[0001] Die Erfindung betrifft ein verfahrbares Möbel nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Stand der Technik
[0002] Aus der
EP 1 470 766 A1 ist ein höhenverfahrbarer Arbeitstisch bekanntgeworden, bei welchem mit einer von
Hand betätigbaren Schalteinrichtung mit zwei Schaltfunktionen zum gegensinnigen Ansteuern
einer Steuereinrichtung eine Höhenverstellung des Arbeitstisches ermöglicht wird.
Die manuell zu betätigende Schalteinrichtung weist an der Oberseite der Tischplatte
ein erstes Schaltglied und an der Unterseite der Tischplatte ein zweites Schaltglied
auf, die jeweils im Sinne einer Abwärtsbewegung der Tischplatte bei der Betätigung
des oberen Schaltglieds oder einer Aufwärtsbewegung der Tischplatte bei der Betätigung
des unteren Schaltglieds betätigt werden. Hierdurch wird die Bewegungsrichtung der
Tischplatte durch den jeweiligen Druck auf die Oberseite oder den Druck auf die Unterseite
der Tischplatte bewirkt. Dabei werden einzelne Folienschalter verwendet, die keine
zusammenhängende Schaltmimik aufweisen.
[0003] Nachteilig an der bekannten Einrichtung zur Höhenverstellung des Arbeitstisches ist
insbesondere eine versehentliche Betätigung des oberen Schalters, dessen versehentliches
Auslösen zu einer ungewollten Bewegung des Arbeitstisches führen kann.
Aufgabe und Lösung der Erfindung
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verfahrbares Möbel vorzuschlagen, bei
welchem eine versehentliche Betätigung der Verfahrbarkeit ausgeschlossen ist. Darüber
hinaus soll eine einfache und wirksame Steuerung des Bewegungsablaufes des Möbels
ermöglicht werden.
[0005] Diese Aufgabe wird ausgehend von einem verfahrbaren Möbel des Oberbegriffs des Anspruchs
1 durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] In den Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen des Möbels
nach Anspruch 1 angegeben.
Vorteile der Erfindung
[0007] Das erfindungsgemäße Möbel hat den Vorteil, dass eine hohe Sicherheit gegen eine
Fehlbedienung des verfahrbaren Möbels gewährleistet ist. Dies ist insbesondere bei
höhenverfahrbaren Tischflächen, wie Arbeitstische oder dergleichen, bei höhen- oder
seitlich verfahrbaren Schränken oder sonstigen verfahrbaren Möbelteilen gewährleistet.
Das erfindungsgemäße Möbelsystem sieht es vor, dass nur bei einer gleichzeitigen Betätigung
von sich gegenüberliegenden Steuerflächen eine Aktivierung der elektrischen Antriebseinrichtung
zum Verfahren des Möbels bewirkt wird. Zusätzlich zu dieser Aktivierung muss der Sensoreinrichtung
ein Steuersignal vermittelt werden, welches zum Beispiel aus einem Differenzwert zwischen
einem oberen und einem unteren Druck auf die jeweilige Steuerfläche ermittelt wird.
Nur hierdurch wird ein Erkennungssystem aktiviert, welches zur Betätigung der elektrischen
Antriebseinrichtung zum Verfahren des Möbels dient.
[0008] Auch rechtwinklig zueinander angeordnete Steuerflächen ermöglichen die erfindungsgemäßen
Vorteile zu einem wesentlichen Anteil. Die rechtwinklige Anordnung ist an einer Möbelplatte
leichter auszuführen, da nur Oberfläche und Seitenkante belegt werden müssen und ein
Untergriff nicht erforderlich ist.
[0009] Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Steuerflächen für eine Schalteinrichtung,
die beidseitig einer Platte angeordnet sind und drucksensitive Sensoren zur Erzeugung
einer Druckdifferenz aufweisen. Ist beispielsweise der Druck auf den oberen drucksensitiven
Sensor größer als derjenige auf den unteren Sensor, so bewirkt dies bei gleichzeitiger
Betätigung der Sensoren eine Abwärtsbewegung. Im umgekehrten Fall erfolgt eine Aufwärtsbewegung
des jeweiligen Möbelteils. Selbstverständlich kann mittels des gleichen Systems eine
Seitlichbewegung des Möbels durchgeführt werden.
