(19)
(11) EP 2 754 967 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.07.2014  Patentblatt  2014/29

(21) Anmeldenummer: 13401137.8

(22) Anmeldetag:  16.12.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F24C 15/20(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 11.01.2013 DE 102013100271

(71) Anmelder: Miele & Cie. KG
33332 Gütersloh (DE)

(72) Erfinder:
  • Adamietz, Heinrich
    59872 Meschede (DE)
  • Lauderlein, Christian
    59757 Arnsberg (DE)

   


(54) Dunstabzugshaube


(57) Die Erfindung betrifft eine Dunstabzugshaube (15) umfassend ein Gehäuse (16) mit einem Ansaugbereich (17) für Wrasen und einer in dem Gehäuse angeordneten Gebläseeinheit (2), deren Saugseite (3) mit dem Ansaugbereich (17) strömungstechnisch in Verbindung steht, wobei die Gebläseeinheit (2) zumindest teilweise mit einer Schallbehinderungseinrichtung (1) umgeben ist, welche zur Behinderung der Ausbreitung der Betriebsgeräusche der Gebläseeinheit (2) zumindest eine ein Lochblech (6) aufweisende Schicht und eine ein poröses Material (12) aufweisende Schicht umfasst. Erfindungsgemäß ist eine ein faseriges Material aufweisende Schicht (11) vorgesehen ist, welche relativ zu der Gebläseeinheit (2) vor der das poröse Material aufweisenden Schicht (12) angeordnet ist, wobei das faserige Material den Durchtritt von Schall ermöglicht, den Durchtritt von Fett und Feuchte jedoch zumindest behindert.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Dunstabzugshaube gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, umfassend ein Gehäuse mit einem Ansaugbereich für Wrasen und einer in dem Gehäuse angeordneten Gebläseeinheit deren Saugseite mit dem Ansaugbereich strömungstechnisch in Verbindung steht, wobei die Gebläseeinheit zumindest teilweise mit einer Schallbehinderungseinrichtung umgeben ist, welche zur Behinderung der Ausbreitung der Betriebsgeräusche der Gebläseeinheit zumindest eine ein Lochblech aufweisende Schicht und eine ein poröses Material aufweisende Schicht umfasst.

[0002] Aus dem Stand der Technik ist beispielsweise gemäß der DE 44 43 176 eine geräuschereduzierte Dunstabzugshaube bekannt. Die Dunstabzugshaube weist ein Gehäuse auf, wobei dessen Innenflächen zum Teil mit einem schallbehindernden Material ausgestattet sind. Eine andere Art der Geräuschreduzierung ist aus dem Gebrauchsmuster DE 299 16 895 bekannt, wobei hierbei die Innenfläche des Kamingehäuses der Dunstabzugshaube mit flächenfüllendem schallbehinderndem Material versehen ist. Eine weitere Ausführungsform des Standes der Technik offenbart die DE 197 06 305, wobei bei der dort beschriebenen Dunstabzugshaube zwei Sauggebläse vorhanden sind, welche von einem schallbehindernden Schaumstoffformteil teilweise umgeben sind. Schließlich wird hinsichtlich des Standes der Technik noch auf die WO 2008/090080 A1 verwiesen, die ebenfalls geräuschreduzierte Dunstabzugshaube offenbart, bei der in dem Anströmkanal der Gebläseeinheit schallbehinderndes Material vorgesehen ist.

[0003] Bei all diesen aus dem Stand der Technik bekannten Schallbehinderungseinrichtungen wird es als nachteilig angesehen, dass im Wesentlichen erst bei einer Dicke der Schallbehinderungseinrichtung, die etwa ¼ der Wellenlänge insbesondere der problematischen Frequenzen des Schalls entsprecht, eine erfolgreiche Schallbehinderung erreicht wird. Besonders bei tiefen Frequenzen werden daher sehr dicke Schallbehinderungseinrichtungen, insbesondere Schallabsorber, benötigt. Zum Beispiel für die Frequenz 1.000 Hz ergibt sich so eine optimale Dicke von 80 mm. In den meisten Fällen lässt der Bauraum zum Beispiel bei Dunstabzugshauben jedoch nur eine Dicke der Schallbehinderungseinrichtung von 10 bis 40 mm zu.

[0004] Der Erfindung stellt sich somit das Problem eine Dunstabzugshaube und hier insbesondere eine Schallbehinderungseinrichtung für eine Dunstabzugshaube derart weiterzubilden, welche die geschilderten Nachteile überwindet, wobei die Schallbehinderungseinrichtung insbesondere in der Lage sein soll, eine breitbandige Schallbehinderung bereitzustellen.

[0005] Erfindungsgemäß wird dieses Problem mit einer Dunstabzugshaube mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen. Erfindungsgemäß wird das genannte Problem insbesondere mit einer Schallbehinderungseinrichtung für eine geräuschreduzierte Dunstabzugshaube gelöst.

[0006] Demnach zeichnet sich eine erfindungsgemäße Dunstabzugshaube dadurch aus, dass bei der Schallbehinderungseinrichtung eine ein faseriges Material aufweisende Schicht vorgesehen ist, welche relativ zu der Gebläseeinheit vor der das poröse Material aufweisenden Schicht angeordnet ist, wobei das faserige Material den Durchtritt von Schall ermöglicht und den Durchtritt von Fett und Feuchtigkeit zumindest behindert. Vorteilhaft ist dabei, dass der Schall durch die das faserige Material aufweisende Schicht durchtreten und somit in die weiteren Schichten der Schallbehinderungseinrichtung besser eindringen kann, als es beim bisher bekannten Stand der Technik möglich ist, wo als Schutz gegen Fett und Feuchtigkeit eine folienartige Schicht zum Einsatz kommt. Das faserige Material kann zum Beispiel ein Vlies oder Ähnliches sein.

[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Gebläseeinheit eine Rahmengestelleinheit zugeordnet, wobei die Schallbehinderungseinrichtung wenigstens eine kassettenartige Schallbehinderungseinheit umfasst und wobei die kassettenartige Schallbehinderungseinheit in die Rahmengestelleinheit entnehmbar einsetzbar ist. Vorteilhaft an der kassettenartigen Bauweise ist die einfache Austauschbarkeit der einzelnen Schallbehinderungseinheiten. Auch ist es denkbar eine Dunstabzugshaube zunächst ohne eine Schallbehinderungseinrichtung aber mit vorhandener Rahmengestelleinheit im Bereich der Gebläseeinheit und zusätzlich separat die kassettenartigen Schallbehinderungseinheiten anzubieten, so dass ein Kunde die Schallbehinderungseinrichtung zu einem späteren Zeitpunkt bei Bedarf nachrüsten kann.

[0008] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Schallbehinderungseinrichtung sandwichartig aufgebaut ist und wenigstens eine weitere Schicht umfasst. Vorteilhafter Weise behindert die Schallbehinderungseinrichtung Schallwellen mit tiefen Frequenzen insbesondere im Bereich > 1.200 Hz und/oder Schallwellen mit hohen Frequenzen insbesondere im Bereich < 1.200 Hz und insbesondere ist die Schallbehinderungseinrichtung zur breitbandigen Schallbehinderung ausgebildet. Erreichbar ist diese vorteilhafte Wirkung durch den mehrschichtigen insbesondere sandwichartigen Aufbau der Schallbehinderungseinrichtung und insbesondere durch die Beschaffenheit und die Reihenfolge der einzelnen Schichten, welche je nach zu behindernden Schallfrequenzen anwendungsspezifisch auszuwählen sind.

[0009] Bevorzugt umfasst die Schallbehinderungseinrichtung als weitere Schicht eine schallharte Wand, insbesondere eine aus Vollblech gebildete Wand. Besonders bevorzugt umfasst die Schallbehinderungseinrichtung als weitere Schicht eine gespannte elastische Membran, insbesondere eine aus Folie, Gummi oder dünnem Blech gebildete elastische Membran, wobei die Membran an einem Rahmen oder an einer vorhergehenden oder nachfolgenden Schicht porösen Materials oder einer ein Lochblech aufweisenden Schicht angebracht und insbesondere angeklebt ist. Besonders bevorzugt umfasst die Schallbehinderungseinrichtung als weitere Schicht eine Luftschicht, welche insbesondere zwischen der eine elastischen Membran aufweisenden Schicht und der benachbarten Schicht angeordnet ist, welche ein Lochblech oder eine schallharte Wand aufweist, wobei die Luftschicht insbesondere eine Dicke von 1/6 der Gesamtdicke aller Schichten der Schallbehinderung besitzt.

[0010] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Schallbehinderungseinrichtung zumindest eine Schicht, welche den Schall wenigstens teilweise dämpft und/oder absorbiert und zumindest eine Schicht, welche den Schall wenigstens teilweise reflektiert, wobei eine ein poröses Material oder eine elastische Membran aufweisende Schicht eine schalldämpfende bzw. schallabsorbierende Wirkung besitzt und eine ein Lochblech oder eine schallharte Wand aufweisende Schicht mit einer schallreflektierenden Wirkung besitzt. In bevorzugter Weiterbildung ist zwischen einer den Schall wenigstens teilweise reflektierende Schicht und einer weiteren den Schall wenigstens teilweise reflektierenden Schicht wenigstens eine den Schall wenigstens teilweise dämpfende oder absorbierende Schicht angeordnet.

[0011] Nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist das poröse Material ein Schaumstoff, insbesondere Basotect-Schaumstoff oder Melamin-Schaumstoff, oder Steinwolle. Die erwähnte schallharte Wand ist bevorzugt von einer Wand des Gehäuses der Dunstabzugshaube gebildet.

[0012] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Schallbehinderungseinrichtung umfasst diese wenigstens zwei ein Lochblech aufweisende Schichten, wobei bei der von diesen wenigstens zwei Schichten relativ zur Gebläseeinheit näher liegenden Schicht die freie Fläche der Lochung des Lochblechs insbesondere mindestens 60% der Gesamtfläche des Lochblechs beträgt und größer ist als die freie Fläche der Lochung des Lochblechs der wenigstens einer weiteren Schicht dieser wenigstens zwei Schichten, bei der die freie Fläche der Lochungen insbesondere mindestens 40% der Gesamtfläche des Lochblechs beträgt.

[0013] Bevorzugt umfasst die Schallbehinderungseinrichtung wenigstens zwei ein poröses Material aufweisende Schichten, wobei die von diesem wenigstens zwei Schichten relativ zur Gebläseeinheit näher liegende Schicht ein Material mit größerem Porendurchmesser bzw. geringere Dichte aufweist als das poröse Material der wenigstens einer weiteren Schicht dieser wenigstens zwei Schichten. Dabei ist vorteilhafter Weise ein relativ großporiges poröses Material zur Absorbtion tiefer Frequenzen und ein relativ kleinporiges Material zur Absorbtion hoher Frequenzen geeignet und vorgesehen.

[0014] In bevorzugter Ausbildung der Schallbehinderungseinrichtung umfasst diese wenigstens zwei eine elastische Membran aufweisende Schichten, wobei bei der von diesen wenigstens zwei Schichten relativ zur Gebläseeinheit näher liegenden Schicht die elastische Membran dünner ist als die elastische Membran der wenigstens einen weiteren Schicht der wenigstens zwei Schichten. Dabei ist vorteilhafter Weise eine relativ dünne Membran zur Absorbtion tiefer Frequenzen und eine relativ dicke Membran zur Absorbtion hoher Frequenzen geeignet und vorgesehen.

[0015] Die Erfindung betrifft in gleicher Weise auch die Schallbehinderungseinrichtung als solche für eine geräuschreduzierte Dunstabzugshaube nach den beschriebenen Merkmalen.

[0016] Je nach Ausführungsform bestehen die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile insbesondere darin, dass Geräusche auch in tieferen Frequenzen schon bei relativ dünnem Aufbau deutlich reduziert werden, was auf den mehrschichtigen insbesondere sandwichartigen Aufbau zurückzuführen ist. Die Schallbehinderungseinrichtung wird bevorzugt in einer Schichtenkombination aus Schichten mit porösem Material in der Regel Steinwolle, Schaumstoff und Schichten mit Membran bzw. Plattenschwinger aufgebaut. Die Membran bzw. der Plattenschwinger entnimmt dem Schall die Schwingungsenergie besonders in tieferen Frequenzen. Durch einen bevorzugten Einsatz mehrerer paralleler Lochbleche entstehen Kammern, die das Prinzip der Schallreflektion nutzen. Der Schall durchläuft mehrfach die Innenräume, dabei kommt es zu einer Mittelung der Schalldruckamplituden, was eine Reduzierung der Schalldruckspitzen zur Folge hat. Besonders bevorzugt wird als Aufbau für eine breitbandige Schallbehinderungseinrichtung folgende Schichtfolge, beginnend mit der in Bezug zur Gebläseeinheit nächstliegenden Schicht, bereitgestellt: Die erste Schicht umfasst ein Lochblech dessen freie Fläche mindestens 60% der gesamten Fläche des Lochbleches beträgt. Die Lochung ist dabei weitgehend gleichmäßig verteilt. Das Einzelloch sollte hierbei eine Fläche von maximal ca. 0,005% der gesamten Fläche des Lochbleches haben. Die zweite Schicht verfügt hierbei über ein Vlies als faseriges Material, welches zwar eine geräuschdurchlässige jedoch feuchtigkeits- und fettabweisend Eigenschaft hat und somit insbesondere als Dampf- und Fettsperre fungiert. Als dritte Schicht wird ein poröses Material vorwiegend bestehend aus Steinwolle oder Schaumstoff zum Beispiel Basotect-Schaumstoff verwendet. Die vierte Schicht umfasst wiederum ein Lochblech, dessen freie Fläche mindestens 40% der gesamten Fläche des Lochbleches beträgt. Die Lochung ist gleichmäßig verteilt, das Einzelloch soll hierbei eine Fläche von maximal ca. 0,0025% der gesamten Fläche des Lochbleches haben. Bei der fünften Schicht handelt es sich um eine dünne elastische Membran (Plattenschwinger), die auf der vierten Schicht aufgespannt ist. Die sechste Schicht wird hier als eine Luftschicht mit einer Dicke von ca. 1/6 der gesamten Dicke der Schallbehinderungseinrichtung vorgehalten. Als letztes wird eine siebte Schicht vorgesehen, welche als Abschlussschicht eine schallharte Wand wie zum Beispiel ein Vollblech sein kann.

[0017] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
Figur 1
eine perspektivische Ansicht einer Gebläseeinheit für eine Dunstabzugshaube, welche von einer Schallbehinderungseinrichtung mit mehreren Schallbehinderungseinheiten umgeben ist;
Figur 2
eine Detailansicht der Schallbehinderungseinrichtung bzw. Schallbehinderungseinheit im Aufbau ihrer Schichten;
Figur 3
eine Rückansicht einer Schallbehinderungseinheit;
Figur 4
eine Vorderansicht einer Schallbehinderungseinrichtung und
Figur 5
eine perspektivische Ansicht einer Dunstabzugshaube, insbesondere eine Inseldunstabzugshaube.


[0018] Die Figur 1 zeigt in der perspektivischen Darstellung eine Schallbehinderungseinrichtung 1, welche für eine zum Beispiel in Figur 5 gezeigte Dunstabzugshaube 15 bestimmt ist. In dem in Gehäuse 16 der Dunstabzugshaube 15 ist eine Gebläseeinheit 2 angeordnet, deren Saugseite 3 mit dem Ansaugbereich 17 der Dunstabzugshaube 15 strömungstechnisch in Verbindung steht. Die Gebläseeinheit 2 ist dabei wie dargestellt zumindest teilweise mit der Schallbehinderungseinrichtung 1 umgeben, welche die Ausbreitung der Betriebsgeräusche der Gebläseeinheit 2 unterbindet zumindest jedoch deutlich behindert. Die Schallbehinderungseinrichtung 1 umfasst hierbei wie gezeigt zwei Schallbehinderungseinheiten 4 und 5, welche im Aufbau sandwichartig mit schalldämpfenden sowie schallreflektierenden Materialschichten zur Bereitstellung einer breitbandigen Schallbehinderung bestückt sind. Die kassettenartig ausgebildeten Schallbehinderungseinheiten 4 und 5 liegen hierbei im Wesentlichen parallel ausgerichtet in dem Gehäuse 16 der Dunstabzugshaube 15 bzw. zu der Gebläseeinheit 2, wobei die kassettenartige Schallbehinderungseinheiten 4 und 5 in eine Rahmengestelleinheit 20 einsetzbar und aus dieser auch wieder entnehmbar sind, wie dies in der Figur 1 dargestellt ist. Hierbei ist beidseitig der Gebläseeinheit 2 eine Schallbehinderungseinheit 4, 5 in der Rahmengestelleinheit 20 vorgesehen.

[0019] Wie insbesondere aus der Figur 2 in der Detailansicht der Schallbehinderungseinheit 4 bzw. 5 zu erkennen ist, umfasst die erste Schicht ein Lochblech 6, wobei dessen freie Fläche mindestens 60% der gesamten Fläche des Lochbleches beträgt. Die Lochung ist dabei weitgehend gleichmäßig verteilt. Die zweite Schicht verfügt hierbei über ein Vlies 11 als faseriges Material, welches zwar eine geräuschdurchlässige jedoch feuchtigkeits- und fettabweisend Eigenschaft hat und somit insbesondere als Dampf- und Fettsperre fungiert. Als dritte Schicht wird ein poröses Material 12 hier bestehend aus Basotect-Schaumstoff verwendet. Die vierte Schicht umfasst wiederum ein Lochblech 7, wobei dessen freie Fläche mindestens 40% der gesamten Fläche des Lochbleches beträgt und die Lochung gleichmäßig verteilt ist. Bei der fünften Schicht handelt es sich um eine dünne elastische Membran 13, die auf der vierten Schicht also auf dem Lochblech 7 aufgespannt ist. Die sechste Schicht wird hier als eine Luftschicht 14 mit einer Dicke von ca. 1/6 der gesamten Dicke der Schallbehinderungseinheit 4 bzw. 5 vorgehalten. Als letztes wird eine siebte Schicht vorgesehen, welche als Abschlussschicht eine schallharte Wand 8 aus einem Vollblech ist.

[0020] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann hierbei die schallharte Abschlusswand 8 die Kaminwand des Gehäuses 16 der Dunstabzugshaube sein.

[0021] Wie insbesondere aus der Figur 1, 2, und 4 zu erkennen ist, beträgt die freie Fläche der Lochungen des ersten Lochblechs mindestens 60% der Gesamtfläche des ersten Lochblechs, wobei die freie Fläche der Lochungen des zweiten Lochblechs 7, nicht näher dargestellt, mindestens 40% der Gesamtfläche des zweiten Lochblechs 7 beträgt. Die Luftschicht als solches nimmt hierbei etwa 1/6 der Gesamtdicke der Schallbehinderungseinheit 4, 5 ein.

Bezugszeichenliste:



[0022] 
1.
Schallbehinderungseinrichtung
2.
Gebläseeinheit
3.
Saugseite der Gebläseeinheit
4.
Schallbehinderungseinheit
5.
Schallbehinderungseinheit
6.
erstes Lochblech
7.
zweites Lochblech
8.
schallharte Wand, Abschlusswand
11.
faseriges Material, Vlies
12.
poröses Material, Schaumstoff
13.
Membran
14.
Luftschicht
15.
Dunstabzugshaube
16.
Gehäuse der Dunstabzugshaube
17.
Ansaugbereich der Dunstabzugshaube
20.
Rahmengestelleinheit



Ansprüche

1. Dunstabzugshaube (15) umfassend ein Gehäuse (16) mit einem Ansaugbereich (17) für Wrasen und einer in dem Gehäuse angeordneten Gebläseeinheit (2), deren Saugseite (3) mit dem Ansaugbereich (17) strömungstechnisch in Verbindung steht, wobei die Gebläseeinheit (2) zumindest teilweise mit einer Schallbehinderungseinrichtung (1) umgeben ist, welche zur Behinderung der Ausbreitung der Betriebsgeräusche der Gebläseeinheit (2) zumindest eine ein Lochblech (6) aufweisende Schicht und eine ein poröses Material aufweisende Schicht (12) umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine ein faseriges Material aufweisende Schicht (11) vorgesehen ist, welche relativ zu der Gebläseeinheit (2) vor der das poröse Material aufweisenden Schicht (12) angeordnet ist, wobei das faserige Material den Durchtritt von Schall ermöglicht, den Durchtritt von Fett und Feuchte jedoch zumindest behindert.
 
2. Dunstabzugshaube (15) nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Gebläseeinheit (2) eine Rahmengestelleinheit (20) zugeordnet ist, und
dass die Schallbehinderungseinrichtung (1) wenigstens eine kassettenartige Schallbehinderungseinheit (4, 5) umfasst, wobei die kassettenartige Schallbehinderungseinheit in die Rahmengestelleinheit entnehmbar einsetzbar ist.
 
3. Dunstabzugshaube (15) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schallbehinderungseinrichtung (1) sandwichartig aufgebaut ist und insbesondere wenigstens eine weitere Schicht (7, 13, 14, 8) umfasst.
 
4. Dunstabzugshaube (15) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schallbehinderungseinrichtung (1) Schallwellen mit tiefen Frequenzen, insbesondere im Bereich kleiner als 1200 Hz, und/oder Schallwellen mit hohen Frequenzen, insbesondere im Bereich größer als 1200 Hz, behindert und insbesondere zur breitbandigen Schallbehinderung ausgebildet ist.
 
5. Dunstabzugshaube (15) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schallbehinderungseinrichtung (1) als weitere Schicht eine schallharte Wand (8), insbesondere eine aus Vollblech gebildete Wand umfasst.
 
6. Dunstabzugshaube (15) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schallbehinderungseinrichtung (1) als weitere Schicht eine gespannte elastische Membran (13), insbesondere eine aus Folie, Gummi oder dünnem Blech gebildete elastische Membran (13), umfasst, wobei die Membran (13) an einem Rahmen oder an einer vorhergehenden oder nachfolgenden Schicht porösen Materials oder einer ein Lochblech (7) aufweisenden Schicht angebracht, insbesondere geklebt, ist.
 
7. Dunstabzugshaube (15) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schallbehinderungseinrichtung (1) als weitere Schicht eine Luftschicht (14) umfasst, welche insbesondere zwischen der eine elastische Membran (13) aufweisenden Schicht und der benachbarten Schicht angeordnet ist, welche ein Lochblech (7) oder eine schallharte Wand (8) aufweist, wobei die Luftschicht (14) insbesondere eine Dicke von 1/6 der Gesamtdicke aller Schichten der Schallbehinderungseinrichtung (1) besitzt.
 
8. Dunstabzugshaube (15) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schallbehinderungseinrichtung (1) zumindest eine Schicht, welche den Schall wenigstens teilweise dämpft und/oder absorbiert, und zumindest eine Schicht, welche den Schall wenigstens teilweise reflektiert, umfasst, wobei eine ein poröses Material (12) oder eine elastische Membran (13) aufweisende Schicht eine schalldämpfende bzw. schallabsorbierende Wirkung besitzt und eine ein Lochblech (6, 7) oder eine schallharte Wand (8) aufweisende Schicht eine schallreflektierende Wirkung besitzt.
 
9. Dunstabzugshaube (15) dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen einer den Schall wenigstens teilweise reflektierenden Schicht und einer weiteren den Schall wenigstens teilweise reflektierenden Schicht wenigstens eine den Schall wenigstens teilweise dämpfende bzw. absorbierende Schichte angeordnet ist.
 
10. Dunstabzugshaube (15) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das poröse Material (12) ein Schaumstoff, insbesondere Basotect-Schaumstoff oder Melamin-Schaumstoff, oder Steinwolle ist.
 
11. Dunstabzugshaube (15) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die schallharte Wand (8) von einer Wand des Gehäuses der Dunstabzugshaube gebildet ist.
 
12. Dunstabzugshaube (15) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schallbehinderungseinrichtung (1) wenigstens zwei ein Lochblech (6, 7) aufweisende Schichten umfasst, wobei bei der von diesen wenigstens zwei Schichten relativ zur Gebläseeinheit näher liegenden Schicht die freie Fläche der Lochungen des Lochblechs (6) insbesondere mindestens 60% der Gesamtfläche des Lochblechs beträgt und größer ist als die freie Fläche der Lochungen des Lochblechs (7) der wenigstens einen weiteren Schicht dieser wenigstens zwei Schichten, bei dem die freie Fläche der Lochungen insbesondere mindestens 40% der Gesamtfläche des Lochblechs beträgt.
 
13. Dunstabzugshaube (15) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schallbehinderungseinrichtung (1) wenigstens zwei ein poröses Material (12) aufweisende Schichten umfasst, wobei die von diesen wenigstens zwei Schichten (12) relativ zur Gebläseeinheit (2) näher liegende Schicht ein Material mit größerem Porendurchmesser bzw. geringerer Dichte aufweist als das poröse Material der wenigstens einen weiteren Schicht dieser wenigstens zwei Schichten.
 
14. Dunstabzugshaube (15) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schallbehinderungseinrichtung (1) wenigstens zwei eine elastische Membran (13) aufweisende Schichten umfasst, wobei bei der von diesen wenigstens zwei Schichten relativ zur Gebläseeinheit (2) näher liegenden Schicht die elastische Membran dünner ist als die elastische Membran der wenigstens einen weiteren Schicht dieser wenigstens zwei Schichten.
 
15. Schallbehinderungseinrichtung (1) für eine geräuschreduzierte Dunstabzugshaube nach wenigstens einem der kennzeichnenden Teile der Ansprüche 1 bis 14.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht












Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente