(19)
(11) EP 2 752 225 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.07.2014  Patentblatt  2014/28

(21) Anmeldenummer: 13199707.4

(22) Anmeldetag:  27.12.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A63C 5/04(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 08.01.2013 DE 102013100110

(71) Anmelder: Völkl Sports GmbH & Co. KG
94315 Straubing (DE)

(72) Erfinder:
  • Heil, Tobias
    94360 Mitterfels (DE)

(74) Vertreter: Graf Glück Kritzenberger 
Hermann-Köhl-Strasse 2a
93049 Regensburg
93049 Regensburg (DE)

   


(54) Schneegleitbrett


(57) Die Erfindung bezieht sich auf ein Schneegleitbrett, insbesondere Ski, mit einem ein vorderes und ein rückwärtiges Gleitbrettkörperende bildenden Gleitbrettkörper mit einem ersten einen Bindungsbereich zum Befestigen wenigstens einer Bindung und/oder Bindungsplatte bildenden Gleitbrettkörperbereich, wobei der Gleitbrettkörper an seiner einer Gleitfläche abgewandten Oberseite zumindest in einem Teilbereich dreidimensional mit einem sich in einer ersten einer Gleitbrettlängsrichtung entsprechenden Achsrichtung (X-Achse) erstreckenden erhabenen Abschnitt ausgebildet ist, an den sich in einer zweiten Achsrichtung (Y-Achse) zur Längsseiten des Gleitbrettkörpers hin seitliche Abschnitte anschließen, die in einer dritten Achsrichtung (Z-Achse) senkrecht zur ersten und zweiten Achsrichtung (X-Achse, Y-Achse) sowie senkrecht zur Gleitfläche eine reduzierte Dicke aufweisen, wobei die Gleitbrettkörperbreite (B) in der zweiten Achsrichtung (Y-Achse) durch die Summe der Breiten des erhabenen Abschnitts und der seitlichen Abschnitte bestimmt ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Schneegleitbrett entsprechend den Oberbegriff des Patentanspruches 1.

[0002] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schneegleitbrett aufzuzeigen, welches bei reduziertem Gewicht senkrecht zu seiner Längserstreckung eine vergrößerte Gleitbrettbreite aufweist und dadurch insbesondere auch für das Fahren im Tiefschnee geeignet ist. Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Schneegleitbrett entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

[0003] Der wesentliche Aspekt des erfindungsgemäßen Schneegleitbrettes ist darin zu sehen, dass der von den beiden seitlichen Abschnitten eingenommene Teil der Gleitbrettkörperbreite größer ist als die Breite des erhabenen Bereichs und/oder dass die Dicke, die die seitlichen Abschnitte in der dritten Achsrichtung (Z-Achse) aufweisen, etwa gleich dem Zwei- oder Dreifachen der maximalen Abmessung ist, die an den Längsseiten des Gleitbrettkörpers vorgesehene Stahlkanten in dieser Achsrichtung besitzen. Das Schneegleitbrett ist insbesondere als Freestyle-Ski sowie Touren-Ski ausgebildet, welcher trotz geringen Gewichtes eine vorteilhafte Breite zum Fahren im Tiefschnee aufweist.

[0004] Weiterhin vorteilhaft ist der Gleitbrettkörper in einem zweiten Gleitbrettkörperbereich außerhalb des ersten Gleitbrettkörperbereiches und zwischen diesem und einem vorderen Gleitbrettkörperende und/oder einem rückwärtigen Gleitbrettkörperende mit dem erhabenen Abschnitt und den seitlichen Abschnitten ausgebildet.

[0005] In einer vorteilhaften Ausführungsvariante ist der Gleitbrettkörper zwischen dem ersten Gleitbrettkörperbereich und dem zweiten Gleitbrettkörperbereich jeweils mit einem einen Übergang bildenden dritten Gleitbrettkörperbereich ausgebildet.

[0006] Beispielsweise nimmt der erste Gleitbrettkörperbereich zusammen mit den dritten Gleitbrettkörperbereichen 30% bis 40%, vorzugsweise etwa 35% der Gesamtlänge des Gleitbrettkörpers ein.