[0010] Auch die Verwendung kapazitiver Sensoren oder Schalter ist als vorteilhafte Ausführung
möglich. Diese Sensoren sind sehr unempfindlich und wartungsfrei. Anpresskraft und/oder
Signaldifferenzen sind durch die kapazitiven Effekte ebenfalls detektierbar, wie es
bei mechanischen Schalter möglich ist.
[0011] Besonders vorteilhaft werden deshalb die Steuerflächen für die Schalteinrichtung
beidseitig einer Platte, insbesondere Tischplatte angeordnet, wobei diese vorzugsweise
mindestens flächenbündig in die jeweilige Tischplatte oben und/oder unten eingesetzt
sind. Hierdurch kann eine Fehlbedienung durch eine Druckbeaufschlagung der oberen
Steuerfläche mittels eines Gegenstands bei gleichzeitiger Vermeidung der Berührung
der unteren Steuerfläche vermieden werden. Verwendet man hier berührungssensitive
Schaltelemente, wird auch hierdurch eine Fehlbedienung ausgeschlossen.
[0012] Es kann auch ein separates Steuermodul vorgesehen werden, welches entweder am Möbel
angeordnet werden kann, oder welches in eine dazu passende Aufnahme am Möbel aufnehmbar
ist. Separate Steuermodule können mittels Klemmbefestigungen am Möbel, Verbindungselementen
oder ähnlichem befestigt werden. Auch drahtlose Steuermodule sind denkbar.
[0013] Wird am Möbel eine der Form des Steuermoduls entsprchend strukturierte Aufnahme vorgesehen,
kann das Modul auch einfach dort eingesetzt werden.
[0014] Vorteilhaft ist weiterhin, dass die Anordnung der Steuerflächen am Möbelteil derart
erfolgt, dass die Bewegungsrichtung des Möbels grundsätzlich senkrecht zur Anordnung
der Steuerflächen erfolgt. Die Bewegungsrichtung ergibt sich wiederum aus dem Differenzwert
des Steuersignals, welches vom Steuersensor bzw. von den Steuerflächen ausgeht.
[0015] Besonders vorteilhaft ist auch die Verwendung von vorprogrammierten Bewegungsmustern
für das jeweilige Möbelstück, wobei vorzugsweise zusätzlich ein Informationsdisplay
zur Darstellung der möglichen Bewegungsmöglichkeiten vorgesehen sein kann.
[0016] Mit diesen Maßnahmen kann beispielsweise eine Schalteinrichtung ausgestattet sein,
die bestimmte Memory-Positionen umfasst, sodass die Bewegung des Möbels in vorbestimmten
Positionen mittels eines vorbestimmten Bewegungsablaufes erfolgen kann. Dabei kann
beispielsweise auch der Umfang der Betätigung der Steuerflächen zum Anfahren der verschiedenen
Positionen verwendet werden. Drückt man beispielsweise einmal auf die sich gegenüberliegenden
Sensoren, so wird eine erste Position, drückt man zwei mal hintereinander auf die
Sensoren, so wird unter Umständen eine zweite Position angefahren.
[0017] Grundsätzlich ist es maßgeblich, dass die gleichzeitige manuelle Betätigung von zwei
sich gegenüberliegenden Sensoren zu einer Abwärtsbewegung dann führen, wenn der Differenzdruck
von oben nach unten größer und zu einer Aufwärtsbewegung führen, wenn der Differenzdruck
von unten nach oben größer ist.
[0018] Vorteilhaft ist auch die Verwendung der Schaltflächen an den Möbeln sowohl zur Durchführung
von vertikalen, als auch von horizontalen Bewegungen. Die Vertikalbewegung kann beispielsweise
zur Höhenverstellung einer Tischplatte, die Horizontalbewegung beispielsweise zur
seitlichen Verschiebung von Schrankelementen dienen.
[0019] Besonders vorteilhaft ist die Verwendung einer Arbeitsplatte mittels wenigstens an
einer Seite vorhandenen seitlichen Hinterschneidung, um eine geringere Stärke der
Arbeitsplatte zu erzeugen und die Sensoren entsprechend flächenbündig in diese dünnere
Arbeitsplatte einzubetten. Dadurch wird eine bessere Umgreifung der Arbeitsplatte
ermöglicht.
[0020] Die Schalteinrichtung kann jedoch auch vorteilhafterweise in eine von oben nach unten
durchgehende Aussparung der Arbeitsplatte eingesetzt werden, was eine besonders einfache
Montage ermöglicht.
[0021] Besonders vorteilhaft werden die Schaltflächen durch drucksensitive Folien bzw. Sensoren
und/oder durch elektromechanische Schalter bzw. Schaltsensoren gebildet.
[0022] Es können auch Fingerprint-Sensoren verwendet werden, zur personenspezifischen Erkennung
und Einstellung des Möbels.
[0023] Um unerwünschte Bewegungen zur Herstellung der Betriebssicherheit auszuschließen
kann weiterhin vorgesehen werden, Schubladen, Schranktüren oder dergleichen mit Kontaktschaltern
zur Freigabe der Bewegungsfunktion auszustatten, damit keine geöffneten Schubladen
oder Schranktüren bei einer Möbelbewegung zu Verletzungen führen können.
[0024] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
[0025] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht auf eine höhenverstellbare Tischplatte mit seitlich angeordneter
Schalteinrichtung;
- Figur 2
- eine Draufsicht auf eine höhenverstellbare Tischplatte mit verschiedenen Anordnung
der möglichen Position zum Beispiel einer oberen Steuerfläche für die Schalteinrichtung;
- Figur 3
- eine Tischplatte mit zwei verschiedenen Anordnungen der Steuerflächen im oberen und
unteren Bereich einer Arbeitsplatte;
- Figur 4
- ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Schalteinrichtung als einheitliches Bauelement,
welche in eine Tischplatte oder einen Teilbereich der Tischplatte eingelassen ist.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0026] In Figur 1 ist ein Möbel 1 mit einer höhenverstellbaren Arbeits- oder Tischplatte
2 dargestellt, die mittels einer Hubeinrichtung 3 gegenüber einem Möbelunterteil 4
höhenverstellbar verfahrbar ist. Die Aufwärtsbewegung wird durch einen Pfeil 5, die
Abwärtsbewegung durch einen Pfeil 6 symbolisch dargestellt. Das Möbelunterteil 4 umfasst
eine Antriebseinrichtung 7 mit einer elektrischen Steuereinrichtung 8, die den symbolisch
dargestellten Hubzylinder 9 für die Auf- und Abwärtsbewegung der Hubeinrichtung 3
betätigt. Die elektrische Steuereinrichtung wird über Steuerkabel 10 mit einer Schalteinrichtung
11 verbunden. Die Schalteinrichtung 11 weist eine obere Steuerfläche 12 sowie eine
untere Steuerfläche 13 auf. Die Steuerflächen 12, 13 werden durch parallel zueinander
angeordnete drucksensitive Sensoren 12, 13 gebildet, die einerseits randseitig in
die obere und untere Fläche der Tischplatte 2 jeweils flächenbündig eingelassen bzw.
befestigt sind. Der zu betätigende Bereich der Schalteinrichtung 11 weist eine Stärke
oder Dicke s auf, die zum Beispiel von Zeigefinger 14 und Daumen 15 einer Hand 16
einfach umfasst werden kann. Die manuelle Berührung der oberen und unteren Steuerfläche
12, 13 durch Daumen 15 und Zeigefinger 14 aktiviert daher die Schalteinrichtung 11.
Der obere Pfeil 17 stellt die Druckbeaufschlagung der oben Steuerfläche 12 durch den
Daumen 15, der untere Pfeil 18 die Druckbeaufschlagung der unteren Steuerfläche 13
durch den Zeigefinger 14 dar. Die Pfeile 17, 18 stellen gegensinnige Druckvektoren
dar, deren Beträge sich zur Bewegung der Tischplatte unterscheiden. Ist beispielsweise
der durch den Zeigefinger 14 aufgebrachte Druck durch den Druckvektor 18 größer als
der durch den Daumen aufgebrachte Druckvektor 17, so bewegt sich die Tischplatte 2
nach oben. Umgekehrt bewegt sich die Tischplatte 2 nach unten, sofern der durch den
oberen Daumen 15 auf die obere Steuerfläche 12 aufgebrachte Druck (Druckvektor 17)
größer ist als der Gegendruck (Druckvektor 18) durch den unteren Zeigefinger 14 auf
die untere Steuerfläche 13. Die Berührung der oberen und unteren Sensorfläche 12,
13 durch Daumen 15 und Zeigefinger 14 ergibt demnach zum einen eine Aktivierung der
Höhenverstellbarkeit der Tischplatte 2 und andererseits durch eine stärkere Betätigung
des oberen oder unteren Sensors eine aufwärts oder abwärts gerichtete Bewegung. Dies
entspricht einer normalen Betätigung, zum Beispiel einer Tischplatte, indem die Hand
16 mittels Daumen und Zeigefinger eine eher nach oben oder eher nach unten gerichtete
Kraft auf die obere oder untere Steuerfläche aufbringt. Dies entspricht der natürlichen
Bewegung einer Hand zur Durchführung einer Hebebewegung oder Absenkbewegung eines
Gegenstands.
