[0001] Die Erfindung betrifft ein Türband, insbesondere für Hohlprofilzargen und -türen,
mit einem in eine Öffnung eines Türflügels oder einer Türzarge einsetzbaren Grundkörper,
der einen an einer Vorderseite des Grundkörpers offenen Aufnahmeraum aufweist, mit
zumindest einem in dem Aufnahmeraum angeordneten Lagereinsatz, der an einer Schwenkachse
mit einem Gelenkarm verbunden ist, wobei sich der Gelenkarm an der Vorderseite des
Grundkörpers aus dem Aufnahmeraum heraus erstreckt, wobei der Aufnahmeraum eine seitliche
Öffnung aufweist, wobei der zumindest eine Lagereinsatz sich mit dem daran befestigten
Gelenkarm in einer Betriebsposition zu einem Teil seitlich aus dem Aufnahmeraum heraus
erstreckt und wobei in der Betriebsposition die Schwenkachse außerhalb des Aufnahmeraums
angeordnet ist. Grundsätzlich ist es möglich, den Gelenkarm mit lediglich einem Lagereinsatz
zu halten. Der Lagereinsatz stützt dann den Gelenkarm in Verlängerung der Schwenkachse
nur an einer Seite ab oder umgreift den Gelenkarm, um diesen in Verlängerung der Schwenkachse
beidseitig zu halten. Üblicherweise sind im Rahmen der Erfindung aber zwei Lagereinsätze
vorgesehen, wobei der Gelenkarm zwischen den beiden Lagereinsätzen angeordnet ist.
Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Türanordnung mit einem solchen Türband und
mit einem Hohlprofil eines Türflügels oder einer Türzarge.
[0002] Die Erfindung bezieht sich insbesondere auch auf gattungsgemäße Türbänder, die zwischen
einem Türflügel und einer Türzarge verdeckt angeordnet und damit bei einer geschlossenen
Tür nicht sichtbar sind. Dabei ergibt sich der Vorteil, dass glatte Außenflächen ohne
eine störende Bandrolle bereitgestellt werden können, wobei das Türband bei einem
geschlossenen Türflügel auch gegen Manipulationen geschützt ist.
[0003] Ein gattungsgemäßes Türband, von dem die vorliegende Erfindung ausgeht, ist aus der
DE 10 2010 025 691 B3 bekannt. Das Türband ist zwischen der Türzarge und dem Türflügel verdeckt angeordnet
und weist einen einzigen Gelenkarm als Verbindung auf, wobei eine zargenseitige Schwenkachse
die einzige Drehachse des Türbandes ist. Gegenüber einer beispielsweise aus der
DE 10 2005 039 509 B3 bekannten Mehrgelenks-Konstruktion ergibt sich eine erhebliche konstruktive Vereinfachung.
[0004] Um trotz der verdeckten Anordnung des Türbandes und der einfachen Konstruktion ein
klemmfreies Öffnen mit einem hinreichenden Öffnungswinkel zu ermöglichen, ist die
Schwenkachse innerhalb des Zargenprofils weit in Richtung der Spiegelfläche in der
Zarge verlagert, die dem geöffneten Türflügel benachbart ist. Bei Hohlprofilzargen
und -türen ist zu berücksichtigen, dass diese üblicherweise auch gefalzt sind, wobei
der Türfalz bei dem Aufschwenken des Türflügels an der Türzarge vorbeigeführt werden
muss.
[0005] Gemäß der
DE 10 2010 025 691 B3 weist die Türzarge im Bereich des Türfalzes des Türflügels eine Stufe auf, wobei
die Schwenkachse hinter dieser Stufe verdeckt angeordnet ist, um möglichst weit nach
außen verlagert zu werden. Die Lagereinsätze, an denen der Gelenkarm gehalten ist,
können also nicht in einem Schritt gemeinsam mit dem Grundkörper eingesetzt werden.
Vielmehr wird zunächst der Grundkörper montiert, bevor dann die Lagereinsätze zunächst
in den Grundkörper hinein und dann seitlich hinter die beschriebene Stufe geführt
werden. Die Lagereinsätze bilden dann mit dem Gelenkarm eine vormontierte Baugruppe,
wobei durch die seitliche Bewegung quer zur Einschubrichtung die Lagereinsätze mit
Schraubenköpfen zugeordneter Verstellschrauben verbunden werden. Wenn die Lagereinsätze
sowie der damit über die Schwenkachse verbundene Gelenkarm durch die Verschiebung
in Querrichtung ihre Betriebsposition erreicht haben, wird seitlich zu den beiden
Lagereinsätzen jeweils ein Füllstück eingesetzt, welches den seitlichen Raum neben
den Lagereinsätzen ausfüllt. Das Füllstück mit einem rechteckigen Querschnitt kann
erst eingeführt werden, wenn die Lagereinsätze sich in der beschriebenen Betriebsposition
befinden. Das Einsetzen der vormontierten Baugruppe aus Gelenkarm und Lagereinsätzen
erfordert ein erhebliches Geschick des Monteurs. Darüber hinaus ist der gesamte Montagevorgang
noch verbesserungsbedürftig.
[0006] Ein weiteres Türband für Hohlprofilzargen und -türen ist aus der
DE 10 2012 101 884 B3 bekannt, wobei eine Konstruktion mit zwei mehrfach gelenkigen Scharnierbügeln beschrieben
wird, wobei die Scharnierbügel an beiden Seiten an jeweils zwei Einsätzen und einem
Grundkörper gehalten sind. Die
DE 10 2012 101 884 B3 beschäftigt sich konkret mit einer verbesserten Türbandbefestigung zur Befestigung
des Türbandes an einem Hohlprofil der Hohlprofilzarge bzw. Hohlprofiltür.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt ausgehend von einem gattungsgemäßen Türband beziehungsweise
einer Türanordnung mit Türband und einem Hohlprofil eines Türflügels oder einer Türzarge
die Aufgabe zugrunde, die Montage zu vereinfachen.
[0008] Gegenstand der Erfindung und Lösung der Aufgabe sind ein Türband gemäß Patentanspruch
1, sowie eine Türanordnung gemäß Patentanspruch 13. Das Türband ist erfindungsgemäß
durch zumindest ein Stellelement gekennzeichnet, welches in den Aufnahmeraum einsetzbar
ist, um eine Verschiebung des Lagereinsatzes von einer Montageposition in die Betriebsposition
zu bewirken.
[0009] Erfindungsgemäß muss im Unterschied zu dem Stand der Technik der zumindest eine Lagereinsatz
nicht von Hand in Querrichtung verschoben werden. Vielmehr wird diese Verschiebung
von einem separaten Stellelement bewirkt, welches den Lagereinsatz in die Betriebsposition
bewegt. Das Stellelement kann im montierten Zustand bezüglich des Lagereinsatzes die
Funktion eines seitlichen Füllstückes erfüllen, jedoch wird das Stellelement zuvor
auch zu einer einfachen Verschiebung des Lagereinsatzes genutzt.
[0010] Wie bereits zu Beginn erläutert, sind vorzugsweise zwei Lagereinsätze vorgesehen,
wobei der Gelenkarm zwischen den beiden Lagereinsätzen angeordnet ist. Grundsätzlich
besteht dabei auch die Möglichkeit, dass beide Lagereinsätze von einem gemeinsamen
Stellelement verschoben werden. Vorzugsweise ist aber für jeden der beiden Lagereinsätze
ein separates Stellelement vorgesehen.
[0011] Das Stellelement und der Lagereinsatz bzw. die Stellelemente und die entsprechenden
Lagereinsätze weisen gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung einander zugeordnete Keilflächen
auf. Bei dem Einsetzen des zumindest einen Stellelementes in den Grundkörper berühren
sich die einander zugeordneten Teile an den Keilflächen, so dass dann durch ein weiteres
Einschieben des Stellelementes in den Aufnahmeraum des Grundkörpers der zugeordnete
Lagereinsatz seitlich in die Betriebsposition geschoben wird.
[0012] Insbesondere kann sich der zumindest eine Lagereinsatz mit der Schwenkachse in der
Montageposition zunächst vollständig innerhalb des Aufnahmeraums befinden. Der Grundkörper
kann dann an der Schmalseite eines Türflügels oder einer Türzarge leicht in eine Öffnung
eingeschoben werden. Erst durch das Einsetzen des Stellelementes wird sodann der Lagereinsatz
mit der Schwenkachse in die Betriebsposition verschoben, so dass dann in der Betriebsposition
die Schwenkachse außerhalb des Aufnahmeraums angeordnet ist. Insbesondere kann der
zumindest eine Lagereinsatz auch schon beweglich an dem Grundkörper befestigt sein,
so dass der zumindest eine Lagereinsatz mit dem Gelenkarm nicht als separate Baugruppe
gehandhabt werden muss. Der zumindest eine Lagereinsatz mit dem Gelenkarm kann derart
an dem Grundkörper vorfixiert sein, dass diese Baugruppe noch von der Montageposition
in die Betriebsposition beweglich ist.
[0013] Um den Lagereinsatz bzw. die Lagereinsätze in der Betriebsposition zu fixieren, kann
ein Feststellungselement zur unmittelbaren Verbindung mit dem Grundkörper vorgesehen
sein. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Befestigungselement
eine Schraube, wobei ein Gewinde der Schraube in eine Gewindebohrung des Grundkörpers
eingreift und wobei ein Kopf der Schraube in einer C-Nut des Lagereinsatzes angeordnet
ist, wobei die C-Nut sich an einer Rückseite des Lagereinsatzes entlang einer Verschieberichtung
zwischen der Montageposition und der Betriebsposition erstreckt und wobei der Kopf
der Schraube, zumindest in der Betriebsposition, durch eine Zugangsöffnung an einer
Vorderseite des Lagereinsatzes zugänglich ist. Mit Hilfe einer solchen C-Nut kann
auf besonders einfache Weise bereits eine Vorfixierung und Führung der Teile aneinander
bzw. gegeneinander bereitgestellt werden. Bereits in der Montageposition ist der Kopf
der Schraube in der C-Nut des zugeordneten Lagereinsatzes angeordnet, wobei die C-Nut
im Zusammenwirken mit dem Kopf eine Führung der Teile in Verschieberichtung ermöglicht.
Bei dem Einsetzen des Stellelementes gleitet dann der Lagereinsatz entlang der Verschieberichtung
bis zur Betriebsposition, um dort dann fixiert zu werden.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass ausgehend
von der Vorderseite des Grundkörpers ein Abschnitt des Stellelementes vor dem Lagereinsatz
angeordnet ist, wobei dann in der Betriebsposition der Lagereinsatz durch eine Zugangsöffnung
des Stellelementes zugänglich ist.
[0015] Insbesondere kann das Stellelement einen Abschnitt aufweisen, der in einer senkrecht
zur Schwenkachse liegenden Querschnittsebene eine L-Form aufweist, wobei dann ein
Schenkel dieser L-Form bei der Montage für die Zustellbewegung verantwortlich ist
und im montierten Zustand den durch die Verschiebung innerhalb des Aufnahmeraums gebildeten
Freiraum zumindest teilweise ausfüllt und wobei der andere Schenkel der L-Form den
Lagereinsatz ausgehend von der Vorderseite des Grundkörpers, zumindest abschnittsweise
verdeckt. Des weiteren kann der Abschnitt auch eine U-Form aufweisen, wobei gegenüberliegend
des für die Zustellbewegung verantwortlichen Schenkels ein dritter Schenkel vorgesehen
ist. Der Lagereinsatz ist dann nicht nur ausgehend von der Vorderseite des Grundkörpers
verdeckt, sondern auch an beiden Seiten begrenzt. Während der zuerst beschriebene
Schenkel für die Zustellbewegung verantwortlich ist, bewirkt der gegenüberliegende
Schenkel, welcher vorzugsweise kürzer ausgeführt ist, dass der Lagereinsatz nicht
zu weit bewegt und in seiner Montageposition sicher gehalten ist. Durch den Abstand
der beiden gegenüberliegenden Schenkel kann der Lagereinsatz spielfrei oder nahezu
spielfrei gehalten werden.
