[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum längsaxialen Führen von stabförmigen
Produkten der Tabak verarbeitenden Industrie mit den Merkmalen des Oberbegriffs von
Anspruch 1.
[0002] Stabförmige Produkte der Tabak verarbeitenden Industrie sind z.B. Zigaretten, Zigarillos,
Filter oder dergleichen, welche in einem Endlosstrang oder mehreren parallelen Endlossträngen
in einer Strangmaschine hergestellt werden. In der Strangherstellmaschine wird der
Endlosstrang durch einen auf ein angetriebenes Formatband aufgelegten Umhüllungsstreifen
und einen darauf aufgelegten Strang von losen Tabakfasern oder Filtermaterialfasern
hergestellt, wobei der Umhüllungsstreifen an einem Rand mit einer Leimspur versehen
wird, anschließend in einem Formatabschnitt um den losen Strang der Tabakfasern oder
der Filtermaterialfasern herumgelegt und an den Rändern schließlich verklebt wird.
Der an den Rändern verklebte Umhüllungsstreifen fixiert den Endlosstrang mit einem
vorgegebenen Durchmesser und einer vorgegebenen Dichte der Tabak- oder Filtermaterialfasern.
Während dieses Herstellungsprozesses liegt bzw. liegen der Endlosstrang bzw. die Endlosstränge
auf einem oder mehreren angetriebenen Formatbändern auf. Nachdem der Endlosstrang
fertig hergestellt ist, werden von dem Endlosstrang mittels einer Schneideinrichtung
Produkte mit einer vorbestimmten Länge abgeschnitten, welche auf einer Vorrichtung
zum längsaxialen Führen einem Längsaxialförderer, wie z.B. einer Spinne, zugeführt
und während der weiteren Transportbewegung von einem Queraxialförderer übernommen
werden.
[0003] Die Schneideinrichtung umfasst einen rotierenden Messerträger mit wenigstens einem
radial vorstehenden Messer und ein Gegenlager in Form einer Schneidtube oder einem
Tubenrad mit mehreren tubenförmigen Gegenlagern, durch welche der Strang während der
Schnittbewegung unterstützt wird. Nach dem Schnittvorgang werden die abgetrennten
Produkte auf der Vorrichtung zum längsaxialen Führen dem Längsaxialförderer lose aneinander
anliegend zugeführt. Dabei werden die Produkte auf der Vorrichtung nicht aktiv transportiert,
sondern allein aufgrund der Antriebsbewegung des Endlosstranges weitergeschoben.
[0004] Ein grundsätzlich zu lösendes Problem dabei ist, dass die Produkte nach dem Verlassen
der Schneideinrichtung bei einem Aufstauen auf der Vorrichtung zum längsaxialen Führen
nach oben oder seitlich weggedrängt werden können, so dass die Produkte nicht mehr
so geführt werden, wie dies eine einwandfreie Zuführung der Produkte zu dem Längsaxialförderer
erfordern würde.
[0005] Zur Vermeidung dieses Problems ist es bekannt, in der Vorrichtung eine Führungsschiene,
welche auch als Prismenschiene bezeichnet wird, vorzusehen, in welcher Öffnungen kleiner
Druckluftkanäle vorgesehen sind, über die in der Führungsschiene ein Unterdruck zum
Halten der Produkte erzeugt werden kann. Für den Fall, dass die Produkte vorgegebenen
Qualitätskriterien nicht entsprechen, können die Produkte ferner durch Beaufschlagen
der Druckluftkanäle mit Überdruck aus der Führungsschiene ausgeblasen werden.
[0006] Ferner ist es aus der
DE 38 00 431 C2 bekannt, ein Stabilisierungselement vorzusehen, welches in einem Bereich ausschließlich
vor Beginn der Führung und in einer oberhalb der Führungsschiene liegenden Ebene angeordnet
ist, und der Tendenz des Abhebens der Produkte entgegenwirkt.
[0007] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine hinsichtlich
der Führung der Produkte weiter verbesserte Vorrichtung zum längsaxialen Führen von
stabförmigen Produkten der Tabak verarbeitenden Industrie bereitzustellen, die bei
einem Formatwechsel einfacher auf das neue Format anpassbar sein soll.
[0008] Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 vorgeschlagen. Weitere bevorzugte Weiterentwicklungen sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
[0009] Gemäß dem Grundgedanken der Erfindung wird vorgeschlagen, dass in der Führungsschiene
und in dem Führungsteil jeweils zwei in einem Winkel zueinander angeordnete und in
Längsrichtung der Führungsschiene und/oder des Führungsteils verlaufende Führungsflächen
vorgesehen sind, welche derart an dem Führungsteil und der Führungsschiene positioniert
sind, dass sie sich zu einem Führungskanal ergänzen, und dass wenigstens zwei der
Führungsflächen zueinander abstandsverstellbar ausgebildet sind. Durch die erfindungsgemäße
Lösung ergibt sich eine erheblich verbesserte Führung der Produkte nach dem Abtrennen
von dem Strang, indem ein Führungskanal geschaffen wird, in dem die Produkte zu allen
Seiten hin geführt werden. Der Führungskanal ist dabei als ein länglicher Kanal mit
einer Länge von wenigstens der Länge eines der abgetrennten Produkte, so dass die
Produkte beim Durchlaufen durch den Führungskanal in wenigstens einer Stellung über
ihre gesamte Länge an den Führungsflächen des Führungskanals anliegen und dadurch
vorausgerichtet werden. Durch die in einem Winkel zueinander stehenden Führungsflächen
und die Abstandsverstellung ist es darüber hinaus möglich, Produkte mit einem unterschiedlichen
Durchmesser in dem Führungskanal an den Führungsflächen zu führen, da die im Querschnitt
des Führungskanals punktförmigen Anlagelinien an den Führungsflächen durch die Abstandsverstellung
auseinander oder aufeinander zu auf einen größeren oder einen kleineren Durchmesser
bewegt werden können, welcher dem Durchmesser der Produkte nach dem Formatwechsel
entspricht.
[0010] Weiter wird vorgeschlagen, dass wenigstens zwei der Führungsflächen nach oben und
nach unten und nach rechts und nach links zueinander bewegbar sind. Durch die vorgeschlagene
Lösung kann die Geometrie des Führungskanals im Querschnitt beliebig an die Querschnittsgeometrie
der Produkte des neuen Formats angepasst werden. Insbesondere kann der Führungskanal
dabei im Querschnitt punktsymmetrisch zu einem Mittelpunkt vergrößert oder verkleinert
werden, wenn alle Führungsflächen zueinander bewegbar sind.
[0011] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Führungsflächen der Führungsschiene und des Führungsteils
jeweils paarweise in einem identischen Winkel, von bevorzugt 90 Grad, zueinander angeordnet
sind. Durch die vorgeschlagene Ausrichtung der Führungsflächen ergibt sich eine gleichmäßige
Führung der Produkte zu allen Seiten hin, wobei die Anlagelinien der in der Regel
im Querschnitt kreisförmigen Produkte an den Führungsflächen der Führungsschiene und
den Führungsflächen des Führungsteils immer einen identischen Abstand zueinander aufweisen.
[0012] Insbesondere wird vorgeschlagen, dass die Führungsflächen derart zueinander ausgerichtet
und angeordnet sind, dass die beiden gegenüberliegenden Schnittlinien der Führungsflächen
eine senkrechte und/oder eine horizontale Ebene aufspannen. Durch die vorgeschlagene
Anordnung und Ausrichtung der Führungsflächen ergibt sich ein im Querschnitt punkt-
und achsensymmetrischer Führungskanal mit einer entsprechend im Querschnitt symmetrischen
Führung der Produkte.
[0013] Die Führung kann weiter verbessert werden, indem auch die aneinander angrenzenden
Führungsflächen der Führungsschiene und des Führungsteils in einem identischen Winkel,
von bevorzugt 90 Grad, zueinander angeordnet sind. Insgesamt ergibt sich dadurch ein
symmetrischer, im Querschnitt bevorzugt quadratischer Führungskanal mit in der Querschnittsfläche
punktsymmetrischen Berührungspunkten der Produkte an den Führungsflächen. Die Produkte
werden dadurch bei möglichen auftretenden führungsbedingten Belastungen symmetrisch
und in einem Winkel von 90 Grad versetzt zueinander angeordneten Berührungspunkten
belastet.
[0014] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Führungsschiene, das Führungsteil oder Teile
davon verschwenkbar ausgebildet sind. Durch die Verschwenkbarkeit der genannten Teile
kann der durch die Führungsschiene und das Führungsteil gebildete Führungskanal bedarfsweise
zu einer Seite hin geöffnet werden, so dass die Produkte durch die geöffnete Seite
des Führungskanals bei einem Sensieren von Abweichungen von sensierten Kenngrößen
von vorgegebenen Sollwerten aus dem vorgegebenen Transportweg abgeführt werden können.
[0015] In diesem Fall wird weiter vorgeschlagen, dass die Führungsschiene oder Teile davon
um eine horizontal ausgerichtete und zu der Transportrichtung der Produkte senkrecht
verlaufende Schwenkachse nach unten verschwenkbar sind. Durch die vorgeschlagene Ausrichtung
der Schwenkachse und der dadurch ermöglichten Verschwenkbarkeit der Teile nach unten
kann das Abführen der Produkte schwerkraftunterstützt erfolgen, so dass das bisher
erforderliche aktive Ausblasen der Produkte entfallen kann.
[0016] Ferner können die Führungsschiene oder die Teile davon ausgehend von der Schwenkachse
bis zu ihrem sich bis zu dem Ende der Führung der Vorrichtung erstreckenden Ende verschwenkbar
sein. Das Ende der Führung der Vorrichtung ist z.B. das Ende der Vorrichtung, welches
hinter einem Übernahmepunkt der Produkte von einem Längsförderer angeordnet ist. Durch
die vorgeschlagene Lösung kann die Führungsschiene nach der Beendigung der sensierten
Abweichung der Kenngröße vereinfacht wieder an die Vorrichtung herangeschwenkt werden,
ohne dass die Bewegung der Führungsschiene oder der Teile davon durch auf der Führungsschiene
gerade transportierte Produkte und Einklemmen derselben an einer gegenüberliegenden
Kante eines sich in Transportrichtung der Produkte anschließenden Teils der Führungsschiene
blockiert werden kann. Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn die verschwenkbaren
Teile nur einen Abschnitt des Führungskanals in Längsrichtung bilden und beim Zurückschwenken
in die Ursprungslage an einer feststehenden Kante eines in Transportrichtung hinter
dem verschwenkbaren Teil befindlichen anderen Teils des Führungskanals vorbeibewegt
werden müssen. Durch die vorgeschlagene Lösung wird das gesamte Teil der Führungsschiene,
welches in Transportrichtung nach der Schwenkachse den Führungskanal bildet, verschwenkt.
[0017] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Führungsschiene und das Führungsteil symmetrisch
zu einem gedachten Mittelpunkt des Führungskanals verstellbar ausgebildet sind. Die
Führungsschiene und das Führungsteil können dadurch so verschoben werden, dass trotz
des veränderten Abstandes die Mitte des Führungskanals in der Lage nicht verändert
wird. Dazu können die Teile der Führungsschiene und des Führungsteils z.B. auch paarweise
symmetrisch zueinander verstellt werden, so dass die Symmetrielinie des Führungskanals
zwischen den zueinander verstellten Teilen nicht verschoben wird.
[0018] Ferner kann in wenigstens einer Führungsfläche der Teile der Führungsschiene oder
des Führungsteils eine Öffnung eines Saugluftkanals vorgesehen sein. Durch die Öffnung
kann der Führungskanal mit Unterdruck beaufschlagt werden, wodurch eine bevorzugte
Anlage der Produkte an dieser Führungsfläche bewirkt werden kann. Dadurch kann die
Führung des Stranges in dem Führungskanal weiter verbessert werden. Insbesondere können
dadurch unkontrollierte Bewegungen des Stranges in dem Führungskanal vermindert werden.
[0019] In diesem Fall kann wenigstens eine der Führungsflächen der Teile, welche der Führungsfläche
mit der Öffnung des Saugkanals gegenüberliegt, bewegbar ausgebildet sein. Durch die
vorgeschlagene Bewegbarkeit der gegenüberliegenden Führungsfläche kann diese von der
Führungsfläche mit der Öffnung wegbewegt werden, so dass die Produkte des Stranges
anschließend durch Aufbringen eines geringen Überdruckes in der Saugluftleitung oder
dem Abschalten der Saugluft aus dem Transportweg ausgeführt bzw. ausgeblasen werden
können. Sofern eine der unteren Führungsflächen bewegbar ausgebildet ist, reicht es
dabei aus, die Saugluft abzuschalten, so dass die Produkte schwerkraftunterstützt
nach unten aus dem Transportweg herausgeführt werden.
[0020] Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1 und 2:
- eine im Stand der Technik bereits bekannte Vorrichtung mit einem zur Stabilisierung
der Produkte vorgesehenen Führungsteil; und
- Fig. 3 bis 7:
- eine erfindungsgemäß weiterentwickelte Vorrichtung mit einer Verstelleinrichtung.
[0021] In den Fig. 1 und Fig. 2 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung zum längsaxialen Führen
von Produkten 2, wie z.B. Zigaretten oder Filter, der Tabak verarbeitenden Industrie
zu erkennen. Die Produkte 2 werden in einer Schneideinrichtung 1 von einem endlosen
Strang 3 in einer vorbestimmten Länge abgeschnitten. Dazu wird der Strang 3 in zwei
Tuben 9a und 9b geführt und von einem rotierenden Messerträger 6 mit einem radial
vorstehenden Messer 7 durchtrennt. Die Schneidtuben 9a und 9b führen während des Schnittvorganges
eine periodische Bewegung in Pfeilrichtung 11 aus und unterstützen dabei den Strang
gegenüber den während des Schnittvorganges wirkenden seitlichen Kräften. Das Messer
7 führt während der Schnittbewegung ebenfalls eine komplexe rotatorische Bewegung
um eine Drehachse aus, welche senkrecht zu der Drehachse des Messerträgers angeordnet
ist, so dass auf das Messer 7 möglichst geringe Seitenkräfte wirken und die Relativbewegung
des Stranges 3 zu dem Messer 7 so weit kompensiert wird, dass die Schnittkante der
Produkte 2 senkrecht zu der Längsrichtung der Produkte 2 ausgerichtet ist. Selbstverständlich
können auch mehrere parallel geführte endlose Stränge 3 und eine entsprechende Anzahl
von parallel ausgerichteten Schneidtuben 9a und 9b vorgesehen sein.
[0022] Nach dem Abtrennen der Produkte 2 werden diese auf einer Vorrichtung 24 zum längsaxialen
Führen weitertransportiert, wobei die Produkte 2 allein durch den angetriebenen Strang
3 weitergeschoben werden. Die Vorrichtung umfasst eine Führungsschiene 4 und ein Führungsteil
14. Das Führungsteil 14 ist oberhalb und vor Beginn der Führungsschiene 4 angeordnet
und verhindert das Aufbäumen der angeschobenen Produkte 2. In der Führungsschiene
4 ist eine erste Führungsnut 8 vorgesehen, in der die Produkte 2 geführt werden. Ferner
münden in die Führungsnut 8 mehrere Saugluftkanäle 12 mit daran angeschlossenen Saugluftleitungen
13, mit denen in der Führungsnut 8 ein Unterdruck zum Ansaugen der Produkte 2 erzeugbar
ist. Soweit entspricht die Vorrichtung 24 dem aus der
DE 38 00 431 C2 bekannten Stand der Technik.
[0023] In den Fig. 3 bis Fig. 7 ist die erfindungsgemäß weiterentwickelte Vorrichtung 24
zu erkennen. Die Führungsschiene 4 ist hier durch zwei Teile 4a und 4b gebildet, welche
jeweils eine Führungsfläche 18 und 19 aufweisen. Oberhalb der Teile 4a und 4b der
Führungsschiene 4 ist ein Führungsteil 14 mit ebenfalls zwei Teilen 14a und 14b vorgesehen,
welche ebenfalls zwei Führungsflächen 15 und 16 aufweisen. Die Führungsschiene 4 und
das Führungsteil 14 sind damit zweiteilig ausgebildet. Die Teile 4a und 14a bzw. 4b
und 14b sind jeweils unterschiedlichen Baugruppen 25 und 26 zugeordnet und können
mittels einer Verstelleinrichtung 5 zueinander in Pfeilrichtung 20 bewegt werden,
wodurch der Abstand zwischen den Teilen 4a und 4b bzw. 14a und 14b verändert werden
kann.
[0024] In dem zusammengebauten Zustand bilden die Führungsflächen 18 und 19 zusammen die
erste Führungsnut 8, in welcher die Produkte 2 mit den Unterseiten aufliegen. Die
Teile 14a und 14b des Führungsteils 14 führen die Produkte 2 an den Oberseiten, so
dass sich die Produkte 2 nicht aus der vorgegebenen Transportrichtung aufbäumen können.
Die Führungsflächen 15,16,18 und 19 bilden in der montierten Stellung einen in Umfangsrichtung
nahezu vollständig geschlossenen Führungskanal 23 mit dem Führungsmittelpunkt M. Die
Führungsflächen 15,16,18 und 19 sind derart geformt, dass sie oder ihre gedachten
Verlängerungen in Winkeln A und B von jeweils 90 Grad zueinander ausgerichtet sind.
Ferner sind die Führungsflächen 15,16,18 und 19 so zueinander ausgerichtet und angeordnet,
dass die gegenüberliegenden Schnittlinien der Führungsflächen 15,16,18 und 19 eine
senkrechte Trennebene E1 und eine horizontale Trennebene E2 aufspannen. Das Führungsteil
14 mit den Teilen 14a und 14b weist in der weiterentwickelten Lösung eine Länge von
wenigstens einer Länge der Produkte 2 auf und ist oberhalb der Führungsschiene 4 angeordnet,
so dass die Produkte 2 in dem Führungskanal 23 gleichzeitig an den Unterseiten und
an den Oberseiten geführt werden. Durch die verbesserte Führung der Produkte 2 kann
die Beaufschlagung der Führungsschiene 4 mit Saugluft entfallen.
[0025] Mittels der Verstelleinrichtung 5 kann der Abstand des Teils 4a zu dem Teil 4b der
Führungsschiene 4 und der Abstand des Teils 14a zu dem Teil 14b des Führungsteils
14 verändert werden, wobei der Mittelpunkt M des Führungskanals 23 bei einer Abstandsverstellung
in der Lage nicht verändert wird. Die Baugruppen 25 und 26 werden bei einer Verstellung
jeweils zusammen mit den Teilen 4a,14a und 4b,14b gegeneinander verschoben, so dass
der Führungskanal 23 vergrößert wird. Durch die Vergrößerung des Abstandes der Teile
4a,14a zu den Teilen 4b,14b des Führungskanals 23 wird gleichzeitig der Abstand der
die senkrechte Ebene E1 aufspannenden Schnittlinien der Führungsflächen 15 und 16
und 18 und 19 vergrößert, so dass sich ein erheblich größerer Führungskanal 23 ergibt,
in dem die Produkte 2 dennoch an den Führungsflächen 15,16,18 und 19 an der Unterseite
und der Oberseite geführt werden. Durch die beschriebene sehr einfache Vergrößerung
des Führungskanals 23 kann die Vorrichtung sehr einfach zum Führen von Produkten 2
mit einem anderen Durchmesser umgerüstet werden. Die Teile 4a und 4b der Führungsschiene
4 und die Teile 14a und 14b des Führungsteils 14 sind in der vorgeschlagenen Weiterentwicklung
als getrennte Bauteile ausgeführt und zudem zueinander abstandsveränderbar. Trotzdem
bilden die Führungsflächen 15 und 16 an den Teilen 4a und 4b zusammen die Führungsnut
8, in der die Produkte 2 aufliegen. Gleiches gilt für die Teile 14a und 14b, welche
mit den Führungsflächen 18 und 19 eine zweite Führungsnut 10 bilden, die achsensymmetrisch
zu der ersten Führungsnut 8 angeordnet und ausgerichtet ist.
[0026] In den Fig. 5, Fig. 6 und Fig. 7 ist eine Weiterentwicklung der Erfindung zu erkennen,
bei der die Teile 4a und 4b der Führungsschiene 4 zusammen um eine horizontal und
senkrecht zu der Transportrichtung T der Produkte 2 verlaufenden Schwenkachse 17 nach
unten verschwenkbar sind. In dem in der Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
dabei nur ein Abschnitt der Führungsschiene 4 verschwenkbar, während in dem in der
Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel die Führungsschiene 4 insgesamt bis zu ihrem
Ende hin, d.h. ausgehend von der Schwenkachse über die gesamte Länge verschwenkbar
ausgebildet ist.
[0027] Für den Fall, dass die Gesamtvorrichtung gerade angefahren wird, und der Strang noch
nicht vollständig fixiert ist, oder bei einer sensierten Abweichung der Kenngrößen
von vorgegebenen Sollwerten, wird die Führungsschiene 4 mit den Teilen 4a und 4b nach
unten verschwenkt und die Produkte 2 schwerkraftunterstützt aus dem Transportweg herausgeführt.
[0028] Zusätzlich kann in einem der Teile 4a,4b der Führungsschiene 4 oder der Teile 14a,14b
des Führungsteils 14 ein mit Unterdruck beaufschlagbarer Saugluftkanal vorgesehen
sein, über den der Führungskanal 23 zu einer weiter verbesserten Führung der Produkte
mit Unterdruck beaufschlagbar ist. Dies hat ferner den Vorteil, dass das Auswerfen
der Produkte 2 durch eine Steuerung des Unterdrucks aktiv unterstützt werden kann.
In diesem Fall ist es z.B. auch denkbar, nur eines der Teile 4a,4b,14a und 14b zu
verschwenken, und die Produkte 2 seitlich oder schräg aus dem Transportweg auszublasen.
Ferner kann durch die Saugluft auch eine bevorzugte Anlage der Produkte an einer der
Führungsflächen 15,16,18 oder 19 bewirkt werden.
1. Vorrichtung (24) zum längsaxialen Führen von stabförmigen Produkten (2) der Tabak
verarbeitenden Industrie mit:
- einer Führungsschiene (4) und einem Führungsteil (14), dadurch gekennzeichnet, dass
- in der Führungsschiene (4) und in dem Führungsteil (14) jeweils zwei in einem Winkel
zueinander angeordnete und in Längsrichtung der Führungsschiene (4) und/oder des Führungsteils
(14) verlaufende Führungsflächen (15,16,18,19) vorgesehen sind, welche derart an dem
Führungsteil (14) und der Führungsschiene (4) positioniert sind, dass sie sich zu
einem Führungskanal (23) ergänzen, und
- dass wenigstens zwei der Führungsflächen (15,16,18,19) zueinander abstandsverstellbar
ausgebildet sind.
2. Vorrichtung (24) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- wenigstens zwei der Führungsflächen (15,16,18,19) nach oben und nach unten und nach
rechts und nach links zueinander bewegbar sind.
3. Vorrichtung (24) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Führungsflächen (15,16,18,19) der Führungsschiene (4) und des Führungsteils
(14) jeweils paarweise in einem identischen Winkel (A), von bevorzugt 90 Grad, zueinander
angeordnet sind.
4. Vorrichtung (24) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Führungsflächen (15,16,18,19) derart zueinander ausgerichtet und angeordnet
sind, dass die beiden gegenüberliegenden Schnittlinien der Führungsflächen (15,16,18,19)
eine senkrechte und/oder eine horizontale Trennebene (E1,E2) aufspannen.
5. Vorrichtung (24) nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Führungsflächen (15,16,18,19) in der Führungsschiene (4) und in dem Führungsteil
(14) jeweils eine Führungsnut (8,10) bilden, welche im Querschnitt formidentisch und
achsensymmetrisch zueinander angeordnet sind.
6. Vorrichtung (24) nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die aneinander angrenzenden Führungsflächen (15,16,18,19) der Führungsschiene (4)
und des Führungsteils (14) in einem identischen Winkel (B), von bevorzugt 90 Grad,
zueinander angeordnet sind.
7. Vorrichtung (24) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Führungsschiene (4), das Führungsteil (14) oder Teile (4a,4b,14a,14b) davon
verschwenkbar ausgebildet sind.
8. Vorrichtung (24) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (4) oder Teile (4a,4b) davon um eine horizontal ausgerichtete
und zu der Transportrichtung (T) der Produkte (2) senkrecht verlaufende Schwenkachse
(17) nach unten verschwenkbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Führungsschiene (4) oder die Teile (4a,4b) davon ausgehend von der Schwenkachse
(17) bis zu ihrem sich bis zu dem Ende der Führung der Vorrichtung (24) erstrechenden
Ende verschwenkbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Führungsschiene (4) und das Führungsteil (14) symmetrisch zu einem gedachten
Mittelpunkt (M) des Führungskanals (23) zueinander verstellbar ausgebildet sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- in wenigstens einer Führungsfläche (15,16,18,19) der Teile (4a,4b,14a,14b) der Führungsschiene
(4) oder des Führungsteils (14) eine Öffnung eines Saugluftkanals vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
- wenigstens eine der Führungsflächen (15,16,18,19) der Teile (4a,4b,14a,14b), welche
der Führungsfläche (15,16,18,19) mit der Öffnung des Saugkanals gegenüberliegt, bewegbar
ausgebildet ist.