[0007] Weiterhin vorteilhaft nimmt der bis an das vordere Gleitbrettkörperende reichende zweite Gleitbrettkörperbereich 35% bis 45%, vorzugsweise etwa 40% der Gesamtlänge des Gleitbrettkörpers ein, und/oder dass der bis an das rückwärtige Gleitbrettkörperende reichende zweite Gleitbrettkörperbereich 20% bis 30%, vorzugsweise etwa 24% der Gesamtlänge des Gleitbrettkörpers ein.

[0008] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Gleitbrettkörperbreite des Gleitbrettkörpers im ersten Gleitbrettkörperbereich von dem erhabenen Abschnitt oder im Wesentlichen von dem erhabenen Abschnitt gebildet.

[0009] Das erfindungsgemäße Gleitbrett ist ferner kennzeichnet durch einen Kern, der sich über die gesamte Länge des Gleitbrettkörpers oder im Wesentlichen über die gesamte Länge des Gleitbrettkörpers erstreckt und dessen Breite in der zweiten Achsrichtung die Breite des erhabenen Abschnitts und dem Verlauf dieser Breite bestimmt.

[0010] Ferner ist das erfindungsgemäße Gleitbrett gekennzeichnet durch einen Kern, der sich über die gesamte Länge des Gleitbrettkörpers oder im Wesentlichen über die gesamte Länge des Gleitbrettkörpers erstreckt, wobei der Kern zwischen einer die Oberseite des Gleitbrettkörpers bildenden Schicht oder Schale und der Gleitfläche oder einem zwischen dem Kern und der Gleitfläche angeordneten Untergurt angeordnet ist, und wobei sich die seitlichen Abschnitte seitlich von dem Kern erstrecken.

[0011] Weiterhin vorteilhaft ist zwischen der die Oberseite des Gleitbrettkörpers bildenden Schicht oder Schale eine zusätzliche verstärkende Lage vorgesehen. Die seitlichen Abschnitte sind vorteilhaft jeweils aus mehreren miteinander verbundenen Schichten gebildet, die zumindest die die Oberseite des Gleitbrettkörpers bildende Schicht, den Untergurt sowie einen Gleitbelag der Gleitfläche umfassen.

[0012] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Gleitbrettkörper sowohl an seinem vorderen als auch an seinem rückwärtigen Gleitbrettkörperende mit einem schaufelartig nach oben gewölbten Abschnitt ausgebildet.

[0013] Der Ausdruck "im Wesentlichen" oder "etwa" oder "ca." bedeutet im Sinne der Erfindung Abweichungen vom jeweils exakten Wert um +/- 10%, bevorzugt um +/- 5% und/oder Abweichungen in Form von für die Funktion unbedeutenden Änderungen.

[0014] Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.

[0015] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
in vereinfachter Darstellung und in Draufsicht ein Schneegleitbrett in Form eines Skis;
Fig. 2
einen Schnitt entsprechend der Linie I - I der Figur 1 und
Fig. 3
einen Schnitt entsprechend der Linie II - II der Figur 1.


[0016] Zur einfacheren Erläuterung sind in den Figuren mit X, Y und Z jeweils drei senkrecht zueinander verlaufende Raumachsen angegeben, von denen die X-Achse die Längsachse L des Skikörpers ist und von denen die Y-Achse der Breite B und die Z-Achse der Höhe des Skikörpers 2 entsprechen.

[0017] Der in den Figuren allgemein mit 1 bezeichnete Ski bzw. dessen Skikörper 2 sind beispielsweise unter Verwendung üblicher Skibaumaterialien hergestellt, und zwar mit einem vorderen abgerundeten und schaufelartig nach oben, d.h. an der Skikörperoberseite konkav gewölbten Skikörperende 2.1 und mit einem rückwärtigen ebenfalls abgerundeten und schaufelartig nach oben, d.h. an der Skikörperoberseite konkav gewölbten Skikörperende 2.2, mit einem mittleren Bindungs- und Skikörperbereich 2.3 für die Befestigung einer nicht dargestellten Bindung oder Bindungsplatte, mit an den Skikörperbereich 2.3 anschließenden Skikörperbereichen 2.4 und mit an diese anschließenden Skikörperbereichen 2.5 ausgebildet, die am vorderen bzw. rückwärtigen Skikörperende 2.1 bzw. 2.2 enden.

