[0001] Die Erfindung geht aus von einer Hausgerätevorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Es sind Kochfelder bekannt, deren Kochfeldplatte eine oder mehrere Beschichtungen
aufweist, wobei Teilbereiche frei von einer Beschichtung ausgebildet sind.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung
mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich einer erhöhten gestalterischen Freiheit
und/oder eines erhöhten Komforts bereitzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß
durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
[0004] Die Erfindung geht aus von einer Hausgerätevorrichtung, insbesondere einer Kochfeldvorrichtung,
mit zumindest einer zumindest teilweise transparenten Platteneinheit und mit zumindest
einer Beschichtungsstruktur, die auf der Platteneinheit angeordnet ist.
[0005] Es wird vorgeschlagen, dass die Beschichtungsstruktur in einem ersten und einem zweiten
Teilbereich einer Hauptebene der Platteneinheit zumindest senkrecht zur Hauptebene
unterschiedliche Opazitätswerte aufweist, wobei der erste und der zweite Teilbereich
vorzugsweise disjunkt ausgebildet sind. Unter einer "Hausgerätevorrichtung" soll insbesondere
ein, insbesondere funktionstüchtiger, Bestandteil, insbesondere eine Konstruktions-
und/oder Funktionskomponente, eines Hausgeräts verstanden werden. Unter einem "Hausgerät"
soll insbesondere ein, insbesondere elektrisches, alternativ und/oder zusätzlich gas-
und/oder ölbetriebenes, Gerät verstanden werden, das dazu vorgesehen ist, in einem
Haushalt eingesetzt zu werden, insbesondere eine Hausarbeit, vorteilhaft einen Garvorgang
und/oder einen Reinigungsvorgang, zu verrichten und/oder zu unterstützen und/oder
das dazu vorgesehen ist, Lebensmittel, insbesondere unter kontrollierten Bedingungen,
aufzubewahren. Unter einer "Platteneinheit" soll insbesondere eine Einheit verstanden
werden, die eine Dicke aufweist, die maximal 20 %, insbesondere maximal 10 %, vorteilhaft
maximal 3 %, vorzugsweise maximal 1 %, einer Länge und einer Breite der Einheit entspricht.
Unter einer "Dicke" der Platteneinheit soll insbesondere eine kürzeste Seitenkante
eines kleinsten gedachten Quaders, der die Platteneinheit komplett umfasst, verstanden
werden. Unter der "Länge" bzw. der "Breite" der Platteneinheit sollen insbesondere
die Längen der weiteren Seitenkanten des kleinsten gedachten Quaders verstanden werden.
Insbesondere weist die Platteneinheit eine Dicke auf, die kleiner ist als 2 cm, insbesondere
kleiner ist als 1 cm, vorteilhaft kleiner ist als 0,5 cm. Darunter, dass die Platteneinheit
zumindest teilweise "transparent" ist, soll insbesondere verstanden werden, dass die
Platteneinheit in zumindest einer Richtung, insbesondere zumindest im Wesentlichen
parallel zur Dicke, und in zumindest einem räumlichen Bereich, insbesondere in jedem
räumlichen Bereich, in zumindest einem Wellenlängenbereich, insbesondere für zumindest
10 %, vorteilhaft für zumindest 30 %, besonders vorteilhaft für zumindest 60 %, vorzugsweise
für zumindest 95 %, des sichtbaren Lichts zwischen 380 nm und 780 nm eine Transparenz
von zumindest 10 %, insbesondere zumindest 30 %, vorteilhaft zumindest 50 %, vorzugsweise
zumindest 70 % aufweist, wobei "Transparenz" insbesondere den Anteil des Lichts bezeichnet,
der gestreut und/oder auf direktem Weg durch die Platteneinheit dringt. Insbesondere
ist die Platteneinheit zumindest teilweise transluzent ausgebildet. Insbesondere weist
die Platteneinheit eine räumlich zumindest im Wesentlichen konstante Transparenz und/oder
Transluzenz auf. Insbesondere ist die Platteneinheit aus einem zumindest glasartigen
Material, insbesondere aus Glaskeramik und/oder Borosilikatglas, alternativ aus Fensterglas,
Sicherheitsglas, Plexiglas und/oder anderem einem Fachmann als geeignet erscheinenden
Material, gebildet. Insbesondere ist die Platteneinheit zumindest im Wesentlichen
