[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Schalldämpfer, insbesondere Fahrzeugschalldämpfer,
mit einem inneren Rohrabschnitt und zumindest einer außerhalb des Rohrabschnittes
ausgebildeten Resonatorkammer, wobei der Rohrabschnitt in seinem Mantel zumindest
eine Öffnung aufweist, die das Innere des Rohrabschnittes mit der Resonatorkammer
verbindet. Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Fahrzeug mit einem Schalldämpfer
und ein Verfahren zur Herstellung eines Schalldämpfers.
[0002] Die
DE 10026355 A1 offenbart eine schalldämpfende Luftleitung für einen Luftansaugtrakt einer Brennkraftmaschine
mit einem Innenrohr, das radialen Öffnungen aufweist, und einem Dämmstoffmantel, der
das Innenrohr radial außen zumindest teilweise umhüllt. Ein Außenrohr umhüllt das
Innenrohr und den Dämmstoffmantel vollständig. Sowohl das Außenrohr als auch das Innenrohr
bestehen jeweils aus zwei Halbschalen, wobei eine Halbschale des Innenrohrs an einer
Halbschale des Außenrohrs schwenkbar gelagert ist und die andere Halbschale des Innenrohrs
an der anderen Halbschale des Außenrohrs schwenkbar gelagert ist. Innenrohr, Außenrohr
und Dämmstoffmantel sind aus Kunststoff gefertigt. Der Nachteil dieser Konstruktion
besteht darin, dass die Herstellung einer derartigen Luftleitung enormen Aufwand erfordert.
Insbesondere die gegenseitige schwenkbare Lagerung der einzelnen Halbschalen erfordert
mehrere komplexe Arbeitsgänge und ist in einem vertretbaren Kostenrahmen lediglich
mit Kunststoffmaterialien zu verwirklichen. Damit scheidet diese Lösung bei allen
Anwendungen aus, bei denen die Verwendung von Metall, z.B. Edelstahl, erforderlich
ist.
[0003] Die
WO 07101412 A1 offenbart einen Schalldämpfer in Modulbauweise sowie dessen Herstellung. Dazu ist
eine Vielzahl von Fluidleitelementen vorgesehen, die ein Labyrinth von Gängen und
Resonatorkammern bilden. Ein durchgängiges Rohr ist nicht vorgesehen, Aufbau und Konstruktion
sind sehr komplex und erfordern eine Vielzahl von Einzelteilen, deren Zusammensetzung
äußerst aufwändig ist.
[0004] Ein Schalldämpfer mit einem Innenrohr und außerhalb angeordneten Reflexionskammern
und Kanälen ist aus der
DE 3020492 C2 bekannt.
[0005] Die
DE 736633 A offenbart einen Schalldämpfer, bei dem das innen verlaufende Rohr nicht durchgehend
ausgebildet ist. Das Medium durchläuft zwischen zwei Rohrabschnitten zwei Kammern
und Ringräume. Radiale Öffnungen verbinden die Kammern mit den Ringräumen.
[0006] Die letzten beiden Druckschriften besitzen als innere Rohrabschnitte ein Rohr, das
entlang seines Umfanges aus einem Stück gebildet ist. Der Nachteil einer derartigen
Konstruktion besteht darin, dass kommerziell erhältliche Rohre eines bestimmten Durchmessers
eine Mindestdicke ihres Mantels aufweisen. Um eine geringere Manteldicke und damit
eine Material- und Gewichtseinsparung zu erreichen würde es Spezialkonstruktionen
bedürfen, die sehr teuer und aufwändig sind. Außerdem ist das Einbringen von radialen
Öffnungen in ein fertiges Rohr mit beträchtlichem Aufwand verbunden, da Öffnungen
zumeist entlang des gesamten Umfanges des Rohres eingebracht werden müssen, so dass
bereits die Handhabung und Orientierung des Rohres während der Bearbeitung einen beträchtlichen
Aufwand erfordert.
[0007] Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Schalldämpfer bereitzustellen,
der diesen Nachteil nicht aufweist und der einfach und kostengünstig herstellbar ist.
Mit einem derartigen Schalldämpfer soll eine Material- und Gewichtseinsparung möglich
sein. Der Zusammenbau des Schalldämpfers und insbesondere die Herstellung des inneren
Rohrabschnittes mit den Öffnungen in seinem Mantel soll unkompliziert und zeitsparend
erfolgen können. Schließlich soll sich der Schalldämpfer durch eine effiziente Schalldämmung
auszeichnen.
[0008] Dieses Ziel wird mit einem eingangs erwähnten Schalldämpfer dadurch erreicht, dass
der Mantel des inneren Rohrabschnittes aus zumindest drei, entlang des Rohrumfanges
verteilten (benachbart angeordneten) Mantelsegmenten zusammengesetzt ist, die sich
jeweils in axialer Richtung von einem ersten Anschlussstück zu einem zweiten Anschlussstück
erstrecken, wobei erste Enden der Mantelsegmente mit dem ersten Anschlussstück verbunden
sind und zweite, den ersten Enden gegenüberliegende Enden der Mantelsegmente mit dem
zweiten Anschlussstück verbunden sind.
