[0001] Die Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug, insbesondere zum Zertrennen von flächigen
und/oder strangförmigen Materialien. Die Erfindung betrifft ferner eine Wechsel-Klinge,
insbesondere zur Verwendung in einem Schneidwerkzeug der vorstehenden Art sowie ein
Schneidwerkzeuggehäuse, insbesondere zur Verwendung an einem Schneidwerkzeug der vorstehenden
Art. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Wechseln einer Wechsel-Klinge.
[0002] Derartige Schneidwerkzeuge weisen im Allgemeinen ein Gehäuse sowie eine Klinge auf,
die auswechselbar ist. Das Gehäuse dient einerseits dazu, die Klinge zu halten, andererseits
das Schneidwerkzeug zu ergreifen, so dass dieses mit der Hand geführt werden kann.
Grundsätzlich lassen sich zwei verschiedene Schneidwerkzeugarten mit austauschbaren
Klingen unterscheiden, nämlich einmal Schneidwerkzeuge mit Bandstahlklingen, die zum
Nachschärfen oder Nachstellen eine Bandstahlklinge mit einer Mehrzahl an Segmenten
aufweisen. Die Klinge ist aus dem Gehäuse herausschiebbar und an deren vorderem Ende
lassen sich einzelne stumpf gewordene Segmente abtrennen, so dass stets eine scharfe
Klinge zum Schneiden zur Verfügung steht. Andererseits existieren auch Schneidwerkzeuge,
bei denen eine nicht segmentierte Klinge vorgesehen ist, welche insgesamt auswechselbar
ist. Ein derartiges Schneidwerkzeug ist beispielsweise in der internationalen Patentanmeldung
WO 2012/019589A2 der hiesigen Anmelderin offenbart.
[0003] Nachteilig bei Schneidwerkzeugen, bei denen nur die Klinge insgesamt auswechselbar
ist, ist, dass das Auswechseln meist zeitraubend und nur unter Zuhilfenahme von Werkzeug,
wie etwa einem Schraubenzieher, durchführbar ist.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Schneidwerkzeug der eingangs
genannten Art sowie eine Wechsel-Klinge, ein Schneidwerkzeuggehäuse und ein Verfahren
der eingangs genannten Art anzugeben, mittels derer das Auswechseln einer Wechsel-Klinge
wesentlich vereinfacht ist, insbesondere in kürzerer Zeit durchführbar ist sowie ohne
zusätzliches Werkzeug.
[0005] Die Aufgabe wird bei der Erfindung gelöst durch ein Schneidwerkzeug mit den Merkmalen
des Anspruchs 1, also insbesondere dadurch, dass das Schneidwerkzeug ein Gehäuse sowie
wenigstens eine Wechsel-Klinge aufweist, die an einem Halteabschnitt des Gehäuses
angeordnet ist, und das Schneidwerkzeug ein bewegbar an dem Gehäuse angeordnetes Sperrglied
zum Sperren der Klinge an dem Gehäuse aufweist, wobei das Gehäuse erste Formschlusselemente
und das Sperrglied zweite Formschlusselemente aufweist, welche gemeinsam die Klinge
in eine bestimmten Position an dem Gehäuse sperren. Das Gehäuse weist dazu vorzugsweise
an einem vorderen Ende einen Halteabschnitt auf, an dem die Klinge gehalten und mittels
des Sperrglieds gesperrt wird, und einen hinteren Griffbereich, an dem das Schneidwerkzeug
von einem Benutzer ergriffen und geführt werden kann. Ist die Klinge gesperrt, ist
diese in einer bestimmten Position an dem Gehäuse gesperrt oder fixiert und demnach
nicht entnehmbar. Ist die Klinge dagegen durch das Sperrglied nicht gesperrt, ist
die Klinge entnehmbar und so gegen eine neue Klinge auswechselbar.
[0006] Vorzugsweise ist das Sperrglied derart an dem Gehäuse oder in dem Gehäuse angeordnet,
dass es von außerhalb des Gehäuses durch einen Benutzer betätigbar ist.
[0007] Dadurch ist das Auswechseln einer Wechsel-Klinge wesentlich vereinfacht. Ein Aufschrauben
oder dgl. des Gehäuses ist nicht erforderlich, vielmehr ist das Sperrglied nur derart
relativ zu dem Gehäuse zu bewegen, dass dieses die Wechsel-Klinge nicht sperrt und
die Wechsel-Klinge entnehmbar ist. Sodann kann eine neue Klinge angeordnet werden
und das Sperrglied wiederum relativ zu dem Gehäuse bewegt werden, so dass dieses die
Klinge in einer bestimmten Position an dem Gehäuse sperrt. Dadurch ist das Wechseln
der Wechsel-Klinge wesentlich vereinfacht, in kürzerer Zeit möglich sowie zudem sicherer.
[0008] Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist das Sperrglied zwischen einer
ersten Position, in der die Klinge gesperrt ist, und einer zweiten Position, in der
die Klinge freigegeben ist, hin- und herbewegbar. Besonders bevorzugt ist das Sperrglied
schwenkbar an dem Gehäuse gelagert. So ist die Klinge durch Verschwenken des Sperrglieds
freigeb- oder sperrbar. In Alternativen ist das Sperrglied auf einer geraden Bewegungsbahn
translatorisch zwischen den Positionen hin- und herbewegbar. Auch andere Bewegungsbahnen
können vorteilhaft und bevorzugt sein. Ist das Sperrglied schwenkbar zwischen der
ersten und der zweiten Position angeordnet, ist das Betätigen des Sperrglieds einerseits
besonders einfach, andererseits wird dadurch ferner ein ungewolltes Betätigen weitgehend
verhindert.
