[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kraftwerksanlage, insbesondere eine gekoppelte
Gas- und Dampfkraftwerksanlage, die eine Anzahl an Entwässerungsleitungen zum Entwässern
eines Wasser-Dampf-Kreislaufs aufweist, sowie ein Verfahren zum Betreiben einer solchen
Kraftwerksanlage.
[0002] Dampf betriebene Kraftwerksanlagen, insbesondere gekoppelte Gas- und Dampfkraftwerksanlagen,
weisen einen Wasser-Dampf-Kreislauf auf, welcher mitunter auch als ein oder mehrere
Umlaufdampferzeuger mit Dampftrommeln sowie den zugehörigen Heizflächen ausgebildet
sein kann. Solche Umlaufdampferzeuger werden für Gewöhnlich in eine Hochdruckstufe,
eine Mitteldruckstufe sowie eine Niederdruckstufe je nach ihrem Arbeitsdruckregime
unterteilt. Innerhalb einzelner Druckstufen des Wasser-Dampf-Kreislaufs wird durch
Aufnahme von thermischer Energie Wasserdampf (im Folgenden nur als Dampf bezeichnet)
erzeugt, der einer oder mehrerer Dampfturbinen zur elektrischen Energieerzeugung zugeführt
werden kann. Anstatt als Umlaufdampferzeuger der Kraftwerksanlage kann der Dampferzeuger
auch als Zwangdurchlauf-Dampferzeuger (Benson-Kessel, Sulzer-Kessel, usw.)ausgeführt
sein. Derartige Umlaufdampferzeuger werden jedoch meist nur in der Hochdruckstufe
des Wasser-Dampf-Kreislaufs vorgesehen, können jedoch grundsätzlich auch für die niedrigeren
Druckstufen vorgesehen werden.
[0003] Aufgrund zahlreicher chemischer und physikalischer Prozesse fallen in dem Wasser-Dampf-Kreislauf
bei Betrieb der Kraftwerksanlage mehr oder minder stark mit Verunreinigungen versehene
Abwässer an. Um die Bereitschaft der Kraftwerksanlage während des Betriebs durch diese
Verunreinigungen nicht zu beeinträchtigen, ist es erforderlich, die Kraftwerksanlage
zu entwässern und damit die Verunreinigungen bzw. die Abwässer aus dem Wasser-Dampf-Kreislauf
zu entfernen. Eine solche Entwässerung wird typischerweise bei laufendem Betrieb der
Kraftwerksanlage vorgenommen. Hierbei werden aus normalerweise bei regulärem Betrieb
geschlossenen Leitungen, in welchen sich die Abwässer angesammelt haben, die Entwässerungen
abgeführt. Zur Abführung werden die betreffenden Leitungen kurzzeitig geöffnet und
die Entwässerungen abgeleitet. Während der Entwässerung geht dem Wasser-Dampf-Kreislauf
somit Wasser verloren, welches erneut durch Zusatzwasser, so genanntes Deionat, dem
Wasser-Dampf-Kreislauf zugeführt werden muss.
[0004] Zusätzlich sammelt sich in den Leitungen des Wasser-Dampf-Kreislaufs auch Kondensationswasser
an, welches einer effizienten Nutzung des Wasser-Dampf-Kreislaufs entgegensteht. Solches
Kondensationswasser bildet sich insbesondere aufgrund von sich zeitlich ändernden
Betriebsbedingungen in dem Wasser-Dampf-Kreislauf. Kondensationswasser fällt so bspw.
beim Abfahren der Kraftwerksanlagen im Wasser-Dampf-Kreislauf an, da bei abnehmenden
Betriebstemperaturen, der im Wasser-Dampf-Kreislauf befindliche Dampf zunehmend auskondensiert
und das so anfallende, kondensierte Wasser sich auch in Anlagenteilen ansammelt, die
für einen längeren Kontakt mit flüssigem Wasser nicht vorgesehen sind. Insofern ist
es beim Abfahren einer Kraftwerksanlage erforderlich, aus dem Wasser-Dampf-Kreislauf
vermehrt Wasser zu entnehmen, um eine unerwünschte Kondensation von Wasser in dafür
nicht vorgesehenen Anlagenteilen zu vermeiden. Gleichzeitig wird beim Abfahren weniger
Wasser in den Wasser-Dampf-Kreislauf nachgefüllt, um am Ende des Abfahrprozesses betreffende
Anlagenteile weitgehend frei von kondensiertem Wasser zu halten.
[0005] Um derartiges Kondensationswasser aus dem Wasser-Dampf-Kreislauf zu entfernen, bedient
man sich ebenfalls geeigneter Entwässerungsleitungen, die mit dem Wasser-Dampf-Kreislauf
fluidtechnisch verschaltet sind. Mitunter sind diese identisch mit den Entwässerungsleitungen
für die Ableitung von verunreinigten Abwässern aus dem Wasser-Dampf-Kreislauf.
[0006] An dieser Stelle soll darauf hingewiesen werden, dass im Sinne der vorliegenden Erfindung
Entwässerungen der Kraftwerksanlage sowohl verunreinigte Abwässer, wie auch Abschlämmungen,
sein können, als auch kondensiertes Wasser, das sich an nicht dafür vorgesehenen Bereichen
des Wasser-Dampf-Kreislaufs angesammelt hat.
[0007] Gemäß dem Stand der Technik ist bereits bekannt, Entwässerungen aus verschiedenen
Teilen des Wasser-Dampf-Kreislaufs, insbesondere aus verschiedenen Druckstufen zu
sammeln und zusammen zu führen. Hierbei können die Entwässerungen, wie bspw. in der
WO 2006/058845 beschrieben, in einem Tank zur Weiterbehandlung zwischengespeichert werden.
[0008] Nachteilig an diesen Lösungen des Standes der Technik ist jedoch, dass durch die
Zwischenspeicherung der Entwässerungen, die darin befindliche thermische Energie nicht
weiter nutzbar gemacht werden kann. Vielmehr wird die thermische Energie bei Verwerfen
der Entwässerungen in die Umwelt aus der Kraftwerksanlage ungenutzt abgeführt. Zudem
stellt es sich als nachteilig heraus, dass das in den Wasser-Dampf-Kreislauf zur Ersetzung
der abgeführten Entwässerungen eingeführte Zusatzwasser erneut thermisch aufbereitet
werden muss, um auf ein Temperaturniveau gehoben zu werden, welches dem in dem Wasser-Dampf-Kreislauf
bereits vorhandenen Wasser entspricht bzw. ausreichend nahe kommt. Dies erfordert
wiederum die Aufwendung von thermischer Energie und lässt die Energiebilanz der Kraftwerksanlage
unvorteilhaft ausfallen. Zudem erweist es sich als nachteilig, dass die aus dem Wasser-Dampf-Kreislauf
abgeführten Entwässerungen in einem energetisch aufwendigen Verfahren aufbereitet
werden müssen, um insbesondere die Abschlämmungen von erneut als Deionat verwendbarem
Wasser zu trennen. Besonders ungünstig in Hinsicht auf die Ressourcenbilanz stellt
es sich dar, wenn das aufbereitete Wasser gar nicht mehr in den Wasser-Dampf-Kreislauf
zurückgeführt wird, sondern etwa in die Umwelt verworfen wird.
[0009] Gemäß diesen Nachteilen, die aus dem Stand der Technik bekannt sind, stellt es sich
als technisch erforderlich heraus, eine Lösung für die Entwässerung einer Kraftwerksanlage
vorzuschlagen, welche die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile vermeidet.
Insbesondere soll die vorzuschlagende technische Lösung eine energetisch vorteilhafte
Nutzung der durch die Abführung von Entwässerungen aus dem Wasser-Dampf-Kreislauf
entnommenen Energie ermöglichen. Anders ausgedrückt, es soll eine hinsichtlich der
gesamten Energiebilanz des Kraftwerksbetriebs verbesserte Entwässerung vorgenommen
werden. Überdies ist es wünschenswert, die aus dem Wasser-Dampf-Kreislauf abgeführte
Energie sowie die Entwässerungen für die Kraftwerksanlage und insbesondere für den
Wasser-Dampf-Kreislauf wieder nutzbar zu machen.
[0010] Diese der vorliegenden Erfindung zugrunde liegenden Aufgaben werden durch eine Kraftwerksanlage
gemäß Anspruch 1 sowie durch ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Kraftwerksanlage
gemäß Anspruch 14 gelöst.
[0011] Insbesondere werden diese der Erfindung zugrunde liegenden Aufgaben gelöst durch
eine Kraftwerksanlage, insbesondere eine gekoppelte Gas- und Dampfkraftwerksanlage,
umfassend eine Anzahl an ersten Entwässerungsleitungen, welche stromaufseitig mit
einem Wasser-Dampf-Kreislauf fluidtechnisch verschaltet sind, und welche stromabseitig
mit einem Überdruckbehälter fluidtechnisch verschaltet sind, wobei weiterhin wenigstens
eine Dampf führende Zuführleitung mit dem Überdruckbehälter fluidtechnisch verschaltet
ist, über welche Dampf dem Wasser-Dampf-Kreislauf erneut zugeführt werden kann.
[0012] Weiterhin werden die der Erfindung zugrunde liegenden Aufgaben gelöst durch ein Verfahren
zum Betreiben einer Kraftwerksanlage, insbesondere einer gekoppelten Gas- und Dampfkraftwerksanlage,
bevorzugt einer Kraftwerksanlage wie vorab und nachfolgend beschrieben, umfassend
folgende Schritte:
- Entwässern von Wasser und /oder Dampf aus einem Wasser-Dampf-Kreislauf durch Zuführen
an einen Überdruckbehälter;
- Zurückführen von Dampf aus dem Überdruckbehälter an den Wasser-Dampf-Kreislauf.
[0013] Die Erfindungsidee lehrt die Entwässerung des Wasser-Dampf-Kreislaufs mittels einer
Anzahl an ersten Entwässerungsleitungen, die stromaufseitig mit dem Wasser-Dampf-Kreislauf
fluidtechnisch verschaltet sind. Bei Ableitung der Entwässerungen über diese Entwässerungsleitungen
werden die ersten Entwässerungen in einen Überdruckbehälter eingeleitet, in welchem
eine Entspannung auf ein verhältnismäßig geringeres Druckniveau im Vergleich zu dem
Druckniveau des Wasser-Dampf-Kreislaufs eingestellt werden kann. Der Überdruckbehälter
weist jedoch weiterhin ein Druckniveau auf, welches über dem Umgebungsdruckniveau
liegt. Insofern liegt in ihm ein Überdruckniveau vor. Bei der Entspannung kommt es
einerseits zu einer Verminderung des Temperaturniveaus der eingeleiteten Entwässerungen
und vorzugsweise zu einer wenigstens teilweisen Verdampfung der flüssigen Entwässerungen.
Der in dem Überdruckbehälter befindliche Dampf, welcher weiterhin nutzbare thermische
Energie aufweist, wird über die mit dem Überdruckbehälter fluidtechnisch verschaltete
Zuführleitung wieder erneut dem Wasser-Dampf-Kreislauf zur weiteren Nutzung zugeführt.
Dies ist insbesondere unproblematisch, da dieser Dampf keine Verunreinigungen enthält
und somit dem Wasser-Dampf-Kreislauf wieder in "aufgereinigter" Form zugeführt werden
kann. Bei der Entspannung im Überdruckbehälter verbleiben die Verunreinigungen größtenteils
oder sogar im Wesentlichen vollständig in der flüssigen Phase, also im flüssigen Wasser.
[0014] Es stellt sich als vorteilhaft dar, dass die in dem zurückgeführten Dampf befindliche
thermische Energie in dem Wasser-Dampf-Kreislauf der Kraftwerksanlage erneut zur Stromerzeugung
zur Verfügung stehen kann. Weiterhin erspart dieser dem Wasser-Dampf-Kreislauf zurück
geführte Dampf den Einsatz von zusätzlichem Zusatzwasser, welches seinerseits wieder
aufzubereiten wäre, bevor es dem Wasser-Dampf-Kreislauf zugeführt werden könnte.
[0015] Weiterhin stellt es sich als vorteilhaft dar, dass der Anfall an Entwässerungen sowie
an Dampf, die der Umwelt zugeführt werden müssen, hinsichtlich der Menge drastisch
vermindert werden können. Dadurch können die mitunter relativ strengen behördlichen
Auflagen sowie Umweltbestimmungen leichter erfüllt werden.
[0016] Außerdem wird, wie bereits angedeutet, der Zusatz von Zusatzwasser (Deionat) zum
Ersatz der abgeführten Entwässerungen deutlich vermindert, wodurch auch die notwendige
Entsalzung für das Deionat kostentechnisch und energietechnisch vorteilhaft vermindert
werden kann.
[0017] Im Vergleich zu dem aus dem Stand der Technik bekannten Normalbetrieb, kann eine
Kraftwerksanlage mit der vorliegenden Erfindung also sowohl wirtschaftlicher als auch
umweltfreundlicher und damit mit höherem Wirkungsgrad betrieben werden.
[0018] An dieser Stelle soll nochmals darauf hingewiesen werden, dass der Begriff des Dampfes
im Sinne von dampfförmigem Wasser verstanden werden soll, wie es bspw. im Wasser-Dampf-Kreislauf
vorkommt. Die Qualität des Wassers, etwa aufgrund eines wechselnden Gehalts von verschiedenen
Verunreinigungen, soll hinsichtlich der Begriffsbedeutung ohne Einfluss sein. Gleichermaßen
soll der Begriff des Wassers ebenso Abwässer wie auch in dem Wasser-Dampf-Kreislauf
verbleibendes Nutzwasser oder Kondensationswasser umfassen. Dasselbe gilt auch für
den aus dem Wasser-Dampf-Kreislauf abgeführten Dampf wie auch für den in dem Wasser-Dampf-Kreislauf
verbleibenden Nutzdampf. Insofern kann fallgemäß der Begriff des Wassers bzw. des
Dampfes auch mit dem Begriff der Entwässerungen gleichzusetzen sein.
[0019] Ausführungsgemäß ist es auch möglich, dass die Anzahl an ersten Entwässerungsleitungen
"eins" ist, d.h. erfindungsgemäß umfasst die Kraftwerksanlage nur eine Entwässerungsleitung.
Ausführungsgemäß ist der Überdruckbehälter aufgrund seines Druckniveaus im Vergleich
zu dem Druckniveau des Wasser-Dampf-Kreislaufs als auch im Vergleich zu dem Druckniveau
der Umgebung als Entspannungsdrucktank ausgeführt.
[0020] Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kraftwerksanlage
ist vorgesehen, dass die Anzahl an ersten Entwässerungsleitungen stromaufseitig mit
dem Wasser-Dampf-Kreislauf im Bereich der Hochdruck- und/oder Mitteldruckstufe, insbesondere
im Bereich der Dampftrommel der Hochdruck- und/oder der Dampftrommel der Mitteldruckstufe
verschaltet sind. Eine fluidtechnische Verschaltung "im Bereich" bedeutet in örtlicher
Nähe, wobei eine fluidtechnische Wechselwirkung herbeigeführt wird. Insbesondere erfolgt
ausführungsgemäß die Verschaltung mit der Hochdruck- und/oder der Mitteldruckstufe,
bzw. der Dampftrommel der Hochdruck- und/oder der Dampftrommel der Mitteldruckstufe.