[0016] Das Stellelement bzw. die Stellelemente können auch Durchtrittsöffnungen für Befestigungsschrauben
aufweisen. So können beispielsweise Befestigungsschrauben vorgesehen sein, welche
durch die Durchtrittsöffnungen des Stellelementes und durch Durchtrittsöffnungen des
Grundkörpers geführt sind, um das Stellelement sowie den Grundkörper miteinander und
mit einem Türflügel oder einer Türzarge zu verbinden. Um eine Verbindung mit einem
Hohlprofil zu ermöglichen, kann insbesondere eine Türbandbefestigung gemäß der
DE 10 2012 101 884 B3 vorgesehen sein.
[0017] Die erfindungsgemäße Bereitstellung eines Stellelementes zur seitlichen Verschiebung
des zumindest einen Lagereinsatzes kann bei unterschiedlichen Ausstattungen des Türbandes
zweckmäßig sein. Besonders bevorzugt ist jedoch die Schwenkachse die einzige Drehachse
des Türbandes, wobei auch der Gelenkarm als einzige Verbindung zwischen Türflügel
und Türzarge vorgesehen ist. Der Gelenkarm kann insbesondere in einer senkrecht zur
Schwenkachse liegenden Querschnittsebene im weitesten Sinne eine U-Form aufweisen.
Als U-förmig werden dabei auch Gelenkarme bezeichnet, wie sie in der
DE 10 2010 025 691 B3 beschrieben sind.
[0018] Bei der üblichen Anordnung des Türbandes verläuft die Schwenkachse entlang einer
vertikalen Richtung z. Bei einer geschlossenen Tür läuft dann senkrecht dazu eine
erste horizontale Richtung x parallel zu den ebenen Außenflächen des geschlossenen
Türflügels und eine zweite horizontale Richtung y in Türdickenrichtung. Die Schmalseite
von Türflügel und Türzarge verläuft gemäß dieser Zuordnung bei einem geschlossenen
Türflügel in einer y-z-Ebene, während die Stirnflächen der Türzarge üblicherweise
in einer x-z-Ebene liegen.
[0019] Bei der Montage wird der Grundkörper dann zunächst in x-Richtung in die Öffnung eingeführt,
bevor dann durch das Einsetzen des Stellelementes der zumindest eine Lagereinsatz
entlang der zweiten horizontalen Richtung y von der Montageposition in die Betriebsposition
verschoben wird.
[0020] Gegenstand der Erfindung ist auch eine Türanordnung mit dem zuvor beschriebenen Türband
und mit einem Hohlprofil eines Türflügels oder einer Türzarge, wobei der Grundkörper
in eine Öffnung des Hohlprofils eingesetzt ist und wobei der zumindest eine Lagereinsatz
in der Betriebsposition in einem Querschnitt senkrecht zu der Schwenkachse eine das
Hohlprofil erweiternde Stufe hintergreift.
[0021] Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Türband sowie ein Hohlprofil einer Türzarge vor der Montage,
- Fig. 2
- einen Horizontalschnitt durch das Hohlprofil während der Montage entlang der Linien
A-A der Fig. 1,
- Fig. 3
- das Türband in montiertem Zustand in einem Schnitt entsprechend Fig. 2,
- Fig. 4
- die Anordnung gemäß der Fig. 3 in einem Schnitt entlang der Ebene B-B der Fig. 1.
[0022] Die Fig. 1 zeigt ein Türband, welches dazu vorgesehen ist, an einem Hohlprofil 1
einer Türzarge befestigt zu werden. Das Hohlprofil 1 ist dazu mit einer Öffnung 2
versehen, wobei ein Grundkörper 3 des Türbands in die Öffnung 2 einsetzbar ist (vgl.
Fig. 2).
[0023] Der Grundkörper 3 weist einen Aufnahmeraum 4 und endseitige Anschlussflansche 5 mit
Durchgangslöchern auf. Der Aufnahmeraum 4 ist an einer Vorderseite des Grundkörpers
3 offen, wobei in dem Aufnahmeraum 4 zwei Lagereinsätze 6 angeordnet sind, die an
einer Schwenkachse 7 mit einem Gelenkarm 8 verbunden sind.
