[0001] Für die Herstellung von Tür- und Fensterrahmen ist die Verwendung von Verbundprofilen
unterschiedlicher Art und aus unterschiedlichen Werkstoffen bekannt, wobei meistens
einer der Werkstoffe, bzw. eines der zu einem Verbundprofil zusammengesetzten Profile,
die statische Funktion erfüllt während die ästhetische Funktion und/oder die Verkleidung,
bzw. der Schutz gegen die Witterungseinflüsse, von einem anderen Werkstoff, bzw. von
einem anderen Profil, übernommen wird.
[0002] Es sind Verbundprofile bekannt welche durch das Verbinden einzelner Profile aus dem
selben Werkstoff oder auch einzelner Profile aus unterschiedlichen Werkstoffen hergestellt
sind, dabei sind diese über Elemente aus thermisch isolierendem Werkstoff verbunden
um eine thermische Trennung zwischen dem, den Witterungseinflüssen ausgesetzten, Profilteil
und dem, der Temperatur des bewohnten Raumes ausgesetzten, Profilteil zu schaffen.
Diese besagten Verbundprofile können mit einer einfachen oder mit einer mehrfachen
thermischen Trennung ausgestattet sein.
[0003] Aus der
CH 656 669 A5 sind Verbundprofile für Tür und Fensterkonstruktionen der obgenannten Art bekannt
bei welchen eine doppelte thermische Trennung zwischen dem äußeren, der Witterung
ausgesetzten, metallischen Profilteil und dem raumseitigen metallischen Profilteil
durch "Wärmedämmleisten" aus glasfaserverstärktem Polyester realisiert wird. Diese
"Wärmedämmleisten" haben einen sehr flachen rechteckigen, nicht profilierten Querschnitt,
die Stärke dieser Leisten ist nur wenig größer als die Wandstärke der Aluhohlprofile
an denen sie befestigt sind. Diese "Wärmedämmleisten" bewirken zwar, insbesondere
auch wegen ihres kleinen Querschnittes eine thermische Trennung, können jedoch wegen
ihres kleinen und flachen Querschnittes keine statischen Funktionen übernehmen, insbesondere
im Fall eines Brandes können diese, infolge Abschmelzen eines der Metallprofile, den
verbleibenden Profilteilen keine Formstabilität verleihen obwohl das glasfaserverstärkte
Polyester höheren Temperaturen standhalten würde. Weiters ist die Anordnung der "Wärmedämmleisten"
so, dass sie nicht die anderen Metallprofile des Verbundprofils, nach dem Abschmelzen
eines der metallischen Außenprofile, gegen Hitze oder Flammen schützend abdecken würden.
Derartige Verbundprofile sind also für die Herstellung von Brandschutztüren und -fenster
vollständig ungeeignet, derartige "Wärmdämmleisten" sind zudem für die Führung oder
die Befestigung von Beschlägen nicht geeignet.
[0004] Aus der
DE 37 07 275 A1 ist ein Verbundprofil bekannt bei welchem das raumseitige metallische Profil und
das der Witterung ausgesetzte metallische Profil an einem "Kunststoffkernprofil" verankert
sind, wobei sich die beiden metallischen Profile, zwecks thermischer Trennung, nicht
gegenseitig berühren. Das "Kunststoffkernprofil" wird durch Strangpressen hergestellt,
es wird nicht ausgeschlossen dass die nötigen Nuten an den Profilen durch Fräsen hergestellt
werden; die beigelegten Zeichnungen und die Beschreibung lassen vermuten, dass diese
"Kunststoffkernprofile" keine Hohlprofile sind; die Bezeichnung "Kunststoff" wird
nicht weiter präzisiert, ein faserverstärkter Kunststoff wird nicht genannt. Die am
"Kunststoffkernprofil" verankerten Metallprofile, welche als "Außenschale" und als
"Innenschale" bezeichnet werden, stehen mit dem "Kunststoffkernprofil" großflächig
in Berührung, was im Brandfall zu optimaler Wärmeübertragung vom Metallprofil ("vorzugsweise
Edelstahl") auf das ummantelte Kunststoffkernprofil und somit zu dessen Verschmorung
führt. Derartige Verbundprofile sind für Brandschutztüren und -fenster also ungeeignet,
das Kunststoffkernprofil kann nämlich im Brandfall keinerlei statische Belastungen
aufnehmen..
[0005] Es sind Tür- und Fensterprofile bekannt welche durch Pultrusion aus synthetischen
Polyester- oder Epoxydharze hergestellt sind und mit Glasfaser (GFK), mit Karbonfaser
(CFK), mit Aramidfaser (AFK) oder mit Mischungen aus den vorgenannten Fasern, verstärkt
sind, wodurch ein sehr resistentes, formstabiles, relativ leichtes und flammhemmendes
Produkt entsteht.
[0006] Im Sektor der einfachen Profile oder in Aluminiumprofile der Verbundprofile zur Herstellung
von Brandschutztüren und -fenster ist das Einschieben von Stäben aus, im Autoklav
hergestelltem, Kalziumsilikat auf Zementbasis welches unbrennbar und thermisch isolierend
ist, bekannt um die Übertragung der Wärme von der, dem Feuer ausgesetzten, Seite zur
Seite welche nicht dem Feuer ausgesetzt ist, zu hemmen.
[0007] Es sind weiters Verbundprofile für die Herstellung von Brandschutztüren und Brandschutzfenster
bekannt bei welchen die Zusammensetzung der Metallprofile, z.B. Aluprofile, durch
gegenseitiges Ineinandergreifen derart erfolgt, dass kein direkter Kontakt zwischen
dem äußeren und dem inneren metallischen Profil entsteht, wobei die Formstabilität
und die Beständigkeit bei einseitiger Beaufschlagung mit Feuer oder Hitze, durch Ausfüllen
der Innenkammern der Profile mit hitzebeständigen und thermisch isolierenden, flüssig/zähflüssig
eingebrachten und anschließend durch einem chemischen Prozess ausgehärteten Mischungen
auf Kalziumsilikatbasis, erreicht wird.
[0008] Die obgenannten bekannten Profile für die Herstellung von Brandschutztüren und -fenster
haben den Nachteil, relativ schwer zu sein, sie weisen zudem nicht zufriedenstellende
Wärmedämmkoeffizienten und Brandsicherheit auf.
[0009] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe ein Verbundprofil zur Fertigung von Brandschutztüren
und -fenster herzustellen welches hohe Formstabilität und Brandschutzeigenschaften
aufweist und eine hohe Sicherheit, auch infolge Beaufschlagung mit hohen Temperaturen
mit oder ohne Flamme, garantiert. Welche den bequemen Einsatz und die bequeme Montage
der Beschläge in einem abgeschirmten Bereich, das Anbringen von äußeren Abdeckprofilen,
von Anschlagprofilen und/oder von Glashalteprofilen aus unterschiedlichen Werkstoffen
und der Trägerelemente für die Brandschutzscheiben, ermöglichen.
[0010] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Verbundprofil vor in welchem
der Teil mit statischen Funktionen entweder ausschließlich aus einem Profil aus faserverstärktem
Kunststoff (GFK, CFK, AFK), oder aus einem mittleren Metallprofil besteht, welches
von mindestens zwei faserverstärkten Kunststoffprofilen abgedeckt ist, welche mit
dem mittleren Metallprofil verbunden sind und welches somit gegen Hitzeeinwirkung
abgeschirmt ist. In beiden Fällen kann an den besagten faserverstärkten Kunststoffprofilen
die Anbringung metallischer Trägerprofile mit Rille erfolgen an welchen wiederum metallische
Abdeckprofile und/oder metallische Glashalteprofile, bzw. metallische Anschlagprofile
mit Rille befestigt werden können.
[0011] Im Falle eines faserverstärkten Kunststoffprofils mit statischen Funktionen, z.B.
bei relativ schlanken Strukturen wie sie für Kämpfer, für Verstärkungs- oder Anbausprossen,
verwendet werden, kann dieses Profil eine stabförmige profilierte Struktur, mit wesentlich
I-förmigem Querschnitt, mit oder ohne inneren Längskammern, aufweisen und an beiden
Seiten welche nicht dem Glas oder dem zu tragenden Paneel zugewandt sind, mit bekannten
Rillen für die Befestigung, z.B. durch Aufrollen, metallischer Trägerprofile ausgestattet
sein an welchen, auf bekannte Weise, Abdeckprofile und/oder Glashalteprofile befestigt
werden können.
Erfindungsgemäß kann das besagte Profil aus faserverstärktem Kunststoff im mittleren
Bereich beidseitig, sich in Längsrichtung erstreckende, Ausnehmungen oder Nuten für
den Einsatz metallischer Stabilisierungsprofile aufweisen welche eventuell durch die
selben Schrauben zusammengehalten werden welche für die Befestigung der, im Querschnitt
U-förmigen, Metallelemente für die Halterung der Brandschutzglasscheiben, bzw. der
Paneele, vorgesehen sind. Die selben Ausnehmungen oder Nuten können auch für den Einsatz
bekannter aufschäumender Dichtungen genutzt werden.
[0012] Im Falle von Sprossen welche einen etwas größeren Querschnitt aufweisen, bzw. im
Falle von Tür- oder Fensterrahmenelementen, an oder in welchen die Anbringung von
Beschlägen vorgesehen ist, schlägt die Erfindung den Einsatz eines einzigen mittleren
Profils aus faserverstärktem Kunststoff vor welches im Mittelbereich Kammern für die
Anbringung der Beschläge und/oder der Eckverbindungswinkel aufweist, zu den Glasscheiben
hin ausgerichtete Nuten für die Anbringung metallischer Stabilisierungsprofile und/oder
aufschäumender Dichtungen aufweist und an beiden anderen sich gegenüberliegenden,
zum bewohnten Raum hin und nach außen gerichteten Seiten, mindestens eine Längskammer
aufweist. An diesen beiden letzten Bereichen des Profils sind Längsrillen und/oder
Längsrippen für die Anbringung, z.B. durch Aufklipsen, Aufschieben oder Aufrollen,
metallischer Trägerprofile vorgesehen welche ebenfalls mit Längsrillen und/oder Längsrippen
für die Anbringung von Abdeckprofilen, Glashalteprofilen und/oder Profilen zur Schaffung
oder Verkleidung von Anschlägen versehen sind, welche gegebenenfalls mit einer Rille
für den Einsatz bekannter elastischer Dichtungen ausgestattet sind. Im Falle dass
die besagten Profile einer Flamme und/oder hohen Temperaturen ausgesetzt sind, erfolgt
zuerst das Schmelzen der metallischen Abdeckprofile, anschließend erfolgt das Schmelzen
der metallischen Trägerprofile statt und erst anschließend ist der äußere Teil des
feuerbeständigen, faserverstärkten Kunststoffprofils der Hitze direkt ausgesetzt,
wobei sich von diesem nur die äußere, der Wärmequelle zugewandte, Schicht verändert
während der innere Bereich, insbesondere der Bereich jenseits der äußersten Längskammer,
die Form und die Stabilität der Struktur beibehält und somit die Trägerfunktion für
die Glasscheiben und für die eventuell angebrachten Paneele beibehält.
Erfindungsgemäß ist des faserverstärkte Kunststoffprofil an den, der Glasscheibe oder
dem Paneel zugekehrten Seite mit Längsnuten versehen in welche aufschäumende Dichtungen
eingesetzt werden können.
[0013] An Stelle eines einzigen mittleren Profils aus faserverstärktem Kunststoff welches
mit metallischen Trägerprofilen ausgestattet ist, schlägt die Erfindung den Einsatz
eines Verbundprofils vor, welches im wesentlich mittleren Bereich aus einem Metallprofil
besteht, welches Längskammern für den Einsatz der Beschläge und/oder der Eckverbindungswinkel
aufweist und an welchem die U-förmigen metallischen Fixierungsemente für die Glasscheiben
oder Paneele mittels Schrauben befestigt sind, während die übrigen, sich gegenüberliegenden
Seiten mit Rillen und/oder Rippen für die Befestigung, mittels Aufrollen, Aufschieben
oder Aufklipsen, faserverstärkter Kunststoffprofile versehen sind an welchen, auf
bekannte Weise, z.B. mittels Aufklipsen, metallische Trägerprofile befestigt werden,
an welchen metallische Glashalteprofile und/oder Profile für die Abdeckung oder die
Schaffung von Anschlägen angebracht werden können, wobei letztere mit Rillen für die
Anbringung elastischer Dichtungen versehen sind. Im Brandfall schirmen die faserverstärkten
Kunststoffprofile das dazwischengelagerte metallische Profil gegen Hitzeeinwirkung
ab und unterstützen dieses statisch.
[0014] Im Falle von Profilen mit einem oder mit zwei Anschlägen, z.B. für die Herstellung
von Rahmen für Brandschutztüren und -fenster, sieht die Erfindung, für die Schaffung
der erforderlichen Anschläge, im Wesentlichen zwei Lösungen vor:
- die Anbringung eines Profils aus faserverstärktem Kunststoff mit einem Vorsprung an
einer Seite (L-förmger Querschnitt) oder an beiden Seiten (T-förmiger Querschnitt)
am mittigen Metallprofil an einer der sich gegenüberliegenden Seiten, bzw. die Anbringung
eines faserverstärkten Kunststoffprofils mit Anschlagvorsprüngen an beiden sich gegenüberliegenden
Seiten des mittleren Metallprofils, wobei die Vorsprünge in entgegengesetzte Richtung
zeigen (Z-förmiger Querschnitt);
- die Anbringung eines spezifischen faserverstärkten Kunststoffprofils welches an einer
Seite mit einem Anschlagvorsprung versehen ist und jene Seite eines Verbundprofils
ohne Anschläge abdeckt welche der, der Glasscheibe zugekehrten, Seite gegenüberliegt.
[0015] In jedem der vorgenannten Fälle sind spezifische metallische Träger- oder Abdeckprofile
vorgesehen welche, z.B. durch Aufklipsen, anbringbar sind und die benannten faserverstärkten
Kunststoffprofile mindestens außen abdecken, diese Metallprofile sind eventuell mit
Rillen für die Anbringung weiterer metallischer Abdeckprofile und oder Glashalteprofile
ausgestattet. Natürlich können auch die besagten spezifischen Profile mit Anschlagvorsprung
mit einer oder mit mehreren Längsinnenkammern und mit Nuten für eventuelle aufschäumende
Dichtungen ausgestattet sein. Im Falle der Anbringung spezifischer Profile mit Anschlag,
ist das mittige metallische Profil an drei Seiten von faserverstärkten Kunststoffprofilen
abgeschirmt wodurch eine außergewöhnliche Brandsicherheit verliehen wird.
[0016] Der Grad der Brandsicherheit der erfindungsgemäßen Verbundprofile erhöht sich mit
der Anzahl und der Positionierung der inneren Längskammern an den faserverstärkten
Kunststoffprofilen, wodurch Profile mit mehreren inneren Wänden, bzw. Längskammern,
geschaffen werden deren Wärmedämmwert eine hohe thermische Abschirmung gegenüber dem
inneren Metallprofil bewirkt. Erfindungsgemäß ist das mittlere metallische Profil
an den, den Glasscheiben zugekehrten Seiten mit einer Längsnut versehen in welche
eine aufschäumende Dichtung eingesetzt werden kann. In die Längskammern der faserverstärkten
Kunststoffprofile können Stäbe aus Siliziumsilikat eingeschoben werden.
[0017] Die Erfindung wird anhand einiger, in den beigelegten Zeichnungen schematisch dargestellter,
vorzuziehender Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Brandschutz-Verbundprofile,
näher erklärt; dabei haben die Zeichnungen rein erklärenden, nicht beschränkenden
Zweck.
[0018] Die Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Brandschutz-Verbundprofil
welches einen Kämpfer bildet, wobei das mittige Profil aus faserverstärktem Kunststoff
keine innere Kammern aufweist und an den sich gegenüberliegenden, den Glasscheiben
zugekehrten, Seiten metallische U-förmige Fixierungselemente für die Glasscheiben
vorgesehen sind während an den anderen zwei Seiten metallische Trägerprofile aufgeklipst,
aufgeschoben oder aufgerollt sind an welchen metallische Glashalteprofile eingesetzt
sind.
[0019] Die Fig. 1a zeigt einen Querschnitt des selben, in Fig. 1 dargestellten, Brandschutz-Verbundprofils
welches im mittleren Bereich, an den beiden den eventuellen Glasscheiben zugekehrten
Seiten, zwei Metallprofile aufweist welche in eigenen Längsnuten eingesetzt sind und
welches, an den beiden weiteren Seiten, mit Trägerprofilen für die Befestigung metallischer
Glashalteprofile oder Abdeckprofile ausgestattet ist.
[0020] Die Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch den Kämpfer oder durch eine Sprosse für
eine Brandschutzverglasung welcher aus einem erfindungsgemäßem Verbundprofil hergestellt
ist, dieses besteht aus einem mittleren Metallprofil mit Längskammern für den Einsatz
der Beschläge welches an den gegenüberliegenden, den Glasscheiben zugewandten, Seiten
Trägerelemente für die Glasscheiben und an den anderen zwei, sich gegenüberliegenden
Seiten, faserverstärkte Kunststoffprofile aufweist welche ihrerseits nach außen mit
aufgeklipsten, metallischen Trägerprofilen ausgestattet sind an welchen die metallischen
Glashalteprofile angebracht sind.
[0021] Die Fig. 2a zeigt einen Querschnitt durch den Kämpfer für eine Brandschutzverglasung
welcher aus einem erfindungsgemäßen Verbundprofil besteht wobei das mittlere Profil
aus faserverstärktem Kunststoff im mittleren Bereich Längskammern für den Einsatz
der Beschläge und/oder der Eckverbindungswinkel aufweist und an den beiden sich gegenüberliegenden
Seiten, welche nicht den eventuellen Glasscheiben zugekehrt sind, metallische Trägerprofile
aufweist welche mit den, in Fig. 2 gezeigten, Trägerprofilen identisch sind
[0022] Die Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch zwei erfindungsgemäße Brandschutz-Verbundprofile
welche wesentlich wie das in Fig. 2 gezeigte Verbundprofil strukturell aufgebaut sind,
welche zwei Flügeln mit Verglasung in geschlossenem Zustand angehören und welche beide
gegenseitige Anschläge aufweisen von denen einer mittels dem faserverstärkten Kunststoffprofil
mit angeformtem vorspringenden Anschlag gebildet wird und der andere mittels einem
spezifischen faserverstärkten Kunststoffprofil mit angeformtem vorspringenden Anschlag
gebildet wird, welches an jener Seite des zentralen metallischen Profils angebracht
ist welche dem Verbundprofil des zweiten Flügels zugekehrt ist.
[0023] Die Brandschutz-Verbundprofile 1, 11, 111, 12, 13, können erfindungsgemäß zwei unterschiedliche
Strukturen aufweisen:
- ohne inneren Längskammern A, B für den Einsatz von Beschlägen und/oder von Eckverbindungswinkeln
und oder Einschubteile aus Kalziumsilikat (Fig. 1, 1a),
- mit inneren Längskammern A, B für den Einsatz von Beschlägen und/oder von Eckverbindungswinkeln
und/oder Einschubteile aus Kalziumsilikat (Fig. 2, 2a, 3).
[0024] Die selben Brandschutz-Verbundprofile können auch zwei unterschiedliche Zusammensetzungen
aufweisen:
- mit mittlerem Profil 1x, 11z aus faserverstärktem Kunststoff an welchem, an zwei sich
gegenüberliegenden Seiten, metallische Trägerprofile 1f, 11f angebracht sind (Fig.
1, 1 a, 2a).
- mit metallischem mittlerem Profil 11y welches von einem oder von mehreren an dieses
angebrachte faserverstärkte Kunststoffprofile 11x, 12x, 12w abgeschirmt ist, wobei
diese Profile ihrerseits mit metallischen Trägerprofilen 11f versehen sind (Fig. 2,
3).
[0025] Im Falle von Kämpfer, mit schlankem Querschnitt und ohne Sitze für eventuelle Beschläge,
für Brandschutztüren und -fenster (Fig. 1, 1a) schlägt die Erfindung ein Verbundprofil
1 vor welches aus einem mittleren Profil 1x aus faserverstärktem Kunststoff besteht
welches an den beiden sich gegenüberliegenden, nicht den Glasscheiben 4 zugekehrten
Seiten, Längsrillen 1a für die Befestigung metallischer Trägerprofile 1f aufweist,
welche durch Verformen der Klammerrippen 1 h, z. B. durch Aufrollen, erfolgt, wodurch
diese in die Rillen 1a am faserverstärkten Kunststoffprofil 1x eindringen. Das selbe
Kunststoffprofil 1x weist im mittleren Bereich, an den Seiten welche den Glasscheiben
4 zugekehrt sind, Längsnuten 1b, 1c für den Einsatz aufschäumender Dichtungen und/oder
metallischer Stabilisierungsprofile 5 auf. Im Bereich der besagten Längsnuten 1 b,
1c werden die metallischen U-förmigen Fixierungselemente 1e für die Glasscheiben 4
mittels Schrauben 1 d befestigt. Die besagten Schrauben 1 d können von der durchgehenden
Art sein und im Falle, dass metallische Stabilisierungsprofile 5 vorgesehen sind,
können die Schrauben 1d als Verbindung zwischen den besagten Stabilisierungsprofilen
5 dienen. Die metallischen Trägerprofile 1f weisen vorstehende Einhängrippen 1g auf
hinter welchen die entsprechenden Einhängflansche an den metallischen Glashalteprofilen
2 mit elastischer Dichtung oder die entsprechenden Flansche anderer Metallprofile,
z.B. Abdeckprofile, schnappen. Wegen des I-förmig profilierten Querschnitts kann dieses
faserverstärkte Kunststoffprofil 1x, auch nach Abschmelzen der entsprechenden Trägerprofile
1f, bzw. der daran befestigten Glashalteprofile 2, statische Belastungen übernehmen.
[0026] Im Falle von Kämpfer mit größerem Querschnitt (Fig. 2), an welchen eventuell der
Einsatz von Beschlägen erforderlich ist, schlägt die Erfindung ein Verbundprofil 11
vor welches aus einem mittleren Metallprofil 11y mit inneren Längskammern A für den
eventuellen Einsatz der Beschläge und/oder der Eckverbindungswinkel besteht, welches
an den, den Glasscheiben 4 zugekehrten, Seiten mit einer Längsnut für den Einsatz
einer aufschäumenden Dichtung 5 versehen ist. An den selben Seiten des selben Profils
11y sind mittels Schrauben 1d die metallischen U-förmigen Fixierungselemente 1e für
die Glasscheiben 4 befestigt. An beiden gegenüberliegenden Seiten, welche nicht den
Glasscheiben 4 zugekehrt sind, weist das Profil 11y Längsrillen 11 h auf in welche
entsprechende Flansche 11i der faserverstärkten Kunststoffprofile 11x mit einer oder
mit mehreren Längskammern B ragen. Die besagten Flansche 11i sind in den Rillen 11
h des zentralen Metallprofils 11y, z.B. durch Aufrollen, befestigt. Gegen außen sind
die besagten faserverstärkten Kunststoffprofile 11 x seitlich mit Rillen 11 m, 11
n für die Anbringung metallischer Trägerprofile 11f versehen, diese sind mit Rippen
11q und/oder mit Flanschen 11 p versehen welche den besagten Rillen 11 m, 11 n entsprechen.
Die selben metallischen Trägerprofile 11f weisen seitlich abstehende Einhängflansche
11g auf hinter welchen die entsprechenden Einhängflansche der Glashalteprofile 2 oder
anderer Profile, z.B. Abdeckprofile, sich einhängen.
[0027] Das Verbundprofil 111 (Fig. 2a) weist identische Außenmaße und identische Funktionsmerkmale
wie das Verbundprofil 11 (Fig. 2) auf. Es besteht jedoch aus einem einzigen faserverstärkten
Kunststoffprofil 11z mit inneren Längskammern A für den Einsatz eventueller Beschläge
und weist an beiden, nicht den Glasscheiben 4 zugekehrten Seiten, drei Längskammern
B auf. Die metallischen Trägerprofile 11f welche an diesem Profil 11z befestigt sind,
sind den vorher beschriebenen Trägerprofilen identisch. Durch den Querschnitt mit
inneren Längskammern A, B weist das mittlere faserverstärkte Kunststoffprofil 11z
auch im Brandfall, nach vollständigem Abschmelzen der metallischen Trägerprofile 11f
genügend Formstabilität auf um statische Belastungen aufnehmen zu können.
[0028] Die Verbundprofile 12 und 13 (Fig. 3) weisen jeweils eine L-Form auf. Beide bestehen
aus einem mittleren Metallprofil 11 y an dessen, den Glasscheiben 4 nicht zugekehrten,
Seiten, faserverstärkte Kunststoffprofile 11x in bereits beschriebener Weise befestigt
sind und welche, betreffend das Verbundprofil 13, mit jenen des Verbundprofils 11
(Fig. 2) identisch sind während, betreffend das Verbundprofil 12, an einer Seite,
mittels Rippen 12i welche in Rillen 11 h eingreifen ein, in Bezug zum faserverstärkten
Kunststoffprofil 11x leicht abgeändertes, faserverstärktes Kunststoffprofil 12x befestigt
ist und an der gegenüberliegenden Seite mittels Rippen 12i welche in Rillen 11 h eingreifen,
ein asymmetrisches faserverstärktes Kunststoffprofil 12w mit vorspringendem Anschlag
12k befestigt ist. Das besagte erste faserverstärkte Kunststoffprofil 12x ist mit
einem Trägerprofil 12f ausgestattet welches in Richtung Verbundprofil 13 hin einen
angewinkelten Einhängflansch 12t aufweist. Das besagte zweite faserverstärkte Kunststoffprofil
12w ist mit einem metallischen Trägerprofil 12r ausgestattet dessen angewinkelter
Einhängflansch 12v am vorspringenden Anschlag 12k einhängt. Beide metallischen Trägerprofile
12f, 12r sind in Richtung Glasscheiben 4 mit Einhängflanschen für die Befestigung
der metallischen Glashalteprofile 2 oder der Abdeckprofile versehen.
Am Verbundprofil 13 ist der einseitige vorspringende Anschlag 13k Teil eines spezifischen
faserverstärkten Kunststoffprofils 13w welches, z.B. mittels Schrauben, am zentralen
metallischen Profil 11y befestigt ist. Dieses Kunststoffprofil 13w weist, im Bereich
des vorspringenden Anschlags 13k, Längsrillen 13m und 13n für die Befestigung eines
metallischen Abdeckprofils 13r auf welches einen angewinkelten Einhängflansch 13v
mit Rille für eine elastische Dichtung 13a aufweist. Das selbe Kunststoffprofil 13w
ist, im Bereich welcher dem vorstehenden Anschlag 12k des entsprechenden Verbundprofils
12 zugekehrt ist, mit einem metallischen Abdeckprofil 13s versehen.
[0029] Natürlich sind, zwecks Begrenzung der thermischen Leitfähigkeit von den metallischen
Trägerprofilen 1f, 11f, 12f, 12r zu den entsprechenden faserverstärkten Kunststoffprofilen
1 x, 11 x, 11 z, 12x, 12w und von diesen zum eventuellen mittleren Metallprofil 11y,
die entsprechenden Berührungszonen auf die Befestigungs- oder die Einhängbereiche
oder auf unter sich beabstandete Auflagelinien begrenzt. Insbesondere di faserverstärkten
Kunststoffprofile 11x, 12x, 12w sind mit dem mittleren metallischen Profil 11y über,
diesem Profil 11y zugekehrten, von den äußersten Eckbereichen der besagten Kunststoffprofile
abstehenden, Flanschen 11 h verbunden. Diese faserverstärkten Kunststoffprofile 11x,
12x, 12w schirmen das mittlere metallische Profil 11y auch gegen starke Hitzeeinwirkung,
auch nach Abschmelzen der metallischen Trägerprofile 1f, 11f, 12f, 12r, bzw. der Glashalteprofile
2 und der eventuellen Abdeckprofile, wirkungsvoll ab und unterstützen statisch das
mittlere Metallprofil 11y durch ihre Formstabilität.
1. Verbundprofil für die Herstellung von Rahmen für Brandschutztüren und-fenster, bestehend
aus einem mittleren Kunststoffprofil, an welchem metallische Profile angebracht sind,
dadurch gekennzeichnet, dass das mittlere Kunststoffprofil (1x, 11z) aus einem, durch Pultrusion hergestellten,
faserverstärkten Kunststoffprofil von der Art GFK, CFK, AFK besteht an welchem, an
den beiden nicht den Glasscheiben (4) zugekehrten Seiten, metallische Trägerprofile
(1f, 11f) für die Befestigung oder abnehmbare Anbringung metallischer Glashalteprofile
(2) oder metallischer Halteprofile für Paneele angebracht sind, wobei das mittlere
faserverstärkte Kunststoffprofil (1x, 11z) einen I-förmig profilierten Querschnitt
oder einen Querschnitt mit mindestens einer Längskammer (A, B) aufweist um allein,
auch infolge Abschmelzen der daran befestigten metallischen Trägerprofile (1f, 11f)
samt den an diesen angebrachten Glashalteprofilen (2), die statischen Belastungen
aufnehmen zu können.
2. Verbundprofil gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mittlere Kunststoffprofil (1x) mit I-förmig profiliertem Querschnitt in, den
Glasscheiben (4) oder Paneelen zugekehrten, Längsnuten (1 c) aufschäumende Dichtungen
(1 i) und/oder metallische Stabilisierungsprofile (5) aufnehmen können und dass im
Bereich dieser Nuten (1 c) metallische U-förmige Fixierungselemente (1e) für die Glasscheiben
mittels Schrauben (1d) befestigt sind welche das mittlere Kunststoffprofil (1x) und
die eventuellen Stabilisierungsprofile (5) durchdringen.
3. Verbundprofil gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mittlere Kunststoffprofil (11z) im mittleren Bereich mindestens eine Längskammer
(A) aufweist in welche Beschläge und/oder Eckverbindungswinkel eingesetzt werden können
und dass, parallel zur dieser Längskammer (A), an einer oder an beiden Seiten, welche
nicht den Glasscheiben (4) oder Paneelen zugekehrt sind, Längskammern (B) vorgesehen
sein können welche Eckverbindungswinkel aufnehmen können.
4. Verbundprofil gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass das mittlere faserverstärkte Kunststoffprofil (1x, 11z), in den Bereichen welche
den metallischen Trägerprofilen (1f, 11f) zugekehrt sind, bekannte Nuten, Rillen (1
a, 11 m, 11 n) und/oder Flansche aufweisen an welchen die metallischen Trägerprofile
(1f, 11f) durch Aufklipsen, Aufrollen oder Einschieben angebracht werden können.
5. Verbundprofil teilweise nach Anspruch 1 wobei das mittlere Profil ein metallisches
Profil (3) ist, dadurch gekennzeichnet, dass dieses an beiden, nicht den Glasscheiben oder Paneelen zugekehrten, Seiten mit einem
faserverstärkten Kunststoffprofil (11x) verbunden ist, dass beide Kunststoffprofile
mindestens eine Längskammer (B) aufweisen in welche Eckverbindungswinkel eingesetzt
werden können, dass diese Kunststoffprofile (11x) am metallischen mittleren Profil
(3) nicht flächig anliegen sondern von diesem beabstandet sind und ausschließlich
über zwei, von den äußersten dem mittleren metallischen Profil (3) zugekehrten Eckbereichen,
abstehende Flansche (11 i) mit diesem Kontakt haben, dass an diesen Kunststoffprofilen
metallische Trägerprofile (11f) für die Anbringung metallischer Glashalteprofile (2)
angebracht sind und dass die faserverstärkten Kunststoffprofile (11x) gemeinsam, infolge
Abschmelzen der Trägerprofile (11f) das mittlere metallische Profil (3) gegen Hitzeeinwirkung
abschirmen und statisch unterstützen.
6. Verbundprofil gemäß Ansprüche 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der am mittleren metallischen Profil (11y), bzw. am mittleren faserverstärkten
Kunststoffprofil (11z) vorgesehenen Längskammern (A) geeignete Abmessungen hat um
Beschläge und/oder Eckverbindungswinkel aufnehmen zu können.
7. Verbundprofil gemäß den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass in den am mittleren Metallprofil (11y) vorgesehenen Längskammern (A) und/oder in
den an den faserverstärkten Kunststoffprofilen (11z, 11x) vorgesehenen Längskammern
(B) Stäbe aus Siliziumsilikat eingeführt werden können.