Ebenso kann die Verschaltung auch mit einem Zwangdurchlauf-Dampferzeuger der Hochdruck-
und/oder einem Zwangdurchlauf-Dampferzeuger der Mitteldruckstufe erfolgen.
[0021] Alternativ oder auch zusätzlich kann die Anzahl an ersten Entwässerungsleitungen
stromaufseitig auch mit dem Wasser-Dampf-Kreislauf im Bereich der Niederdruckstufe,
insbesondere im Bereich der Dampftrommel der Niederdruckstufe verschaltet sein. Ebenso
kann die Verschaltung auch mit einem Zwangdurchlauf-Dampferzeuger der Niederdruckstufe
erfolgen.
[0022] Aufgrund des in der Hochdruck- und/oder Mitteldruckstufe vorherrschenden Druckniveaus
erfolgt eine vorteilhafte Einleitung, insbesondere eine energetisch vorteilhafte Einleitung
des aus dem Wasser-Dampf-Kreislauf entnommenen Wassers bzw. Dampfes in den Überdruckbehälter.
Dort kommt es ausführungsgemäß zu einer Änderung des Druckniveaus, insbesondere einer
Entspannung des Dampfes, wobei die in den Überdruckbehälter abgeführten Entwässerungen
bei Vorliegen in dampfförmiger Phase wieder vorteilhaft in den Wasser-Dampf-Kreislauf
zurückgeführt werden können. Aufgrund des relativ höheren Druckniveaus des aus der
Hochdruck- und/oder Mitteldruckstufe abgeleiteten Dampfes liegt insbesondere auch
in dem Überdruckbehälter ein verhältnismäßig höheres Druckniveau vor, was die Rückführung
in den Wasser-Dampf-Kreislauf energetisch begünstigt.
[0023] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass die wenigstens
eine Dampf führende Zuführleitung dem Wasser-Dampf-Kreislauf im Bereich der Niederdruckstufe,
insbesondere im Bereich der Dampftrommel der Niederdruckstufe Dampf zuführen kann.
Der Begriff "im Bereich" heißt im örtlichen Bereich, wie oben bereits ausgeführt.
Ausführungsgemäß erfolgt die Verschaltung insbesondere mit der Niederdruckstufe, insbesondere
der Dampftrommel der Niederdruckstufe. Aufgrund des in der Niederdruckstufe vorherrschenden
relativ geringeren Druckniveaus, ist eine Überführung des Dampfes aus dem Überdruckbehälter
in den Wasser-Dampf-Kreislauf energetisch besonders günstig. Insbesondere ist es denkbar,
dass das Druckniveau des Dampfes in dem Überdruckbehälter nicht wesentlich unter dem
Druckniveau der Niederdruckstufe bzw. auf sogar demselben Druckniveau oder darüber
liegt. Insofern eignet sich die Niederdruckstufe drucktechnisch, und damit energietechnisch
zur Zurückführung des aus dem Überdruckbehälter abgeführten Dampfes besonders.
[0024] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Kraftwerksanlage zudem einen Atmosphärendruckbehälter aufweist, welcher eine
Dampfentspannung auf im Wesentlichen atmosphärischen Druck ermöglicht, und welcher
mit dem Überdruckbehälter leitungstechnisch so verschaltet ist, dass Dampf aus dem
Überdruckbehälter in den Atmosphärendruckbehälter geleitet werden kann. Der Atmosphärendruckbehälter
und der Überdruckbehälter stehen somit zur Ansammlung von Entwässerungen bereit. Die
Entwässerungen werden in dampfförmiger Phase aus dem Überdruckbehälter in den Atmosphärendruckbehälter
geleitet, wobei der Überdruckbehälter auf ein entsprechend geringeres Druckniveau
überführt werden kann. Damit dient der Atmosphärendruckbehälter einerseits zur Ansammlung
von Entwässerungen und gleichzeitig auch zur Druckregulierung des Druckniveaus in
dem Überdruckbehälter. Weiter ermöglicht der Atmosphärendruckbehälter eine geeignete
Abführung der Entwässerungen, ohne dass der Überdruckbehälter, etwa während des Betriebes,
drucktechnisch Veränderungen unterworfen werden muss. So ist es bspw. möglich, aus
dem Atmosphärendruckbehälter kondensierte Entwässerungen in die Umwelt abzuführen,
wobei dies zu einem Zeitpunkt geschieht, zu welchem der Atmosphärendruckbehälter und
der Überdruckbehälter in keiner Fluidverbindung miteinander verschaltet sind. Ausführungsgemäß
solle eine Entspannung auf im Wesentlichen Atmosphärendruckniveau ein Druckniveau
einschließen, welches dem Atmosphärendruckniveau entspricht mit einer Drucktoleranz
von bis zu 20%.
[0025] Weiterhin ist es auch möglich, dass Stellmittel von der Kraftwerksanlage umfasst
sind, welche dazu ausgebildet sind, die Menge des Dampfes, welcher aus dem Überdruckbehälter
in den Atmosphärendruckbehälter geleitet werden kann, einzustellen. Insbesondere ist
das Stellmittel zwischen Überdruckbehälter und Atmosphärendruckbehälter leitungstechnisch
geschaltet. Dementsprechend kann das Stellmittel bei Ableitung der in dem Atmosphärendruckbehälter
befindlichen, kondensierten Entwässerungen die Fluidverbindung zwischen Überdruckbehälter
und Entwässerungsbehälter unterbrechen, so dass eine hinsichtlich der Änderung des
Druckniveaus in dem Überdruckbehälter ohne weiteren Einfluss bleibende Abführung aus
dem Atmosphärendruckbehälter vorgenommen werden kann.
