schiebe- oder Schwebetüren mit daran angeordneten
Laufschuhprofilen, insbesondere Glasschiebetüren, ausgebildet, die auf parallelen
Laufbahnen eines Laufprofils verfahrbar sind, wobei an jedem der Laufschuhprofile
mindestens eines der Adapterstücke angeordnet ist. Das Adapterstück ist dabei bevorzugt
auf das Laufschuhprofil aufsteckbar, was eine einfache Montage des Adapterstücks gewährleistet.
[0010] Dazu ist bevorzugt an dem zweiten Bauteil des Adapterstücks ein in das Laufschuhprofil
einsteckbares Einsteckglied angeformt. Des Weiteren ist an dem zweiten Bauteil des
Adapterstücks eine Aufnahme zur Aufnahme des ersten Bauteils angeformt. Dabei ist
diese Aufnahme und das erste Adapterstück derart geformt, dass das erste Adapterstück
in zwei unterschiedlichen Positionen in das zweite Adapterstück einführbar ist.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsvariante ist das erste Bauteil des Adapterstücks
dabei spiegelsymmetrisch zu einer senkrecht zur Längserstreckung der Laufbahnen aufgespannten
Mittelebene des Bauteils geformt. Dadurch kann das erste Bauteil durch einfaches Drehen
um 180° von einer ersten Montageposition in eine zweite Montageposition gebracht werden.
Die Erhebungen sind dabei so an der jeweiligen Seitenfläche des ersten Adapterstücks
positioniert, dass die Erhebungen zweier in der Schließposition der Schiebetüren einander
gegenüberliegender erster Bauteile der Adapterstücke in vertikaler Richtung formschlüssig
ineinander greifen.
[0012] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Laufprofil
eine Öffnung auf, durch die in einer Schließposition der Laufschuhprofile ein zwischen
einer Verriegelungsposition und einer Entriegelungsposition verstellbarer Riegel in
Richtung der Adapterstücke hindurch ragt. Das obere Ende des Riegels ragt dabei in
jeweilige Riegelaufnahmen am ersten Bauteil des Adapterstücks hinein, die bevorzugt
als Ausnehmungen an der dem Laufprofil zugewandten Kante der die Erhebungen aufweisenden
Seitenfläche des ersten Bauteils ausgebildet sind.
[0013] An dem zweiten Bauteil des Adapterstücks ist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante
eine Aussparung zur Aufnahme eines Aushebesicherungsteils angeformt, mit der insbesondere
ein Ausheben der Tür, Klappe, Jalousie oder dergleichen senkrecht zur Bewegungsrichtung
der der Tür, Klappe, Jalousie oder dergleichen verhinderbar ist. Dazu weist das Aushebesicherungsteil
bevorzugt einen in die Aussparung verschiebesicher einsetzbaren Grundkörper auf, von
dem sich ein Bolzenstück erstreckt, das zur Aushebesicherung in seiner Funktionsstellung
in eine entsprechende Öffnung des Möbelkorpus ragt.
[0014] Die Aussparung zur Aufnahme des Aushebesicherungsteils ist in einer bevorzugten Weiterentwicklung
derart geformt, dass das Aushebesicherungsteil in einer Aktivstellung, in der das
Bolzenstück aus dem zweiten Bauteil hervorsteht und in einer Passivstellung, in der
das Bolzenstück nicht aus dem zweiten Bauteil hervorsteht, in der Aussparung einsetzbar
ist. Dadurch kann bei der Montage festgelegt werden, ob eine Aushebesicherung vorgesehen
sein soll oder nicht.
[0015] Zur Verhinderung eines Herausziehens des Aushebesicherungsteils im eingebauten Zustand
ist der Grundkörper in der Aussparung in Öffnungsrichtung der Tür, Klappe, Jalousie
oder dergleichen formschlüssig festgelegt. Besonder bevorzugt weist die Aussparung
dazu mindestens eine Hinterschneidung und der Grundkörper mindestens eine der Formgestalt
der Hinterschneidung entsprechende in der Hinterschneidung einliegende Erhebung auf.
