[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einsetzen einer Scheibe in einen Rahmen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
[0002] Ein Rahmen als Bestandteil eines Fensters oder einer Tür, der aus innenseitig mit
einem Glasfalz versehenen Rahmenholmen besteht, ist aus der
DE 20 2005 004 338 U1 bekannt.
[0003] Darin ist eine Dämmleiste thematisiert, die in dem Glasfalz des jeweiligen Rahmenholms
gehalten ist, wobei durch die Dämmleiste Wärmeverluste verringert werden sollen.
[0004] Vor allem zur Optimierung der Thermik im Glasfalz, d.h., um eine ausreichende Belüftung
des Randes einer in den Rahmen eingesetzten Glasscheibe zu gewährleisten, weist die
Dämmleiste auf ihrer dem Rand der Glasscheibe zugewandten Seite mehrere, parallel
und abständig zueinander in Längsrichtung verlaufende Stege auf, unter Bildung von
Kanälen. Dabei kann die Dämmleiste abschnittsweise quer zur Längserstreckung unterbrochen
sein.
[0005] Um ein für die genannte Funktion ausreichendes Abmaß zu erhalten, sind die Stege
entsprechend hoch ausgebildet und demzufolge aufgrund der Elastizität des Materials,
aus dem die Dämmleiste besteht, quer zur Längserstreckung, also in Einschubrichtung
der Glasscheibe, relativ leicht verformbar.
[0006] Für eine gute Wärmedämmung ist ein möglichst geringer Luftspalt zwischen der Isolierglasscheibe
und dem Rahmen wichtig. Daher kann es durch Fertigungstoleranzen der Bauteile zu Maßüberschneidungen,
also Zwängungen kommen, die von der Dämmleiste aufgenommen werden müssen.
[0007] Dies kann beim Einsetzen der Glasscheibe dazu führen, dass die Stege einer oder zweier
benachbarter Dämmleisten derart umgebogen werden, dass die jeweils zwischen zwei Stegen
gebildeten Kanäle quasi beseitigt werden, so dass die durch die Kanäle angestrebte
thermische Wirkung nicht mehr erreicht wird.
[0008] Aber auch das Einsetzen der Glasscheibe selbst gestaltet sich bei der bekannten Konstruktion
mitunter schwierig, da die einzelnen Stege in Einschieberichtung einen Widerstand
bilden, d.h., nach einer Verformung des ersten Steges liegt die Scheibe an dem zweiten
Steg an, der dann mit entsprechendem Kraftaufwand umzubiegen ist. Ebenfalls besteht
die Gefahr, dass die Dämmleiste bei der Montage derart gestaucht wird, dass eine Isolierglasmontage
nicht mehr möglich ist, bzw. die Dämmleiste unbrauchbar wird. Insoweit entspricht
das bekannte Verfahren zum Einsetzen einer Scheibe nur ungenügend den Forderungen
nach einer optimalen Montage.
[0009] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
der gattungsgemäßen Art so weiterzuentwickeln, dass unter Beibehaltung der vollen
Funktionsfähigkeit der Dämmleisten eine einfachere und kostengünstigere Montage der
Scheibe möglich ist.
[0010] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gelöst.
[0011] Erfindungsgemäß wird nun vor dem Einsetzen der Glasscheibe auf die Dämmleiste ein
Deckstreifen aufgebracht, der die Stege in Längserstreckung zumindest teilweise überdeckt,
so dass sich eine wenigstens partiell geschlossene Fläche ergibt. Dieser Deckstreifen
bildet somit eine Einführhilfe, da ein unmittelbarer Kontakt mit den Stegen und damit
deren Verformung quer zur Längserstreckung, praktisch ausgeschlossen ist.
[0012] Dabei besteht der Deckstreifen aus einem folienartigen Material mit einer Steifigkeit,
die ein behinderungsfreies Einsetzen der Scheibe gewährleistet, d.h., der Deckstreifen
bildet insoweit eine weitgehend planebene Fläche.
[0013] Nach einem Einsetzen der Scheibe kann der Deckstreifen entfernt werden, wobei dies
durch ein einfaches Herausziehen zur Einsetzseite des Rahmenholms hin erfolgt, die
anschließend durch Einsetzen einer Verglasungsleiste verschlossen wird.
[0014] Prinzipiell denkbar ist jedoch auch, den Deckstreifen nicht zu entfernen, sondern
ihn in seiner Lage zu belassen. Dies bietet sich besonders dann an, wenn der Deckstreifen
eine Halteverstärkung für die mit dem Rahmenholm verrasteten Verglasungsleiste bilden
soll.
[0015] In diesem Fall liegt ein seitlicher Überstand des Deckstreifens an einer Innenseite
der Verglasungsleiste an, wobei Rückstellkräfte des bevorzugt aus einem elastischen
Material bestehenden Deckstreifens derart auf die Verglasungsleiste wirken, dass eine
zusätzliche Verspannung eines Fußes der Verglasungsleiste mit einer Rastnut des Rahmenholms
erfolgt.
[0016] In diesem Sinne ist auch eine Sicherung der Verglasungsleiste am Rahmenholm möglich,
wenn der insoweit komplettierte Rahmen vormontiert, also zunächst ohne eingesetzte
Scheibe, an den Montageort transportiert wird.
[0017] Damit ist ein Transport von Losteilen, wie bisher üblich, nicht mehr erforderlich,
so dass Montagefehler durch eine nachträgliche falsche Zuordnung und Verwechselung
der Losteile ausgeschlossen sind.
[0018] Um das Einsetzen der Glasscheibe zu erleichtern, kann der Deckstreifen an der Dämmleiste
fixiert werden. Hierzu ist der Deckstreifen auf seiner den Stegen zugewandten Seite
mit einem Haftklebstoff versehen, der einerseits eine Fixierung des Deckstreifens
und andererseits ein leichtes Ablösen ermöglicht.
[0019] Alternativ oder ergänzend hierzu kann der Deckstreifen formschlüssig mit dem Rahmenholm
verbunden sein, wozu der Deckstreifen Formschlussmittel aufweist, die in eine hinterschnittene
Rastnut des Rahmenholms eingreifen.
[0020] Als Formschlussmittel kann der Deckstreifen auf seiner den Stegen der Dämmleiste
zugewandten Unterseite einen Klemmfuß aufweisen, der mit der Rastnut korrespondiert.
[0021] Zur Montage des Deckstreifens wird zunächst dieser Klemmfuß in die Rastnut des Rahmenholms
eingesetzt, anschließend erfolgt die Auflage des übrigen Deckstreifens, wobei dies
durch das Einschieben der Glasscheibe erfolgen kann, mit der der die Stege überdeckende
Bereich des Deckstreifens angedrückt wird.
[0022] Als weitere Ausführungsvariante können die Formschlussmittel des Deckstreifens als
Zungen, Laschen oder Näpfchen ausgebildet sein, letztere durch Tiefziehen. Dabei sind
diese Formschlussmittel hintereinander liegend abständig zueinander angeordnet und
in die Rastnut eingedrückt, so dass die Verrastung des Deckstreifens mit dem Rahmenholm
punktuell erfolgt.
[0023] Diese Ausbildungen der Formschlussmittel sind mit einem sehr geringen Materialeinsatz
realisierbar und können, bei Ausbildung als Zungen oder Laschen, mit den benachbarten
Bereichen des Deckstreifens vor einer Montage flächenbündig verlaufen, wodurch sich
eine platzsparende Wicklung des Deckstreifens ergibt, wenn dieser als Rollenmaterial
bereitgestellt werden soll.
[0024] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist vorgesehen, dass der von einer Rolle
ablängbare Deckstreifen abschnittsweise mit quer zur Längsrichtung vorgesehenen Materialschwächungen,
beispielsweise in Form von Perforationen oder dergleichen, versehen ist. Hierdurch
kann, je nach Abstand zwischen den Materialschwächungen, ein relativ maßgenaues Trennen
des Deckstreifens von der Rolle erfolgen.
[0025] Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0026] Das erfindungsgemäße Verfahren sowie Ausführungsbeispiele einer Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
[0027] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Ausführungsvariante des neuen Verfahrens in verschiedenen Verfahrensschritten
- Figur 2
- einen Teilausschnitt eines Rahmens für ein Fenster oder eine Tür in einer perspektivischen
Ansicht
- Figuren 3-14
- jeweils ein Ausführungsbeispiel einer in einen Rahmenholm eingesetzten Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens in einem Querschnitt
- Figur 15
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer montierten Vorrichtung in einem Querschnitt
- Figuren 16 u. 17
- jeweils eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens in einer perspektivischen
Ansicht
- Figuren 18 - 20
- weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen Vorrichtung als Einzelheit jeweils
in einer Draufsicht (Figur 18) bzw. einer perspektivischen Ansicht (Figur 19) und
in montierter Stellung (Figur 20).
[0028] In der Figur 1 ist in Einzeldarstellungen fortschreitend das Einsetzen einer Scheibe
4, hier einer Isolierglasscheibe, in einen aus mehreren Rahmenholmen 1 bestehenden
Rahmen eines Fensters oder einer Tür dargestellt.
[0029] Dabei besteht jeder Rahmenholm 1 aus einem Profilstab, mit einem Glasfalz 5, in dem
eine Dämmleiste 2 angeordnet ist, an deren dem Rahmenholm 1 abgewandten Seite mehrere
parallel und mit Abstand zueinander verlaufende, sich in Längsrichtung erstreckende
Stege 3 angeformt sind.
[0030] Gemäß der Erfindung wird auf die in den vorbereiteten Rahmen bzw. den jeweiligen
Rahmenholm 1 eingesetzte Dämmleiste 2 ein Deckstreifen 6 aufgebracht, der in Endstellung,
entsprechend den Figuren 1 b und c) die Stege 3 in Längserstreckung zumindest teilweise
überdeckt.
[0031] Dieser Deckstreifen 6, der in diesem Beispiel im Überdeckungsbereich mit der Dämmleiste
2 glattflächig ausgebildet ist, weist auf seiner dem Rahmenholm 1 zugewandten Unterseite
einen Klemmfuß 8 auf, der in einer hinterschnittenen Rastnut 7 des Rahmenholms 1 einliegt
und so den Deckstreifen 6 sicher hält.
[0032] In der Figur 1a) ist zu erkennen, dass die Scheibe 4 nach dem Anbringen des Deckstreifens
6 in den Rahmen eingesetzt wird, wobei der zuvor schräg stehende Deckstreifen 6 mit
zunehmendem Einsetzverlauf seine auf den Stegen 3 aufliegende Endstellung einnimmt.
[0033] Um den Deckstreifen 6 nach erfolgter Montage der Scheibe 4 abnehmen zu können, ist
an der der Einschuböffnung für die Scheibe 4 zugewandten Seite eine Grifflasche 9
vorgesehen.
[0034] In der Figur 2 ist eine Rahmenecke eines Fenster oder einer Tür mit zwei winklig
zueinander stehenden Rahmenholmen 1 erkennbar, deren jeweilige Dämmleiste 2 von einem
Deckstreifen 6 überdeckt ist.
[0035] Dabei weist der Deckstreifen 6 quer zur Längserstreckung verlaufende Materialschwächungen
auf, in Form von Perforationen 12, die in Trennschlitze 10 übergehen. Dadurch ist
der Deckstreifen 6, der vorzugsweise als Rollenmaterial vorliegt, entsprechend dem
durch die Abstände der Perforationen 12 vorgegebenen Maße ablängbar, so dass dem jeweiligen
Längenabmaß der Dämmleiste 2 entsprechend ein Deckstreifen 6 abgelängt werden kann.
Ebenfalls ermöglicht die Perforation bzw. ermöglichen die Trennschlitze eine umlaufende,
also um die Rahmenecke herum verlaufende Einbringung des Deckstreifens.
[0036] In den Figuren 3 bis 14 sind unterschiedliche Ausführungsvarianten des Deckstreifens
6 abgebildet und zwar hauptsächlich in verschiedenen Konfigurationen des Klemmfußes
8.
[0037] So ist gemäß der Figur 3 der Klemmfuß 8 dachförmig ausgebildet, mit zwei länglich
zueinander stehenden Schenkeln, wobei der gebildete First an der Unterseite des Deckstreifens
6 angeschlossen ist.
[0038] In der Figur 4 ist die Grifflasche 9 durch Dopplung des Deckstreifenmaterials gebildet,
wobei sich an diese Dopplung der Klemmfuß 8 mit einer C-förmigen Kontur anschließt,
die an den zugeordneten Wänden der Rastnut 7 anliegt.
[0039] Ebenfalls einen im Querschnitt C-förmigen Klemmfuß 8 weist die Variante nach Figur
5 auf, wobei der Klemmfuß 8 einseitig an der Unterseite des Bereiches des Deckstreifens
6 angeschlossen ist, der zwischen der Überdeckung der Stege 3 und der Grifflasche
9 liegt. Hierbei ist gegenüberliegend die Fortsetzung des Deckstreifens 6 außerhalb
der Überdeckung der Stege 3 bis an den äußeren Randbereich der Dämmleiste 2 geführt.
[0040] In der Figur 6 ist der Deckstreifen 6 so bemessen, dass er eine planebene Grundfläche
einnimmt, an die sich der Klemmfuß 8 mit einer T-förmigen Konturierung anschließt,
die in den Bereich der Grifflasche 9 übergeht, wobei der Klemmfuß 8 an den die Hinterschneidungen
bildenden Begrenzungswänden der Rastnut 7 anliegt.
[0041] Vergleichbar damit ist die Ausführungsvariante in der Figur 7, bei der allerdings
der Klemmfuß 8 nach oben hin nicht offen ist, wie bei dem nach der Figur 6, sondern
eine geschlossene Kontur aufweist.
[0042] Die Figur 8 wiederum zeigt einen Klemmfuß 8, der dem aus Figur 5 entspricht, wobei
hier allerdings die Deckschicht 6 gegenüberliegend nicht bis an den äußeren Rand der
Dämmleiste 2 geführt ist, sondern, vergleichbar dem in Figur 7, eine planebene Fläche
bildet.
[0043] In der Figur 9 ist der Klemmfuß 8 als separates, an der Unterseite der Deckschicht
6 angeordnetes Teil ausgebildet, das mit dieser verbunden ist und ebenfalls eine T-förmige
Kontur aufweist.
[0044] In der Figur 10 besteht der Klemmfuß 8 aus zwei parallel und abständig zueinander
angeordneten Längswülsten, die die Hinterschneidungen der Rastnut 7 hintergreifen
und so einen Formschluss bilden.
[0045] In der Figur 11 besteht der Klemmfuß 8 aus zwei, in ihrer Funktion den Längswülsten
nach der Figur 10 vergleichbaren, nach außen gerichteten Hakenleisten, die ebenfalls
die Hinterschneidung der Rastnut 7 hintergreifen.
[0046] In der Figur 12 ist der Klemmfuß 8 als Fortsetzung der doppellagigen Grifflasche
90 gestaltet, wobei er eine der Ausführung nach Figur 4 entsprechende Konturierung
aufweist. Die Auflagefläche des Deckstreifens 6 ist im Querschnitt mäanderförmig profiliert
und zwar derart, dass die Köpfe der Stege 3 übergriffen werden.
[0047] In den Figuren 13 und 14 wiederum ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem
der Deckstreifen 6 nicht mit dem Rahmenholm 1 formschlüssig verbunden ist, sondern
mittels eines rückseitig aufgetragenen Haftklebers an den Oberseiten der Stege 3 gehalten
ist. Dabei ist der Haftkleber so eingestellt, dass nach einem Einsetzen der Scheibe
4 der Deckstreifen 6 mithilfe der Grifflasche 9 abgezogen werden kann.
[0048] Bei der in der Figur 14 gezeigten Ausführung hingegen ist der Deckstreifen 6 so modifiziert,
auch hinsichtlich der Klebeigenschaften des Haftklebers, dass er nach einem Einsetzen
der Scheibe 4 quasi als verlorenes Teil verbleibt und nicht entfernt wird.
[0049] In der Figur 15 ist ein Rahmenholm 1 eines vormontierten Rahmens gezeigt, bei dem
eine Verglasungsleiste 15 an den Rahmenholm 1 angeschlossen ist, wobei zu deren Transportsicherung
der Deckstreifen 6 auf seiner der Verglasungsleiste 15 zugewandten Seite eine unter
spitzem Winkel zu dem die Dämmleiste 2 überdeckenden Bereich verlaufende Umbiegung
14 aufweist, die sich an einer Innenseite der Verglasungsleiste 15 unter Spannung
abstützt. Damit wird die Verglasungsleiste 15, die mit einem Rastfuß 13 in der Rastnut
7 einliegt, so verspannt, dass ein unbeabsichtigtes Lösen aus dieser Verankerung wirksam
verhindert wird.
[0050] Nach einem Entfernen der Verglasungsleiste 15 zum Einsetzen der Scheibe 4, nimmt
die Umbiegung 14 eine gestreckte Lage ein, so dass die Scheibe 4 problemlos eingelegt
werden kann. Im Folgenden kann entweder der Deckstreifen 6 entfernt werden oder er
verbleibt unter Bildung der Umbiegung 14 nach einem erneuten Einsetzen der Verglasungsleiste
15 und stellt auch dann eine zusätzliche Rastsicherung für die Verglasungsleiste 15
dar.
[0051] Als Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sind in den Figuren 16 und 17 Ausführungsbeispiele
eines Deckstreifens 6 gezeigt, wobei deutlich zu erkennen ist, dass quer zur Längserstreckung
Materialschwächungen vorgesehen sind, die bei dem in der Figur 16 gezeigten Beispiel
jeweils aus kurzen Abschnitten einer Perforation 12 und bei dem in der Figur 17 gezeigten
Beispiel aus einer durchgehenden Perforation 12 bestehen. Dabei schließen sich an
die Abschnitte der Perforation 12 gemäß Figur 16 seitlich sowohl im Überdeckungsbereich
mit den Stegen 3 wie auch im Bereich der Grifflaschen 9 Schlitze 10 an. Weiterhin
können auch Markierungen, z.B. Einschnitte oder Aufdrucke, zum messmittelfreien aber
dennoch passgenauen Ablängen, vorhanden sein.
[0052] In den Figuren 18 a) - f) sind jeweils hinsichtlich ihrer Formschlussmittel unterschiedliche
Ausführungsvarianten des Deckstreifens 6 dargestellt und zwar in einer Draufsicht
vor einer Montage.
[0053] So zeigt die Figur 18a) die Formschlussmittel als durch Stanzen hergestellte Zungen
16, die, wie Figur 20a) deutlich wiedergibt, in montierter Stellung, d.h., auf die
Dämmleiste 2 des Rahmenholms 1 aufgelegt, in die Rastnut 7 eingreifen und so eine
Verschiebesicherung des Deckstreifens 6 quer zur Längserstreckung des Rahmenholms
1 bilden.
[0054] Für die gleiche Funktion sind, gemäß den Abbildungen der Figur 18b) und c) durch
Stanzen ausgebildete Laschen 17, 18 vorgesehen, ebenso in den Figuren 18e) und f),
die vor einer Montage flächenbündig mit den übrigen Bereichen des Deckstreifens 6
verlaufen und erst nach einer Montage durch Eindrücken in die Rastnut 7 ragen.
[0055] Dabei ist die Breite der Formschlussmittel so bemessen, dass diese mit geringem Spiel
oder spielfrei in der Rastnut 7 einliegen, d.h. im letzteren Fall praktisch geklemmt.
Die Zungen 16 oder die Laschen 17 können auch gegenüber der Rastnut 7 mit Übermaß
ausgebildet sein, so dass sie nach einem Eindrücken in die hinterschnittene Rastnut
7 aufgrund der dem Material des Deckstreifens 6 innewohnenden Rückstellkräfte die
Rastnut 7 hintergreifen.
[0056] In der Figur 18d) sind die Formschlussmittel als Näpfchen 19 ausgebildet und beispielsweise
durch Tiefziehen hergestellt. In montierter Stellung, entsprechend der Figur 20d),
ragen diese Näpfchen 19 in die Rastnut 7.
[0057] Die Figur 19 schließlich zeigt zur Veranschaulichung den Deckstreifen 6 mit abgewinkelter
Grifflasche 9 und beispielhaft dargestellten Verschlussmitteln in Form einer ausgestellten
Zunge 16 einerseits und eines Näpfchens 19 andererseits.
[0058] Im Übrigen sind die Deckstreifen 6 in diesen Ausführungsbeispielen mit den Schlitzen
10 versehen. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit auf diese Schlitze 10
oder auf Perforationen 12 (Figur 17) zu verzichten, wobei dann ein Ablängen der Deckstreifen
6 von einer Rolle mittels eines geeigneten Schneidwerkzeugs erfolgt.
1. Verfahren zum Einsetzen einer Scheibe (4), insbesondere einer Glasscheibe, in einen
aus Rahmenholmen (1) bestehenden Rahmen eines Fensters, einer Tür oder dergleichen,
wobei in einem Glasfalz (5) des jeweiligen Rahmenholms (1) eine mit zur Scheibe (4)
hin vorstehenden, in Längsrichtung des Glasfalzes (5) sich erstreckenden Dämmleiste
(2) einliegt, dadurch gekennzeichnet, dass am Rahmenholm (1) und/oder an der eingelegten Dämmleiste (2) ein in Endstellung die
Stege (3) in Längserstreckung zumindest teilweise überdeckender Deckstreifen (6) angebracht
und danach die Scheibe (4) eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckstreifen (6) nach dem Einsetzen der Scheibe (4) entfernt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Einsetzen der Scheibe und nach dem Anbringen des Deckstreifens (6) eine Verglasungsleiste
(15) mit dem Rahmenholm (1) formschlüssig verbunden wird, wobei ein über die Überdeckungsfläche
der Stege (3) vorstehender freier Randbereich des Deckstreifens (6) als Umbiegung
(14) unter Spannung an einer Innenseite der Verglasungsleiste (15) anliegt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Deckstreifen (6).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckstreifen (6) Form- und/oder Stoffschlussmittel zur Befestigung an einem Rahmenholm
(1) und/oder einer Dämmleiste (2) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckstreifen (6) mindestens eine, randseitig vorgesehene Grifflasche (9) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zum lösbaren Stoffschluss ein Haftkleber an einer Seite des Deckstreifens (6) vorgesehen
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Formschlussmittel formschlüssig in eine Rastnut (7) des Rahmenholms
(1) einsetzbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Formschlussmittel als Klemmfuß (8) ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschlussmittel als durch Stanzen hergestellte Zungen (16) oder Laschen (17,
18) ausgebildet sind oder als durch Tiefziehen hergestellte Näpfchen (19).
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Zungen (16) oder Laschen (17, 18) in Längserstreckung des Deckstreifens (6) abständig
zueinander angeordnet sind und vor einer Montage flächenbündig mit dem Deckstreifen
(6) im Übrigen verlaufen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet dass der Deckstreifen (6) eine im Querschnitt mäanderförmige Konturierung zur Übergreifung
der Stege (3) aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet dass der Deckstreifen (6) mit einer Vielzahl von quer zur Längserstreckung verlaufenden
Materialschwächungen, in Form von Perforierungen (12) und/oder Schlitzen (10) versehen
ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckstreifen (6) aus einem zugfesten Material besteht.
15. Aus mehreren Rahmenholmen (1) bestehender, insbesondere vormontierter Rahmen eines
Fensters oder einer Tür, wobei jeder Rahmenholm (1) einen Glasfalz (5) aufweist, in
dem eine Dämmleiste (2) einliegt, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Dämmleiste (2) zumindest teilweise überdeckender Deckstreifen (6) vorgesehen
und eine Verglasungsleiste (15) mit dem Rahmenholm (1) verbunden ist, wobei der Deckstreifen
(6) eine an der Innenseite der Verglasungsleiste (15) unter Spannung anliegende Umbiegung
(14) aufweist.
16. Rahmen nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Umbiegung (14) in einem spitzen Winkel zu dem die Dämmleiste (2) überdeckenden
Bereich verläuft.
17. Rahmen nach Anspruch 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckstreifen (6) form- oder stoffschlüssig mit dem Rahmenholm (1) verbunden ist.