[0026] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
dass eine Anzahl an zweiten Entwässerungsleitungen umfasst ist, welche stromaufseitig
mit dem Wasser-Dampf-Kreislauf verschaltet sind, und welche stromabseitig mit dem
Atmosphärendruckbehälter verschaltet sind, und über welche Wasser und Dampf aus dem
Wasser-Dampf-Kreislauf dem Atmosphärendruckbehälter zugeleitet werden kann. Ausführungsgemäß
kann somit Wasser und Dampf aus dem Wasser-Dampf-Kreislauf, welcher sich insbesondere
auf einem verhältnismäßig niedrigen Druckniveau befindet, in den Atmosphärendruckbehälter
überführt werden. Ebenso kann es sich als vorteilhaft erweisen, ausführungsgemäß Entwässerungen
aus dem Wasser-Dampf-Kreislauf in den Atmosphärendruckbehälter zu überführen, wenn
die darin gesammelten Entwässerungen einer anderen Aufbereitungsform unterworfen werden
sollen, als die in dem Überdruckbehälter gesammelten Entwässerungen.
[0027] Ausführungsgemäß ist es weiterhin möglich, dass die Anzahl an zweiten Entwässerungsleitungen
"eins" ist, d.h. erfindungsgemäß umfasst die Kraftwerksanlage nur eine zweite Entwässerungsleitung.
[0028] Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterführung dieser Idee ist vorgesehen, dass
die Anzahl an zweiten Entwässerungsleitungen stromaufseitig mit dem Wasser-Dampf-Kreislauf
im Bereich der Niederdruckstufe verschaltet ist. Wie oben bereits ausgeführt, bedeutet
die Begrifflichkeit "im Bereich" in einem örtlichen Bereich. Insbesondere erfolgt
ausführungsgemäß die Verschaltung mit der Niederdruckstufe. Das Druckniveau in der
Niederdruckstufe ist mitunter ausreichend gering, um Dampf in den Atmosphärendruckbehälter
zu überführen, welcher energetisch nicht weiter vorteilhaft zur Rückführung in den
Wasser-Dampf-Kreislauf genutzt werden kann. Insofern erscheint es vorteilhaft, die
aus der Hochdruck- und/oder Mitteldruckstufe abgeführten Entwässerungen dem Überdruckbehälter
zuzuführen, wohingegen die aus der Niederdruckstufe abgeführten flüssigen Entwässerungen
vorzugsweise für eine Verwerfung in die Umwelt vorgesehene vorgesehen sind. Aus der
Niederdruckstufe abgeführte dampfförmige Entwässerungen können bevorzugt ebenfalls
dem Überdruckbehälter zugeführt werden, wie weiter oben bereits ausgeführt.
[0029] Entsprechend eines weiteren vorteilhaften Aspekts der Erfindung ist vorgesehen, dass
der Atmosphärendruckbehälter mit einer Rezirkulationsleitung verschaltet ist, welche
ermöglicht, Wasser aus dem Atmosphärendruckbehälter einer ersten Kältequelle zuzuleiten,
und das so thermisch behandelte Wasser erneut in den Atmosphärendruckbehälter zurückzuführen.
Die Rezirkulation von Wasser aus dem Atmosphärendruckbehälter erlaubt die Vermeidung
von Schwadenbildung in dem Atmosphärendruckbehälter.
[0030] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kraftwerksanlage ist der
Überdruckbehälter und/oder der Atmosphärendruckbehälter mit einer zweiten Kältequelle
leitungstechnisch verschaltet, die ermöglicht, aus dem Überdruckbehälter und/oder
dem Atmosphärendruckbehälter abgeführtes Wasser thermisch zu behandeln. Insofern können
bspw. die aus dem Überdruckbehälter bzw. dem Atmosphärendruckbehälter abgeführten
Entwässerungen vor der weiteren Aufbereitung bzw. Trennung und Reinigung abgekühlt
werden. Diese Kühlung ist für die meisten aus dem Stand der Technik bekannten Aufreinigungsverfahren
bzw. Aufbereitungsverfahren erforderlich. Diese Kühlung kann wiederum mittels Wasser
aus dem Hauptkondensator der Kraftwerksanlage bzw. Wasser aus einer Zwischenkühlung
zur Bereitstellung der zweiten Kältequelle erfolgen. Das so aufbereitete Wasser kann
ausführungsgemäß wiederum zur Zurückführung in den Wasser-Dampf-Kreislauf als Deionat
vorgesehen sein.
[0031] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Überdruckbehälter
und/oder der Atmosphärendruckbehälter leitungstechnisch mit einem Auffangbehälter
verschaltet ist, in welchen sich entsprechend in dem Überdruckbehälter und/oder in
dem Atmosphärendruckbehälter befindliches Wasser zur Speicherung überführt werden
kann. Der Auffangbehälter vermag insbesondere die Sammlung von kondensierten Entwässerungen
und erlaubt die Zusammenführung dieser, bevor bspw. eine weitere Reinigung und Aufbereitung
dieser Entwässerungen erfolgen kann. Die Zusammenführung stellt sich als prozesstechnisch
wie auch energetisch besonders sinnvoll und vorteilhaft dar.
[0032] Gemäß einer Weiterentwicklung dieser ausführungsgemäßen Idee ist vorgesehen, dass
der Auffangbehälter mit einer Aufbereitungseinheit leitungstechnisch verschaltet ist,
wobei die Aufbereitungseinheit das Wasser wenigstens teilweise von Verunreinigungen
reinigen kann. Nach Reinigung des als Entwässerungen vorliegenden Wassers mittels
der Aufbereitungseinheit kann das wieder aufbereitete Wasser dem Wasser-Dampf-Kreislauf
erneut als Zusatzwasser (Deionat) zugeführt werden.
[0033] Gemäß einer Weiterführung dieser Idee ist es auch möglich, dass der Auffangbehälter
und/oder die Aufbereitungseinheit leitungstechnisch mit dem Hauptkondensator der Kraftwerksanlage
derart verschaltet ist, dass Wasser aus diesem dem Hauptkondensator zugeleitet werden
kann. Der Hauptkondensator entspricht hierbei wie auch in der gesamten Anmeldung dem
Kondensator, in welchem der Dampf kondensiert wird, welcher der Dampfturbine bzw.
den Dampfturbinen zur Stromerzeugung zugeleitet wird.
[0034] Nachfolgend soll die Erfindung anhand einzelner Figuren im Detail näher erklärt werden.
Hierbei weisen bevorzugt die Merkmale mit gleicher technischer Wirkung gleiche Bezugszeichen
auf.
[0035] Weiter ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren lediglich eine schematische Darstellung
der Erfindungsidee ist, die keine Einschränkung hinsichtlich der Ausführbarkeit der
Erfindung darstellt.
[0036] Weiterhin werden die in den nachfolgenden Figuren dargestellten Einzelmerkmale in
Alleinstellung wie auch in beliebiger Kombination mit anderen Merkmalen soweit beansprucht,
als diese unter die vorliegende Erfindungsidee fallen.
[0037] Hierbei zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kraftwerksanlage;
- Figur 2
- eine flussdiagrammatische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Betreiben einer Kraftwerksanlage;
[0038] Figur 1 zeigt eine mögliche Ausführungsform der vorliegenden erfindungsgemäßen Kraftwerksanlage
1, die einen Wasser-Dampf-Kreislauf 2 aufweist. Ausführungsgemäß ist der Wasser-Dampf-Kreislauf
2 von dem Dampfteil eines Gas- und Dampfkraftwerks 1 umfasst. Hierbei weist der Wasser-Dampf-Kreislauf
2 insgesamt drei verschiedene Druckstufen 3, 5, 7 auf, die zur Dampfbereitung dienen.
Der in diesen Druckstufen 3, 5, 7 aufbereitete Dampf wird zur Stromerzeugung einer
Dampfturbine 90 (oder mehreren Dampfturbinen 90) zugeleitet, die fluidtechnisch mit
einem Hauptkondensator 100 als Kältequelle verbunden ist. Ebenso ist es möglich, den
in den Druckstufen 3, 5, 7, bereiteten Dampf über nicht weiter mit Bezugszeichen versehene
Umleitstationen an den Hauptkondensator 100 zur Kondensation zu führen.
[0039] Um die bei einem Anfahr- bzw. Abfahrbetrieb oder auch dem Normalbetrieb oder auch
im Stillstandbetrieb der Kraftwerksanlage 1 anfallenden Entwässerungen in den jeweiligen
Druckstufen 3, 5, 7, einer Reinigung bzw. einer erfindungsgemäßen Rückführung in den
Wasser-Dampf-Kreislauf 2 zuzuführen, sieht die Kraftwerksanlage 1 eine Anzahl an ersten
Entwässerungsleitungen 11 vor, die erlauben, die aus den Druckstufen 3, 5, 7 entnommenen
Entwässerungen einem Überdruckbehälter 20 zuzuleiten. Hierbei sind die ersten Entwässerungsleitungen
11 stromaufseitig mit entsprechenden Leitungsabschnitten der jeweiligen Druckstufe
3, 5, 7 fluidtechnisch verschaltet. Insbesondere sind die ersten Entwässerungsleitungen
11 stromaufseitig mit der Dampftrommel 4 der Hochdruckstufe 3 fluidtechnisch verschaltet
bzw. der Dampftrommel 6 der Mitteldruckstufe 5. Alternativ hierzu könnten die ersten
Entwässerungsleitungen 11 stromaufseitig mit einem nicht weiter gezeigten Flansch
eines Zwangdurchlauf-Dampferzeugers der Hochdruckstufe 3 fluidtechnisch verschaltet
bzw. mit einem nicht weiter gezeigten Flansch eines Zwangdurchlauf-Dampferzeugers
der Mitteldruckstufe 5 verschaltet sein. Ebenso liegt eine mögliche Verschaltung mit
Dampftrommel 8 der Niederdruckstufe 7 vor, auf die jedoch auch ausführungsgemäß verzichtet
werden kann. Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist diese letztgenannte
erste Entwässerungsleitung 11 nicht zur Abführung von Entwässerungen aus der Niederdruckstufe
7 in den Überdruckbehälter 20 vorgesehen.
[0040] Nach Einleitung der Entwässerungen in den Überdruckbehälter 20 erfolgt eine Trennung
in dampfförmige und flüssige Anteile der Entwässerungen, wobei die dampfförmigen Anteile
vorteilhaft wieder in den Wasser-Dampf-Kreislauf 2 zurückgeführt werden können. Da
der Dampf nicht in verunreinigter Form vorliegt, kann somit leicht ohne weitere Aufreinigung
dem Wasser-Dampf-Kreislauf aufbereitetes Wasser/Dampf zur Verfügung gestellt werden.
Hierzu ist eine Zuführleitung 12 fluidtechnisch mit dem Überdruckbehälter 20 verschaltet,
die stromabseitig mit der Dampftrommel 8 der Niederdruckstufe 7 verschaltet ist. Damit
ist es möglich, den in dem Überdruckbehälter 20 befindlichen Wasserdampf, der im Vergleich
zu der Hochdruckstufe 3 bzw. Mitteldruckstufe 5 bei niedrigerem Druckniveau betriebenen
Niederdruckstufe 7 zuzuführen, wobei der so zurückgeführte Dampf zur elektrischen
Stromerzeugung mittels der Turbine 90 (Dampfturbine) erneut zur Verfügung stehen kann.
Die Turbine 90 kann hierbei ebenfalls als eine Anzahl an mit den jeweiligen Druckstufen
3, 5, 7 geeignet verschalteten Einzelturbinen ausgeführt sein.
[0041] Weiter umfasst die Kraftwerksanlage 1 einen Atmosphärendruckbehälter 30, der ebenfalls
fluidtechnisch mit dem Überdruckbehälter 20 verschaltet ist. In der zwischen dem Überdruckbehälter
20 und dem Atmosphärendruckbehälter 30 zur Verbindung vorgesehenen Leitung ist zudem
ein Stellmittel 25 vorgesehen, welches erlaubt, die Fluidverbindung zu unterbrechen
bzw. den Fluidstrom geeignet einzustellen. Somit ist es möglich, den in dem Überdruckbehälter
20 befindlichen Dampf bei Betrieb an den Atmosphärendruckbehälter 30 zu überführen.
Damit kann einerseits das Druckniveau in dem Überdruckbehälter 20 geeignet eingestellt
werden, und andererseits können die in dem Atmosphärendruckbehälter 30 anfallenden
Entwässerungen geeignet abgeführt werden, ohne gleichzeitig das Druckniveau in dem
Überdruckbehälter 20 verändern zu müssen. So ist ausführungsgemäß eine Abführleitung
35 vorgesehen, über welche insbesondere dampfförmiges Wasser aus dem Atmosphärendruckbehälter
30 der Umgebung/Umwelt U zugeleitet werden kann.
[0042] Zur Entwässerung der auf verhältnismäßig niedrigerem Druckniveau arbeitenden Niederdruckstufe
7 sind zudem zweite Entwässerungsleitungen 13 vorgesehen, welche eine Überführung
der in der Niederdruckstufe 7 anfallenden Entwässerungen in den Atmosphärendruckbehälter
30 ermöglichen.
[0043] Um die in dem Überdruckbehälter 20 wie auch Atmosphärendruckbehälter 30 angefallenen
Entwässerungen, insbesondere in flüssiger Form, für eine weitere Verwendung in dem
Wasser-Dampf-Kreislauf 2 aufzubereiten, können sie in einen Auffangbehälter 70 abgeleitet
werden. Zur thermischen Konditionierung, insbesondere zur Abkühlung dieser Entwässerungen
vor Einleitung in den Auffangbehälter 70 sind erfindungsgemäß eine erste Kältequelle
50 wie auch eine zweite Kältequelle 60 vorgesehen.
[0044] Zusätzlich sieht die Kraftwerksanlage 1 eine Rezirkulationsleitung 40 vor, welche
Entwässerungen aus dem Atmosphärendruckbehälter 30 entnehmen lässt, um sie der ersten
Kältequelle 50 zuzuführen. Danach werden die so thermisch konditionierten Entwässerungen
vollständig oder auch teilweise dem Atmosphärendruckbehälter 30 erneut zugeführt,
jedoch bei einem geringeren Temperaturniveau. Diese Temperaturbehandlung erlaubt die
Verminderung einer unerwünschten Schwadenbildung in dem Atmosphärendruckbehälter 30,
da der Dampf kondensiert wird.
[0045] Figur 2 zeigt eine flussdiagrammatische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Betreiben einer Kraftwerksanlage. Hierbei sind die folgenden Schritte
umfasst:
- Entwässern von Wasser und/oder Dampf aus einem Wasser-Dampf-Kreislauf (2) durch Zuführen
an einen Überdruckbehälter (20)(erster Verfahrensschritt 200);
- Zurückführen von Dampf aus dem Überdruckbehälter (20) an den Wasser-Dampf-Kreislauf
(2) (zweiter Verfahrensschritt 210) .
[0046] Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
1. Kraftwerksanlage (1), insbesondere eine gekoppelte Gas- und Dampfkraftwerksanlage
(1), umfassend eine Anzahl an ersten Entwässerungsleitungen (11), welche stromaufseitig
mit einem Wasser-Dampf-Kreislauf (2) fluidtechnisch verschaltet sind, und welche stromabseitig
mit einem Überdruckbehälter (20) fluidtechnisch verschaltet sind, wobei weiterhin
wenigstens eine Dampf führende Zuführleitung (12) mit dem Überdruckbehälter (20) fluidtechnisch
verschaltet ist, über welche Dampf dem Wasser-Dampf-Kreislauf (2) erneut zugeführt
werden kann.
2. Kraftwerksanlage gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl an ersten Entwässerungsleitungen (11) stromaufseitig mit dem Wasser-Dampf-Kreislauf
(2) im Bereich der Hochdruck- (3) und/oder Mitteldruckstufe (5) verschaltet sind.
3. Kraftwerksanlage gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl an ersten Entwässerungsleitungen (11) stromaufseitig mit dem Wasser-Dampf-Kreislauf
(2) im Bereich der Nierdruckstufe verschaltet sind.
4. Kraftwerksanlage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Dampf führende Zuführleitung (12) dem Wasser-Dampf-Kreislauf
(2) im Bereich der Niederdruckstufe (7), insbesondere im Bereich der Dampftrommel
(8) der Niederdruckstufe (7) Dampf zuführen kann.
5. Kraftwerksanlage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftwerksanlage (1) zudem einen Atmosphärendruckbehälter (30) aufweist, welcher
eine Dampfentspannung auf im Wesentlichen atmosphärischen Druck ermöglicht, und welcher
mit dem Überdruckbehälter (20) leitungstechnisch so verschaltet ist, dass Dampf aus
dem Überdruckbehälter (20) in den Atmosphärendruckbehälter (30) geleitet werden kann.
6. Kraftwerksanlage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin ein Stellmittel (25) von der Kraftwerksanlage (1) umfasst ist, welches
dazu ausgebildet ist, die Menge des Dampfes, welches aus dem Überdruckbehälter (20)
in den Atmosphärendruckbehälter (30) geleitet werden kann, einzustellen.
7. Kraftwerksanlage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzahl an zweiten Entwässerungsleitungen (12) umfasst ist, welche stromaufseitig
mit dem Wasser-Dampf-Kreislauf (2) verschaltet sind, und welche stromabseitig mit
dem Atmosphärendruckbehälter (30) verschaltet sind, und über welche Wasser und/oder
Dampf aus dem Wasser-Dampf-Kreislauf (2) dem Atmosphärendruckbehälter (30) zugeleitet
werden kann.
8. Kraftwerksanlage gemäß Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl an zweiten Entwässerungsleitungen (13) stromaufseitig mit dem Wasser-Dampf-Kreislauf
(2) im Bereich der Niederdruckstufe (7) verschaltet ist.
9. Kraftwerksanlage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Atmosphärendruckbehälter (30) mit einer Rezirkulationsleitung (40) verschaltet
ist, welche ermöglicht, Wasser aus dem Atmosphärendruckbehälter (30) einer ersten
Kältequelle (50) zuzuleiten, und das so thermisch behandelte Wasser erneut in den
Atmosphärendruckbehälter (30) zurück führt.
10. Kraftwerksanlage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Überdruckbehälter (20) und/oder der Atmosphärendruckbehälter (30) mit einer zweiten
Kältequelle (60) leitungstechnisch verschaltet ist, die ermöglicht, aus dem Überdruckbehälter
(20) und/oder dem Atmosphärendruckbehälter (30) abgeführtes Wasser thermisch zu behandeln.
11. Kraftwerksanlage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Überdruckbehälter (20) und/oder der Atmosphärendruckbehälter (30) leitungstechnisch
mit einem Auffangbehälter (70) verschaltet ist, in welchen sich entsprechend in dem
Überdruckbehälter (20) und/oder dem Atmosphärendruckbehälter (30) befindliches Wasser
zur Speicherung überführt werden kann.
12. Kraftwerksanlage gemäß Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der Auffangbehälter (70) mit einer Aufbereitungseinheit leitungstechnisch verschaltet
ist, wobei die Aufbereitungseinheit das Wasser wenigstens teilweise von Verunreinigungen
reinigen kann.
13. Kraftwerksanlage gemäß Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass der Auffangbehälter (70) und/oder die Aufbereitungseinheit leitungstechnisch mit
dem Hauptkondensator (100) der Kraftwerksanlage (1) derart verschaltet ist, dass Wasser
aus diesen dem Hauptkondensator (100) zugeleitet werden kann.
14. Verfahren zum Betreiben einer Kraftwerksanlage (1), insbesondere einer gekoppelten
Gas- und Dampfkraftwerksanlage (1), bevorzugt einer gemäß den vorhergehenden Ansprüchen,
umfassend folgende Schritte:
- Entwässern von Wasser und/oder Dampf aus einem Wasser-Dampf-Kreislauf (2) durch
Zuführen an einen Überdruckbehälter (20);
- Zurückführen von Dampf aus dem Überdruckbehälter (20) an den Wasser-Dampf-Kreislauf
(2).