von einem klaren Material gebildet. Vorteilhaft ist die Platteneinheit als Kochfeldplattengrundkörper
und/oder Hausgerätetürgrundkörper ausgebildet. Unter einer "Beschichtungsstruktur"
soll insbesondere eine Gesamtheit an auf der Platteneinheit, insbesondere auf unterschiedlichen
Seiten der Platteneinheit, aufgebrachten Beschichtungen verstanden werden. Unter einer
"Beschichtung" soll insbesondere eine aus einer einzelnen Schicht oder aus mehreren
Schichten gebildete Struktur verstanden werden, die auf die Platteneinheit, insbesondere
mittels eines Druckverfahrens, eines Sprühverfahrens und/oder mittels eines physikalischen
und/oder chemischen Abscheideverfahrens, aufgebracht ist. Insbesondere weist die Beschichtung
eine Dicke auf, die maximal 30 %, insbesondere maximal 10 %, vorteilhaft maximal 3
%, vorzugsweise maximal 1 %, einer Dicke der Platteneinheit entspricht. Unter einer
"Hauptebene" der Platteneinheit soll insbesondere eine Ebene verstanden werden, die
einen kleinsten mittleren quadratischen Abstand zu allen Punkten der Platteneinheit
aufweist. Insbesondere ist die Hauptebene zumindest im Wesentlichen parallel zu Hauptflächen
der Platteneinheit. Unter "Hauptflächen" der Platteneinheit sollen, insbesondere durch
Kanten, begrenzte Oberflächenbereiche der Platteneinheit verstanden werden, die jeweils
zumindest 30 %, insbesondere zumindest 40 %, vorteilhaft zumindest 45 %, einer Gesamtoberfläche
der Platteneinheit bilden. Unter der "Beschichtungsstruktur in einem Teilbereich der
Hauptebene" soll insbesondere eine Gesamtheit von Teilen der Beschichtungen der Beschichtungsstruktur
verstanden werden, die in einer, vorzugsweise orthogonalen, Projektion auf die Hauptebene
vollständig in dem Teilbereich liegen. Vorzugsweise weist die Beschichtungsstruktur
in den Teilbereichen jeweils eine zumindest im Wesentlichen konstante Opazität auf,
die lokal insbesondere weniger als 30 %, vorteilhaft weniger als 10 %, vorzugsweise
weniger als 3 %, vorzugsweise weniger als 1 %, schwankt. Unter einer Opazität "senkrecht"
zur Hauptebene soll insbesondere eine Opazität der Beschichtungsstruktur und/oder
der Platteneinheit bei Lichteinfall senkrecht zur Hauptebene verstanden werden. Insbesondere
unterscheiden sich die Opazitätswerte der Beschichtungsstruktur um zumindest 10 %,
insbesondere zumindest 30 %, vorteilhaft zumindest 50 %, vorzugsweise zumindest 70
%. Unter "vorgesehen" soll insbesondere speziell ausgeformt, ausgelegt und/oder ausgestattet
verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen
ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion
in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann insbesondere ein erhöhter Komfort und/oder
eine erhöhte gestalterische Freiheit erreicht werden. Insbesondere kann durch lokal
unterschiedliche Opazitätswerte eine Hervorhebung und/oder Sichtbarkeit von Funktionsbereichen
erreicht werden.
[0007] Vorteilhaft wird vorgeschlagen, dass die Beschichtungsstruktur in zumindest dem ersten
Teilbereich zumindest im Wesentlichen intransparent ist, insbesondere einen Opazitätswert
von zumindest 70 %, insbesondere zumindest 90 %, vorteilhaft zumindest 97 %, besonders
vorteilhaft zumindest 99 %, vorzugsweise zumindest 99,7 %, aufweist. Insbesondere
weist zumindest der zweite Teilbereich eine Opazität von maximal 70 %, insbesondere
maximal 50 %, vorteilhaft maximal 30 %, und/oder zumindest 10 %, insbesondere zumindest
20 %, vorteilhaft zumindest 30 %, besonders vorteilhaft zumindest 40 %, auf. Insbesondere
ist zumindest der zweite Teilbereich zumindest im Wesentlichen transparent, insbesondere
zumindest im Wesentlichen klar. Es kann insbesondere eine gute Unterscheidung von
unterschiedlichen Teilbereichen erreicht werden. Insbesondere kann ein erhöhter Komfort
erreicht werden, da hinter dem ersten Teilbereich ein Ort geschaffen werden kann,
in dem Hausgerätebaukomponenten außerhalb eines Sichtfelds eines Bedieners angeordnet
werden können.
[0008] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Beschichtungsstruktur im ersten und zweiten Teilbereich,
vorzugsweise bei gleicher Beleuchtung, einen zumindest im Wesentlichen gleichen Farbton,
insbesondere unterschiedlicher, vorteilhaft gleicher Helligkeit, aufweist. Unter einem
Farbton soll insbesondere eine Gruppe von Wellenlängenspektren, mit insbesondere unterschiedlichen
Intensitäten aufweisen, verstanden werden, die jede für sich von einem, insbesondere
menschlichen, vorzugsweise normalsichtigen, Auge als gleiche Farbe wahrgenommen werden.
Vorzugsweise weisen gleiche Farbtöne ein gleiches Wellenlängenspektrum, mit insbesondere
unterschiedlicher Intensität, auf. Insbesondere weisen normierte Wellenlängenspektren
unterschiedlicher Farbtöne eine integrierte Differenz von maximal 5 %, insbesondere
maximal 2 % auf. Insbesondere weisen die Teilbereiche eine zumindest im Wesentlichen
gleiche Farbe nach RAL auf. Es kann insbesondere ein homogenes Erscheinungsbild erreicht
werden.
[0009] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Beschichtungsstruktur im ersten und zweiten
Teilbereich von einem zumindest im Wesentlichen gleichen Material gebildet ist. Insbesondere
sind die Materialien der Beschichtungsstruktur in den unterschiedlichen Teilbereichen
von einem gleichen Grundmaterial gebildet und unterscheiden sich lediglich in hinzugegebenen
Farbstoffen, insbesondere Farbpigmenten, insbesondere lediglich in einer Menge eines
gleichen hinzugegebenen Farbstoffs. Es kann insbesondere eine hohe Kompatibilität
nebeneinander angeordneter Materialien erreicht werden. Insbesondere kann eine einfache
Produktion erreicht werden, indem die zumindest im Wesentlichen gleichen Materialien,
insbesondere in einem gleichen Produktionsschritt, insbesondere einem Druckschritt,
aufgebracht werden können.
[0010] Vorteilhaft wird vorgeschlagen, dass die Beschichtungsstruktur zumindest teilweise,
insbesondere zu mindestens 50 %, vorteilhaft zu mindestens 70 %, vorzugsweise zu 90
%, von einem zumindest emailartigen Material gebildet ist. Unter einem "emailartigen"
Material soll insbesondere ein Material verstanden werden, dass zumindest in einem
ausgehärteten Zustand ein glasartiges und/oder emailnes Erscheinungsbild aufweist.
Insbesondere ist die Beschichtung aus geschmolzenen Glas- und/oder Keramikfritten
gebildet, die auf den Teilbereich aufgebracht und zu einer einheitlichen Schicht verschmolzen
wurden. Es kann insbesondere eine homogene und/oder harte Oberfläche erreicht werden.
Insbesondere kann eine hohe Farbenvielfalt der Oberfläche erreicht werden. Insbesondere
kann ein keramischer Anschein der Platteneinheit erzeugt werden. Insbesondere kann
eine hohe Gesamtsteifigkeit und/oder-flexibilität der Platteneinheit erreicht werden.
Alternativ sind Ausgestaltungen denkbar, wobei die Beschichtung aus einem, vorzugsweise
thermisch, insbesondere bis zu Temperaturen von 300 °C, stabilen, Polymer, insbesondere
einem Harz, gebildet ist. Vorzugsweise weist die Beschichtung einen Härtegrad nach
Mohs von zumindest 5, vorteilhaft zumindest 6, vorzugsweise zumindest 7 auf.
[0011] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Beschichtungsstruktur im ersten und zweiten Teilbereich
unterschiedliche Dicken, die sich insbesondere um zumindest 10 %, insbesondere zumindest
20 %, vorteilhaft zumindest 50 %, unterscheiden, aufweist. Insbesondere ist die Beschichtungsstruktur
im zweiten Teilbereich dünner als im ersten Teilbereich. Alternativ ist es denkbar,
dass zumindest eine farbgebende Schicht einer Beschichtung der Beschichtungsstruktur
in den unterschiedlichen Teilbereichen unterschiedliche Dicken aufweist, wobei eine
Differenz in der Dicke durch eine weitere, vorzugsweise transparente, Schicht der
Beschichtung der Schichtstruktur ausgeglichen wird, die insbesondere lediglich im
Teilbereich angeordnet ist, in dem die farbige Schicht dünner ist. Alternativ ist
es denkbar, dass die Beschichtungsstruktur im ersten und zweiten Teilbereich eine
zumindest im Wesentlichen gleiche Dicke aufweist, wobei unterschiedliche Opazitätswerte
insbesondere durch unterschiedliche Farbstoffkonzentrationen in einem, insbesondere
gleichen, Grundmaterial bewirkt sind.
[0012] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass sich die Beschichtungsstruktur zumindest bezüglich
der Hauptebene zumindest im Wesentlichen über die gesamte Platteneinheit, insbesondere
über zumindest 70 %, vorteilhaft über zumindest 90 %, vorzugsweise über zumindest
95 %, der Platteneinheit erstreckt. Es kann insbesondere eine hohe Kontinuität hergestellt
werden. Insbesondere kann ein homogenes Erscheinungsbild erreicht werden.
[0013] Ferner wird vorgeschlagen, dass zumindest der zweite Teilbereich als Bedien- und/oder
Anzeigebereich vorgesehen ist. Insbesondere ist die Beschichtungsstruktur zumindest
im zweiten Teilbereich zumindest teilweise transluzent ausgebildet. Insbesondere ist
die Beschichtungsstruktur im zweiten Teilbereich dazu vorgesehen, Licht einer Leucht-und/oder
Anzeigeeinheit, die hinter, insbesondere unter, der Platteneinheit in dem zweiten
Teilbereich angeordnet ist, zu transmittieren und/oder eine verbesserte Empfindlichkeit
von hinter, insbesondere unter, der Platteneinheit in dem zweiten Teilbereich angeordneten
Sensorelementen, insbesondere Touchsensoren, insbesondere durch einen verringerten
Abstand, herzustellen.
[0014] Vorteilhaft wird vorgeschlagen, dass zumindest ein Großteil der Beschichtungsstruktur
zumindest eine Außenfläche bildet. Insbesondere ist die Beschichtungsstruktur auf
einer Sichtseite der Platteneinheit angeordnet. Unter einer "Außenfläche" soll insbesondere
eine Fläche der Hausgerätevorrichtung verstanden werden, die insbesondere in zumindest
einem normalen Betriebszustand, der sich insbesondere von einem Betriebszustand mit
geöffneter Hausgerätetür unterscheidet und/oder in dem ein die Hausgerätevorrichtung
aufweisendes Hausgerät in einer Einbaunische untergebracht ist, in einem Sichtfeld
eines Bedieners liegt und/oder die unmittelbar berührt werden kann. Insbesondere ist
die Beschichtungsstruktur zumindest im Wesentlichen auf einer Seite der Platteneinheit
angeordnet, die bezüglich einer die Platteneinheit aufweisenden Hausgerätevorrichtung
und/oder einem die Platteneinheit aufweisenden Hausgerät nach außen weist. Es kann
insbesondere eine optisch ansprechende Ausgestaltung erreicht werden.
[0015] Es werden Hausgeräte vorgeschlagen, die eine erfindungsgemäße Hausgerätevorrichtung
aufweisen. Insbesondere ist das Hausgerät als Gargerät, insbesondere Backofen und/oder
Mikrowellenofen, als Waschgerät, insbesondere als Waschmaschine, Wäschetrockner und/oder
Geschirrspüler, oder als Lagergerät, insbesondere als Kühl- und/oder Gefriergerät,
ausgebildet.
[0016] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung
sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0017] Es zeigen in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- ein erstes erfindungsgemäßes Kochfeld mit einer ersten erfindungsgemäßen Kochfeldvorrichtung
in einer Ansicht von oben,
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung der ersten Kochfeldvorrichtung entlang der Linie II-II in
Figur 1,
- Fig. 3
- ein zweites erfindungsgemäßes Kochfeld mit einer zweiten erfindungsgemäßen Kochfeldvorrichtung
in einer Ansicht von oben,
- Fig. 4
- eine Schnittdarstellung der zweiten Kochfeldvorrichtung entlang der Linie IV-IV in
Figur 3,
- Fig. 5
- eine dritte erfindungsgemäße Kochfeldvorrichtung in einer Darstellung analog Figur
4 und
- Fig. 6
- eine vierte erfindungsgemäße Kochfeldvorrichtung in einer Darstellung analog Figur
2 während einer Herstellung.
[0018] Figur 1 zeigt ein als Matrixkochfeld und als Induktionskochfeld ausgebildetes Hausgerät
10 mit einer als Induktionskochfeldvorrichtung ausgebildeten Hausgerätevorrichtung
12. Die Hausgerätevorrichtung 12 weist eine transparente Platteneinheit 14 und eine
Beschichtungsstruktur 16 auf, die auf der Platteneinheit 14 angeordnet ist (Figur
2). Die Platteneinheit 14 ist von einem zumindest glasartigen Material gebildet. Die
Platteneinheit 14 weist eine hohe Temperaturwiderstandsfähigkeit und eine geringe
thermische Ausdehnung auf. Die Beschichtungsstruktur 16 ist von zwei Beschichtungen
18, 20 gebildet, die auf einer Oberseite der Platteneinheit 14 angeordnet sind. Eine
erste Beschichtung 18 der Beschichtungsstruktur 16 ist in einem ersten Teilbereich
22 einer Hauptebene der Platteneinheit 14 angeordnet. Eine zweite Beschichtung 20
der Beschichtungsstruktur 16 ist in einem zweiten Teilbereich 24 einer Hauptebene
der Platteneinheit 14 angeordnet. Die Beschichtungen 18, 20 füllen die Teilbereiche
22, 24 jeweils aus. Der erste Teilbereich 22 bildet einen Rahmen für den zweiten Teilbereich
24. Der zweite Teilbereich 22 ist komplett von dem ersten Teilbereich 22 umschlossen.
Der erste und zweite Teilbereich 22, 24 ergänzen sich zu einer Fläche, die einer Projektion
einer Oberseite der Platteneinheit 14 auf die Hauptebene entspricht. Die Beschichtungsstruktur
16 erstreckt sich bezüglich der Hauptebene über die gesamte Platteneinheit 14. Die
Beschichtungsstruktur 16 bildet eine Außenfläche. Der erste Teilbereich 22 umfasst
einen Teilbereich, der dazu vorgesehen ist, Gargeschirre zu einer Erwärmung, insbesondere
durch unter der Platteneinheit 14 angeordnete Heizelemente, aufzunehmen, wobei die
Gargeschirre auf der Beschichtungsstruktur 16 bzw. der Beschichtung 18 angeordnet
sind.
[0019] Die Beschichtungsstruktur 16 weist in dem ersten und dem zweiten Teilbereich 22,
24 zumindest senkrecht zur Hauptebene unterschiedliche Opazitätswerte auf. Die Beschichtungsstruktur
16 ist in dem ersten Teilbereich 22 im Wesentlichen intransparent und weist eine Opazität
von 99 % auf. Der zweite Teilbereich 24 ist als Bedien- und Anzeigebereich vorgesehen.
Die Beschichtungsstruktur 16 ist im zweiten Teilbereich 24 im Wesentlichen transparent
ausgebildet. Die Beschichtungsstruktur 16 bildet im zweiten Teilbereich 24 ein klares
Fenster aus, das dazu vorgesehen ist, einen Anblick und eine Bedienung eines unter
der Platteneinheit 14 im zweiten Teilbereich 24 angeordneten Touchdisplays zu erlauben
(nicht dargestellt).
[0020] Die Beschichtungsstruktur 16 ist im ersten und zweiten Teilbereich 22, 24 von einem
zumindest im Wesentlichen gleichen Material gebildet ist. Die Beschichtungsstruktur
16 ist im Wesentlichen von Email gebildet. Das Material der Beschichtungsstruktur
16 im ersten Teilbereich 22 unterscheidet sich vom klaren Material im zweiten Teilbereich
24 durch hinzugegebene Farbpigmente. Die Beschichtungsstruktur 16 weist in den beiden
Teilbereichen 22, 24 eine gleiche Dicke auf.
[0021] Bei einer Herstellung werden die beiden Beschichtungen 18, 20 gleichzeitig durch
Aufbringung von Frittenpaste mittels eines Druckverfahrens, beispielsweise mittels
eines tintenstrahlartigen Druckverfahrens, vorbereitet, wobei die Beschichtungen 18,
20 im anschließenden Brennprozess aus der Frittenpaste entstehen. Um eine Farbmischung
im Übergangsbereich zwischen den Beschichtungen 18, 20 zu vermeiden und/oder bei Verwendung
von Ausgangsmaterialen, die einer unterschiedlichen Nachbehandlung bedürfen, ist es
denkbar, dass in einem ersten Schritt eine der Beschichtungen 18, 20 und in einem
zweiten Schicht eine weitere der Beschichtungen 18, 20 aufgebracht wird. Insbesondere
ist es in weiteren Ausgestaltungen denkbar, dass in dem ersten Teilbereich 22 ein
zumindest emailartiges Material und in dem zweiten Teilbereich 24 ein polymeres Material
aufgebracht sind.
[0022] In den Figuren 3 bis 5 sind zwei weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung gezeigt.
Die nachfolgenden Beschreibungen beschränken sich im Wesentlichen auf die Unterschiede
zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleichbleibender Bauteile, Merkmale
und Funktionen auf die Beschreibung der anderen Ausführungsbeispiele, insbesondere
der Figuren 1 und 2, verwiesen werden kann. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele
ist der Buchstabe a bzw. b an die Bezugszeichen der Ausführungsbeispiele in den Figuren
3 und 4 bzw. 5 angefügt. Bezüglich gleich bezeichneter Bauteile, insbesondere in Bezug
auf Bauteile mit gleichen Bezugszeichen, kann grundsätzlich auch auf die Zeichnungen
und/oder die Beschreibung der anderen Ausführungsbeispiele, insbesondere der Figuren
1 und 2, verwiesen werden.
[0023] Figur 3 zeigt ein als Induktionskochfeld ausgebildetes Hausgerät 10a mit einer als
Induktionskochfeldvorrichtung ausgebildeten Hausgerätevorrichtung 12a. Die Hausgerätevorrichtung
12a weist eine transparente Platteneinheit 14a und eine Beschichtungsstruktur 16a
auf, die auf der Platteneinheit 14a angeordnet ist (Figur 4). Die Beschichtungsstruktur
16a erstreckt sich bezüglich einer Hauptebene der Platteneinheit 14a über die gesamte
Platteneinheit 14a. Die Beschichtungsstruktur 16a bildet eine Außenfläche.
[0024] Die Beschichtungsstruktur 16a weist in einem ersten und einem zweiten Teilbereich
22a, 24a der Hauptebene zumindest senkrecht zur Hauptebene unterschiedliche Opazitätswerte
auf. Die Beschichtungsstruktur 16a ist in dem ersten Teilbereich 22a im Wesentlichen
intransparent und weist eine Opazität von 95 % auf. Der zweite Teilbereich 24a ist
als Bedien- und Anzeigebereich vorgesehen. Die Beschichtungsstruktur 16a ist im zweiten
Teilbereich 24a teilweise transluzent ausgebildet. Die Beschichtungsstruktur 16a bildet
im zweiten Teilbereich 24a einen Bereich aus, der dazu vorgesehen ist, ein Hindurchscheinen
von aktiven Leuchtelementen, die insbesondere Positionen von Bedienelementen, insbesondere
Touchsensoren, Heizleistungseinstellungen und/oder Temperaturwarnungen anzeigen, zu
erlauben (nicht dargestellt). Der zweite Teilbereich 24a weist einen Opazitätswert
von 30 % auf.
[0025] Die Beschichtungsstruktur 16a ist im ersten und zweiten Teilbereich 22a, 24a von
einem zumindest im Wesentlichen gleichen Material gebildet ist. Die Beschichtungsstruktur
16a ist zum Großteil von Email gebildet. Beschichtungen 18a, 20a zur Erzeugung eines
Oberflächeneffekts sind durch Beschichtungen zur Erzeugung von Touchsensorflächen
ergänzt. Das Material der Beschichtungsstruktur 16a im ersten Teilbereich 22a unterscheidet
sich vom teilweise transluzenten Material im zweiten Teilbereich 24a durch größere
Mengen hinzugegebener Farbpigmente. Die Beschichtungsstruktur 16a weist im ersten
und zweiten Teilbereich 22a, 24a eine gleiche Dicke auf. Die Beschichtungsstruktur
16a weist im ersten und zweiten Teilbereich 22a, 24a einen zumindest im Wesentlichen
gleichen Farbton, beispielsweise keramikartiges Weiß auf, das der Platteneinheit 14a
einen keramischen Anschein geben soll.
[0026] Figur 5 zeigt eine als Induktionskochfeldvorrichtung ausgebildete Hausgerätevorrichtung
12b mit einer transparenten Platteneinheit 14b und mit einer Beschichtungsstruktur
16b, die auf der Platteneinheit 14b angeordnet ist. Die Beschichtungsstruktur 16b
weist zwei Beschichtungen 18b, 20b auf, die einer Farbgebung dienen. Eine erste der
Beschichtungen 18b füllt einen ersten Teilbereich 22b einer Hauptebene der Platteneinheit
14b und ist auf einer Oberseite der Platteneinheit 14b angeordnet. Eine zweite der
Beschichtungen 20b füllt einen zweiten Teilbereich 24b der Hauptebene aus und ist
an einer Unterseite der Platteneinheit 14 angeordnet. Die Beschichtungen 18b, 20b
überlappen sich in einem dritten Teilbereich 26b der Hauptebene, der einen Rahmen
des zweiten Teilbereichs 24b bildet.
[0027] Die Beschichtungsstruktur 16b weist in dem ersten und dem zweiten Teilbereich 22b,
24b zumindest senkrecht zur Hauptebene unterschiedliche Opazitätswerte auf. Die Beschichtungsstruktur
16b ist im ersten Teilbereich 22b im Wesentlichen intransparent ausgebildet und weist
einen Opazitätswert von 97 % auf. Die Beschichtungsstruktur 16b ist im dritten Teilbereich
26b im Wesentlichen intransparent ausgebildet und weist einen Opazitätswert von 98
% auf. Die Beschichtungsstruktur 16b ist im zweiten Teilbereich 24b teilweise transluzent
ausgebildet und weist einen Opazitätswert von 25 % auf. Die Beschichtungsstruktur
16b weist im ersten und zweiten Teilbereich 22b, 24b einen gleichen Farbton auf. Die
farbgebenden Beschichtungen 18b, 20b der Beschichtungsstruktur 16b sind im ersten
und zweiten Teilbereich 22b, 24b von einer gleichen Email gebildet. Die Beschichtungsstruktur
16b weist im ersten und zweiten Teilbereich 22b, 24b unterschiedliche Dicken auf.
Der zweite Teilbereich 24b ist als Bedien- und Anzeigebereich vorgesehen. Der zweite
Teilbereich 24b erstreckt sich in einem Frontbereich der Platteneinheit 14b über fast
eine gesamte Breite der Platteneinheit 14b. Die Beschichtung 18 der Beschichtungsstruktur
16, die ca. 90 % einer Oberseite der Platteneinheit 14b bedeckt, bildet eine Außenseite.
[0028] Bei einer Herstellung werden die Beschichtung 18b im ersten Teilbereich 22b und die
Beschichtung 20b im zweiten Teilbereich 24b nach einander aufgetragen und gebrannt.
In alternativen Ausgestaltungen ist es denkbar, dass die Beschichtungen mit unterschiedlichen
Dicken auf einer gleichen Seite, insbesondere der Oberseite, der Platteneinheit angeordnet
und/oder gleichzeitig erzeugt werden.
[0029] Figur 6 zeigt eine als Kochfeldvorrichtung ausgebildete Hausgerätevorrichtung 12
mit zumindest einer transparenten Platteneinheit 14 und mit einer Beschichtungsstruktur
16, die auf der Platteneinheit 14 angeordnet ist. Die Beschichtungsstruktur 16 weist
eine Beschichtung 18 auf, die auf einer Oberseite der Platteneinheit 14 angeordnet
ist. Die Beschichtungsstruktur 16 weist in einem ersten und einem zweiten Teilbereich
22, 24 einer Hauptebene der Platteneinheit 14 unterschiedliche Opazitätswerte auf.
[0030] Die Beschichtungsstruktur 16 ist in dem ersten Teilbereich 22 im Wesentlichen intransparent.
Die Beschichtungsstruktur 16 ist im ersten und zweiten Teilbereich 22, 24 von einem
gleichen Material gebildet. Die Beschichtung 18 der Beschichtungsstruktur 16 ist von
Email gebildet.
[0031] Im zweiten Teilbereich 24 ist ein Teil 27 der Beschichtung 18, die sich auch über
den ersten Teilbereich 22 erstreckt und diesem seine Intransparenz verleiht, mittels
Einwirkung eines Laserstrahls 28 an einer der Platteneinheit 14 zugewandten Seite
der Beschichtungsstruktur 16 durch die Platteneinheit 14 hindurch beeinflusst. Der
Teil der Beschichtung 18 ist hinsichtlich seiner kristallinen bzw. amorphen Eigenschaften
verändert, was zu einer Erhöhung seiner Transparenz und somit zu einer unterschiedlichen
Opazität im zweiten Teilbereich 24 führt. Hierdurch kann eine ebene Oberfläche mit
konstantem Farbton erreicht werden, ohne dass mehrere Beschichtungen übereinander
aufgetragen werden müssen.
[0032] Alternativ ist es denkbar, dass die Beschichtung der Beschichtungsstruktur an einer
der Platteneinheit abgewandten Seite mittels Laserstrahl beeinflusst wird.
[0033] In alternativen Ausgestaltungen ist es denkbar, dass in dem zweiten Teilbereich zuerst
eine transparente Beschichtung aufgebracht wird, die eine geringere Dicke aufweist
als eine Beschichtung, die später im ersten Teilbereich vorliegt, und anschließend
eine gemeinsame Beschichtung mit hoher Opazität im ersten und zweiten Teilbereich
aufgebracht wird, wobei diese im ersten und zweiten Teilbereich zu einer gleichen
Gesamtdicke addiert.
[0034] In weiteren Ausgestaltungen ist es denkbar, dass die Beschichtungsstruktur in den
jeweiligen Teilbereichen lokal unterschiedliche, insbesondere Muster, Figuren und/oder
Bilder bildende, Strukturierungen, Färbungen und/oder Farbverläufe aufweist.
[0035] In weiteren Ausgestaltungen ist es denkbar, dass eine Beschichtungsstruktur zumindest
in einem zweiten Teilbereich, der als Messbereich, insbesondere für einen hinter der
Platteneinheit, bzw. unter der als Kochfeldplatteneinheit ausgebildeten Platteneinheit,
angeordneten Infrarotsensor, ausgebildet ist, eine geringere Opazität zumindest im
infraroten Spektralbereich aufweist, wobei der Infrarotsensor vorteilhaft innerhalb
einer, durch ein Heizelement definierten Kochzone angeordnet und dazu vorgesehen ist,
eine Temperatur eines in der Kochzone platzierten Gargeschirrs zu bestimmen.
Bezugszeichen
[0036]
| 10 |
Hausgerät |
| 12 |
Hausgerätevorrichtung |
| 14 |
Platteneinheit |
| 16 |
Beschichtungsstruktur |
| 18 |
Beschichtung |
| 20 |
Beschichtung |
| 22 |
Teilbereich |
| 24 |
Teilbereich |
| 26 |
Teilbereich |
| 27 |
Teil |
| 28 |
Laserstrahl |
1. Hausgerätevorrichtung, insbesondere Kochfeldvorrichtung, mit zumindest einer zumindest
teilweise transparenten Platteneinheit (14; 14a; 14b) und mit zumindest einer Beschichtungsstruktur
(16; 16a; 16b), die auf der Platteneinheit (14; 14a; 14b) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtungsstruktur (16; 16a; 16b) in einem ersten und einem zweiten Teilbereich
(22, 24; 22a, 24a; 22b, 24b, 26b) einer Hauptebene der Platteneinheit (14; 14a; 14b)
zumindest senkrecht zur Hauptebene unterschiedliche Opazitätswerte aufweist.
2. Hausgerätevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtungsstruktur (16; 16a; 16b) in zumindest dem ersten Teilbereich (22;
22a; 22b, 26b) zumindest im Wesentlichen intransparent ist.
3. Hausgerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtungsstruktur (16; 16a; 16b) im ersten und zweiten Teilbereich (22, 24;
22a, 24a; 22b, 24b, 26b) einen zumindest im Wesentlichen gleichen Farbton aufweist.
4. Hausgerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtungsstruktur (16; 16a; 16b) im ersten und zweiten Teilbereich (22, 24;
22a, 24a; 22b, 24b, 26b) von einem zumindest im Wesentlichen gleichen Material gebildet
ist.
5. Hausgerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtungsstruktur (16; 16a; 16b) zumindest teilweise von einem zumindest
emailartigen Material gebildet ist.
6. Hausgerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtungsstruktur (16; 16a; 16b) im ersten und zweiten Teilbereich (22b,
24b) unterschiedliche Dicken aufweist.
7. Hausgerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Beschichtungsstruktur (16; 16a; 16b) zumindest bezüglich der Hauptebene
zumindest im Wesentlichen über die gesamte Platteneinheit (14; 14a; 14b) erstreckt.
8. Hausgerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der zweite Teilbereich (24; 24a; 24b) als Bedien- und/oder Anzeigebereich
vorgesehen ist.
9. Hausgerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Großteil der Beschichtungsstruktur (16; 16a; 16b) zumindest eine Außenfläche
bildet.
10. Hausgerät, insbesondere Kochfeld mit zumindest einer Hausgerätevorrichtung (12; 12a;
12b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
11. Verfahren zur Herstellung einer Hausgerätevorrichtung (12; 12a; 12b) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche.