[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anordnung einer Antriebseinheit
in einer Karusselltür, wobei die Antriebseinheit an einem Deckenelement der Karusselltür
angeordnet wird und zum Antrieb eines Drehkreuzes der Karusselltür dient.
STAND DER TECHNIK
[0002] Die
EP 2 072 737 A2 zeigt eine Anordnung einer Antriebseinheit in einer Karusselltür, wobei die Antriebseinheit
an einem Deckenelement der Karusselltür angeordnet ist. Die Antriebseinheit ist oberhalb
des Deckenelementes angeordnet und erfordert dadurch einen erheblichen Bauraum oberhalb
der Karusselltür, der in neueren Gebäudefassaden mit Karusselltüren unerwünscht ist.
Weiterhin ergibt sich der Nachteil einer notwendigen Abdichtung der Antriebseinheit
gegen Witterungseinflüsse, denn der kastenförmige Einbauraum oberhalb der Karusselltür
zur Aufnahme der Antriebseinheit kann wenigstens teilweise der Witterung ausgesetzt
sein, wodurch aufwendige Abdichtungsmaßnahmen erforderlich sind.
[0003] Im Zuge von der Gebäuderenovierungen werden häufig Eingangsbereiche durch den Einbau
neuerer Fassaden mit zum Teil großflächigen Glaselementen ersetzt, wobei vorhandene
Karusselltüren häufig unter Entstehung sehr hoher Kosten ebenfalls erneuert werden
müssen, da keine Möglichkeit gegeben ist, eine groß bauende Antriebseinheit mit einem
deckenseitigen, raumintensiven Aufbau durch modernere Antriebseinheiten zu ersetzen.
[0004] Aus baulichen Gründen ergibt sich nämlich häufig nicht die Möglichkeit, eine deckenseitig
vorhandene Antriebseinheit einer alten Karusselltür zu entfernen und die Karusselltür
mit einer bodenseitigen Antriebseinheit nachzurüsten und weiter zu betreiben. Grundsätzlich
ist hierfür ein Unterflur-Einbauraum erforderlich, der nachträglich in ein Gebäude
nicht oder nur unter nicht vertretbaren Aufwendungen eingebracht werden muss.
[0005] Auch eine Antriebseinheit, wie diese aus der
DE 197 11 460 A1 bekannt ist, kann nicht grundsätzlich nicht in jeder Karusselltür umgesetzt werden.
Der in das Drehkreuz integrierte Antrieb weist ebenfalls einen Motor und ein Getriebe
auf, jedoch sind erhebliche Abmessungen für die Karusselltür erforderlich, um eine
oberhalb eines Deckenelementes der Karusselltür vorhandene Antriebseinheit in das
Drehkreuz der Karusselltür zu überführen, wie in der
DE 19711 460 A1 gezeigt.
[0006] Die
DE 10 2010 024 108 A1 zeigt eine Karusselltür mit einer bodenseitigen Antriebseinheit, für die ebenfalls
ein relativ großer Aufnahmekasten erforderlich ist, um die als Vielpolmotor flach
und scheibenförmig ausgeführte Antriebseinheit unterflur zu montieren. Zwar kann die
Einbauhöhe des Vielpolmotors auf die Höhe der Deckschicht, beispielsweise gebildet
durch einen Estrich, begrenzt werden, jedoch kann auch diese Einbaumaßnahme nicht
grundsätzlich bei jeder Karusselltür umgesetzt werden.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
[0007] Aufgabe der Erfindung ist daher, ein Verfahren zur Anordnung einer Antriebseinheit
in einer Karusselltür vorzuschlagen, die deckenseitig montierbar ist und insbesondere
in eine vorhandene Antriebseinheit nachrüstbar ist.
[0008] Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Verfahren zur Anordnung einer Antriebseinheit
in einer Karusselltür gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0009] Die Erfindung schlägt ein Verfahren zur Anordnung einer Antriebseinheit in einer
Karusselltür vor, wobei die Antriebseinheit an einem Deckenelement der Karusselltür
angeordnet wird und zum Antrieb eines Drehkreuzes der Karusselltür dient, wobei das
Verfahren wenigstens den Schritt des Anbringens eines Aufnahmetopfes an die Unterseite
des Deckenelementes umfasst, sodass eine in Richtung zum Einbauraum des Drehkreuzes
sich öffnende Einbaumulde unterseitig am Deckenelement gebildet wird und wenigstens
umfassend den Schritt des Einsetzens eines flachzylinderförmigen, elektronisch kommutierten
Vielpolmotors in die Einbaumulde zur Bildung der Antriebseinheit.
[0010] Die Erfindung geht dabei von dem Gedanken aus, einen flachbauenden, tellerförmigen
oder scheibenförmigen Vielpolmotor unterseitig am Deckenelement zu montieren. Hierzu
wird erfindungsgemäß vorgesehen, zunächst eine nach unten, in Richtung zum Einbauraum
des Drehkreuzes offene Einbaumulde zu schaffen, wofür erfindungsgemäß zunächst ein
Aufnahmetopf an der Unterseite des Deckenelementes befestigt wird.
[0011] Ein Aufnahmetopf gemäß der vorliegenden Erfindung wird durch jedes tellerförmige,
plattenförmige, ringförmige oder rechteckförmige Element gebildet, das geeignet ist,
eine unterhalb des Deckenelementes in Richtung zum Einbauraum des Drehkreuzes offene
Einbaumulde zu schaffen. Die Einbaumulde weist dabei Abmessungen auf, die geeignet
sind, den flachzylinderförmigen, elektronisch kommutierten Vielpolmotor aufzunehmen.
[0012] Der Vielpolmotor bietet aufgrund seiner Ausführungsform den Vorteil, dass das Drehkreuz
ohne weiteren Raumbedarf getriebelos am Vielpolmotor angeordnet werden kann. Der Vielpolmotor
kann einen scheibenförmigen oder topfförmigen Statorteil aufweisen, der am Aufnahmetopf
angeordnet werden kann, und wobei der Vielpolmotor einen scheibenförmigen oder topfförmigen
Rotorteil aufweisen kann, der mit dem Drehkreuz der Karusselltür getriebelos verbunden
werden kann. Der Statorteil und der Rotorteil weisen dabei jeweils eine planparallele
Anordnung zueinander auf, wobei der Rotorteil am Statorteil drehbar gelagert ist.
Folglich bildet der Vielpolmotor als zusätzliche Funktion die deckenseitige Lagerung
des Drehkreuzes der Karusselltür.
[0013] Vielpolmotoren sind auch unter der Bezeichnung der Torquemotoren bekannt und weisen
grundsätzlich auf einer Kreisbahn angeordnete Spulenelemente auf, die ebenfalls auf
einer Kreisbahn angeordneten Magnetelementen gegenüberstehen, wobei die Spulenelemente
und die Magnetelemente zwischen dem Rotorteil und dem Statorteil angeordnet sind.
[0014] Der erfindungsgemäße Vielpolmotor kann besonders flach ausgeführt werden, und durch
die scheibenförmige Grundstruktur des Vielpolmotors entsteht eine Art Drehteller,
der auf äußerst platzsparende Weise zwischen dem Deckenelement und dem Drehkreuz der
Karusselltür angeordnet werden kann.
[0015] Mit besonderem Vorteil kann das Verhältnis aus Höhe zu Durchmesser der im Wesentlichen
runden, flach ausgebildeten Grundstruktur des elektronisch kommutierten Vielpolmotors
einen Wert von wenigstens 1:3, vorzugsweise von wenigstens 1:4, besonders bevorzugt
von wenigstens 1:5 und am meisten bevorzugt von 1:8 und mehr aufweisen. Das Verhältnis
aus Höhe zu Durchmesser ergibt sich durch den parallelen Abstand des scheibenförmigen
oder topfförmigen Statorteils zum scheibenförmigen oder topfförmigen Rotorteil des
Vielpolmators zum Durchmesser des Statorteils und/oder des Rotorteils. Dadurch, dass
die Spulenelemente und die Magnetelemente zwischen dem Statorteil und dem Rotorteil
angeordnet sind, lassen sich erst die Verhältnisse aus Höhe zu Durchmesser von bis
zu 1:8 und mehr erreichen, und es hat sich gezeigt, dass sogar Grundstrukturen von
Vielpolmotoren als Antrieb für Karusselltüren zum Einsatz kommen können, die ein Verhältnis
aus Höhe zu Durchmesser von mehr als 1:12 erreichen können. Die flache, scheibenförmige
Bauform des Vielpolmotors bedingt dabei den positiven Effekt eines hohen erzielbaren
und für den Betrieb einer Karusselltür auch notwendigen Drehmomentes, da der umlaufende
Luftspaltradius zwischen den Spulenelementen und den Magnetelementen sehr groß gestaltet
werden kann, insbesondere wenn der Vielpolmotor als Außenläufer ausgebildet ist. Der
Rotorteil des Vielpolmotors führt dabei die gleiche Drehbewegung aus wie das Drehkreuz
der Karusselltür, und in Bezug auf den Einbauraum zwischen dem Drehkreuz und dem Deckenelement
der Karusselltür ist dem Durchmesser des Vielpolmotors im Wesentlichen keine Grenze
gesetzt, und der Vielpolmotor kann mit größerem erforderlichen Drehmoment ohne das
Erfordernis von baulichen Änderungen auch einen größeren Durchmesser aufweisen.
[0016] Der Aufnahmetopf kann derart gestaltet sein und so am Deckenelemente der Karusselltür
angeordnet sein, dass der Vielpolmotor wenigstens teilweise, beispielsweise auch vollständig,
in das Deckenelement eingelassen werden kann. Häufig sind Deckenelemente aus Holzstrukturen,
Metall-Prafilrohrsfirukturen oder aus einer Kombination hieraus gebildet. Beispielsweise
kann der Vielpolmotor eine Höhe von nur 40 mm aufweisen, sodass vorhandene Deckenelemente
nicht mit einer größeren Höhe gebaut werden müssen. Auch besteht vorteilhaft die Möglichkeit,
dass der Aufnahmetopf ein Stück weit aus dem Deckenelement unterseitig herausragt,
um, wie später beschrieben, Unterdeckenelemente unterhalb des Deckenelementes am Aufnahmetopf
einzuhängen.
[0017] Dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Anordnung einer Antriebseinheit in einer Karusselltür
kann der Schritt vorausgehen, eine an der Karusselltür vorhandene Antriebseinheit
mit einem Motor und mit einem Getriebe zu demontieren, wobei die Antriebseinheit oberseitig
des Deckenelementes angeordnet ist. Durch die Demontage einer alten Antriebseinheit
kann eine Fassade eines Gebäudes neu und insbesondere moderner gestaltet werden, wobei
grundsätzlich wünschenswert ist, eine Karusselltür mit einer sehr schmal bauenden
Deckeneinheit auszustatten. Erst durch das erfindungsgemäße Verfahren zum nachträglichen
Einbau eines flachzylinderförmigen, elektronisch kommutierten Vielpolmotors kann dieser
Vorteil auf einfache Weise umgesetzt werden.
[0018] Das Verfahren kann weiterhin den Schritt der Anordnung von Unterdeckenelementen unterseitig
an das Deckenelement umfassen, insbesondere kann das Verfahren durch den Schritt des
Einhängens der Unterdeckenelemente in einen kragenförmig umlaufenden Rand des Aufnahmetopfes
weitergebildet sein. Insbesondere dadurch kann ein harmonisches Erscheinungsbild der
Decke der Karusselltür erreicht werden, wenn die Unterdeckenelemente mit dem Rand
des Aufnahmetopfes bündig abschließen. Zugleich bietet der erfindungsgemäße Aufnahmetopf
die vorteilhafte Möglichkeit, die Unterdeckenelemente auf einfache Weise unter ein
tragendes Deckenelement anzuordnen, ohne in dieses baulich eingreifen zu müssen.
[0019] Das erfindungsgemäße Verfahren kann durch den Schritt der Anordnung des Drehkreuzes
an den Vielpolmotor erweitert werden. Die Anordnung des Drehkreuzes kann insbesondere
getriebelos erfolgen, und der Vielpolmotor kann gemäß einer ersten Ausführungsform
einen scheibenförmigen oder topfförmigen Rotorteil aufweisen, der eine Außenfläche
aufweist, an die Drehflügel des Drehkreuzes unmittelbar angebracht werden können.
Ferner besteht die Möglichkeit, dass der Vielpolmotor mit einer Abtriebswelle ausgeführt
ist, an die auf ebenfalls einfache Weise das Drehkreuz, beispielsweise mit einem Adapterelement,
angebracht wird.
[0020] Das Verfahren kann weiterhin den Schritt der Verbindung von wenigstens einer elektrischen
Leitung mit dem Drehkreuz umfassen. Im Drehkreuz können Sensorelemente vorhanden sein,
insbesondere zur Sensierung von Kollisionen des Drehkreuzes mit Personen, die die
Karusselltür passieren. Hierfür kann im Vielpolmotor eine Drehdurchführung vorgesehen
sein, sodass die elektrische Leitung in einen Abschnitt unterteilt wird, der mit dem
Drehkreuz und dem Rotorteil des Vielpolmotors mitrotiert, und in einen weiteren Abschnitt,
der ruhend insbesondere am Stator angeordnet und so innerhalb des Vielpolmotors vorhanden
ist. Ferner kann im Vielpolmotor eine Steuereinheit vorhanden sein, die zur Steuerung
des Motorbetriebs und insbesondere zur elektrischen Kommutierung der Spulenelemente
dient. Die Steuereinheit kann beispielsweise mit Sensorelementen im Drehkreuz der
Karusselltür, jedoch beispielsweise auch mit externen Bedien- und/oder Interfacemodulen
verbunden sein, um über die im Vielpolmotor integrierte Steuereinheit den Betrieb
des Vielpolmotors zu steuern,
[0021] Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Anordnung einer Antriebseinheit in
einer Karusselltür, wobei die Karusselltür ein Deckenelement aufweist, an dem die
Antriebseinheit angeordnet ist und zum Antrieb eines Drehkreuzes der Karusselltür
mit diesem verbunden ist, wobei ein Aufnahmetopf vorgesehen ist, der unterseitig am
Deckenelement angeordnet ist und wobei die Aufnahmeeinheit einen flachzylinderförmigen,
elektronisch kommutierten Vielpolmotor umfasst, der in eine durch einen Aufnahmetopf
gebildete in Richtung zum Einbauraum des Drehkreuzes offene Einbaumulde eingesetzt
ist. Die weiteren Merkmale und zugeordneten Vorteile der Anordnung, die in Zusammenhang
mit dem vorbeschriebenen Verfahren bereits aufgeführt wurden, finden für die erfindungsgemäße
Anordnung der Antriebseinheit ebenfalls Berücksichtigung.
[0022] Insbesondere kann das Drehkreuz getriebelos mit dem Vielpolmotor verbunden werden.
Erst dadurch wird eine Nachrüstung einer als Vielpolmotor ausgeführten Antriebseinheit
in eine Karusselltür möglich, da der Einbauraum für den Vielpolmotor unterhalb des
Deckenelementes und oberhalb des Drehkreuzes nur dann ausreichend ist, wenn das Drehkreuz
direkt mit dem Vielpolmotor verbunden werden kann, ohne ein Getriebe zu benötigen.
Die direkte Verbindung zwischen dem Drehkreuz und dem Vielpolmotor wird dadurch gebildet,
dass der Vielpolmotor einen Rotorteil aufweist, der direkt mit den Drehflügeln des
Drehkreuzes verbunden werden kann, oder der Vielpolmotor weist eine Abtriebswelle
auf, die beispielsweise über ein Adapterkreuz mit den Drehflügeln des Drehkreuzes
verbunden werden kann. Die Anordnung der Antriebseinheit kann folglich von einer oberhalb
des Deckenelementes eingerichteten Antriebseinheit auf eine unterhalb des Deckenelementes
eingerichteten Antriebseinheit umgebaut werden. Damit ergeben sich vorteilhafte Möglichkeiten
der Neugestaltung einer Fassade, in der keine oberseitig des Deckenelementes angeordnete
Antriebseinheit integriert werden muss.
[0023] Mit weiterem Vorteil kann die Anordnung Unterdeckenelemente umfassen, die in einem
am Aufnahmetopf angeformten kragenförmig umlaufenden Rand eingehängt sind. Der Aufnahmetopf
kann hierfür eine Einsetzöffnung aufweisen, durch die die Unterdeckenelemente hinter
den kragenförmig umlaufenden Rand einsetzbar sind.
[0024] Die Erfindung richtet sich ferner auf eine Karusselltür, gebildet mit einer Antriebseinheit,
die als elektronisch kommutierter Vielpolmotor ausgebildet ist, und gemäß dem vorbeschriebenen
Verfahren im Rahmen einer Nachrüstung in eine bestehende Karusselltür integriert wurde.
BEVORZUGTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL DER ERFINDUNG
[0025] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren
näher dargestellt. Es zeigt:
- Figur 1
- eine schematisierte, perspektivische Ansicht einer Karusselltür mit einer nachgerüsteten
Antriebseinheit, die unterseitig eines Deckenelementes der Karusselltür angeordnet
ist,
- Figur 2
- eine Querschnittsansicht der Montagefolge eines Vielpolmotors unterseitig eines Deckenelementes
zur Anbindung an das Drehkreuz einer Karusselltür und
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht des Aufnahmetopfes zur Anordnung des Vielpolmotors am
Deckenelement.
[0026] Figur 1 zeigt in einer schematisierten, perspektivischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel
einer Karusselltür 100, die im Rahmen einer Nachrüstung mit einer Antriebseinheit
10 ausgestattet ist, die unterseitig an einem Deckenelement 11 der Karusselltür 100
angeordnet ist. Die Antriebseinheit 10 ist mit einem Drehkreuz 12 der Karusselltür
100 verbunden, sodass sich die Antriebseinheit 10 unterseitig des Deckenelementes
11 und oberseitig des Drehkreuzes 12 befindet.
[0027] Die Antriebseinheit 10 weist einen Vielpolmotor 14 auf, der eine flachzylindrische,
tellerförmige Gestalt aufweist. Oberseitig des Deckenelementes 11 befindet sich keine
weitere Komponenten der Karusselltür 100 und insbesondere eine Antriebseinheit, und
die Karusselltür 100 kann in einer Fassade integriert werden, die beispielsweise überwiegend
aus Glaselementen besteht. Insbesondere kann das Deckenelement 11 der Karusselltür
100 durch ein Glaselement gebildet sein, das ebenfalls im Rahmen einer Nachrüstung
an den Rahmen der Karusselltür 100 angebracht werden kann.
[0028] Figur 2 zeigt die Anordnung eines Vielpolmotors 14 unterhalb eines Deckenelementes
11, und unterhalb des Vielpolmotors 14 ist ein Drehkreuz 12 mit beispielhaft zwei
Drehflügeln 22 dargestellt. Der Vielpolmotor 14 ist als flachzylindrische, tellerförmige
Baueinheit dargestellt und bildet die Antriebseinheit 10, die im Rahmen einer Nachrüstung
an die Karusselltür 100 angebracht werden kann.
[0029] Das Deckenelement 11 ist mit einer unterseitigen Aussparung versehen, in die ein
Aufnahmetopf 13 eingesetzt ist, und der Aufnahmetopf 13 wurde mit Schraubelementen
31 im Deckenelemente 11 verschraubt. Der Aufnahmetopf 13 bildet eine Einbaumulde 19,
die derart bemessen ist, dass der Vielpolmotor 14 in die Einbaumulde 19 eingesetzt
werden kann.
[0030] Der Aufnahmetopf 13 weist einen kragenförmig umlaufenden Rand 16 auf, in den Unterdeckenelemente
15 eingehängt sind. Damit nimmt der Aufnahmetopf 13 sowohl die Funktion wahr, eine
Einbaumulde 19 zur Aufnahme des Vielpolmotors 14 zu bilden, ferner wird durch den
Aufnahmetopf 13 die Funktion erfüllt, Unterdeckenelemente 15 unterseitig des tragenden
Deckenelementes 11 anzuordnen.
[0031] Der Vielpolmotor 14 weist einen Statorteil 32 und einen Rotorteil 33 auf, und aus
dem Rotorteil 33 erstreckt sich eine Abtriebswelle 21. Über die Abtriebswelle 21 kann
mittels eines Adapterelementes 23, das kreuzförmig ausgebildet ist und zur Aufnahme
von Drehflügeln 22 des Drehkreuzes 12 dient, das Drehkreuz 12 mit dem Rotortell 33
des Vielpolmotors 1 verbunden werden. Oberseitig der Drehflügel 22 sind Bürstenelemente
24 gezeigt, die im Betrieb des Drehkreuzes 12 über den Unterdeckenelementen 15 abstreifen
können.
[0032] Zwischen dem scheibenförmigen Statorteil 32 und dem topfförmigen Rotorteil 33 ist
ein Einbauraum gebildet, in dem Spulenelemente 28 aufgenommen sind, die am Statorteil
32 befestigt sind. Innenseitig im topfförmigen Rotorteil 33 sind Magnetelemente 29
aufgenommen, die sich außenseitig zu den Spulenefementen 28 befinden, sodass der Vielpolmotor
14 als Außenläufer ausgebildet ist. Dabei ist der Rotorteil 33 über eine Lageranordnung
30 am Statorteil 32 drehbar aufgenommen und kann somit zugleich als obere Lagerung
des Drehkreuzes 12 in der Karusselltür 100 dienen.
[0033] Innenseitig zwischen dem Statorteil 32 und dem Rotorteil 33 ist eine Steuereinheit
34 gezeigt, die über eine elektrische Leitung 17 mit dem Drehkreuz 12 verbunden ist.
In der elektrischen Leitung 17 befindet sich eine Drehdurchführung 35, sodass der
Abschnitt der elektrischen Leitung 17 unterhalb der Drehdurchführung 35 mit dem Drehkreuz
12 mitrotieren kann, und der Abschnitt der elektrischen Leitung 17 zwischen der Steuereinheit
34 und der Drehdurchführung 35 befindet sich ruhend befestigt am Statorteil 32.
[0034] Figur 3 zeigt eine perspektivische Ansicht des Aufnahmetopfes 13, mit dem der Vielpolmotor
14 unterseitig des Deckenelementes 11 in der Karusselltür 100 eingesetzt werden kann.
Die Grundstruktur des Aufnahmetopfes 13 ist etwa rotationssymmetrisch und weist einen
Bodenbereich auf, in dem eine Bodenöffnung 27 beispielhaft eingebracht ist. Folglich
kann der Aufnahmetopf 13 auch ringförmig ausgeführt sein, ohne dass der Aufnahmetopf
seine Funktion verliert. Im Bodenbereich des Aufnahmetopfes 13 befinden sich Schraublöcher
26, durch die der Aufnahmetopf 13 mittels der in Figur 2 gezeigten Schraubelemente
31 am Deckenelement 11 befestigt werden kann. Weiterhin gezeigt sind Aufnahmeöffnungen
25 zur Aufnahme von beispielsweise pilzkopfförmigen Halteelementen, die in nicht näher
gezeigter Weise am Vielpolmotor 14 eingebracht sein können. Über diese Elemente kann
der Vielpolmotor 14 zunächst selbsthaltend und später mit voller Haltefunktion im
Aufnahmetopf 13 befestigt werden.
[0035] Der Aufnahmetopf 13 weist einen kragenförmig umlaufenden Rand 16 auf, wobei im Rand
16 eine Einsetzöffnung 18 als Unterbrechung des Randes 16 eingebracht ist. Durch die
Einsetzöffnung 18 können Unterdeckenelemente 15, wie in Figur 2 gezeigt, eingesetzt
werden. Das Einsetzen der Unterdeckenelemente 15 erfolgt derart, dass diese hinter
den Rand 16 bewegt werden, um anschließend durch Drehung um die Rotationsachse des
Drehkreuzes an die entsprechende Position gebracht zu werden. Um anschließend die
Einsetzöffnung 18 zu verschließen, ist ein Abdeckelement 20 gezeigt, dass am Rand
der Einsetzöffnung 18 verschraubt werden kann.
[0036] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene
bevorzugte Ausführungsbeispiel, Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche
von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen
hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten
oder räumliche Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten
Kombinationen erfindungswesentlich sein. Insbesondere kann der Aufnahmetopf 13 auch
eine entartete Form aufweisen, ohne dass diese einen Rand besitzen muss. Der Aufnahmetopf
13 kann sich beispielsweise auch in einer Ebene erstrecken. Insbesondere kann der
Aufnahmetopf 13 auch Bestandteil des Vielpolmotors 14 sein, beispielsweise kann der
Aufnahmetopf 13 einen Teil des Statorteils 32 des Vielpolmotors 14 darstellen.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 100
- Karusselltür
- 10
- Antriebseinheit
- 11
- Deckenelement
- 12
- Drehkreuz
- 13
- Aufnahmetopf
- 14
- Vielpolmotor
- 15
- Unterdeckenelement
- 16
- kragenförmig umlaufender Rand
- 17
- elektrische Leitung
- 18
- Einsetzöffnung
- 19
- Einbaumulde
- 20
- Abdeckelement
- 21
- Abtriebswelle
- 22
- Drehflügel
- 23
- Adapterelement
- 24
- Bürstenelement
- 25
- Aufnahmeöffnung
- 26
- Schraubloch
- 27
- Bodenöffnung
- 28
- Spulenelement
- 29
- Magnetelement
- 30
- Lageranordnung
- 31
- Schraubelement
- 32
- Statorkeil
- 33
- Rotorteil
- 34
- Steuereinheit
- 35
- Drehdurchführung
1. Verfahren zur Anordnung einer Antriebseinheit (10) in einer Karusselltür (100), wobei
die Antriebseinheit (10) an einem Deckenelement (11) der Karusselltür (100) angeordnet
wird und zum Antrieb eines Drehkreuzes (12) der Karusselltür dient, wenigstens umfassend
die folgenden Schritte:
- Anbringen eines Aufnahmetopfes (13) an die Unterseite des Deckenelementes (11),
sodass eine in Richtung zum Einbauraum des Drehkreuzes (12) sich öffnende Einbaumulde
(19) unterseitig am Deckenelement (11) gebildet wird und
- Einsetzen eines flachzylinderförmigen, elektronisch kommutierten Vielpolmotors (14)
in die Einbaumulde (19) zur Bildung der Antriebseinheit (10).
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den vorgelagerten Schritt der Demontage einer in einer Karusselltür (100) vorhandenen
Antriebseinheit mit einem Motor und mit einem Getriebe, die insbesondere oberseitig
des Deckenelementes (11) angeordnet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch den Schritt der Anordnung von Unterdeckenelementen (15) unterseitig an das Deckenelement
(11), insbesondere durch den Schritt des Einhängens der Unterdeckenelemente (15) in einen kragenförmig umlaufenden
Rand (16) des Aufnahmetopfes (13).
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch den Schritt der Anordnung des Drehkreuzes (12) an den Vielpolmotor (14).
5. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet durch den Schritt der Verbindung von wenigstens einer elektrischen Leitung (17) mit dem
Drehkreuz (12).
6. Anordnung einer Antriebseinheit (10) in einer Karusselltür, wobei die Karusselltür
(100) ein Deckenelement (11) aufweist, an dem die Antriebseinheit (10) angeordnet
ist und zum Antrieb eines Drehkreuzes (12) der Karusselltür (100) mit diesem verbunden
ist, wobei ein Aufnahmetopf (13) vorgesehen ist, der unterseitig am Deckenelement
(11) angeordnet ist, wobei die Antriebseinheit (10) einen flachzylinderförmigen, elektronisch
kommutierten Vielpolmotor (14) umfasst, der in eine durch einen Aufnahmetopf (13)
gebildete in Richtung zum Einbauraum des Drehkreuzes (12) offene Einbaumulde eingesetzt
ist.
7. Anordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehkreuz (12) getriebelos mit dem Vielpolmotor (14) verbunden ist.
8. Anordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Unterdeckenelemente (15) in einem am Aufnahmetopf (13) angeformten kragenförmig umlaufenden
Rand (16) eingehängt sind.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmetopf (13) eine Einsetzöffnung (18) aufweist, durch die die Unterdeckenelemente
(15) hinter den kragenförmig umlaufenden Rand (16) einsetzbar sind.
10. Karusselltür (100), gebildet mit einer Antriebseinheit (10) gemäß einem Verfahren
nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und insbesondere ausgebildet mit einer Anordnung
nach einem der Ansprüche 6 bis 9.