[0016] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung weist jedes der
Laufschuhprofile ein die Schließposition der Laufschuhprofile ermittelndes Sensorelement
auf. Dieses Sensorelement ist dabei bevorzugt über eine Alarmschaltung mit einer Steuerschaltung
verbunden, die mit einer Ausgabeeinheit zur Ausgabe eines Schließzustandes des Verschlusssystems
gekoppelt ist.
[0017] Dadurch ist ermöglicht, einen Benutzer über eine Anzeige oder ein akustisches Signal
Informationen über den Schließzustand des Möbels zu geben. Wenn beispielsweise über
die Sensorelemente, beispielsweise in Gestalt von Reedkontakten, festgestellt wird,
dass eine der Schiebetüren noch nicht die Schließposition erreicht hat und der vorzugsweise
elektromechanisch über einen Motor antreibbare Riegel beim Verfahren in seiner Schließposition
nicht zu einem Verschließen des Möbels führen kann, erhält der Benutzer über die Ausgabeeinheit
sofort ein Warnsignal.
[0018] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Draufsicht auf eine Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen
Verschlusssystems;
- Figur 2
- eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Laufprofils sowie zweier Laufschuhprofile
und daran angeordnete Adapterstücke;
- Figur 3
- eine perspektivische Detaildarstellung einer Ausführungsvariante eines mehrteiligen
Adapterstücks;
- Figur 4
- eine schematische Frontansicht des Verschlusssystems aus Figur 1;
- Figur 5
- eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie A-A der Figur 4
- Figur 6
- eine Detaildarstellung des in Figur 5 eingekreisten Details des Verschlusssystems
mit Darstellung des Riegels und der ineinander greifende Erhebungen der Adapterstücke;
- Figur 7
- eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Laufprofils sowie zweier Laufschuhprofile
und daran angeordnete alternativer Ausführungsvariante von Adapterstücken;
- Figur 8a und b
- perspektivische Detaildarstellungen der Ausführungsvariante des mehrteiligen Adapterstücks
gemäß Figur 7 im zusammengesetzten Zustand mit unterschiedlich positioniertem Aushebesicherungsteil;
- Figur 9
- eine perspektivische Explosionsdarstellungen der Ausführungsvariante des mehrteiligen
Adapterstücks gemäß Figur 7;
- Figur 10
- eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsvariante des Aushebesicherungsteil;
- Figur 11
- eine Detaildarstellung des Verschlusssystems mit Darstellung des Riegels und der ineinander
greifende Erhebungen der Adapterstücke;
- Figur 12
- eine schematische Draufsicht auf die Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verschlusssystems
gemäß Fig. 7 und
- Figur 13
- ein schematisches Blockschaltbild zur Darstellung der Schaltung eines Riegelmotors,
Sensorelements und eine Ausgabeeinheit über eine Steuerschaltung und einer Alarmschaltung.
[0019] In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten,
links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren
gewählte beispielhafte Darstellung und Position des Laufschuhprofils, des Adapterstücks,
der Erhebungen, des Einsteckglieds und dergleichen. Diese Begriffe sind nicht einschränkend
zu verstehen, das heißt, durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische
Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend am Beispiel eines Schiebetürmöbels erläutert. Der
Einsatz des weiter unten erläuterten Verschlusssystem ist aber ebenso für ein Möbel
mit mindestens einer zumindest einen Teilbereich einen Möbelkorpus schließenden verschwenkbaren
Tür, Klappe, Jalousie oder dergleichen möglich.
[0021] In der Figur 1 sind mit dem Bezugszeichen 4 jeweils Laufschuhprofile zur Aufnahme
von auf jeweiligen Laufbahnen 21, 22, gezeigt in Figur 2, eines Laufprofils 2 verfahrbare
Schiebetüren bezeichnet. Die Laufschuhprofile 4 sind dabei, wie in Figur 2 zu erkennen
ist, im Wesentlichen als H-förmige Profile geformt, mit einer oberen Öffnung 42 zur
Aufnahme einer Glasscheibe im Falle einer Glasschiebetür oder einer aus einem anderen
Material wie Holz, Kunststoff oder dergleichen bestehenden Platte, welche den Korpus
der Schiebetür bildet, und einer unteren Ausnehmung 41, die auf eine Laufbahn 21,
22 des Laufprofils 2 aufsetzbar ist und auf der das Laufschuhprofil 4 in Längsrichtung
des Laufprofils 2 verfahrbar ist.
[0022] An den in Laufrichtung x vorderen und/oder hinteren Stirnseiten der Laufschuhprofile
4 sind jeweilige Adapterstücke 5 einsetzbar. Dazu weist jedes der Adapterstücke 5,
wie insbesondere in der Figur 3 gut zu erkennen ist, ein in das Laufschuhprofil 4
einsteckbares Einsteckglied 511 auf, welches in die untere Ausnehmung 41 des Laufschuhprofils
4 einsteckbar und in diesem nach erfolgtem Einstecken vorzugsweise verrastbar ist.
[0023] Wie in den Figuren 2 und 3 des Weiteren zu erkennen ist, sind die Adapterstücke 5
mehrteilig, insbesondere zweiteilig ausgebildet, wobei das in das Laufschuhprofil
einsteckbare Einsteckglied 511 Teil eines zweiten Bauteils 51 des Adapterstücks 5
ist und an dem des Weiteren eine Aufnahme 514 zur Aufnahme eines ersten Bauteils 52
und eine Aufnahmebereich 512 zur Aufnahme des ersten Bauteils 52 angeformt ist. Dieses
ebenfalls im Querschnitt H-förmige erste Bauteil 52 mit einer unteren Ausnehmung 521
und einer oberen Ausnehmung 522 zur Aufnahme einer der Laufbahnen 21, 22 weist an
einer parallel zur Verfahrrichtung x ausgerichteten Seitenfläche mehrere Erhebungen
523 auf, die derart an dem ersten Bauteil 52 des Adapterstücks 5 positioniert sind,
dass sie in einer Position, bei der auf zwei parallelen Laufbahnen 21, 22 in einer
Schließposition positionierte Schiebetüren, bei denen die Adapterstücke 5 quer zur
Schieberichtung x Schiebetüren einander gegenüberliegen, formschlüssig ineinander
greifen und dadurch ein Aushebeln einer der Schiebetüren durch das ineinander greifen
der beiden Adapterstücke 5 verhindern.
[0024] Im Falle eines Möbels mit einer oder mehreren verschwenkbaren Türen ist eines der
Adapterstücke 5 an der verschwenkbaren Tür und das mit diesem in der Schließposition
der Tür in Eingriff stehende Adapterstück 5 an einer entsprechenden Position am Möbelkorpus
des Möbels befestigt.
[0025] Wie Figur 2 des Weiteren zu entnehmen ist, sind die Adapterstücke 5, die an dem vorderen
Laufschuhprofil 4 und dem hinteren Laufschuhprofil 4 angebracht sind, identisch geformt,
was ermöglicht, dass das erste Bauteil 52 der Adapterstücke 5 so ausgebildet ist,
dass aus den zwei unterschiedlichen Positionen in dem zweiten Bauteil 52 des Adapterstücks
5 aufnehmbar ist. Das erste Bauteil 52 ist dabei bevorzugt so ausgebildet, dass es
einerseits in der an Figur 3 gezeigten Position nach oben in die Aufnahme 514 eines
Aufnahmebereiches 512 des zweiten Bauteils 51 einsetzbar ist und andererseits in einer
um 180° um eine durch den Mittelpunkt mit der Seitenfläche mit den Erhebungen 523
die Seitenfläche senkrecht durchstoßenden Achse gedrehten Position ebenfalls in die
Ausnehmung 514 des zweiten Bauteils 51 einsetzbar ist.
[0026] Zur Fixierung des ersten Bauteils 52 in der Aufnahme 514 des zweiten Bauteils 51
ist in dem ersten Bauteil 52 bevorzugt eine Schraubbohrung 524 vorgesehen, durch die
eine Schraube 53 in eine entsprechende (nicht gezeigte) Schraubbohrung des zweiten
Bauteils 51 eindrehbar ist. Oberhalb der Aufnahme 514 des zweiten Bauteils 51 ist
ebenfalls eine Ausnehmung 513 zur Aufnahme des Türkorpus angeformt.