[0009] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Sperrglied an einem schwenkbar
an dem Gehäuse gelagerten Rotationshebel angeordnet. Dadurch ist einerseits das Sperrglied
besonders einfach betätigbar, andererseits ist durch den Benutzer nur eine geringe
Kraft auf den Rotationshebel aufzubringen, um das Sperrglied in die erste Position
zu bewegen bzw. aus dieser heraus in die zweite Position zu bewegen, um die Klinge
zu sperren bzw. freizugeben. Damit ist die Bedienung weiter vereinfacht. Indem mit
dem Sperrglied eine im Verhältnis zur Betätigung größere Kraft auf die Wechsel-Klinge
aufbringbar ist, ist zudem die sichere Halterung der Wechsel-Klinge an dem Gehäuse
erreicht. Dadurch ist auch die Sicherheit des gesamten Schneidwerkzeugs verbessert.
[0010] Dabei ist bevorzugt, dass der Rotationshebel in der ersten Position im Wesentlichen
innerhalb des Gehäuses angeordnet ist. Dadurch bildet dieser von außen mit dem Gehäuse
im Wesentlichen eine Einheit und steht vorzugsweise nicht störend von dem Gehäuse.
Vorzugsweise ist der Rotationshebel in der zweiten Position des Sperrglieds aus dem
Gehäuse herausgeschwenkt und in der ersten Position im Wesentlichen in dem Gehäuse
versenkt. So ist durch einen Benutzer auch stets auf einfache Art und Weise optisch
und haptisch erfassbar, in welcher Position sich das Sperrglied befindet, und so,
ob die Klinge gesperrt oder freigegeben ist.
[0011] In einer bevorzugten Weiterbildung ist an dem Rotationshebel ein Klingenspeicher
zur Aufnahme wenigstens einer Ersatz-Klinge ausgebildet. Besonders bevorzugt ist die
Ersatz-Klinge in der zweiten Position des Rotationshebels aus dem Klingenspeicher
entnehmbar. Dadurch ist das Auswechseln der Wechsel-Klinge noch einfacher möglich.
Ist der Rotationshebel in der zweiten Position, ist das Sperrglied ebenfalls in der
zweiten Position, und die Wechsel-Klinge ist nicht gesperrt und kann demnach entnommen
werden. Der Benutzer kann nun auf einfache Art und Weise aus dem Klingenspeicher die
neue Klinge herausnehmen und diese derart am Schneidwerkzeug anordnen, dass sie wiederum
mittels des Sperrglieds sperrbar ist, indem der Rotationshebel in die erste Position
verschwenkt wird. Die ausgewechselte Klinge kann beispielsweise entsorgt werden oder
von dem Benutzer in den Klingenspeicher hineingelegt werden. Dadurch ist auch die
Sicherheit verbessert, da ein sicherer Ort zum Verstauen der ausgewechselten Klingen
vorgesehen ist und diese beispielsweise nicht in die Hosentasche oder dergleichen
gesteckt werden müssen.
[0012] Weiterhin ist bevorzugt, dass der Rotationshebel einen Schnapphaken und das Gehäuse
einen Halteschlitz aufweist, in welchen eine Nase des Schnapphakens in der ersten
Position des Rotationshebels eingreift, um diesen gegen das Gehäuse zu arretieren.
Dadurch ist die Wechsel-Klinge noch besser am Gehäuse gesichert. Der Rotationshebel
lässt sich nicht ohne Weiteres, d. h. nur gewollt, von dem Gehäuse lösen und verschwenken.
Ferner ist die Arretierung des Rotationshebels mittels eines Schnapphakens eine besonders
einfache Möglichkeit der Arretierung, wodurch das Auswechseln der Klinge weiter vereinfacht
ist. Dadurch ist auch die Konstruktion und die Fertigung des Schneidwerkzeugs weiter
verbessert und vereinfacht.
[0013] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Klinge einen Klingen-Kopf
mit einer Schneidkante sowie einen Klingen-Fuß auf, wobei an dem Klingen-Fuß Formschlusselemente
zum formschlüssigen Zusammenwirken mit den Formschlusselementen des Gehäuses und des
Sperrglieds ausgebildet sind. Dadurch lässt sich die Klinge besonders gut mittels
des Sperrglieds an dem Gehäuse sperren, und die Schneidkante ist frei und steht insgesamt
zur Schneidarbeit zur Verfügung.
[0014] Bevorzugt weist das Sperrglied als Formschlusselement wenigstens eine Nase auf, die
zum Sperren der Klinge in einer Ausnehmung an der Klinge eingreift. Insbesondere greift
die Nase des Sperrglieds in eine Ausnehmung an dem Klingen-Fuß oder in eine Ausnehmung
zwischen Klingen-Kopf und Klingen-Fuß ein. Ferner ist bevorzugt, dass das Gehäuse
als Formschlusselement wenigstens einen Vorsprung aufweist, der in einer Ausnehmung
an der Klinge eingreift. Insbesondere greift der Vorsprung des Gehäuses in eine Ausnehmung
an dem Klingen-Fuß oder in eine Ausnehmung zwischen Klingen-Kopf und Klingen-Fuß ein.