[0018] Eine Besonderheit des Skis 1 besteht darin, dass der Skikörper 2 über seine gesamte Länge senkrecht zur Skikörperlängsachse L bzw. X-Achse eine erhöhte Breite B, beispielsweise eine Breite größer 100 mm aufweist, und zwar bei reduziertem Gewicht des Skikörpers 2, sodass der Ski 1 als Freestyle-Ski sowie Touren-Ski insbesondere auch zum Fahren im Tiefschnee geeignet ist.

[0019] Im einzelnen weist der Skikörper 2 an seiner Unterseite die sich über die gesamte Breite B erstreckende Lauf- oder Gleitfläche 3 auf, die in bekannter Weise aus dem Gleitflächenbelag 4 und den beiden, sich entlang der Längsseiten des Skikörpers 2 erstreckenden Stahlkanten 5 besteht.

[0020] Bestandteil des Skikörpers 2 ist weiterhin der Kern 6, der beispielsweise aus Holz- und/oder aus einem anderen als Skikörperkern geeigneten Material, beispielsweise aus geschäumten Kunststoff, z.B. Kunststoffhartschaum besteht und der sich über die gesamte Länge des Skikörpers 2 von dem vorderen Skikörperende 2.1 bis an das rückwärtige Skikörperende 2.2 erstreckt.

[0021] Wie der Figur 2 zu entnehmen ist, ist im mittleren Skikörperbereich 2.3 der Kern 6 seitlich mit jeweils einer Seitenwange 7 versehen, die sich mit ihrer in der XY-Ebene angeordneten Unterseite unmittelbar oder mittelbar an der betreffende Stahlkante 5 abstützt und zumindest an dieser der jeweiligen Stahlkante 5 benachbarten Unterseite in Richtung der Y-Achse eine Querschnittsbreite aufweist, die gleich der dortigen Breite der Stahlkante 5 ist und die auf jeden Fall größer als 50% derjenigen Querschnittsabmessung ist, die die Seitenwange 7 an ihrer dem Kern 6 benachbarten Fläche in Richtung der Z-Achse aufweist. Die Seitenwange 7 bestehen aus einem geeigneten Kunststoff.

[0022] Zwischen dem Gleitflächenbelag 4 und dem Kern 6 ist ein Untergurt 8 angeordnet, der sich über die gesamte Länge des Skikörpers 2 zwischen den Stahlkanten 5 erstreckt und bei der dargestellten Ausführungsform von einer durch Carbon-Fasern verstärkten Lage oder Schicht aus Kunststoff gebildet ist.

[0023] Die Oberseite des Skikörpers 1 ist von einer durch Carbon-Fasern verstärkten Lage oder Schale 9 aus Kunststoff gebildet, die sich jeweils über die gesamte Breite B und Länge des Skikörpers 2 erstreckt und bei dargestellten Ausführungsform zugleich auch den für die Stabilität des Skikörpers 2 notwendigen Obergurt bildet. Unter der Schale 9 und dabei auch teilweise zwischen dieser und dem Kern 6 ist weiterhin eine verstärkende Lage 10 aus Carbon-Fasern und Kunststoff vorgesehen, die flächig mit der Schale 9 verbunden ist, sich ebenfalls über die gesamte Breite B und Länge des Skikörpers 2 erstreckt und bei der dargestellten Ausführungsform dort, wo der Kern 6 vorhanden ist, unmittelbar an der Oberseite des Kernes 6 anschließt.

[0024] Im mittleren Skikörperbereich 2.3 ist die Breite B des Skikörpers 2 durch den Abstand bestimmt, den die beiden dort an den Längsseiten des Skikörpers 2 freiliegenden Seitenwangen 7 in der Y-Achse von einander aufweisen. Weiterhin enden Schale 9 sowie auch die verstärkende Zwischenlage 10 im mittleren Skikörperbereich 2.3 jeweils an der Oberseite der betreffenden Seitenwange 7 und sind dort in geeigneter Weise mit der Seitenwange 7 verbunden. Weiterhin sind im mittleren Skikörperbereich 2.3 der Querschnitt und dabei insbesondere auch die Breite B des Skikörpers 2 wesentlich durch den Querschnitt des Kerns 6 bestimmt.

[0025] Der Kern 6 ist bei der dargestellten Ausführungsform an seiner der Skioberseite zugewandten Oberseite so geformt ist, dass die Querschnittsabmessung des Kernes 6 in der Z-Achse ausgehend von der von einer Seitenwange 7 zunächst zunimmt, dann über den weitaus größten Teil der Breite des Skikörpers 2 konstant oder im Wesentlichen konstant ist und zu der anderen Seitenwange 7 wieder entsprechend abnimmt. Weiterhin ist der Skikörper 2 hinsichtlich seines Querschnittes sowie hinsichtlich der verwendeten Komponenten und deren Anordnung spiegelsymmetrisch zu einer in der XZ-Ebene angeordneten und die Längsachse L einschließenden Mittelebene M ausgebildet.

[0026] Die Figur 3 zeigt den Querschnitt des Skikörpers 2 an den Skikörperbereichen 2.5. Dort ist die Breite B des Skikörpers 2 nicht durch die Breite des Kernes 6 bestimmt, vielmehr weist der Kern eine gegenüber der Skikörperbreite B deutlich reduzierte Breite in Richtung der Y-Achse auf, d.h. die Breite des Kernes 6 beträgt außerhalb des Bindungsbereichs deutlich weniger als 50% der Skikörperbreite B, beispielsweise 40% - 50% der Skikörperbreite B. Wie der Figur 3 weiterhin zu entnehmen ist, fehlen an den Skikörperbereichen 2.5 die Seitenwangen 7. Die Schale 9 sowie auch die verstärkende Zwischenlage 10 sind hier über die sich in Richtung der X-Achse erstreckenden Längsseiten des Kernes 6 geführt und seitlich von diesem mit dem Untergurt 8 und dem Gleitbelag 4 flächig zu einer mehrschichtigen Laminatstruktur verbunden. Bei weiterhin spiegelsymmetrisch zu der Mittelebene M ausgeführtem Querschnitt weist der Skikörper 2 an den Skikörperbereichen 2.5, d.h. zwischen den Bereichen 2.4 und dem vorderen sowie rückwärtigen Skikörperende 2.1 bzw. 2.2 an seiner Oberseite jeweils einen im Wesentlichen vom Kern 6 gebildeten erhabenen Abschnitt 11 mit der Breite b auf, an den sich in Richtung der Y-Achse zu den beiden Längsseiten des Skikörpers 2 hin jeweils ein flügelartige Abschnitt 12 anschließt, der den Kern 6 nicht aufweist und dessen Breite in Richtung der Y-Achse beispielsweise 70% - 80% der entsprechenden Breite des Kernes 6 bzw. der Breite b beträgt und dessen Gesamtdicke in Richtung der Z-Achse etwa um den Faktor Zwei bis Drei größer ist als die maximale Abmessung, die die Stahlkanten 5 in Richtung der Z-Achse aufweisen. Die Abschnitte 12 sind im Wesentlichen von der Laminatstruktur aus der Schale 9, aus der Zwischenlage 10, aus dem Untergurtes 8 und aus dem Gleitbelag 4 gebildet. Weiterhin besitzen die Abschnitte 12 bei der dargestellten Ausführungsform jeweils über ihre gesamte, in Richtung der Y-Achse orientierte Breite sowie auch über die gesamte in Richtung der X-Achse orientierte Länge eine gleichbleibende oder im Wesentlichen gleichbleibende Dicke in Richtung der Z-Achse.

[0027] Wie der Figur 3 weiterhin zu entnehmen ist, ist der Kern 6 so geformt, dass der Skikörper 2 an den Skikörperbereichen 2.5 selbst am Abschnitt 11 in Richtung der Z-Achse eine Dicke aufweist, die kleiner ist als die entsprechende Dicke im Skikörperbereich 2.3 bzw. Bindungsbereich, d.h. bei der dargestellten Ausführungsform beträgt die entsprechende Dicke des Skikörpers 2 außerhalb des Skikörperbereichs nur etwa 70 bis 85 der Dicke im Bindungsbereich.

[0028] Durch die beschriebene Ausbildung des Skikörpers 2 ergibt sich bei großer Skikörperbreite B eine wesentliche Reduzierung des Gesamtgewichts des Skikörpers 2, wobei der Skikörpers 2 hinsichtlich Torsionssteifigkeit und Biegesteifigkeit, auch in Bezug auf ein Biegen oder Flexen um Achsen parallel zur Y-Achse, sowie auch hinsichtlich seiner mechanischen Festigkeit nicht nur einem Skikörper entspricht, der im Skikörperbereich 2.3 bzw. im Bindungsbereich sehr breit und an den Skikörperbereichen 2.5 entsprechend dem Abschnitt 11 sehr schmal ausgebildet ist, sondern auch die flügelartigen Abschnitte 12 tragen zur Torsionssteifigkeit und Biegesteifigkeit bei und schaffen die für das Fahren insbesondere im Tiefschnee notwendige Skikörperbreite B.

[0029] Die beiden Skikörperbereiche 2.4, die unmittelbar an den mittleren Skikörperbereich 2.3 anschließen, bilden jeweils Übergangsbereiche zu den Skikörperbereichen 2.5, d.h. an den Skikörperbereichen 2.4 bilden sich die Abschnitte 12 zunehmend aus bzw. umgekehrt reduziert sich dort die Breite b des erhabenen Abschnittes 11 stetig von der Breite B im Skikörperbereich 2.3 auf die Breite b an den Skikörperbereichen 2.5.

[0030] Der Skikörperbereich 2.3 nimmt bei der dargestellten Ausführungsform zusammen mit den Skikörperbereichen 2.4 etwa 30% bis 40%, vorzugsweise etwa 35% der Gesamtlänge des Skikörpers 2 ein. Der bis an das vorderen Skikörperende 2.1 reichende Skikörperbereich 2.5 besitzt eine Länge, die etwa 35% bis 45%, bevorzugt etwa 40% der Gesamtlänge des Skikörpers 2 entspricht. Der bis an das rückwärtige Skikörperende 2.2 reichende Skikörperbereich 2.5 besitzt eine Länge, die etwa 20% bis 30%, vorzugsweise etwa 24% der Gesamtlänge des Skikörpers 2 entspricht.

[0031] Der Skikörper 2 besitzt an seinen Längsseiten eine gewisse Taillierung, und zwar in der Form, dass die Breite B in der Mitte des Skikörpers 2 kleiner ist als den beiden Skikörperenden 2.1 und 2.2. Weiterhin ändert sich auch die Breite b des erhabenen Bereichs 11 in Skikörperlängsrichtung in einem gewissen Umfang und die Höhe bzw. die Dicke, die der erhabene Bereich 11 in Richtung der Z-Achse aufweist, nimmt ausgehend von dem jeweiligen Skikörperbereich 2.4 zu dem vorderen bzw. rückwärtigen Skikörperende 2.1 bzw. 2.2 hin ab.

[0032] In der nachstehenden Tabelle I ist der Verlauf der Breiten B und b in Abhängigkeit von dem Abstand X (Abstandsort) vom rückwärtigen Skikörperende 2.2 wiedergegeben. Der Abstand X ist dabei jeweils prozentual bezogen auf die Gesamtlänge des Skikörpers 2 angegeben, die Breite B prozentual auf die maximale Breite B, die der Skikörper 2 an seinem vorderen Skikörperende 2.1 bzw. an den dortigen Schaufelbereich aufweist, und die Breite b prozentual bezogen auf die Breite B, die der Skikörper an dem jeweiligen Abstandsort aufweist.
Tabelle I
  Abstand X prozentual Breite B bezogen auf maximale Breite B Breite b bezogen auf Breite B
X1 5% ca. 92% ca. 40%
X2 24% ca. 82% ca. 48%
X3 29% ca. 78% ca. 100%
X4 54% ca. 78% ca. 100%
X5 59,5% ca. 81% ca. 48%
X6 93% ca. 100% ca. 40%


[0033] In der nachstehenden Tabelle II sind der Verlauf der Breiten B und b nochmals in Einheiten für einen Skikörper angegeben, dessen Länge 1823 Einheiten entspricht, wobei eine Einheit vorzugsweise ein Zentimeter ist.
Tabelle II
  Abstand X Breite B Breite b
X1 91 Einheiten ca.132 Einheiten ca.52,8 Einheiten
X2 434 Einheiten ca.117 Einheiten ca.56,2 Einheiten
X3 522 Einheiten ca.112 Einheiten ca.112 Einheiten
X4 997 Einheiten 112 Einheiten 112 Einheiten
X5 1084 Einheiten ca.116 Einheiten ca.55,7 Einheiten
X6 1695 Einheiten ca.143 Einheiten ca.57,2 Einheiten


[0034] Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird. So ist es beispielsweise möglich, zur Erzielung bestimmter mechanischer und/oder dynamischer Eigenschaften des Skikörpers 2 in diesen weitere Elemente oder Bauteile zu integrieren, beispielsweise den Kern 6 mit einem aus einem faserverstärkten Kunststoffmaterial gebildeten Torsionskasten zu umgeben und/oder die obere Schale 9 zusätzlich mit einer äußeren Dekorschicht zu versehen und/oder beispielsweise die Zwischenlage 10 zumindest in Teilbereichen mehrlagig auszuführen.

Bezugszeichenliste



[0035] 
1
Ski
2
Skikörper
2.1, 2.2
Skikörperende
2.3 - 2.5
Skikörperbereiche
3
Gleitfläche
4
Gleitbelag
5
Stahlkante
6
Skikörperkern
7
Seitenwange
8
Untergurt
9
obere Schale
10
verstärkende Zwischenlage
11, 12
erhabener Abschnitt bzw. Bereich
X, Y, Z
Raumachse
M
Mittelebene
B
Gleitbrettkörperbreite
B
Breite des erhabenen Bereichs



Ansprüche

1. Schneegleitbrett, insbesondere Ski, mit einem ein vorderes und ein rückwärtiges Gleitbrettkörperende (2.1, 2.2) bildenden Gleitbrettkörper (2) mit einem ersten einen Bindungsbereich (2.3) zum Befestigen wenigstens einer Bindung und/oder Bindungsplatte bildenden Gleitbrettkörperbereich (2.3), wobei der Gleitbrettkörper (2) an seiner einer Gleitfläche (3) abgewandten Oberseite zumindest in einem Teilbereich dreidimensional mit einem sich in einer ersten einer Gleitbrettlängsrichtung (L) entsprechenden Achsrichtung (X-Achse) erstreckenden erhabenen Abschnitt (11) ausgebildet ist, an den sich in einer zweiten Achsrichtung (Y-Achse) zur Längsseiten des Gleitbrettkörpers (2) hin seitliche Abschnitte (12) anschließen, die in einer dritten Achsrichtung (Z-Achse) senkrecht zur ersten und zweiten Achsrichtung (X-Achse, Y-Achse) sowie senkrecht zur Gleitfläche (3) eine reduzierte Dicke aufweisen, wobei die Gleitbrettkörperbreite (B) in der zweiten Achsrichtung (Y-Achse) durch die Summe der Breiten des erhabenen Abschnitts (11) und der seitlichen Abschnitte (12) bestimmt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der von den beiden seitlichen Abschnitten (12) eingenommene Teil der Gleitbrettkörperbreite (B) größer ist als die Breite (b) des erhabenen Bereichs (11) und/oder dass die Dicke, die die seitlichen Abschnitte (12) in der dritten Achsrichtung (Z-Achse) aufweisen, etwa gleich dem Zwei- oder Dreifachen der maximalen Abmessung ist, die an den Längsseiten des Gleitbrettkörpers (2) vorgesehene Stahlkanten (5) in dieser Achsrichtung besitzen.
 
2. Schneegleitbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitbrettkörper (2) in einem zweiten Gleitbrettkörperbereich (2.5) außerhalb des ersten Gleitbrettkörperbereich (2.3) und zwischen diesem und einem vorderen Gleitbrettkörperende (2.1) und/oder einem rückwärtigen Gleitbrettkörperende (2.2) mit dem erhabenen Abschnitt (11) und den seitlichen Abschnitten (12) ausgebildet ist.
 
3. Schneegleitbrett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitbrettkörper (2) zwischen dem ersten Gleitbrettkörperbereich (2.3) und dem zweiten Gleitbrettkörperbereich (2.5) jeweils mit einem einen Übergang bildenden dritten Gleitbrettkörperbereich (2.4) ausgebildet ist.
 
4. Schneegleitbrett nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Gleitbrettkörperbereich (2.3) zusammen mit den dritten Gleitbrettkörperbereichen (2.4) 30% bis 40%, vorzugsweise etwa 35% der Gesamtlänge des Gleitbrettkörpers einnimmt.
 
5. Schneegleitbrett nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der bis an das vordere Gleitbrettkörperende (2.1) reichende zweite Gleitbrettkörperbereich (2.5) 35% bis 45%, vorzugsweise etwa 40% der Gesamtlänge des Gleitbrettkörpers (2) einnimmt, und/oder dass der bis an das rückwärtige Gleitbrettkörperende (2.2) reichende zweite Gleitbrettkörperbereich (2.5) 20% bis 30%, vorzugsweise etwa 24% der Gesamtlänge des Gleitbrettkörpers (2) einnimmt.
 
6. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitbrettkörperbreite (B) des Gleitbrettkörpers (2) im ersten Gleitbrettkörperbereich (2.3) von dem erhabenen Abschnitt (11) oder im Wesentlichen von dem erhabenen Abschnitt (11) gebildet ist.
 
7. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Kern (6), der sich über die gesamte Länge des Gleitbrettkörpers (2) oder im Wesentlichen über die gesamte Länge des Gleitbrettkörpers (2) erstreckt und dessen Breite in der zweiten Achsrichtung (Y-Achse) die Breite (b) des erhabenen Abschnitts (11) und dem Verlauf dieser Breite (b) bestimmt.
 
8. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Kern (6), der sich über die gesamte Länge des Gleitbrettkörpers (2) oder im Wesentlichen über die gesamte Länge des Gleitbrettkörpers (2) erstreckt, wobei der Kern (6) zwischen einer die Oberseite des Gleitbrettkörpers bildenden Schicht oder Schale (9) und der Gleitfläche (3) oder einem zwischen dem Kern und der Gleitfläche angeordneten Untergurt (8) angeordnet ist, und wobei sich die seitlichen Abschnitte (12) seitlich von dem Kern (6) erstrecken.
 
9. Schneegleitbrett nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der die Oberseite des Gleitbrettkörpers bildenden Schicht oder Schale (9) eine zusätzliche verstärkende Lage (10) vorgesehen ist.
 
10. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Abschnitte (12) jeweils aus mehreren miteinander verbundenen Schichten gebildet sind, die zumindest die die Oberseite des Gleitbrettkörpers bildende Schicht (9), den Untergurt (8) sowie einen Gleitbelag (4) der Gleitfläche (3) umfassen.
 
11. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitbrettkörper (2) sowohl an seinem vorderen als auch an seinem rückwärtigen Gleitbrettkörperende (2.1, 2.2) mit einem schaufelartig nach oben gewölbten Abschnitt ausgebildet ist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht