[0001] Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum axialen Verpressen von Fittingen, die mittels
axialen Aufpressens eines Pressrings radial so verformt werden, dass sie einen Kraftund
Formschluss mit dem zu verbindenden Rohr bewirken. Fittinge, bei denen durch das axiale
Verpressen eines Pressrings über eine Hülse eine radiale Verformung der Hülse bewirkt
wird, werden eingesetzt, um Verbindungen zwischen Rohren herzustellen, die auch bei
hohen Drücken ohne zusätzliche Dichtelemente eine dichte und unlösbare Verbindung
gewährleisten. Diese Fittinge werden in verschiedenen Grössen hergestellt und z. B.
in Hochdruck-Feuerlöschsystemen eingesetzt.
[0002] Zum Verpressen derartiger Fittinge bieten die Hersteller spezielle Werkzeuge an,
die genau auf deren Produkte abgestimmt sind.
[0003] Allgemein bekannt sind Werkzeuge, die im Gegensatz zur erfindungsgemässen Aufgabe,
zum radialen Verpressen von Fittingen bestimmt sind, wie sie verbreitet für Niederdrucksysteme
wie z.B. Heizungsrohre eingesetzt werden. Bei diesen Werkzeugen werden Einsätze verwendet,
um verschiedene Dimensionen verpressen zu können. Ein derartiges Werkzeug ist in der
EP 0826441 B1 beschrieben. Dieses Presswerkzeug dient zur Herstellung einer Kaltverbindung zwischen
einem Fitting und einem Rohr, dessen Pressbacken aus zwei Pressbackenhälften bestehen,
die ein Pressmaul bilden. Die Pressbackenhälften sind drehbar an sich quer zur Längsachse
der Pressbacke erstreckenden Brückenteilen gelagert und im Pressmaul ist in den Pressbackenhälften
je ein halbringförmiges Einsatzstück auswechselbar festgelegt. Ein, für axiale Verpressungen
geeignetes, Werkzeug ist z. B. im Patent
US 6,199,254 B1 beschrieben. Das dort offenbarte Werkzeug besteht aus zwei miteinander gelenkig verbundenen
Gehäusehälften und ist mit hydraulischen Kolben ausgestattet, die kreisförmig um den
Fitting herum angeordnet sind.
Andere Lösungen, wie sie z.B. in der
US 5,694,670 offenbart werden, beschreiben Presswerkzeuge, die nicht koaxial zum Fitting wirken,
sondern mit Klauen, die an einem achsparallel zum Rohr angeordneten Kolben angebracht
sind, den Fitting greifen und verpressen.
[0004] Bei diesen Presswerkzeugformen werden hohe Kräfte auf den Fitting übertragen, wobei
der Kraftangriff exzentrisch erfolgt, was durch das daraus resultierende Drehmoment
zu einer grossen Belastung der Werkzeuggehäuse führt. Werkzeuge mit solchen U-förmigen
Pressbacken sind wegen der hohen entstehenden Momente nur für kleine Fittinggrössen
einsetzbar und müssen vom Bediener während des Pressvorgangs manuell in der richtigen
Position gehalten werden. Die kreisförmige Anordnung der Kolben, wie sie in der oben
schon zitierten,
US6,199,254 B1 beschrieben wird, hat den Nachteil, dass das Werkzeug sehr gross sein muss und nur
für einen bestimmten Fittingdurchmesser einsetzbar ist, da die jeweiligen Kolben direkt
auf den zu verpressenden Pressring am Fitting wirken. Die
US 7984538 B2 zeigt ein Presswerkzeug mit einer festen und einer axial beweglichen Pressbacke.
Hier wird der Fitting U-förmig umfasst und mittels eingeschobenen Klötzen fixiert.
Die Krafteinleitung erfolgt durch zwei seitlich angeordnete Kolben, die im gleichen
Gehäuse gelagert sind und zusammen auf die bewegliche Pressbacke wirken. Bei dieser
Konstruktion wird ein extrem biegesteifer Aufbau benötigt, damit die in der Praxis
auftretenden Momente nicht zu einem Verkanten und dadurch zum Klemmen der beweglichen
Teile führen. Das Werkzeug kann auch nur für eine Fitting Dimension eingesetzt werden.
