[0001] Die Erfindung betrifft eine Heizkörperabdeckung.
[0002] Heizkörperabdeckungen an sich sind bekannt und dienen zur Abdeckung eines hinter
der jeweiligen Abdeckung angebrachten Heizkörpers. Die Abdeckung dient hierbei im
Allgemeinen dekorativen Zwecken und/oder soll den Heizkörper vor mechanischen Einwirkungen
schützen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders robuste Heizkörperabdeckung
anzubieten. Insbesondere soll die Heizkörperabdeckung auch für den Einsatz in in öffentlichen
Anlagen (z.B. Sporthallen, Flughäfen etc.) oder für Renovierungsanwendungen (z.B.
zur Abschirmung technischer Anlagen) geeignet sein.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Schutzanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0005] Die erfindungsgemäße Heizkörperabdeckung weist eine Frontplatte zur frontseitigen
Abdeckung eines Heizkörpers, eine Abdeckplatte zur oberseitigen Abdeckung des Heizkörpers,
eine Stützstruktur aus Stabelementen zur Abstützung der Frontplatte und der Abdeckplatte
sowie elastische Zwischenelemente, die zwischen der Rückseite der Frontplatte und
der der Frontplatte zugewandten Oberfläche der Stützstruktur angebracht sind, auf.
[0006] Durch die Frontplatte und die Abdeckplatte wird ein hinter der Heizköperabdeckung
anbringbarer Heizkörper vor mechanischen Einwirkungen geschützt. Die Dimensionen der
Frontplatte und der Abdeckplatte sind hierbei zweckmäßigerweise an die Größe des abzudeckenden
Heizkörpers angepasst.
[0007] Die Stützstruktur besteht im Wesentlichen aus Stabelementen, die der Abstützung der
Frontplatte und der Abdeckplatte dienen. Auf diese Weise erhöht die Stützstruktur
die Stabilität der Heizkörperabdeckung, was zu einer besonders robusten Heizkörperabdeckung
führt. Auch kann die Stützstruktur zur stabilen Befestigung der Heizkörperabdeckung
an angrenzende Bauteilbereiche (z.B. Boden, Wand) dienen.
[0008] Zwischen der Rückseite der Frontplatte und der der Frontplatte zugewandten Oberfläche
der Stützstruktur sind elastische Zwischenelemente angebracht. Diese Zwischenelemente
sorgen dafür, dass die Frontplatte eine elastische Lagerung aufweist und somit eine
gewisse Nachgiebigkeit besitzt. Auf diese Weise werden mechanische Einwirkungen auf
die Frontplatte abgefedert bzw. gedämpft.
[0009] Die Heizkörperabdeckung weist somit Prallwandeigenschaften auf und eignet sich damit
insbesondere zum Einsatz in Sporthallen. Zum einen werden aufprallende Bälle und ähnliche
Sportgeräte abgefedert, zum anderen wird die Verletzungsgefahr für Sportler, die gegen
die Heizkörperabdeckung prallen, im Vergleich zum Aufprall auf eine starre, unelastische
Wand erheblich verringert. Die Heizkörperabdeckung ist jedoch nicht nur für Sporthallen,
sondern allgemein besonders für öffentliche Anlagen (z.B. Flughäfen, Bahnhöfe, usw.)
oder für Renovierungsanwendungen (bevorzugt zur Abschirmung technischer Anlagen) geeignet.
[0010] Als besonders vorteilhaften haben sich elastische Zwischenelemente aus Gummi, insbesondere
Gummileisten bzw. Streifen aus Gummimaterial, die auf der Stützstruktur angebracht
sind, herausgestellt.
[0011] In einer vorteilhaften Ausführungsform sind zwischen der Unterseite der Abdeckplatte
und der der Abdeckplatte zugewandten Oberfläche der Stützstruktur ebenfalls elastische
Zwischenelemente angebracht. Dadurch wird die Nachgiebigkeit der Heizkörperabdeckung
weiter erhöht. Insbesondere weist dann nicht nur die Frontplatte, sondern auch die
Abdeckplatte Prallwandeigenschaften auf.
[0012] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Heizkörperabdeckung ferner
Schraubhalterungen zur Verbindung der Frontplatte mit der Stützstruktur auf. Diese
Schraubhalterungen sind auf Dämpferelementen, insbesondere Gummidämpfern, gelagert.
Die Schraubhalterungen dienen der Befestigung der Frontplatte an der Stützstruktur
über eine Schraubverbindung. Um die Nachgiebigkeit der Frontplatte durch eine starre
Verschraubung nicht zu beeinträchtigen, sind die Schraubhalterungen auf Dämpferelementen
gelagert. Auf diese Weise kann sogar eine weitere Erhöhung der Nachgiebigkeit der
Frontplatte und somit eine Verbesserung deren Prallwandeigenschaften erreicht werden.
[0013] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Heizkörperabdeckung ferner
Bodenverankerungen zur Befestigung der Stützstruktur auf einem Bodenelement auf. Diese
Bodenverankerungen sind ebenfalls auf Dämpferelementen, insbesondere Gummidämpfern,
gelagert. Um die Nachgiebigkeit der Heizkörperabdeckung durch eine starre Verankerung
mit dem Boden nicht zu beeinträchtigen, sind die Bodenverankerungen auf Dämpferelementen
gelagert. Auf diese Weise kann sogar eine weitere Erhöhung der Nachgiebigkeit der
Heizkörperabdeckung und somit eine weitere Verbesserung deren Prallwandeigenschaften
erreicht werden.
[0014] In einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Stabelemente als Hohlprofile mit
rechteckigen oder quadratischen Querschnitt ausgebildet. Durch die Ausbildung als
Hohlprofil kann eine hohe Stabilität der Stützstruktur unter gleichzeitiger Material-
und Gewichtsersparnis erreicht werden. Die rechteckige bzw. quadratische Querschnittsform
erlaubt einen großflächigen Kontakt der elastischen Zwischenelemente mit der Rückseite
der Frontplatte bzw. der Unterseite der Abdeckplatte.
[0015] In einer vorteilhaften Ausführungsform wird die Stützstruktur aus mindestens zwei
senkrechten Stabelementen und einer Mehrzahl von waagrecht verlaufenden Stabelementen
gebildet. Auf diese Weise erfolgt eine netzartige, großflächige Abstützung der Frontplatte
und/oder der Abdeckplatte durch die Stützstruktur.
[0016] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform besteht die Stützstruktur aus einem
ersten, die Frontplatte stützenden Teil und einem zweiten, die Abdeckplatte stützenden
Teil. Diese beiden Teile der Stützstruktur sind über ein Scharnier miteinander verbunden.
Durch das Scharnier kann die relative Position des ersten Teils zum zweiten Teil variiert
werden, sodass je nach Größe und Abmessungen des abzudeckenden Heizkörpers ein größerer
oder ein kleinerer Winkel zwischen den ersten Teil und den zweiten Teil eingestellt
werden kann. Die Variabilität der Heizkörperabdeckung wird somit erhöht.
[0017] In besonders bevorzugter Weise besitzt dieses Scharnier ebenfalls ein Dämpferelement
(z.B. Gummidämpfer). Auch hat sich ein Einstellen des Winkels zwischen Abdeckplatte
und Frontplatte auf einen Winkel von 105° ± 10° als besonders vorteilhaft herausgestellt.
[0018] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weisen die Frontplatte und/oder die
Abdeckplatte Lüftungsschlitze auf. Durch die Lüftungsschlitze kann die Luftzirkulation
hin zu dem bzw. weg von dem abzudeckenden Heizkörper erhöht werden. In besonders vorteilhafter
Weise sind hierbei im unteren Bereich der Frontplatte und gleichzeitig in der Abdeckplatte
jeweils eine Vielzahl von Lüftungsschlitzen vorhanden.
[0019] Um eine möglichst hohe Stabilität der Heizkörperabdeckung zu erzielen, sind die Frontplatte
und/oder die Abdeckplatte vorteilhafterweise aus einem Stahlwerkstoff hergestellt.
Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von Stahlplatten, insbesondere mit
einer Dicke von 2 mm, herausgestellt.
[0020] Die weiter oben beschriebenen Gummidämpfer für die Schraubverbindungen und die Bodenverankerungen
können als identische Bauteile ausgebildet sein. In vorteilhafter Weise sind jedoch
die Gummidämpfer der Bodenverankerungen größer ausgebildet als die Gummidämpfer der
Schraubverbindungen. Als besonders vorteilhaft haben sich hierbei für die Schraubverbindungen
Gummidämpfer mit einem Durchmesser von 20 mm und für die Bodenverankerungen Gummidämpfer
mit einem Durchmesser von 30 mm herausgestellt.
[0021] Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in den Zeichnungsfiguren weiter
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Heizkörperabdeckung von schräg-oben;
- Fig. 2
- eine Vorderansicht der Heizkörperabdeckung aus Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht der Heizkörperabdeckung aus Fig. 1;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht einer Stützstruktur von schräg-oben;
- Fig. 5
- eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts A aus Fig. 4; und
- Fig. 6
- eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts B aus Fig. 4.
[0022] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Heizkörperabdeckung 1 von schräg-oben.
Eine Frontplatte 2 ist als Stahlplatte mit gebördelten Seitenrändern und einer Vielzahl
von Lüftungsschlitzen 3 in ihrem unteren Bereich ausgebildet. Eine Abdeckplatte 4
ist ebenfalls als Stahlplatte ausgebildet und weist eine Vielzahl von Lüftungsschlitzen
5 auf. Die Frontplatte 2 und die Abdeckplatte 4 bilden zueinander eine Winkel α aus.
Dieser Winkel α beträgt im dargestellten Ausführungsbeispiel 105°.
[0023] Die Stützstruktur und die elastischen Zwischenelemente der Heizkörperabdeckung 1
sind in der in Fig. 1 gewählten Perspektive durch die Frontplatte 2 und die Abdeckplatte
4 verdeckt, werden jedoch weiter unten noch näher beschrieben.
[0024] Ein durch die Heizkörperabdeckung 1 abzudeckender Heizkörper ist in den Figuren nicht
dargestellt, würde sich in Fig.1 jedoch rechts neben der Frontplatte 2 und unterhalb
der Abdeckplatte 4 befinden.
[0025] Fig. 2 zeigt eine Vorderansicht der Heizkörperabdeckung 1 mit der Frontplatte 2,
den Lüftungsschlitzen 3 in der Frontplatte 2, der Abdeckplatte 4 und den Lüftungsschlitzen
5 in der Abdeckplatte 4. Der aus Ausbruch dargestellte Bereich A in Fig. 2 zeigt einen
Ausschnitt der hinter der Frontplatte 2 liegenden Stützstruktur 6. Die Schraubhalterungen
7 dienen der Verbindung der Stützstruktur 6 mit dem Rand der Frontplatte 2 und weisen
jeweils einen Gummidämpfer auf. Ferner sind in Fig. 2 zwei Bodenverankerungen 8 dargestellt,
die zur Verankerung der Heizkörperabdeckung mit dem nicht weiter dargestellten Boden
dienen.
[0026] Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der Heizkörperabdeckung mit Frontplatte 2, Abdeckplatte
4 und Bodenverankerung 8. Die Bodenverankerung 8 weist einen Gummidämpfer auf. Die
Stützstruktur 6 wird in Fig. 3 durch den gebördelten Rand der Frontplatte 2 und der
Abdeckplatte 4 verdeckt.
[0027] Fig. 4 zeigt die Stützstruktur 6. Die Stützstruktur 6 dient zur Abstützung der in
Fig. 4 nicht dargestellten Frontplatte 2 und Abdeckplatte 4. Die Stützstruktur 6 besteht
aus einem ersten Teil 9 und einem zweiten Teil 10. Das erste Teil 9 dient der Abstützung
der Frontplatte 2, das zweite Teil 10 dient der Abstützung der Abdeckplatte 4. Diese
beiden Teile 9, 10 sind über Scharniere 11 miteinander verbunden. Sowohl der erste
Teil 9 als auch der zweite Teil 10 bestehen aus Stabelementen mit einem quadratischen
Hohlprofil. Genauer weist das erste Teil 9 zwei senkrecht verlaufende Stabelemente
12 und mehrere waagrecht verlaufende Stabelemente auf13 (in Fig. 4 ist aus Gründen
der Übersichtlichkeit nur eines der waagrechten Stabelemente 13 mit einem Bezugszeichen
versehen). Auf der der Frontseite 2 zugewandten Seitenflächen dieser Stabelemente
12, 13 ist jeweils ein Moosgummistreifen 14 aufgebracht. Der Moosgummistreifen 14
stellt damit ein elastisches Zwischenelement im Sinn der vorliegenden Erfindung dar.
Das zweite Teil 10 besteht ebenfalls aus Stabelementen 15, 16, von denen zumindest
die Stabelemente 15 ebenfalls mit einem Moosgummistreifen 14 versehen sind.
[0028] Fig. 5 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts A aus Fig. 4 mit dem Scharnier
11 und den Stabelementen 15, 16. Auf den Stabelementen 15 ist jeweils ein Moosgummistreifen
14 angebracht.
[0029] Fig. 6 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts B aus Fig. 4 mit Stabelementen
12, 13. Auf den Stabelementen 12, 13 ist jeweils ein Moosgummistreifen 14 angebracht.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0030]
- 1
- Heizkörperabdeckung
- 2
- Frontplatte
- 3
- Lüftungsschlitze
- 4
- Abdeckplatte
- 5
- Lüftungsschlitze
- 6
- Stützstruktur
- 7
- Schraubhalterung
- 8
- Bodenverankerung
- 9
- erster Teil der Stützstruktur
- 10
- zweiter Teil der Stützstruktur
- 11
- Scharnier
- 12
- Stabelement
- 13
- Stabelement
- 14
- Moosgummistreifen
- 15
- Stabelement
- 16
- Stabelement
1. Heizkörperabdeckung (1), aufweisend:
- eine Frontplatte (2) zur frontseitigen Abdeckung eines Heizkörpers;
- eine Abdeckplatte (4) zur oberseitigen Abdeckung des Heizkörpers;
- eine Stützstruktur (6) aus Stabelementen (12, 13, 15, 16) zur Abstützung der Frontplatte
(2) und der Abdeckplatte (4); und
- elastische Zwischenelemente (14), die zwischen der Rückseite der Frontplatte (2)
und der der Frontplatte (2) zugewandten Oberfläche der Stützstruktur (6) angebracht
sind.
2. Heizkörperabdeckung nach Anspruch 1, wobei zwischen der Unterseite der Abdeckplatte
(4) und der der Abdeckplatte (4) zugewandten Oberfläche der Stützstruktur (6) ebenfalls
elastische Zwischenelemente (14) angebracht sind.
3. Heizkörperabdeckung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die elastischen Zwischenelemente
(14) als Gummielemente, insbesondere als Moosgummistreifen, ausgebildet sind.
4. Heizkörperabdeckung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner aufweisend Schraubhalterungen
(7) zur Verbindung der Frontplatte (2) mit der Stützstruktur (6), wobei die Schraubhalterungen
(7) auf Dämpferelementen, insbesondere auf Gummidämpfern, gelagert sind.
5. Heizkörperabdeckung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner aufweisend Bodenverankerungen
(8) zur Befestigung der Stützstruktur (6) auf einem Bodenelement, wobei die Bodenverankerungen
(8) auf Dämpferelementen, insbesondere auf Gummidämpfern, gelagert sind.
6. Heizkörperabdeckung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Stabelemente
(12, 13, 15, 16) als Hohlprofile mit rechteckigen oder quadratischen Querschnitt ausgebildet
sind.
7. Heizkörperabdeckung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Stützstruktur
(6) aus mindestens zwei senkrechten Stabelementen (12) und einer Mehrzahl von waagrecht
verlaufenden Stabelementen (13) gebildet wird.
8. Heizkörperabdeckung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Stützstruktur
(6) aus einem ersten, die Frontplatte (2) stützenden Teil (9) und einem zweiten, die
Abdeckplatte (4) stützenden Teil (10) besteht und die beiden Teile (9, 10) der Stützstruktur
(6) über mindestens ein Scharnier (11) miteinander verbunden sind.
9. Heizkörperabdeckung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Abdeckplatte
(4) und die Frontplatte (2) zueinander in einem Winkel (α) von 105° ± 10° angeordnet
sind.
10. Heizkörperabdeckung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Frontplatte
(2) und/oder die Abdeckplatte (4) Lüftungsschlitze (3, 5) aufweisen.