Dadurch lässt sich die Klinge auf besonders vorteilhafte Weise formschlüssig an dem
Gehäuse bzw. dem Sperrglied arretieren und mittels des Sperrglieds sperren.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung sind dabei die beiden Ausnehmungen an dem Klingen-Fuß
gegenüberliegend ausgebildet und definieren gemeinsam einen hammerkopfartigen hintergreifbaren
Bereich der Klinge. Indem die beiden Ausnehmungen gegenüberliegend angeordnet sind
und gemeinsam einen hintergreifbaren, vorzugsweise tallienförmig geformten Bereich
definieren, ist die Klinge besonders effektiv an dem Gehäuse arretierbar und mittels
des Sperrglieds sperrbar. Dadurch ist die Sicherheit einerseits verbessert, andererseits
ist auch das Auswechseln vereinfacht.
[0016] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Klinge einen flächigen
Anschlag auf, der an einem entsprechenden Anschlag an dem Gehäuse anliegt, so dass
Schnittreaktionskräfte in das Gehäuse übertragen werden. Dadurch ist die Sicherheit
des Schneidwerkzeugs weiter verbessert. Beim Schneiden können mitunter große Schnittreaktionskräfte
auftreten, die in dem Gehäuse aufgenommen werden müssen und von dem Benutzer dann
gegengestützt werden müssen. Wirken die Schneidreaktionskräfte derart auf die Klinge
ein, ist es bevorzugt, diese über den flächigen Anschlag und den entsprechenden Anschlag
an dem Gehäuse in dieses zu übertragen, so dass nicht sämtliche Schneidreaktionskräfte
von den Formschlusselementen des Gehäuses und des Sperrglieds aufgenommen werden müssen.
Auch dadurch ist die Konstruktion weiter vereinfacht.
[0017] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung wirken die Formschlusselemente der
Klinge derart mit den Formschlusselementen des Gehäuses und des Sperrglieds zusammen,
dass im Wesentlichen keine Momente aufgrund von Schneidreaktionskräften in den Rotationshebel
eingeleitet werden. Vorzugsweise werden keine den Rotationshebel in die zweite Position
zwingenden Momente auf diesen aufgebracht. Es kann allerdings bevorzugt sein, dass
Momente in den Rotationshebel eingeleitet werden, die diesen in die erste Position
drücken oder in dieser halten. Dadurch ist die Sicherheit des Schneidwerkzeugs weiter
verbessert. Ein unbeabsichtigtes Lösen des Sperrglieds und somit Freigeben der Klinge
aufgrund von Schneidreaktionskräften ist verhindert.
[0018] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Schneidwerkzeugs ist die Schneidkante
im Wesentlichen senkrecht zu einer Längsachse des Schneidwerkzeugs ausgerichtet. Vorzugsweise
weist die Schneidkante dabei nach hinten, d. h. in Richtung des Griffbereichs des
Gehäuses. Mittels einer derartigen Ausrichtung der Klinge bzw. der Schneidkante ist
das Schneidwerkzeug geeignet, flächige Materialien besonders gut zu zerteilen. Beispielsweise
ist das Schneidwerkzeug an einem vom Benutzer aus gesehen distalen Ende eines zu schneidenden
Materials anzusetzen und dann in die Richtung des Benutzers zu ziehen, hin zum proximalen
Ende des Materials, um dieses vollständig zu zertrennen. Bei derartigen Schneidkantenausrichtungen
ist die vorliegende Erfindung besonders vorteilhaft einsetzbar, da bei einer solchen
Klingenausrichtung der Einsatz von Bandstahlklingen mit abtrennbaren Segmenten nur
begrenzt möglich ist.
[0019] Vorzugsweise weist der Klingen-Kopf einen Halteabschnitt zum Eingreifen in das Gehäuse
und einen Führungsabschnitt zum Führen von zu zertrennendem Material auf, wobei die
Schneidkante zwischen diesen beiden Abschnitten angeordnet ist. Dadurch wird zu zertrennendes
Material von diesem Führungsabschnitt auf die Schneidkante hin geführt, so dass das
Zertrennen noch einfacher möglich ist. Dadurch ist die Handhabung des Schneidwerkzeugs
weiter vereinfacht.
[0020] Vorzugsweise ist der Führungsabschnitt im Wesentlichen kufenförmig ausgebildet. Vorzugsweise
ist der kufenförmige Führungsabschnitt abgerundet bzw. schnabelförmig. Dadurch kann
das zu zertrennende Material besonders gut auf dem Führungsabschnitt gleiten und auf
die Schneidkante hin geführt werden. Vorzugsweise weist der Führungsabschnitt dazu
eine im Wesentlichen knickfreie Führungsfläche auf. Dadurch wird ferner das zu zertrennende
Material geschont, und ein sauberer Schnitt kann ausgeführt werden.
[0021] Ferner ist dabei bevorzugt, dass der Führungsabschnitt und das Gehäuse und/oder der
Halteabschnitt gemeinsam einen Leitkanal bilden zum Zuführen des zu zertrennenden
Materials zu der Schneidkante. Vorzugsweise weitet sich der Leitkanal von der Schneidkante
weg auf. Dadurch wird das zu zertrennende Material noch besser auf die Schneidkante
hingeleitet, wodurch ein sauberes Zertrennen und sicheres Arbeiten möglich ist. Indem
der Leitkanal durch einerseits das Gehäuses und den Führungsabschnitt der Klinge andererseits
begrenzt ist, ist eine Weite des Leitkanals durch ein Auswechseln der Klinge gegen
eine Klinge mit einer anderen Geometrie entsprechend einstellbar. So ist das Schneidwerkzeug
auf einfache Art und Weise an unterschiedliche Schneidsituationen, wie etwa unterschiedliche
Materialdicken von zu zertrennendem Material, anpassbar.
[0022] In einem weiteren Aspekt löst die Erfindung die eingangs genannte Aufgabe bei einer
Wechsel-Klinge der eingangs genannten Art, insbesondere zur Verwendung in einem Schneidwerkzeug
nach einer der vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen dadurch, dass
die Wechsel-Klinge einen Klingen-Kopf aufweist, der einen Halteabschnitt zum Eingreifen
in ein Gehäuse eines Schneidwerkzeugs und eine Schneidkante aufweist, und ferner eine
Klingen-Fuß aufweist, welcher als hammerkopfartiger Vorsprung ausgebildet ist und
zwei Ausnehmungen an der Klinge definiert zum formschlüssigen Zusammenwirken mit einem
Gehäuse eines Schneidwerkzeugs und/oder eines Sperrglieds eines Schneidwerkzeugs.
Eine solche Wechsel-Klinge lässt sich auf einfache Art und Weise, wie auch oben schon
in Zusammenhang mit dem Schneidwerkzeug beschrieben, an diesem Schneidwerkzeug anordnen
und mittels des Sperrglieds an dem Gehäuse sperren. Die Handhabung des Schneidwerkzeugs
sowie das Wechseln der Klinge sind wesentlich vereinfacht und sicherer möglich. Es
soll verstanden werden, dass die Wechsel-Klinge sowie das Schneidwerkzeug mit der
Wechsel-Klinge eine Vielzahl von gemeinsamen Aspekten aufweisen, wie sie insbesondere
in Unteransprüchen Niederschlag finden. Insofern wird vollumfänglich auf die obige
Beschreibung und die Vorteile der Schneidwerkzeugs Bezug genommen.
[0023] In einer bevorzugten Weiterbildung der Wechsel-Klinge weist diese einen Führungsabschnitt
zum Bilden eines Leitkanals auf, zusammen mit dem Halteabschnitt und/oder einem Gehäuse
eines Schneidwerkzeugs, wobei die Schneidkante zwischen dem Halteabschnitt und dem
Führungsabschnitt angeordnet ist. Der Führungsabschnitt ist demnach an der Wechsel-Klinge
ausgebildet. Der Führungsabschnitt liegt beim Zertrennen von flächigem Material an
der Regel an diesem an und führt das Material auf die Schneidkante zu. Dadurch ist
der Führungsabschnitt einem gewissen Verschleiß ausgesetzt. Indem der Führungsabschnitt
an der Wechsel-Klinge angeordnet ist und nicht an dem Gehäuse, wird dieser zusammen
mit der Wechsel-Klinge, sofern diese stumpf ist, ausgewechselt. Dadurch ist die Lebensdauer
des Schneidwerkzeugs, insbesondere des Gehäuses, verlängert, und es liegt stets ein
unverschlissener Führungsabschnitt vor, wodurch ein sauberer Schnitt ausgeführt werden
kann.
[0024] In einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die eingangs genannte Aufgabe einem Schneidwerkzeug-Gehäuse
der eingangs genannten Art, insbesondere zur Verwendung in einem Schneidwerkzeug nach
einer der vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen, gelöst mit einem
Halteabschnitt zur Aufnahme einer Wechsel-Klinge, insbesondere einer Wechsel-Klinge
nach einer der vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen einer Wechsel-Klinge
und einem bewegbar an dem Gehäuse angeordneten Sperrglied zum Sperren der Klinge an
dem Gehäuse, wobei das Gehäuse erste Formschlusselemente und das Sperrglied zweite
Formschlusselemente aufweist, welche gemeinsam die Klinge in einer bestimmten Position
in dem Gehäuse sperren. Mittels eines derartigen Schneidwerkzeug-Gehäuses ist ein
Auswechseln von Klingen auf besonders einfache Art und Weise, wie insbesondere vorstehend
in Zusammenhang mit dem Schneidwerkzeug mit Wechsel-Klinge beschrieben, möglich. Es
soll verstanden werden, dass das Schneidwerkzeug-Gehäuse und das eingangs beschriebene
Schneidwerkzeug mit Wechsel-Klinge eine Vielzahl von gemeinsamen Aspekten aufweisen,
wie sie insbesondere in Unteransprüchen Niederschlag finden. Insofern wird vollumfänglich
auf die obige Beschreibung und die Vorteile verwiesen.
