[0001] Die Erfindung betrifft einen Druckbehälter zum Aufnehmen von mit Druck beaufschlagten
Fluiden mit einem Zylinderrohr und mit einem das Zylinderrohr an einem ersten Ende
druckdicht verschließenden Boden, wobei das Zylinderrohr und der Boden separat hergestellt
und miteinander verbunden sind, und wobei das Zylinderrohr eine erste Wandschicht
aus einem Faser-Kunststoff-Verbundmaterial aufweist.
[0002] Druckbehälter werden für vielfältige Anwendungen benötigt. In einem Drucktank kann
ein kompressibles Fluid wie beispielsweise Erdgas oder Druckluft gespeichert, transportiert
und für eine spätere Verwendung bereitgehalten werden. In einem Kolbenspeicher kann
ein geeignetes Fluid wie beispielsweise Gas komprimiert und dadurch Energie gespeichert
werden. Mit einem Hydraulikzylinder kann mechanische Arbeit verrichtet werden, wobei
ein wenig kompressibles Fluid wie beispielsweise Hydrauliköl druckbeaufschlagt werden
kann, um den Druck zu übertragen und einen Kolben oder Stößel anzutreiben bzw. zu
verlagern.
[0003] Es ist bekannt, Druckbehälter aus einem metallischen Grundkörper herzustellen. Das
Eigengewicht derartiger Druckbehälter ist relativ hoch. Aus einem Faser-KunststoffVerbund-Werkstoff
können wesentlich leichtere Druckbehälter hergestellt werden. Allerdings sind die
Herstellungsverfahren für Druckbehälter aus einem Faser-Kunststoff-Verbundmaterial
aufwendig und kostenintensiv.
[0004] Beispielsweise aus
DE 33 31 021 A1 oder aus
DE 10 2006 006 902 A1 sind Druckbehälter bekannt, bei denen die einander gegenüberliegenden Böden im Wesentlichen
einstückig mit einem weitgehend hohlzylindrischen Mittelteil ausgebildet sind. Eine
konische oder näherungsweise elliptische Formgebung von einander gegenüberliegenden
Endbereichen wird dabei als besonders günstig zum Erreichen einer hohen Druckfestigkeit
angesehen. Für unterschiedlich große Druckbehälter müssen allerdings jeweils eigene
Werkzeuge verwendet werden, so dass keine nennenswerte Flexibilität bei der Bauweise
besteht.
[0005] Aus
DE 39 22 577 A1 ist ein Druckluftbehälter aus einem faserverstärktem Kunststoff bekannt, bei dem
ein Zylinderrohr mit einem separat gefertigten Boden oder Deckel verklebt wird. Um
die Druckfestigkeit zu erhöhen weisen das Zylinderrohr und der Boden in einem überlappenden
Befestigungsbereich vorspringende Ausformungen und Ausnehmungen auf, durch die ein
zusätzlicher Formschluss erzeugt wird.
[0006] Bei einem Druckbehälter der eingangs genannten Gattung, der beispielsweise aus
EP 1 085 243 A1 bekannt ist, sind verschiedene Möglichkeiten bekannt, einen Boden mit der zylinderförmigen
Behälterwand zu befestigen.
[0007] Durch einen gesondert hergestellten Boden, der nachträglich mit einer zylinderförmigen
Behälterwand verbunden wird, können unterschiedlich dimensionierte Druckbehälter vergleichsweise
einfach und kostengünstig hergestellten werden, da keine gesonderten Werkzeuge für
jeden einzelnen Druckbehälter erforderlich sind. Diese Herstellungs-Flexibilität ermöglicht
auch eine rasche und kostengünstige Anpassung an Anforderungen, die Sonderkonstruktionen
notwendig oder zweckmäßig werden lassen.
[0008] Es hat sich jedoch gezeigt, dass ein erheblicher konstruktiver Aufwand erforderlich
ist, um den Boden ausreichend dicht mit der zylinderförmigen Behälterwand zu verbinden,
um einen unerwünschten Austritt des druckbeaufschlagten Fluids in dem Übergangsbereich
zu unterbinden, reduzieren oder zu verhindern.
[0009] Zu diesem Zweck können zwischen dem Boden und dem umgebenden Zylinderrohr zusätzliche
Dichtungsringe oder Dichtungselemente angeordnet werden.
[0010] Für unterschiedliche Materialkombinationen von Materialien des Zylinderrohrs, beziehungsweise
der Behälterwand einerseits und des Bodens andererseits müssen oftmals unterschiedliche
Anforderungen an die zusätzlich erforderliche Dichtung in dem Übergangsbereich berücksichtigt
werden. Das Herstellen und Einpassen von zusätzlichen Dichtungseinrichtungen wie beispielsweise
Dichtungsringen ist aufwendig und kostenintensiv. Zudem müssen die verwendeten Dichtungseinrichtungen
regelmäßig über einen langen Zeitraum hinweg auch stark schwankenden Druckbelastungen
standhalten können.
[0011] Es wird deshalb als eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen, einen Druckbehälter
der eingangs genannten Gattung so auszugestalten, dass mit einfachen konstruktiven
Mitteln und kostengünstig ein möglichst dichter Druckbehälter hergestellt werden kann.
[0012] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, das eine die Permeation behindernde
Dichtungsschicht eine Innenwand des Zylinderrohrs vollständig bedeckt und das eine
die Permeation behindernde Dichtkappe den Boden und einen ringförmigen Lappungsbereich
mit der Innenwand bedeckt, wobei die Dichtkappe und die Dichtungsschicht in dem Überlappungsbereich
dicht miteinander verbunden sind. Durch die Verwendung einer erfindungsgemäßen Dichtkappe,
die zusammen mit der Dichtungsschicht in dem Zylinderrohr eine dicht abschließende
und die Permeation behindernde Beschichtung des Bodens und insbesondere des Übergangsbereichs
von dem Zylinderrohr zu dem Boden bildet, können Spalten und Fügestellen in dem Übergangsbereich
fluiddicht abgedeckt werden. Die mechanischen Kräfte und Beanspruchungen, die in Folge
der Aufnahme eines druckbeaufschlagten Fluids in dem Druckbehälter entstehen und auf
den Boden insbesondere auf den Übergangsbereich zwischen dem Boden und dem Zylinderrohr
ausgeübt werden, müssen nicht von der Dichtkappe aufgenommen und abgetragen werden.
Vielmehr liegt die Dichtkappe an dem Boden und seitlich an dem Zylinderrohr an und
wird dort abgestützt.
[0013] Im Gegensatz zu Dichtungsringen oder hierzu vergleichbaren Dichtungseinrichtungen
ist keine große Präzision oder Passgenauigkeit bei der Herstellung, Anordnung und
Montage der Dichtkappe erforderlich.
[0014] Einer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens zufolge ist vorgesehen, das der Übergangsbereich
beabstandet zu dem Boden angeordnete ist. Auf diese Weise kann sichergestellt werden,
dass die Dichtkappe auch den Übergangsbereich zwischen dem Boden und dem Zylinderrohr
nahtlos bedeckt und in diesem Bereich keine Fügestellen oder Schwächungsbereiche angeordnet
sind, die während einer langen Nutzungsdauer des Druckbehälters die Dichtheit beeinträchtigen
könnten.
[0015] Die Dichtkappe muss keinerlei mechanische Belastung aufnehmen und wird von außen
durch das Zylinderrohr und den Boden abgestützt. Die Anordnung und Position der Dichtkappe
innerhalb des Druckbehälters wird durch die Verbindung mit der an der Innenwand des
Zylinderrohrs angeordneten Dichtungsschicht in dem Überlappungsbereich vorgegeben.
Es ist nicht erforderlich, dass die Dichtkappe fest oder unlösbar mit dem Boden verbunden
wird.
[0016] Es hat sich vielmehr gezeigt, dass es vorteilhaft ist, dass die Dichtkappe in dem
Übergangsbereich lose an der Innenwand und an dem Boden anliegt. Sollte der Druckbehälter
aufgrund einer großen Druckbeaufschlagung etwas nachgeben, tritt oftmals zunächst
eine geringfügige Verwölbung und Verlagerung des Bodens ein. Durch eine Verformung
in dem Übergangsbereich könnten dort übermäßige mechanische Beanspruchungen und Spannungen
auftreten, die insbesondere über einen längeren Zeitraum hinweg die Dichtheit des
Druckbehälters in diesem Bereich gefährden könnte. Da die Dichtkappe in dem Übergangsbereich
nur lose anliegt, können die üblicherweise auftretenden geringfügigen Verformungen
in dem Übergangsbereich ausgeglichen werden. In Abhängigkeit von den gegebenenfalls
verschiedenen Materialien, die für das Zylinderrohr und für den Boden verwendet werden,
sowie in Abhängigkeit von der im Einzelfall gewählten Befestigungsart und Festlegung
des Bodens an dem Zylinderrohr können Verformungen des Bodens und des Übergangsbereichs
bei wechselnder Druckbeaufschlagung akzeptiert oder sogar vorgesehen sein.
[0017] Um eine merkliche Verlagerung des Bodens relativ zu dem umgebenden Zylinderrohr ausgleichen
zu können ist vorgesehen, dass die Dichtkappe zwischen dem Überlappungsbereich und
dem Boden eine Längenausgleicheinrichtung aufweist.
[0018] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Längenausgleichseinrichtung durch einen näherungsweise
hohlzylindrischen Ausgleichsabschnitt der Dichtkappe gebildet wird, in dem die Dichtkappe
lose und mit mindestens einer in Umfangsrichtung ausgebildeten Falte an der Innenwand
des Zylinderrohrs anliegt. Der hohlzylindrische Ausgleichsabschnitt der Dichtkappe
kann beispielsweise einige Millimeter länger als der zugeordnete Abschnitt des Zylinderrohrs
sein, sodass die Dichtkappe in diesem Übergangsbereich nicht vollflächig an der Innenwand
des Zylinderrohrs anliegt, sondern beispielsweise wellenförmig oder mit einer oder
mehreren Falten an dem Zylinderrohr lose anliegt. Sollte sich der Boden aufgrund einer
hohen Druckbelastung geringfügig axial nach außen oder nach innen verlagern, kann
sich die Dichtkappe in dem Ausgleichabschnitt entsprechend ausdehnen und die Verformung
ausgleichen, ohne das zusätzlich Spannungen oder übermäßige mechanische Beanspruchungen
der Dichtkappe in dem Übergangsbereich entstehen.
[0019] Es sind aus der Praxis verschiedene Möglichkeiten bekannt, um die Dichtkappe in dem
Überlappungsbereich dicht mit Dichtungsschicht zu verbinden. Die Dichtkappe kann beispielsweise
eingeklebt werden.
[0020] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen,
dass die Dichtkappe in dem Überlappungsbereich stoffschlüssig mit der Dichtungsschicht
verbunden ist. Eine stoffschlüssige Verbindung gewährleistet eine sehr hohe Dichtungswirkung.
In Anhängigkeit von den für die Dichtungsschicht und die Dichtkappe verwendeten Materialien
kann eine stoffschlüssige Verbindung einfach und kostengünstig beispielsweise durch
Verschweißen hergestellt werden. Eine besonders dichte und haltbare stoffschlüssige
Verbindung kann dadurch erzielt werden, dass die Dichtkappe und die Dichtungsschicht
aus demselben Material, vorzugsweise aus einem thermoplastischen Kunststoffmaterial
hergestellt sind.
[0021] Es ist natürlich möglich, in dem Boden zusätzlich eine verschließbare Öffnung vorzusehen,
die beispielsweise zum Befüllen oder Entleeren des Druckbehälters verwendet werden
kann. Die Dichtkappe sollte in diesem Fall dicht anschließend an einem Öffnungsrand
der Öffnung festgelegt werden.
[0022] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Druckbehälters.
[0023] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass eine die Permeation behindernde Dichtkappe in
dem Innenraum des Zylinderrohrs so angeordnet wird, dass sie den Boden und einen ringförmigen
Überlappungsbereich mit der Innenwand bedeckt, und dass die Dichtkappe und die Dichtungsschicht
in dem Überlappungsbereich dicht miteinander verbunden werden. Es wird als ein wichtiger
Vorteil der erfindungsgemäßen Dichtkappe angesehen, dass diese Abdichtung des Innenraums
des Druckbehälters unabhängig von dem im Einzelfall verwendeten Boden ist sowie nachträglich
eingesetzt und mit der Dichtungsschicht des Zylinderrohrs verbunden werden kann. Der
Boden muss lediglich die voraussichtlich auftretenden mechanischen Lasten aufnehmen
können. Eine dichte Anbindung des Bodens an das seitlich umgebende Zylinderrohr ist
nicht zwingend erforderlich.
[0024] Die Dichtkappe kann lose an den Boden angelegt werden, wodurch die Montage der Dichtkappe
erleichtert wird. Es ist grundsätzlich denkbar, dass die Dichtkappe an der dafür vorgesehenen
Position in dem Zylinderrohr festgelegt und mit der Dichtungsschicht verbunden wird,
bevor im Anschluss daran der Boden in das Zylinderrohr eingeführt und an dem Zylinderrohr
festgelegt wird.
[0025] Einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens zufolge ist vorgesehen,
dass die Dichtklappe und die Dichtungsschicht stoffschlüssig miteinander verbunden
werden, um die Dichtheit des Übergangs von der Dichtungsschicht zur Dichtkappe zu
verbessern und über eine lange Nutzungsdauer des Druckbehälters hinweg gewährleisten
zu können.
[0026] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen,
dass in dem Überlappungsbereich zwischen der Dichtkappe und der dichtungsschicht mindestens
ein Heizelement angeordnet wird, mit dem die Dichtkappe und die Dichtungsschicht miteinander
verschweißt werden. Das Heizelement kann beispielsweise ein Heizdraht sein, der in
dem Überlappungsbereich in mehreren Bindungen in Umfangsrichtung zwischen der Dichtkappe
und der Dichtungsschicht angeordnet, beziehungsweise verlegt ist. Durch ein Bestromen
des Heizdrahts kann dieser erhitzt werden und die angrenzenden Bereiche der Dichtkappe
und der Dichtungsschicht ausreichend erwärmen, um die Dichtkappe mit der Dichtungsschicht
zu verschmelzen. Der Heizdraht kann nach dem Verschweißen in dem Druckbehälter verbleiben,
da er vollständig in das umgebende Material der Dichtkappe und der Dichtungsschicht
eingebettet ist.
[0027] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens näher erläutert,
die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Ausschnitts eines Druckbehälters in einem
Übergangsbereich von einem Zylinderrohr in einen Boden, wobei eine den Boden bedeckende
Dichtkappe dicht mit einer Dichtungsschicht an einer Innenwand des Zylinderrohrs verbunden
ist,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung eines Teilausschnitts II eines Überlappungsbereichs
der Dichtkappe mit der Dichtungsschicht, und
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Ausschnitts eines Druckbehälters gemäß
Fig. 1, wobei die Dichtkappe einen Längenausgleichsabschnitt aufweist.
[0028] In Fig. 1 ist schematisch ein Ausschnitt einer Schnittansicht eines exemplarischen
Druckbehälters 1 gezeigt. Der Druckbehälter 1 weist ein zumindest in einem mittleren
Bereich hohlzylindrisch ausgestaltetes Zylinderrohr 2 als seitliche Behälterwand auf.
An einem ersten Ende 3 des Zylinderrohrs 2 ist ein Boden 4 befestigt. Sowohl das Zylinderrohr
2 als auch der Boden 4 können beispielsweise aus Metall oder aus einem Faser-Kunststoff-Verbund-Material
hergestellt sein, wobei auch unterschiedliche Materialkombinationen für das Zylinderrohr
2 und den Boden 4 möglich sind. Sowohl das Zylinderrohr 2 als auch der Boden 4 sind
lediglich ausschnittsweise dargestellt.
[0029] Das Zylinderrohr 2 weist an einer Innenwand 5 eine bis nahe an den Boden 4 heranreichende
Dichtungsschicht 6 aus einem die Permeation behindernden Material auf, wobei es sich
beispielsweise um einem geeigneten thermoplastischen Kunststoff handeln kann. Die
Dichtungsschicht 6 kann entweder als Beschichtung auf die Innenwand 5 des Zylinderrohrs
2 aufgebracht werden oder als Folie, Inliner oder zusätzliches Dichtungsrohr nachträglich
eingebracht werden.
[0030] In dem Zylinderrohr 2 ist eine den Boden 4 bedeckende Dichtkappe 7 angeordnet. Eine
im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgestaltete Seitenwand 8 der Dichtkappe 7 überlappt
in einem Überlappungsbereich 9 mit der Dichtungsschicht 6 und ist in dem Überlappungsbereich
9 dicht mit der Dichtungsschicht 6 verbunden. Außerhalb des Überlappungsbereichs 9
liegt die Dichtkappe 7 lediglich lose seitlich an der Innenwand 5 des Zylinderrohrs
2 und an dem Boden 4 an. Insbesondere ist die Dichtkappe 7 in einem Übergangsbereich
10 von dem Zylinderrohr 2 zu dem Boden 4 weder mit dem Zylinderrohr 2 noch mit dem
Boden 4 fest verbunden.
[0031] In Fig. 2 ist exemplarisch eine mögliche Art der abdichtenden Befestigung der Dichtkappe
7 mit der Dichtungsschicht 6 in dem Überlappungsbereich 9 dargestellt. Zwischen der
Dichtungsschicht 6 und der nachträglich eingebrachten Dichtkappe 7 sind in Umfangsrichtung
mehrere Windungen eines Heizdrahts 11 angeordnet. Durch ein Bestromen des Heizdrahts
11 werden die umgebenden Bereiche der Dichtungsschicht 6 und der Dichtkappe 7 lokal
aufgeschmolzen und miteinander verschweißt. Durch diese stoffschlüssige Verbindung
wird eine zuverlässige Abdichtung in dem Überlappungsbereich 9 hergestellt. Der Heizdraht
11 verbleibt eingebettet in das umgebende Material der Dichtungsschicht 6 und der
Dichtkappe 7 in dem Zylinderrohr 2. Die für einen Anschluss an eine Stromquelle benötigten
Abschnitte können abgetrennt und entfernt werden.
[0032] Die Dichtungsschicht 6 und die Dichtkappe 7 sind in vorteilhafter Weise aus demselben
die Permeation hemmenden Kunststoffmaterial hergestellt, so dass eine stoffschlüssige
Verbindung leicht und zuverlässig möglich ist. Es ist jedoch ebenfalls denkbar, die
Dichtungsschicht 6 und die Dichtkappe 7 aus verschiedenen Materialien herzustellen,
um beispielsweise mit einem ersten Material eine Beschichtung der Innenwand 5 des
Zylinderrohrs 2 zu erleichtern und mit einem zweiten Material eine flexible Abdeckung
des Bodens 4 durch die Dichtkappe 7 zu ermöglichen, die eventuellen Verformungen des
Bodens 4 nachgeben kann.
[0033] Bei dem lediglich geringfügig abweichenden Ausführungsbeispiel, das exemplarisch
in Fig. 3 dargestellt ist, weist die Dichtkappe 7 zwischen dem Überlappungsbereich
9 und dem Übergangsbereich 10 einen Ausgleichsabschnitt 12 auf. In dem Ausgleichsabschnitt
12 liegt die Seitenwand 8 der Dichtkappe 7 nicht vollflächig und eng an der Innenwand
5 des Zylinderrohrs 2 an, sondern weist einen welligen Verlauf mit mehreren in Umfangsrichtung
umlaufenden Falten 13 auf. Auch in dem Ausgleichsabschnitt 12 ist die Dichtkappe 7
nicht fest mit dem Zylinderrohr 2 verbunden, sondern liegt lose an der Innenwand 5
des Zylinderrohrs 2 an. Falls der Boden 4 im Übergangsbereich 10 infolge einer wechselnden
Druckbelastung verformt oder geringfügig in axialer Richtung verlagert wird, kann
sich die Dichtkappe 7 in dem Ausgleichsabschnitt 12 in axialer Richtung ausdehnen
oder zusammenziehen, ohne dass sie eine nennenswerte mechanische Belastung erfährt.
Eine übermäßige Beanspruchung durch Verformungen oder Zugkräfte, die insbesondere
in dem Übergangsbereich 10 auftreten könnten, wird dadurch vermieden, so dass für
die Dichtkappe 7 keine Gefahr einer Rissbildung oder anderweitigen Beschädigung im
Übergangsbereich 10 besteht. Der wellenförmige Verlauf der Dichtkappe 7 im Ausgleichsabschnitt
12 bildet eine Längenausgleichseinrichtung.
1. Druckbehälter (1) zum Aufnehmen von mit Druck beaufschlagen Fluiden mit einem zumindest
in einem mittleren Bereich hohlzylindrischen Zylinderrohr (2) und mit einem das Zylinderrohr
(2) an einem ersten Ende (3) druckdicht verschließenden Boden (4), wobei das Zylinderrohr
(2) und der Boden (4) separat hergestellt und miteinander verbunden sind, und wobei
in einem Übergangsbereich (10) von dem Zylinderrohr (2) zu dem Boden (4) eine Dichteinrichtung
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine die Permeation behindernde Dichtungsschicht (6) eine Innenwand (5) des Zylinderrohrs
(2) bedeckt und dass eine die Permeation behindernde Dichtkappe (7) den Boden (4)
und einen ringförmigen Überlappungsbereich (9) mit der Dichtungsschicht (6) bedeckt,
wobei die Dichtkappe (7) und die Dichtungsschicht (6) in dem Überlappungsbereich dicht
miteinander verbunden sind.
2. Druckbehälter (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Überlappungsbereich (9) beabstandet zu dem Boden (4) angeordnet ist.
3. Druckbehälter (1) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtkappe (7) in dem Übergangsbereich (10) lose an der Innenwand (5) und an
dem Boden (4) anliegt.
4. Druckbehälter (1) nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtkappe (7) zwischen dem Überlappungsbereich (9) und dem Boden (4) eine Längenausgleichseinrichtung
aufweist.
5. Druckbehälter (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Längenausgleichseinrichtung durch einen näherungsweise hohlzylindrischen Ausgleichsabschnitt
(11) der Dichtkappe (7) gebildet wird, in dem die Dichtkappe (7) lose und mit mindestens
einer in Umfangsrichtung ausgebildeten Falte (13) an der Innenwand (5) des Zylinderrohrs
(2) anliegt.
6. Druckbehälter (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtkappe (7) in dem Überlappungsbereich (9) stoffschlüssig mit der Dichtungsschicht
(6) verbunden ist.
7. Verfahren zur Herstellung eines Druckbehälters (1) mit den Merkmalen der Ansprüche
1 bis 6, wobei der Druckbehälter (1) zum Aufnehmen von mit Druck beaufschlagten Fluiden
ein zumindest in einem mittleren Bereich hohlzylindrisches Zylinderrohr (2) und einen
das Zylinderrohr (2) an einem ersten Ende (3) druckdicht verschließenden Boden (4)
aufweist und das Zylinderrohr (2) und der Boden (4) separat hergestellt und anschließend
miteinander verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, dass eine die Permeation behindernde Dichtkappe (7) in dem Innenraum des Zylinderrohrs
(2) den Boden (4) und einen ringförmigen Überlappungsbereich (9) mit der Innenwand
(5) bedeckend angeordnet wird und die Dichtkappe (7) und die Dichtungsschicht (6)
in dem Überlappungsbereich (9) dicht miteinander verbunden werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtkappe (7) lose an den Boden (4) angelegt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtkappe (7) und die Dichtungsschicht (6) stoffschlüssig miteinander verbunden
werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Überlappungsbereich (9) zwischen der Dichtkappe (7) und der Dichtungsschicht
(6) Heizelemente angeordnet werden, mit denen die Dichtkappe (7) und die Dichtungsschicht
(6) miteinander verschweißt werden.