Bedingt durch die offene Bauweise besteht auch noch eine erhebliche Gefahr im Betrieb
Fremdkörper oder auch Körperteile einzuklemmen.
[0005] Weitere auf dem Markt befindliche Werkzeuge gemäss dem Stand der Technik, haben ebenfalls
eine Vielzahl von im Kreis angeordneten Kolben, die mittels Kraftübertragung auf einen
zweiteiligen Zugring, in den verschiedene Einsätze eingesetzt werden können, Kraft
auf die zu verpressenden Fittinge ausüben. Derartige Konstruktionen bestehen ebenfalls
aus zwei Werkzeughälften, die gelenkig miteinander verbunden sind. Bedingt durch die
grosse Anzahl von Einzelteilen sind diese Werkzeuge relativ schwer und unhandlich.
Auch bei diesen Werkzeugen bewirken die exzentrischen Kräfte grosse Momente, die zu
hohem Werkzeugverschleiss führen. Bedingt dadurch ist die Anzahl der möglichen verpressbaren
Dimensionen eingeschränkt, so dass verschiedene Werkzeuggrössen nötig sind um die,
bei der beschriebenen Anwendung zum Einsatz kommenden, Fittinggrössen verarbeiten
zu können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug zum axialen Verpressen
von Fittingen zu entwickeln, das die Kräfte so in den zu verpressenden Fitting einleitet,
dass keine Momente entstehen, die das System belasten. Gleichzeitig soll das Werkzeug
sehr kompakt, sehr leicht und so variabel sein, dass mit einem Werkzeug Fittinge in
einem grossen Dimensionsbereich, vorzugsweise zwischen 12mm und 60mm verpresst werden
können.
[0006] Die Aufgabe ist mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den abhängigen Ansprüchen offenbart.
[0007] Vorgeschlagen wird ein Presswerkzeug, das geeignet ist, zylindrische Fittinge, die
aus einer Hülse und einem Pressring bestehen zu verpressen.
[0008] Dazu wird, durch eine axiale Verschiebung des Pressrings über die Hülse, durch eine
entsprechende Konturierung der beiden Teile, eine radiale Verformung der Hülsen nach
innen bewirkt und so die innere Kontur der Hülse auf ein zuvor in die Hülse eingestecktes
Rohr gepresst. Dadurch wird ein Kraft- und Formschluss mit dem Rohr erzeugt und eine
unlösbare Verbindung geschaffen.
[0009] Die von hydraulischen Kolben erzeugte Kraft wird so auf Pressplatten übertragen,
dass sie in einer Linie nahezu durch die Flächenschwerpunkte der grössten Einsätze
koaxial zum Fitting wirkt, damit kein Moment entstehen kann, das auf die Gehäusehälften
wirkt. Möglich ist dies dadurch, dass die Kolben nicht kreisförmig um den Fitting
herum, sondern symmetrisch zu einer Linie, die parallel zur Werkzeugtrennung und annähernd
durch den Flächenschwerpunkt der Einsätze verläuft, angeordnet sind. Bedingt durch
diese Anordnung kann das Werkzeug sehr schmal aufgebaut sein, womit die Anforderung
an eine möglichst kompakte Baugrösse erfüllt werden kann.
[0010] Da sowohl die Kolben als auch die Einsätze, die die Kraft am anderen Ende der Fittinge
aufnehmen im gleichen Gehäuse gelagert sind, kann das Werkzeug sehr kompakt aufgebaut
sein. Das, die beiden Werkzeughälften verbindende Gelenk ist zweckmässig entweder
über die gesamte Höhe des Werkzeugs oder zumindest am unteren und oberen Ende des
Werkzeugs ausgebildet, so dass die beiden kraftbeaufschlagten Bereiche des Werkzeugs
miteinander verbunden sind und damit eine exakte Aufnahme des Fittings gewährleistet
ist. Die beiden Innenseiten der Werkzeughälften weisen eine zylindrische Aussparung
auf, die es ermöglicht eine vormontierte Baugruppe, bestehend aus einem Fitting mit
einem eingesteckten Rohr aufzunehmen und radial zu umschliessen. Dazu wird das Werkzeug
aufgeklappt, über die Rohr-Fitting Baugruppe geführt und wieder zugeklappt. Dabei
wird das Werkzeug automatisch arretiert und kann erst nach Betätigung eines Auslösemechanismus
wieder geöffnet werden. So ist sichergestellt, dass bei der Verpressung des Fittings
für den Bediener keinerlei Einklemm- oder eine anderweitige Verletzungsgefahr besteht.