[0027] Wie in den Figuren 7 bis 12 gezeigt ist, ist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante
an dem zweiten Bauteil 51 des Adapterstücks 5 eine Aussparung 515 zur Aufnahme eines
Aushebesicherungsteils 54 angeformt. Wie insbesondere in der vergrößerten Darstellung
des zweiten Bauteils 51 in Figur 9 gut zu erkennen ist, ist die Aussparung 515 dabei
in den Boden des oberen Teils des zweiten Bauteils 51 eingelassen, welcher mit der
Ausnehmung 513 zur Aufnahme des Türkorpus ausgebildet ist.
[0028] Das in einer vergrößerten Darstellung in Figur 10 gezeigte Aushebesicherungsteil
54 weist bevorzugt einen Grundkörper 541 auf, von dem sich ein Bolzenstück 542 in
Längsrichtung des Aushebesicherungsteils 54 erstreckt. Das Bolzenstück 542 ragt in
seiner Funktionsstellung zur Aushebesicherung, wie es in der in der Figur 12 gezeigten
Draufsicht zu erkennen ist, in eine entsprechende Öffnung des Möbelkorpus (nicht gezeigt),
beispielsweise eine dem Durchmesser des Bolzenstücks 542 entsprechende Bohrung. Das
Bolzenstück 542 ist bevorzugt zylinderförmig gestaltet. Denkbar ist aber auch eine
Ausgestaltung des Bolzenstücks 542 mit einem Querschnitt anderer Form wie beispielsweise
einem polygonalen, insbesondere quadratischen oder rechteckigem Querschnitt.
[0029] Wie des Weiteren in den Figuren 9 und 10 erkennbar ist, weist die Aussparung 515
mindestens eine Hinterschneidung 516 und der Grundkörper 541 des Aushebesicherungsteils
54 mindestens eine der Formgestaltung der Hinterschneidung 516 entsprechende Erhebung
543 an seinen Seitenflächen auf, so dass das Aushebesicherungsteil 54 von oben in
die Aussparung 515 eingesetzt werden kann und im eingesetzten Zustand durch die so
erreichte formschlüssige Festlegung des Aushebesicherungsteils 54 in dem zweiten Bauteil
51 des Adapters 5 in Längsrichtung des zweiten Bauteils 51 nicht verschiebbar ist.
[0030] Wie insbesondere in den Figuren 7, 8a und 8b gezeigt, ist die Aussparung 515 zur
Aufnahme des Aufhebesicherungsteils 54 derart geformt, dass das Aushebesicherungsteil
54 sowohl in einer Aktivstellung, in der das Bolzenstück 542 aus dem zweiten Bauteil
51 hervorsteht, einsetzbar ist als auch in einer Passivstellung, in der das Bolzenstück
552 nicht aus dem zweiten Bauteil 51 hervorsteht, sondern, wie hier gezeigt, um 180°
gedreht h der Aussparung 515 einliegt und so in einfacher Weise je nach Bedarf in
der Aktivstellung oder der Passivstellung, wie beispielsweise in Figur 12 gezeigt,
einsetzbar ist.
[0031] Die Aussparung 515 ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante in Gestalt zweier
aneinander gegenüberliegender Hinterschneidungen 516 ausgebildet. Entsprechend sind
in dieser Ausführungsvariante zwei auf gegenüberliegenden Seiten des Grundkörpers
angeformten Erhebungen 543 in Gestalt einer Schwalbenschwanzführung ausgebildet, so
dass nach dem Einsetzen des Aushebesicherungsteils 54 in die Aussparung 515 und anschließendem
Einsetzen des Türkorpus, beispielsweise einer Glasscheibe einer Glasschiebetür, das
Aushebesicherungsteil 54 sowohl gegen ein Heraushebeln als auch ein Herausziehen in
Richtung der Schieberichtung X der Schiebetür gesichert ist.
[0032] Wie in den Figuren 2 und 4 bis 6 und 11 in einer Zusammenschau erkennbar ist, weist
das Laufprofil 2 eine Öffnung 23 auf, durch die an einer Schließposition der Laufprofile
4 ein zwischen einer Verriegelungsposition und einer Entriegelungsposition verstellbarer
Riegel 7 in Richtung der Adapterstücke 5 hindurch und in jeweiliger an dem ersten
Bauteil 52 des Adapterstücks 5 angeformten Riegelaufnahme 525 zur Aufnahme des Riegels
hineinragt. Diese Riegelaufnahme 525 ist beim ersten Bauteil 52 dabei bevorzugt als
Ausnehmung an der dem Laufprofil 2 zugewandten Kante der die Erhebungen 523 aufweisenden
Seitenfläche des ersten Bauteils 52 ausgebildet.
[0033] Der Riegel 7 ist dabei bevorzugt in ein in einem Boden 3 unterhalb des Laufprofils
2 eingelassenes Riegelgehäuse untergebracht. Der Riegel 7 ist dabei bevorzugt als
elektromechanisch betätigbarer Riegel ausgebildet, der vorzugsweise von einem Elektromotor
11 eintreibbar ist. Dabei ist der Elektromotor 11 mit einer den Motor 11 steuernden
Steuerschaltung 8 verbunden. Ein beispielhaftes Blockschaltbild ist in Figur 13 gezeigt.
Wie hier zu erkennen ist, ist die Steuerschaltung 8 mit einer Alarmschaltung 9 verbunden,
wobei die Alarmschaltung 9 mit die Schließposition der Laufschuhprofile 4 ermittelnden
Sensorelementen 12 und einer Ausgabeeinheit 10 zur Ausgabe eines Schließzustandes
des Verschlusssystems gekoppelt ist.
[0034] Die Sensorelemente 12, beispielsweise in Gestalt von Reedkontakten, sind dabei jeweils
an einem der Laufschuhprofile 4 eingelassen, wobei an einer vorbestimmten Position
am Laufprofil 2 ein den Reedkontakt aktivierender Magnet vorgesehen ist, so dass bei
Erreichen der Schließstellung des Laufschuhprofils 4 und damit der Schiebetür das
als Reedkontakt ausgebildete Sensorelement 12 ein das Erreichen der Schließposition
anzeigendes Signal an die Alarmschaltung 9 gibt, so dass bei Erreichen der Schließposition
beider Schiebetüren die jeweiligen Sensorelemente 12 des jeweiligen Laufschuhprofils
4 in der Alarmschaltung ein das Erreichen der Schließposition der Schiebetüren anzeigendes
Signal an die Ausgabeeinheit 10 gesendet wird.
[0035] Die Ausgabeeinheit 10 ist vorzugsweise als optische Anzeige, beispielsweise in Gestalt
einer LED-Anzeige ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich kann die Ausgabeeinheit
auch als akustisches Element ausgebildet sein. Mit der Ausgabeeinheit 10 wird beispielsweise
bei Erreichen der Schließposition der Schiebetür ein Bestätigungssignal ausgegeben.
Falls eine oder beide der Schiebetüren ihre Schließposition noch nicht erreicht haben,
kann dies bei Ausgabe eines Schließbefehls über einen an die Steuereinheit 8 angeschlossenen
Schalter oder über ein Funk-oder Bussystem, das den den Riegel 7 betätigenden Motor
11 ansteuert, über ein Warnsignal, beispielsweise als andersfarbige LED-Anzeige, Ansteuern
einer für dieses Ereignis bestimmten LED oder Ausgabe eines besonderen akustischen
Signals signalisiert werden.
[0036] An die Steuerschaltung 8 ist vorzugsweise eine Notstromversorgung 13 adaptierbar.
Grundsätzlich erfolgt die Energieversorgung mittels Energiezellen, mit denen die Ausgabeeinheit
mit Strom versorgt wird, um eine dauerhafte Funktionsbereitschaft der Ausgabeeinheit
zur gewährleisten und damit jederzeit in der Lage zu sein, beispielsweise eine nicht
verschlossenen Zustand der Schiebetüren und damit des Schiebetürenmöbels signalisieren
bzw. anzeigen zu können.
[0037] Die Alarmschaltung ist so ausgelegt, dass sie die Sensorelemente 12 und damit die
jeweilige Position der Schiebetüren und gegebenenfalls die Position des Riegels abfragt
und je nach zurückgegebenen Signal gegebenenfalls einen "unsicheren Zustand", sprich
einen Zustand, bei dem die Schiebetüren sich nicht in der Schließposition befinden
und durch den Riegel 7 nicht verriegelt sind.
[0038] Denkbar ist auch das Anschließen weiterer Sensorelemente oder an die Steuereinheit
8 anschließbare Befehlseingabeeinheiten, beispielsweise in Gestalt eines Fingerabdrucklesegerätes,
eines RFID-Lesegerätes oder auch eine Tastatur oder auch einer Empfangseinheit zur
Kontaktierung einer Fernbedienung.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 2
- Laufprofil
- 3
- Boden
- 4
- Laufschuhprofil
- 5
- Adapterstück
- 7
- Riegel
- 8
- Steuerschaltung
- 9
- Alarmschaltung
- 10
- Ausgabeeinheit
- 11
- Motor
- 12
- Sensorelement
- 13
- Notstromversorgung
- 21
- Laufbahn
- 22
- Laufbahn
- 23
- Öffnung
- 41
- Ausnehmung
- 42
- Ausnehmung
- 51
- zweites Bauteil
- 52
- erstes Bauteil
- 53
- Schraube
- 54
- Aushebesicherung
- 511
- Einsteckglied
- 512
- Aufnahmebereich
- 513
- Ausnehmung
- 514
- Aufnahme
- 515
- Aussparung
- 516
- Hinterschneidung
- 521
- Ausnehmung
- 522
- Ausnehmung
- 523
- Erhebung
- 524
- Schraubbohrung
- 525
- Riegelaufnahme
- 541
- Grundkörper
- 542
- Bolzen
- 543
- Arretiersteg
- x
- Laufrichtung
1. Verschlusssystem für ein Möbel mit mindestens einer zumindest einen Teilbereich einen
Möbelkorpus schließenden Tür, Klappe, Jalousie oder dergleichen, aufweisend
- mindestens zwei in einer Schließposition der Tür, Klappe, Jalousie oder dergleichen
an einander benachbarten Bauteilen des Möbels ineinander greifende Adapterstücke (5),
- wobei die Adapterstücke (5) an den Bauteilen des Möbels einander zugewandten Seitenflächen
senkrecht zur Richtung der Schließbewegung der Tür, Klappe, Jalousie oder dergleichen
formschlüssig ineinandergreifende Erhebungen (523) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Adapterstücke (5) mehrteilig ausgebildet sind,
- wobei ein die Erhebungen (523) aufweisendes erstes Bauteil (52) der Adapterstücke
(5) in zwei Positionen in einem das erste Bauteil (52) aufnehmenden zweiten Bauteil
(51) fixierbar ist,
- wobei die Erhebungen (523) an dem ersten Bauteil (52) derart angeordnet sind, dass
sie bei in voneinander verschiedenen Positionen in dem zweiten Bauteil (51) fixiertem
erstem Bauteil (52) der Adapterstücke (5) zweier in der Schließposition positionierter
Bauteile des Möbels formschlüssig ineinandergreifen.
2. Verschlusssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest einen Teilbereich einen Möbelkorpus schließenden Tür, Klappe, Jalousie
oder dergleichen als Anordnung von mindestens zwei Schiebe- oder Schwebetüren mit
daran angeordneten Laufschuhprofilen (4), insbesondere Glasschiebetüren, ausgebildet
ist, die auf parallelen Laufbahnen (21, 22) eines Laufprofils (2) verfahrbar sind,
wobei an jedem der Laufschuhprofile (4) mindestens eines der Adapterstücke (5) angeordnet
ist.
3. Verschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem zweiten Bauteil (51) des Adapterstücks (5) ein in das Laufschuhprofil (4)
einsteckbares Einsteckglied (511) angeformt ist.
4. Verschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem zweiten Bauteil (51) des Adapterstücks (5) eine Aufnahme (514) zur Aufnahme
des ersten Bauteils (52) angeformt ist.
5. Verschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem zweiten Bauteil (51) des Adapterstücks (5) eine Aussparung (515) zur Aufnahme
eines Aushebesicherungsteils (54) angeformt ist.
6. Verschlusssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Aushebesicherungsteil (54) einen in die Aussparung verschiebesicher einsetzbaren
Grundkörper (541) aufweist, von dem sich ein Bolzenstück (542) erstreckt, das zur
Aushebesicherung in seiner Funktionsstellung in eine entsprechende Öffnung des Möbelkorpus
ragt.
7. Verschlusssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (515) zur Aufnahme eines Aushebesicherungsteils (54) derart geformt
ist, dass das Aushebesicherungsteil (54) in einer Aktivstellung, in der das Bolzenstück
(542) aus dem zweiten Bauteil (51) hervorsteht und in einer Passivstellung, in der
das Bolzenstück (542) nicht aus dem zweiten Bauteil (51) hervorsteht, in der Aussparung
(515) einsetzbar ist.
8. Verschlusssystem nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (541) in der Aussparung (515) in Öffnungsrichtung der Tür, Klappe,
Jalousie oder dergleichen formschlüssig festgelegt ist.
9. Verschlusssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (515) mindestens eine Hinterschneidung (516) und der Grundkörper (541)
mindestens eine der Formgestalt der Hinterschneidung (516) entsprechende in der Hinterschneidung
(516) einliegende Erhebung (543) aufweist.
10. Verschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bauteil (52) des Adapterstücks (5) spiegelsymmetrisch zu einer senkrecht
zur Längserstreckung des Laufprofils (2) aufgespannten Mittelebene des ersten Bauteils
(52) geformt ist.
11. Verschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Laufprofil (2) eine Öffnung (23) aufweist, durch die in einer Schließposition
der Laufschuhprofile (4) ein zwischen einer Verriegelungsposition und einer Entriegelungsposition
verstellbarer Riegel (7) in Richtung der Adapterstücke (5) hindurch und in jeweilige
an dem ersten Bauteil (52) des Adapterstücks (5) angeformte Riegelaufnahmen (525)
zur Aufnahme des Riegels (7) hinein ragt.
12. Verschlusssystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Riegelaufnahme (525) am ersten Bauteil (52) der Adapterstücke (5) als
Ausnehmung an der dem Laufprofil (2) zugewandten Kante der die Erhebungen (523) aufweisenden
Seitenfläche des ersten Bauteils (52) ausgebildet ist.
13. Verschlusssystem nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (7) elektromechanisch antreibbar und mit einer einen Motor (11) steuernden
Steuerschaltung (8) verbunden ist, wobei die Steuerschaltung (8) mit einer Alarmschaltung
(9) verbunden ist, wobei die Alarmschaltung (9) mit die Schließposition der Laufschuhprofile
(4) ermittelnden Sensorelementen (12) und einer Ausgabeeinheit (10) zur Ausgabe eines
Schließzustandes des Verschlusssystems gekoppelt ist.
14. Verschlusssystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgabeeinheit (10) als optische Anzeige oder akustisches Element ausgebildet
ist, mit der zumindest eine Offenstellung des Verschlusssystems anzeigbar bzw. als
akustisches Signal ausgebbar ist, wobei mit der Alarmschaltung (9) bei Feststellen
einer Nichtschließstellung eines der Laufschuhprofile (4) und/oder einer Entriegelungsposition
des Riegel (7) ein von der Ausgabeeinheit (10) auszugebendes Warnsignal ansteuerbar
ist.
15. Möbel mit mindestens einer zumindest einen Teilbereich einen Möbelkorpus schließenden
Tür, Klappe, Jalousie oder dergleichen und einem Verschlusssystem, mit dem die Tür,
Klappe, Jalousie oder dergleichen in einer Schließposition verriegelbar ist, gekennzeichnet durch ein Verschlusssystem gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche.