[0001] Die Erfindung betrifft ein Haustür-Türblatt
[0002] Die Erfindung betrifft eine Weiterentwicklung von Haustür-Türblättern, wie sie in
der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
10 2012 106 345.1 und in der nicht vorveröffentlichten europäischen Patentanmeldung, Anmeldenummer
EP 12185 538.1 gezeigt und beschrieben worden sind.
[0003] In diesen Patentanmeldungen sind Verfahren zum Herstellen von Türblättern für Haustüren
sowie damit herstellbare Haustür-Türblätter gezeigt und beschrieben worden.
[0004] Damit lassen sich optisch hochwertige Haustür-Türblätter mit hervorragenden Wärmedämmwerten
und hohem Einbruchschutz herstellen.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Türblatt mit einer besseren Handhabbarkeit
und der Möglichkeit eines anspruchsvollen Designs bei gleichzeitig gutem Dämmwert
zu schaffen.
[0006] Zum Lösen dieser Aufgabe wird ein Türblatt gemäß dem unabhängigen Anspruch vorgeschlagen.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Vorteilhaft weist das Türblatt wenigstens eine Dicke von 8 cm, insbesondere wenigstens
10 cm auf, wobei die Griffvertiefung oder Mulde wenigstens im Bereich des Greifbereichs
eine Tiefe von wenigstens 4 cm, insbesondere wenigstens 6 cm aufweist. Durch ein derartiges
Größenverhältnis von wenigstens 2:1 ist eine ausreichende Stabilität der Tür gewährleistet.
Darüber hinaus ist der Greifbereich in dieser Größenordnung tief genug, um ein einfaches
Hintergreifen des Griffs zu erlauben.
[0009] Ein Querschnitt des Greifbereichs kann die Form eines Kreisausschnitts, eines Parabelausschnitts
oder eines Hyperbelausschnitts haben. Durch derartige, weiche Übergänge wird eine
Hand eines Benutzers geführt. Kanten, an denen Verletzungsgefahr besteht, werden vermieden.
[0010] Vorteilhaft ist die Griffvertiefung oder Mulde auf einer dem Greifbereich gegenüberliegenden
Seite des Griffes in einem Auslaufbereich weiter über den Griff hinaus geführt. Dadurch
ist insbsondere eine einfache Reinigung möglich, da die Griffvertiefung oder Mulde
keine schwer zugänglichen Ecken aufweist.
[0011] Die Griffvertiefung oder Mulde kann auf der gegenüberliegenden Seite des Griffes
in dem Auslaufbereich mit einer Abschrägung zu der Paneelaußenebene hin auslaufen.
Dies hat den Vorteil, dass Kanten vermieden werden und dass von außen auftreffende
flüssige Verschmutzungen ungehindert ablaufen können.
[0012] Der Auslaufbereich weist vorteilhaft eine ebene Oberfläche auf.
[0013] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen, welche Ausführungsbeispiele
der Erfindung schematisch zeigen, näher erläutert. Darin zeigt:
- Fig. 1
- eine Vorderansicht auf eine Außenseite einer ersten Ausführungsform einer Haustür
mit Zarge und Türblatt,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Darstellung des Bereichs eines Griffs bei dem Türblatt von Fig. 1;
- Fig. 3
- eine schematische Draufsicht auf das Türblatt; und
- Fig. 4
- einen Schnitt durch die Außenseite im Bereich des Griffs;
- Fig. 4a
- eine Draufsicht auf einen Griffeinsatz zur Herstellung des Türblatts;
- Fig. 4b
- einen Schnitt durch den Griffeinsatz entlang der Linie C-C aus Fig. 4b;
- Fig. 5
- eine teilweise perspektivische Ansicht auf das Türblatt;
- Fig. 6
- eine weitere Ansicht auf eine weitere Ausführungsform des Türblatts;
- Fig. 7, 8
- eine Zusammenstellung von unterschiedlichen Ausführungsformen mit unterschiedlichen
Griff-Formen und unterschiedlichen Motiven der Außenseite.
[0014] Die in den Figuren dargestellte Haustür 10 hat eine Zarge 12 und ein darin schwenkbar
gehaltenes Türblatt 14. Das Türblatt 14 ist nach einem der Verfahren hergestellt,
wie sie in der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
10 2012 106 345.1 und in der nicht vorveröffentlichten europäischen Patentanmeldung, Anmeldenummer
EP 12 185 538.1 gezeigt und beschrieben worden sind.
[0015] Demnach hat das Türblatt ein die Außenseite bildendes erstes Paneel 16, insbesondere
aus einem Leichtmetall, ein die Innenseite bildendes zweites Paneel (nicht dargestellt)
und einen Türblattrahmen (nicht dargestellt), der zumindest teilweise aus faserverstärktem
Kunststoff gebildet ist. Durch die Paneele 16 und den Türblattrahmen wird ein Hohlraum
18 aufgespannt, der vollständig mit einem wärmeisolierenden Material ausgeschäumt
ist (z.B. PU-Schaum).
[0016] Die Dicke des Türblatts beträgt wenigstens 8 cm, vorzugsweise wenigstens 10 cm.
[0017] Das Außenpaneel 16 weist eine konkave Mulde 20 auf, in oder an der ein Griff 22 angebracht
ist.
[0018] Die Mulde ist im Bereich einer Seite des Griffes abgerundet ausgebildet.
[0019] Die Tiefe der Mulde 20 im Bereich des Griffes beträgt wenigstens 5 cm, insbesondere
wenigstens 6 cm.
[0020] Die Mulde 20 weist einen abgerundeten Endbereich - Abrundung 26 - auf, der ein Einführen
der Hand in die Griffmulde hinter den Griff 22 erleichtert. Bei einer Ausführungsform
weist die Mulde 20 auf einer anderen Seite des Griffs 22 einen abgeschrägten Bereich
- Schräge 28 - auf, mit dem die Mulde 22 schräg zu der Breitseite 30 hin ausläuft.
Seitenwandungen 32 sind vorzugsweise in Dickenrichtung weisend angeordnet (im Wesentlichen
senkrecht zur Breitseite).
[0021] Vorzugsweise ist die Mulde 20 länglich ausgebildet.
[0022] Vorzugsweise weist der Griff 22 eine Griffplatte 24 auf, die bündig mit der die Außenseite
bildenden Breitseite des Paneels 16 angeordnet ist.
[0023] Vorzugsweise erstreckt sich die längliche Mulde von oben nach unten. Vorzugsweise
ist dabei der abgerundete Bereich oberhalb des Griffes angeordnet.
[0024] Vorzugsweise ist die Griffplatte 24 allseits beabstandet von der Muldenberandung
angeordnet.
[0025] Insbesondere wird ein flächenbündiger Griff mit Griffvertiefung im Türblatt geschaffen.
Die exklusiven Türgriffe 22 aus Aluminium oder Edelstahl fügen sich harmonisch in
das flächenbündige Türblatt 14 ein. Die Griffvertiefung oder Mulde ist unauffällig
im Türblatt integriert und bietet neben vielfältigen neuen Designmöglichkeiten auch
beste Handhabbarkeit. Das Einführen der Hände in die Griffmulde 20 wird durch die
Abrundung 26 unterstützt. Durch die besondere Tiefe der Mulde lassen sich die Griffe
in jeder Situation, auch mit dicken Handschuhen oder dergleichen, leicht hintergreifen.
Aufgrund der großen Dicke des Türblattes 14 und der Herstellung durch Ausschäumen
ist trotz dieser tiefen Mulde ein hervorragender U-Wert - bis zu 0,45 W/(m2K) - zu
erreichen.
[0026] Zur Herstellung des Türblatts 14 kann eine vorgefertigte Griffmulde 20 verwendet
werden, wie sie in den Fig. 4a und 4b gezeigt ist. Ränder 40 der Griffmulde 20 werden
von dem ersten Paneel 16 überdeckt, so dass sich die Griffmulde 20 nahtlos in eine
Öffnung des Paneels 16 einfügt.
[0027] Wie in den Fig. 4a und 4b gezeigt, können die Seitenwandungen 32 gegenüber der Senkrechten
auf die Paneelaußenebene geneigt sein, insbesondere um einen Winkel zwischen 1 und
10 Grad.
[0028] Zur Befestigung des Griffs 22 weist die vorgefertigte Griffmulde 20 Gewindeöffnungen
42 auf, an denen der Griff 22 mittels einer Schraubverbindung befestigbar ist. Der
Griff 22 kann zu diesem Zweck zweiteilig aufgebaut sein, wobei ein Befestigungsteil
der Schraubbefestigung an der Griffmulde 20 dient und eine Aufnahme für die Griffplatte
24 aufweist. Die Griffplatte 24 kann mittels Verklemmen, Vernieten oder Verschrauben
an dem Befestigungsteil befestigt sein.
[0029] Zur Verbesserung des haptischen Feedbacks kann die Griffplatte 24 an einer oberen
und/oder an einer unteren Kante eine Wulst, beispielsweise mit einem im Wesentlichen
kreis- oder ellipsenförmigen Querschnitt, aufweisen.
[0030] Für weitere Einzelheiten zur Herstellung und Aufbau des Türblatts wird auf die bereits
oben genannten Patentanmeldungen verwiesen.
[0031] Wie aus den Fig. 1, 5 und 6 ersichtlich, kann die Griffmulde 20 in Draufsicht auf
die Vorderseite des Türblatts 14 eine rechteckige Kontur haben, deren längere Seiten
sich in Höhenrichtung erstrecken, wobei die Schräge 28 unten und die Abrundung 26
oben angeordnet ist. Dies ergibt eine besonders ergonomische Gestaltung.
[0032] Die vertieften Bereiche der Griffmulde 20 sind bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform
farblich abgesetzt, was eine neuartige Optik und neue Designgestaltungsmöglichkeiten
schafft. Insbesondere weisen die vertieften Bereiche eine Carbon-Optik auf.
[0033] In den Fig. 7 und 8 sind unterschiedlich mögliche optische Ausgestaltungen zusammengestellt.
Die Griffmulde 20 kann demnach auch derart ausgestaltet sein, dass die Schräge 28
seitlich zu dem Griff hinführt.
[0034] Insgesamt ermöglicht die besondere Form der Griffmulde 20 ein intuitives Hinführen
von Händen hin zu dem Griff, so dass ein Benutzer den Griff auch im Dunkeln leicht
und schnell und intuitiv ertastet. Vorzugsweise wird durch abgerundete Kanten und
Schrägen ein sehr angenehmes Tastgefühl und eine hochwertige Haptik geschaffen.
Bezugszeichenliste:
[0035]
- 10
- Haustür
- 12
- Zarge
- 14
- Türblatt
- 16
- erstes Paneel (außen)
- 18
- Hohlraum
- 20
- Mulde oder Griffvertiefung
- 22
- Griff
- 24
- Griffplatte
- 26
- Abrundung
- 28
- Schräge
- 30
- Breitseite
- 32
- Seitenwandungen
- 34
- Paneelaußenebene
- 36
- Greifbereich
- 38
- Auslaufbereich
- 40
- Rand
- 42
- Gewindeöffnung
1. Haustür-Türblatt (14) mit einem ersten Paneel (16), das die Außenseite bildet, einem
zweiten Paneel, das die Innenseite bildet, und einem Türblattrahmen, auf oder an dem
die Paneele gehalten sind, wobei das erste Paneel eine in den Hohlraum hinein eingebuchtete
Griffvertiefung oder Mulde (20) und einen Haustürgriff (22) in oder an der Mulde (20)
hat, wobei der Haustürgriff (22) im Wesentlichen bündig mit der Paneelaußenebene (34)
des ersten Paneels angeordnet ist und im Bereich eines zu hintergreifenden Greifbereichs
(36) des Griffes (22) eine Abrundung (26) zum Erleichtern des Einführens von Fingern
in die Griffvertiefung oder Mulde (20) aufweist.
2. Türblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Türblatt wenigstens eine Dicke von 8 cm, insbesondere wenigstens 10 cm aufweist
und dass die Griffvertiefung oder Mulde (20) wenigstens im Bereich des Greifbereichs
(36) eine Tiefe von wenigstens 4 cm, insbesondere wenigstens 6 cm aufweist.
3. Türblatt nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Querschnitt des Greifbereichs (36) die Form eines Kreisausschnitts, eines Parabelausschnitts
oder eines Hyperbelausschnitts hat.
4. Türblatt nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffvertiefung oder Mulde (20) auf einer dem Greifbereich gegenüberliegenden
Seite des Griffes (22) in einem Auslaufbereich (38) weiter über den Griff hinaus geführt
ist.
5. Türblatt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffvertiefung oder Mulde (20) auf der gegenüberliegenden Seite des Griffes
in dem Auslaufbereich (38) mit einer Abschrägung zu der Paneelaußenebene hin ausläuft.
6. Türblatt nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslaufbereich (38) eine ebene Oberfläche aufweist.