[0027] Durch die gleichzeitige Berührung der oberen und unteren Steuerfläche 12, 13 kann
eine Aktivierung der Sensoreinrichtung und eine Durchführung der Bewegung ermöglicht
werden. Die Aufwärts- (Pfeil 5) und Abwärtsbewegung (Pfeil 6) der Arbeits- oder Tischplatte
2 erfolgt durch manuelle Bedienung einer Hand zum Beispiel mittels Berührung von Daumen
und Zeigefinger. Das Erkennungssystem ermittelt demnach einen Differenzwert zwischen
Druck oben minus Druck unten und damit einen Differenzwert der Druckvektoren 17, 18
zur Durchführung einer nach oben oder nach unten gerichteten Bewegung. Ein versehentliches
Auslösen durch versehentliche Berührung nur eines Sensors ist daher ausgeschlossen.
Entscheidend ist demnach eine obere und untere Anordnung der Sensoreinrichtung, wobei
beide Schaltflächen in unterschiedliche Richtungen zueinander bedient werden müssen.
Dies geschieht durch Berührung und Zupackung mittels der Finger, das heißt durch Anfassen
mit etwas Druck, um dann die Verfahrbewegung zu aktivieren.
[0028] Die obere und untere Steuerfläche werden vorzugsweise mittels elektronischen, drucksensitiven
Folien oder auch mittels elektromechanischen Schaltern ausgeführt, wobei grundsätzlich
beide Steuerflächen miteinander korrespondieren müssen. Die Berührung nur einer Steuerfläche
oder die Druckbeaufschlagung nur einer Steuerfläche führt nicht zu einer Verfahrbewegung
des Möbels.
[0029] Die Steuereinrichtung 8, 19 kann mit einem Display 20 verbunden sein. Das Display
20 und/oder die elektrische Steuereinrichtung 8 können verschiedene Memory-Positionen
für die Verstellbewegung des Möbels 1 umfassen, um beispielsweise bestimmte Höhenpositionen
für bestimmte Personen zu programmieren. Insofern können die Sensoren für die obere
und untere Steuerfläche 12, 13 personenabhängige Erkennungsmerkmale aufweisen, die
eine unterschiedliche Betätigung der Höhenposition für unterschiedliche Positionen
und Personen bewirken können. Betätigt beispielsweise eine erste Person die Sensoreinrichtung,
so fährt die Tischplatte aufgrund der speziellen Erkennung in eine, auf diese erste
Person abgestimmte Position. Dies wird durch zum Beispiel durch eine Sensoreinrichtung
zur Erkennung des Fingerabdrucks bewirkt. Diese Sensoren sind als Fingerprint-Sensoren
bekanntgeworden.
[0030] Betätigt beispielsweise eine andere Person die entsprechende zugehörige Sensoreinrichtung,
so kann eine andere Höhenverstellung aufgrund des Fingerprints bewirkt werden.
[0031] Figur 2 zeigt eine Arbeits- oder Tischplatte 2 in Draufsicht mit unterschiedlich
angeordneten oberen Steuerflächen 12, 12', 12" einer nicht näher dargestellten Schalteinrichtung.
Jeder Steuerfläche 12 ist auf der Unterseite der Tischplatte 2 eine zugehörige Steuerfläche
13, 13', 13" zugeordnet. Gemäß Figur 2 können die Steuerflächen jeweils am vorderen
Rand 21 oder am seitlichen Rand 22 der Tischplatte 2 angeordnet sein. Sofern es der
Fingerabstand erlaubt, kann die Steuerfläche 12", 13" auch leicht nach innen versetzt
angeordnet sein, wie dies mit dem Abstand a von der vorderen Randfläche 21 gezeigt
ist. Maßgeblich ist die gleichzeitige Berührbarkeit mit den Fingern von oberer und
unterer Steuerfläche 12", 13".
[0032] Die Figur 3 zeigt eine entsprechende Arbeits- und Tischplatte 2 in perspektivischer
Ansicht mit der oberen Steuerfläche 12 und der unteren Steuerfläche 13, die oberflächenbündig
in die Tischplatte 2 eingelassen. Die weiterhin beispielhaft dargestellten Steuerflächen
12" und 13'' sind in einem Abstand a von der Vorderkante 21 entfernt angeordnet. Auch
hierdurch muss eine problemlose Berührung beider Flächen zum Beispiel mit Daumen und
Zeigefinger gewährleistet sein.
[0033] Schließlich zeigt Figur 4 eine Arbeits- und Tischplatte 2, die insgesamt eine Stärke
oder Dicke D aufweist. Sofern diese dicke Tischplatte manuell von Daumen und Zeigefinger
schlecht umgriffen werden kann, weist die Tischplatte eine Art Hinterschneidung 23
auf, die die Tischplatte in drei Bereiche 24, 25, 26 mit den Stärken b, c, d einteilt.
Der obere Bereich 24 mit der Stärke b kann hierdurch mit Daumen und Zeigefinger leichter
umgriffen werden. Eine obere Steuerfläche 12 und eine untere Steuerfläche 13 einer
zugehörigen Schalteinrichtung 11 kann deshalb auch bei einer dicken Tischplatte leichter
betätigt werden.
[0034] Alternativ zeigt Figur 4 mit einer Schalteinrichtung 11' ein Sensorelement, welches
in die Dicke b des oberen Bereichs 24 der Tischplatte in eine entsprechende Aussparung
27 eingelassen ist. Hierdurch wird ein einheitliches Bauelement als Schalteinrichtung
11' in diese Aussparung eingesetzt, ohne dass die obere und untere Fläche des Tisches
flächenbündig anzupassen ist. Vielmehr kann eine fertige Baueinheit als Schalteinrichtung
in eine bloße Aussparung eines Tisches oder einer Platte eingesetzt werden, ohne dass
es einer weiteren Behandlung der Ober- und Unterseite der Tischplatte bedarf. Selbstverständlich
kann ein solches Element auch in jede andere Tischplatte durch Herstellung einer entsprechenden
Aussparung 27 eingesetzt werden.
[0035] Auch eine rechtwinklige Schalteinrichtung 11" ist angedeutet bei welcher eine obere
Steuerfläche 31 und eine vorderseitige Steuerfläche 32 angeordnet sind. Die Bedienung
erfolgt durch gleichzeitiges Drücken der Steuerflächen 31 und 32. Die beschriebenen
Effekte lassen sich auch auf diese Anordnung übertragen, ohne dass die erfindungsgemäßen
Vorteile beeinträchtigt werden.
[0036] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte und beschriebene Ausführungsform beschränkt.
Sie umfasst auch vielmehr alle Weiterbildungen im Rahmen der Schutzrechtsansprüche.
[0037] Insbesondere kann die Erfindung auch an Schränken zur Durchführung von horizontalen
Bewegungen verwirklicht werden.
Bezugszeichenliste:
[0038]
- 1
- Möbel
- 2
- Arbeits- und Tischplatte
- 3
- Hubeinrichtung
- 4
- Möbelunterteil
- 5
- Pfeil
- 6
- Pfeil
- 7
- Antriebsrichtung
- 8
- elektrische Steuereinrichtung
- 9
- Hubzylinder
- 10
- Steuerkabel
- 11
- Schalteinrichtung
- 12
- obere Steuerfläche
- 12'
- obere Steuerfläche
- 12"
- obere Steuerfläche
- 13
- untere Steuerfläche
- 13'
- untere Steuerfläche
- 13"
- untere Steuerfläche
- 14
- Zeigefinger
- 15
- Daumen
- 16
- Hand
- 17
- Pfeil
- 18
- Pfeil
- 19
- elektrische Leitung
- 20
- Display
- 21
- Rand
- 22
- Rand
- 23
- Hinterschneidung
- 24
- Bereiche von 2
- 25
- Bereiche von 2
- 26
- Bereiche von 2
- 27
- Anpassung
- b
- Stärke/Dicke von 2
- a
- Abstand vom Rand
- D
- Dicke der Tischplatte
1. Verfahrbares Möbel (1) mit wenigstens einer elektrischen Antriebseinrichtung (7) zum
Verfahren des Möbels, wobei dem Möbel eine manuell betätigbare Schalteinrichtung (11)
zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung (11) wenigstens zwei Steuerflächen (12, 13) aufweist, die parallel
zueinander angeordnet sind, wobei durch eine gleichzeitige Betätigung der Steuerflächen
(12, 13) eine Aktivierung bzw. Betätigung der Antriebseinrichtung (7) erfolgt und
ein Steuersignal für die Verfahrbewegung des Möbels generiert wird, welches abhängig
ist vom Differenzwert (17, 18) des Steuersignals der Steuerflächen (12, 13).