[0025] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die eingangs genannte Aufgabe bei
einem Verfahren zum Wechsel einer Wechsel-Klinge eines Schneidwerkzeugs, insbesondere
eines Schneidwerkzeugs nach einer der vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
eines Schneidwerkzeugs gelöst mit den Schritten: Bewegen eines Sperrglieds in eine
zweite Position, um eine Wechsel-Klinge freizugeben; Herausziehen der Klinge aus einem
Gehäuse des Schneidwerkzeugs; Einstecken einer neuen Klinge in das Gehäuse; Bewegen
des Sperrglieds in eine erste Position, um die Klinge in einer bestimmten Position
an dem Gehäuse zu sperren. Vorzugsweise umfasst das Bewegen des Sperrglieds ein Rotieren
des Sperrglieds, insbesondere ein Rotieren eines Rotationshebels, wobei das Sperrglied
an dem Rotationshebel angeordnet ist. In einer weiteren bevorzugten Weiterbildung
umfasst das Bewegen des Sperrglieds ein Rotieren eines Klingenspeichers, wobei das
Sperrglied an dem Klingenspeicher angeordnet ist. Es soll verstanden werden, dass
das Verfahren zum Wechseln einer Wechsel-Klinge eine Vielzahl von gemeinsamen Aspekten
mit dem eingangs beschriebenen Schneidwerkzeug aufweist; insofern wird vollumfänglich
auf die obige Beschreibung und die darin genannten Vorteile verwiesen.
[0026] Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Figuren näher beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht eines Schneidwerkzeugs in betriebsbereitem Zustand;
- Figur 2
- eine Seitenansicht des Schneidwerkzeugs mit dem Rotationshebel in der zweiten Position;
- Figur 3
- eine Seitenansicht des Schneidwerkzeugs mit dem Rotationshebel in der zweiten Position
und entnommener Klinge;
- Figur 4
- eine Seitenansicht des Schneidwerkzeugs mit dem Rotationshebel in der zweiten Position
und angeordneter Klinge sowie mit geöffnetem Gehäuse;
- Figur 5
- das Schneidwerkzeug aus Figur 4 mit entnommener Klinge;
- Figur 6
- das Schneidwerkzeug aus Figur 4 mit dem Rotationshebel in die erste Position geschwenkt;
- Figur 7
- das Schneidwerkzeug aus Figur 5 mit dem Rotationshebel in die erste Position geschwenkt;
- Figur 8
- eine Seitenansicht des Rotationshebels mit Wechsel-Klinge; und
- Figur 9
- eine Seitenansicht der Wechsel-Klinge.
[0027] Ein Schneidwerkzeug 1 weist gemäß Figur 1 ein Gehäuse 2, welches aus zwei spiegelsymmetrischen,
aneinander angeordneten Gehäusehälften bestehen kann, auf. Das Gehäuse 2 hat einen
Griffabschnitt 4, an dem ein Benutzer das Schneidwerkzeug 1 ergreifen und zum Zertrennen
von Material führen kann sowie einen Halterabschnitt 6, an dem eine Wechsel-Klinge
8 angeordnet ist. Die Wechsel-Klinge 8 hat eine Schneide 10 mit einer Schneidkante
12, die gemäß diesem Ausführungsbeispiels im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse
A des Schneidwerkzeugs 1 ausgerichtet ist und zwar nach hinten, das heißt in Richtung
des Griffabschnitts 4. Das Schneidwerkzeug ist also zum Zertrennen von flächigem Material
mit der Längsachse A im Wesentlichen parallel zu diesem Material zu führen und beispielsweise
von einem vom Benutzer aus gesehen distalen Ende eines zu zertrennenden Materials
hin zum proximalen Ende des Materials zu ziehen, um dieses zu zertrennen.
[0028] Die Klinge 8 weist einen Klingenkopf 14 auf, der wenigstens teilweise aus dem Gehäuse
2 an dem Halterabschnitt 6 heraussteht. Die Schneide 10 ist im Bereich des Klingenkopfes
14 wenigstens teilweise in einen Kunststoffkörper 16 eingefasst. Die Schneide 10 selbst
ist vorzugsweise aus einem Klingenstahl hergestellt. In dem die Schneide 10 in den
Kunststoffkörper 16 eingefasst ist, sind nach außen vorstehende Kanten umschlossen,
wie insbesondere die Klingenspitze der Schneidkante 12, die gemäß diesem Ausführungsbeispiel
in einem Führungsabschnitt 18 der Klinge, der von dem Kunststoffkörper 16 gebildet
wird, eingefasst ist. Dadurch ist das Verletzungsrisiko des Schneidwerkzeugs 1 wesentlich
verringert und die Sicherheit verbessert. Gleichzeitig bildet der Führungsabschnitt
18 gemeinsam mit einem Führungsabschnitt 20 des Gehäuses 2 einen Leitkanal 22 zum
Zuführen von zu zertrennendem Material zu der Schneidkante 12. Indem der Leitkanal
22 begrenzt ist durch einerseits de Führungsabschnitt 20 des Gehäuses 2 und den Führungsabschnitt
18 der Klinge 8, ist eine Weite des Leitkanals 22 durch ein Auswechseln der Klinge
8 gegen eine Klinge mit einer längeren Schneidkante 12 einstellbar. So ist das Schneidwerkzeug
1 auf einfache Art und Weise an unterschiedliche Schneidsituationen, wie etwa unterschiedliche
Materialdicken von zu zertrennendem Material, einstellbar.
[0029] Ferner lässt sich in Figur 1 eine obere Kante des Rotationshebels 30 am oberen Ende
des Gehäuses 2 erahnen sowie ein Griffabschnitt 32 zum Ergreifen und Rotieren des
Rotationshebels 30. Der Griffabschnitt 32 ist leicht vorspringend an dem Gehäuse 2
in dieses eingelassen und kann beispielsweise mit einem Fingernagel ergriffen und
bewegt werden. Vorzugsweise ist der Griffabschnitt 32 farblich abgesetzt, sodass ein
Benutzer auf einfache Art und Weise erkennt wie das Schneidwerkzeug 1 zu bedienen
ist.
[0030] In den Figuren 2 und 3 ist wiederum das Schneidwerkzeug 1 dargestellt, wie in Figur
1, jedoch mit dem Rotationshebel 30 in der zweiten Position, das heißt aus dem Gehäuse
2 herausgeschwenkt.
[0031] Der Rotationshebel 30 weist einen Schnapphaken 34 auf, mittels dem der Rotationshebel
30 an dem Gehäuse 2 arretierbar ist. Ferner weist der Rotationshebel 30 einen Klingenspeicher
36 auf, in dem eine Wechsel-Klinge 8' angeordnet ist (siehe Figur 2). Der Klingenspeicher
36 ist als Vertiefung 37 mit einer Kontur, die im Wesentlichen der äußeren Kontur
einer Klinge 8, 8' entspricht, ausgebildet. In der Vertiefung 37 ist ferner ein Durchbruch
38 angeordnet, sodass ein Bediener des Schneidwerkzeugs 1 die in dem Klingenspeicher
36 angeordnete Wechsel-Klinge 8' aus dem vertieften Bereich 37 heraus drücken kann,
indem dieser von der dem Klingenspeicher 36 gegenüberliegenden Seite des Rotationshebels
30 beispielsweise mit einem Finger durch den Durchbruch 38 hindurch langt. Wie insbesondere
aus Figur 3 ersichtlich, ist in dieser zweiten Position des Rotationshebels 30 die
Klinge 8 aus dem Halteabschnitt 6 entnehmbar. In der zweiten Position des Rotationshebels
30 ist demnach die Klinge 8 freigegeben und kann ausgewechselt werden.
[0032] In den Figuren 4 bis 7 ist das Schneidwerkzeug 1 jeweils mit geöffnetem Gehäuse 2
dargestellt, sodass insbesondere das Sperrglied 40 sowie die Formschlusselemente des
Sperrglieds 40 und des Gehäuses 2 und somit die Funktionsweise des Sperrens und Freigebens
der Klinge 8 erkennbar sind. Während dabei bei den Figuren 4 und 5 der Rotationshebel
30 und somit auch das Sperrglied 40 in der zweiten Position ist, ist der Rotationshebel
30 und das Sperrglied 40 in den Figuren 6 und 7 in der ersten Position, sodass die
Klinge 8 in einer bestimmten Position an dem Gehäuse 2 gesperrt ist.
[0033] Der Rotationshebel 30 weist einen Lagerabschnitt 31 auf (siehe insbesondere Figur
4) mit dem der Rotationshebel 30 an einem Schwenklager 39 an dem Gehäuse 2 schwenkbar
gelagert ist. Das Schwenklager 39 kann beispielsweise einen zylindrischen Vorsprung
in dem Gehäuse umfassen und der Lagerabschnitt 31 des Rotationshebels 30 kann einen
zylindrischen Durchbruch aufweisen, sodass der Rotationshebel 30 schwenkbar an dem
Gehäuse 2 gelagert ist.
[0034] Über dem Lagerabschnitt 31 ist der Rotationshebel 30 mit dem Sperrglied 40 verbunden.
Das Sperrglied 40 ist an dem dem Griffbereich 32 des Gehäuses 2 gegenüberliegenden
Ende an dem Rotationshebels 30 angeordnet. Das Sperrglied 40 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel
als Formschlusselement 42 eine Nase 42 auf. Die Nase 42 greift in der ersten Position
des Sperrglieds 40 bzw. des Rotationshebels 30 (siehe Figur 6) in eine entsprechende
Ausnehmung 48 an der Klinge 8 bzw. am Klingenfuß 15 ein.
[0035] An der der Schneidkante 12 gegenüberliegenden Seite des Haltabschnitts 6 des Gehäuses
2 sind mehrere Formschlusselemente 23, 24, 26, 28 ausgebildet. Mit 24 ist ein Vorsprung
bezeichnet, mit 26 eine gerade Ausnehmung und mit 28 wiederum ein Vorsprung, der auch
einen Anschlag für den Klingenfuß 15 bildet. Der Vorsprung 24 greift (wie in Figur
4 ersichtlich) in eine korrespondierende Ausnehmung 44 an den Klingenfuß 15 ein. Durch
die beiden gegenüberliegenden Ausnehmungen 44, 48 am Klingenfuß 15 wird ein hammerkopfartiger
hintergreifbarer Halterabschnitt 46 gebildet. Der Halterabschnitt 46 weist zwei gegenüberliegende
Auskragungen 46a, 46b auf (siehe Figur 9). Die Auskragung 46a ist dabei im Wesentlichen
rechteckig und gerade und leicht gewinkelt ausgebildet, sodass diese in die gerade
Ausnehmung 26 am Gehäuse 2 einschiebbar ist. Die gerade Ausnehmung 26 wird von dem
Vorsprung 24 und im Vorsprung 28 auf beiden Seiten begrenzt. Die Auskragung 46b wird
in der ersten Position des Sperrglieds 40 von der Nase 42 hintergriffen, sodass die
Klinge 8 insgesamt gegen das Gehäuse 2 in einer bestimmten Position gesperrt ist.