[0009] Die Herstellung und das Zusammensetzen von zumindest drei Mantelsegmenten zu einem
inneren Rohrabschnitt haben sich als besonders einfach herausgestellt. Die Mantelsegmente
können einzeln und unabhängig voneinander hergestellt werden und anschließend zu einem
inneren Rohrabschnitt zusammengesetzt werden. Da die Segmente einzeln hergestellt
werden, können Sie aus einem dünnen Blech ausgeschnitten und anschließend in die richtige
Form gebogen werden. Der Mantel des inneren Rohrabschnittes kann dadurch mit geringerer
Wanddicke ausgelegt werden, als dies mit Rohren aus dem Stand der Technik möglich
ist. Die dadurch bewirkte Materialeinsparung macht den Schalldämpfer gewichtsmäßig
leichter und kostengünstiger. Auch das Herstellen von radialen Öffnungen im Mantel
wird dadurch erleichtert, dass diese schon bei der Herstellung der einzelnen Mantelsegmente
eingebracht werden. Das Zusammensetzen der einzelnen Mantelsegmente zum inneren Rohrabschnitt
stellt keine Schwierigkeit dar.
[0010] Die Mantelsegmente werden unabhängig von anderen Teilen des Schalldämpfers vorgefertigt,
insbesondere unabhängig von den die Resonatorkammer(n) außen umgebenden Resonatorwänden.
Diese Vorfertigung der Mantelsegmente erlaubt eine Optimierung des Herstellungsprozesses.
[0011] Die Mantelsegmente erstrecken sich jeweils durchgehend vom ersten Anschlussstück
zum zweiten Anschlussstück, sodass auch der innere Rohrabschnitt durchgehend ist.
Der innere Rohrabschnitt dient der Leitung bzw. Förderung eines Mediums, z.B. Druckluft
des Turboladers, (und ist daher ein Strömungskanal), während die Resonatorkammern
(z.B. Helmholtzresonatoren) der Reduktion von Schall durch negative Interferenzen
dienen.
[0012] Jedes der Mantelsegmente deckt im Querschnitt normal zur Achse des Rohrabschnittes
ein Kreissegment ab. Das erforderliche Ausmaß der Biegung eines anfänglich ebenen
Blechstückes bei drei oder mehreren Mantelsegmenten bleibt vergleichsweise gering
und kann mit einfachen Mitteln, einem Biegewerkzeug, mit hoher Genauigkeit und Reproduzierbarkeit
erfolgen.
[0013] Die Mantelsegmente werden einzeln gefertigt und gelangen erst durch ihre Positionierung
und Befestigung an die Anschlussstücke in eine relativ zueinander fixierte Position.
Die Mantelsegmente sind vorzugsweise nur über die Anschlussstücke miteinander verbunden,
wobei in dieser Ausführungsform eine direkte mechanische Verbindung zwischen den Mantelsegmenten
nicht vorgesehen ist.
[0014] Der Begriff Anschlussstück ist weit zu sehen und kann Rohre, Rohrstücke und Schlauchstücke
umfassen. Im Anschlussstück wird das im inneren Rohrstück geleitete Medium weiter
befördert; der Wortteil 'Anschluss' bezieht sich darauf, dass die Mantelsegmente am
Anschlussstück angeschlossen sind. Die Anschlussstücke sind vorzugsweise jeweils zu
einem überwiegenden Teil oder gänzlich außerhalb der Resonatorkammern angeordnet,
wobei ein Anschlussstück den Eingang und das andere Anschlussstück den Ausgang des
Schalldämpfers bildet. Zwischen den Anschlussstücken verlaufen die Mantelsegmente
durchgehend, d.h. der innere Rohrabschnitt ist nicht unterbrochen. Für die Kommunikation
zwischen dem Strömungskanal (innerer Rohrabschnitt) und der/den Resonatorkammer(n)
sorgen die Ausnehmungen in den Mantelsegmenten.
[0015] Bevorzugt ist daher eine Ausführungsform, bei der der Mantel des inneren Rohrabschnittes
aus genau drei Mantelsegmenten zusammengesetzt ist, die sich entlang des Rohrumfanges
jeweils um im Wesentlichen 120° erstrecken, d.h. im Falle eines kreisrunden Rohrabschnittes
deckt jedes Mantelsegment ein Drittel der Kreisform ab. Eine Biegung von Blechstücken
in diesem Ausmaß kann ohne größeren Aufwand und mit hoher Genauigkeit erfolgen. Außerdem
ist es bevorzugt, dass alle Mantelsegmente gleiche Form aufweisen, was den Herstellungsprozess
weiter vereinfacht.
[0016] Wie bereits erwähnt sind die Mantelsegmente bevorzugt aus einzelnen, vorgebogenen
Blechstücken, vorzugsweise Edelstahlblechstücken, gebildet, wodurch hochwertige Schalldämpfer
entstehen.
[0017] Bevorzugt sind die ersten und/oder die zweiten Enden der Mantelsegmente mit dem ersten
und/oder zweiten Anschlussstück verschweißt, wodurch eine zuverlässige und einfach
herzustellende Verbindung erfolgt.
[0018] Bevorzugt sind die ersten und/oder die zweiten Enden der Mantelsegmente mit dem ersten
und/oder zweiten Anschlussstück kraftschlüssig verbunden. Dies kann beispielsweise
mittels Klemm- oder Pressverbindungen bzw. Schellen erfolgen.
[0019] Bevorzugt weisen die ersten und/oder die zweiten Enden der Mantelsegmente jeweils
zumindest einen flanschförmigen Abschnitt auf. Dieser flanschförmige Abschnitt liegt
vorzugsweise an der Stirnseite des Anschlussstückes an und erleichtert die Positionierung
und Befestigung des entsprechenden Endes am Anschlussstück.
[0020] Bevorzugt weisen die ersten und/oder die zweiten Enden der Mantelsegmente jeweils
zumindest einen schürzenförmigen Abschnitt auf, wobei der schürzenförmige Abschnitt
an einem Anschlussstück anliegt. Ein schürzenförmiger Abschnitt erleichtert ebenfalls
die Positionierung und verbessert eine feste Verbindung mit dem Anschlussstück. Im
Zusammenwirken mit einem flanschförmigen Abschnitt kann die Befestigung besonders
einfach gestaltet werden
[0021] Bevorzugt ist zumindest ein Anschlussstück ein Rohr, ein Rohrstück, ein Schlauch
oder ein Schlauchstück, wodurch der Schaldämpfer mit den Verbindungsleitungen bestmöglich
angekoppelt werden kann.
[0022] Bevorzugt liegen die axial verlaufenden Kanten benachbarter Mantelsegmente lose aneinander.
Es ist hier also nicht nötig, die Mantelsegmente entlang der axial verlaufenden Kanten
miteinander zu verbinden. Da die Resonatorkammerwände den Schalldämpfer und damit
auch den inneren Rohrabschnitt nach außen hin abdichten, ist eine vollständige Dichtheit
des inneren Rohres und damit entlang der axial verlaufenden Kanten nicht notwendig,
zumal ja auch Öffnungen in Richtung Resonatorkammern vorgesehen sind. Vorzugsweise
liegen die axial verlaufenden Kannten aller Mantelsegmente lose aneinander an, d.h.
diese Kanten sind nicht direkt fest miteinander verbunden. Dies schließt nicht aus,
dass sie sich vorzugsweise entlang ihrer gesamten Länge berühren.
[0023] Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform ergibt sich aus dem Umstand, dass die
drei Mantelsegmente bzw. Schalen längs lose aneinander liegen können, d.h. die axial
verlaufenden Längsseiten bzw. Kanten benachbarter Mantelsegmente müssen nicht miteinander
verbunden werden. Das lose Aneinanderliegen kann zum Toleranzausgleich für die Anschlussstücke
genutzt werden. Wenn die Anschlussdurchmesser nicht exakt stimmen, werden einfach
die Spalte zwischen den Segmenten zum Toleranzausgleich variiert. In einer bevorzugten
Ausführungsform ergibt sich daher zumindest zwischen zwei benachbarten Mantelsegmenten
ein in axialer Richtung verlaufender Spalt. Selbstverständlich ist es auch denkbar,
dass zwischen allen Längsseiten axial verlaufende Spalte ausgebildet sind.
[0024] Eine Trennwand, die zwei Resonatorkammern voneinander trennt, kann als ringförmiger
Wandteil ausgebildet sein, durch die der innere Rohrabschnitt hindurchtritt. Vorzugsweise
liegt diese Trennwand mit ihrem inneren Rand an den Mantelsegmenten an, wodurch diese
zusätzlich gehalten bzw. gestützt werden. Eine feste Verbindung zwischen Trennwand
und Mantelsegmenten ist nicht unbedingt nötig. Bevorzugt liegt die Trennwand lose
an den Mantelsegmenten an; letztere werden ohnedies durch die Anschlussstücke gehalten.
Mit ihrem äußeren Rand liegt die Trennwand an der nach außen abdichtenden Resonatorkammerwand
an. Dadurch wird eine mechanisch stabile Konstruktion bereitgestellt.
[0025] Bevorzugt ist der Querschnitt der Mantelsegmente normal zur axialen Richtung bogenförmig,
vorzugsweise kreisbogenförmig, wodurch sich eine platzsparende und im Hinblick auf
die Schalldämmung optimierte Geometrie ergibt. Auch die Herstellung des inneren Rohrabschnitts
durch gleich geformte Mantelsegmente ist dadurch möglich.
[0026] Bevorzugt weist jedes Mantelsegment zumindest eine, vorzugsweise zumindest zwei Ausnehmungen
auf, die die Öffnungen im Mantel des inneren Rohrabschnittes bilden. Die Ausnehmungen
können im einzelnen Mantelsegment allseits umschlossene Öffnungen sein oder eine zu
einer axial verlaufenden Kante des Mantelsegmentes hin offene Ausnehmung sein, die
erst nach dem Zusammensetzen der einzelnen Mantelsegmente zu einem inneren Rohrabschnitt
zu allseits umschlossenen Öffnungen werden.
[0027] Bevorzugt weisen die den inneren Rohrabschnitt bildenden Mantelsegmente gleiche Größe
und gleiche Form auf, wobei vorzugsweise Form, Anordnung und Größe der Ausnehmungen
in allen Mantelsegmenten gleich ist. Dadurch ergibt sich eine einheitliche Form für
alle Mantelsegmente, sodass der Herstellungsprozess stark vereinfacht wird.
[0028] Bevorzugt umschließt die zumindest eine Resonatorkammer den inneren Rohrabschnitt
entlang seines gesamten Umfanges, wodurch eine platzsparende und im Hinblick auf die
Schalldämmung optimierte Geometrie geschaffen wird.
[0029] Bevorzugt weist der Schalldämpfer zumindest zwei Resonatorkammern auf, die in axialer
Richtung hintereinander angeordnet sind, wobei der Mantel des inneren Rohrabschnittes
erste Öffnungen, die in die erste Resonatorkammer münden und zweite Öffnungen, die
in die zweite Resonatorkammer münden, aufweist. Diese Lösung ist besonders effizient
bei der Schalldämmung.
[0030] Bevorzugt ist der innere Rohrabschnitt vollständig von Resonatorkammerwänden umgeben.
Hier wird Dichtheit nach außen durch die Resonatorkammerwände erreicht, sodass keine
perfekte Dichtheit des inneren Rohrabschnittes erforderlich ist.
[0031] Bevorzugt ist der Schalldämpfer ein Turbolader-Schalldämpfer, der an der Druckseite
eines Turboladers angeordnet ist. Der Turbolader-Schalldämpfer dient der Reduzierung
von Geräuschemissionen auf der Druckseite des Turboladers. Der Schalldämpfer kann
auf einen kurzen Druckschlauch direkt am Ausgang des Turboladers gesteckt und z.B.
mit einer Federbandschelle gesichert sein.
[0032] Das oben genannte Ziel wird auch mit einem Fahrzeug, insbesondere straßengebundenes
Fahrzeug, erreicht, das einen Schalldämpfer, insbesondere einen Turbolader-Schalldämpfer,
aufweist, der nach einer der oben beschriebenen Ausführungsformen ausgebildet ist.
[0033] Das oben genannte Ziel wird auch mit einem Verfahren zur Herstellung eines Schalldämpfers,
insbesondere eines Fahrzeugschalldämpfers, mit einem inneren Rohrabschnitt und zumindest
einer außerhalb des Rohrabschnittes ausgebildeten Resonatorkammer, wobei der Rohrabschnitt
in seinem Mantel zumindest eine Öffnung aufweist, die das Innere des Rohrabschnittes
mit der Resonatorkammer verbindet, erreicht. Dabei werden die einzelnen Mantelsegmente
vollständig vorgefertigt und die vorgefertigten Mantelsegmente beim Zusammenbau des
Schalldämpfers zum inneren Rohrabschnitt zusammengesetzt
[0034] Dies erfolgt dadurch dass die Mantelsegmente als Einzelteile vorgefertigt werden
und dass durch Zusammensetzen der vorgefertigten Mantelsegmente der Mantel des inneren
Rohrabschnittes gebildet wird, wobei die Mantelsegmente entlang des Rohrumfanges verteilt
angeordnet werden und sich jeweils in axialer Richtung von einem ersten Anschlussstück
zu einem zweiten Anschlussstück erstrecken, und dass erste Enden der Mantelsegmente
mit dem ersten Anschlussstück verbunden werden und zweite, den ersten Enden gegenüberliegende
Enden der Mantelsegmente mit dem zweiten Anschlussstück verbunden werden.
[0035] Die als lose Einzelteile (d.h. zunächst in keiner Weise miteinander oder mit anderen
Teilen des entstehenden Schalldämpfers verbundenen) vorgefertigten Mantelsegmente
werden erst beim Zusammenbau zum inneren Rohrabschnitt in eine feste Position zueinander
gebracht.
[0036] Dadurch wird der Herstellungsprozess auf zwei Schritte aufgeteilt in einem ersten
Schritt werden die Mantelsegmente einzeln vorgefertigt. In einem zweiten Schritt müssen
die vorgefertigten Mantelsegmente nur mehr zusammengesetzt werden. Diese. Erlaubt
Fertigung von Mantelsegmenten mit hoher Genauigkeit, während des Zusammensetzens keine
Schwierigkeiten bereitet, weil Toleranzen bei den Mantelsegmenten gering gehalten
werden können. Die Mantelsegmente werden mit ihren Enden an die jeweiligen Anschlussstücke
befestigt. Vorzugsweise erfolgt keine direkte Bindung zwischen den benachbarten Mantelsegmenten
über ihre axial verlaufenden Kanten. Dies reduziert die Montage auf die Befestigung
an die einander gegenüberliegende Anschlussstücke.
[0037] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird der Mantel des inneren Rohrabschnittes
aus zumindest drei Mantelsegmenten zusammengesetzt, vorzugsweise aus genau drei Mantelsegmenten,
die sich entlang des Rohrumfanges jeweils um im Wesentlichen 120° erstrecken. Bei
drei oder mehr Mantelsegmenten ist der Biegewinkel bzw. Segmentwinkel nicht zu groß,
um reproduzierbar und mit geringen Toleranzen hergestellt zu werden. Bei genau drei
Mantelsegmenten die jeweils einen Umfangsbereich von etwa 120° überstreichen, wird
eine sowohl im Hinblick auf die Herstellung (Biege- bzw. Segmentwinkel ist gut beherrschbar;
Herstellung gleich geformter Mantelsegmente als Einzelteile) als auch im Hinblick
auf das Zusammensetzen (mit drei Mantelsegmenten nur wenige Teile, die zusammenzusetzen
sind) optimierte Lösung erreicht.
[0038] Bevorzugt werden die Mantelsegmente jeweils durch einen Biegevorgang eines Blechstückes,
vorzugsweise eines Edelstahlblechstückes, gefertigt, wobei die Mantelsegmente durch
den Biegevorgang in eine Form mit bogenförmigem, vorzugsweise kreisbogenförmigem Querschnitt
gebracht werden. Durch dieses Verfahren können sehr dünne Bleche verwendet werden,
z.B. mit einer Dicke von weniger als 1mm, wodurch Material-, Gewichts- und Kosteneinsparungen
erzielt werden. Das Biegen des Blechstückes in eine Form, um mit einem oder mehreren
weiteren Mantelsegmenten einen Mantel zu bilden, stellt keine Probleme dar. Der Biegewinkel
bzw. Segmentwinkel ist bei drei Mantelstücken, vorzugsweise derselben Größe und Form,
verhältnismäßig gering, sodass das Einhalten von Toleranzgrenzen beim Biegevorgang
keine Probleme bereitet. Eine Ausführungsform mit genau drei Mantelsegmenten, die
jeweils einen Bogen von 120° überstreichen, ist auch hier bevorzugt.
[0039] Bevorzugt werden die Blechstücke vor dem Biegevorgang aus einem im Wesentlichen ebenen
Blech in die Größe der Mantelsegmente geschnitten. Die Mantelsegmente werden jeweils
durch Ausschneiden eines Blechstückes aus einem im Wesentlichen ebenen Blech und anschließendem
Biegen des Blechstückes in eine Form, in der es einen bogenförmigen, vorzugsweise
kreisbogenförmigen Querschnitt aufweist, gefertigt. Das Schneiden aus einem ebenen
Blech, z.B. mittels eines Lasers, kann mit hoher Genauigkeit erfolgen.
[0040] In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Segmente direkt aus einem Blechstreifen
gefertigt. Der Blechstreifen bzw. das Band wird dann in der entsprechenden Breite
vorbereitet, sodass seitlich keine Bearbeitung mehr nötig ist und auch kein Verschnitt/Abfall
entsteht. In dieser Ausführungsform entspricht also die Breite des Blechstreifens
bereits der Breite des vorzufertigenden Mantelsegmentes. Dies ermöglicht eine Fertigung
'am Band'.
[0041] Bevorzugt wird an den ersten Enden und/oder zweiten Enden der Mantelsegmente jeweils
zumindest ein flanschförmiger Abschnitt geformt, bevor die Mantelsegmente zum inneren
Rohrabschnitt zusammengesetzt werden, wodurch nachfolgende Positionierung und Befestigung
am Anschlussstück erleichtert wird.
[0042] Bevorzugt wird an den ersten Enden und/oder zweiten Enden der Mantelsegmente jeweils
zumindest ein schürzenförmiger Abschnitt geformt bevor die Mantelsegmente zum inneren
Rohrabschnitt zusammengesetzt werden, wodurch nachfolgende Positionierung und Befestigung
am Anschlussstück erleichtert wird.
[0043] Bevorzugt werden vor dem Biegen des Blechstückes Ausnehmungen in das Blechstück eingebracht,
die im zusammengesetzten Zustand der Mantelsegmente Öffnungen im Mantel des inneren
Rohrabschnittes bilden, wobei vorzugsweise das Einbringen der Ausnehmungen durch Laserbearbeitung
erfolgt. Im un-gebogenen Zustand des Blechstückes können auch die Ausnehmungen sehr
genau eingebracht werden.
[0044] Bevorzugt werden die ersten Enden und/oder die zweiten Enden der Mantelsegmente mit
dem ersten und/oder zweiten Anschlussstück verschweißt werden.
[0045] Bevorzugt werden die ersten Enden und/oder die zweiten Enden der Mantelsegmente mit
dem ersten und/oder zweiten Anschlussstück kraftschlüssig verbunden.
[0046] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren
näher erläutert.
[0047] Es zeigen jeweils in stark schematisch vereinfachter Darstellung:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Schalldämpfer;
- Fig. 2
- den inneren Rohrabschnitt einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schalldämpfers;
- Fig. 3
- einen Fertigungsschritt eines Mantelsegmentes;
- Fig. 4
- einen weiteren Fertigungsschritt eines Mantelsegmentes;
- Fig. 5
- ein vorgefertigtes Mantelsegment;
- Fig. 6
- ein Fahrzeug mit einem Schalldämpfer, und
- Fig. 7
- Varianten eines mit dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren Schalldämpfers.
[0048] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiters
können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen
unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder
erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
[0049] Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten des Schalldämpfers,
wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten
Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen
der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit
aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können
des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt. Es sind also auch sämtliche
denkbaren Ausführungsvarianten, die durch Kombinationen einzelner Details der dargestellten
und beschriebenen Ausführungsvariante möglich sind, vom Schutzumfang mit umfasst.
[0050] Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Schalldämpfer 1 mit einem inneren Rohrabschnitt
2, der von zwei, in axialer Richtung hintereinander angeordneten Resonatorkammern
14,15 umgeben ist. Im Mantel 3 des inneren Rohrabschnittes 2 sind erste Öffnungen
7 und zweite Öffnungen 8 ausgebildet. Die ersten Öffnungen 7 sind in axialer Richtung
von den zweiten Öffnungen 8 beabstandet. Die ersten Öffnungen 7 führen in die erste
Resonatorkammer 14 und die zweiten Öffnungen 8 führen in die zweite Resonatorkammer
15. Die Resonatorkammern 14, 15 umgeben den Rohrabschnitt 2 entlang seines gesamten
Umfanges in Form eines ringförmigen Volumens. Die beiden Resonatorkammern 14, 15 sind
durch eine ringförmig verlaufende Trennwand voneinander abgetrennt. Resonatorkammerwände
16 dichten den Schalldämpfer 1 nach außen hin ab. Durch eine entsprechende Auslegung
der Resonatorvolumina und der Öffnungen 7, 8 entsprechend den zu dämpfenden Frequenzen
kann eine negative Interferenz erzielt werden, bei der durch entsprechende Phasenverschiebungen
Schall zumindest teilweise ausgelöscht werden kann.
[0051] Die ringförmige Trennwand zwischen den Resonatorkammern 14, 15, durch die der innere
Rohrabschnitt 2 hindurchtritt, liegt mit seinem inneren Rand an den Mantelsegmenten
4, 5, 6 an, wodurch letztere zusätzlich gehalten bzw. gestützt werden. Die Position
der Trennwand im Gehäuseteil bestimmt das Volumen der Resonatorkammern. Die Trennwand
kann als gesonderter Teil, z.B. mit einem gebördelten Außen- und/oder Innenrand an
gewünschter Stelle in den von der Resonatorkammerwand 16 gebildeten Gehäuseteil eingesetzt
werden und mit diesem verbunden, z.B. verschweißt werden. Selbstverständlich ist es
denkbar, dass die Trennwand auch mit den Mantelsegmenten 4, 5, 6 fest verbunden, z.B.
verschweißt wird.
[0052] Der innere Rohrabschnitt 2 setzt sich an seinen beiden Enden in Anschlussstücken
11, 12 fort. Wie bereits in Fig. 1 angedeutet ist der Mantel 3 aus einzelnen Mantelsegmenten
4, 5, 6 zusammengesetzt. Benachbarte Mantelsegmente liegen mit ihren axial verlaufenden
Kanten 13 aneinander lose an.
[0053] Fig. 2 zeigt den inneren Rohrabschnitt 2 im Detail. Eingangs ist zu bemerken, dass
die Anschlussstücke 11, 12 im Vergleich zu Fig. 2 abweichende Form aufweisen. Grundsätzlich
sind alle möglichen Formen denkbar; die Anschlussstücke 11, 12 können als Rohrstück,
als Druckschlauch bzw. Schlauchstück ausgebildet sein.
[0054] Erfindungsgemäß setzt sich der Rohrabschnitt 2 aus einzelnen Mantelsegmenten 4, 5,
6 zusammen, die Ausnehmungen 17, 18 aufweisen. Diese bilden im zusammengesetzten Zustand
die Öffnungen 7, 8 des Mantels 3. In der dargestellten bevorzugten Ausführungsform
erstrecken sich die einzelnen Mantelsegmente jeweils über ein Drittel des Rohrumfanges.
Sie sind im Hinblick auf Form, Größe und Ausnehmungen gleich ausgebildet.
[0055] An einen Ihrer Enden, den zweiten Enden 10 weisen die Mantelsegmente jeweils zwei
flanschförmige Abschnitte 21 mit davon axial abragenden schürzenförmigen Abschnitten
22 auf. Die Abschnitte 21, 22 dienen der Positionierung und Befestigung der Mantelsegmente
an der Stirnseite des zweiten Anschlussstücks 12. Die Befestigung kann z.B. durch
Verschweißen oder durch eine kraftschlüssige Verbindung erfolgen. An den ersten Enden
9 der Mantelsegmente ist keine besondere Formgebung vorgesehen. Die ersten Enden 9
werden z.B. in einen ringförmig verlaufende(n) Spalt oder Ausnehmung des ersten Anschlussstückes
11 gesteckt und dort z.B. durch Verschweißen befestigt.
[0056] Der Vorteil der Konstruktion des inneren Rohrabschnittes 2 besteht darin, dass die
Mantelsegmente einzelnen, d.h. unabhängig von anderen Teilen des entstehenden Schalldämpfers,
vorgefertigt und anschließend in Art eines Baukastensystems zum Rohrabschnitt 2 zusammengesetzt
werden können. Die einzelnen Mantelsegmente liegen somit zunächst als vorgefertigte
Einzelteile vor, die lose, d.h. miteinander in keiner Weise verbunden, sind. Erst
beim Zusammenbau des inneren Rohrabschnittes werden die Mantelsegmente zusammengefügt
und eine feste Position zueinander gebracht.
[0057] Die Fig. 3 bis 5 skizzieren in einzelnen Schritten ein mögliches Herstellungsverfahren
für einen Schalldämpfer. Gemäß Fig. 3 werden in einem ersten Schritt Blechstücke 19
in der Größe der zukünftigen Mantelsegmente aus einem ebenen Blech 20 herausgeschnitten.
Bevorzugt werden noch im ebenen Zustand der Blechstücke 19 auch die Ausnehmungen 17,18
ausgeschnitten. Diese Schritte erfolgen vorzugsweise durch Laserschneiden.
[0058] In Fig. 4 wird ein Blechstück 19 einem Biegevorgang unterworfen. Dabei wird mittels
eines Biegewerkzeuges, z.B. einer Anordnung relativ zueinander positionierter Walzen
bzw. Rollen, eine bogenförmige, vorzugsweise kreisbogenförmige Kontur des Blechstückes
19 hergestellt.