Um den Verlauf der Verpressung, die innerhalb des eingeschlossenen Raums erfolgt beobachten
zu können, ist bevorzugt eine Anzeige integriert, mit der der Weg der Pressplatte
aussen sichtbar gemacht wird. In das Werkzeug sind Griffe integriert, die so angeordnet
sind, dass das Werkzeug im geöffneten Zustand symmetrisch zum Schwerpunkt des Werkzeugs
gehalten werden kann. Der Auslösemechanismus ist so angeordnet, dass er von der haltenden
Hand mit den Fingerspitzen bedient werden kann.
[0011] Für jede Rohrdimension wird eine angepasste Fittingdimension benötigt, die je nach
Durchmesser des zu verbindenden Rohrs einen entsprechenden Durchmesser und eine spezifische
Länge aufweist. Mit dem erfindungsgemässen Werkzeug ist es möglich, eine grosse Anzahl
verschiedener Fittingdimensionen zu verpressen. Dazu kann das Werkzeug mit auswechselbaren
Einsätzen bestückt werden, die auf die jeweilige Grösse der Fittinge abgestimmt sind.
Diese Einsätze sind so gestaltet, dass alle die gleiche Aussenkontur, die zu der aufnehmenden
Kontur der Pressplatte passt und eine auf den jeweiligen Fittingdurchmesser abgestimmte
Innenkontur aufweisen. Die Dicke der Einsätze ist so abgestimmt, dass die individuelle
Länge des jeweiligen Fittings zum Hub des Werkzeugs korreliert.
[0012] Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand einer Zeichnung
näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen die
- Fig. 1:
- eine Ansicht des geschlossenen Werkzeugs
- Fig. 2:
- eine Ansicht des geöffneten Werkzeugs
- Fig. 3:
- eine Ansicht auf eine Werkzeughälfte von Innen, mit der Anordnung der Einsätze, sowie
dem Wirkmechanismus Pressplatte - Einsatz - Fitting unverpresst
- Fig. 4:
- eine Ansicht des Verriegelungsmechanismus (geöffnet)
- Fig. 5:
- eine Ansicht Verriegelungsmechanismus geschlossen
- Fig. 6:
- eine Ansicht der Griffe, des Entriegelungsmechanismus und der Stellungsanzeige
- Fig. 7:
- eine Ansicht Wirkmechanismus Pressplatte -EinsätzeFitting verpresst
- Fig. 8:
- eine Zylinderanordnung
- Fig. 9:
- einen Längsschnitt
- Fig. 10:
- eine Ansicht, die die Montage der Stopfen von unten zeigt
- Fig. 11:
- eine Ansicht eines oberen Einsatzes
- Fig. 12:
- eine Ansicht mit einer alternativen Ausführungsform bei der die Kolbenmontage in einer
Unterbaugruppe von der Seite her erfolgt
- Fig. 13:
- eine Ansicht mit einer alternativen Ausführungsform bei der die Kolbenmontage in einer
Unterbaugruppe von der Seite erfolgt als Explosionsansicht,
- Fig. 14:
- eine weitere Ausführungsform der Verriegelung im erfindungsgemässen Werkzeug
- Fig. 15:
- eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemässen Einsätze
- Fig. 16:
- eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemässen Gehäuseteile.
[0013] In Fig. 1 ist das Werkzeug im geschlossenen Zustand von oben betrachtet dargestellt.
Es besteht aus den Gehäuseteilen 1 und 2 und den beiden Griffen 3 und 4. An der Stirnseite
zwischen den Griffen ist eine Steckkupplung 5 zur Verbindung mit einer Hydraulikpumpe
mittels eines Schlauchs mit einer Steckkupplung angebracht. Ebenfalls sichtbar sind
die beiden oberen Einsätze 6 und 7.
[0014] In der Fig. 2 ist das Werkzeug im aufgeklappten (geöffneten) Zustand sichtbar. In
dieser Position kann das Werkzeug über die Baugruppe 19 geführt und anschliessend
wieder zugeklappt werden. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, wird dabei die Baugruppe
19 bestehend aus dem Rohr 20, dem zu verpressenden Fitting 21 und dem Pressring 22
vollständig vom Werkzeug umschlossen. Es wird gezeigt, dass der Pressring 22 in der
Startposition auf dem Einsatz 13 anliegt und der Fittingbody 21 nahezu am Einsatz
6 anliegt. Der Einsatz 13 wird von der Pressplatte 14 aufgenommen. Die Pressplatte
14 wird in dieser Position durch die Rückstellfedern 23 an das Gehäuseteil 1 angedrückt.
Der Einsatz 6 wird vom Gehäuse 1 formschlüssig aufgenommen und nimmt die beim Verpressen
auftretende Kraft auf. Diese wird durch den Einsatz 13, der in der Pressplatte 14
liegt, auf den Pressring 22 übertragen und auf den Fittingbody 21 abgeleitet. Die
Kraft wird durch Kolben 16, die mit hydraulischem Druck durch eine externe Pumpe beaufschlagt
werden, erzeugt (siehe Fig. 7) und auf die Druckplatte 14 übertragen.
[0015] In Fig. 7 ist der verpresste Fitting im Werkzeug dargestellt. Der Pressring 22 ist
vollständig auf den Fittingbody 21 aufgeschoben und hat das innen liegende Rohr 20
mit dem Fitting verbunden. Die Pressplatte 14 ist in der obersten Position angelangt
und die Rückstellfedern 23 sind maximal gespannt. Nach der Reduktion des hydraulischen
Drucks bewirken die Rückstellfedern das Zurückfahren der Pressplatte 14 in die Ausgangsposition.
[0016] In Fig. 5 ist ein geschlossener Verriegelungsmechanismus gezeigt. Dieser besteht
aus einem Stift 12, der durch eine Feder 11 so vorgespannt ist, dass er in eine Lasche
10 eingreift. Durch den Knopf 9 kann der Stift 12 gezogen werden und das Werkzeug
ist entriegelt und kann dann aufgeklappt werden, in dem das Gehäuseteil 1 um die Achse
17 gedreht wird. Der Stift 12 ist vollständig im Gehäuseteil 2 axial verschieblich
gelagert. Die Lasche 10 ist im Gehäuse 1 fixiert. In Figur 4 ist das Werkzeug im aufgeklappten
Zustand gezeigt. Durch die Schliessbewegung wird das Gehäuse 1 um die Achse 17 gedreht.
Bei dieser Bewegung wird der Stift 12 durch die Lasche 10 verschoben und gegen die
Feder 11 gespannt. In der geschlossenen Position kann der Stift 12 durch die Federkraft
in die Lasche 10 einfahren und das Werkzeug so automatisch verriegeln. Im Gebrauch
wird das Werkzeug vom Monteur an den beiden integrierten Griffen 3 und 4 gehalten.
In Figur 6 ist gezeigt, dass die Griffe mittels Laschen 24 und 25 mit den Gehäuseteilen
1 und 2 verbunden sind. Ein Zugknopf 9 ist dabei so angeordnet, dass er aus der Halteposition
heraus mit den Fingerspitzen betätigt werden kann.
[0017] In Figur 8 ist die Anordnung der Kolben 16 ersichtlich. Diese sind so angeordnet,
dass die resultierende Kraft nahezu auf dem Flächenschwerpunkt der Einsätze 6 und
13 verläuft. Die Kräfte können so in das Gehäuse abgeleitet werden, ohne dass ein
Moment entsteht. Das Drehgelenk in Gehäuseteil 1 wird durch die Achse 17 gebildet
und ist ausserhalb der Mitte angeordnet. Die beiden Gehäuseteile 1 und 2 können so
spiegelbildlich ausgeführt werden. Das Gehäuseteil 2 weist ebenfalls eine Achse 18
auf. Um diese kann das Gehäuseteil 2 geschwenkt werden. Mit Vorteil ist dieses Gelenk
blockiert, damit eine einfache Bedienung möglich ist. Die beiden Gehäuseteile 1 und
2 sind durch zwei Laschen 27 und 29, sowie über den Hydraulikverteiler 26 miteinander
verbunden. Dies ist in Fig. 6 ersichtlich. Die obere Lasche 27 dient zugleich als
Führung für den Stift 12 der Verriegelung und als Gegenlager für die Druckfeder 11,
die den Verriegelungsstift in die verriegelte Position drückt. Im Hydraulikverteiler
26 wird das Hydraulikmedium durch die Steckkupplung 5 eingeleitet und anschliessend
durch Bohrungen so weitergeleitet, dass es axial über korrespondierende Bohrungen
in den Gehäuseteilen 1 und 2 an die Zylinder weitergeleitet wird. Der Hydraulikverteiler
26 funktioniert dabei als Gelenk. Die beiden Achsen 17 und 18 sind so gelagert, dass
beide Gelenke über die ganze Höhe des Werkzeugs ausgebildet sind. Die Achsen werden
durch die Laschen 24 und 25 in den Gehäuseteilen 1 und 2 gehalten. Da der Pressvorgang
im komplett gekapselten Innenraum des Werkzeugs abläuft, kann der Fortschritt der
Verpressung mittels Indikatorstiften 8 z.B. an den Seiten des Werkzeugs mitverfolgt
werden. Die Einsätze 13 können mittels der Schrauben 28 mit den Pressplatten verbunden
werden.
In Fig. 11 ist ein Einsatz 6 gezeigt. Bei diesem ist die kraftaufnehmende Fläche 31
so ausgebildet, dass durch die Grösse einer Aussparung 30 z. B. als Fase, die Position
des Kraftangriffspunkts gesteuert wird.
[0018] In Figur 10 ist eine mögliche Ausführungsform der Montage der Kolben 16 in die Gehäuseteile
1 und 2 gezeigt. Bei dieser Ausführung werden die Kolben von unten in die Gehäuse
eingesetzt und die Gehäusebohrung mittels Stopfen 15 verschlossen. Die Stopfen bilden
gleichzeitig die Führung für die Kolben 16. Der Vorteil dieser Ausführung ist, dass
die in den Stopfen 15 integrierte Führungshülse aus einem harten Werkstoff, vorzugsweise
aus Stahl, ausgeführt sein kann und die Gehäuseteile 1, 2 aus einem leichteren Material,
vorzugsweise Aluminium. Dadurch kann das Gesamtgewicht des Werkzeugs gegenüber bisherigen
Konstruktionen signifikant reduziert werden. Eine alternative Ausführungsform ist
in den Figuren 12 und 13 gezeigt. Hier sind die Führungen für die Kolben in einem
Bauteil 33, das vorzugsweise aus Stahl gefertigt ist, zusammengefasst. In diesem Bauteil
werden die Kolben 34 vormontiert. Diese Baugruppe 35 kann in ein vorzugsweise aus
Aluminium gefertigten Gehäuseteil 32 eingesetzt werden, das die Kräfte, die bei der
Verpressung der Fittinge entstehen aufnehmen kann.
[0019] In Fig. 14 ist eine weitere Ausführungsform für die Verriegelung gezeigt. Hier sind
die kraftaufnehmenden Bauteile, ein beweglicher Haken 38 und ein fixierter Haken 37,
im vorderen Bereich des Werkzeugs angeordnet. Der Haken 37 ist durch die Welle 39
mit dem Auslösehebel 36 verbunden. Die Welle 39 ist drehbar gelagert. Der Auslösehebel
36 wird mit einer, nicht dargestellten Feder vorgespannt, so dass der bewegliche Haken
38 beim Schliessen des Werkzeugs automatisch in den fixierten Haken 37 einrastet.
Die Entriegelung erfolgt durch Drücken das Auslösehebels 36.
[0020] In Fig. 15 ist eine Ausführungsform für einen Einsatz 6 gezeigt, bei dem die kraftaufnehmenden
Flächen 31 durch Freisparungen 40 so ausgebildet sind, dass die resultierende Kraft
durch den Flächenschwerpunkt eingeleitet wird.
[0021] In Fig. 16 ist eine Ausführungsform der Gehäuseteile 1 und 2 gezeigt, bei denen Kanäle
41 zur Verteilung des Hydrauliköls so gebohrt sind, dass keine Bohrung von aussen
in das Gehäuse eingebracht werden muss. Der Vorteil liegt darin, dass keine Stopfen
42 zum Verschliessen der Bohrungen benötigt sind, die eine potentielle Gefahr für
den Bediener darstellen können, falls sich solche Stopfen 42 im Gebrauch des Werkzeugs
lösen würden.
Liste der Bezugszeichen
[0022]
- 1
- Gehäuseteil
- 2
- Gehäuseteil
- 3
- Griff
- 4
- Griff
- 5
- Steckkupplung
- 6
- Einsatz
- 7
- Einsatz
- 8
- Indikatorstift
- 9
- Zugknopf
- 10
- Lasche
- 11
- Druckfeder
- 12
- Stift
- 13
- Einsatz
- 14
- Pressplatte
- 15
- Stopfen
- 16
- Kolben
- 17
- Achse
- 18
- Achse
- 19
- Baugruppe Fitting - Pressring - Rohr
- 20
- Rohr
- 21
- Fittingbody
- 22
- Pressring
- 23
- Rückstellfeder
- 24
- Lasche
- 25
- Lasche
- 26
- Hydraulikverteiler
- 27
- Schraube
- 28
- Schraube
- 29
- Lasche
- 30
- Fase
- 31
- Fläche
- 32
- Gehäuse
- 33
- Bauteil
- 34
- Kolben
- 35
- Baugruppe aus Bauteil und Kolben
- 36
- Auslösehebel
- 37
- Haken
- 38
- Haken
- 39
- welle
- 40
- Freisparung
- 41
- Kanal
- 42
- Stopfen
1. Werkzeug zum axialen Verpressen von Fittingen, die aus einer vorwiegend zylindrischen
Hülse und einem ebenfalls zylindrischen Pressring bestehen, der durch das zweiteilige
Presswerkzeug, dessen Gehäuseteile miteinander verbunden sind axial über die Hülse
geschoben wird, wobei eine radiale Verformung der Hülse hervorgerufen wird,
dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse befindliche Kolben (16, 34) so angeordnet sind, dass die resultierende
Kraft annähernd durch den Flächenschwerpunkt der kraftübertragenden Flächen wirkt.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es zwei spiegelbildliche Gehäuseteile (1, 2) umfasst, die durch ein über die ganze
Höhe verlaufendes Gelenk drehbar miteinander verbunden sind.
3. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es zwei spiegelbildliche Gehäuseteile (1, 2) umfasst, die durch zwei über die ganze
Höhe verlaufende Gelenke mit einander drehbar verbunden sind.
4. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass es zwei spiegelbildliche Gehäuseteile (1, 2) umfasst, die durch zwei über die ganze
Höhe verlaufende Gelenke mit einander drehbar verbunden sind, wobei eines der Gelenke
versteift ausgeführt ist.
5. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei spiegelbildlichen Gehäuseteile (1, 2) beim Schliessen derselben automatisch
verriegelbar sind.
6. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressvorgang innerhalb eines von den Gehäuseteilen (1, 2) vollständig umschlossenen
Raums erfolgt.
7. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuseteil (1, 2) auswechselbare Einsätze (6, 13) vorgesehen sind, die unabhängig
voneinander die Kräfte aufnehmen.
8. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Gehäuseteil (1, 2) einteilig ist.
9. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kräfte im einteiligen Gehäuseteil (1, 2) durch auswechselbare Stahleinsätze aufgenommen
sind, wobei die Gehäuseteile (1, 2) selbst aus einem Leichtmetall bestehen und dass
die Kolben (16, 34) in eingeschraubten Hülsen aus Stahl geführt und gelagert sind.
10. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kräfte in einem einteiligen Gehäuseteil (1, 2) durch auswechselbare Stahleinsätze
aufgenommen sind, wobei die Kolben (16, 34) in einem seitlich eingesetzten Bauteil
(33) geführt und gelagert sind und dass die Gehäuseteile (1, 2) selbst aus einem Leichtmetall
bestehen.
11. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das zur Krafterzeugung durch eine externe Hydraulikpumpe bereitgestellte Öl durch
Kanäle (42) zu den Kolben (16) geleitet wird, die so angeordnet sind, dass sie an
keiner Stelle die Aussenwand der Gehäuseteile (1, 2) durchdringen und somit nicht
abgedichtet werden müssen.