Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren für eine Brennstoffdüse,
eine verbesserte Brennstoffdüse und eine Gasturbine mit einer solchen Brennstoffdüse.
Technischer Hintergrund
[0002] In Gasturbinen werden flüssige Brennstoffe wie Öl zerstäubt und mit von einem Verdichter
komprimierter Luft vermischt. Das Gemisch wird anschließend zum Betreiben der Gasturbine
verbrannt. Eine möglichst gleichmäßige Vermischung von Brennstoff und Verdichterluft
ist dabei für einen möglichst geringen Ausstoß an Schadstoffen wie Stickoxiden entscheidend.
Für eine gute Gemischbildung wird dazu Verdichterluft über Schaufeln in eine Drallbewegung
versetzt und gleichzeitig Brennstoff durch Brennstoffdüsen zugeführt. Die dabei eingesetzten
Zerstäuber besitzen einen komplexen Aufbau aus einer Mehrzahl von Plättchen, welche
an geringfügig voneinander abweichenden Koordinaten Bohrungen aufweisen. Nach dem
Zusammenfügen der Plättchen entsteht eine Form, die zum Zerstäuben des Brennstoffs
genutzt wird.
[0003] Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, ein einfacheres Herstellungsverfahren für
eine Brennstoffdüsen und eine verbesserte Brennstoffdüse einzuführen.
Zusammenfassung der Erfindung
[0004] Die Erfindung führt daher ein Verfahren zur Herstellung einer Brennstoffdüse zum
Zerstäuben eines flüssigen Brennstoffes ein. Das Verfahren besitzt wenigstens die
folgenden Schritte:
- Erstellen eines Zerstäuberaufsatzes;
- Erstellen einer Hülse;
- Aufsetzen des Zerstäuberaufsatzes auf die Hülse; und
- Verbinden des Zerstäuberaufsatzes mit der Hülse.
[0005] Der Zerstäuberaufsatz verfügt über eine Spitze und eine Düsenfläche. Die Spitze verjüngt
sich in Richtung eines ersten Endes des Zerstäuberaufsatzes. Die Düsenfläche verjüngt
sich in Richtung eines dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Endes des Zerstäuberaufsatzes.
[0006] Die Hülse besitzt einen entlang einer Längsachse der Hülse verlaufenden Brennstoffkanal,
der in eine in einem Sockelbereich der Hülse angeordnete Öffnung mündet. Der Sockelbereich
der Hülse besitzt eine Außenform und eine um die Öffnung des Brennstoffkanals angeordnete
Innenform.
[0007] In der Düsenfläche des Zerstäuberaufsatzes und/oder der Innenform der Hülse befindet
sich eine Kontur, welche beim Aufsetzen des Zerstäuberaufsatzes auf die Innenform
der Hülse eine Struktur in Form von verbleibenden Zwischenräume zwischen der Düsenfläche
und der Innenform ausbildet, über welche Brennstoff von der Öffnung des Brennstoffkanals
bis zu Zerstäuberöffnungen verteilbar ist. Die Kontur kann in dem Schritt des Erstellens
des Zerstäuberaufsatzes und/oder in dem Schritt des Erstellens der Hülse erzeugt werden.
Die Kontur kann aber auch vor dem Aufsetzen des Zerstäuberaufsatzes auf die Hülse
eingebracht werden. Beispielsweise kann die Kontur in der Düsenfläche bei einem Gussvorgang
beim Erstellen des Zerstäuberaufsatzes gleich mit erzeugt werden oder nachträglich
in die Düsenfläche eingebracht werden. Gleiches gilt, falls die Kontur in der Innenform
der Hülse ausgebildet ist.
[0008] Beim Aufsetzen des Zerstäuberaufsatzes auf die Hülse wird zur Ausbildung der Struktur
die Düsenfläche des Zerstäuberaufsatzes entsprechend auf die Innenform der Hülse aufgesetzt.
[0009] Das Herstellungsverfahren der Erfindung ist besonders einfach ausführbar. Indem die
Brennstoffdüse aus zwei Teilen - dem Zerstäuberaufsatz einerseits und der Hülse andererseits
- aufgebaut wird, kann die in der vollendeten Brennstoffdüse innenliegende Struktur
präzise gefertigt werden. Das Zusammensetzen und Verbinden der beiden Teile ergibt
dann auf einfache Weise die fertige Brennstoffdüse. Das Verfahren bietet so die Möglichkeit,
eine Brennstoffdüse aus nur zwei Hauptkomponenten zu fertigen.
[0010] Vorzugsweise wird dabei in dem Schritt des Erstellens des Zerstäuberaufsatzes eine
von dem zweiten Ende des Zerstäuberaufsatzes ausgehende und bis zu einem Umfang der
Düsenfläche reichende sternförmige Kontur in die Düsenfläche eingebracht. Die sternförmige
Kontur bildet in der fertigen Brennstoffdüse zusammen mit der Innenform der Hülse
eine Mehrzahl von mit dem Brennstoffkanal verbundenen Brennstoffleitungen, die den
flüssigen Brennstoff an ihren Enden ausströmen lassen und dabei zerstäuben. Die sternförmige
Kontur kann entweder bereits bei der Erstellung des Zerstäuberaufsatzes, beispielsweise
in einem Gussverfahren, mit erstellt oder aber danach in die Düsenfläche eingearbeitet
werden. Beispielsweise kann die sternförmige Kontur eingefräst werden.
[0011] Alternativ kann auch in dem Schritt des Erstellens der Hülse eine von der Öffnung
des Brennstoffkanals ausgehende und bis zu einem Umfang der Innenform reichende sternförmige
Kontur in die Innenform der Hülse eingebracht werden. Auch hier bildet die sternförmige
Kontur, durch die Düsenfläche des Zerstäuberaufsatzes abgedeckt, eine Struktur von
feinen Kanälen zur Verteilung und Zerstäubung des Brennstoffes. Für die Fertigung
von Hülse und sternförmiger Kontur gilt hierbei das für den Zerstäuberaufsatz Gesagte
entsprechend. Allerdings wird die sternförmige Kontur bevorzugt in den Zerstäuberaufsatz
eingebracht, da die konvexe Form der Düsenfläche eine Fertigung einfacher macht als
die konkave Form der Innenform der Hülse.
[0012] Das Verbinden des Zerstäuberaufsatzes mit der Hülse kann durch gängige Verfahren
wie Schweißen und/oder Löten erfolgen.
[0013] Das Verfahren der Erfindung bietet den Vorteil, dass der Zerstäuberaufsatz und/oder
die Hülse einteilig erstellt werden können. Hierdurch wird die Herstellung der Brennerdüse
stark vereinfacht.
[0014] Ein zweiter Aspekt der Erfindung führt eine Brennstoffdüse zum Zerstäuben eines flüssigen
Brennstoffes ein, wie sie durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellt oder herstellbar
ist. Die Brennstoffdüse verfügt über eine Hülse und einen Zerstäuberaufsatz. Der Zerstäuberaufsatz
weist eine Spitze, die sich in Richtung eines ersten Endes des Zerstäuberaufsatzes
verjüngt, und eine Düsenfläche auf, die sich in Richtung eines dem ersten Ende gegenüberliegenden
zweiten Endes des Zerstäuberaufsatzes verjüngt. Die Hülse weist einen entlang einer
Längsachse der Hülse verlaufenden Brennstoffkanal auf, der in eine Öffnung mündet,
die in einem Sockelbereich der Hülse angeordnet ist. Der Sockelbereich besitzt eine
Außenform und eine um die Öffnung des Brennstoffkanals angeordnete Innenform. Die
Düsenfläche des Zerstäuberaufsatzes ist auf die Innenform der Hülse aufgesetzt und
der Zerstäuberaufsatz mit der Hülse verbunden. Die Düsenfläche des Zerstäuberaufsatzes
und/oder die Innenform der Hülse weist eine Kontur auf, welche beim Aufsetzen des
Zerstäuberaufsatzes auf die Innenform der Hülse eine Struktur in Form von verbleibenden
Zwischenräume zwischen der Düsenfläche und der Innenform ausbildet, über welche Brennstoff
von der Öffnung des Brennstoffkanals bis zu Zerstäuberöffnungen verteilbar ist.
[0015] Die Brennstoffdüse der Erfindung bietet den Vorteil, einfach zu fertigen zu sein
und eine gute Zerstäubung und damit Vermischung des Brennstoffs mit der Verdichterluft
zu ermöglichen.
[0016] Bevorzugt weist der Zerstäuberaufsatz eine von dem zweiten Ende des Zerstäuberaufsatzes
ausgehende und bis zu einem Umfang der Düsenfläche reichende sternförmige Kontur auf
der Düsenfläche auf. Alternativ kann die Hülse eine von der Öffnung des Brennstoffkanals
ausgehende und bis zu einem Umfang der Innenform reichende sternförmige Kontur in
der Innenform der Hülse aufweisen. Die sternförmige Kontur bildet, wenn sie von der
Innenform der Hülse beziehungsweise von der Düsenfläche des Zerstäuberaufsatzes abgedeckt
ist, eine Struktur von Brennstoffleitungen, die das aus der Öffnung des Brennstoffkanals
ausströmende Öl in Richtung zu einer Linie auf der Oberfläche der Brennstoffdüse verteilt,
entlang der der Zerstäuberaufsatz mit der Hülse verbunden ist.
[0017] Die sternförmige Kontur umfasst daher vorzugsweise eine Mehrzahl von Rinnen, die
sich von einem Zentrum der sternförmigen Kontur zu einer jeweiligen Zerstäuberöffnung
erstrecken. Die Anzahl der Rinnen und der Durchmesser der Zerstäuberöffnungen kann
dabei für eine möglichst gute Zerstäubung des flüssigen Brennstoffs optimiert werden.
Dies kann insbesondere in Abhängigkeit von der Viskosität eines jeweils zu verwendenden
flüssigen Brennstoffes, der Menge an flüssigen Brennstoff, die innerhalb einer bestimmten
Zeitspanne durch die Brennstoffdüse ausströmen soll und des Drucks, unter dem der
flüssige Brennstoff in die und durch die Brennstoffdüse geleitet wird, geschehen.
[0018] Besonders bevorzugt sind die Rinnen gebogen. Die Biegung der Rinnen hat den Vorteil,
dass das ausströmende Öl in eine Drallbewegung versetzt wird, wodurch sich das Öl
besser mit der ebenfalls mit einem Drall versetzten Verdichterluft vermischt. Die
Rinnen verlaufen somit nicht gerade, sondern weisen einen gebogenen Verlauf auf. Die
sternförmige Kontur ist somit nach außen hin spiralförmig verbogen.
[0019] In vorteilhaften Ausgestaltungen der Brennstoffdüse treffen die Rinnen an der jeweiligen
Zerstäuberöffnung den Umfang unter einem von neunzig Grad verschiedenen Winkel. Eine
derartige Anordnung des Mündungsbereiches der Rinnen besitzt den Vorteil, dass der
flüssige Brennstoff die Brennstoffdüse nicht in einer radialen Richtung, sondern unter
einem Winkel zu der radialen Richtung verlässt. Dadurch wird die Erzeugung eines Dralls
des ausströmenden flüssigen Brennstoffes unterstützt. Außerdem kann der Druck und
damit die Geschwindigkeit, mit der der flüssige Brennstoff ausströmt, erhöht werden,
weil durch das Ausströmen aus der Brennstoffdüse unter einem Winkel zur radialen Richtung
des Weg verlängert wird, den der Brennstoff zurücklegen muss, um eine gegenüberliegende
Wandung einer die Brennstoffdüse umgebenden Mischereinheit zu erreichen. Dadurch kann
sich der Brennstoff besser mit der Verdichterluft vermischen.
[0020] Vorzugsweise ist eine erste Querschnittsfläche der Rinnen an dem Zentrum der sternförmigen
Kontur größer als eine zweite Querschnittsfläche an der jeweiligen Zerstäuberöffnung
der Rinnen. Indem sich die Rinnen in Richtung zur jeweiligen Zerstäuberöffnung verjüngen,
erhöht sich die Flussgeschwindigkeit des flüssigen Brennstoffes während des Durchfließens
der Rinnen. Das Ausströmen unter einer hohen Geschwindigkeit begünstigt eine Zerstäubung
des flüssigen Brennstoffes und eine gute Vermischung mit der Verdichterluft.
[0021] Um eine möglichst einfache Fertigung der Brennstoffdüse zu gewährleisten, können
der Zerstäuberaufsatz und/oder die Hülse einteilig aufgebaut sein. Beispielsweise
können der Zerstäuberaufsatz und/oder die Hülse als Gusswerkstücke gefertigt sein.
[0022] Ein weiterer Erfindungsaspekt betrifft eine Gasturbine mit einer erfindungsgemäßen
Brennstoffdüse.
Kurzbeschreibung der Abbildungen
[0023] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Abbildungen näher erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1
- einen Längsschnitt einer Mischereinheit mit einer Brennstoffdüse;
- Figur 2
- eine Kurzdarstellung der Herstellung einer erfindungsgemäßen Brennstoffdüse;
- Figur 3
- eine Teilansicht eines Längsschnittes durch eine erfindungsgemäße Brennstoffdüse;
- Figur 4
- eine erste Ausführungsform einer sternförmigen Kontur;
- Figur 5
- eine zweite Ausführungsform einer sternförmigen Kontur; und
- Figur 6
- eine dritte Ausführungsform einer sternförmigen Kontur.
Ausführliche Beschreibung der Abbildungen
[0024] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Abbildungen näher
beschrieben. Dieselben Bezugszeichen bezeichnen dabei dieselben Elemente.
[0025] Figur 1 zeigt einen Längsschnitt einer Mischereinheit mit einer Brennstoffdüse 1,
wie sie im Stand der Technik bekannt ist. Die Brennstoffdüse 1 besitzt entlang einer
Umfangsfläche mehrere Zerstäuber 2, die einen von einer Brennstoffleitung 3 zugeführten
flüssigen Brennstoff entlang der bei den Zerstäubern 2 durch Pfeile angedeuteten Richtungen
in einen von einer Wandung 5 gebildeten Mischerraum zerstäuben. Gleichzeitig wird
von einem Verdichter komprimierte entlang der in dem Mischerraum durch Pfeile angedeuteten
Richtung zugeführt, die durch Schaufeln 4 in eine Drallbewegung versetzt wurde. Das
Gemisch von zerstäubtem flüssigen Brennstoff und Verdichterluft wird nach Verlassen
der Mischereinheit in der Gasturbine verbrannt und treibt diese dadurch an.
[0026] Figur 2 zeigt eine Kurzdarstellung der Herstellung einer erfindungsgemäßen Brennstoffdüse.
Figur 3 zeigt eine Teilansicht eines Längsschnittes durch eine derart hergestellte
Brennstoffdüse, die in eine Mischereinheit einer Gasturbine eingesetzt ist.
[0027] Zur Herstellung einer Brennstoffdüse werden erfindungsgemäß ein Zerstäuberaufsatz
6 und eine Hülse 7 getrennt voneinander gefertigt und anschließend zu einer Brennstoffdüse
zusammengesetzt. Der Zerstäuberaufsatz 6 besitzt eine Spitze 8 und eine Düsenfläche
10. Die Spitze 8 verjüngt sich in Richtung zu einem ersten Ende 9 des Zerstäuberaufsatzes.
Die Düsenfläche 10 verjüngt sich in einer entgegengesetzten Richtung zu einem zweiten
Ende 11. Die Spitze 8 und auch die Düsenfläche 10 können mindestens abschnittsweise
eine wenigstens näherungsweise kegelstumpfförmige Form aufweisen.
[0028] Die Hülse 7 besitzt einen Sockelbereich 14, in dessen Zentrum eine Öffnung 15 eines
Brennstoffkanals 13 angeordnet ist, der in der Hülse 7 entlang einer Längsachse 12
verläuft. Der Sockelbereich besitzt eine Außenform 16 und um die Öffnung 15 herum
eine Innenform 17. Die Innenform 17 ist dabei weitgehend komplementär zu der Düsenfläche
10 geformt. Wird der Zerstäuberaufsatz 6, wie gezeigt, auf die Hülse 7 aufgesetzt
und mit der Hülse 7 verbunden, bilden verbleibende Zwischenräume zwischen der Düsenfläche
10 und der Innenform 17 eine Struktur, über die der flüssige Brennstoff verteilt wird.
In dem Längsschnitt von Figur 3 wird die jeweilige Flussrichtung des flüssigen Brennstoffs
in dem Brennstoffkanal 13 und aus Zerstäuberöffnungen 20 anhand von Pfeilen angedeutet.
[0029] Die Außenform 16 setzt vorzugsweise eine Außenform der Spitze 8 fort. Die Außenformen
von Spitze 8 und des Sockelbereichs 14 sind dabei vorzugsweise nach aerodynamischen
Gesichtspunkten geformt. Die Brennstoffdüse und somit auch die Hülse 7 und der Zerstäuberaufsatz
6 sind bevorzugt rotationssymmetrisch geformt.
[0030] Der Zerstäuberaufsatz 6 kann durch Schweißen und/oder Löten mit der Hülse 7 verbunden
werden. Dabei bleiben die Zerstäuberöffnungen 20 als einzige Öffnungen des zwischen
der Innenform 17 der Hülse 7 und der Düsenfläche 10 des Zerstäuberaufsatzes 6 gebildeten
Zwischenraumes für die Verteilung des flüssigen Brennstoffes und der Umgebung. Die
Zerstäuberöffnungen 20 sind vorzugsweise gleichmäßig über einen Umfang der Verbindungsfläche
von Hülse 7 und Zerstäuberaufsatz 6 verteilt.
[0031] Die Hülse 7 kann an einem der Öffnung 15 gegenüberliegenden Ende eine gegenüber dem
Stand der Technik unveränderte Anschlussform aufweisen, die einen direkten Ersatz
einer herkömmlichen Brennstoffdüse durch eine neuartige Brennstoffdüse problemlos
ermöglicht.
[0032] Die Figuren 4, 5 und 6 zeigen Ausführungsformen von sternförmigen Konturen 18, die
auf der Düsenfläche 10 des Zerstäuberaufsatzes 7 angeordnet sein können. Alternativ
ist es auch möglich, die sternförmigen Konturen 18 auf der Innenform 17 der Hülse
7 anzuordnen, allerdings ist ein Einarbeiten der sternförmigen Konturen 18 in die
Düsenfläche 10 aufgrund deren konvexer Form einfacher als in die konkave Innenform
17.
[0033] Die sternförmigen Konturen 18 besitzen von einem Zentrum ausgehende Rinnen 19, die
die Strahlen der sternförmigen Konturen 18 bilden. Die Rinnen 19 enden jeweils in
eine Zerstäuberöffnung 20. Vorzugsweise sind die Rinnen gebogen ausgeführt, wodurch
der flüssige Brennstoff beim Durchströmen der sternförmigen Kontur 18 in eine Drallbewegung
versetzt wird. Die sternförmige Kontur 18 kann für unterschiedliche flüssige Brennstoffe
und für eine sequentielle Optimierung der Vermischung von zerstäubtem Brennstoff und
Verdichterluft einfach angepasst werden. Aufgrund der einfachen Herstellung einer
erfindungsgemäßen Brennstoffdüse kann eine Serie von Brennstoffdüsen mit veränderten
sternförmigen Konturen 18 in kurzer Zeit hergestellt und getestet werden, was eine
Optimierung der Brennstoffdüse vereinfacht. Die sternförmige Kontur 18 des Ausführungsbeispiels
von Figur 5 unterscheidet sich von dem der Figur 4 durch eine reduzierte Anzahl von
Rinnen 19. Die sternförmige Kontur 18 von Figur 6 wiederum unterscheidet sich von
denen der Figuren 4 und 5 durch den Krümmungsgrad der Rinnen 19, der bei Figur 6 größer
als bei den Figuren 4 und 5 ist und zu einem Austrittswinkel des flüssigen Brennstoffs
aus den Zerstäuberöffnungen 20 führt, der gegenüber einer vom Zentrum der sternförmigen
Kontur 18 gesehen radialen Richtung größer und gegenüber einer tangentialen Richtung
geringer ist. Durch die Wahl des Krümmungsgrades oder des Winkels können die Eigenschaften
des Zerstäubungsvorganges beeinflusst und für einen gegebenen Einsatzzweck oder flüssigen
Brennstoff optimiert werden.
[0034] Obwohl die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben wurde, sollen
die Ausführungsbeispiele nicht als die Erfindung beschränkend angesehen werden. Viel
mehr sind Abweichungen von den gezeigten Ausführungsbeispielen möglich, ohne den Schutzbereich
der nachfolgenden Ansprüche zu verlassen.
1. Ein Verfahren zur Herstellung einer Brennstoffdüse zum Zerstäuben eines flüssigen
Brennstoffes mit den Schritten:
- Erstellen eines Zerstäuberaufsatzes (6) mit einer Spitze (8), die sich in Richtung
eines ersten Endes (9) des Zerstäuberaufsatzes (6) verjüngt, und einer Düsenfläche
(10), die sich in Richtung eines dem ersten Ende (9) gegenüberliegenden zweiten Endes
(11) des Zerstäuberaufsatzes (6) verjüngt;
- Erstellen einer Hülse (7) mit einem entlang einer Längsachse (2) der Hülse (7) verlaufenden
Brennstoffkanal (13), der in eine in einem Sockelbereich (14) der Hülse (7) angeordnete
Öffnung (15) mündet, wobei der Sockelbereich (14) eine Außenform (16) und eine um
die Öffnung (15) des Brennstoffkanals (13) angeordnete Innenform (17) besitzt; und
- Aufsetzen des Zerstäuberaufsatzes (6) auf die Hülse (7), wobei die Düsenfläche (10)
des Zerstäuberaufsatzes (6) auf die Innenform (17) der Hülse (7) aufgesetzt wird;
und
- Verbinden des Zerstäuberaufsatzes (6) mit der Hülse (7),
- wobei in der Düsenfläche des Zerstäuberaufsatzes und/oder der Innenform der Hülse
sich eine Kontur befindet, welche beim Aufsetzen des Zerstäuberaufsatzes auf die Innenform
der Hülse eine Struktur in Form von verbleibenden Zwischenräume zwischen der Düsenfläche
und der Innenform ausbildet, über welche Brennstoff von der Öffnung des Brennstoffkanals
bis zu Zerstäuberöffnungen verteilbar ist.
2. Das Verfahren des vorhergehenden Anspruchs, bei dem in dem Schritt des Erstellens
des Zerstäuberaufsatzes (6) oder vor dem Aufsetzen des Zerstäuberaufsatzes auf die
Hülse eine von dem zweiten Ende (11) des Zerstäuberaufsatzes (6) ausgehende und bis
zu einem Umfang der Düsenfläche (10) reichende sternförmige Kontur (18) in die Düsenfläche
(10) eingebracht wird.
3. Das Verfahren von Anspruch 1, bei dem in dem Schritt des Erstellens der Hülse (7)
oder vor dem Aufsetzen des Zerstäuberaufsatzes auf die Hülse eine von der Öffnung
(15) des Brennstoffkanals (13) ausgehende und bis zu einem Umfang der Innenform (17)
reichende sternförmige Kontur (18) in die Innenform (17) der Hülse (7) eingebracht
wird.
4. Das Verfahren von einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, bei dem die sternförmige
Kontur (18) eingefräst wird.
5. Das Verfahren von einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Verbinden des Zerstäuberaufsatzes
(6) mit der Hülse (7) durch Schweißen und/oder Löten erfolgt.
6. Das Verfahren von einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Zerstäuberaufsatz
(6) und/oder die Hülse (7) einteilig erstellt werden.
7. Eine Brennstoffdüse zum Zerstäuben eines flüssigen Brennstoffes mit einer Hülse (7)
und einem Zerstäuberaufsatz (6), wobei der Zerstäuberaufsatz (6) eine Spitze (8),
die sich in Richtung eines ersten Endes (9) des Zerstäuberaufsatzes (6) verjüngt,
und eine Düsenfläche (10) aufweist, die sich in Richtung eines dem ersten Ende (9)
gegenüberliegenden zweiten Endes (11) des Zerstäuberaufsatzes (6) verjüngt, wobei
die Hülse (7) einen entlang einer Längsachse (2) der Hülse (7) verlaufenden Brennstoffkanal
(13) aufweist, der in eine Öffnung (15) mündet, die in einem Sockelbereich (14) der
Hülse (7) angeordnet ist, der eine Außenform (16) und eine um die Öffnung (15) des
Brennstoffkanals (13) angeordnete Innenform (17) besitzt, und wobei die Düsenfläche
(10) des Zerstäuberaufsatzes (6) auf die Innenform (17) der Hülse (7) aufgesetzt und
der Zerstäuberaufsatz (6) mit der Hülse (7) verbunden ist und die Düsenfläche des
Zerstäuberaufsatzes und/oder die Innenform der Hülse eine Kontur aufweist, welche
beim Aufsetzen des Zerstäuberaufsatzes auf die Innenform der Hülse eine Struktur in
Form von verbleibenden Zwischenräume zwischen der Düsenfläche und der Innenform ausbildet,
über welche Brennstoff von der Öffnung des Brennstoffkanals bis zu Zerstäuberöffnungen
verteilbar ist.
8. Die Brennstoffdüse des vorhergehenden Anspruchs, bei der der Zerstäuberaufsatz (6)
eine von dem zweiten Ende (11) des Zerstäuberaufsatzes (6) ausgehende und bis zu einem
Umfang der Düsenfläche (10) reichende sternförmige Kontur (18) auf der Düsenfläche
(10) aufweist.
9. Die Brennstoffdüse von Anspruch 7, bei der die Hülse (7) eine von der Öffnung (15)
des Brennstoffkanals (13) ausgehende und bis zu einem Umfang der Innenform (17) reichende
sternförmige Kontur (18) in der Innenform (17) der Hülse (7) aufweist.
10. Die Brennstoffdüse von einem der Ansprüche 8 oder 9, bei der die sternförmige Kontur
(18) eine Mehrzahl von Rinnen (19) umfasst, die sich von einem Zentrum der sternförmigen
Kontur (18) zu einer jeweiligen Zerstäuberöffnung (20) erstrecken.
11. Die Brennstoffdüse des vorhergehenden Anspruchs, bei der die Rinnen (19) einen gebogenen
Verlauf aufweisen .
12. Die Brennstoffdüse eines der beiden vorhergehenden Ansprüche, bei der die Rinnen (19)
an der jeweiligen Zerstäuberöffnung (20) den Umfang unter einem von neunzig Grad verschiedenen
Winkel treffen.
13. Die Brennstoffdüse von einem der Ansprüche 10 bis 12, bei der eine erste Querschnittsfläche
der Rinnen (19) an dem Zentrum der sternförmigen Kontur (18) größer ist als eine zweite
Querschnittsfläche an der jeweiligen Zerstäuberöffnung (20) der Rinnen (19).
14. Die Brennstoffdüse von einem der Ansprüche 7 bis 13, bei dem der Zerstäuberaufsatz
(6) und/oder die Hülse (7) einteilig aufgebaut sind.
15. Eine Gasturbine mit einer Brennstoffdüse gemäß einem der Ansprüche 7 bis 14.