[0024] Gemäß der üblichen Anordnung des Türbandes verläuft die Schwenkachse 7 in vertikaler
Richtung z. Der Grundkörper 3 mit den darin angeordneten Lagereinsätzen 6 und dem
Gelenkarm 8 ist dann senkrecht zu der vertikalen Richtung z entlang einer ersten horizontalen
Richtung x in die Öffnung 2 des Hohlprofils 1 einsetzbar. Wie nachfolgend noch im
Detail erläutert, sind die Lagereinsätze 6 mit der Schwenkachse 7 senkrecht dazu entlang
einer zweiten horizontalen Richtung y gegenüber dem Grundkörper 3 beweglich. Durch
diese Bewegung können die Lagereinsätze 6 an einer offenen Seite des Aufnahmeraums
4 aus dem Aufnahmeraum 4 heraus verlagert werden, um damit auch die Schwenkachse 7
verschieben zu können.
[0025] Einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 und 2 ist zu entnehmen, dass die Lagereinsätze
6 sich zunächst in einer Montageposition befinden, wobei die Lagereinsätze 6 sowie
die Schwenkachse 7 vollständig innerhalb des Aufnahmeraums 4 angeordnet sind, so dass
der Grundkörper 3 in die an ihrer Vorderseite im Wesentlichen rechteckige Öffnung
2 eingesetzt werden kann. Zweckmäßigerweise kann zwischen dem Hohlprofil 1 und dem
Grundkörper 3 auch noch ein Dämpfungs- oder Dichtungsmaterial 9 eingelegt werden.
[0026] Erfindungsgemäß umfasst das Türband Stellelemente 10, welche jeweils einem der beiden
Lagereinsätze 6 zugeordnet sind und zumindest mit einem vorstehenden Abschnitt in
den Aufnahmeraum 4 einsetzbar sind. Je nach Größe des Aufnahmeraums 4 kommt grundsätzlich
auch der Einsatz eines einzigen, durchgehenden Stellelements 10 für beide Lagereinsätze
6 in Betracht, welches jedoch den für die Bewegung des Gelenkarms 8 zur Verfügung
stehenden Raum verringern würde und deshalb in der Regel nachteilig ist.
[0027] Bei bestimmten Konstruktionen ist es auch möglich, lediglich einen einzigen Lagereinsatz
6 vorzusehen, welcher entweder den Gelenkarm 8 umgreift oder den Gelenkarm 8 nur an
einer Seite trägt. Üblicherweise wird aber eine Konstruktion gemäß dem Ausführungsbeispiel
vorgesehen, bei der zwei voneinander getrennte Lagereinsätze 6 vorhanden sind und
der Gelenkarm 8 zwischen den beiden Lagereinsätzen 6 angeordnet ist.
[0028] In dem Horizontalschnitt der Fig. 2 ist zu erkennen, dass die Stellelemente 10 einen
Abschnitt aufweisen, der eine U-Form mit einem ersten Schenkel 11, einem zweiten Schenkel
12 sowie einem an den zweiten Schenkel 12 anschließenden und dem ersten Schenkel 11
gegenüberliegenden dritten Schenkel aufweist. Wenn das Stellelement 10 in den Aufnahmeraum
4 des Grundkörpers 3 eingesetzt wird, verläuft der erste Schenkel 11 entlang der ersten
horizontalen Richtung x. Das Stellelement 10 weist an dem vorderen Ende seines ersten
Schenkels 11 eine Keilfläche 13a auf, wobei der zugeordnete Lagereinsatz 6 auch mit
einer Keilfläche 13b versehen ist. Die Keilflächen 13a, 13b sind so angeordnet und
ausgerichtet, dass bei einem Einsetzen des Stellelementes 10 in den Aufnahmeraum der
Lagereinsatz 6 seitlich entlang der zweiten horizontalen Richtung y verschoben wird,
wodurch der zugeordnete Lagereinsatz 6 teilweise aus dem Aufnahmeraum 4 heraus verlagert
wird und auch die Schwenkachse 7 außerhalb des Aufnahmeraums 4 angeordnet ist. Der
dritte Schenkel dient als definierter Anschlag für diese Bewegung.
[0029] Die Fig. 3 zeigt ausgehend von der Fig. 2 den Lagereinsatz 6 im eingesetzten Zustand,
wobei die durch das Einsetzen bewirkte Verschiebung von Lagereinsatz 6, Schwenkachse
7 und Gelenkarm 8 zu erkennen ist. Bei der Darstellung gemäß der Fig. 3 befinden sich
die Lagereinsätze 6 in einer Betriebsposition, wobei sich die Schwenkachse 7 innerhalb
des Hohlprofils 1 unmittelbar an einer Stirnseite 14 befindet, welche in Öffnungsrichtung
des Türflügels und damit benachbart zu einem geöffneten Türflügel angeordnet ist.
[0030] Insbesondere kann die Schwenkachse 7 durch die Verschiebung entlang der zweiten horizontalen
Richtung y auch an einer Stelle des Hohlprofils 1 angeordnet werden, welche durch
ein einfaches Einschieben der Teile entlang der ersten Richtung x nicht zugänglich
ist. So ist gemäß der Fig. 3 die Schwenkachse 7 hinter einer Stufe 20 des Hohlprofils
1 angeordnet.
[0031] Durch die möglichst weite Verlagerung der Schwenkachse 7 in Richtung der Stirnseite
14 kann auch bei Türflügeln mit einem Falz ein Klemmen vermieden werden.
[0032] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Gelenkarm 8 in etwa U-förmig.
In dem konkret dargestellten Ausführungsbeispiel ist abweichend von einer U-Form mit
drei im Wesentlichen geraden Teilstücken an dem freien Ende noch eine weitere Abwinklung
vorgesehen. Die genaue Form des Gelenkarms 8 wird abhängig von der vorgesehenen Befestigung
des freien Endes des Gelenkarms 8 gewählt.
[0033] Ausgehend von der Schwenkachse 7 weist der Gelenkarm 8 eine leichte Kröpfung auf,
so dass der an die Schwenkachse 7 anschließende gerade Abschnitt des Gelenkarms 8
plan an einer entlang der ersten horizontalen Richtung x verlaufenden Fläche des Hohlprofils
1 als Anschlag anliegen kann.
[0034] In der Betriebsposition sind die Lagereinsätze 6 in einem gewissen Maße durch die
Stellelemente 10 fixiert, welche die Lagereinsätze 6 zumindest entlang der zweiten
horizontalen Richtung y seitlich begrenzen und damit auch die Funktion eines Füllstückes
erfüllen. In der Regel ist aber eine weitere Fixierung der Lagereinsätze 6 zweckmäßig.
Die Lagereinsätze 6 können beispielsweise über die Stellelemente 10 mit dem Grundkörper
3 verbunden sein. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen,
dass die Lagereinsätze 6 durch ein Befestigungselement unmittelbar an dem Grundkörper
3 befestigt werden können.
[0035] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung ist in der Fig. 4 dargestellt. Als Befestigungselement
ist eine Schraube 15 vorgesehen, wobei ein Gewinde der Schraube 15 in eine Gewindebohrung
des Grundkörpers 3 eingreift und wobei ein Kopf der Schraube 15 in einer C-Nut 16
des Lagereinsatzes 6 angeordnet ist, wobei die C-Nut 16 sich an einer Rückseite des
Lagereinsatzes 6 entlang der zweiten horizontalen Richtung y zwischen der Montageposition
und der Betriebsposition erstreckt und wobei der Kopf der Schraube 15 in der Betriebsposition
durch eine Zugangsöffnung 17 an einer Vorderseite des Lagereinsatzes 6 zugänglich
ist.
[0036] Der Fig. 4 ist des Weiteren zu entnehmen, dass die Lagereinsätze 6 an der Vorderseite
des Grundkörpers 3 von dem jeweils zugeordneten Stellelement 10 verdeckt sind. Damit
die Schraube 15 betätigt werden kann, ist also in dem zweiten Schenkel 12 des Stellelementes
10 eine weitere Zugangsöffnung 17' vorgesehen.
[0037] In der Fig. 4 ist des Weiteren die Befestigung eines Schwenkstiftes 18 der Schwenkachse
7 mit einer Madenschraube 19 dargestellt.
1. Türband, insbesondere für Hohlprofilzargen und -türen, mit einem in eine Öffnung (2)
eines Türflügels oder einer Türzarge einsetzbaren Grundkörper (3), der einen an einer
Vorderseite des Grundkörpers (3) offenen Aufnahmeraum (4) aufweist, mit zumindest
einem in dem Aufnahmeraum (4) angeordneten Lagereinsatz (6), der an einer Schwenkachse
(7) mit einem Gelenkarm (8) verbunden ist, wobei sich der Gelenkarm (8) an der Vorderseite
des Grundkörpers (3) aus dem Aufnahmeraum (4) heraus erstreckt, wobei der Aufnahmeraum
(4) eine seitliche Öffnung aufweist, wobei der zumindest eine Lagereinsatz (6) sich
mit dem daran befestigten Gelenkarm (8) in einer Betriebsposition zu einem Teil seitlich
aus dem Aufnahmeraum (4) heraus erstreckt und wobei in der Betriebsposition die Schwenkachse
(7) außerhalb des Aufnahmeraums (4) angeordnet ist, gekennzeichnet durch zumindest ein Stellelement (10), welches in den Aufnahmeraum (4) einsetzbar ist,
um eine Verschiebung des Lagereinsatzes (6) von einer Montageposition in die Betriebsposition
zu bewirken.
2. Türband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (10) und der Lagereinsatz (6) einander zugeordnete Keilflächen (13a,
13b) aufweisen.
3. Türband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (10) Durchtrittsöffnungen für Befestigungsschrauben aufweist.
4. Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (10) einen Abschnitt aufweist, der in einer senkrecht zu der Schwenkachse
(7) liegenden Querschnittsebene eine L-Form oder eine U-Form aufweist.
5. Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein Befestigungselement, mit dem der Lagereinsatz (6) in der Betriebsposition unmittelbar
an dem Grundkörper (3) fixierbar ist.
6. Türband nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement eine Schraube (15) ist, wobei ein Gewinde der Schraube (15)
in eine Gewindebohrung des Grundkörpers (3) eingreift und wobei ein Kopf der Schraube
(15) in einer C-Nut (16) des Lagereinsatzes (6) angeordnet ist, wobei die C-Nut (16)
sich an einer Rückseite des Lagereinsatzes (6) entlang einer Verschieberichtung zwischen
der Montageposition und der Betriebsposition erstreckt und wobei der Kopf der Schraube
(15) durch eine Zugangsöffnung (17) an einer Vorderseite des Lagereinsatzes (6) zugänglich
ist.
7. Türband nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend von der Vorderseite des Grundkörpers (3) ein Abschnitt des Stellelementes
(10) vor dem Lagereinsatz (6) angeordnet ist, wobei in der Betriebsposition der Lagereinsatz
(6) durch eine Zugangsöffnung des Stellelementes (10) zugänglich ist.
8. Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Lagereinsätze (6) vorgesehen sind, wobei der Gelenkarm (8) zwischen den beiden
Lagereinsätzen (6) angeordnet ist.
9. Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (7) die einzige Drehachse des Türbandes ist.
10. Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in der Montageposition der zumindest eine Lagereinsatz (6) vollständig innerhalb
des Aufnahmeraums (4) angeordnet ist.
11. Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Versatz zwischen der Montageposition und der Betriebsposition zwischen 10 mm
und 50 mm beträgt.
12. Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkarm (8) als einzige Verbindung zwischen Türflügel und Türzarge in einer
senkrecht zur Schwenkachse (7) liegenden Querschnittsebene eine U-Form aufweist.
13. Türanordnung mit einem Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 12 und mit einem Hohlprofil
(1) eines Türflügels oder einer Türzarge, wobei der Grundkörper (3) in eine Öffnung
(2) des Hohlprofils (1) eingesetzt ist und wobei der zumindest eine Lagereinsatz (6)
in der Betriebsposition in einem Querschnitt senkrecht zu der Schwenkachse (7) eine
das Hohlprofil (1) erweiternde Stufe (20) hintergreift.