Der Anschlag 23, der gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine rechtwinklige Wand am Gehäuse
2 ausbildet, dient als Anschlag für den flächigen Anschlag 45 (siehe Figur 9) der
Klinge 8 und nimmt maßgeblich die Schnittreaktionskräfte, welche auf die Schneidkante
12 wirken mit auf. Weiterhin werden Schnittreaktionskräfte in die Nase 42 eingeleitet
und so in das Sperrglied 40, im Wesentlichen auf eine Wirkachse, die durch das Schwenklager
39 verläuft, sodass der Rotationshebel 30 nicht in die zweite Position gedrückt wird.
Auch werden Schnittreaktionskräfte über die Auskragung 46a auf den Vorsprung 24 und
den Vorsprung 28 übertragen.
[0036] Wie insbesondere aus Figur 4 ersichtlich, ist es auf einfache Art und Weise möglich
in der zweiten Position des Rotationshebels 30, in der das Sperrglied 40 ebenfalls
in der zweiten Position ist und der Vorsprung 42 nicht in die Ausnehmung 48 eingreift,
sondern vielmehr die Klinge 8 freigibt, diese aus dem Gehäuse 2 zu entnehmen, insbesondere
herauszuziehen, in etwa in Richtung des Vorsprungs 24 nach unten, bezogen auf Figur
4.
[0037] Zum Einsetzen einer Klinge 8 in das Schneidwerkzeug 1 bzw. in das Gehäuse 2 ist dementsprechend
wie folgt vorzugehen: Zunächst ist der Rotationshebel 30 die zweite Position (wie
in Figur 4 und 5 gezeigt) zu versetzen, und anschließend eine Klinge 8 in den Halteabschnitt
6 des Gehäuses 2 einzusetzen, sodass die Auskragung 46a in die Ausnehmung 26 eingreift,
der Vorsprung 24 in die Ausnehmung 44 eingreift und der flächige Anschlag 45 an dem
Anschlag 23 anliegt. Sodann ist der Rotationhebel 30 herunterzudrücken bzw. in die
erste Position zu bringen wodurch das Sperrglied 40 ebenfalls in die erste Position
gebracht wird und die Nase 42 in die Ausnehmung 48 eingreift. Der Rotationshebel 30,
das Sperrglied 40 und die Nase 42 befinden sich dann in der Position wie in Figuren
6 und 7 gezeigt.
[0038] Das vorliegende Ausführungsbeispiel zeigt nur ein Schneidwerkzeug 1, bei dem die
Schneidkante 12 senkrecht zur Längsachse A des Schneidwerkzeugs 1 ausgerichtet ist
und welches ein Leitkanal 22 für zu zertrennendes Material aufweist. Es soll allerdings
verstanden werden, dass die Erfindung nicht auf derartige Schneidwerkzeuge beschränkt
ist, sondern vielmehr auch bei Schneidwerkzeugen mit Klingen verwendet werden kann,
die eine Schneidkante aufweisen, die sich im Wesentlichen parallel zu der Längsachse
A erstreckt und bei denen die Klingenspitze bzw. Schneidkantenspitze freiliegend ist.
1. Schneidwerkzeug (1), insbesondere zum Zertrennen von flächigen und/oder strangförmigen
Materialien, mit
einem Gehäuse (2), wenigstens einer Wechsel-Klinge (8), die an einem Halteabschnitt
(6) des Gehäuses (2) angeordnet ist, und einem bewegbar an dem Gehäuse (2) angeordneten
Sperrglied (40) zum Sperren der Klinge (8) an dem Gehäuse (2), welches an einem schwenkbar
an dem Gehäuse (2) gelagerten Rotationshebel (30) angeordnet und zwischen einer ersten
Position, in der die Klinge (8) gesperrt ist, und einer zweiten Position, in der die
Klinge (8) freigegeben ist, hin und her bewegbar ist,
wobei das Gehäuse (2) erste Formschlusselemente (23, 24, 26, 28) und das Sperrglied
(49) zweite Formschlusselemente (42) aufweist, welche gemeinsam die Klinge (8) in
einer bestimmten Position an dem Gehäuse (2) sperren,
dadurch gekennzeichnet, dass die Formschlusselemente (44, 45, 46, 48) der Klinge (8) derart mit den Formschlusselementen
(23, 24, 26, 28, 42) des Gehäuses (2) und des Sperrglieds (40) zusammenwirken, dass
im Wesentlichen keine Momente aufgrund von Schnittreaktionskräften in den Rotationshebel
(30) eingeleitet werden.
2. Schneidwerkzeug nach einem der Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem Rotationshebel (30) ein Klingenspeicher (36) ausgebildet ist, zur Aufnahme
wenigstens eine Ersatz-Klinge (8').
3. Schneidwerkzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Ersatz-Klinge (8') in der zweiten Position des Rotationshebels
(30) aus dem Klingenspeicher (36) entnehmbar ist.
4. Schneidwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Rotationshebel (30) einen Schnapphaken (34) und das Gehäuse (2) einen Halteschlitz
(35) aufweist, in welchen eine Nase des Schnapphakens (34) in der ersten Position
des Rotationshebels (30) eingreift, um diesen gegen das Gehäuse (2) zu arretieren.
5. Schneidwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Klinge (8) einen Klingen-Kopf (14) mit einer Schneidkante (12) und einen Klingen-Fuß
(15) aufweist, wobei an dem Klingen-Fuß (15) Formschlusselemente (44, 45, 46, 48)
zum formschlüssigen Zusammenwirken mit den Formschlusselementen (23, 24, 26, 28, 42)
des Gehäuses (2) und des Sperrglieds (40) ausgebildet sind.
6. Schneidwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrglied (40) als Formschlusselement wenigstens eine Nase (42) aufweist, die
zum Sperren der Klinge (8) in eine Ausnehmung (48) an der Klinge (8) eingreift.
7. Schneidwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) als Formschlusselement wenigstens einen Vorsprung (24) aufweist,
der in eine Ausnehmung (44) an der Klinge (8) eingreift.
8. Schneidwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Klinge (8) einen flächigen Anschlag (45) aufweist, der an einem entsprechenden
Anschlag (23) an dem Gehäuse (2) anliegt, sodass Schnittreaktionskräfte in das Gehäuse
(2) übertragen werden.
9. Schneidwerkzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkante (12) im Wesentlichen senkrecht zu einer Längsachse (A) des Schneidwerkzeugs
(1) ausgerichtet ist.
10. Schneidwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der Klingen-Kopf (14) einen Halteabschnitt (17) zum Eingreifen in das Gehäuse (2)
und einen Führungsabschnitt (18) zum Führen von zu zertrennendem Material aufweist,
wobei die Schneidkante (12) zwischen diesen beiden Abschnitten angeordnet ist.
11. Schneidwerkzeug nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsabschnitt (18) und das Gehäuse (2) und/oder der Halteabschnitt (17) gemeinsam
einen Leitkanal (22) bilden, zum Zuführen des zu zertrennenden Materials zu der Schneidkante
(12).
12. Wechsel-Klinge (8), zur Verwendung in einem Schneidwerkzeug (1) nach einem der vorstehenden
Ansprüche, mit
einem Klingen-Kopf (14), der einen Halteabschnitt (17) zum Eingreifen in ein Gehäuse
(2) eines Schneidwerkzeugs (1) und eine Schneidkante (12) aufweist;
und einem Klingen-Fuß (15), welcher einen hammerkopfartiger Vorsprung (46) aufweist
und zwei Ausnehmungen (44, 48) an der Klinge (8) definiert, zum formschlüssigen Zusammenwirken
mit einem Gehäuse (2) eines Schneidwerkzeugs (1) und/oder eines Sperrglieds (40) eines
Schneidwerkzeugs (1).
13. Wechsel-Klinge nach Anspruch 12,
gekennzeichnet durch einen Führungsabschnitt (18) zum Bilden eines Leitkanals (22) zusammen mit dem Halteabschnitt
(17) und/oder einem Gehäuse (2) eines Schneidwerkzeugs (1), wobei die Schneidkante
(12) zwischen dem Halteabschnitt (17) und dem Führungsabschnitt (18) angeordnet ist.
14. Schneidwerkzeug-Gehäuse, zur Verwendung in einem Schneidwerkzeug (1) nach einem der
vorstehenden Ansprüche 1 bis 11, mit
einem Halteabschnitt (6) zur Aufnahme einer Wechsel-Klinge (8), insbesondere einer
Wechsel-Klinge (8) nach Anspruch 19 oder 20, und einem bewegbar an dem Gehäuse (2)
angeordneten Sperrglied (40) zum Sperren der Klinge (8) an dem Gehäuse (2), wobei
das Gehäuse (2) erste Formschlusselemente (23, 24, 26, 28) und das Sperrglied (40)
zweite Formschlusselemente (42) aufweist, welche gemeinsam die Klinge (8) in einer
bestimmten Position an dem Gehäuse (2) sperren.
15. Verfahren zum Wechseln einer Wechsel-Klinge (8) eines Schneidwerkzeugs (1) nach einem
der Ansprüche 1 bis 11, mit den Schritten:
- Bewegen eines Sperrglieds (40) in eine zweite Position, um eine Wechsel-Klinge (8)
freizugeben;
- Herausziehen der Klinge (8) aus einem Gehäuse (2) des Schneidwerkzeugs (1);
- Einstecken einer neuen Klinge (8) in das Gehäuse (2);
- Bewegen des Sperrglieds (40) in eine erste Position, um die Klinge (8) in einer
bestimmten Position an dem Gehäuse (2) zu sperren
wobei das Bewegen des Sperrglieds (40) ein Rotieren des Sperrglieds (40), insbesondere
ein Rotieren eines Rotationshebels (30) umfasst, wobei das Sperrglied (40) an dem
Rotationshebel (30) angeordnet ist.