[0059] In Fig. 5 ist ein bereits vorgefertigtes Mantelsegment 4 dargestellt, an dem auch
die flanschförmigen Abschnitte 21 und davon axial abragende schürzenförmige Abschnitte
22 angeformt sind. Diese sind einstückig mit dem Mantelsegment 4 ausgebildet. Selbstverständlich
wäre es denkbar, auch nur einen (einzigen) flanschförmigen Abschnitt 21, d.h. ohne
einen schürzenförmigen Abschnitt, zu schaffen. Die Abschnitte 21, 22 können vor und/oder
während des Biegevorganges mitgeformt werden.
[0060] Nach dem Zusammensetzen des inneren Rohrabschnittes 2 erfolgt auch die Anbringung
der Resonatorkammern 14, 15 bzw. der Resonatorkammerwände 16 samt deren Befestigung
am Schalldämpfer.
[0061] Fig. 7 zeigt mögliche Varianten eines Rohrabschnittes 2 eines Schalldämpfers, die
durch ein erfindungsgemäßes Herstellungsverfahren hergestellt werden können. In der
ersten Variante ist ein aus drei Mantelsegmenten 4, 5, 6 zusammengesetzter Rohrabschnitt
2 zu sehen; rechts davon ein aus vier Mantelsegmenten, und darunter ein aus nur zwei
Mantelsegmenten zusammengesetzter Rohrabschnitt 2 zu sehen. Selbstverständlich können
Rohrabschnitte auch aus fünf oder mehr Segmenten bestehen, allerdings erhöht sich
dadurch der Aufwand beim Zusammensetzen.
[0062] In diesem Zusammenhang wird ausdrücklich festgehalten, dass die Erfindung auch einen
erfindungsgemäß hergestellten Schalldämpfer umfasst, der aus zumindest zwei Mantelsegmenten
zusammengesetzt ist.
[0063] Fig. 6 zeigt schließlich ein Fahrzeug 24, mit einem Turbolader 23 und einem auf der
Druckseite des Turboladers 23 angeschlossenen, erfindungsgemäßen bzw. erfindungsgemäß
hergestellten Schalldämpfer 1.
[0064] Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der
Beschreibung entnommen werden.
[0065] Vor allem können die einzelnen Figuren gezeigten Ausführungen den Gegenstand von
eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen, erfindungsgemäßen
Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.
Bezugszeichenaufstellung
[0066]
- 1
- Schalldämpfer
- 2
- Innerer Rohrabschnitt
- 3
- Mantel
- 4
- Mantelsegment
- 5
- Mantelsegment
- 6
- Mantelsegment
- 7
- Erste Öffnung
- 8
- Zweite Öffnung
- 9
- Erstes Ende
- 10
- Zweites Ende
- 11
- Erstes Anschlussstück
- 12
- Zweites Anschlussstück
- 13
- Axial verlaufende Kante
- 14
- Erste Resonanzkammer
- 15
- Zweite Resonanzkammer
- 16
- Resonatorkammerwand
- 17
- Ausnehmung
- 18
- Ausnehmung
- 19
- Blechstück
- 20
- Ebenes Blech
- 21
- Flanschförmiger Abschnitt
- 22
- Schürzenförmiger Abschnitt
- 23
- Turbolader
- 24
- Fahrzeug
1. Schalldämpfer (1), insbesondere Fahrzeugschalldämpfer, mit einem inneren Rohrabschnitt
(2) und zumindest einer außerhalb des Rohrabschnittes (2) ausgebildeten Resonatorkammer
(14, 15), wobei der Rohrabschnitt (2) in seinem Mantel (3) zumindest eine Öffnung
(7, 8) aufweist, die das Innere des Rohrabschnittes (2) mit der Resonatorkammer (14,
15) verbindet, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (3) des inneren Rohrabschnittes aus zumindest drei, entlang des Rohrumfanges
benachbart angeordneten Mantelsegmenten (4, 5, 6) zusammengesetzt ist, die sich jeweils
in axialer Richtung von einem ersten Anschlussstück (11) zu einem zweiten Anschlussstück
(12) erstrecken, wobei erste Enden (9) der Mantelsegmente (4, 5, 6) mit dem ersten
Anschlussstück (11) verbunden sind und zweite, den ersten Enden (9) gegenüberliegende
Enden (10) der Mantelsegmente (4, 5, 6) mit dem zweiten Anschlussstück (12) verbunden
sind.
2. Schalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (3) des inneren Rohrabschnittes (2) aus drei Mantelsegmenten (4, 5, 6)
zusammengesetzt ist, die sich entlang des Rohrumfanges jeweils um im Wesentlichen
120° erstrecken.
3. Schalldämpfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelsegmente (4, 5, 6) aus einzelnen, vorgebogenen Blechstücken (19), vorzugsweise
Edelstahlblechstücken, gebildet sind.
4. Schalldämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Enden (9) und/oder die zweiten Enden (10) der Mantelsegmente (4, 5, 6)
mit dem ersten und/oder zweiten Anschlussstück (11, 12) verschweißt oder kraftschlüssig
verbunden sind.
5. Schalldämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Enden (9) und/oder die zweiten Enden (10) der Mantelsegmente (4, 5, 6)
jeweils zumindest einen flanschförmigen Abschnitt (21) aufweisen.
6. Schalldämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Enden (9) und/oder die zweiten Enden (10) der Mantelsegmente (4, 5, 6)
jeweils zumindest einen schürzenförmigen Abschnitt (22) aufweisen, wobei der schürzenförmige
Abschnitt (22) an einem Anschlussstück (12) anliegt.
7. Schalldämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die benachbarten Mantelsegmente (4, 5, 6) mit ihren axial verlaufenden Kanten (13)
lose aneinander liegen, wobei vorzugsweise zumindest zwischen zwei benachbarten Mantelsegmenten
(4, 5, 6) ein in axialer Richtung verlaufender Spalt ausgebildet ist.
8. Schalldämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Mantelsegmente (4, 5, 6) normal zur axialen Richtung bogenförmig,
vorzugsweise kreisbogenförmig ist.
9. Schalldämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Mantelsegment (4, 5, 6) zumindest eine, vorzugsweise zumindest zwei Ausnehmungen
(17, 18) aufweist, die die Öffnungen (7, 8) im Mantel (3) des inneren Rohrabschnittes
(2) bilden.
10. Schalldämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die den inneren Rohrabschnitt (2) bildenden Mantelsegmente (4, 5, 6) gleiche Größe
und gleiche Form aufweisen, wobei vorzugsweise Form, Anordnung und Größe der Ausnehmungen
(17, 18) in allen Mantelsegmenten (4, 5, 6) gleich ist.
11. Schalldämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Resonatorkammer (14, 15) den inneren Rohrabschnitt (2) entlang
seines gesamten Umfanges umschließt.
12. Schalldämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalldämpfer (1) zumindest zwei, voneinander abgetrennte Resonatorkammern (14,
15) aufweist, die in axialer Richtung hintereinander angeordnet sind, wobei der Mantel
(3) des inneren Rohrabschnittes (2) erste Öffnungen (7), die in die erste Resonatorkammer
(14) münden und zweite Öffnungen (8), die in die zweite Resonatorkammer (15) münden,
aufweist.
13. Fahrzeug, insbesondere straßengebundenes Fahrzeug, mit einem Schalldämpfer (1), insbesondere
einem Turbolader-Schalldämpfer, der an der Druckseite eines Turboladers (23) angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalldämpfer (1) ein Schalldämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche ist.
14. Verfahren zur Herstellung eines Schalldämpfers (1), insbesondere eines Fahrzeugschalldämpfers,
mit einem inneren Rohrabschnitt (2) und zumindest einer außerhalb des Rohrabschnittes
(2) ausgebildeten Resonatorkammer (14, 15), wobei der Rohrabschnitt (2) in seinem
Mantel (3) zumindest eine Öffnung (7, 8) aufweist, die das Innere des Rohrabschnittes
(2) mit der Resonatorkammer (14, 15) verbindet, dadurch gekennzeichnet, dass Mantelsegmente (4, 5, 6) als Einzelteile vorgefertigt werden und dass durch Zusammensetzen
der vorgefertigten Mantelsegmente (4, 5, 6) der Mantel des inneren Rohrabschnittes
(2) gebildet wird, wobei die Mantelsegmente (4, 5, 6) entlang des Rohrumfanges verteilt
angeordnet werden und sich jeweils in axialer Richtung von einem ersten Anschlussstück
(11) zu einem zweiten Anschlussstück (12) erstrecken, und dass erste Enden (9) der
Mantelsegmente (4, 5, 6) mit dem ersten Anschlussstück (11) verbunden werden und zweite,
den ersten Enden (9) gegenüberliegende Enden (10) der Mantelsegmente (4, 5, 6) mit
dem zweiten Anschlussstück (12) verbunden werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (3) des inneren Rohrabschnittes (2) aus zumindest drei Mantelsegmenten
(4, 5, 6) zusammengesetzt wird, vorzugsweise aus drei Mantelsegmenten (4, 5, 6), die
sich entlang des Rohrumfanges jeweils um im Wesentlichen 120° erstrecken.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelsegmente (4, 5, 6) jeweils durch einen Biegevorgang eines Blechstückes
(19), vorzugsweise eines Edelstahlblechstückes, gefertigt werden, wobei die Mantelsegmente
(4, 5, 6) durch den Biegevorgang in eine Form mit bogenförmigem, vorzugsweise kreisbogenförmigem
Querschnitt gebracht werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Blechstücke (19) vor dem Biegevorgang aus einem im Wesentlichen ebenen Blech
(20) in die Größe der Mantelsegmente (4, 5, 6) geschnitten werden, wobei vorzugsweise
das Blech (20) in Form eines Blechstreifens vorliegt, dessen Breite bereits der Breite
des vorzufertigenden Mantelsegmentes (4, 5, 6) entspricht.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Biegevorgang Ausnehmungen (17, 18) in das Blechstück (19) eingebracht werden,
die im zusammengesetzten Zustand der Mantelsegmente (4, 5, 6) Öffnungen (7, 8) im
Mantel (3) des inneren Rohrabschnittes (2) bilden, wobei vorzugsweise das Einbringen
der Ausnehmungen (17, 18) durch Laserbearbeitung erfolgt.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass an den ersten Enden (9) und/oder zweiten Enden (10) der Mantelsegmente (4, 5, 6)
jeweils zumindest ein flanschförmiger Abschnitt (21) und/oder zumindest ein schürzenförmiger
Abschnitt (22) geformt wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Enden (9) und/oder die zweiten Enden (10) der Mantelsegmente (4, 5, 6)
mit dem ersten und/oder zweiten Anschlussstück (11, 12) verschweißt oder kraftschlüssig
verbunden werden.