I. Anwendungsgebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Shredder / Aktenvernichter für blattförmiges Material,
wie z.B. Papier und dergleichen Material oder ähnlichen Datenträgern gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
II. Technischer Hintergrund
[0002] Aus der Schrift
DE 10 2007 020 222 A1 ist ein Shredder bekannt, der eine zylindrische Walze aufweist, die in den Aufnahmeschlitz
für das zu zerkleinernde Gut hineinragt. Die Walze ist an einer schwenkbaren Gabel
drehbar gelagert und eine Feder wirkt derart auf die Gabel ein, sodass die Walze eine
definierte Position in dem Aufnahmeschlitz einnimmt. Wird nun zu viel zu zerkleinerndes
Gut dem Aufnahmeschlitz zugeführt, so werden die Walze und damit auch die Gabel von
dem Schlitzbereich weggedrängt. Bei dieser Bewegung wird ein Schalter betätigt, der
dann den Elektromotor für das Schneidwerk stoppt. Die zylindrische Walze und die gegenüberliegende
Seite des Aufnahmeschlitzes wirken hier gewissermaßen als Dicken-Sensor, um eine Überlastung
des Schneidwerkes und/oder des Elektromotors zu verhindern.
[0003] In der Schrift
US 2006/0219827 A1 werden Dicken-Sensoren beschrieben, die translatorisch oder auch rotatorisch bewegbar
sind und in den Aufnahmeschlitz hineinragen. Auch hier ist es wiederum so, wie beim
vorgenannten Stand der Technik, dass sich der Spalt in dem Aufnahmeschlitz in Abhängigkeit
von der der Menge des zu zershreddernden Gutes - z.B. Papier - ändert.
[0004] Auch in der Schrift
US 2010/0320299 A1 wirkt ein Dicken-Sensor, der zylindrisch ausgebildet ist und mit einem Teil seiner
Mantelfläche in den Aufnahmeschlitz eines Shredders hineinragt. Dieser Zylinder ist
exzentrisch gelagert und wird mittels einer Zugfeder in seiner Ruhelage gehalten.
Wird dort nun zu viel Papier in den Aufnahmeschlitz eingeführt, so kommt es zur Reibung
zwischen dem Papier und dem Zylinder, wodurch dieser in den Aufnahmeschlitz hinein
schwenkt (gewissermaßen einen Keil bildet) und dadurch die Papierzufuhr blockiert.
[0005] Den Aktenvernichtern nach dem Stand der Technik ist gemeinsam, dass der Aufnahmeschlitz
im Bereich des Dicken-Sensors in seiner Breite veränderlich ist. In dem einen Fall
benötigt man einen zusätzlichen Schwenkmechanismus, um eine Walze des Dicken-Sensors
aus dem Aufnahmeschlitz herauszuführen, während in dem anderen Fall der Schlitz noch
weiter verengt wird, wenn zu viel Papier in dem Aufnahmeschlitz steckt. Hierbei kommt
es zu großen Kräften zwischen dem Dicken-Sensor und dem Schneidwerk, weil das Schneidwerk
wegen seiner Nachlaufzeit noch weiter an dem Papier zerrt, während es am Dicken-Sensor
bereits blockiert wird.
III. Darstellung der Erfindung
Technische Aufgabe
[0006] Ausgehend von Vorgenanntem ist es daher Aufgabe der Erfindung einen Shredder / Aktenvernichter
mit einer Schalteinheit bzw. eine Schalteinheit für einen Shredder / Aktenvernichter
zu finden, der die Nachteile aus dem genannten Stand der Technik zumindest reduziert.
Lösung der Aufgabe
[0007] Die Aufgabe wird durch einen Shredder mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Die nachgeordneten Patentansprüche offenbaren bevorzugte Ausführungsvarianten der
Erfindung.Die Schalteinheit des erfindungsgemäßen Shredders enthält zumindest einen
- im Sinne von Prüfen - die Dicke des zugeführten Stapels von blattförmigen Material
fühlenden Sensor (Dicken-Sensor) sowie Mittel, welches bei überschreiten eines eingestellten
Grenzwertes einen Unterbrecher betätigt, welcher den Stromkreis für den Antrieb des
Schneidwerkes des Shredders unterbricht, oder ein Schaltsignal an eine Steuereinheit
des Shredders sendet, worauf die Steuereinheit mit dem Antrieb des Shredders kommuniziert.
[0008] Der Gegenstand der Erfindung unterscheidet sich insbesondere vom Stand der Technik
dadurch, dass der Dicken-Sensors, beispielsweise bei der Zuführung von zu viel Papier,
zum einen nicht aus dem Aufnahmeschlitz heraus schwenkt, sondern sich lediglich um
seine Längsachse um einen kleinen Betrag konzentrisch dreht, wodurch ein Schalter
betätigt wird, der wiederum das entsprechende Signal zu einer Steuerung des Shredders
weiterleitet oder den Unterbrecher betätigt oder selbiger ist.
[0009] Auch wird gemäß der Erfindung der Dicken-Sensor durch die Reibungskräfte zwischen
dem zugeführten blattförmigen Material - beispielsweise Papier - und ihm nicht weiter
in den Aufnahmeschlitz hineingezogen, wodurch es nicht zu Zugspannungen zwischen dem
Dicken-Sensor und dem Schneidwerk kommen kann, wie es bei bekannten Lösungen, z.B.
nach der
US 2006/0219827 A1 der Fall ist.
[0010] Weil der Dicken-Sensor nach der Erfindung zur Erzeugung eines Schaltsignales bzw.
Schaltbewegung lediglich um seine Längsachse schwenkt, werden weniger Bauteile für
den Dicken-Sensor benötigt und man kann zudem die ganze Konstruktion insgesamt stabiler
bauen. Ein weiterer Vorteil sind einfache Bauteile für den Dicken-Sensor an sich und
für die mit dem Dicken-Sensor gekoppelte elektrische/elektronische Schalteinheit,
die gegenüber den Lösungen nach dem Stand der Technik mit geringerem Aufwand herstellbar
und montierbar sind.
[0011] Insbesondere erlaubt die Erfindung die Verwendung einfacher Schalter im elektrischen/elektronischen
Schaltkreis und/oder Stromkreis des Shredders. Dies wird möglich, da der Grenzwert
für die maximale Blattzahl des zugeführten Materials durch den Abstand zwischen dem
aktiven und dem passiven Teil des Dicken-Sensors, dem sogenannten Spalt, genauer gesagt,
der Spaltdicke, definiert wird. Obwohl lediglich einfache Schalter ohne große Anforderungen
an deren Schaltgenauigkeit verwendet werden, ist mit dem Dicken-Sensor nach der Erfindung
eine hohe Prüfgenauigkeit erreichbar. Zudem wird auch die Prozesssicherheit verbessert,
da ein Flattern / Schwingen des bereits vom Schneidwerk erfassten und gezogenen Materials
nur sehr geringe bzw. keine Auswirkungen mehr auf die Sensorelemente des Dicken-Sensors
hat.
[0012] Bevorzugte Ausführungsvarianten der Erfindung sind die Gegenstände mit den Merkmalen
von wenigstens einem der Patentansprüche 2 bis 13.
Ausführungsbeispiele
[0013] Die Erfindung wird anhand von schematisch in Zeichnungen gezeigten, bevorzugten,
die Erfindung jedoch nicht einschränkenden, Ausführungsbeispielen näher und in Details
erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- eine erste Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Shredders;
- Fig. 2
- eine zweite Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Shredders;
- Fig. 3
- eine dritte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Shredders.
[0014] Den nachfolgenden Ausführungen soll vorausgestellt werden, dass Begriffe wie "oben",
"unten", "links" und "rechts" sich nur auf die jeweilige Darstellung in den Figuren
beziehen und dass die tatsächlichen Anordnungen von diesen Begrifflichkeiten abweichen
können. Auch können die Dimensionierungen der realen Bauteile von den Dimensionierungen
in den Figuren abweichen. Weiterhin wird hervorgehoben, dass gleiche Bauteile in den
verschiedenen Figuren immer mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind; sie haben
auch jeweils die gleiche Bedeutung, auch wenn sie in der Beschreibung der Ausführungsvarianten
nicht zu jeder Figur ausdrücklich genannt werden.
[0015] In der Figur 1 ist von dem erfindungsgemäßen Shredder / Aktenvernichter nur die Baugruppe
gezeigt, in welcher der Gegenstand der Erfindung angeordnet ist, das Schneidwerk 1
samt Gehäuse als Ausschnitt, mit Blick in den Innenraum. Das Schneidwerk 1 umfasst
ein Schneidwalzenpaar 6. Ein dazugehörendes Getriebe, ein Elektromotor und eine Steuerung
sind in dieser Darstellung weggelassen worden. Diese Bauteile eine Shredders sind
aber an sich aus dem Stand der Technik bekannt.
[0016] Von einer Oberseite des Gehäuses 2 des Schneidwerks 1 wird das zu zerkleinernde Gut
- beispielsweise mehrere Lagen blattförmigen Papiers - über einen Aufnahmeschlitz
4 dem Schneidwalzenpaar 6 zugeführt. Der Aufnahmeschlitz 4 reicht von der Oberseite
des Gehäuses 2 im Wesentlichen bis hinunter zu dem Einzugsbereich 19 des Schneidwalzenpaares
6.
[0017] Die Schneidwalzen 6 können derart ausgebildet sein, dass sie aus miteinander kämmenden
Zylinderabschnitten aufgebaut sind und dadurch Papierstreifen erzeugen, oder sie können
auch noch zusätzlich mit einer strukturierten Oberfläche versehen sein, sodass sie
die Papierstreifen in ihrer Länge weiter zerkleinern.
[0018] Das zerkleinerte Gut verlässt dann im unteren Abschnitt 3 des Gehäuses des Schneidwerks
1 das Schneidwalzenpaar 6 und fällt in den ebenfalls nicht dargestellten Auffangbehälter.
[0019] Damit ein Shredder nicht überlastet werden kann, ist er mit einer erfindungsgemäßen
Schalteinheit ausgestattet, hier mit einem Dicken-Sensor 7, die vornehmlich der Steuerung
des Shredders zugeordnet ist.
[0020] In der in Figur 1 gezeigten ersten Ausführungsvariante besteht die neuartige Schalteinheit,
der Dicken-Sensor 7 aus zwei parallel und mit Abstand zueinander angeordneten Zylindern,
die um eine Längsachse 8 drehbar gelagert sind und mit einem Abschnitt ihrer Umfangsfläche
in den Aufnahmeschlitz 4 hineinragen.
[0021] Zwischen den beiden Zylindern bildet sich dadurch ein Spalt 9, der unabhängig von
der Drehposition der Zylinder in seiner Dicke im Wesentlichen konstant ist. Dieser
Spalt 9 ist zudem ein Äquivalent für die konzipierte Leistung des Shredders, d.h.
für die maximal mögliche Blattzahl, welche dem Schneidwalzenpaar 6 zugeführt werden
darf.
[0022] Der linke Zylinder des Dicken-Sensors 7 ist der aktive Teil 10, weil er mittels eines
Nocken oder Hebels 12 bei einer rotatorischen Schwenkbewegung 13 auf einen Schalter
14 einwirkt. Der Schalter 14 kann sowohl als Schließer, aber auch als Öffner eines
Stromkreises oder eines elektrisch / elektronischen Steuerkreises ausgestaltet sein.
Der dem aktiven Teil 10 des Dicken-Sensors 7 gegenüberliegende Teil des Dicken-Sensors
ist der passive Teil 11. Dieser Name wurde deshalb gewählt, weil das Teil 11 keine
Information an eine Steuerung oder einen Elektromotor weiterleitet und lediglich das
weiter gleiten des zu zerkleinernden Gutes unterstützt. Bei dem Dicken-Sensor 7 erster
Bauart ist sein passives Teil 11 ebenfalls rotatorisch schwenkbeweglich angeordnet.
[0023] Wird nun beispielsweise zu viel Papier, also eine größere Anzahl von Blättern Papier
als die in der Bedienungsanleitung des Shredders vorgegebene maximale Blattzahl, über
den Aufnahmeschlitz 4 am Dicken-Sensor 7 vorbeigeführt, so kommt es zu Reibungskräften
zwischen dem Papier und dem aktiven Teil 10, also einem Abschnitt von dessen Umfangsfläche,
beziehungsweise dem passiven Teil 11, also einem Abschnitt von dessen Umfangsfläche,
und die Zylinder beginnen sich zu drehen. Der aktive Teil 10 des Dicken-Sensors 7
betätigt dann den Schalter 14. Hat der Schalter 14- entweder direkt oder auch indirekt
über eine Steuerung - den Antriebsmotor des Schneidwerkes 1 außer Betrieb gesetzt,
so kann das zu zerkleinernde Gut (beispielsweise Papier) aus dem Aufnahmeschlitz 4
herausgezogen werden.
[0024] Wird das Signal des Schalters 14 nicht über eine Steuerung geleitet, so könnte bei
einer gegenläufigen Schwenkbewegung 13 des Dicken-Sensors 7 der Motor sofort wieder
anlaufen. Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, wenn das Signal des Schalters 14 über
eine Steuerung läuft und erst nach Entnehmen des zu dicken Papierbündels und Reduzieren
des Papierbündels der Schneidvorgang über einen Startbefehl erneut gestartet wird.
[0025] Das bevorzugte zweite Ausführungsbeispiel nach Figur 2 ist im Wesentlichen mit dem
Gegenstand nach der Figur 1 identisch, jedoch wurde bei dem hier eingesetzten Dicken-Sensor
71 zweiter Bauart/Ausgestaltung auf den rechten, rotierenden passiven Zylinder 11
verzichtet. Anstelle dieses Zylinders 11 kann die Wandfläche des Aufnahmeschlitzes
4 mit einer senkrecht zur Bildebene sich erstreckenden Wulst versehen sein, z.B im
Querschnitt gesehen ein Kreisabschnitt 111. Anstelle dieser Wulst 111 kann sich aber
auch die ebene Fläche des Aufnahmeschlitzes 4 erstrecken. Auch ein sich nach unten
erweiternder Keil ist denkbar. Entscheidend für die Erfindung ist lediglich, dass
der Spalt 9 über die gesamte Länge des Aufnahmeschlitzes 4 - also senkrecht zur Bildebene
- konstant ist.
[0026] Die bevorzugte dritte Ausführungsvariante der Erfindung nach Figur 3 weist wiederum
einen kleinen Unterschied zu dem Gegenstand nach Figur 2 auf. Der aktive Teil zweiter
Bauart 101 des Dicken-Sensors 72 dritter Bauart ist hier nicht mehr als vollständiger
Zylinder dargestellt, also vorgesehen. Da der aktive Teil 101 nur eine kleine Schwenkbewegung
13 ausübt, ist ein vollständiger Kreisquerschnitt nicht erforderlich. Ein Winkel 16
zeigt an, dass nur ein kleiner Umfangsbereich 16 des aktiven Teils zweiter Bauart
101 erforderlich ist, um die vollständige Funktion des Dicken-Sensors 72 dritter Bauart
zu realisieren.
[0027] Anstelle des Schalters 14 ist nach der Erfindung auch ein sich verdrillendes Element
im aktiven Teil 10 oder aktiven Teil zweiter Bauart 101 denkbar, welches bei einem
entsprechenden Drehmoment den Schalter 14 betätigt.
[0028] Es sind nach der Erfindung aber auch Maßnahmen denkbar, die die Reibung zwischen
dem aktiven Teil 10 oder der aktive_Teil zweiter Bauart 101 und dem zu shreddernden
Gut (beispielsweise Papier) erhöhen. So kann die Zylinderoberfläche 15 beispielsweise
aufgeraut sein. In einer weiteren Variante kann die Zylinderoberfläche 15 auch mit
einer gummiartigen Schicht versehen sein, wobei diese Schicht aus einem aufgeschrumpften
Schlauch, oder auch einem aufgeklebten Streifen bestehen kann. In einer weiteren Ausgestaltung
der Zylinderoberfläche 15 kann diese mit Längsrillen versehen sein. Auch ist denkbar,
dass die Zylinderoberfläche 15 mit Spikes versehen ist.
[0029] Damit nach Deaktivierung des Shredders der aktive Teil 10 bzw. der aktive Teil zweiter
Bauart 101 des Dicken-Sensors 7, 71 bzw. 72 wieder in der richtigen Ausgangslage ist,
kann dieser gemäß der Erfindung durch eine Rückstellkraft des Schalters 14 in Position
gebracht werden.
[0030] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Rückstellkraft des Schalters
14 und/oder ein auf den aktiven Teil 10 bzw. 101 einwirkendes Rückstellelement einstellbar
ausgebildet. Dieses Rückstellelement, beziehungsweise das daraus resultierende Rückstellmoment
kann konzentrisch zur Längsachse 8 des aktiven Teils 10 bzw. des aktiven Teils zweiter
Bauart 101 angeordnet sein. Weiterhin können einzelne, in Verbindung mit den Figuren
beschriebene Merkmale bzw. Funktionsweisen für sich allein genommen eine selbständige
Erfindung darstellen. Der Anmelder behält sich also vor, noch weiter bisher nur in
der Beschreibung, insbesondere in Verbindung mit den Figuren offenbarte Merkmale von
erfindungswesentlicher Bedeutung zu beanspruchen. Die mit der Anmeldung eingereichten
Patentansprüche sind somit lediglich Formulierungsvorschläge ohne Präjudiz für die
Erzielung weitergehenden Patentschutzes.
[0031] Eine nicht gezeigte, jedoch im Rahmen der beanspruchten Erfindung liegende bevorzugte
Ausführungsvariante kann darin bestehen, dass im Aufnahmeschlitz 4 unterhalb des Dicken-Sensors
7 und vor dem Einzugsbereich 19 ein weiterer Sensor angeordnet ist. Dieser Sensor
ist für das Einschalten des Schneidwerkes vorgesehen. Bei Anwesenheit von zugeführtem
Material (Papier) in diesem Bereich erzeugt der Sensor ein Einschaltsignal für das
Schneidwerk. Wenn das Material den Sensor passiert und es folgt kein weiteres Material
nach, wird ein weiteres Signal für die Abschaltung der Schneidwerkes erzeugt. Dieser
weitere Sensor ist mit dem Dicken-Sensor schaltungstechnisch derart gekoppelt, dass
ein Signal vom Dicken-Sensor, welches zuviel zugeführtem Papier entspricht, den weiteren
Sensor blockiert, so dass bei einem solchen Umstand ein Einschalten des Schneidwerkes
nicht möglich ist.
[0032] Eine nicht gezeigte, jedoch im Rahmen der beanspruchten Erfindung liegende bevorzugte
weitere Ausführungsvariante kann darin bestehen, dass das passive Element des Dicken-Sensors
exzentrisch gelagert ist, somit kann auf einfache Weise der Spalt, d.h. seine Dicke,
auf die unterschiedlichen Grenzwerte für Papiermengen / Stapeldicken der verschiedenen
Sicherheitsstufen und Schnittbreiten von Shredder / Aktenvernichter eingestellt werden.
Hierdurch kann auch der Wiederholteilgrad im Fertigungsprozess der Shredder erhöht
und somit die Fertigungskosten gesenkt werden.
[0033] Eine nicht gezeigte Ausführungsvariante der Erfindung ist, dass die erfindungsgemäße
Schalteinheit in einem Aufnahmeschlitz eines Schneidwerkes eines Aktenvernichters
/ Shredders angeordnet ist, welcher für die Zufuhr von Datenträgern in Form von DVDs,
CD-ROMs, Disketten oder dergleichen flächenförmigen Datenträgern vorgesehen ist.
Bezugsziffernverzeichnis:
[0034]
- 1
- Schneidwerk
- 2
- Gehäuse
- 2a
- oberer Abschnitt (von Position 2)
- 3
- unterer Abschnitt (von Position 2)
- 4
- Aufnahmeschlitz
- 5
- Austrittsöffnung (an bzw. von Pos. 6)
- 6
- Schneidwalzenpaar
- 7
- Dicken-Sensor (erster Bauart/Ausgestaltung)
- 71
- Dicken-Sensor (zweiter Bauart/Ausgestaltung)
- 72
- Dicken-Sensor (dritter Bauart/Ausgestaltung)
- 8
- Längsachse
- 9
- Spalt (Spaltdicke)
- 10
- aktiver Teil des Dicken-Sensors (schwenkbeweglich, rotatorisch)
- 101
- aktiver Teil zweiter Bauart des Dicken-Sensors (schwenkbeweglich, rotatorisch)
- 11
- passiver Teil des Dicken-Sensors (schwenkbeweglich, rotatorisch)
- 111
- passiver Teil des Dicken-Sensors (Wulst; (Kreisabschnitt feststehend; für Pos. 71)
- 12
- Nocken oder Hebel
- 13
- Schwenkbewegung des Dicken-Sensors (von Pos. 10)
- 14
- Schalter
- 15
- Zylinderfläche
- 16
- Umfangsbereich
- 17
- Drehrichtung beim Schneiden
- 18
- Schalterbewegung
- 19
- Einzugsbereich (Eingangsbereich von Position 6)
1. Shredder mit einem oben angeordneten Schneidwerk (1) und einem darunter befindlichen
Auffangbehälter, bestehend im Wesentlichen aus den folgenden Merkmalen:
- das Schneidwerk (1) weist im oberen Abschnitt (2a) des Gehäuses (2) einen Aufnahmeschlitz
(4) für das zu zerkleinernde Gut auf;
- das Schneidwerk (1) weist an einer Unterseite seines unteren Abschnittes (3) seines
Gehäuses (2) eine Austrittsöffnung (5) für das zerkleinerte Gut auf;
- zwischen dem Aufnahmeschlitz (4) und der Austrittsöffnung (5) befindet sich ein
elektromotorisch angetriebenes Schneidwalzenpaar (6);
- zwischen der Oberseite des Gehäuses (2) des Schneidwerkes (1) und dem Einzugsbereich
(19) des Schneidwalzenpaares (6) ist ein Dicken-Sensor (7) für das zu zerkleinernde
Gut angeordnet;
- der Dicken-Sensor (7) ragt in den Aufnahmeschlitz (4) hinein und
- ist um eine ortsfeste Längsachse (8) - die parallel zum Aufnahmeschlitz (4) verläuft
- schwenkbar angeordnet;
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Spalt (9) - der von einem aktiven Teil (10; 101) und einem passiven Teil (11 ;
111) des Dicken-Sensors (7; 71; 72) gebildet wird - bei einer möglichen Schwenkbewegung
(13) des aktiven Teils (10; 101) und/oder des passiven Teils (11) im Wesentlichen
konstant bleibt.
2. Shredder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest der aktive Teil (10; 101) des Dicken-Sensor (7), zumindest in dem Umfangsabschnitt,
der in den Aufnahmeschlitz (4) hineinragt, als Zylinderfläche (15) ausgebildet ist.
3. Shredder nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der passive Teil (111) des Dickensensors (71 ; 72) als starre, nichtrotierende Fläche
ausgebildet ist.
4. Shredder nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der passive Teil (11; 111) des Dicken-Sensors (7; 71), zumindest in dem Umfangsabschnitt,
der in den Aufnahmeschlitz (4) hineinragt, als Zylinderfläche (15) ausgebildet ist.
5. Shredder nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der aktive Teil (10; 101) des Dicken-Sensors (7; 71; 72) über einen Nocken oder Hebel
(12) verfügt, der bei der Schwenkbewegung (13) des Dicken-Sensors (7; 71 ; 72) einen
Schalter (14) betätigt, wodurch das Schneidwerk (1) - zumindest mittelbar - elektrisch
deaktiviert wird.
6. Shredder nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
durch die Schwenkbewegung (13) des aktiven Teils (10; 101) des Dicken-Sensors (7;
71; 72) ein Element verdrillt wird, welches den Schalter (14) betätigt und dadurch
das Schneidwerk (1) - zumindest mittelbar - elektrisch deaktiviert wird.
7. Shredder nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest die dem Aufnahmeschlitz (4) zugewandte Zylinderoberfläche (15) des Dicken-Sensors
(7; 71; 72) mit einer Oberfläche ausgestattet ist, die den Reibwert zwischen zu zerkleinerndem
Gut und dem aktiven Teil (10; 101) des Dicken-Sensors (7; 71; 72) erhöht.
8. Shredder nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Zylinderoberfläche (15) aufgeraut ist.
9. Shredder nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Zylinderoberfläche (15) mit einer gummiartigen Schicht versehen ist.
10. Shredder nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Zylinderoberfläche (15) mit Längsrillen versehen ist.
11. Shredder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinderoberfläche (15) mit Spikes versehen ist.
12. Shredder nach mindestens einem Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass
die Rückstellkraft des Schalters (14) - nach Entfernung des zu dicken Gutes - auch
den aktiven Teil (10; 101) des
Dicken-Sensors (7; 71, 72) rotatorisch zurückschwenkt.
13. Shredder nach mindestens einem Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rückstellkraft des Schalters (14) oder auch ein Rückstellmoment in dem aktiven
Teil (10; 101) des Dickensensors (7; 71; 72), einstellbar ausgebildet ist.