2. Verfahrbares Möbel (1) mit wenigstens einer elektrischen Antriebseinrichtung (7) zum
Verfahren des Möbels, wobei dem Möbel eine manuell betätigbare Schalteinrichtung (11)
zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung (11) wenigstens zwei Steuerflächen (12, 13) aufweist, die rechtwinklig
zueinander angeordnet sind, wobei durch eine gleichzeitige Betätigung der Steuerflächen
(12, 13) eine Aktivierung bzw. Betätigung der Antriebseinrichtung (7) erfolgt und
ein Steuersignal für die Verfahrbewegung des Möbels generiert wird, welches abhängig
ist vom Differenzwert (17, 18) des Steuersignals der Steuerflächen (12, 13).
3. Möbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerflächen (12, 13) der Schalteinrichtung (11) drucksensitive Sensoren sind,
wobei der Differenzwert der Drucksensoren die Richtung und/oder die Größe und/oder
die Geschwindigkeit der Verfahrbewegung des Möbels bestimmt.
4. Möbel nach Anspruch 1 oder 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerflächen (12, 13) der Schalteinrichtung (11) in eine Platte, vorzugsweise
beidesitig, insbesondere in einer Arbeits- oder Tischplatte (2) wenigstens einseitig,
vorzugsweise beidseitig flächenbündig oder in einer Aussparung (27) der Möbelplatte
(2) eingesetzt sind.
5. Möbel nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsrichtung des Möbels senkrecht zu den Steuerflächen (12, 13) der Schalteinrichtung
(11) verläuft, wobei der Differenzwert des Steuersignals der Steuerflächen (12, 13)
die Bewegungsrichtung und/oder die Bewegungsgeschwindigkeit bestimmt.
6. Möbel nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung (11) vorprogrammierte Bewegungsmuster für das Möbel (1) umfasst.
7. Möbel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet dass die Schalteinrichtung (11) Memory-Positionen umfasst, die durch Betätigung der Steuerflächen
(12, 13) bzw. der Sensoren (12, 13) anfahrbar sind.
8. Möbel nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine, vorzugsweise beide der Steuerflächen (12, 13) der Schalteinrichtung
(11) jeweils in einer horizontalen Ebene zur Durchführung einer Vertikalbewegung des
Möbels und/oder jeweils in einer vertikalen Ebene zur Durchführung einer horizontalen
Bewegung des Möbels am Möbel (1) angeordnet sind.
9. Möbel nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeits- oder Tischplatte (2) des Möbels (1) wenigstens an einer Seite eine seitliche
Hinterschneidung (23) aufweist zur Bildung einer Greifleiste (24).
10. Möbel nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltflächen (12, 13) durch drucksensitive Folien bzw. Sensoren und/oder durch
elektromechanische Schalter bzw. Schaltsensoren und/oder durch Fingerprint-Sensoren
gebildet sind.
11. Möbel nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltflächen (12, 13) durch kapazitive Folien bzw. Sensoren und/oder durch kapazitive
Schalter gebildet sind.
12. Möbel nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Möbel ein Informationsdisplay (20) zur Darstellung von Informationen und/oder
Steuerung der Bewegung der Arbeits- oder Tischplatte (2) aufweist.
13. Möbel nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeits- oder Tischplatte (2) oder eine sonstige Platte eine Aussparung (27)
aufweist, in welche die Schalteinrichtung (11) mit zugehörigen Steuerflächen (12,
13) einsetzbar ist.
14. Möbel nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung (11) mit zugehörigen Steuerflächen (12, 13) als separates Steuermodul
am Möbel befestigt, insbesondere in einer Aufnahme am Möbel aufgenommen ist oder als
Bedienmodul flexibel am Möbel positionierbar ist.
15. Möbel nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Sicherheitsschalter zur Aktivierung bzw. Deaktivierung der Schalteinrichtung, insbesondere
als Kontaktschalter an Schubladen oder Schranktüren oder dergleichen ausgebildet sind.